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TV Programm für ARTE am 29.10.2025

Afrika im Kalten Krieg 05:00

Afrika im Kalten Krieg: Geschehen, neu gesehen. - "Wahre Geschichte"

Geschichte

Bis heute wird der Kalte Krieg als Ost-West-Konflikt erinnert, der in Form von Stellvertreter- und Guerillakriegen in Asien und Lateinamerika ausgetragen wurde. Auch in Afrika erstarkten in den 1960er Jahren linke politische Kräfte. Moskau nutzte die Gunst der Stunde und investierte etwa massiv in das ostafrikanische Somalia. Ähnlich verhielt es sich auch in Angola. Und Moskau triumphierte. Mit Ronald Reagan als neuem Präsidenten bereiteten die USA ab 1981 ihre Rückkehr auf den afrikanischen Kontinent vor. Der Zeitpunkt war günstig, denn die Folgen des Kommunismus waren in Afrika verheerend: So führte die Kollektivierung der Landwirtschaft in Äthiopien zu einer Hungersnot, die 500.000 Menschen das Leben kostete. Immer mehr afrikanische Länder wandten sich vom sowjetischen Modell ab. Moskau musste tatenlos zusehen. Selbst die Reformen von Michail Gorbatschow konnten den Zusammenbruch der UdSSR im Jahr 1991 nicht verhindern. Das Ende des Ost-West-Konflikts bot Afrika die Möglichkeit, sein Schicksal wieder selbst in die Hand zu nehmen. Doch um nicht erneut von den Weltmächten instrumentalisiert und ausgebeutet zu werden, musste der Kontinent die Lehren aus der Zeit des Kalten Krieges ziehen ...

GEO Reportage 05:55

GEO Reportage: Pelikane, die Könige des Donaudeltas

Reportage

Andrei Ciobanu ist verzweifelt. Seit Monaten holt der Fischer aus dem kleinen Dorf Letea im Donaudelta kaum noch genügend Fische aus dem Wasser, um sich und seine Frau ernähren zu können. Die Gründe dafür sind vielfältig: industrieller Fischfang, zunehmender Tourismus und Umweltverschmutzung. Und jetzt im Frühjahr kehren auch noch die hungrigen Pelikane aus ihren afrikanischen Winterquartieren ins Delta zurück. Sie fressen nicht nur massenweise Fisch, sondern zerstören mit ihren scharfen Schnäbeln auch die Netze von Andrei und seinen Nachbarn. Die Fischer im Delta sehen sich als große Verlierer einer Entwicklung, die gleich nach dem Ende der kommunistischen Ära in Rumänien begonnen hatte: Privaten Tourismus gab es bis dahin nur wenig, und die Pelikane wurden von den Behörden gejagt, weil sie offiziell als Feinde der Fischerei galten. Heute ist dies vorbei, und Biologen wie der Vogelkundler Eugen Petrescu haben durchgesetzt, dass der Pelikan und andere Wasservögel im Donaudelta unter Schutz stehen. Das Ergebnis: Ihre Zahl hat sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Immer neue Kolonien sind entstanden. Die Tiere dehnen ihre Fangreviere aus und nehmen jedoch genau dadurch vielen Fischern ihre Lebensgrundlage. Während Umweltschützer und Wissenschaftler das Pelikan-Projekt als Erfolg für die Renaturierung des Donaudeltas feiern, geraten die verbliebenen Bewohner der umliegenden Dörfer zunehmend in Bedrängnis. Ein unlösbarer Konflikt, so scheint es - oder gibt es doch noch einen Ausweg?

ARTE Journal Junior 06:40

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

Küchen der Welt 06:50

Küchen der Welt: Madeira: Espetadas

Essen und Trinken

(1): Madeirische Rindfleischspieße: Espetadas (2): Nostalgiegeschmack: Igor, ein Madeirer in Paris (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 07:20

Stadt Land Kunst: J. M. Coetzees Südafrika / Madeira / Paris

Magazin

(1): Südafrika: John Maxwell Coetzee und die Suche nach der eigenen Identität (2): Madeira: Karneval zwischen zwei Welten (3): Belize: Julios Fisch mit Schokolade (4): Paris: Jagd auf die Fakire

