17:50
Ellesmere Island gehört zu den unwirtlichsten Regionen der Erde. Im äußersten Norden Kanadas gelegen und weniger als 800 Kilometer vom Nordpol entfernt, herrscht hier mehrere Wochen im Jahr völlige Dunkelheit. Die Winter sind lang, die Temperaturen sinken nicht selten auf minus 50 Grad Celsius. Nur wenige Tiere sind in der Lage, diesen extremen Bedingungen zu trotzen - darunter die Polarwölfe. Der erste Teil der zweiteiligen Dokumentation begleitet das Eureka-Rudel durch die letzten Tage des eisigen Winters bis in den kurzen arktischen Sommer und zeigt seinen Kampf ums Überleben und den enormen Einsatz für die Aufzucht der Welpen. Ein Wolfsrudel ist nichts anderes als eine Großfamilie, in der alle zusammenhalten müssen. Snow White und Alpha, die Eltern des Rudels, sind schon seit Jahren ein eingespieltes Team. Wieder einmal haben sie ihre Familie sicher durch den dunklen und eiskalten Winter geführt. Nun wartet die nächste Herausforderung auf sie: Ein neuer Wurf Welpen kommt schon bald zur Welt. Vor allem jetzt, im kurzen arktischen Sommer, lauern überall Gefahren. Insbesondere fremde Wolfsrudel sind eine ständige Bedrohung, da sie zum Schutz ihrer eigenen Familie die Welpen fremder Rudel reißen. Doch Snow White kann sich auf den Schutz ihres Rudels verlassen und bekommt bald Unterstützung von der einsamen Wölfin Blackspot. Mit intimen Einblicken in das Leben einer Tierart, die bisher kaum gefilmt werden konnte, erzählen Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg eine bewegende und dramatische Geschichte - eine Geschichte von Loyalität und Freundschaft, von Fehlschlägen, Glücksmomenten und Triumphen inmitten der so kargen Welt der kanadischen Arktis.
18:35
Ellesmere Island, etwa 800 Kilometer vom Nordpol entfernt, ist die drittgrößte Insel Kanadas und Heimat der Polarwölfe. In der zweiteiligen Dokumentation begibt sich das Tierfilmerduo Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg auf die Spuren des Eureka-Rudels und zeigt dessen Kampf ums Überleben und den enormen Einsatz für die Aufzucht der Welpen in einer der unwirtlichsten Regionen der Erde. Im zweiten Teil der Dokumentation ist der kurze arktische Sommer angebrochen. Die Welpen der Rudelmutter Snow White sind inzwischen ordentlich gewachsen und können ihre Höhle verlassen. Das hat Snow White nicht zuletzt der zum Rudel dazu gestoßenen einsamen Wölfin Blackspot zu verdanken, die sich ähnlich liebevoll um die fremden Welpen kümmert und diese sogar säugt - ein Verhalten, das zuvor noch nie in freier Wildbahn dokumentiert werden konnte und selbst Wissenschaftler erstaunt. Nahrung ist für die Wölfe auch im Sommer nicht leicht zu finden; sie müssen weit laufen, um ausreichend Beute zu machen. Blackspot und Snow White sind durch die Welpen an die Höhle gebunden. Doch während die Leitwölfin vom Rudel versorgt wird, geht die Amme meist leer aus. Eine Situation, die für Blackspot tragisch endet und Snow White dazu zwingt, mit ihren Jungen weiterzuziehen. Die Filmemacher erzählen eine bewegende und dramatische Geschichte von Loyalität und Freundschaft, von Fehlschlägen, Glücksmomenten und Triumphen und geben mit Aufnahmen von Polarfüchsen, Moschusochsen und Falkenraubmöwen einen Einblick in die Fauna der kargen kanadischen Arktis, der weit über die Welt der Polarwölfe hinausgeht.
