Ende der 60er Jahre erlebt John Stonehouse, Mitglied der Labour Party, einen steilen Aufstieg im Kabinett von Harold Wilson, dem britischen Premierminister. Jedoch werden die Anschuldigungen gegen ihn wegen Geldveruntreuung und Spionage immer lauter und das Vertrauen des Premierministers hat er nach der verlorenen Parlamentswahl von 1970 auch nicht mehr. Durch ein gewieftes Manöver versucht der Abgeordnete, seinen Hals noch schnell aus der Schlinge zu ziehen. Während einer Dienstreise nach Miami verschwindet er spurlos. Unter Schock versuchen seine Frau Barbara und seine drei Kinder, mit seinem möglichen Tod zurechtzukommen. Doch während im House of Commons eine Schweigeminute für ihn abgehalten wird, genießt der Politiker mit Hilfe einer falschen Identität das Leben in Melbourne, Australien. Nur seine Geliebte und ehemalige Assistentin Sheila weiß, dass Stonehouse noch lebt und wo er sich aufhält. Doch dann macht der Abgeordnete sich durch sein aristokratisch-britisches Verhalten selbst verdächtig. Plötzlich stehen zwei australische Ermittler vor seiner Tür, die ihn zunächst fälschlicherweise für den flüchtigen Lord Lucan halten. Doch das Missverständnis ist schnell aufgeklärt und die Nachricht des wiederauferstandenen Abgeordneten wird auf der anderen Seite der Welt sehr gemischt aufgenommen. Für seine Partei würde seine Stimme die ganz knappe Mehrheit im Parlament bedeuten. Aber will Wilson wirklich seine Regierung auf so einen Mann stützen? Währenddessen macht sich Stonehouses Ehefrau Barbara auf den Weg nach Australien, um ihren Mann im Gefängnis mit dem emotionalen Trauma zu konfrontieren, das sie und die Kinder durch sein Verschwinden erlitten haben. Stonehouse entschuldigt sich mit Ausflüchten und erklärt sein Handeln mit einer psychischen Störung. Bis die australische Regierung über seinen Antrag entscheidet, im Land bleiben zu können, wird er zusammen mit Barbara und Sheila in einem abgelegenen Safe House untergebracht. Während dann zu Hause in Großbritannien die Regierung von Wilson ins Wanken gerät, steht ihm die Auslieferung bevor.
Der ausgeklügelte Plan des Labour-Abgeordneten John Stonehouse, mit dem er versucht hatte, einer Anklage wegen Veruntreuung und Spionage zu entkommen, ist aufgeflogen. Nun ist er nicht nur gezwungen, aus Australien nach England zurückzukehren, sondern muss sich auch gegenüber seiner Ehefrau Barbara und seinen drei Kindern erklären. Seine Rückkehr wird auch von seinen Parteigenossen zwiespältig aufgenommen: Einerseits hält seine Stimme die Partei unter Premierminister Harold Wilson an der Macht, andererseits erhebt er in einer Rede schwerwiegende Anschuldigungen wegen Druck, Heuchelei und politischer Korruption im House of Commons. Stonehouse versucht, zu Hause wieder eine gewisse Normalität mit seiner Ehefrau Barbara herzustellen. An die Bedingung, den Kontakt zu seiner Geliebten Sheila abzubrechen, hält er sich jedoch nicht. Zusätzlich gibt sein ehemaliger Kontakt beim tschechoslowakischen Geheimdienst in einem Fernsehinterview zu, in den 60er Jahren Politiker mit kompromittierenden Sexvideos für Spionage rekrutiert zu haben - unter anderem auch einen britischen Minister. Schließlich wird Stonehouse von der Justiz zur Rechenschaft gezogen, und er und Sheila müssen sich zusammen vor Gericht für ihr Handeln verantworten. Dort werden Briefe von beiden aus der Zeit verlesen, als sich Stonehouse in Australien versteckt hielt. Sie sollen das Ausmaß der Beziehung zwischen dem Politiker und seiner ehemaligen Assistentin aufzeigen. Für Barbara ist das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Sie distanziert sich immer mehr von ihrem Mann. Dieser hat aber trotz allem, was geschehen ist, nichts an Selbstvertrauen eingebüßt: Entgegen der klaren Warnung des Richters entscheidet sich Stonehouse dazu, seine Verteidigung selbst zu übernehmen.
Nolan, Kapitän auf einem kanadischen Walfangschiff, will unbedingt einen Orca fangen, da ein Aquarium dafür eine große Belohnung verspricht. Die Meeresbiologin Rachel warnt ihn: Orcas haben ein komplexes Sozialverhalten und könnten sich rächen wollen. Trotzdem wagt Nolan mit seiner Schiffsbesatzung den Versuch. Als sie auf eine Orca-Schule treffen, harpuniert Nolan irrtümlich ein trächtiges Weibchen, das daraufhin in die Schiffsschraube gerät und schwer verletzt wird. Der Wal wird an Bord gehievt, verliert sein Kalb und verendet. Der Orca-Bulle, der eine extrem loyale Verbindung zu seinem Partnertier hat, wird Zeuge und verfolgt den Walfänger bis in den Hafen, wo er Chaos verursacht. Es beginnt eine Rachejagd ganz nach Art von "Moby Dick", nur zunächst umgekehrt. Das Tier jagt den Menschen. Als der Orca schließlich Nolans Crew tötet, verfolgt der Kapitän ihn bis ins nördliche Eismeer. Wer von beiden wird überleben? In der Realität bezieht sich der veraltete und irreführende Name "Killerwal" auf das natürliche Jagdverhalten der intelligenten und spielfreudigen Orcas gegenüber Beutetieren - nicht Menschen. Der etwas vergessene Actionfilm hat für Fans des Genres Kultstatus.