Stadt Land Kunst 08:05

Stadt Land Kunst: Französische Pyrenäen / Kambodscha / Griechenland

Magazin

(1): Französische Pyrenäen: Clara Arnaud stürmt literarische Gipfel (2): Der Sampot: Kambodschanische Eleganz (3): Papua-Neuguinea: Kokos-Krokodil von Georgina (4): Griechenland: Ein jüdischer Schneider im Räderwerk der Nazis

Hexen - Chronik eines Massakers 08:55

Hexen - Chronik eines Massakers

Dokumentation

Im Jahr 1609 führten lokale Konflikte im Baskenland zu einer Welle von Anklagen wegen Hexerei. Um für Ordnung zu sorgen, entsandte König Heinrich IV. eine Kommission zur Bekämpfung der "Hexenplage". Inquisitionsrichter Pierre de Lancre, der die Prozesse koordinierte, ließ innerhalb von vier Monaten 80 Menschen verhaften und zum Feuertod verurteilen, die meisten von ihnen waren Frauen. Es war einer der brutalsten europäischen Hexenprozesse: insgesamt fielen den Verfolgungen zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert in Europa zwischen 40.000 und 60.000 Menschen zum Opfer. Pierre de Lancre war fest davon überzeugt, dass der Teufel in der Welt wirkte. In der abgelegenen baskischen Region Labourd richtete er sein Augenmerk besonders auf Frauen, die während der sechsmonatigen Abwesenheit ihrer Männer auf See für viele zu selbstständig geworden waren. Innerhalb von nur vier Monaten tagte das Wandergericht in rund zehn Städten und Dörfern, rief zur Denunziation auf, verhaftete und verhörte zahlreiche Menschen, suchte nach Teufelsmalen und setzte unzählige angebliche Hexen und Hexer der Folter aus, um Geständnisse zu erzwingen. Die Angeklagten, zermürbt durch die grausamen Befragungen, gestanden schließlich, was er hören wollte: ihre Teilnahme am Hexensabbat, bei dem Frauen auch sexuelle Handlungen mit dem Teufel zugeschrieben wurden. Historikerinnen und Historiker suchen nach unveröffentlichten Dokumenten und gehen den Ursprüngen dieser Gewalt nach, die sich vor allem gegen Frauen richtete. Die historische Recherche enthüllt die Hintergründe der Hexenverfolgung und die verborgenen Mechanismen eines verkannten Abschnitts der europäischen Geschichte.

Beachtliche Stätten und ihre wilden Nachbarn 10:25

Beachtliche Stätten und ihre wilden Nachbarn: Duart Castle

Dokumentation

Duart Castle thront seit Jahrhunderten auf der Isle of Mull zwischen finsteren Seen und nebelverhüllten Gipfeln. Die Burganlage ist stille Zeugin von Clanfehden, Verrat und Eroberungszügen, die die schottische Identität geprägt haben. Lange war die Festung in den Highlands ein Sinnbild für die Bedeutung der Region. Doch heute wird die einzigartige Geschichte der Burg durch das wachsende Interesse an den tierischen Bewohnern der Insel in den Hintergrund gedrängt. Majestätische Seeadler, scheue Otter und invasive Hirsche nehmen allmählich den Platz der alten Festung in den Herzen der Besucher ein. Als Wahrzeichen der unberührten Natur ziehen die Tiere Tausende Neugierige an, die idyllische Schnappschüsse des wilden Schottlands mit nach Hause nehmen möchten und sich mehr für Tierbeobachtung als für die kulturhistorischen Stätten der Insel interessieren. Diese idealisierende Sichtweise wird der Realität des Landstrichs jedoch nicht gerecht, denn genau wie viele andere Regionen in den Highlands ist auch die Insel Mull eine vom Menschen geprägte Kulturlandschaft: Durch Abholzung und intensive Beweidung verwandelte sich das schottische Hochland einst in die heute so unberührt wirkenden kargen Weiten. Heute ist die Natur wieder auf dem Vormarsch, doch gleichzeitig gewinnt die Insel zunehmend an Beliebtheit. Daraus erwächst eine neue Herausforderung, denn es muss gelingen, die Erhaltung der lokalen Ökosysteme mit der Berühmtheit der Insel und den Anforderungen des Tourismus in Einklang zu bringen. Ein wahrer Balanceakt zwischen Geschichte und Artenvielfalt, bei dem die Belange von Mensch und Natur gleichermaßen berücksichtigt werden müssen.

