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TV Programm für ARTE am 08.09.2024

Muhammad Ali 05:30

Muhammad Ali: Dritte Runde: Rivale

Dokumentation

Wo es ein Comeback gibt, gibt es auch Rivalen: Während Muhammad Ali noch eine fünfjährige Haftstrafe wegen Kriegsdienstverweigerung droht, fordert er den neuen Schwergewichtsweltmeister Joe Frazier zum "Kampf des Jahrhunderts" heraus. Ali verliert gegen Frazier in einem der denkwürdigsten Boxkämpfe aller Zeiten, doch gerade diese Niederlage lässt ihn einer Generation von Amerikanern ans Herz wachsen, die ihn zuvor als Angeber und Drückeberger abgelehnt hatten. Als Ali 1970 seine Boxlizenz zurückerhält, haben viele Amerikaner genug von den ständig steigenden Gefallenenzahlen, den negativen Schlagzeilen und den brutalen Bildern, die täglich aus Vietnam übertragen werden. Durch die Antikriegsproteste und die wachsende Black-Power-Bewegung hat Ali plötzlich ein Publikum, das er vorher nicht hatte, und ist in den Augen vieler Amerikaner nicht mehr der Bösewicht. Der Oberste Gerichtshof, der Alis Haftstrafe eigentlich bestätigen sollte, entscheidet im letzten Moment anders. Er hebt das Urteil auf und erkennt damit Alis Verweigerung des Kriegsdienstes in Vietnam an. 1974 besiegt Ali seinen Erzrivalen Joe Frazier, der inzwischen seinen Titel verloren hat, im mit Spannung erwarteten Rückkampf. Doch um sein Comeback perfekt zu machen, muss er den gefürchteten Knockout-Champion George Foreman besiegen. Dass ihm das tatsächlich gelingen kann, glaubt zu diesem Zeitpunkt kaum jemand.

Was ist Zeit? - Das ewige Rätsel 07:15

Was ist Zeit? - Das ewige Rätsel

Dokumentation

Jahrtausendelang lebten unsere Vorfahren im Einklang mit den Zyklen der Natur. Ihr Tagesablauf wurde vom Wechsel der Jahreszeiten und dem verfügbaren Sonnenlicht bestimmt. Doch schon früh versuchten Menschen, die Zeit zu ordnen. Im Observatorium von Taosi, in der chinesischen Provinz Shanxi, maß man vor mehr als 4.000 Jahren das Jahr durch Beobachtung des Sonnenaufgangs zwischen fächerförmig aufgestellten Stelen. Der Mönch Dionysius Exiguus legte im 5. Jahrhundert nach Christus mit Hilfe unzähliger Chroniken und Berechnungen die Grundlage für unsere moderne Zeitrechnung. Während sein Zeitgenosse Benedikt von Nursia in der Abtei Montecassino den Tagesablauf rund um die zu einem festen Zeitpunkt stattfindenden Gebetszeiten organisierte, worauf unser heutiger Tagesablauf beruht. Die endgültige Abkehr von der Naturzeit aber bildete die Erfindung der mechanischen Uhr. Im 13. Jahrhundert hatten die ersten Uhren nur einen Stundenzeiger. Die Entwicklung schritt bis zu den heutigen Atomuhren immer weiter voran, doch auch mit den genauesten Uhren lässt sich die jedem Menschen eigene, gefühlte Zeit nicht messen. Denn das menschliche Zeitempfinden ist äußeren wie inneren Einflüssen unterworfen. Bei Fieber tickt unsere innere Uhr schneller, deshalb kommt uns die real vergehende Zeit sehr viel länger vor. Und auch das Alter unseres Planeten lässt sich nicht mit Uhren bestimmen. Jahrhundertelang schätzte man es viel zu niedrig ein. Erst mit der Mondlandung in den 1960er Jahren konnte es auf 4,5 Milliarden Jahre bestimmt werden. Einmal mehr wird dadurch deutlich: Zeit ist relativ.

ARTE Junior Das Magazin 08:45

ARTE Junior Das Magazin

Kindermagazin

42 - Die Antwort auf fast alles 09:00

42 - Die Antwort auf fast alles: Haben Tiere bessere Staaten?