1942 erlebt die gesamte Welt einen Zusammenbruch der Werte, auch abseits der Front. Im Krieg schwindet die Moral, Töten wird zur Pflicht. Harro ist ein deutscher U-Boot-Kommandant, der im Atlantik die Versorgungsschiffe der USA torpedieren soll. Als kein Ziel in Sicht ist, feuert er in der Nähe der brasilianischen Küste auf eigene Initiative auf unbewaffnete Passagierschiffe und tötet damit Hunderte Menschen. Das Mädchen Walderez überlebt wie durch ein Wunder. Als Gegenreaktion tritt Brasilien an der Seite der Alliierten in den Krieg ein. Die Brasilianer müssen sich zwischen dem Schlachtfeld und der Arbeit bei der Kautschukgewinnung im Amazonas entscheiden: eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Manoël entschließt sich für die Arbeit im Wald. Auf der Inselgruppe der Salomonen muss George an einem Krieg teilnehmen, der ihm fremd ist, und wird auf der Insel Guadalcanal erstmals mit der grausamen Realität konfrontiert. Unweit davon fahren Alettas fünf Kinder auf einem US-Kreuzer ihrem Schicksal entgegen. Vito, "El Solitario", will frei bleiben. Ein freier Geist sterbe nicht. Er segelt mit seinem Schiff um die Welt. Fernab der Welt, die sich zugrunde richtet, lebt Vito, als wäre nichts geschehen ...
Am Jahresende 1942 keimt ein wenig Hoffnung auf: Die deutsche Offensive gerät in der ägyptischen Wüste ins Stocken, und auch in Stalingrad stecken die Truppen der Wehrmacht fest. Im Pazifik zeigt die japanische Armee erste Anzeichen von Schwäche. Für die Menschen, die den Krieg erleben, ändert das zunächst wenig: Ihr Alltag bleibt geprägt von Gewalt und Entbehrung. Seit zwei Jahren bietet Französisch-Kongo dem Verteidigungskomitee der Forces françaises libres (FFL) unter General Charles de Gaulle einen Zufluchtsort. Siegesgewiss begibt sich Germaine nach Brazzaville. Mit ihren Fotografien will sie der Welt zeigen, dass die FFL kampffähig sind. Afrika ist im Krieg zum zentralen Verbindungsort zwischen dem Atlantik und dem Mittelmeer geworden. Die 14-jährige Myriam beschäftigt sich mit ihrer Identität und Herkunft - und gibt sich Tagträumen über die Landung von US-Truppen am Strand von Algier hin. Bildad ist für die britische Armee am Stützpunkt Ismailia in der Nähe des Suezkanals stationiert. Ihm wird bewusst, dass die afrikanische Bevölkerung ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen muss. Er hat die Hoffnung nicht aufgegeben. Der Krieg geht weiter, die Atombombe ist in Entwicklung, die Hochrüstung treibt Arbeiterinnen wie Peggy an den Rand ihrer Kräfte. Aletta wartet vergeblich auf Nachrichten von ihren Söhnen, und Serafima wird den Sieg der Sowjetunion in Stalingrad nie miterleben. Die nationalsozialistische Vorzeigemutter Lilly findet kurz vor dem Jahreswechsel trotz aller Härten einen Grund zur Freude.
Die neuen Folgen der Reihe mit Professor Schnauzbart sind am Start! Schräge Wissenschaft für Oberschlaue ganz einfach erklärt. Doch mit den lustigen Comic-Kurzfilmen von Marion Montaigne braucht man keinen Doktortitel, um die Welt zu verstehen. Frei nach dem Motto "Wer nicht fragt, stirbt dumm!" liefern Professor Schnauzbart und sein Assistent Nathanaël wissenschaftliche Erklärungen für kuriose Alltagsphänomene und beantworten auch die schrägsten wissenschaftlichen Fragen.
Mit zehn Augen und einem goldglänzenden Panzer ist der Pfeilschwanzkrebs eine faszinierende Erscheinung. Zudem handelt es sich um eine der ältesten heute noch existierenden Arten der Welt. Der Meeresbiologe und Fotograf Laurent Ballesta schoss das preisgekrönte Foto nachts in 15 Metern Tiefe im Chinesischen Meer. Er erzählt, wie er dem Tier stundenlang folgte, bis ihm die perfekte Aufnahme gelang. Die urzeitliche Kreatur scheint einem Albtraum über die finstere Tiefsee entsprungen. Die Kunsthistorikerin Fleur Hopkins-Loféron erklärt, welche Rolle der Pfeilschwanzkrebs und sein Panzer seit einigen Jahren in der Popkultur spielen. Foto: Laurent Ballesta
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.