Re: 11:25

Re:: Hollands Frauen schlagen zurück

Reportage

Was Europa bewegt

Küchen der Welt 11:55

Küchen der Welt: Südafrika: Bobotie

Essen und Trinken

(1): Südafrikas würziger Auflauf: Bobotie (2): Nostalgiegeschmack: Dylan, ein Südafrikaner in Portugal (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: María Sánchez' Andalusien / Puerto Rico / La Roque-sur-Pernes

Magazin

(1): Andalusien: María Sánchez, Feministin vom Lande (2): Puerto Rico: Rebellischer Reggaeton (3): Zypern: Androullas Schweinefleisch mit Bulgur (4): La Roque-sur-Pernes: Eine neue Heimat für die Banater Schwaben

Stadt Land Kunst 13:10

Stadt Land Kunst: Togo / New York / Japan

Magazin

(1): Togo: Die subversive Literatur von Sami Tchak (2): New York: Zufluchtsort der bedrohten Sprachen (3): Madeira: Nelsons Hühnersuppe (4): Japan: Die Leidenschaft des Karaoke

Drei auf der Flucht 14:00

Drei auf der Flucht

Komödie

Während des Zweiten Weltkriegs setzt sich der französische Soldat Valentin in Nordafrika ab, um stattdessen Waffen zu schmuggeln. Auf einer dieser Missionen, auf dem Weg von Tunesien nach Libyen, rettet er einem jungen englischen Soldaten, dessen Flieger abgeschossen wurde, zufällig das Leben. Gemeinsam müssen sie vor dem italienischen Militär fliehen, das Libyen besetzt hält. Lorène, Valentins romantische Bekanntschaft aus der italienischen Schweiz, hilft den beiden bei der Flucht. Das Abenteuer wird dadurch erschwert, dass sich sowohl der Franzose Valentin als auch der Engländer Basil in Lorène verlieben, die jedoch die Gattin des Schweizer Konsuls ist. Das zusammengewürfelte Trio gerät bei seiner Flucht immer tiefer in die libysche Wüste, wo sie zwischen Missverständnissen und Gefahren einige Abenteuer erleben und in heikle Situationen geraten ...

Insekten - Die heimlichen Herrscher 15:50

Insekten - Die heimlichen Herrscher: Unentbehrliche Winzlinge

Tiere

Insekten sind auf der Erde die meistverbreiteten Tiere. Doch in den letzten Jahren wurde weltweit ein bedrohlicher "Insektenschwund" festgestellt. Die Dokureihe "Insekten - Die heimlichen Herrscher" befasst sich mit dieser aktuellen Problematik und zeigt, dass Insekten in verschiedensten Lebensräumen eine bedeutende Rolle für den Erhalt von Ökosystemen spielen. Sie erfüllen nicht nur wichtige Funktionen, sondern sind auch unglaublich komplexe und faszinierende Lebewesen. Eine Handvoll Forschende und Insektenbegeisterte beobachten in Ostafrika, Europa und den amerikanischen Tropenwäldern die Verhaltensweisen von Gliederfüßern. Bei näherem Hinsehen spielen sich in der Welt der Insekten ebenso spektakuläre Szenen ab wie in der Savanne, wenn Löwen ihre Jagdstrategie entfalten oder bei Elefantenkämpfen mächtige Stoßzähne aufeinanderprallen. Insekten gibt es in verschiedensten Gestalten und mit unterschiedlichsten Wesenszügen. Es gibt sie überall, und ohne sie wäre auch die Welt der Menschen nicht so, wie wir sie kennen. Allerdings droht die jahrtausendalte Wechselbeziehung zwischen Menschen und Insekten nun selbst in den abgelegensten Winkeln der Erde zu zerbrechen. Sei es in der Savanne Tansanias oder auf den Straßen von Baltimore: Forschenden zufolge ist die Zeit reif, um innezuhalten und den "heimlichen Herrschern" Beachtung zu schenken.