Infomagazin

Der Gedanke, dass wir in Sachen Zusammenleben vom Tierreich lernen können, ist alles andere als neu. Schon König Salomo in der Bibel, sagt der Literaturwissenschaftler Niels Werber, lobt die Ameise für ihre in Selbstorganisation erreichte Effizienz. Und auch danach tauchen Wölfe, Ameisen, Bienen mit ihren Rudeln und Staaten häufig in der Literatur auf. Große Denker haben über die Jahrhunderte immer wieder in Tiergesellschaften Parallelen zu uns oder auch Vorbilder gesehen. Weil es Tiergesellschaften offenbar dauerhaft gelingt, individuelle und soziale Bedürfnisse auszubalancieren und im Verbund das Beste für alle herauszuholen. Oder ist das nur eine Vermutung? Die Evolutionsbiologin Susanne Foitzik warnt vor einer unzulässigen Vermenschlichung, ohne die erstaunlichen zivilisatorischen Leistungen der Insekten schmälern zu wollen. Wer weiß schon, dass manche Ameisenarten seit Jahrmillionen Ackerbau und Viehzucht betreiben? Der Blick in die Staaten der Tiere macht uns auf andere Möglichkeiten des Zusammenlebens aufmerksam. Nicht alle eignen sich zur Übernahme durch den Menschen. Aber manche, betont die Verhaltensbiologin Meg Crofoot, lassen uns erkennen, wie gut wir Menschen eigentlich ausgestattet wären, um uns stabilere, bessere Ordnungen zu bauen.

Change by design 09:30

Change by design: Nachhaltig und schön: Möbel

Design

Schön und nachhaltig zugleich? Im Möbelbereich: ein schwieriges Verhältnis. Allein in der Europäischen Union werden jährlich rund 10 Millionen Tonnen Möbel weggeworfen --- und etwa genauso viele Tonnen jedes Jahr neu produziert. "Fast Furniture" dominiert die Wohnzimmer. Doch Nachhaltigkeit ist auf dem Vormarsch. Der Wiener Kaffeehausstuhl Nr. 14 von Thonet, ein Klassiker, ist zum Musterbeispiel für nachhaltiges Design gekürt worden. Entworfen von Michael Thonet im Jahre 1859 wird der Holzstuhl noch immer per Hand gefertigt und von Generation zu Generation weitergereicht. In Paris tüfteln die Macherinnen und Macher von Stooly an Möbeln, die nicht aus Holz oder Plastik sind, sondern aus Pappe - und damit zu 100 Prozent recycelbar. Die Möbel sind robust, wasserabweisend - und sie lassen sich zusammenfalten. Ein Hocker schrumpft blitzschnell auf die Größe einer Aktentasche. Damit trifft Stooly den Nerv der Zeit: wenig Platz und ständig mobil sein. Und wenn man die Möbel nicht mehr braucht, kann man sie einfach im Altpapier entsorgen. Ungewöhnliches Design und Material bietet auch Woodio. Der finnische Badgarnituren-Hersteller verwendet Holzspäne, um daraus Waschbecken, Badewannen und Toiletten herzustellen. Die Produkte heben sich ab: statt klassisch weiß, kräftige Farben und ein Rohstoff, der durchschimmert. Woodio-Produkte bestehen aus einem Holzverbundstoff, den zwei finnische Chemiker per Zufall entdeckt haben. Das Material ist 100 Prozent wasser- und schlagfest. Und anders als Keramik werden die Produkte nicht gebrannt, sondern gepresst. Dadurch ist der Energieverbrauch bei der Herstellung erheblich geringer.

Twist 09:55

Twist: My Roots: Woher komme ich?

Magazin

Was bedeutet Herkunft für ein Leben und welchen Einfluss hat sie darauf, wie wir in der Gesellschaft wahrgenommen werden - welche Chancen wir bekommen? Künstler und Künstlerinnen zeigen in "Twist", welchen Einfluss ihre Wurzeln auf ihr Werk haben. Der französische Piano-Superstar Sofiane Pamart hat gerade bei der Olympia-Eröffnungsfeier in Paris gespielt, er verbindet klassisches Klavier mit Rap. Pamart zählt zu den meistgestreamten klassischen Solo-Künstlern der Welt. Er stammt aus einer marokkanischen Gastarbeiterfamilie, der Großvater war Minenarbeiter in Nordfrankreich. Die Frage nach seinen Wurzeln ist für Sofiane Pamart zentraler Antrieb für seine Musik. Die deutsche Künstlerin Sung Tieu zählt zu den spannendsten Stimmen ihrer Generation. Gerade erhielt sie den renommierten Rubenspreis und hat eine große Einzelausstellung in Siegen. Ihr Vater kam als Vertragsarbeiter aus Vietnam in die ehemalige DDR, sie selbst wuchs nach der Wende in Ostberlin auf. Ihre persönliche Herkunftsgeschichte verbindet sie in ihren Arbeiten mit Fragen nach den globalen Verflechtungen von Kolonialismus, bürokratischen Machtstrukturen und Kaltem Krieg. Herkunft bedeutet mehr als einen Ort; Herkunft bedeutet auch Klasse und berührt unsere Identität. Das erzählt auch der neue Film von Regisseurin Asl? Özarslan "Ellbogen" (ab dem fünften September 2024 im Kino). Das Drama nach dem Roman von Fatma Aydemir erzählt von der Selbstfindung einer 17-jährigen Deutschtürkin in Berlin und Istanbul. Wie politisch die Frage nach Herkunft sein kann, erleben wir mit dem österreichisch-türkischen Rap-Duo ESRAP. Es ist in Wien mit seiner Crossover-Identität zum Vorbild kreativer migrantischer Musik geworden und entwickelt nun vor den anstehenden Nationalratswahlen ein neues Programm.

