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TV Programm für ARTE am 29.12.2024

Die fabelhafte Welt der Fledermäuse 05:35

Die fabelhafte Welt der Fledermäuse

Dokumentation

Fledermäuse sind wahre Hightech-Jäger. Mit ihren unglaublichen Sinnen gehören sie zu den gefährlichsten Raubtieren der Tierwelt - wenn man ein Insekt ist. Doch eine kleine Laubheuschrecke schafft es, sie zu überlisten. Toni Hubancheva ist eine begeisterte Fledermausforscherin. Als Wissenschaftlerin ist sie in dunklen Höhlen ebenso zu Hause wie im Fluglabor, um die geheimnisvolle Welt der Fledermäuse besser zu verstehen. Toni ist fasziniert von ihren Ultraschallrufen, mit denen sie sich in völliger Dunkelheit orientieren, ihren raffinierten Jagdmethoden und den außerordentlichen Flugkünsten. Doch Toni hat noch mehr entdeckt: Eine kleine Laubheuschrecke wird von ihren geliebten Hightech-Jägern offenbar nicht gefressen. Liegt es am Gesang? Toni ist neugierig geworden und möchte dem Geheimnis auf die Spur kommen. Zusammen mit Klaus Hochradel, einem Akustiker aus Innsbruck, macht sie sich auf eine spannende Reise - vom Max-Planck-Institut für Ornithologie im oberbayerischen Seewiesen bis zu den großen Fledermaushöhlen im bulgarischen Tabatschka. Mit einer neuartigen Kamera, die Ultraschalltöne sichtbar machen kann, sammeln Toni und Klaus unterwegs Beweise für ihre Entdeckung, aber unerträgliche Hitze, Moskitos und ein Gewittersturm machen ihre Reise zu einem echten Abenteuer im Dienst der Wissenschaft.

Jesus Goes To Hollywood 06:20

Jesus Goes To Hollywood

Dokumentation

Was für ein Mensch war Jesus? Wie sah er aus? Die Vorstellung vom historischen Jesus wird heute nicht nur durch unzählige Gemälde aus vielen Jahrhunderten in Kirchen und Museen geprägt, sondern insbesondere auch durch Hunderte Verfilmungen seiner Lebens- und Leidensgeschichte. Als die Bilder laufen lernten, gehörte der junge Mann aus Nazareth zu den ersten Filmhelden überhaupt. So unterschiedliche Regisseure wie Pier Paolo Pasolini, Martin Scorsese oder Mel Gibson ließen ihn seither vor der Kamera zu einem Menschen aus Fleisch und Blut werden. Kein Leben wurde so oft verfilmt wie das seine. Ob als Aufwiegler oder als Popstar, Filme machten die Figur Jesu zum Hollywoodstar und provozierten Skandale. Aber sind die vielen Kontroversen zu Filmen wie Martin Scorseses "Die letzte Versuchung Christi" und Mel Gibsons "Die Passion Christi" wirklich Reaktionen auf eine gänzlich neue Interpretation der Jesus-Geschichte jenseits kirchlicher Dogmen? Die Dokumentation "Jesus goes to Hollywood" fragt, inwieweit kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse das filmische Bild des Wanderpredigers aus Nazareth in der Vergangenheit geprägt haben und inwieweit es sich überhaupt von der Idee des Göttlichen befreien sollte. Für Martin Scorsese steht das nicht zur Debatte: "Der Jesus in meinem Film ist ein Mann, der kämpft, dessen menschliche Natur mit der göttlichen Natur ringt. Am Ende akzeptiert er seine Rolle, indem er den Willen Gottes annimmt." Und Mel Gibson: "Es geht um Glauben, Hoffnung, Liebe und Vergebung. Das ist die Realität für mich. Ich glaube daran. Ich muss daran glauben."

