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TV Programm für ARTE am 20.03.2024

Leben mit Vulkanen 04:15

Leben mit Vulkanen: Chile: Die Schätze der Atacama-Wüste

Natur und Umwelt

Die Atacama-Wüste erstreckt sich über fast 1.200 Kilometer entlang der Pazifikküste Südamerikas, genauer gesagt, Nordchiles. Sie birgt dank ihrer vulkanischen Böden zahlreiche Schätze, die es den Menschen ermöglichen, in dieser Einöde zu überleben. Vor über 3.000 Jahren ließen sich die ersten Atacameños hier nieder und leben seitdem in Harmonie mit der Natur. Der Großteil der Atacameños lebt von der Landwirtschaft. Die Vulkane spenden ihnen das lebensnotwendige Wasser in Form von Quellen. Aber das ist nicht alles: Das Wasser reichert sich bei seinen unterirdischen Wegen mit Kupfer an und lagert es in riesigen Vorkommen ab. Arnaud Guérin besucht die größte Kupfermine der Welt, Chuquicamata. Doch es ist eine andere, ebenfalls vom Wasser der Vulkane gebildete Ressource, die Chile in ein neues Zeitalter katapultiert: das zu den seltenen Erden gehörende Lithium, das nun in die ganze Welt exportiert wird. Nur die Vulkane machen die Atacama-Wüste für die Menschen von gestern, heute und morgen zum Lebensraum und erschaffen einzigartige und farbenfrohe Landschaften mitten in der Wüste.

Sendeschluss 04:41

Sendeschluss

Programm nach Ansage

28 Minuten 05:25

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.

Mit offenen Karten - Im Fokus 06:10

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 06:15

Mit offenen Augen: Libyen: Die vergessene Katastrophe

Infomagazin

Eine riesige Schlammwelle donnert durch die libysche Stadt Derna. Das Amateurvideo war eines der ersten, das über den Kurznachrichtendienst "X" die Weltöffentlichkeit erreichte und das Ausmaß der Katastrophe bewusst machte. Aufgenommen wurde das Video vom libyschen Journalisten Johr Ali, der im türkischen Exil lebt. Er erklärt, wie schwierig es für Journalisten ist, über die Geschehnisse vor Ort zu berichten - einerseits aufgrund der weitläufigen Verwüstungen, andererseits aber auch wegen politischer Restriktionen der lokalen Behörden. Fast zeitgleich wird Marokko von einem Erdbeben erschüttert, das die Schlagzeilen der europäischen Medien beherrscht. Warum wurde die libysche Katastrophe, bei der sehr viel mehr Menschen starben, in Europa weniger mediatisiert? Maud Devès, Expertin für Katastrophenberichterstattung, beantwortet diese Frage. Video: Derna Zoom / X

ARTE Journal Junior 06:25

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

360° Reportage 06:30

360° Reportage: Neufundland, bleiben oder gehen?

Reportage

Neufundland kennt eine lange Geschichte der Umsiedlungen. Beginnend in den 50er Jahren zwang die Regierung die entlegen lebenden Menschen, häufig kanadische Ureinwohner, an zentraler gelegenen Orten zu siedeln. Dort wurden Arbeitskräfte gebraucht. Im Lauf der Jahre wurde die Kritik an den alternativlos verfügten Umsiedlungsprogrammen immer lauter. Doch wirtschaftliche Zwänge setzten sich durch. Angesichts drohender Arbeitslosigkeit wurden Hunderte kleiner Ortschaften aufgegeben. Outports nennt man die einst blühenden Küstenorte. Sie galten als das wahre Neufundland, die Heimat der Entdecker und Gründer, der Stolz der Nation. Gaultois ist einer der letzten Outports in Neufundland. Der Ort lebte bis in die 90er Jahre prächtig vom Kabeljau - bis die Überfischung zu Fangverboten führte und das langsame Sterben von Gaultois einleitete. Für Nostalgie hat die Provinzverwaltung in St. John's keinen Sinn. Knappe Kassen lässt sie mit spitzem Stift rechnen: Allein die Fährverbindung aufrechtzuerhalten, kostet die Regierung jährlich eine Million Dollar. Schule, Müllabfuhr, Post - all das ist für den Steuerzahler teurer, als wenn jede Familie für die Umsiedlung mit umgerechnet 190.000 Euro entschädigt würde. Die staatliche Förderung gibt es allerdings nur, wenn mindestens 75 Prozent der Bewohner mitmachen und ihre Häuser aufgeben wollen. Auch die Gegner der Umsiedlung müssten dann umsiedeln. Gaultois würde von der Landkarte verschwinden. "360° Reportage" ist dabei, wenn die Gemeinde über das Schicksal von Gaultois entscheidet.