Die geheime Macht des Geschmacks 10:30

Die geheime Macht des Geschmacks: Bedürfnis und Begierde

Wissenschaft

"Bedürfnis und Begierde" beginnt mit der kosmischen Geburt der Bausteine des Lebens. Der Fokus liegt auf den lebenswichtigen Elementen Natrium und Stickstoff. Dem Natriumchlorid, Kochsalz, haftet zwar ein schlechter Ruf an, doch ohne Natrium können unsere Körperzellen nicht arbeiten. In den salzigen Ur-Ozeanen, der Wiege des Lebens, herrschte an Natrium kein Mangel, an Land ist es dagegen rar. Landtiere empfinden daher einen "Salzhunger" und suchen aktiv danach: Gorillas ernähren sich vorwiegend von Pflanzen, die jedoch praktisch frei von Natrium sind. Daher sind sie verrückt nach verrottendem Holz, denn es enthält etwas Salz, mit dem sie ihren Natriumbedarf decken können. Die Evolution hat den Geschmack von lebenswichtigen Elementen mit einer Belohnung verknüpft, dem Genuss. Das gilt auch für die Aufnahme von Stickstoff. Als Baustein von Zellbestandteilen wie Proteinen und der DNA ist Stickstoff ebenfalls lebenswichtig. Obwohl gasförmiger Stickstoff das häufigste Element der Atmosphäre ist, können Tiere ihn nur über die Nahrung zuführen. Um sicherzustellen, dass dies in ausreichender Menge geschieht, hat die Evolution Rezeptoren für "umami" ersonnen, japanisch für "Wohlgeschmack". Diese schwer in Worte fassbare Geschmacksnote wird mit Genuss belohnt. Hervorgerufen wird sie unter anderem von Glutamat; der Geschmacksverstärker zeigt also Stickstoff an. Er kommt in vielen Lebensmitteln vor und gute Köche und Köchinnen versuchen stets zur Freude der Gäste, möglichst viel umami aus den Gerichten herauszukitzeln.

Die geheime Macht des Geschmacks 11:25

Die geheime Macht des Geschmacks: Genuss und Gefahr

Wissenschaft

"Genuss und Gefahr" beleuchtet die Gegenpole süßer und bitterer Geschmack. Zucker kommt in der Natur kaum in höherer Konzentration vor, denn er ist für die Pflanzen nur energieaufwendig herzustellen. Kein Wunder also, dass Tiere eine angeborene Vorliebe für diesen leicht verdaulichen Energieträger haben. Mit Hilfe ihrer Süßrezeptoren können sie noch die winzigsten Mengen Zucker in der Nahrung aufspüren. Zucker diente als harte Währung in einer evolutionären Erfolgsstory: Vor Millionen Jahren begann die Koevolution von Blütenpflanzen und Primaten. Die Pflanzen begannen, Tiere für den Transport ihrer Samen mit zuckerhaltigem Fruchtfleisch zu entlohnen. Als Spediteure verfrachteten sie die Samen im Darm an eine günstige Stelle. Doch der Handel lief nicht immer fair ab. Zu den cleversten Betrügerinnen gehört die westafrikanische Oubli-Pflanze. Ihre Früchte schmecken extrem süß, doch die Süße wird von einem für die Pflanze billig erzeugten Protein ohne Nährwert hervorgerufen. Während Hunderten von Millionen Jahren wurden das Pflanzen- und das Tierreich zu Partnern. Doch es gibt auch eine Schattenseite: Es kam zu einem erbitterten Wettrüsten zwischen den beiden Reichen, da die ersten Landtiere häufig Pflanzenfresser waren. Daraufhin entwickelten die Pflanzen eine chemische Abwehr: Gifte. Sie schmeckten meist bitter und so antworteten die Tiere mit Rezeptoren für den bitteren Geschmack. Doch Bitterkeit hat auch eine gute Seite, denn sie kann ein Hinweis auf arzneilich wirksame Stoffe sein.