Die Kür ihres Lebens 07:20

Die Kür ihres Lebens

Dokumentation

Nach drei vergeblichen Anläufen bei Olympia will Aljona Savchenko mit einem neuen Partner endlich Gold erringen. Ein kühner Plan, zumal der von ihr auserwählte Bruno Massot keinerlei internationale Erfolge aufweisen kann. Der junge Franzose zieht nach Deutschland. Er hat keine Ahnung, auf welch manische Perfektionistin er sich einlässt. Aljonas Training ist eisenhart, er muss den Abstand zur Weltspitze aufholen. Permanente Streitigkeiten über den richtigen Kurs drohen das Projekt zum Scheitern zu bringen. Allerdings gelingt es, die Eistanzlegende Christopher Dean als Choreographen für die Olympia-Kür zu engagieren. Und das besondere künstlerische Konzept des französischen Ko-Trainers begeistert alle. Februar 2018: Der Wettkampf bei der Olympiade in Korea beginnt mit dem Kurzprogramm. Unerklärlicherweise patzt Bruno und das Paar liegt mit weitem Abstand an vierter Stelle. Ihnen bleibt nur noch, der Welt ihre einzigartige Kür zu zeigen, an der sie so lange gearbeitet haben. Wie sie sich schließlich gemeinsam in einen Rausch laufen und in einem Herzschlagfinale mit der besten jemals gelaufenen Kür doch noch Gold erringen, hat Millionen Zuschauer begeistert. Die Geschichte von Aljona und Bruno wird mit Szenen der Wettkämpfe, unveröffentlichten Trainingsvideos und privaten Einblicken sowie unverstellten Äußerungen der beiden erzählt. Ein einfühlsames Porträt, ein erhellender Sportfilm und ein hochemotionaler Doku-Thriller.

ARTE Junior Das Magazin 08:45

ARTE Junior Das Magazin

Kindermagazin

Die Drei Tenöre - Geburt einer Legende 09:00

Die Drei Tenöre - Geburt einer Legende

Dokumentation

Am 7. Juli 1990, während der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien, geschah etwas, das die Welt der klassischen Musik für immer verändern sollte. Luciano Pavarotti, Plácido Domingo und José Carreras, drei der größten Tenöre ihrer Generation, standen gemeinsam mit dem Dirigenten Zubin Mehta auf der Bühne - die Premiere der legendären All-Star-Formation die "Drei Tenöre" in den Caracalla-Thermen in Rom. Dieses historische Konzert war der Startschuss für eine neue Ära der klassischen Musik: 6.000 Zuschauer waren live dabei, aber eine Milliarde Menschen weltweit verfolgten das Konzert am Fernseher. Gesungen wurden Gassenhauer und bekannte Opernarien in neuen Arrangements. Einer der Höhepunkte war "Nessun Dorma" aus Puccinis Oper "Turandot". Diese Arie wurde zur WM-Hymne und zur Titelmelodie der BBC-Berichterstattung und machte die "Drei Tenöre" zu weltweit gefeierten Superstars. Pavarotti, Domingo und Carreras haben dazu beigetragen, die Grenzen zwischen klassischer und populärer Musik zu überwinden: Von San Francisco über Tokio bis London konnten Menschen auf der ganzen Welt in den folgenden Jahren die drei Star-Tenöre auf ihren zahlreichen Tourneen live erleben. Ihre Konzerte waren stets ausverkauft, die Begeisterung für ihre Musik kannte keine Grenzen. Die Dokumentation zeichnet die Ereignisse rund um das Konzert in Rom und die folgenden Jahre nach. Mit dabei ist auch der Initiator Mario Draghi, der von da an weitere Klassik-Events in aller Welt produzieren sollte.

Jonas Kaufmann: Große Hits der Filmmusik 09:55

Jonas Kaufmann: Große Hits der Filmmusik

Konzert/Musik

Das Konzert findet statt an einem Ort, der nicht besser passen könnte: Der Smetana-Saal in Prag, der Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde - genau in der Zeit, als die Bilder laufen lernten. Gemeinsam mit dem Czech National Symphony Orchestra unter der Leitung von Jochen Rieder präsentiert Jonas Kaufmann Werke aus der frühen Zeit des Kinos, aber auch aktuelle Soundtracks: Von "Moon River" über "Singin' In The Rain" bis hin zu "Maria" oder "What a Wonderful World" - große Hits, die die Bilder der Filmklassiker vor dem inneren Auge entstehen lassen. Zur Filmmusik kam Jonas Kaufmann durch die legendären Tenöre der Tonfilm-Ära, Joseph Schmidt und Richard Tauber, aber auch durch die eigentlich aus der Klassik kommenden Komponisten wie Erich Korngold oder Max Steiner. Es ist aber nicht nur das professionelle Interesse, das den Star-Tenor zu seinem Programm inspiriert hat. Denn Kaufmann ist ein echter Filmfan. Wann immer er in seinem dicht gefüllten Tourkalender eine Lücke findet, geht er ins Kino - egal wo auf der Welt er sich gerade befindet. Das Programm, das Kaufmann zusammengestellt hat, trägt durch 90 Jahre Filmgeschichte. Werke der Weimarer Republik über Filmmusik von Ennio Morricone oder Hans Zimmer bis hin zu Klassikern aus Musical-Verfilmungen - Kaufmann bringt die Magie der Filmmusik eindrucksvoll auf die Bühne und lässt das Publikum in eine andere Welt eintauchen. Ein facettenreicher Abend aus Prag - und gleichsam Kino für die Ohren.