Insekten - Die heimlichen Herrscher 16:35

Insekten - Die heimlichen Herrscher: Eifrige Bestäuber

Tiere

Die Beobachtung fleißiger Honigbienen im US-Bundesstaat Maine und in Frankreich macht die komplexe Kommunikation der gut organisierten Bienenvölker deutlich. In Colorado flüchten derweil heimische Hummeln vor den steigenden Temperaturen bis auf die höchsten Gipfel der südlichen Rocky Mountains. Ein Schmetterlingsforscher aus Japan erläutert die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bestäuberpopulationen. Indes profitieren Dorfgemeinschaften an der Küste Kenias von Schmetterlingen als Einkommensquelle. Die Tagfalter tragen gleichzeitig zur Verbreitung ostafrikanischer Arten bei. Forschende aus Ecuador untersuchen ein biologisches Wettrüsten zwischen Fledermäusen und Nachtfaltern. Letztere haben gelernt, das Sonar der Fledertiere zu stören, um unentdeckt zu bleiben. Lange Zeit galten Schmetterlinge aufgrund ihrer zarten Flügel als besonders empfindlich. Dabei zählen die von ihnen zurückgelegten Flugstrecken zu den längsten Tierwanderungen auf der Erde - ein klares Zeichen für ihre Stärke und ihr Durchhaltevermögen. In Mexiko wird die Ankunft des Monarchfalters nach seiner tausend Kilometer langen Wanderung gefeiert. Die Bevölkerung sieht darin ein Symbol für die Rückkehr der Seelen am Tag der Toten. Allerdings ist die Zahl der wandernden Monarchfalter in den letzten 20 Jahren um über 80 Prozent zurückgegangen. Somit könnte das spektakuläre Naturschauspiel verschwinden, noch bevor das Geheimnis gelüftet wird, wie die Schmetterlinge ihre Wanderung vollziehen. Forschende und Insektenbegeisterte erklären, wie das Leben auf der Erde ohne Bestäuber aussehen würde.

Eine wilde Familie 17:20

Eine wilde Familie: Brasiliens Jaguar-Institut

Doku-Reihe

Der Tag beginnt früh für Leandro Silveira und seine Frau, die Tierärztin Anah Jácomo. Wenn sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen, wird es laut um sie herum - 70 Wildtiere warten dann ungeduldig auf ihr Frühstück. Die meisten von ihnen sind Waisen, die dem Biologenpaar von der Umweltbehörde IBAMA vermittelt wurden. 20 davon gehören zu den gefährlichsten Tieren ganz Brasiliens: Jaguare. Im Jahr 2002 verwirklichte Leandro Silveira seinen Lebenstraum: Er gründete das Jaguar-Institut IOP in der tiefsten brasilianischen Provinz, im Cerrado, direkt am Nationalpark Emas. Seitdem widmen er und Anah ihr Leben der Erforschung und dem Schutz der bedrohten Tiere. Auch der 16-jährige Sohn Tiago lebt inzwischen wieder auf der Farm. Drei Jahre musste er wegen der Schule zu seinen Großeltern in die Stadt ziehen. Dann kam die Pandemie und Homeschooling geht auch von der Tierfarm aus. Respekt sei die erste Grundregel im Umgang mit Jaguaren, sagt Leandro. Jedes Tier habe eine ganz eigene Persönlichkeit: ruhiger, toleranter, aggressiver oder gereizter. Man muss das erspüren. Besonders wenn man so auf Tuchfühlung mit den Tieren geht wie er. Täglich unternehmen Leandro, Anah und Tiago mit den Jaguaren Spaziergänge, lassen sie in der Natur auf Bäume klettern oder gehen mit ihnen schwimmen. Eine willkommene Abwechslung für die Tiere.