Die Abenteurer 12:20

Die Abenteurer

Actionfilm

Den besessenen jungen Kunstflieger Manu und den passionierten älteren Automechaniker und Dragsterpiloten Roland verbindet nicht nur eine tiefe Freundschaft, sondern auch die Liebe zur Technik sowie zur selben Frau - der Künstlerin Laetitia, die aus Schrottteilen metallische Kunstwerke schweißt. Alle drei hoffen, mit ihrem jeweiligen Hobby bald berühmt und reich zu werden: Manu soll für einen Filmproduzenten unter dem Triumphbogen durchfliegen und dafür eine satte Belohnung einheimsen, Roland träumt von der erfolgreichen Patentierung seines neuesten Gefährts und Laetitia setzt all ihre Hoffnungen in ihre erste Ausstellung. Doch eine Enttäuschung folgt auf die andere: Manu wird Opfer einer Intrige und verliert seinen Pilotenschein. Rolands mit Methylalkohol gefüttertes Geschoss geht in Flammen auf. Und Laetitias Skulpturen werden von der Kritik zerrissen. So leicht gibt das lebenslustige Trio den Traum von Glück und Geld jedoch nicht auf: Vor der westafrikanischen Küste soll angeblich ein Flugzeug mit einem Schatz an Bord abgestürzt sein. Schon machen sich die drei auf den Weg in den Kongo. Doch was wie ein sonniger Abenteuertrip unter Freunden beginnt, mündet in Verfolgung und Gefahr - denn sie sind nicht die Einzigen, die es auf den Schatz abgesehen haben. Und etwas anderes beschäftigt Manu und Roland: Wen von ihnen liebt Laetitia eigentlich wirklich?

Strände Europas 14:10

Strände Europas: Sardinien

Landschaftsbild

Sardinien ist die zweitgrößte Insel des Mittelmeers. Der Film erkundet ihre berühmtesten Strände: Vom streng geschützten rosa Strand "Spiaggia Rosa" auf einer vorgelagerten Insel im Nordosten bis zum "Is Arutas" an der Westküste mit seinem seltenen Reiskornsand zeigt die Dokumentation, wie Jahrtausende währende geologische Prozesse sowie Wind und Wasser diese vielfältigen Küstenlandschaften geformt haben. Kein Strand gleicht dem anderen und jeder wird durch seine Umgebung geformt. Doch nicht nur die Schönheit der Strände wird beleuchtet. Der Film zeigt die Bedrohungen, denen diese Küstenlandschaften ausgesetzt sind: Erosion, Klimawandel und menschliche Einflüsse fordern die Fragilität der Ökosysteme heraus. Von Menschen, die durch ihre Arbeit mit Sardiniens Stränden eng verbunden sind, erfahren die Zuschauer, welche Maßnahmen ergriffen werden, um diese wertvollen Lebensräume zu schützen und zu erhalten. Neben der ökologischen Perspektive rückt der Film auch die biologische Vielfalt ins Blickfeld. Sardiniens Strände sind nicht nur beliebte Touristenziele, sondern auch Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Die Dokumentation zeigt und feiert die Bedeutung der Strände als ökologisches System und ihre vielfältige Schönheit.

Strände Europas 14:55

Strände Europas: Pozzuoli

Landschaftsbild

Die Bucht von Pozzuoli bei Neapel an der Südwestküste Italiens ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Alljährlich genießen hier internationale Sommergäste ihren Strandurlaub. Nur wenige Meter entfernt, versunken im Meer, liegt die antike Stadt Baiae. Schon vor 2.000 Jahren waren die heißen Quellen der Region unter reichen Römern beliebt. Feldherren wie Gaius Julius Caesar, Kaiser Augustus und Caligula hatten in Baiae ihre Sommerresidenz und ließen sich in den prunkvoll gestalteten Thermen verwöhnen. Auf dem Meeresgrund erforschen Archäologen heute die Überreste dieser glanzvollen Epoche. Am Strand suchen Naturschützer zwischen Planierraupen und Sonnenschirmen nach Nistplätzen von Meeresschildkröten. Vulkanologen analysieren mit ihren Messgeräten feinste Bodenerschütterungen. Ihre Aufmerksamkeit ist angebracht, denn die Bucht von Pozzuoli liegt auf einem Pulverfass: Die Phlegräischen Felder, ein sogenannter Supervulkan, bedrohen die Idylle. Ihre magmatischen Aktivitäten führen dazu, dass sich die gesamte Region verändert wie nirgendwo sonst in Europa. Wissenschaftler fragen sich: Wann wird der Vulkan ausbrechen und wie groß wird seine Zerstörungskraft sein?