Pavarotti 11:00

Pavarotti

Dokumentarfilm

Er hatte nicht nur eine der größten Stimmen aller Zeiten, sondern auch ein großes Herz. Ron Howards Dokumentarfilm widmet sich dem grandiosen Luciano Pavarotti als einzigartigem Musiker, zeigt diesen aber auch von einer anderen Seite. Sein intimes Porträt enthüllt den Menschen hinter dem gefeierten Weltstar mit der wuchtigen Ausstrahlung, seine Sorgen und Sehnsüchte. Dieselben universellen Themen, die die Oper auch im 21. Jahrhundert zu einer zeitlosen Kunstform machen - Liebe, Leidenschaft, Glück, Familie, Verlust, Wagnis, Schönheit -, finden sich auch in dieser Geschichte eines Mannes, der sein überragendes Talent entdeckt, damit ringt und es schließlich zu beherrschen lernt. Pavarottis gewaltige, geradezu magische Stimme spricht zweifellos für sich. Doch Ron Howards Ziel war es, einen faszinierenden Mann voller Widersprüche vorzustellen: Der Star, der "bigger than life" wirkte, stammte aus einfachen Verhältnissen und vergaß nie, woher er kam. Pavarotti vereinte eine fast kindliche Unbefangenheit mit Tiefsinnigkeit und dem berühmten gewissen Etwas. In "Pavarotti" widmet sich der oscarprämierte Regisseur zum dritten Mal einer Musikikone - nach "Made in America" (2013), in der Howard Jay-Z bei dem gleichnamigen Hip-Hop-Festival begleitete, und der preisgekrönten Dokumentation "The Beatles: Eight Days a Week - The Touring Years" (2016). Der größte Opernstar der Welt drängte sich als Sujet nicht gerade auf. Zwar hatte Ron Howard Pavarotti vor langer Zeit getroffen und war durchaus gefesselt. Wer wäre nicht von dem Rockstar der Oper fasziniert, der mit solcher Leichtigkeit die Brücke zwischen Hoch- und Popkultur schlug? Allerdings war Howard nicht gerade ein Opernexperte. Aber genau darin bestand die Herausforderung.

Anastasia 12:50

Anastasia

Melodram

Paris um 1920: Der weißrussische Offizier Bounine trifft auf eine junge Frau, die der verschollenen russischen Großfürstin Anastasia verblüffend ähnlich sieht. Bounine nimmt sie unter seine Fittiche und versucht, die russische Gesellschaft davon zu überzeugen, dass es sich bei dieser Frau um die Tochter des letzten Zaren Nikolaus II. handelt. Da er zunächst selbst nicht wirklich daran glaubt, unterrichtet er sie in royaler Etikette und Ereignissen aus ihrer Kindheit, bis er bereit ist, sie ihrer vermeintlichen Großmutter vorzustellen, der ehemaligen Kaiserin von Russland. Bounine, ein weißrussischer Offizier, lebt mit seinen Kampfgefährten in den 1920er Jahren im Pariser Exil. Eines Tages begegnen sie einer unter Amnesie leidenden jungen Frau, die der Großherzogin Anastasia, der jüngsten Tochter des letzten russischen Zaren Nikolaus II., merkwürdig ähnlich sieht. Zwischen 1918 und 1928 ging tatsächlich das Gerücht um, Anastasia sei nicht mit den übrigen Familienmitgliedern ermordet worden. Bounine und seine Partner sind auf das Erbe aus, das der jungen Frau zustünde, wenn sie als Zarentochter anerkannt würde. Die Gruppe möchte jedoch kein Risiko eingehen und rechnet auch mit der Möglichkeit, dass es sich bei der Frau, die Anastasia so ähnlich ist, gar nicht um die Gesuchte handelt. Also üben sie mit ihr die royale Etikette ein und gehen gemeinsam Daten und Zusammenhänge durch, die Anastasia kennen müsste. Eine Reise nach Dänemark und zahlreiche Diskussionen später trifft Anastasia auf ihre vermeintliche Großmutter, die ehemalige Kaiserin von Russland. Nachdem der Mutter des letzten Zaren bereits mehrere falsche Verwandte vorgeführt wurden, hegt sie starke Zweifel, ob tatsächlich noch eines ihrer Enkelkinder lebt. Doch Anastasia scheint anders als die anderen Betrüger ...