Stadt Land Kunst 07:25

Stadt Land Kunst: Aragonien / Marseille / Japan

Magazin

(1): Aragonien, eine Familiensaga als Comic (2): Marseille: Zement, Ruhm und Schönheit (3): Griechenland: Zackenbarsch mit Tomate und Okra von Ozlem (4): Japan: Die Ping-Pong-Diplomatie

Stadt Land Kunst 08:10

Stadt Land Kunst: Claude Cahuns Jersey / Simbabwe / Jamaika

Magazin

(1): Jersey, Claude Cahuns widerständische Insel (2): Simbabwe rettet die Savanne (3): Spanien: José Antonios Jakobsmuscheln an Weißweinsoße (4): Jamaika: Die Geschichte der Sklaven

Das verlorene Königreich der Schwarzen Pharaonen 09:00

Das verlorene Königreich der Schwarzen Pharaonen

Dokumentarfilm

Fast ein Jahrhundert lang herrschte in Ägypten eine Dynastie schwarzer Pharaonen aus dem Königreich Kusch, dem heutigen Sudan. Es wurde von den Ägyptern als ein Reich mit geringem Einfluss angesehen. Wie kam es dennoch zur Eroberung des Landes durch die schwarzen Pharaonen? Im Sudan befinden sich einige der erstaunlichsten antiken Pyramiden weltweit. Die ersten Forscher vertrauten den Aufzeichnungen der alten Ägypter, die ihre südlichen Nachbarn als primitive schwarze Barbaren beschrieben. Da dieser Standpunkt ohnehin in den Köpfen der westlichen Intellektuellen verankert war, ging man davon aus, dass die großartigen Bauwerke im Sudan von den Ägyptern stammten. Aufgrund dieser historischen Fehlinterpretation blieb das Königreich Kusch lange verkannt. Der Bürgerkrieg im Sudan machte neue Grabungen praktisch unmöglich. In den letzten Jahren jedoch vollzog sich eine Wende: Heute forschen internationale Archäologen wieder entlang des Nils im Sudan und rekonstruieren die vergessene Geschichte vom Königreich der schwarzen Pharaonen. Der Dokumentarfilm bietet die seltene Gelegenheit, den Archäologen bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen und Grabungsmethoden auf dem neusten Stand der Technik kennenzulernen. Die Forscher müssen schnell arbeiten, wenn sie dem Königreich Kusch seinen verdienten Platz in der Geschichte zurückgeben wollen, denn der Klimawandel und die Industrialisierung in der Region bringen die Relikte aus vergangener Zeit in Gefahr. Mit Hilfe moderner Drohnenaufnahmen werden die Erkundung unterirdischer Grabkammern und die Entdeckung einer versunkenen Stadt veranschaulicht, ebenso die Größe des Königreichs Kusch. Dabei wird die Theorie infrage gestellt, der zufolge Ägypten die einzige bedeutende Zivilisation Afrikas war. Tatsächlich war Kusch eine afrikanische Supermacht, die von der Geschichtsschreibung einfach übergangen wurde - bis heute.

Löwenbrüder 10:35

Löwenbrüder: Wege zur Macht

Tiere

Im Herzen der Serengeti, im Norden Tansanias, folgt die Dokumentation fünf Jahre lang einem Löwenrudel. Für neun junge Löwen geht es darum, sich einen Platz in der Savanne zu erkämpfen. Ihre Reise beginnt auf tragische Weise, als einer der Brüder eine Schwester tötet und die jungen Männchen dann auf sich allein gestellt sind ... Bald geben die Massai ihnen Namen nach ihren individuellen Eigenschaften: Olomina, der Lahme - er trägt keine Schramme im Gesicht, denn er beteiligt sich weder an der Jagd noch an Kämpfen; Olosiadu, der Nachzügler - bedächtig und zurückhaltend, sondert sich oft ab; Lorkulup, der Assistent - ein Huftritt brach sein Nasenbein, seitdem läuft ihm dauernd die Nase; Orrpadan, der Jäger - immer vorneweg und als Erster an der Beute; und schließlich Oloborr, der Schwesternmörder - als stärkstes Männchen der unangefochtene Chef der Gruppe. Vom Hunger vorangetrieben, versuchen die Junglöwen sogar, die Beute älterer Löwen zu stehlen - was böse danebengehen kann. Oft haben sie Glück und kommen mit ein paar Schrammen davon, doch einer der fünf wird bei so einem Versuch schwer verletzt und für sein Leben gezeichnet. Eines Tages kommt es zu einer Überraschung und die Löwenmütter tauchen auf. Diese unerwartete Wiedervereinigung sorgt allerdings für eine ungewöhnliche Konstellation, wie die bildstarke Dokumentation eindrucksvoll zeigt.