Strände Europas 15:40

Strände Europas: Dune du Pilat

Landschaftsbild

Rund 60 Millionen Kubikmeter Sand, der vom Ozean angespült und durch Westwinde angehäuft wird, türmen sich an Frankreichs Atlantikküste zur Dune du Pilat auf. Dieses Naturmonument ist die höchste Düne in Europa. Geologen und Botaniker sammeln Fakten und erforschen das Schutzgebiet. Klar ist: Die Düne lebt! Angetrieben von starken Winden wandert sie jährlich bis zu fünf Meter ins Landesinnere. Während an der Küste starke Wellen am großen Hügel nagen, schlucken die Sandmassen auf der Landseite immer mehr Bäume. Es ist ein steter Kampf der Vegetation gegen die Erosion. Verschiedene Pflanzen stabilisieren den Koloss ebenso wie die ihn umgebenden Wälder. Doch das sensible System ist in Gefahr. Zwei Millionen Touristen klettern jedes Jahr auf den Dünenkamm und müssen von der Umweltbehörde gelenkt werden. Dazu zerstörte 2022 ein gigantischer Waldbrand große Mengen alter Seekiefern und Eichen in unmittelbarer Nähe des Sandbergs. Und ein erwärmter Ozean verändert die Tierwelt im Meer. Rangerinnen und Ranger versuchen, die Gäste mit erstaunlichen Entdeckungen für den Schutz der Düne zu begeistern. Eine Naturschützerin bewacht die 200 Vogelarten auf der Sandbank vor der Küste. Und Fluglehrer werben für Respekt bei den Gleitschirmfliegern am Hang der Düne. Der Film beleuchtet mit atemberaubenden Bildern das Leben am Strand und auf der Dune du Pilat.

Revolution der Surrealisten 16:25

Revolution der Surrealisten: Provokationen

Dokumentation

Die Dokumentation blickt zurück auf das künstlerische Abenteuer der jungen Visionäre, die den Surrealismus als freiheitliche, antibürgerliche Geisteshaltung aus der Taufe hoben und damit eine der nachhaltigsten und fruchtbarsten Avantgarde-Bewegung der Kunstgeschichte begründeten. Indem der Surrealismus ständig neu erfunden wurde, konnte die ursprüngliche Energie der Kunstbewegung bewahrt werden. Immer neue Generationen von Dichtern und Künstlern ließen sich von ihr inspirieren. Gemeinsam war ihnen eine rebellische, antikolonialistische und antistalinistische Grundhaltung. 1924 riefen sie den Surrealismus als revolutionäre Bewegung ins Leben. Die Surrealisten verwischten die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit und feierten die subversive Kraft der Liebe. Sie wollten "das Leben verändern" und "die Welt verwandeln" - und verankerten ihre Aktionen stets in der politischen und sozialen Realität. In der ersten Folge "Provokationen" wird der Zeitraum von 1917 bis 1929 betrachtet. André Breton, Louis Aragon, Philippe Soupault und Paul Éluard sind Anfang 20 und haben bereits die Hölle des Ersten Weltkriegs hinter sich. Wütend kehren sie zurück, um die alte Welt zu zerstören, die ihnen die Uniform aufgezwungen hat.

Blomstedt dirigiert Bruckners Symphonie Nr. 9 17:20

Blomstedt dirigiert Bruckners Symphonie Nr. 9: Ein doppeltes Geburtstagskonzert

Konzert

Das doppelte Geburtstagskonzert findet nicht zufällig im Stift St. Florian nahe Linz in Oberösterreich statt. Dort hat Anton Bruckner seine musikalische Laufbahn als Florianer Sängerknabe begonnen und als Organist fortgeführt. In seinem späteren Leben zog es ihn immer wieder in das Stift zurück, wo er unter der Orgel auch seine letzte Ruhestätte fand. Für Herbert Blomstedt, den wohl dienstältesten Dirigenten weltweit, ist Bruckner ein Genie und der größte Symphoniker seit Beethoven. Kein Komponist wiederum wird so sehr mit Herbert Blomstedt assoziiert wie Anton Bruckner. Und kein Dirigent hat sich intensiver mit Bruckner auseinandergesetzt als er. "Alle große Musik ist schwierig, wenn man sie schön und ehrlich und mit Achtung vor dem Komponisten dirigieren will. Bruckner erfordert außerdem Ruhe, die viele nicht haben. Er hat eine sehr weite Sicht. Mit einem Horizont, der einem sagt: Es gibt da am Ende der Welt etwas Langes und Schönes und Großes, das ewig bleibt", sagt Blomstedt über das Werk Bruckners. Mit dem Orchester des Geburtstagskonzerts, den Bamberger Symphonikern, ist Herbert Blomstedt seit Jahren eng verbunden. Er ist ihr Ehrendirigent und dirigierte sie bei über 200 Konzerten.