Arsène Lupin, der Millionendieb 14:35

Arsène Lupin, der Millionendieb

Kriminalfilm

In der Bevölkerung ist er äußerst beliebt, lässt er doch die Bedürftigen an seinem ergaunerten Reichtum teilhaben: Bevor Arsène Lupin in die Dienste des deutschen Kaisers Wilhelm II. tritt, räumt er dessen Tresor im Elsass aus, entwendet zwei Gemälde alter Meister, stiehlt wertvolle Edelsteine und ruft frech den Polizeipräfekten an, um seiner Verhaftung zu entgehen. Doch nun läuft er ernsthaft Gefahr, erkannt zu werden. Lupin muss noch einmal seinen hellen Kopf einsetzen, um der Situation geschickt zu entkommen ... Der elegante Gauner Arsène Lupin treibt zu Beginn des 20. Jahrhunderts sein Unwesen. In immer neuen Verkleidungen gelingt es ihm, seinen Verfolgern von der Polizei ein ums andere Mal zu entkommen. Der Gentleman-Dieb, der am Tatort stets eine Visitenkarte hinterlässt, ist ein bekannter Name in der Pariser Gesellschaft. Ebenso bekannt ist auch André Laroche, der für sein feinfühliges Gespür für gute Pferde berühmt ist. Der Name Lupin sorgt in Paris wieder für einen Skandal, als prachtvolle Renaissance-Gemälde während einer Party auf mysteriöse Weise verschwinden. Ohne Anhaltspunkt tappt die Polizei im Dunkeln, während sich in der Stadt rasch Gerüchte über die wahre Identität von Arsène Lupin verbreiten. Nach einem weiteren Coup mit hochwertigen Juwelen als Beute will Inspektor Dufour den Dieb um jeden Preis erwischen. Als eine junge Kosmetikerin glaubt, in André Laroche den Millionendieb Arsène Lupin wiederzuerkennen, fangen für den berühmten Pferdekenner die Probleme an. Laroche nutzt die Situation, um die Polizei auszulachen, doch ein Bild von ihm ist nun in der Zeitung zu sehen. In Deutschland hat sich die kluge Baroness von Kraft auch ihre Meinung gebildet und ist sich mittlerweile sicher, dass Lupins wahrer Name André Laroche lautet. Mit dem Ziel, den deutschen Kaiser Wilhelm II. zu beeindrucken, teilt sie ihm mit, dass sie die Identität des Millionendiebs kenne. Neugierig lässt Wilhelm II. Laroche aus Paris entführen und zu seiner Residenz bringen, wo er ihn mit einer außergewöhnlichen Aufgabe betraut. Lupin hat wieder einmal Gelegenheit, die Situation zu seinem Vorteil zu nutzen ...

Puccini: Liebe, Tod und die Macht der Frauen 16:15

Puccini: Liebe, Tod und die Macht der Frauen

Dokumentation

Der 1924 verstorbene Giacomo Puccini gehört zu den weltweit beliebtesten Opernkomponisten. Dies verdankt er zum einen dem Zauber seiner Musik, zum anderen aber auch seinen vielen unvergesslichen Heldinnen: "Mimì" aus "La Bohème", "Tosca", "Madame Butterfly" und "Liù" aus "Turandot" zählen zu den bewegendsten Frauenfiguren des Repertoires und verkörperten zur Entstehungszeit von Puccinis Opern einen Frauentypus, der in früheren Libretti kaum anzutreffen war. Sie sind realitätsnah und - anders als die Frauen in Verdis romantischen Belcanto-Opern - nicht zu Großem ausersehen. Sie lieben und leiden, werden von Männern verraten, und oft müssen sie sterben. Dieses Frauenbild wirkt auf das Publikum des 21. Jahrhunderts stark veraltet und scheint einer anderen Welt zu entstammen - einer Welt vor der Emanzipation. Doch Puccinis Heldinnen lassen sich nicht auf einen einzigen Archetyp reduzieren; sie besitzen sehr unterschiedliche, durchweg komplexe und subtile Persönlichkeiten. In ihnen verherrlicht Puccini die Frau, während er durch seine Heldenfiguren den Mann aufs Schärfste verurteilt. Weit entfernt von dem frauenfeindlichen Bild, das dem Komponisten oft anhaftet, enthüllt die Dokumentation diese erstaunlich fortschrittliche, geradezu feministische Seite Puccinis. Die Dokumentation entstand in Partnerschaft mit den beiden Puccini-Stiftungen und besticht durch einen herausragenden Soundtrack, zahlreiche Archivaufnahmen, in Puccinis geliebter Toskana nachgestellte Szenen sowie Ausschnitte aus Opernaufführungen im Covent Garden, an der Wiener Staatsoper und beim Festival Aix-en-Provence. Zudem sprechen einige der bedeutendsten zeitgenössischen Puccini-Interpretinnen - wie Angela Gheorghiu, Ermonela Jaho, Nina Stemme und Asmik Grigorian - über ihr Verhältnis zu Puccini und seine Heldinnen.

