In Kolumbien, am Fuße der Anden, begibt sich der erfahrene französische Arzt Bernard Fontanille auf eine Reise durch das Amazonastiefland, um dort mehr über die traditionelle Verwendung von Ayahuasca, das hier Yagé genannt wird, zu erfahren. Das halluzinogene Gebräu wird aus einer Pflanze gewonnen, die den indigenen Völkern der Region heilig ist. 72 verschiedene Stämme im gesamten Amazonasbecken nutzen ihre Kräfte. Parallel hat sich allerdings auch ein neuer, nicht ungefährlicher Tourismus entwickelt, der schamanische Trips verspricht. Aureliano Chindoy ist ein Taita, ein Schamane vom Stamm der Inga. Er gewährt Bernard Fontanille einen Einblick in die ursprüngliche Yagé-Kultur. In den Augen seines Volkes verändert Yagé das Sein und steht daher am Anfang einer jeden Heilkunde.
Die "Midlife-Crisis" ist ein Klischee, doch wenn sich Ronja von Rönne in ihrem Bekanntenkreis umschaut, sieht sie viele, die in ihren mittleren Jahren Krisen durchleben, aus ihrem bisherigen Leben ausbrechen, Jobs und Beziehungen austauschen. Was geschieht mit uns in der Mitte des Lebens? Und wie kommt man da gut durch? Ingmar Zöller hat sich mit Anfang 50 zu einem Berufswechsel entschlossen, für den es viel Mut brauchte: Er gab seine Augenarztpraxis auf, um sich einen Kindheitstraum zu erfüllen und S-Bahn-Fahrer zu werden. Was hat ihn in der Mitte des Lebens zu diesem Schritt bewogen? Wie zieht man so eine Kehrtwende durch, ohne alle vor den Kopf zu stoßen? Und ist er heute glücklich mit seiner Entscheidung? Leyla Piedayesh, Modeschöpferin und Gründerin des Labels Lala Berlin, hat rund um ihren 50. Geburtstag viele Krisen erlebt: den Tod ihrer Mutter, das Ende ihrer Beziehung, die Insolvenz ihrer Firma. Was hat ihr geholfen, sich wieder in die Balance zu bringen? Was hat sie in der schwierigen Zeit über sich und das Leben gelernt? Die Entwicklungspsychologin Pasqualina Perrig-Chiello hat die Mitte des Lebens in Studien erforscht und erklärt, weshalb es eine besonders krisenbehaftete Zeit ist. Die Philosophin Barbara Bleisch verrät, wie die mittleren Jahre zu guten Jahren werden, in denen wir Bilanz ziehen, von unserer Lebenserfahrung profitieren und eine neue Rolle finden können. Die Medizinerin Yael Adler ordnet die körperlichen Veränderungen in der Mitte des Lebens ein und gibt Tipps, wie man sich darauf vorbereiten kann.
Mit atemberaubenden Live-Auftritten, spannendem Bonusmaterial und aufschlussreichen Interviews zeigt dieser Film eine Welt, in der die wichtigsten Vertreterinnen und Vertreter der Jazz-, Blues-, Rock-, World- und Pop-Musik des 20. Jahrhunderts zusammenkamen, um gemeinsam Musik zu machen und ihrer Kunst Ausdruck zu verleihen. Das Panorama der Schweizer Alpen sorgt darüber hinaus für den typischen Montreux-Charme.
Die Folge "Im Schatten des Ätna" beginnt in Torre Faro, der nördlichsten Gemeinde Siziliens. Nur 3,6 Kilometer trennen hier die Insel von Kalabrien - dem italienischen Festland. Hier zaubert Filippa Mancinone Spaghetti alle vongole. Am Fuße des Ätna serviert Domenico Nicoloso ein typisches sizilianisches Herbstessen: Kürbis süß-sauer auf Weißbrot. In der Nähe der Küstenstadt Augusta bewirtschaftet Roberto Li Calzi seinen Garten der Biodiversität. Hier wachsen dank steigender Temperaturen seit einigen Jahren auch Bananen in großer Zahl. Aus ihren Blüten wird ein herzhaft-frischer Salat zubereitet.