Löwenbrüder 11:20

Löwenbrüder: Zeit der Bewährung

Tiere

Büffel sind für Löwen deutlich schwieriger zu erlegen als Antilopen. Nicht nur weil sie mit bis zu 800 Kilogramm massiger sind, sie haben auch einen entscheidenden Vorteil: Im Gegensatz zu allen anderen Huftieren Afrikas lassen die Wildrinder einen in Not geratenen Artgenossen nicht im Stich. Ihr Geheimnis liegt in ihrer Sozialstruktur. Die Herden bestehen aus miteinander verwandten Kühen, die von zugewanderten Bullen begleitet werden. Gemeinsam schaffen sie es immer wieder, Löwenangriffe abzuwehren - und aus Jägern werden oft Gejagte. Bei einem Kampf mit konkurrierenden Löwen wird Orrpadan, der beste Jäger der fünf Löwenbrüder, schwer verletzt. Das ist die Kehrseite des "Pascha-Daseins": Es ist auch ein sehr gefährliches und deshalb manchmal kurzes Leben. Ohne den Schutz der Männchen ist es für eine Löwin kaum möglich, ihren Nachwuchs durchzubringen. Auch der erste Nachwuchs der fünf Löwenmännchen kündigt Veränderungen in diesem besonderen Rudel an, wie die Dokumentation in beeindruckenden Aufnahmen zeigt.

Re: 12:05

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Stadt Land Kunst 12:35

Stadt Land Kunst: Eugène Boudin und die Normandie / Leipzig / Edinburgh

Magazin

(1): Eugène Boudin: König der Himmel über der Normandie (2): Leipzig: Der deutsche Widerspruchsgeist (3): In Vietnam: Trans Schnecken mit grünen Bananen (4): In Edinburgh: Ein Mann auf Augenhöhe

Stadt Land Kunst 13:20

Stadt Land Kunst: Chimamanda Ngozi Adichies Nigeria / Toulouse / Schottland

Magazin

(1): Nigeria: Chimamanda Ngozi Adichies sprachgewaltige Stimme (2): Frankreich: Die Virebent-Manufaktur in Toulouse (3): In Chile: Tutis und Franciscos Suppe mit getrocknetem Pferdefleisch (4): Schottland, ein Prinz auf der Flucht

Das Böse unter der Sonne 14:05

Das Böse unter der Sonne

Kriminalfilm

Meisterdetektiv Hercule Poirot ist einem Versicherungsbetrug auf der Spur. Für eine hohe Summe will Horace Blatt einen Diamanten versichern lassen - doch der Schmuck entpuppt sich als Attrappe. Blatt beteuert seine Unschuld und gibt an, die Diamantbrosche als Geschenk für die ehemalige Broadway-Diva Arlena Marshall teuer erworben zu haben. Nach dem Ende einer Affäre der beiden soll sie ihm das vermeintliche Kleinod zurückgegeben haben. Alles deutet darauf hin, dass Arlena den Diamanten kurzerhand ausgetauscht hat. Um der Sache auf den Grund zu gehen, begibt sich Poirot auf einer Mittelmeerinsel in das Luxushotel "Daphne", wo Arlena Marshall mit ihrem Gatten Kenneth und dessen Tochter Linda die Flitterwochen verbringt. Die Stimmung zwischen Arlena und den anderen Gästen ist angespannt. Da ist zum Beispiel der Produzent Odell Gardener, der Arlena zu einer Rolle drängen will - oder Arlenas Biograf Rex Brewster, der dringend einen Vorschuss von der Diva gebrauchen könnte. Stattdessen lehnt sie eine eventuelle Veröffentlichung ab. Und allzu offensichtlich flirtet die egozentrische Arlena vor den Augen ihres Mannes und seiner Tochter mit dem jüngeren Patrick Redfern. Dessen Frau Christine beobachtet das mit wachsender Missgunst. Als Arlena tot am Strand aufgefunden wird, haben fast alle Gäste ein Motiv ...

Harry vs. William - Der royale Bruderzwist 16:00

Harry vs. William - Der royale Bruderzwist

Dokumentation

"Heir" und "Spare" - im Englischen ist es scheinbar nur ein kleiner Unterschied und doch stecken dahinter zwei völlig unterschiedliche Lebenskonzepte. Der eine ist der Thronfolger - auserkoren dazu, die Krone zu tragen, in die Geschichtsbücher einzugehen und den Fortbestand der Monarchie zu sichern. Der andere ist Reserve - sein Schicksal hängt ganz davon ab, was mit dem Älteren geschieht. Sollte dieser frühzeitig ums Leben kommen, dann rückt er nach und wird zum Thronfolger. Im Fall der Windsors ist dies gänzlich unrealistisch, denn inzwischen sind die Kinder von William in der Thronfolge vor Harry. In seinem Buch "Spare" (deutscher Titel: "Reserve") schildert Harry, wie er sich sein Leben lang an der Ungerechtigkeit abgearbeitet hat, dass die Thronfolge nichts mit Leistung oder Verdienst, sondern nur mit der Tradition und dem Recht des Erstgeborenen zu tun hat. Doch er genießt Freiheiten im Leben, die seinem Bruder William nicht gewährt werden. Als Thronfolger ist es dessen Aufgabe, dem Land zu dienen und den Fortbestand der Monarchie durch Nachwuchs zu sichern. Für ihn gilt die alte Losung: "never complain, never explain". Die Dokumentation beleuchtet Ehre und Bürde der Thronfolgerschaft, das Schicksal des Zweitgeborenen sowie die Rolle der Eltern, der Partnerinnen und der Medien und ordnet sie mit Hilfe von Historikern und Historikerinnen, Psychologen und Psychologinnen, Journalisten und Journalistinnen sowie royalen Experten und Expertinnen ein. Er verhandelt am Beispiel der Windsors aber auch Themen universeller Geschwisterkonflikte.