Netrebko und Kaufmann singen Puccini 17:10

Netrebko und Kaufmann singen Puccini: Galakonzert in Mailand

Konzert

Giacomo Puccini wurde am 22. Dezember 1858 geboren und verstarb am 29. November 1924. Hundert Jahre später würdigt die Mailänder Scala den Komponisten mit einem Festkonzert. Die Opern "Madame Butterfly" (1904) und "Edgar" (1889) wurden beide im Teatro alla Scala uraufgeführt - wir erleben ihre schönsten Passagen am historischen Ort. Außerdem entdecken wir Musik aus seiner ersten Oper "Le Villi" (1884). Zum Todestag Puccinis erklingt sein kurzes Requiem, das er zu Ehren Giuseppe Verdis komponiert hatte, wie auch seine Chrysanthemen - eine Trauer-Kammermusik, die zuerst als Streichquartett erschien und später in der Oper "Manon Lescaut" ihren Platz fand. - Auszüge aus der Oper "Le Villi" (Die Willis) - "Requiem" für dreistimmigen gemischten Chor, Viola und Orgel - Crisantemi (Chrysanthemen) für Streichorchester - Auszüge aus der Oper "Madame Butterfly" - Auszüge aus der Oper "Edgar" - "Preludio sinfonico" - Auszüge aus der Oper "Manon Lescaut".

Puccini-Gala in Venedig 17:55

Puccini-Gala in Venedig: Mit James Conlon & dem Orchester La Fenice

Konzert

Giacomo Puccini zählt zu den populärsten Opernkomponisten des 20. und späten 19. Jahrhunderts. Im Jahr 2024 jährt sich sein Todestag zum 100. Mal. Dies nehmen viele große europäische Opernhäuser zum Anlass, den Maestro zu würdigen. Das Orchester La Fenice spielt im Juli 2024 bekannte Melodien aus Pucchinis Meisterwerken "Tosca", "Madama Butterfly", "La Bohème" und "Turandot". Schauplatz des Konzerts ist eine der berühmtesten Opernbühnen Italiens: das Teatro La Fenice in Venedig, die mythische "Serenissima", die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Am Pult steht der US-Amerikaner James Conlon, Chefdirigent der Los Angeles Opera. Der Chor des Teatro La Fenice singt unter der Leitung von Alfonso Caiani. Als Solisten sind Selene Zanetti (Sopran) und Brian Jagde (Tenor) zu erleben. Die Worte, die Puccini der Heldin von "Tosca" in den Mund legt, können als Motto des Abends gelten: "Ich lebte für die Kunst, lebte für die Liebe." Programm: Giacomo Puccini - aus Tosca: "E lucevan le stelle" - aus Madama Butterfly: "Un bel dì vedremo" Giuseppe Verdi - aus Aida: "Marcia trionfale" Giacomo Puccini - aus La Bohème: "Mi chiamano Mimì" - aus Turandot: "Tu che di gel sei cinta" - "Nessun dorma" - "Padre augusto"

Zu Tisch 18:40

Zu Tisch: Westalpen

Essen und Trinken

Das abgelegene Bergdorf Villar-d'Arêne liegt zwischen Grenoble und Turin im Schatten des Berges La Meije, der "Königin der Alpen", einer fast 4.000 Meter hohen Granitwand. Die Familie Rousset gehört zu den alteingesessenen Familien des Ortes. Jedes Jahr am dritten Wochenende im November lassen die Dorfbewohner eine Tradition wiederaufleben. Sie backen Hunderte "pô buli", große Schwarzbrote aus Roggenmehl. Diese Tradition stammt aus einer Zeit, als es kaum genug Brennholz gab, um den Winter zu überstehen. Im Gemeindebackhaus wurde daher einmal im Jahr, kurz vor Wintereinbruch, für alle gebacken. So sparte man Feuerholz, den Rest brauchte das Dorf zum Heizen. Auch wenn die Dörfer heute im Winter zu erreichen und Gas- und Ölheizung längst Standard sind - die Tradition blieb erhalten. Die Einwohner treffen sich am alten Backhaus und bereiten zusammen das sogenannte gekochte Brot zu, essen, trinken und erzählen Geschichten. Die Tradition verbindet die Gemeinschaft und sorgt für Kontakt unter den Nachbarn. Um die Hitze des Backofens effektiv zu nutzen, arbeiten die Dorfbewohner abwechselnd in Schichten und rund um die Uhr. 400 Brote werden so an einem Wochenende gebacken, außerdem zahllose Aufläufe, Kuchen und Pasteten. An diesem Novemberwochenende besucht Caroline Rousset ihre Eltern zusammen mit ihren beiden Töchtern. In Villar-d'Arêne wird vor allem mit Produkten aus der Region gekocht. Gerne handfest und deftig mit Kartoffeln und Kohl. Ein typisches Gericht der Region ist ein salziger Kuchen, der zusammen mit den Broten sieben Stunden lang im Ofen garen muss.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Die Haida in Kanada 19:30