In Marseille - direkt am Mittelmeer gelegen - bestimmt die See das Leben seit jeher. Lionel Franc, genannt Loulou, ist einer jener Küstenbewohner, die das Meer als Lebensraum begreifen. Seine Spezialität ist das Klippenspringen. Loulous Lieblingsklippen sind Teil der unter Naturschutz stehenden Calanques: enger, steilwandiger Küsteneinschnitte im Kalkgestein des Mittelmeeres. Loulou springt aus bis zu 30 Meter Höhe hinab ins Blau des Meeres, engelsgleich. Die Buchten ähneln Fjorden und bilden eine ganz magische Szenerie für die halsbrecherischen Sprünge. Vor jedem Tauchgang wiederholt Loulou die gleichen Gesten. Nichts wird dem Zufall überlassen. Hohe Konzentration, maximale Körperspannung - dann springt er ab. Loulou ist einer der bekanntesten Klippenspringer der Region Marseille. Aber allein ist er nicht mit seiner Leidenschaft. Der Sprung ins Wasser des Mittelmeeres ist eigentlich eine Gewohnheit für alle jungen Menschen entlang der Küste hier. Das liegt auch an der landschaftlichen Beschaffenheit. Anders als die benachbarte französische Riviera mit ihren flachen Strandabschnitten ist Marseille ein wahrer Klippenspielplatz für unzählige Kinder und Jugendliche. Viele kommen aus prekären Verhältnissen, sind schon in jungen Jahren mit Armut und Kriminalität konfrontiert. Einige von ihnen vergleichen ihre Klippensprünge auch mit dem Sprung ins oftmals zu harte Leben in Marseille. Gefährlich ist beides, Mut früh gefordert. Einige Kinder aus Marseille sollen nun ihre ersten Unterwassererfahrungen machen - Tauchgänge mit Druckluftflaschen. Dieses Erlebnis, das Meer voll Ruhe und Schönheit - es soll den Kindern Frieden geben. Denn das Schöne liegt so nah: das Meer, direkt vor Marseille!
Jaguare, die größten Raubkatzen Südamerikas, waren schon immer beliebte Jagdobjekte. Die indigenen Völker der Region waren auf ihre Felle aus, die spanischen Eroberer ebenso, und die Viehzüchter sahen in ihnen eine Bedrohung für ihre Herden. Aber erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Lebensraum der Jaguare durch die Viehzüchter so stark eingeschränkt, dass sie als ausgerottet galten. Heute sollen die Katzen wieder angesiedelt werden. Dazu wurden fünf ausgewachsene Jaguare aus der Gefangenschaft in eine eigens eingerichtete Aufzuchtstation in den Esteros del Iberá gebracht, dem größten Feuchtgebiet Argentiniens. Hier sollen sie für Nachwuchs sorgen, der später ausgewildert wird. Das Problem ist, dass besonders die drei weiblichen Tiere Defizite haben, die eine Zucht erschweren: Tanja fehlt ein Hinterbein, das sie als Jungtier verloren hat. Isis ist so sehr an Menschen gewöhnt, dass sie Angst vor den eigenen Artgenossen hat. Und Tobuna ist mit 17 Jahren fast zu alt für die Zucht. Die Wissenschaftler haben damit die Qual der Wahl. Dennoch muss das Unterfangen unbedingt gelingen. Zwei Jahre und viel Geld waren nötig, um den Auslauf für die Jaguare zu bauen. Vier Areale von jeweils 1.200 Quadratmetern, zwei für die Mütter und ihre Nachkommen von anderthalb Hektar und ein riesiges Gebiet von 30 Hektar für die Phase vor der endgültigen Auswilderung. Für welches Tier werden sich die Experten um die Biologin Maite Rios Noya am Ende entscheiden? Und wird die Paarung gelingen?