Landschaften mit geheimnisvoller Geschichte 17:50

Landschaften mit geheimnisvoller Geschichte: Neukaledoniens große Lagune

Landschaftsbild

Eine Gewässerlandschaft von faszinierender Farbenpracht, ein seichtes marines Mosaik, dessen Spektrum von Smaragdgrün bis Azurblau reicht, eine ruhige See, die durch einen Schutzwall aus Korallen vor den Kräften des Pazifiks bewahrt wird: Mit einer Fläche von mehr als 24.000 Quadratkilometern gilt die Lagune von Neukaledonien als die größte der Welt. Sie beherbergt eine außergewöhnliche Artenvielfalt. Die Geschichte der Menschen Neukaledoniens ist eng mit der der Lagune verwoben. Die ersten Siedler erreichten die Insel vor rund 3.000 Jahren in Pirogen von den nördlich gelegenen Salomonen aus. Nach einer langen Überfahrt über den Pazifik ließen sie sich hier nieder. Wie entstand dieses geologische Paradies? Welche Vorgänge schufen das riesige Becken, das vom Ozean abgetrennt und zugleich mit ihm verbunden ist? Welche biologischen und mineralischen Prozesse mussten zusammenspielen, damit sich eines der größten Korallenriffe der Welt entwickeln konnte? Auf den Spuren einer bewegten Erdgeschichte erforschen Wissenschaftler eine der schönsten, aber auch empfindlichsten Landschaften der Welt. Schritt für Schritt entschlüsseln sie die geheimnisvolle Vergangenheit der großen Lagune von Neukaledonien. Die Dokumentationsreihe begleitet Biologen, Geologen, Ozeanografen und Archäologen, die seit Jahren die Entstehung geologischer Weltwunder untersuchen und dabei weit in die Erdgeschichte zurückblicken.

Die Farben von Neuengland 18:30

Die Farben von Neuengland: Von Frühling bis Indian Summer

Land und Leute

Der Indian Summer in Neuengland, im äußersten Nordosten der USA, lockt mit spektakulären Farb- und Wetterwechseln. Die Dokumentation von Klaus Scherer führt aber auch durch weitere Jahreszeiten: Von den ersten zartgrünen Knospen im Frühjahr bis zum letzten dunkelroten Herbstlaub werden Landschaften und Wahrzeichen gezeigt. Von Bewohnerinnen und Bewohnern erfährt er, wie diese Vielfalt sie prägt und warum sie sie schätzen. Da ist der Ahornsirup-Farmer in Vermont, der die Wachstumswende zwischen Winter und Frühjahr vorhersehen muss; ein Lokführer und sein Brakeman in New Hampshire, die mit der ersten Testfahrt im Mai die Steilstrecke der historischen Zahnradbahn auf den Mount Washington prüfen. Auf dem Berggipfel hat ein Team der Wetterstation zuletzt überraschende kontinentale Kälte- und Windrekorde gemessen. Und da ist ein junger Pilot, der sein Studium in New York abgebrochen hat, um in seiner Cessna lieber die Inseln vor der Küste Maines mit Post und Pendlern zu versorgen. Zwei Abstecher führen an heimelige bis kuriose Orte: Einem Bostoner Ehepaar gelingt es, eine stillgelegte, weitläufige Farm wieder mit Tieren und Besuchern zu füllen. Und im Grenzort Derby schweift die Kamera durch eine Villa, die einst von ihrer reichen Bauherrin direkt auf der Grenze zu Kanada errichtet wurde, in der Hoffnung, dass Staatsgrenzen bald an Bedeutung verlieren würden. Ein Irrtum, leider. Heute residieren dort eine Bibliothek und ein Theater mit strikten Zugangsregeln. Und für jeden grenzüberschreitenden Pinselstrich benötigen zwei historische Trägervereine die Erlaubnis zweier Staaten.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Die Seegras-Retter von den Balearen