Die Haida in Kanada

Dokumentation

Schwarzbären und andere Wildtiere tummeln sich auf und vor den Inseln Haida Gwaiis. Die Ufer sind gesäumt von dichten, moosbewachsenen Wäldern. An den Küsten ragen bis zu 53 Meter hohe Totempfähle in den Himmel. Sie berichten in Bildern über die Geschichte und Erzählungen des Volks. Denn die Haida geben ihre Traditionen nicht über geschriebene Werke weiter, sondern in ihrer Kunst und ihrer Sprache. Doch diese beherrschen nur noch wenige Menschen, denn die Generation, die noch fließend Haida spricht, stirbt langsam aus - und die Sprache droht mit ihr zu sterben. Skil Jaadee White hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Sprache vor dem Untergang zu bewahren und die Geschichte ihrer Vorfahren zu erhalten. Die junge Frau lebt mit ihrer Familie in Old Massett im Norden von Haida Gwaii. Ihr Vater Christian ist einer der bekanntesten Haida-Schnitzer. Gerade arbeitet er an einem über 20 Meter hohen Totempfahl. Skil Jaadees Tante Lisa betreibt eine Galerie mit Shop im Ort. Sie macht sich große Sorgen um die Natur auf den Inseln. Alles hängt mit allem zusammen - eines der vier Grundgesetze der Haida. So leben sie im Einklang mit dem sie umgebenen Ökosystem. Auch und vor allem beim Fangen und Ernten von Nahrung. Die Dokumentation gibt einen Einblick in das Leben von Skil Jaadee, ihrer Familie und der nachhaltigen Lebensweise der Haida in der atemberaubenden Landschaft des Archipels - einem wirklich einzigartig schönen Flecken Erde.

Der letzte Kaiser 20:15

Der letzte Kaiser

Drama

Peking im Jahr 1908: Mitten in der Nacht wird der zweijährige Pu Yi seiner Mutter entrissen und in die Verbotene Stadt gebracht, ins Zentrum des alten Chinas. Kurz später besteigt er den kaiserlichen Thron und herrscht als "Sohn des Himmels" über fast ein Viertel der Erdbevölkerung. Doch die Geschichte des 20. Jahrhunderts wird für Pu Yi noch verschiedene andere Rollen bereithalten. Bernardo Bertoluccis mit neun Oscars ausgezeichnetes Filmspektakel handelt vom letzten Kaiser Chinas. 1912 wird China zur Republik, und die Qing-Dynastie muss abdanken. Doch die Verbotene Stadt, in der das Leben seit Jahrhunderten stillzustehen scheint, bleibt von den gesellschaftlichen Umwälzungen unberührt. Der Kindkaiser wird weiterhin als lebende Gottheit behandelt, umsorgt und abgeschottet von Beamten, Kurtisanen und Eunuchen. Im kaiserlichen Palast genießt er alle Freiheiten; verlassen darf er ihn jedoch nicht. Ohne es zu wissen, ist Pu Yi zum Hauptdarsteller eines prunkvollen Schauspiels geworden. 1924, im Alter von 18 Jahren, hat Pu Yi zwei Gemahlinnen. Doch der Traum endet brutal, als ein Kriegsherr Peking erobert und den Kaiser vertreibt. Mit Hilfe seines schottischen Mentors und Freundes, Sir Reginald Johnston, flieht Pu Yi nach Tientsin (heute Tianjin) und führt dort das sorglose Leben eines Playboys. Als die Japaner 1931 in die Mandschurei einmarschieren, trifft Pu Yi eine verhängnisvolle Entscheidung: Er kehrt in das Land seiner Vorfahren zurück und wird Kaiser des 1932 gegründeten, von Japan abhängigen Marionettenstaates Mandschukuo. Der bittere Konflikt zwischen China und Japan, der sich durch den Zweiten Weltkrieg zieht, endet erst mit der Kapitulation Japans 1945. Pu Yi gerät in sowjetische Gefangenschaft, wird 1950 der jungen Volksrepublik China überstellt und muss für zehn Jahre in ein Umerziehungslager. Am Ende seiner Haft kehrt er nach Peking zurück - als einfacher Bürger. Er führt ein schlichtes Leben als Gärtner und scheint mit dieser neuen Freiheit endlich sein Glück gefunden zu haben, während Maos Kulturrevolution neue Opfer fordert.