Karambolage 18:25

Karambolage

Magazin

(1): Der Gegenstand: Das Schulmäppchen (2): Die Mail: Der Schulranzen (3): Der Gegenstand: Der Mullca Stuhl (4): Das Rätsel

Köstliches Südtirol 18:40

Köstliches Südtirol: Vom Norden bis ins Herz des Eisacktals

Essen und Trinken

Die Doku erkundet den Norden Südtirols. Seit der Römerzeit führt vom Brenner aus eine Verbindungsader durch die Region: das Eisacktal. Noch heute zählt es zu den wichtigsten Handelswegen der Alpen und verbindet auch die Esskulturen des Nordens und des Südens. Auf 2.369 Meter Höhe liegt die Tribulaunhütte. Sie fiel mit Südtirol nach dem Ersten Weltkrieg von Österreich an Italien. Daniela Eisendles Eltern übernahmen in den 1970er Jahren die Bewirtschaftung der Hütte. Heute sorgen Daniela und ihr Mann Fabrizio für das leibliche Wohl der Gäste. Der Renner bei den hungrigen Besuchern sind die Schlutzkrapfen: Teigtaschen aus Pustertaler Roggenmehl. Die Dreitausender der Texelgruppe sind ein Paradies für Naturliebhaber - und Fliegenfischer. Mehrmals in der Woche geht Lukas Fahrner in den Gebirgsbächen zum Fliegenfischen. Hier kommt er zur Ruhe und fängt den Fisch fürs Abendessen: frische Regenbogenforellen mit Bratkartoffeln und Pfifferlingen. Auf einem knappen Hektar pflegt Harald Gasser bei Barbian einen Mikrokosmos aus mehr als tausend Gemüsesorten und Kräutern. Seine Anbaumethoden sind ungewöhnlich, aber die Ergebnisse so hervorragend, dass Harald zum Lieblingslieferanten der Top-Gastronomen Südtirols geworden ist. Am Ufer des Flusses Eisack thront die imposante Trostburg. Hier lebt Terese Gröber, die seit ihrer Kindheit auf dem Hof gearbeitet und in der Burg gedient hat. Den beliebten Nachtisch ihrer Kindheit kocht sie immer noch gern: Schwarzplentene Riebler. Der Kaiserschmarrn aus Buchweizen wird mit einer Frucht aus dem eigenen Hof abgerundet.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Die Goralen der polnischen Tatra 19:30

Die Goralen der polnischen Tatra

Land und Leute

Der Tourismus spielt heute als Einnahmequelle eine große Rolle bei den Goralen, die in der polnischen Tatra zu Hause sind. Das macht das Leben in der rauen Bergwelt leichter, aber dafür droht die Volkskunst der Goralen - ihre Musik, der archaische Gesang und das einzigartige Handwerk - in der modernen Welt zu verschwinden. Wojtek ist Senner, in Polen "Baca" genannt. Er hat einen typischen Goralen-Beruf, der sich seit Hunderten von Jahren kaum verändert hat. Wojtek verbringt den Sommer in den Bergen, hütet mit seinen Helfern eine Herde von 1.500 Schafen und verarbeitet die Milch zu Oscypek, dem in ganz Polen bekannten Räucherkäse. In den letzten Tagen vor dem Almabtrieb haben die Männer viel zu tun, bevor sie nach Monaten in den Bergen wieder zu ihren Familien ins Tal zurückkehren. Der Almabtrieb ist ein Spektakel, das viele Besucher anzieht; aber wie lange wird noch jemand die Strapazen der Almwirtschaft auf sich nehmen? Nicht nur die Sennerei, auch die Flößerei hat Tradition. In der waldreichen Gegend ist das Holz eine wichtige Handelsware. Der Transport über die Flüsse ging früher sogar bis nach Danzig. Die Gegend ist aber auch berühmt für ihre spezielle Holzarchitektur, die natürlich auch dem Waldreichtum zu verdanken ist. Bartosz entstammt einer alteingesessenen Goralen-Familie und gibt jetzt die Traditionen an seine vier Kinder weiter. Zusammen mit seiner Frau Agnieszka leitet er eine Folkloregruppe. So werden nicht nur Musik und Tanz bewahrt, auch die alten Trachten kommen wieder zum Einsatz. Und bald kann die Familie auch ins neu gebaute, typische Holzhaus einziehen.