Reportage

Urlauber sehen in ihm oft nur eine lästige Alge, die am Strand herumliegt: Posidonia Oceanica, wie in der Wissenschaft Seegras genannt wird, ist eine der unterschätztesten Pflanzen der Welt - und in Wahrheit ein echtes Multitalent. Eine Unterwasser-Wiese, die jungen Fischen und bedrohten Arten wie Seepferdchen Schutz bietet. Ein Klimaretter mit mehr Power als der Regenwald. Und eine Bio-Barriere, die die Strände der Baleareninseln vor Herbst- und Winterstürmen schützt. Dass diese "Lunge des Meeres" Außergewöhnliches leistet und geschützt werden muss, ist unter Fachleuten unumstritten. Doch neben Klimawandel und Wasserverschmutzung droht dem Seegras noch eine ganz andere Gefahr: Mit jedem Jahr liegen mehr Boote - oft luxuriöse Jachten - vor Mallorca oder Formentera. Und schon ein einziger Anker kann Hunderte Seegraspflanzen vernichten. Es dauert Jahrzehnte, den Schaden wieder zu beheben. "Seegras ist eine sehr stabile Pflanze, aber auch sehr langsam im Wachstum", sagt Ozeanologin Laura Royo, die den Unterwasser-Wald in aufwendigen Tauchgängen wieder aufforstet: "Man muss Geduld haben." Die Behörden auf den Balearen setzen mittlerweile auf Vorbeugung: Besonders in der Hochsaison sind Patrouillenboote unterwegs, überwachen die Ankerpositionen von Jachten, klären die Kapitäne auf, dass sie nur über Sandflächen ankern dürfen, und verhängen auch mal Geldstrafen. Seegras-Retter Marcial Bardolet fährt eines dieser Boote. Der gebürtige Mallorquiner will seine Heimat schützen: "Ich fühle mich verbunden mit dem Seegras und es ist meine Lebensaufgabe, es zu erhalten."

Mein Jahr mit Juliette 20:15

Mein Jahr mit Juliette

Tragikomödie

Camille ist ein Anästhesist aus Bordeaux, der in seinem Leben kein Leid ertragen kann - besonders nicht das eigene. Er trifft sich regelmäßig mit Clémentine, einer verheirateten Frau, die ihren Mann am liebsten für Camille verlassen möchte. Unter dem Vorwand, Schmerz vermeiden zu wollen, beharrt er jedoch darauf, ihre Affäre geheim zu halten. Auf einem Fachkongress begegnet Camille einer Ärztin, Stéphanie, die seine Lebensphilosophie infrage stellt: Auf Anästhesie sollte man nie automatisch zurückgreifen, denn Leiden sei Teil des Lebens, ebenso sehr wie Glück und Wollust. Zurück in Bordeaux sucht Camille am Flughafen nach seinem Koffer. Wiederholt hört er dabei eine Durchsage mit dem Namen einer Juliette Graveur. Zu Hause angekommen, entdeckt er, dass er den falschen Koffer mitgenommen hat: Es befinden sich ausschließlich Frauenkleider darin. Gleichzeitig teilt ihm Clémentine mit, dass sie ihrem Mann die Affäre gebeichtet hat. Als sie jedoch die Kleider entdeckt, vermutet sie eine Konkurrentin. Im Moment der Empörung bestreitet Camille die fiktive Beziehung nicht und gibt seiner Liebhaberin sogar einen Namen: Juliette. Kurz darauf entdeckt Camille den gleichen Namen auf einem Plakat für ein Flötenkonzert wieder. Die Lügen und Ausreden nehmen kein Ende - Camille verstrickt sich immer tiefer in die fiktive Beziehung mit Juliette. Alles nur, um die anderen Frauen in seinem Leben zu vergraulen. Durch erfundene Anekdoten und zugekaufte Kleidung gewinnt die Vorstellung von Juliette langsam an Substanz und wird bald in Camilles Leben zu einer allgegenwärtigen Präsenz.

Belle de Jour - Schöne des Tages 21:35

Belle de Jour - Schöne des Tages: Ein Roman, ein Film, zwei Skandale

Dokumentation

Ein Jahrhundert nach Erscheinen von "Belle de Jour - Schöne des Tages" kommentieren und analysieren sieben Frauen Auszüge aus Joseph Kessels Roman und lassen sich dabei auf sehr persönliche Erzählungen ein, die durch die eingelesenen Szenen des Romans angeregt werden. Was die Frauen verbindet: Sie sind oder waren Sexarbeiterinnen und verfügen über ein Wissen, das im Verborgenen der Gesellschaft entsteht. In dieser Dokumentation erzählen sie, was sie über männliche Begierden und Fantasien wissen, und erkunden dabei gleichsam das tiefgründige Potenzial, das dieser Roman in sich trägt. Würde der Roman "Belle de Jour - Schöne des Tages" heute noch einen Skandal auslösen? Das 1928 veröffentlichte Werk, in dem die bürgerliche und glücklich verheiratete Sévèrine ihre sexuellen Fantasien durch Prostitution entdeckt und auslebt, empörte das bürgerliche und mit strengen Konventionen behaftete Frankreich. Die Verfilmung von Luis Buñuel im Jahr 1967 steigerte den Skandal, mit Catherine Deneuve als Sévèrine, hin und her gerissen zwischen masochistischer Lust und Schuldgefühlen. Reich an Zitaten und Filmausschnitten vermittelt die Dokumentation einen heutigen, überraschenden Blick auf diesen Klassiker und entlarvt dessen eigentliches Thema: das männliche Begehren.