(1): Kolumbien, León de Greiffs Dschungel der Wörter (2): Das afrikanische Herz Kolumbiens (3): Cartagena, Krieg um ein Ohr
(1): La Gomera, die Seele der Kanaren (2): Lanzarote: Die Pirateninsel (3): Lanzarote: Weinlese mit Dromedaren
An einem Felshang in Irpinien liegt Cairano, der Geburtsort von Olga Bilotta. Früher lebten hier ca. 2.000 Menschen, heute knapp 250. Armut war einer der Gründe für die massive Abwanderung. Doch Olga würde nie im Leben ihr Dorf verlassen. Ihre Liebe zeigt sie auch in der Küche mit einem traditionellen Nudelgericht, das nur hier gemacht wird und Glück bringen soll: Cinguli mit Fleischsoße. Auf den Bergen bei Montella weiden die Podolica-Rinder von Felice Moscariello. Die Tiere kennen weder das Leben im Stall noch industriell hergestelltes Futter. Das macht ihr Fleisch und ihre Milch so besonders und schafft für die regionale Küche Produkte von unschätzbarem Wert. Mit der Milch wird vor allem der Caciocavallo-Käse produziert. Im Winter zieht Felice mit den Tieren auf Weiden in Richtung Apulien, einer wärmeren Region. Der Caciocavallo Impiccato und die Hirtensuppe sind zwei rustikale Gerichte, die ihn auf seinen Reisen begleiten. Nicht weit von Montella erstrecken sich die Kastanienselven von Serino. Im Herbst verwendet Giuditta Zaccaria die Nussfrüchte, um die süße Version der bekannteren Calzone-Pizza zuzubereiten: die frittierten Calzuncielli mit Maronenfüllung. Im Herbst ist Trüffelsaison in den Wäldern um Bagnoli. Versteckt unter der Erde wächst das kostbare Gold. Der Geruch des Trüffels von Bagnoli ist schärfer als der des bekannteren und teuren weißen Pilzes aus Alba. Mario Preziosi ist gemeinsam mit seinem Hund Lila dem Trüffel auf der Spur. Er ist auch Bestandteil des Salates nach Bagnoli-Art.
1529: Kardinal Wolsey, Thomas Cromwells Dienstherr, wird von König Henry VIII. seiner Stellung als Lordkanzler enthoben und muss aus der Residenz York Place fliehen. Die alten Adelsfamilien hatten seit langem auf diesen Moment der Machtübernahme gewartet. Das Schicksal Wolseys liegt nun in den Händen seines treuen Cromwell. Acht Jahre zuvor, als Thomas Cromwell für den Kardinal zu arbeiten begann, verbot Wolsey aus strategischen Gründen eine Verbindung zwischen Anne Boleyn und Harry Percy, Spross einer der angesehensten Familien Englands. Damit hatte sich der Kardinal den Boleyn-Clan zum Feind gemacht. König Henry, der nach 20 Jahren Ehe mit Katharina von Aragon immer noch keinen männlichen Erben hat, wartet schon seit längerem auf die Annullierung der Ehe durch den Papst - mit der Begründung, Katharina sei bei der Eheschließung keine Jungfrau mehr gewesen. Doch die Bemühungen Kardinal Wolseys bleiben erfolglos. Henry, der immer ungeduldiger wird, erhöht den Druck auf Wolsey - der erfährt, dass die neue Mätresse des Königs Anne Boleyn heißt! Und Anne Boleyn hat Rache geschworen. Thomas Cromwell sucht Anne auf und versucht sie davon zu überzeugen, dass nur Wolsey die Annullierung der königlichen Ehe beim Papst erwirken und damit ihre Krönung zur neuen Königin ermöglichen könne. Doch Anne bleibt unbeeindruckt. Als der Boleyn-Clan erreicht, dass Wolsey entmachtet und in den Norden geschickt wird, weit weg vom Hof, bleibt Thomas Cromwell der Einzige, der noch beim König für seinen Herrn eintreten kann.
Dezember 1529: Thomas Cromwell, der treue Diener und engste Verbündete Kardinal Wolseys, sucht den König auf, um ihn um Hilfe zu bitten. Nachdem es Wolsey nicht gelungen war, die Ehe von König Henry VIII. und Katharina von Aragon annullieren zu lassen, wurde er in die Diözese York im Norden verbannt. Wolsey bittet Thomas Cromwell, sich Anne Boleyn anzunähern, sie sei der Schlüssel zum König und seiner Gnade. Cromwell sucht auch Thomas More in Chelsea auf, der sich freundlich gibt, doch die Atmosphäre ist angespannt. More will hart mit Häretikern ins Gericht gehen und verdächtigt Cromwell, dem Protestantismus zugeneigt zu sein. Auch Anne Boleyn ist misstrauisch gegenüber Thomas Cromwell, weiß sie doch von einem Briefwechsel zwischen dem Kardinal und Katharina von Aragon. Das lange Warten auf Henry macht Anne wütend und ungehalten gegenüber ihren Hofdamen, besonders gegenüber der jungen Jane Seymour. Der König wird endlich auf Thomas Cromwell aufmerksam und bewundert ihn für seine Loyalität zu Kardinal Wolsey. Henry mag die offene und kluge Art Cromwells und sucht seinen Rat. Doch dann erreichen Cromwell schlechte Nachrichten aus dem Norden: Wolsey wurde von Harry Percy wegen Hochverrats gefangen genommen, ein Akt der Rache wegen der verhinderten Hochzeit mit Anne Boleyn acht Jahre zuvor. Auf dem Weg in den Süden verschlechtert sich die Gesundheit Wolseys, er stirbt auf der Reise zum Londoner Tower. Am Hof wird die Verhaftung des Kardinals gefeiert, und Cromwell beobachtet sehr genau die Drahtzieher. Als er als Berater des Königs vereidigt wird, schwört Thomas Cromwell Rache ...