19:20
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
19:40
Im Dezember 2024 rast ein Attentäter mit einem SUV durch die Menschenmenge auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt - sechs Menschen sterben, Hunderte werden verletzt, viele von ihnen schwer. Elf Monate später bauen Waltraud und Gunther Boos auf dem Marktplatz wieder ihre Stände auf. Zusammen mit ihren Söhnen betreibt die Familie mehrere Geschäfte auf dem Weihnachtsmarkt - von der zweistöckigen Glühweintheke über das Weihnachtsbaum-Karussell bis hin zum Greifautomaten. Auch für Familie Boos sind die Folgen des Anschlags bis heute spürbar - finanziell wie emotional. Zumal zeitgleich zu den Aufbauarbeiten nur wenige Kilometer vom Weihnachtsmarkt entfernt der Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter beginnt. Ein neues Sicherheitskonzept inklusive Zufahrtssperren und mehr Polizei und Security sollen das Vertrauen zurückbringen. Denn ein aktuelles Gutachten des Bundesverbands für Veranstaltungssicherheit kommt zu einem alarmierenden Ergebnis: Der Anschlag von 2024 hätte verhindert werden können - das damalige Sicherheitskonzept war mangelhaft. Auf den Weihnachtsmärkten in Mulhouse und Straßburg patrouillieren heute Polizei und Militär zwischen den Ständen, über den Köpfen kreisen Drohnen - eine Reaktion auf den Anschlag 2018, bei dem auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt fünf Menschen starben. Der Überlebende Mostafa Salhane versucht auch sieben Jahre nach dem Attentat, das Trauma zu verarbeiten. Mit seiner Organisation A.V.A. unterstützt er andere Opfer des Anschlags, engagiert sich in Schulen und verarbeitet das Erlebte durch Schreiben und Zeichnen.
20:15
Thüringer Wald, Weihnachten 1890: Nach dem plötzlichen Tod des Vaters stehen Marie und Johanna Steinmann vor dem Nichts. Marie, die Jüngere, möchte die väterliche Glasbläserwerkstatt gerne übernehmen und hat auch das Potenzial dazu, doch die Zunftordnung lässt es nicht zu. So sind die Schwestern gezwungen, sich mit schlecht entlohnten Hilfsarbeiten über Wasser zu halten: Johanna als Gehilfin des Glashändlers Friedhelm Strobel, Marie als Glasmalerin bei Wilhelm Heimer. Doch es sind harte Zeiten für Frauen: Ihre finanzielle Not zwingt Marie dazu, in eine Ehe mit Heimers Sohn Thomas einzuwilligen. Dieser entpuppt sichbald als brutaler Schläger. Heimer nutzt Maries künstlerisches Talent aus, Strobel bedrängt Johanna sexuell. In ihrer Not wachsen die Schwestern enger zusammen, bis sie beschließen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie widersetzen sich den Traditionen des Dorfs, indem sie die Glasbläserwerkstatt ihres Vaters auf eigene Faust neu eröffnen. Mit der Zeit werden sie immer mutiger und errichten schließlich einen Betrieb für die von Glasbläserin Marie angefertigten Objekte. Selbstbewusst stellen sie sich der männlichen Konkurrenz und erwecken mit ihren Glasarbeiten bald das Interesse eines charismatischen Händlers aus Amerika, der zudem noch ein Auge auf Marie geworfen hat. Auf ihrem gemeinsamen emanzipatorischen Weg in Richtung Selbstbestimmung überwinden beide große Hürden, erleben schwesterlichen Zusammenhalt - und erfinden ganz nebenbei die Weihnachtskugel ...
21:45
Hildegard Knef war vieles: Schauspielerin, Sängerin, Autorin, sozialliberales Vorbild, Schwulenikone. Zum 100. Geburtstag der Ausnahmekünstlerin blickt der Film zurück auf ihr bewegtes Leben zwischen Berlin, New York und Hollywood - ein Leben, das Spiegel ist für das Nachkriegs- und das geteilte Deutschland, für die Lebendigkeit, Widersprüchlichkeit und Sensationsgier unserer Gesellschaft und die sie anfeuernden Medien. Gezeigt werden zahlreiche Originalinterviews mit Hildegard Knef, Ausschnitte aus Spielfilmen wie "Die Mörder sind unter uns" und "Die Sünderin", Konzertmitschnitte, die ihre bis heute beeindruckende Bühnenpräsenz belegen, sowie Fernsehberichte aus Berlin, New York und anderen Stationen ihrer Karriere. Neben Hildegard Knef selbst kommen Freunde, Verwandte, Kollegen, Zeitzeugen und Journalisten zu Wort: Knefs Tochter Christina Palastanga-Gardiner, ihr letzter Ehemann Paul von Schell, der "taz"-Journalist Jan Feddersen, Knefs langjähriger Visagist René Koch, die Musikerin Mieze Katz - die ein Duett mit Knef eingesungen hat - und Tim Fischer, der mit ihren Liedern auf Tournee geht. Außerdem: der Filmwissenschaftler Markus Neumann sowie ihr letzter Manager und Nachlassverwalter Thomas Jost. Die Dokumentation porträtiert keine makellose Ikone, sondern eine ambivalente, vielschichtige Frau, die sich zeitlebens dem Erwartungsdruck widersetzte - und doch zur Projektionsfläche wurde.