Die glorreichen Sieben 20:15

Die glorreichen Sieben

Western

Sieben Männer, ein Dorf und eine Handvoll Banditen. "Die glorreichen Sieben" spielt in der idyllischen Prärie des Wilden Westens. Jedes Jahr wird ein Dorf auf der anderen Seite der Grenze, in Mexiko, von einer Räuberbande heimgesucht. Anführer der Bande ist niemand Geringeres als der gefürchtete Calvera. Dieses Jahr kommt es besonders schlimm. Calvera plündert nicht nur die gesamte Ernte, sondern erschießt einen der Mexikaner. Die Dorfbewohner sinnen auf Rache. Drei von ihnen machen sich in die nächste Grenzstadt auf, um Gewehre zu besorgen. Dort treffen sie auf den Revolverhelden Chris, der ihnen erklärt, dass sie ohne Kampferfahrung nichts gegen Calvera ausrichten können. Er rät ihnen, Männer zu rekrutieren, die sie im Kampf gegen die Räuberbande unterstützen. Gegen Unterkunft und Verpflegung für sechs Wochen sowie 20 Dollar Sold gelingt es den Mexikanern, einige US-amerikanische Revolverhelden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, für ihre Sache zu gewinnen. Mit viel Wirbel wird auch der junge Abenteurer Chico mit in die Bande aufgenommen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bevor die Banditenbande und Calvera das Dorf erneut angreifen. "Die glorreichen Sieben" lehren die Dorfbewohner die Kunst des Schießens und am Ende ist aus einem zusammengewürfelten Haufen Bauern eine eingeschworene Kampftruppe geworden - bereit, sich dem Banditen Calvera zu stellen.

Denzel Washington - Spiegelbilder Amerikas 22:20

Denzel Washington - Spiegelbilder Amerikas

Künstlerporträt

Im Jahr 2020 wurde Denzel Washington von der "New York Times" zum besten Schauspieler des 21. Jahrhunderts gewählt. Geboren 1954 in Mount Vernon im Bundesstaat New York, kann er mit bald 70 Jahren auf eine Bandbreite unterschiedlichster Rollen zurückblicken: als entlaufener Sklave und Freiheitskämpfer im Historiendrama "Glory" (1989), als Investigativjournalist und Gentleman im Thriller "Die Akte" (1993), als homophober Anwalt im Aids-Drama "Philadelphia" (1993), als eigensinniger und unerschrockener Polizist im Polizeikrimi "Training Day" (2001) oder als "Macbeth" (2021). Denzel Washington wurde dank seiner Charakterrollen und ikonischen Filmszenen einer der erfolgreichsten schwarzen US-Schauspieler unserer Zeit. Archivaufnahmen von Interviews mit dem jungen Künstler sowie mit langjährigen Wegbegleitern berichten vom Karrierebeginn des Vorzeigeschauspielers und zweifachen Oscarpreisträgers. Zahlreiche Filmausschnitte zeigen außerdem, wie der Schauspieler, Produzent und Regisseur den Kampf für die Rechte der Schwarzen in seine Arbeit integriert hat. Ganz gleich, ob als Bürgerrechtler oder Actionheld - durch seine Leinwandpräsenz wirbelte Denzel Washington die klischeehafte amerikanische Filmwelt ordentlich auf und schuf neue Realitäten.

Staatsballett Berlin: Bovary 23:15

Staatsballett Berlin: Bovary

Ballett

Gustave Flauberts Roman "Madame Bovary" zählt zu den Meisterwerken der Weltliteratur. Der Roman erzählt die Geschichte einer jungen Frau vom Land, die mehr will vom Leben als das erstickende Provinzdasein an der Seite eines ambitionslosen Ehemanns. Der Choreograph Christian Spuck stellt die weibliche Außenseiterfigur ins Zentrum seines neuen Tanzstückes. Sie träumt von Luxus und der großen Liebe, nimmt sich Liebhaber, lebt über ihre Verhältnisse und gerät in eine Abwärtsspirale aus enttäuschten Gefühlen, Schulden und Ausgrenzung, die in den Selbstmord mündet. Weronika Frodyma tanzt und spielt die Rolle der Emma Bovary mit einer grandiosen Intensität und Darstellungskraft. Zu Musik von Camille Saint-Saëns, Thierry Pécou, György Ligeti und der französischen Sängerin Camille beleuchtet Christian Spuck vor allem die emotionale Innenwelt der weiblichen Hauptfigur, die Wunsch und Wirklichkeit nicht mehr auseinanderhalten kann. "Bovary", die erste Choreographie von Christian Spuck als neuer Intendant des Staatsballetts Berlin, ist ein Tanzstück über unstillbares weibliches Begehren, Konsumlust, Rausch und Einsamkeit.