"La Bohème" von den Salzburger Festspielen 2012 22:50

"La Bohème" von den Salzburger Festspielen 2012

Oper

"La Bohème" (1896) gehört zu den bekanntesten Opern von Giacomo Puccini (1858-1924). Das Werk, das die Träume und das Elend der Pariser Künstler-Bohème spiegelt, stellt die aufkeimende Liebe zwischen dem Dichter Rodolfo und seiner todkranken Nachbarin Mimì ins Zentrum. Die Uraufführung der Oper fand 1896 im Turiner Teatro Regio unter der Leitung von Arturo Toscanini statt. Es sollte mehr als 100 Jahre dauern, bis sich die Salzburger Festspiele der populären Oper widmeten. Als sie es dann 2012 endlich wagten, warteten sie mit einer Starbesetzung auf: In der Hauptrolle bietet Anna Netrebko eine herzzerreißende Version der "Mimì" und begeistert mit perfekter Intonation, meisterhafter Kontrolle und großer Leidenschaft. An ihrer Seite überzeugt der Tenor Piotr Beczala als lyrischer "Rodolfo". Neben ihnen glänzen die georgische Sopranistin Nino Machaidze als "Musetta" und ein starkes Männerensemble, angeführt von Alessio Arduini als "Schaunard". Unter der musikalischen Leitung von Daniele Gatti liefern die Wiener Philharmoniker eine meisterhafte Interpretation von Giacomo Puccinis farbenreicher Partitur. Der italienische Regisseur Damiano Michieletto feiert mit seiner modernen Interpretation sein Salzburg-Debüt. Die eindrucksvolle Inszenierung vermittelt einen bewegenden Eindruck von der Einsamkeit der Figuren in der Pariser Künstlerwelt von heute. Das surrealistische, großflächige Bühnenbild von Paolo Fantin unterstreicht die Wirkung dieser Produktion auf das Publikum. Eine musikalische Sternstunde, die auch Jahre nach ihrer Aufführung immer noch durch ihre Intensität berührt!

An Urban Allegory 00:50

An Urban Allegory

Kurzfilm

Platon fragt sich in seinem Höhlengleichnis: Was würde passieren, wenn es einem der Gefangenen gelänge, sich von seinen Ketten zu befreien und aus der Höhle zu fliehen? Und wie wäre es, wenn es sich bei diesem Gefangenen um Jay, einen siebenjährigen Jungen, handeln würde?

Cary Grant - Der smarte Gentleman aus Hollywood 01:15

Cary Grant - Der smarte Gentleman aus Hollywood

Künstlerporträt

Der Dokumentarfilmer Mark Kidel zeigt eine neue Facette von Hollywoodlegende Cary Grant. Hinter der Fassade des smarten Superstars verbarg sich ein innerlich zutiefst verstörter Mensch. In seiner Autobiografie bekennt Cary Grant, eine Maske zu tragen und sich nie ganz der Welt zeigen zu können. Cary Grant wurde 1904 als Archibald Alexander Leach in Bristol, England, geboren. Er war elf Jahre alt, als sein Vater seine Mutter in eine psychiatrische Klinik einweisen ließ, ohne es ihm zu sagen. Das Kind fühlte sich verlassen. In ihm breitete sich zunehmend eine Leere aus, die Cary Grant erst dank einer Therapie mit LSD in der Mitte seines Lebens wieder in den Griff bekam. In mehr als hundert Sitzungen bei einem Psychiater in Beverly Hills ließ Grant zur Überwindung seiner Neurose sein Leben Revue passieren - und tatsächlich mit Erfolg. Am Ende seiner Therapie erklärte er, "endlich fast glücklich" zu sein. Die Dokumentation stützt sich auf Gedanken, die Cary Grant für seine bislang noch nicht veröffentlichte Autobiografie zu Papier brachte, und erzählt so seine Geschichte in Grants eigenen Worten. Die visuelle Untermalung des Porträts bilden Amateurfilme, bei denen Grant selbst hinter der Kamera stand. Sein außergewöhnlicher filmischer Blick, seine Art und Weise, Landschaften, Verwandte und Freunde ebenso wie Unbekannte zu filmen, erlauben interessante Rückschlüsse auf seine Psyche. Die Therapiesitzungen bilden den roten Faden des Porträts. Der Zuschauer begleitet Cary Grant durch seine schwierige Kindheit und etwa 30 Jahre Hollywoodruhm bis hin zu den Jahren der Reife, der späten Vaterfreude und einer erfüllten Ehe mit seiner fünften Frau, Barbara Harris.