22:40
Seit 70 Jahren ist "Crazy Horse Paris" ein Highlight im Nachtleben der Seinemetropole. Hier begegnen sich Einheimische, Touristen und Prominente, die einen Abend lang die Quintessenz französischen Lebensgefühls in all seiner Freizügigkeit, seinem Glamour und seiner Kreativität erleben wollen. Gründer des legendären Cabarets war der visionäre Dandy Alain Bernardin, ein exzentrischer Antiquitätenhändler und Gelegenheitsmaler, der ein tragisches Ende fand. Er liebte Frauen und das Pariser Nachtleben und strebte danach, die ganze Schönheit des weiblichen Körpers nicht nur kühn zu entblößen, sondern durch das Spiel von Licht und Schatten zum Kunstwerk zu erheben. Rückblickend ist "Crazy Horse Paris" alles andere als ein gewöhnliches Varietétheater. Seine bewegte Geschichte erzählt vom pulsierenden Pariser Nachtleben, vom Verhältnis der französischen Gesellschaft zu Körper und Nacktheit oder von den gesellschaftlichen Umbrüchen der letzten siebzig Jahre. Sie ist zugleich ein Spiegel der sexuellen Revolution, der Emanzipation der Frau und ein Kapitel zeitgenössischer Kunst-, Mode- und Musikgeschichte. Um sich zu behaupten, musste sich "Crazy Horse Paris" gerade in einer von Feminismus und Genderfragen geprägten Zeit immer wieder neu erfinden. Dass dieses Cabaret nach wie vor der Inbegriff hochkarätiger Showprogramme ist, verdankt es nicht zuletzt der inspirierenden Kooperation mit Künstlerinnen und Künstlern wie Christian Louboutin, Dita Von Teese, Arielle Dombasle, Pamela Anderson, Philippe Découflé und Beyoncé.
23:35
"Sounds Like Art" lädt Musiker und Musikerinnen ein, inmitten von Kunstwerken in einem europäischen Museum zu spielen. In dieser Folge tritt Tom Odell im Musée Bourdelle in Paris auf. Odell spielt neue Arrangements von Songs aus seiner gesamten Karriere bis hin zu seinem neuen Album "A Wonderful Life". Das Musée Bourdelle ist ein verstecktes Juwel im Herzen von Montparnasse am linken Ufer der Seine. Es ist dem Leben und Werk von Antoine Bourdelle gewidmet, einem Bildhauer und frühen Pionier des Art Déco, der zusammen mit seiner Familie am Standort des Museums lebte und arbeitete. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete Bourdelle für Auguste Rodin und unterrichtete Alberto Giacometti. Er ist bekannt für seine mythologischen Werke und zahlreiche Skulpturen von Beethoven. Tom Odell, der mit dem Megahit "Another Love" berühmt wurde, taucht tief in Bourdelles Leben und Zeit ein, und entdeckt schnell, dass sie viel über unser eigenes Jahrhundert zu sagen haben. Odell reflektiert über seine Karriere als Songwriter und unabhängiger Künstler, der seine Karriere in einem Gruppenchat mit seinem eng verbundenen Team plant. Begleitet wird er von einem Chor junger Menschen aus London unter der Leitung von Mark De-Lisser. Voller Emotionen und Einsichten bringt uns diese Folge von "Sounds Like Art" an einem sonnigen Nachmittag in der Stadt der Lichter den einzigartigen kreativen Prozessen von Odell und Bourdelle näher.
00:40
"Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt", mit diesem Filmtitel provozierte Rosa von Praunheim im Jahre 1971 die spießige, homophobe Mehrheitsgesellschaft. Indem er einige prominente Homosexuelle "zwangsoutete", machte er sich in der eigenen Community viele Feinde. Weggefährtinnen und Weggefährten wie der Zeichner Ralf König, die Produzentin Regina Ziegler und der New Yorker Publizist Brandon Judell würdigen den Künstler, der sich selbst als "Glückskind" sieht.