1531: Papst Clemens VII. weigert sich weiterhin, die Ehe zwischen Henry VIII. und Katharina von Aragon zu annullieren. Cromwell wird immer mehr in die Geschäfte des Hofes involviert. Er schafft es, einen Gesetzesentwurf ins Parlament einzubringen, der Henry zum alleinigen Oberhaupt der englischen Kirche erklären soll. Ein erster Schritt auf dem Weg zur erhofften Scheidung von Katharina von Aragon. Doch dann behauptet Harry Percys Frau, ihre Ehe sei ungültig, Percy habe sich seinerzeit per Vertrag an Anne Boleyn gebunden. Der aufgebrachte Boleyn-Clan bestellt Cromwell ein und bittet ihn, Harry Percy zur Räson zu bringen. Dem Gesuch kommt Cromwell nur zu gern nach, hat er doch nicht vergessen, wen Percy auf dem Gewissen hat: seinen geliebten Herrn, Kardinal Wolsey. Im Gegenzug sichert Anne Boleyn Cromwell einen offiziellen Posten am Hof. Als Henry und sein Hofstaat den französischen König in Calais treffen, um ihn um Unterstützung für den Gesetzesentwurf zu bitten, flirtet Anne offen mit einem französischen Begleiter. Henry wird sehr wütend, lässt sich aber bei der folgenden Versöhnung vor Zeugen zu einem Eheversprechen hinreißen. Bei der Rückkehr nach England heiratet Henry Anne, und sie wird zur neuen Königin gekrönt. Dennoch weiß Anne, dass die alten Adelsfamilien sie hassen und sie niemals als Königin akzeptieren werden. Doch als Anne schwanger wird, triumphiert sie, denn nun scheint der Sieg nahe: Henry einen männlichen Thronerben zu schenken ...
Anne Boleyn hat Henry VIII. einen männlichen Nachkommen versprochen. Dafür verlässt der englische König seine Frau, die ihm in 20 Jahren Ehe keinen Sohn geboren hat. Er setzt sich gegen den Papst und die englische Kirche durch, um seine Mätresse, Anne Boleyn, zur Königin zu machen. 1533 kehrt Anne mit ihrem Neugeborenen nach Whitehall zurück. Es ist eine Tochter. Der König ist enttäuscht. Annes Position am Hof ist nicht länger gesichert. Aus Angst plant sie bereits eine glänzende Zukunft für die junge Prinzessin: Sie schlägt eine Ehe mit einem französischen Prinzen vor. Die Hellseherin Elizabeth Barton sagt das Ende der Ketzer voraus, des Königs, seiner Frau und des Kindes. Cromwell informiert den König über die Betrügerin Elizabeth und dass ein Komplott gegen ihn geschmiedet werde. Ein Gesetz wird verabschiedet, das die Ehe zwischen Henry VIII. und Anne Boleyn entgegen allen Protesten des Papstes legitimiert. Anne ist allerdings noch nicht zufrieden und verlangt, dass eine Liste erstellt werde mit allen, die gegen den König hetzen. Sie sollen sich nun zu ihm bekennen. Henry VIII. protestiert nicht. Cromwell allerdings möchte vermeiden, dass sein Freund Thomas More auf dieser Liste erscheint. Königin Anne ist erneut schwanger, erleidet jedoch eine Fehlgeburt und fürchtet dadurch umso mehr um ihren Thron. Sie verlangt von Henry, endlich alle zu exekutieren, die ihre Hochzeit nicht anerkennen. Als der Prozess von Thomas More beginnt, hofft Cromwell auf die Gnade des Königs ...