Die Sirene 22:30

Die Sirene

Animationsfilm

Produktion: Les Films d'Ici, Katuh Studio, BAC Cinéma, Lunanime Filmproductie, Trickstudio Lutterbeck, Special Touch Studios, Rêves d'Eau Productions, Amopix, Les Fées Spéciales, SR, ARTE 1980: Abadan, die Ölhauptstadt des Iran, widersetzt sich der irakischen Belagerung. Omid, 14 Jahre alt, weigert sich, die Stadt zu verlassen, und bleibt bei seinem Großvater, um auf seinen älteren Bruder zu warten, der an der Front kämpft. Als Vertretung für Farshid, einen Freund seines Bruders, der bei einem Granatenangriff schwer verletzt wurde, wird Omid zum Essenslieferanten und fährt jeden Tag auf seinem Motorrad durch die leeren Straßen Abadans. Bei der Erfüllung seiner Mission trifft er auf ungewöhnliche Charaktere, die alle ihre verschiedenen Gründe haben, in der Stadt zu bleiben. Als sich die Situation verschlechtert und die Stadt kurz vor dem Fall steht, will Omid versuchen, alle zu retten, die ihm wichtig sind - mit einem verlassenen Schiff, das er im Hafen von Abadan entdeckt hat und das seine Arche wird. Kann es die Lösung sein für die Rettung der Menschen, die ihm am Herzen liegen? Sepideh Farsis Film eröffnete 2023 das Panorama der Berlinale. Er ist Teil der langjährigen filmischen Auseinandersetzung der Regisseurin mit der Geschichte ihres Heimatlandes und der iranischen Diaspora, im ständigen Widerstand gegen das Mullah-Regime des heutigen Iran.

Enfant Terrible 00:05

Enfant Terrible

Biografie

Als der 22-jährige Rainer Werner Fassbinder 1967 die Bühne des Antitheaters in München stürmt und die Inszenierung an sich reißt, ahnt niemand der Anwesenden, dass er einmal einer der wichtigsten Filmemacher Deutschlands werden wird. Schnell schart der so einnehmende wie fordernde Mann Schauspielerinnen, Selbstdarsteller und Liebhaber um sich. Er dreht einen Film nach dem anderen, darunter viele in Zusammenarbeit mit dem WDR, und sie sorgen auf den Festivals für Furore. Die Arbeitswut, die körperliche Selbstausbeutung und der ungebremste Drogenkonsum fordern bald erste Opfer, auch in seiner kommunenartigen Entourage. "Enfant Terrible" ist eine Verbeugung des Regisseurs Oskar Roehler vor der Filmikone Rainer Werner Fassbinder. Der episodenhafte Film erzählt die Zeit zwischen 1967 und 1982 und entfaltet die Bandbreite des Fassbinder'schen Lebens und Arbeitens: vom genialen Regisseur und Workaholic, der an der Filmhochschule abgelehnt worden war, über den verzweifelt nach Liebe Suchenden bis hin zum unerbittlichen Schikaneur. Oliver Masucci verleiht seiner exzentrisch-narzisstischen, cholerischen und zunehmend neurotischen Rolle eine irritierende Körperlichkeit wie auch eine gewisse Tragik, ohne jedoch Mitleid zu erheischen. Bildhaft hierfür eine späte Szene des Films, in der Fassbinder im Drogenrausch zum "Goldenen Reiter" von Joachim Witt tanzt: "Ich war der goldene Reiter, (...) ich bin ein Kind dieser Stadt, (...) ich war so hoch auf der Leiter, doch dann fiel ich ab, ja dann fiel ich ab."