01:35
Der renommierte kanadische Filmemacher Harold Arsenault dreht seit vielen Jahren Tierdokumentationen - in fernen Ländern ebenso wie nun erstmals in seiner Heimat, der Gaspésie-Halbinsel in Québec. Dort, im Sankt-Lorenz-Golf, leben ganzjährig Seehunde, die als relativ standorttreu gelten. Für die Dokumentation kehrt Arsenault nach 20 Jahren erstmals zur Unterwasserfotografie zurück - und muss den Umgang mit der Kamera unter Wasser neu erlernen. Er lebt über längere Zeit inmitten einer Seehundkolonie, die sich allmählich an seine Präsenz gewöhnt. So gelingt es ihm, zentrale Momente im Leben dieser faszinierenden Tiere einzufangen: von den ersten Atemzügen neugeborener Seehundbabys bis zu ihren ersten Jagdausflügen und den eindrucksvollen Paarungsritualen.
02:20
Klassische Musik und Weihnachtslieder rund um den Globus versetzen das Wiener Konzerthaus alljährlich in Festtagsstimmung. Zu glitzernden Tannenbäumen und dem Adventkranz mit seinen vier brennenden Kerzen gibt es Beliebtes und Bekanntes aus der klassischen Konzertliteratur und Lieder aus aller Welt. Die französische Sopranistin Julie Fuchs, ihr Landsmann Ludovic Tézier, Bariton, die US-Amerikanerin Angel Blue und der aus der usbekischen Stadt Samarkand stammende Tenor Bekhzod Davronov geben den Ton an. Sie übernehmen die Solopartien und interpretieren Weihnachtslieder aus ihrer Heimat und aus aller Welt. In diesem Jahr sind französische Weihnachtslieder und -melodien stark vertreten. Neben Adophe Adams "Minuit chretien" von 1874, interpretieren Julie Fuchs und Ludovic Tézier Gesänge aus vergangenen Zeiten, wie "Les Anges dans nos campagnes" ("Hört der Engel helle Lieder") geschrieben in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts von einem Pfarrer, dem Révérend Père Roche, oder "Entre le boeuf et l'âne gris" ("Zwischen Ochs und grauem Esel"), ein Lied, das bereits im 13. Jahrhundert Erwähnung fand. Wie jedes Jahr klingt das Konzert festlich aus mit Händels "Hallelujah" und mit "Stille Nacht, Heilige Nacht", dem Weihnachtsklassiker von Franz Xaver Gruber. Julie Fuchs und Ludovic Tézier brauchen nicht mehr vorgestellt zu werden. Sie sind Stammgast auf allen Bühnen der Welt und regelmäßig zu Gast auch bei ARTE. Julie Fuchs zum Beispiel ist jetzt gerade in Gassmanns "Opera seria" und Ludovic Tézier 2026 in Ponchielllis "Gioconda" aus Palermo. Angel Blue war im Sommer auf ARTE als "Aida" zu erleben, in der Produktion der Metropolitan Opera New York. Bekhzod Davronov ist der jüngste im Quartett der Solisten von "Christmas in Vienna". Der Tenor ist Preisträger des Operalio-Wettbewerbs und gab 2023 sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper in "Krieg und Frieden".
03:20
Eine Mutter und ihre kleine Tochter faulenzen am Strand. Das Mädchen beschließt, trotz der hohen Wellen und gegen den Willen der Mutter baden zu gehen. Als es kommt, wie es kommen muss, bleibt nur noch der Hilferuf um göttlichen Beistand ...
03:25
Lange war die europäische Sicherheit vom großen Beschützer Amerika abhängig. Aufgrund von Wladimir Putins Kriegsgebaren und der Rückkehr Donald Trumps als US-Präsident muss die EU ihre Verteidigungsstrategie nun neu überdenken. Das ist nur eine Herausforderung, der sich die Verbündeten innerhalb der EU beziehungsweise der NATO gemeinsam stellen müssen. Wird es Europa gelingen, künftig seine Sicherheit selbst zu gewährleisten?
03:40
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.