Es ist das Jahr 1535. König Henry VIII. wurde zum Oberhaupt der Kirche Englands ernannt. Aber der Kaiser und sein Botschafter, Eustache Chapuys, weigern sich, diesen neuen Titel anzuerkennen und Anne Boleyn als Königin von England zu akzeptieren. Bei einem Besuch der Familie von Jane Seymour beobachtet Cromwell, wie Henry sich ihr nähert. Dies wäre ganz im Sinne Cromwells, der als königlicher Berater das Vertrauen Henrys wahren will. Anne fürchtet um ihre Position bei Hof und befiehlt Cromwell, für ihre Tochter eine Allianz mit dem französischen Königshaus auszuhandeln. Währenddessen liegt die ehemalige Königin Katharina von Aragon im Sterben. Chapuys, ihr Verbündeter, möchte die todkranke Frau besuchen, doch erst soll er Anne als Königin anerkennen. Chapuys stimmt zu. Der König von England ist in freudiger Erwartung seines nächsten Kindes. Allerdings gibt es ein Gerücht, das Kind sei nicht von ihm gezeugt. Als Henry knapp eine Turnier-Verletzung überlebt und vor dem gesamten Hof hart mit seiner Frau ins Gericht geht, verliert sie ihr Kind. Der König fühlt sich immer mehr angezogen von Jane, die ihm vielleicht mehr Glück bringen könnte. Cromwell überzeugt den römischen Botschafter Chapuys, einer Messe beizuwohnen. Er soll sich bei dieser Gelegenheit zu Königin Anne bekennen. Der Kaiser erfährt schnell von dem Verrat Chapuys' und schreibt König Henry VIII. einen Brief. Dieser gerät darüber außer sich und wendet sich gegen Cromwell, denn er weiß, dass dieser alles eingefädelt hat. Auch die Boleyns drohen dem königlichen Berater ...
1536. Henrys Liebe zu Anne Boleyn weicht Misstrauen und Wut. Ohne männlichen Nachfolger fürchtet er um seinen Ruf und die königliche Thronfolge. Seine Aufmerksamkeit gilt nun Jane Seymour. König Henry VIII. weist seinen Berater Cromwell an, Anne loszuwerden. Sie hat bereits viele Feinde, die sie als unrechtmäßige Königin nicht akzeptieren wollen und ihren Untergang erhoffen. Solange sie allerdings an der Seite des Königs bleibt, ist sie in Sicherheit. Wenn Cromwell es nicht schafft, die Ehe von Anne und Henry VIII. annullieren zu lassen, könnte ihn das den Kopf kosten. Gerade zum richtigen Zeitpunkt erzählt Annes Schwägerin Cromwell, dass die Königin ihrem Mann untreu war und unter anderem eine Affäre mit ihrem Bruder George hatte. Cromwell befragt verschiedene Leute am Hof, darunter auch Mark Smeaton. Der Diener Annes behauptet, sie sei in ihn verliebt. Als er Angst bekommt und seine Aussage zurückziehen will, ist es bereits zu spät. Anne wird des Ehebruchs und Inzests beschuldigt. Auch Henry wird über die Gerüchte über seine Frau informiert. Mehrere Männer am Hof werden als Liebhaber der Königin verhaftet und von Cromwell verhört. König Henry VIII. ist außer sich vor Wut. Die Königin bittet um Gnade, doch als der Prozess beginnt, stehen die Chancen schlecht ...
Ob über den Aufstand von Landarbeitern in Südafrika, die Situation von Prostituierten in Mexiko oder über die neuen Gastarbeiter in Deutschland ... Das internationale Nachrichtenmagazin berichtet von den Brennpunkten der Welt.