Zugvögel - Ein Jahr vergeht im Flug 16:55

Zugvögel - Ein Jahr vergeht im Flug

Tiere

Rotfußfalke, Brandgans und Kampfläufer sind die Hauptdarsteller der aufwendig gedrehten Dokumentation. Basis des Films bilden die Zugwege einzelner Tiere, die von Vogelforschern mit GPS-Sendern markiert wurden. Noch nie konnten die Routen von Zugvögeln in solcher Exaktheit im Fernsehen gezeigt werden. Neben atemberaubenden Bildern wollen die Filmemacher dem Publikum aber auch Neues und Wissenswertes über die Natur erzählen. Etwa, dass sich das Wunder des Vogelzugs keineswegs nur auf Frühling und Herbst beschränkt. Vögel pendeln aber auch nicht einfach zwischen Nord und Süd. Der Vogelzug hat unendlich viele Facetten. Die Dokumentation beleuchtet das faszinierende Phänomen von einer ganz neuen Seite. "Zugvögel - Ein Jahr vergeht im Flug" porträtiert Vogelarten, die im Lauf des Jahres einen wichtigen Knotenpunkt des internationalen Vogelflugverkehrs besuchen oder ihn klimabedingt überhaupt nicht mehr verlassen: den Neusiedler See.

Unter Krokodilen 17:50

Unter Krokodilen: Westaustraliens Nationalpark Mitchell River

Tiere

Weites Outback, rote Felsen und glühende Hitze: Westaustraliens bizarre Landschaft stellt Lebewesen vor raue Bedingungen. Die Kimberleys gehören dem Aborigine-Volk der Wunambal Gaambera an. Sie nutzen ihr Ahnenwissen, um verheerende Flächenbrände unter Kontrolle zu bekommen. Sie glauben, dass die Wandjina Felsen, Bäume, ihre Nahrung und die Tiere, die sie jagen, erschaffen haben. Die Wandjina bedeuten ihnen alles, es sind ihre Schöpfergeister. Die Bilder sind auch auf vielen Felswänden verewigt. Der dreistufige Mitchell-Wasserfall ist die Ikone der Familie Kimberley. Cathy erzählt hier die Geschichte von Wungurr, der Regenbogenschlange. Die unbestrittenen Herrscher der Windjana-Schlucht sind die Süßwasserkrokodile. Aber seit sich die hochgiftige Aga-Kröte ausbreitet, sind sie in Lebensgefahr. Miles versucht deshalb die wilden Krokodile so zu trainieren, dass sie keine Kröten mehr fressen. Familienzusammenkünfte heißen bei den Aborigines Corroborrees, sie sind eine Mischung aus Tanz, Ahnenkult und einem Festmahl. Ihr Antrieb, die Corroboree weiterzuführen ist, die Vorfahren stolz und glücklich zu machen. Denn sie glauben, dass diese allgegenwärtig sind.

Phänomenale Natur 18:35

Phänomenale Natur: Daintree: Urzeitliches Australien

Dokumentation

Der Daintree-Regenwald ist das Überbleibsel eines einst noch größeren Waldgebietes und bezieht seine Energie aus den Küstenwolken, aus denen sich ergiebiger Regen über die umliegenden Berge ergießt. Die daraus entstehenden Wasserläufe versorgen den Boden großzügig mit Nährstoffen. Dank dieses Kreislaufs hat die tropische Vegetation des Daintree-Regenwalds die Zeiten überdauert und den geologischen und klimatischen Umwälzungen standgehalten. In dem weltweit einzigartigen Schutzgebiet leben 3.000 Pflanzen-, 400 Vogel- und über 100 Säugetierarten, von denen viele sonst nirgendwo zu finden sind. Einige von ihnen wurden erst Ende der 90er Jahre entdeckt. Bäume und Pflanzen stehen in enger Wechselbeziehung mit den sie bewohnenden Insekten, Vögeln und anderen Kreaturen. Wie etwa der Helmkasuar, der für die Regeneration des Waldes und den Erhalt seiner Biodiversität eine zentrale Rolle spielt. Unter dem dichten Blätterdach ist auch einer der größten Baumbewohner Australiens zu Hause: das Lumholtz-Baumkänguru. Es überlebt seit Jahrmillionen dank des reichlichen Nahrungsangebotes in luftiger Höhe sowie des Umstands, dass es in Australien keine Primaten gibt. In den Flüssen pflanzt sich das Leistenkrokodil fort. Der Mangrovenwald erfüllt eine unverzichtbare Filterfunktion für das Wasser, das das Great Barrier Reef speist. Er beliefert das größte Korallenriffsystem der Welt mit Nährstoffen, die von Tausenden hier beheimateter Wasserlebewesen benötigt werden. Extrem wichtig ist der Papageienfisch, da er die Korallen reinigt. Doch trotz seiner Schönheit und seiner ökologischen Bedeutung ist der tropische Daintree-Regenwald ernsthaft bedroht. Um gegen die Entwaldung und die Folgen der industriellen Entwicklung anzukämpfen, engagieren sich Bürgerinnen und Bürger in Vereinen und nehmen Messungen vor, die sie der Forschung zur Verfügung stellen. Manche kaufen sogar brachliegendes Land und forsten es wieder auf, um die Vielfalt des Ökosystems zu erhalten. Dass der Daintree-Nationalpark seit 1988 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, veranschaulicht seinen außergewöhnlichen Wert. Die Regierung von Queensland hat vor Kurzem die Rückgabe des Grund und Bodens an die indigenen Völker verfügt. Eine bedeutende Entscheidung, die die traditionelle Verbindung der Indigenen zu ihrem Land und deren Rolle als Hüter dieses wertvollen Ökosystems anerkennt.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Italien gegen Regenbogenfamilien