Wir beide 02:05

Wir beide

Liebesdrama

Nach außen hin ist Nina die nette Nachbarin von gegenüber, aber für Madeleine ist sie die Liebe ihres Lebens. Schon seit mehr als 20 Jahren wohnen die beiden älteren Frauen im selben Stockwerk eines französischen Wohnhauses und führen eine geheime Beziehung. Ihr Traum ist es, gemeinsam ein neues Leben in Rom zu beginnen. Aber selbst nach dem Tod ihres Mannes konnte sich Madeleine nicht überwinden, ihrer Familie die Wahrheit zu sagen. Für ihre erwachsenen Kinder ist sie die aufopferungsvolle Witwe, die ihrem Ehemann nachtrauert. So blieb die Liebe der beiden Frauen im Verborgenen und das heimliche Schleichen über den Flur zwischen den Wohnungen ihr Alltag. Nun scheint Nina Madeleine endlich überzeugt zu haben, die Lüge zu beenden, um zusammenziehen zu können. Aber wieder schafft Mado, wie Madeleine von Nina genannt wird, es nicht, ihrer Tochter Anne und ihrem Sohn Frédéric gegenüber offen zu sein. Was folgt, ist ein heftiger Streit mit Nina, der noch nicht beigelegt ist, als Mado kurz darauf einen Schlaganfall erleidet. Sie ist nunmehr auf Hilfe angewiesen, die Anne und eine häusliche Pflegerin leisten, als sie aus dem Krankenhaus entlassen wird. Nina bricht es das Herz, nicht für Mado da sein zu können. Wie eine Einbrecherin nutzt sie jede Gelegenheit, um bei der Liebe ihres Lebens zu sein. Es gelingt ihr, das Bild der freundlichen Nachbarin aufrechtzuerhalten und letztlich auch die Pflegerin zu verdrängen. Als Anne sie eines Tages im Bett von Mado schlafend vorfindet, kommt es zum Eklat.

Amanda Lear, die Geheimnisvolle 03:40

Amanda Lear, die Geheimnisvolle: "Nennen Sie mich Fräulein"

Künstlerinnenporträt

"I should be difficult to find / So follow me / Just follow me" - "folgt mir" haucht sie mit rauer, tiefer Stimme, in schwarzem Kleid und glitzernden Sandalen. In den 1970ern ist Amanda Lear Discoqueen und Popikone, Model und Weltstar. Mit ihrer Sinnlichkeit verzauberte sie Paco Rabanne, Andy Warhol, Bryan Ferry und David Bowie. Sie lebte mit Salvador Dalí unter einem Dach und war die Freundin von Rolling Stone Brian Jones. Eines ist gewiss: "Ich bin nicht die, für die ihr mich haltet", schrieb sie in ihrer 2009 erschienen Biografie. Amanda Lear scheint ungreifbar; immer wieder änderte sie ihr Geburtsdatum - als wahrscheinlichstes Datum gilt der 18. November 1939 -, ihre Herkunft und ihre Biografie. Als Hüterin ihrer eigenen Legende spielte sie stets mit verschiedenen Identitäten. Ihr wahres Ich verbirgt sich hinter zahlreichen Gesichtern. Von Bowie bis Berlusconi, von London nach Paris: Die Geschichte von Amanda Lear ist auch eine Geschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, von den Hippies der 1960er und 1970er Jahre bis zu den 1980er und 1990er Jahren. Als Muse der Avantgarde traf sie geniale Exzentriker, berühmte Intellektuelle, gefeierte Künstler, Stars und Sternchen. Sie erlebte die Blütezeit der Unterhaltungsindustrie und die Anfänge des Reality-TV. Bis heute spielt sie mit der verruchten Aura ihrer Vergangenheit. Mit ihrer Extravaganz, ihrem Erfindungsreichtum und ihrem unbändigen Freiheitsdrang hat sie aus sich eine unvergängliche Ikone der Popkultur geschaffen.