Irene hat lange davon geträumt, diesen Beruf ausüben zu dürfen. 120 Frauen stehen auf der Warteliste. Jetzt ist sie eine der 450 Mariscadoras in der Ría de Muros e Noia in Galicien, eine Muschelsammlerin. Rosa, die dienstälteste Mariscadora, führt sie in das Wissen um die besten Stellen und die richtige Haltung mit dem langen Rechen ein. Anders als die Muschelsammler zu Boot müssen sich die Mariscadoras bei ihrer Arbeit nach der Ebbe richten, denn die unberechenbaren Strömungen bergen Gefahren. Je rauer das Meer, je heftiger Sturm und Regen, desto gefährlicher ist ihr Job. Irene und Rosa aber lieben genau diese Naturgewalten. Eine Erntesaison geht normalerweise von Oktober bis Februar, die Muschelsammlerinnen verdienen in dieser Zeit ein Jahresgehalt, doch dieses Jahr sind die Muscheln nicht genug gewachsen. Die Fischerzunft von Noia legt die Erntezeiten und die Fangmengen in Absprache mit einem Biologen fest. Diese Saison wird die kürzeste in der Geschichte der Ría sein. Für Irene ist das tragisch, Rosa arrangiert sich und will nachhaltig handeln. Der Film taucht in ihre sehr besondere Welt ein.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Auf 3.500 Meter über der bolivianischen Millionenstadt La Paz erstreckt sich ihr Revier: Pura Pura - das höchstgelegene Skate-Gelände der Welt. Mit ihren traditionellen "Pollera"-Röcken wollen die neun Skaterinnen ein Signal senden: Eine Cholita - wie die Nachfahrinnen indigener Stämme in Bolivien oft abfällig genannt werden - kann alles, sogar auf dem Holzbrett dieses westlichen Extremsports balancieren. Sie selbst sind keine Cholitas vom Land, sondern leben als Schülerin und Studentin, Kindergärtnerin, Tätowiererin oder Marketingmanagerin in der Großstadt. Die Polleras haben die jungen Frauen von ihren indigenen Großmüttern geerbt. Bis zu fünf Schichten zählen die weit ausladenden Röcke. "Warmis sobre Ruedas" nennen die Skaterinnen ihre Gruppe selbstbewusst - auf Spanisch und in der indigenen Aymara-Sprache bedeutet das: "Frauen auf Rädern". Schon allein die voluminöse Tracht ist eine Herausforderung. Doch es geht um gemeinsamen Spaß, Zusammenhalt und soziales Engagement. Die Idee einer Cholitas-Skate-Gruppe kam der mittlerweile in Europa lebenden Aidé, deren Konterfei heute wie eine Ikone über dem Skate-Gelände wacht. Nun setzen ihre Freundinnen das Projekt fort, mit dem Ziel, immer mehr und jüngere Skaterinnen dafür zu begeistern. "Wir wollen vor allem Frauen ermutigen, die sich nicht trauen oder sich schämen und es nicht wagen, aus der traditionellen Rolle auszubrechen", sagen sie. Dieser Herausforderung sind auch die Vorbereitungen gewidmet, mit denen die Gruppe ihr immerhin dreijähriges Jubiläum zelebrieren wird.
Im Herzen der Regenwälder Borneos, einem der ältesten und artenreichsten Ökosysteme der Erde, begegnen die Zuschauerinnen und Zuschauer dem größten Bewohner der Bäume: dem Orang-Utan. Der beeindruckende Dokumentarfilm zeigt die bedrohten Menschenaffen erstmals auf Augenhöhe. Mithilfe innovativer Drohnentechnik gelangen die Zuschauerinnen und Zuschauer in die schwindelerregenden Wipfel der Urwaldriesen und entdecken das Leben dieser außergewöhnlichen Tiere. Das Kamerateam begleitet Sati und ihre Tochter Huyan, die gerade einmal eineinhalb Jahre alt ist, auf ihrer Reise durch den Dschungel. Hautnah ist zu erleben, wie wichtig die enge Mutter-Kind-Bindung für das Überleben ist. Der Dokumentarfilm offenbart die bemerkenswerte Intelligenz der Orang-Utans, beispielsweise ihre Fähigkeit, einfache Werkzeuge zu nutzen. Zudem haben sie eine dreidimensionale Karte ihres Lebensraums im Kopf. Das sind Beweise dafür, wie anpassungsfähig sie sind. Gibt es also noch Hoffnung für die letzten Menschenaffen Asiens? Ihr Lebensraum ist durch Palmölplantagen und Abholzung bedroht. Die Kamera fängt einmalige Szenen ein, beispielsweise eine Orang-Utan-Mutter mit Zwillingen, was selbst für Forschende etwas ganz Besonderes ist. Das Kamerateam klettert mit Malaienbären, folgt seltenen Borneo-Zwergelefanten und besucht das Orang-Utan-Waisenhaus Sepilok. Hier finden gerettete Waisenaffen eine Chance auf ein neues Leben in Freiheit. Der Dokumentarfilm ist ein eindringlicher Appell, die Regenwälder Borneos zu schützen - für die Zukunft der Orang-Utans und die unseres Planeten.