Reportage

Daniela und Valentina sind ein lesbisches Paar aus Padua. Seit 2019 leben sie in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft. Im August 2022 kam ihre Tochter Caterina auf die Welt. Gezeugt wurde sie mithilfe einer Samenspende in Dänemark. Ihr Familienglück schien perfekt, bis die neue Regierung unter Giorgia Meloni an die Macht kam. Denn Regenbogenfamilien gehören für die rechte Regierung nicht zu ihrem Verständnis einer "natürlichen" Familie. Für gleichgeschlechtliche Paare soll es nun nicht mehr möglich sein, dass sich beide Eltern in die Geburtsurkunde eintragen lassen. In Padua geht es so weit, dass die Staatsanwaltschaft die Geburtsurkunden von 37 Kindern anfechtet. Darunter auch die von Caterina. Erklären die Richter die Geburtsurkunde für ungültig, verliert die nicht-biologische Mutter mit einem Schlag all ihre Rechte. Wenn Daniela aus der Geburtsurkunde gestrichen wird, hat das weitreichende Konsequenzen. Das Kind von der Schule abholen, ginge nur noch mit Vollmacht. Allein mit dem Kind ins Ausland verreisen wäre praktisch unmöglich. Und beim Arztbesuch dürfte sie nichts mehr entscheiden: "Das ist staatliche Gewalt. Sie sagen mir mit ein paar Zeilen und kalten Worten, dass ich nicht existiere, dass ich zur Seite treten muss." Auf Kosten von Minderheiten verteidigt die rechte Regierung die traditionelle katholische Familie. Alles, was nicht dieser Norm entspricht, wird diskriminiert und kriminalisiert. So gibt es in Italien kein Gesetz zum Schutz von Regenbogenfamilien, noch immer keine "Ehe für alle" und keine Chance für Homosexuelle ein Kind zu adoptieren.

Barbara 20:15

Barbara

Drama

DDR, Sommer 1980: Die junge Ärztin Barbara hat einen Ausreiseantrag gestellt. Kurz darauf wird sie strafversetzt, weg aus der Hauptstadt, in ein kleines Krankenhaus tief in der Provinz, weitab von allem. Jörg, ihr Geliebter aus dem Westen, arbeitet an der Vorbereitung ihrer Flucht, die Ostsee ist eine Möglichkeit. Barbara wartet. Die neue Wohnung, die Nachbarn, der Sommer und das Land, all das berührt sie nicht mehr. Sie arbeitet in der Kinderchirurgie, unter der Leitung ihres neuen Chefs André. Dieser ist aufmerksam und sorgsam gegenüber den Patienten, aber distanziert zu den Kollegen. André verwirrt Barbara: sein Vertrauen in ihre beruflichen Fähigkeiten, seine Fürsorge, sein Lächeln. Warum deckt er ihr Engagement für die junge Ausreißerin Stella? Ist er auf sie angesetzt? Ist er verliebt? Barbara beginnt, die Kontrolle zu verlieren. Über sich, über ihre Pläne, über die Liebe. Der Tag ihrer geplanten Flucht, zu Jörg, steht kurz bevor. Hochspannend und emotional, dicht und ganz gegenwärtig erzählt Christian Petzold von Menschen, die sich mit größter Wachheit begegnen; von einer Wahrheit, die es nicht ohne die Lüge gibt, und der Liebe, die vor sich selbst auf der Hut ist; von der Freiheit zu gehen und der Freiheit zu bleiben. Zum herausragenden Ensemble gehören Nina Hoss, Ronald Zehrfeld, Jasna Fritzi Bauer, Mark Waschke und Rainer Bock.