Spuren und Wunden der NSU-Morde 02:15

Spuren und Wunden der NSU-Morde

Dokumentation

Zwischen September 2000 und April 2007 wurden acht Männer mit türkischen Wurzeln, ein Mann griechischer Abstammung und eine deutsche Polizistin ermordet. Die Ermittlungen wurden zunächst ausschließlich im Umfeld der nicht-deutschen Opfer mit Verdacht auf Drogenhandel und organisierte Kriminalität geführt. Nach einem gescheiterten Bankraub führte die Spur schließlich zu der rechtsextremen Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU). Nach dem Suizid der beiden Haupttäter begann 2013 der Prozess gegen die einzige Überlebende des NSU-Trios, Beate Zschäpe, sowie vier mutmaßliche Helfer und Unterstützer. Der Hass, der das NSU-Trio bei der Auswahl ihrer Opfer leitete, richtete sich gegen die zweite und dritte Generation türkischer Migranten in Deutschland. Generationen, die sich darauf verlassen hatten, dass der Staat Rassismus nicht duldet und sie davor schützen würde. Stattdessen versagten die Institutionen: Die Ermittlungen in den Mordfällen selbst waren geleitet von Misstrauen, Ressentiments und rassistischen Motiven. Die NSU-Morde sind mehr als menschliche Schicksale, sie sind für die zweite und dritte Einwanderergeneration ein dramatischer Wendepunkt in ihrem Verhältnis zu Deutschland und ihrer Sehnsucht nach einer Heimat, die Deutschland vielleicht einmal war. Mit ihrer Dokumentation hat sich die Regisseurin Aysun Bademsoy auf die Suche nach den Spuren der NSU-Morde gemacht. Herausgekommen ist ein Film, der das Scheitern von Ermittlern und Justiz beleuchtet und den Angehörigen der Opfer endlich eine Stimme gibt.

Die Bienenflüsterer 03:05

Die Bienenflüsterer: Mexiko: Die Biene der Maya

Land und Leute

Der mexikanische Bundesstaat Campeche liegt auf der Halbinsel Yucatán, im Zentrum eines Gebiets, das drei Jahrtausende lang die Heimat einer der ältesten Kulturen der amerikanischen Kontinente war: der Maya. Ihren Lebensraum teilten sie mit einer Bienenart, die sie als Gottheit verehrten: der Melipona beecheii. Mit Ankunft der spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert kam auch die produktivere europäische Honigbiene ins heutige Mexiko und hat die heimische Art nach und nach verdrängt. Vor 20 Jahren beschloss im Dorf Tankuche die Familie Pat, die über Generationen in Vergessenheit geratenen Imkermethoden ihrer Vorfahren wiederzubeleben und die stachellose Biene auf diese Weise vom Aussterben zu retten. Im Schutz seines Hauses hat Vidal Pat den natürlichen Lebensraum der Bienen aus ausgehöhlten Baumstämmen nachgebildet. Die "königliche Dame", wie die Maya sie nannten, unterscheidet sich in einigen Punkten von ihren europäischen Verwandten: Sie ist kleiner und zierlicher - und vor allem wählerischer bei der Auswahl des Pollens. Die Melipona-Bienen fliegen weitere Wege und besuchen mehr Pflanzenarten. Dadurch ist ihr Honig aromatischer, allerdings produzieren sie auch weniger davon. Der Tag der Toten wird hier auch der Melipona-Biene gewidmet, denn ihre Gaben benötigen die Menschen für das Fest: Honig für die Opfergaben und Bienenwachs für die Kerzen. Nach dem Gottesdienst widmet sich Vidal mit seinem Sohn wieder der Honigernte und entdeckt eine seltene Besonderheit: Die Brutzellen der Bienen bilden eine Pyramide, die den Tempelpyramiden der Maya ganz ähnlich sieht. Noch etwas, das die Insekten mit dieser alten Kultur verbindet.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:35

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:40

Mit offenen Augen: Stadt, Land, Street View

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

28 Minuten 03:50

28 Minuten: KI, Macron, Sarkozy, Trump, britische Migrationspolitik

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.