Es sind gigantische Strömungen aus Luft, Feuer und Wasser, die unser Klima- und Wettergeschehen bestimmen. Doch die globale Erwärmung verändert diese Naturgewalten. Die Dokumentation nimmt den Zuschauer mit auf ein weltweites Abenteuer. Eine Expedition, die Forscher und Forscherinnen an eindrucksvolle Orte führt, um zu erkunden, wie die "Adern" unseres globalen Kreislaufsystems neu verlegt werden und was daraus folgt: Wie kündigt Schmelzwasser aus Grönland Hitzewellen in Europa an? Warum verlangsamen sich die Sandstürme in der Sahara? Und welcher Zusammenhang besteht zwischen Vulkanausbrüchen in Island und Erdbeben in Kalifornien? Wer unser Wetter- und Klimageschehen verstehen möchte, muss den Planeten als Ganzes begreifen. Denn wir alle sind Teil eines gewaltigen Systems von Strömungen in der Luft, im Meer und sogar in der festen Erde. Diese Naturgewalten in Form von gigantischen Meeresströmungen und mächtigen atmosphärischen Zirkulationen sind die wichtigsten Faktoren für den globalen Temperaturaustausch. Sie bestimmen unser Wetter. Wir begleiten Vulkanologen, die Islands Gletscher vermessen, Wissenschaftler, die Hurrikane simulieren und Forscher, die Ozeanströmungen analysieren. Sie alle haben das gleiche Ziel: Sie wollen verstehen, welche Auswirkungen ein wärmeres Klima auf die mächtigen Wettertreiber hat. Dokumentiert werden inmitten atemberaubender Landschaften die Erlebnisse unerschrockener Wissenschaftler. Die bildmächtige Expedition liefert überraschende Erkenntnisse zu den brennendsten Fragen unserer Zeit.
Was, wenn sich der eigene Körper anfühlt wie ein Schlachtfeld? Wenn Regelschmerzen so stark sind, dass Alltag, Beziehung und Beruf darunter zerbrechen - und niemand glaubt einem? Die Dokumentation gibt den über 200 Millionen Betroffenen dieser Krankheit eine Stimme. Mit privaten Einblicken in das Leben von Frauen wie Amandine, Yasmine und Maria erzählt der Film von jahrelangen Odysseen durch Arztpraxen - und von einem Gesundheitssystem, das lange weggeschaut hat. Denn starke Menstruationsschmerzen werden bis heute häufig als normal abgetan. So vergehen bis zur Diagnose von Endometriose immer noch sieben bis zehn Jahre. Dabei reichen die Symptome von starken Unterleibsschmerzen bis hin zu Unfruchtbarkeit. Warum werden Regelschmerzen noch immer häufig verharmlost? Zugleich werden betroffene Frauen in ihrem Alltag, bei Untersuchungen, Operationen und Aufklärungskampagnen begleitet und neue Perspektiven in der Wissenschaft aufgezeigt: In Frankreich, Deutschland und Großbritannien wird an neuen Behandlungs- und Diagnoseverfahren gearbeitet, wie dem bahnbrechenden Speicheltest. Hochintensiver Ultraschall ersetzt in Lyon bei schweren Fällen Operationen. Und genetische Forschung in Oxford könnte demnächst individuelle, gezielte Therapien ermöglichen, ohne Hormone. Trotz aller Fortschritte bleibt die Aufklärung zentral. Mit Hilfe von Apps, Bildungsprojekten und prominenten Stimmen wächst die Aufmerksamkeit. Denn Endometriose ist nicht nur ein "Frauenthema", sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Drogen, Suchtmittel, Rauschgift - ist das nicht gefährlich? Klingt nach Bahnhofsviertel, dunklen Parks und verschwitzten Clubs. Aber was, wenn das nur die halbe Wahrheit über Drogen ist? In mehreren Studien weltweit passiert gerade etwas Bahnbrechendes: Menschen mit Depressionen und posttraumatischer Belastungsstörung bekommen Psilocybin und MDMA, auch als Ecstasy bekannt, therapeutisch verabreicht - und die bisherigen Ergebnisse geben Anlass zu großer Hoffnung. Die Zulassung als Medikament könnte nur noch eine Frage von wenigen Jahren sein. Wie diese Drogen den Süchtigen und Depressiven helfen? Einfach gesagt: Sie öffnen sie für neue Erfahrungen, indem sie die Verbindungen im Gehirn kapern - und lassen sie damit aus dem Teufelskreis der Traurigkeit und Sucht ausbrechen. Der Weg zu diesen Erkenntnissen war steinig, die Klassifizierung als illegale und gefährliche Drogen hatte es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bisher extrem schwer gemacht, mit ihnen zu forschen. Bedeutet das jetzt, dass wir unser Verhältnis zu Drogen überdenken müssen? Alles gar nicht so schlimm? Heroin, Crack, Kokain, LSD und Pilze ...? So einfach ist das natürlich nicht. Aber es lohnt sich zu schauen, wieso unser Verhältnis zu Drogen so kompliziert ist und welche Chancen in manchen von ihnen stecken. Zeit für neue Erfahrungen. Zeit, unser Verhältnis zu Drogen neu zu ordnen.