"Der Archipel Gulag" - Ein Buch mit Folgen 21:55

"Der Archipel Gulag" - Ein Buch mit Folgen

Literatur

Der ehemalige Häftling und Nobelpreisträger Alexander Solschenizyn legte vor rund 50 Jahren ein erschütterndes Zeugnis von der menschenverachtenden Maschinerie des Gulags ab. Sein Werk "Der Archipel Gulag" beschreibt die stalinistischen Lager als Inseln der Unmenschlichkeit, Unterdrückung und Vernichtung, als geschlossene Räume mit eigenen Regeln und Gesetzen. In der Dokumentation zeichnet Natalia Solschenizyn, russische Historikerin und Witwe von Alexander Solschenizyn, die Geschichte des Buches nach und schildert, wie es dem russischen Autor und Dissidenten gelang, diesen einzigartigen Meilenstein politischer Literatur trotz permanenter Überwachung durch den KGB zu schreiben. Das subversive Werk löste eine der größten Kontroversen des 20. Jahrhunderts aus. Peter Schneider, Guy Konopnicki, Jean Védrines und Raphaël Glucksmann haben die Debatten, die seinerzeit in Deutschland und Frankreich geführt wurden, nicht vergessen. Für die europäische Linke stellte das Erscheinen von "Der Archipel Gulag" einen Wendepunkt dar. In der UdSSR war das Buch nur unter der Hand zu haben, und auch Regimegegner trauten sich kaum es zu lesen, da auf seinen Besitz eine Gefängnisstrafe stand. In Russland haben Geschichtsfälschungen und eigene Narrative weiterhin Bestand. Angesichts der Verklärung der sowjetischen Vergangenheit im heutigen Russland ist Solschenizyns Meisterwerk ein halbes Jahrhundert nach seiner Veröffentlichung weiterhin von brennender Aktualität und bleibt ein herausragendes Beispiel der Widerstandsliteratur.

Red Secrets - Im Fadenkreuz Stalins 22:50

Red Secrets - Im Fadenkreuz Stalins

Biografie

Gareth Jones arbeitet 1933 als außenpolitischer Berater für den ehemaligen britischen Premierminister Lloyd George. Durch ein Interview mit Hitler hat er sich auch als Journalist einen Namen gemacht. Sein nächstes Ziel ist ein Interview mit Stalin, den er wegen der wirtschaftlichen Stärke der Sowjetunion als Wundertäter betrachtet. Als er unerwartet arbeitslos wird, reist er auf eigene Faust nach Moskau. Vor Ort erfährt er vom Mord an dem befreundeten Journalisten Paul Kleb, der zuletzt Recherchen über "Stalins Gold" - die Ukraine - betrieb, in der Gerüchten zufolge eine Hungersnot wütet. Da es der Presse nicht gestattet ist, Moskau zu verlassen, reist Jones mit einem gefälschten Empfehlungsschreiben in die Ukraine. Was er dort vorfindet, übertrifft alles Vorstellbare. Jones wird Zeuge von hungergetriebener Gewalt, Kannibalismus und Massensterben durch den Holodomor - die durch Stalins Zwangskollektivierung der Landwirtschaft verursachte Hungersnot, die in der Ukraine 3,5 bis 4 Millionen Menschen das Leben kostete. Jones wird verhaftet, mit der angedrohten Tötung anderer Häftlinge erpresst und so gezwungen, Stillschweigen über das Beobachtete zu wahren. Zurück in England schickt er sich gemäß seines Berufsethos an, ungeachtet der Konsequenzen die Wahrheit zu berichten. Doch selbst in England befindet er sich im Fadenkreuz Stalins ...

I saw the Sign - Peace 00:45

I saw the Sign - Peace

Doku-Reihe

Ein Kreis mit drei Strichen: Jeder kennt dieses Symbol und es wird weltweit verstanden. In Deutschland ist es das "Peace-Zeichen", in Frankreich "le signe love and peace". Viele verbinden es mit der Hippie-Bewegung. Dabei ist sein Ursprung ein ganz anderer. Alles beginnt in England als Zeichen der nuklearen Abrüstungskampagne. Es ist die Zeit des Kalten Krieges, es geht um Atomwaffen und Aufrüstung. Aus Angst gehen die Menschen auf die Straße. Von England aus solidarisieren sie sich in Deutschland, Frankreich, Europa und Amerika. Durch den bewussten Verzicht auf das Copyright verbreitet sich das Peace-Zeichen als ein Symbol für Zusammenhalt über Landesgrenzen hinweg. Im Laufe seiner Geschichte entfernt es sich jedoch zunehmend von seiner eigentlichen Bedeutung: Statt um Abrüstung geht es immer mehr um Frieden. Während des Vietnamkriegs verbreitet sich der Slogan "Make love, not war" als neue Form des Protests. "Peace" wird zum Lebensgefühl der Hippie-Bewegung, zum Deko-Artikel und Modeaccessoire - heute ist es omnipräsent.