Manfred Honeck dirigiert Bruckners Achte im Concertgebouw 01:10

Manfred Honeck dirigiert Bruckners Achte im Concertgebouw

Konzert

2024 wird Anton Bruckners 200. Geburtstag gefeiert. 1824 wurde er in Ansfelden in Oberösterreich geboren. 1884 begann er mit der Arbeit an seiner achten Symphonie. Diese wird nun im Concertgebouw in Amsterdam, einem der akustisch besten Konzertsäle der Welt, vom Royal Concertgebouw Orchestra gespielt, unter dem Dirigenten Manfred Honeck. Die Komposition streckte sich mit verschiedenen Fassungen und Überarbeitungen über mehrere Jahre hinweg: 1890 war sie fertiggestellt und 1892 kam es in Wien zur erfolgreichen Uraufführung. Mit über achtzig Minuten wurde die "Achte" zur längsten Symphonie der Musikgeschichte, bis Gustav Mahler 1896 mit seiner dritten Symphonie einen neuen Rekord mit neunzig Minuten setzte. Der österreichische Dirigent Manfred Honeck ist seit 2008 Musikalischer Direktor des Pittsburgh Symphony Orchestra. Als Gastdirigent arbeitet er mit vielen weiteren internationalen Orchestern zusammen, wie den Berliner Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, den Wiener Symphonikern, dem London Symphony Orchestra, dem San Francisco Orchestra und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra. Auch mit dem Royal Concertgebouw Orchestra ist Manfred Honeck seit Jahren eng verbunden und wird regelmäßig als Dirigent eingeladen.

Yves Montand, Chansonnier par excellence 02:40

Yves Montand, Chansonnier par excellence

Musikerporträt

Für den jungen Ivo Livi waren die italienischen Schlager, die seine "mamma" zu Hause trällerte, geradezu wie Muttermilch; und die Filme Fred Astaires bezauberten ihn ebenso wie die Unterhaltungskünstler in der Marseiller Music Hall L'Alcazar. Schon früh setzte er sich in den Kopf, selbst ein Chanson-Star zu werden - was ihm mit blitzartiger Geschwindigkeit gelang, denn kaum hatte der schüchterne junge Mann einen Schritt auf die Bühne getan, verwandelte er sich in einen souveränen, ausdrucksstarken Sänger. Montand war ein ewig Unruhiger und ein großer Perfektionist, der mit unermüdlichem Fleiß ein weltweites Publikum für sich gewann. Einige wichtige Begegnungen förderten seine Karriere: Edith Piaf ermöglichte ihm den Ausbau seines Repertoires; mit den beiden Jazzmusikern Henri Crolla und Bob Castella brachte er seine Chansons zum Swingen; Jacques Prévert und Francis Lemarque schrieben ihm einige seiner schönsten Texte - und Simone Signoret, sein "erstes Groupie", stand ihm bei all seinen Konzerten und Kämpfen zur Seite. Yves Montand gelang es als einem von wenigen Künstlern, in zehn Jahren ein legendäres Repertoire aufzubauen, das sich unglaublicher Popularität erfreute. So erwartete ihn trotz einer Bühnenabstinenz von mehreren Jahren, in denen er als Filmschauspieler arbeitete, an einem Oktoberabend des Jahres 1981 eine ungeduldige Menge, um ihn bei seinem letzten Konzert im Pariser Olympia zu bejubeln. Yves Riou präsentiert ein ganz aus Chansons bestehendes Porträt des Sängers.

Burma: Der Rapper und die Junta 03:25

Burma: Der Rapper und die Junta

Dokumentation

Der 41-jährige Phyo Zayar Thaw ist in Myanmar ein Star - als Rapper, Oppositionspolitiker und Revolutionär. Seine Vita ist beeindruckend: Der erfolgreiche Hip-Hop-Künstler, Untergrundaktivist und pazifistische Kämpfer für Demokratie wurde mit nur 31 Jahren zum Abgeordneten gewählt. Sein vielfältiges Engagement machte ihn in seiner Heimat zur Legende, sein Tod zu einer universellen Ikone des Freiheitskampfes. Zayar Thaw war ein kompromissloser Aktivist, der bereit war, alles für seine Sache zu opfern. Zeichnet man den Lebensweg des überzeugten Pazifisten nach, ergeben sich unweigerlich Überschneidungen mit dem Lebensweg von Aung San Suu Kyi, die ihm Idol und Mentorin zugleich war. Thaw verkörpert die Hoffnungen und bitteren Enttäuschungen eines Landes, dessen Militärdiktatur jede Form der Rebellion immer wieder blutig niederschlägt. Thomas Dandois hat Zayar Thaw persönlich gekannt. Der Filmemacher begleitete den Rapper mehrfach mit der Kamera, um die Entwicklung des birmanischen Frühlings zu dokumentieren. "Acid Burma" zeigt persönliches Filmmaterial und lässt Weggefährten im Exil zu Wort kommen. Eine Hommage an einen jungen Mann, der sein Leben für sein Land und den Kampf um Demokratie geopfert hat.