(1): Rosarot (2): I Want to Know What Love Is (3): Zoom - I Want to Know What Love Is (4): Yummy (5): Begegnung - Martinus Klemet (6): Bye Bye, Bowser
"Geld für Mutter nach Simbabwe" erzählt die Geschichte der Migration in Simbabwe anhand einer Familie, die durch die Umstände einer gescheiterten Wirtschaft getrennt ist. Die drei im Ausland arbeitenden Geschwister Frank, Miles und Portia unterstützen ihre in Simbabwe verbliebene Familie, indem sie ihr Geld überweisen. Gleichzeitig sehnen sie sich nach dem Land und der Familie, die sie zurückgelassen haben. Die vierte Schwester, Chrysthle, lebt noch in Simbabwe und ist frustriert. Denn trotz ihres Vollzeitjobs kann sie der Familie keine finanzielle Hilfe leisten. Ihre Mutter Mamilo ist die zentrale Anlaufstelle für alle aus der weitläufigen Verwandtschaft in Simbabwe. Wer Geld braucht, kommt zu ihr, in der Hoffnung, dass sie finanziell helfen kann. Doch mit jeder Geldtransaktion werden auf beiden Seiten Erwartungen geweckt. Frank möchte helfen, aber er nimmt es seiner Mutter übel, dass das Geld für Dinge verwendet wird, mit denen er nicht einverstanden ist. Als die Covid-19-Pandemie zu harten Lockdowns in Südafrika und Simbabwe führt, wird das Leben immer schwieriger. Es gibt weniger Arbeit und folglich auch weniger Geld, das nach Hause geschickt werden kann. Mamilo drängt die jüngste Tochter Chrysthle, Simbabwe zu verlassen - wie es einst auch ihre Geschwister taten. Der intime Film dokumentiert die Situation von Frank und seiner Familie. Wie viel sind sie bereit zu opfern, um ihre Familie zu versorgen?
Auf dem ehemaligen Flughafengelände spielen einflussreiche und innovative Namen aus Rock und Pop in unvergesslicher Atmosphäre inmitten der historischen Kulisse - knapp hundert Jahre nach Beginn der zivilen Luftfahrt in Tempelhof. Hier begeistern in sommerlicher Atmosphäre internationale Künstlerinnen und Künstler das Festivalpublikum. Headliner sind Muse sowie Florence and the Machine. Florence Welch ist eine Ausnahmekünstlerin, denn die Frontfrau der legendären und sich ständig verändernden Formation Florence and the Machine kann barocke Arien schmettern, Punk-Lyrics growlen oder sanfte Hymnen flüstern. Ihre Stimme ist ebenso vielseitig und außergewöhnlich wie ihre Liveshows, die Fans immer wieder als transzendente Erfahrung beschreiben. Der Erfolg des britischen Trios Muse ließe sich an Chartplatzierungen oder Grammys messen oder an weit mehr als 20 Millionen verkaufter Alben weltweit - letztendlich sind es aber ihr unverwechselbarer Klang und eine hochkomplexe Tonsprache, die Muse insbesondere live Kultstatus verliehen haben. Muse macht große Musik für große Themen, und ihr Schaffen verbindet dabei mit traumwandlerischer Sicherheit unterschiedlichste Einflüsse von Hardrock bis zu Ausflügen in die Klaviermusik der Romantik. Hymnisch, aber in jedem Fall progressiv: Muse hat Musikgeschichte geschrieben.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.