I saw the Sign - Pride Flag 01:10

I saw the Sign - Pride Flag

Doku-Reihe

Das Lied "Somewhere over the Rainbow" macht Schauspielerin Judy Garland im Film "Der Zauberer von Oz" 1939 über Nacht zum Star und ist bis heute eine Hymne der Pride-Bewegung. Die Regenbogenflagge als ihr Zeichen entsteht jedoch erst Jahrzehnte später - der amerikanische Künstler und Aktivist Gilbert Baker entwirft sie im Jahr 1978. Sein Auftrag: ein positives Symbol für eine Bewegung zu entwickeln, die Homosexualität aus der Tabuzone holt und für gleiche Rechte kämpft. Denn fast überall steht Homosexualität damals unter Strafe, Verhaftungen und Razzien sind an der Tagesordnung. Zwar kommt es schon 1969 zum Aufstand in der New Yorker Schwulenkneipe "Stonewall Inn", der später als Christopher Street Day in die Geschichte eingehen wird. Doch das ist erst der Anfang eines langen Kampfes für Anerkennung und Gleichberechtigung, der bis heute anhält. "I saw the Sign" erzählt die Geschichte einer Flagge, die alle queeren Menschen über Landesgrenzen hinaus unter einem Symbol vereint - und die immer noch polarisiert. Charles Beal, Freund des Erfinders und Präsident der Gilbert Baker Foundation, kämpft bis heute für das Regenbogensymbol. Die polnische Menschenrechtsaktivistin Anna Prus erreicht mit ihrer Regenbogen-Madonna über die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit. Sébastien Tremblay, Experte für queere transatlantische Geschichte, rückt die Regenbogenflagge in ihren historischen Kontext. Für Designforscher Tom Bieling ein starkes Zeichen: bunte Streifen, die jeder versteht.

I saw the Sign - Black Lives Matter 01:35

I saw the Sign - Black Lives Matter

Doku-Reihe

Die Faust ballen - eine menschliche Geste, die simpel wirkt und doch oder gerade deswegen zu einem weltbekannten, kraftvollen Protestsymbol geworden ist. Im Jahr 1968 erheben die Athleten Tommie Smith und John Carlos bei den Olympischen Spielen ihre Faust als Zeichen gegen die Unterdrückung schwarzer Menschen in den USA. Die Bilder gehen um die Welt. Polizeigewalt und Rassismus sind für viele Afroamerikaner bittere Alltagsrealität. Auch die Black Panther Party kämpft damals gegen die Missstände. Sie erheben dabei immer wieder ihre Faust in der Öffentlichkeit, um ein kompromissloses Zeichen für schwarze Bürgerrechte zu setzen. 2020 stirbt George Floyd durch die Hände der Polizei. Die Protestbewegung Black Lives Matter wächst dadurch zu einem globalen Phänomen. Besonders in Frankreich werden die Proteste mit der schwarzen Faust aufgegriffen. Doch auch Konservative und Rechtsextreme erkennen die Strahlkraft der erhobenen Faust. Sie färben sie kurzerhand weiß und nutzen sie für ihre Zwecke. Die Dokumentationsreihe "I saw the Sign" blickt in die Geschichte des Symbols. Bis heute ist die Faust ein Zeichen der Solidarität und eine Kampfansage gegen Rassismus. Die Zeitzeugin und US-Aktivistin Rebecka Jackson erlebte die Ausschreitungen in Ferguson hautnah mit. Der Franzose Youcef Brakni gründete das Comité Adama Traoré. Sie teilen, welche Bedeutung die Faust für sie hat. Designerinnen und Kunsthistoriker ordnen das Symbol ein und analysieren, warum es seit mehr als einem halben Jahrhundert eine solche Kraft besitzt.

I saw the Sign - Red Ribbon 01:55

I saw the Sign - Red Ribbon

Doku-Reihe

Am 20. April 1992 erlebt das Wembley-Stadion in London eines seiner bislang legendärsten Konzerte: das Freddie Mercury Tribute Concert zu Ehren des verstorbenen Frontsängers der Band Queen. Mercury war einige Monate zuvor an den Folgen von Aids gestorben - damals ein riesiges Tabu. Seine Erkrankung war nur einen Tag vor seinem Tod überhaupt bekannt geworden. Doch das Konzert in Wembley setzt ein Zeichen, übertragen auf Millionen Fernsehgeräten weltweit. Es wird zur großen Bühne für ein kleines Symbol: Musiker, Stars und befreundete Künstler tragen eine rote Schleife, Hunderttausende werden im Publikum verteilt. Zehn Jahre nach dem Ausbruch von Aids schafft die rote Schleife endlich Mitgefühl und Aufmerksamkeit für die Krankheit, die vielen Angst macht. Regierungen haben bislang keine Ideen und Konzepte: Statt Aufklärung, Prävention und medizinischer Unterstützung ist die Zahl der Toten rasant gestiegen und damit auch die Verunsicherung auf der ganzen Welt. Die Aids-Schleife schafft endlich Anteilnahme - ein Zeichen, das bis heute nicht an Strahlkraft verloren hat. Ursprünglich stammt sie von der New Yorker Künstlergruppe Visual AIDS Artists Caucus. Sie kämpfen schon lange für Sichtbarkeit und Toleranz. Schließlich hat der Kostümbildner Marc Happel die entscheidende Idee. Was ihn inspiriert hat und wie er diese Zeit voller Angst und Verunsicherung erlebt hat, erzählt er zusammen mit anderen Zeitzeugen und Experten in dieser Folge von "I saw the Sign".

I saw the Sign - Anonymous 02:20

I saw the Sign - Anonymous

Doku-Reihe

Die Dokumentationsserie "I saw the Sign" erzählt die faszinierende Geschichte der Anonymous-Maske, auch bekannt als die Maske von Guy Fawkes, einem englischen katholischen Revolutionär aus dem 17. Jahrhundert. Wie kam es zur Entstehung dieses weltweit bekannten Protestsymbols, das in den 1980er Jahren erst in einem Comic und später von Hollywood aufgegriffen wurde, bevor es von einer Gruppe anarchistischer Hacker ausgewählt wurde? 2008 nimmt eine Gruppe von Hackern die Scientology ins Visier. Ihr Vorwurf: Zensur. Sie protestieren zunächst durch massive Online-Attacken, anschließend durch Demonstrationen vor Scientology-Gebäuden auf der ganzen Welt, darunter New York, Berlin und Paris. Dabei müssen sich die Protestierenden jedoch vor den Anwälten der Organisation schützen, die dafür bekannt sind, ihre Kritiker unerbittlich zu verfolgen. Die Anonymous-Gruppe braucht eine Maske! Und zwar schnell - aber welche? David Lloyd, der Zeichner der Anonymous-Maske, und Anonymous-Mitglieder der ersten Stunde erzählen die Geschichte einer Maske, die in die Populärkultur eingegangen ist. Die "Chanology" genannte Aktion gegen Scientology macht Anonymous und die Maske bekannt. Seither gilt sie als unverzichtbares Symbol bei den Protesten für ein freies Internet, wie auf dem Tahrir-Platz in Kairo oder in den Straßen Venezuelas. Im Gegensatz zu anderen Protestsymbolen hat die Maske eine einzigartige Eigenschaft: Sie anonymisiert. Das macht sie einmalig - aber immer wieder auch streitbar.

Mit offenen Karten - Im Fokus 02:40

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 02:45

Mit offenen Augen

Infomagazin

Eine riesige Schlammwelle donnert durch die libysche Stadt Derna. Das Amateurvideo war eines der ersten, das über den Kurznachrichtendienst "X" die Weltöffentlichkeit erreichte und das Ausmaß der Katastrophe bewusst machte. Aufgenommen wurde das Video vom libyschen Journalisten Johr Ali, der im türkischen Exil lebt. Er erklärt, wie schwierig es für Journalisten ist, über die Geschehnisse vor Ort zu berichten - einerseits aufgrund der weitläufigen Verwüstungen, andererseits aber auch wegen politischer Restriktionen der lokalen Behörden. Fast zeitgleich wird Marokko von einem Erdbeben erschüttert, das die Schlagzeilen der europäischen Medien beherrscht. Warum wurde die libysche Katastrophe, bei der sehr viel mehr Menschen starben, in Europa weniger mediatisiert? Maud Devès, Expertin für Katastrophenberichterstattung, beantwortet diese Frage. Video: Derna Zoom / X

Wie IKEA den Planeten plündert 02:55

Wie IKEA den Planeten plündert

Dokumentation

IKEA ist der weltweit führende Möbelproduzent. Um Produkte wie das Bücherregal "Billy", das Regal "Kallax" und den Beistelltisch "Lack" auf der ganzen Welt verkaufen zu können, verarbeitet der Großkonzern jedes Jahr 20 Millionen Kubikmeter Holz - einen Baum alle zwei Sekunden. Trotz dieses immensen Verbrauchs wirbt der Konzern, der einen Jahresumsatz von über 44 Milliarden Euro erwirtschaftet, mit Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Ein grünes Image, das beim Verbraucher ankommt. Doch die Realität sieht anders aus. Das Filmteam verfolgte mehr als ein Jahr lang die Produktionskette von IKEA - von den Wäldern im hohen Norden Schwedens über die Küsten Neuseelands bis hin zu Plantagen in Brasilien und den Waldgebieten von Polen und Rumänien. In einer internationalen Recherche deckte das Team die Verbindungen zwischen dem Möbelmulti und einer intensiven und unkontrollierten Holzproduktion auf. Der Dokumentarfilm untersucht, wie IKEA trotz ständiger Wiederaufforstung zur Zerstörung der Biodiversität beiträgt und den illegalen Holzhandel befeuert. Zum Beispiel in Rumänien, wo der Konzern 50.000 Hektar Wald besitzt und unterduchschnittliche Produktionsbedingungen herrschen. Hier begehren Aktivistinnen und Aktivisten unter Lebensgefahr gegen die Holzmafia auf. "Wie IKEA den Planeten plündert" gewährt Einblicke in ein globales Unternehmen, das mit seinem diskreten und expandierenden Holzbusiness Profit macht - als sei dieser Rohstoff, der im Kampf gegen den Klimawandel eine entscheidende Rolle spielt, unerschöpflich.

Sendeschluss 04:30

Sendeschluss

Programm nach Ansage