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TV Programm für ARTE am 29.10.2024

Geschichte schreiben 04:15

Geschichte schreiben: Liebig-Fleischextrakt - Nahrung wird chemisch

Geschichte

Fleisch in Form von dickem Sirup? Mag seltsam klingen, jedoch gelang dem deutschen Chemiker Justus von Liebig mit der Umwandlung von Rindfleisch in ein nahrhaftes Konzentrat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein bahnbrechender Fortschritt auf dem Gebiet der Lebensmittelverarbeitung. Von Liebig war ein großer Wissenschaftler und passionierter Agrochemiker, der in Deutschland in den 1860er Jahren die Lebensmittelindustrie begründete. Im Gegensatz zu den meisten seiner Zeitgenossen konzentrierte er sich nicht ausschließlich auf die Forschung. Seine Spezialität war vielmehr die angewandte, industrielle Chemie. Liebig war überall und die Lebensmittelindustrie begriff schnell, welches wirtschaftliche Potenzial sich mit seinem Namen verband. Durch von Liebig und andere Wissenschaftler ist bekannt, wie wichtig Kalorien und Proteine - und damit vor allem Fleisch - für den menschlichen Körper sind. Denn während Fleisch im Mittelalter noch von allen gleichermaßen konsumiert worden war, wurde es im 19. Jahrhundert zum Luxusgut. Dank der Erfindung des Fleischextrakts konnten auch Menschen, denen es daran mangelte, mit tierischen Eiweißen versorgt werden. Viandox, Bovril, Brühwürfel oder Rinderfonds: Die Geschichte des Fleischextrakts hört Ende des 19. Jahrhunderts nicht etwa abrupt auf. Bis heute landen diese Produkte - unter diversen Bezeichnungen - auf unseren Tellern. Doch durch die zunehmende vegetarische oder vegane Lebensweise verzichten immer mehr Menschen auf Fleisch. Lebensmittelindustrie und -handel haben den neuen Trend längst für sich entdeckt. So findet man heute alle möglichen vegetarischen Ersatzprodukte in den Regalen: Seitansteak, Sojawürstchen, Gänseleber aus Tofu und vieles mehr.

Mit offenen Karten - Im Fokus 05:10

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 05:15

Mit offenen Augen

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

Die Sierra de Guadarrama 05:30

Die Sierra de Guadarrama: Nationalpark im Herzen Spaniens

Landschaftsbild

Die Sierra de Guadarrama vor den Toren Madrids besteht aus atemberaubenden Granitformationen, die eine einmalige Berg- und Kulturlandschaft mit einer reichen Tierwelt bilden. Der gleichnamige Nationalpark ist ein begehrtes Freizeitziel für Kletterer, Wanderer und Radfahrer aus der Hauptstadtregion. Über ihren Köpfen kreisen majestätisch die Spanischen Kaiseradler und die bedrohten Mönchsgeier. Die Ranger Pepe und Yvan überwachen die größte Population Spaniens. Im Sommer klettern sie auf die Nester in mehr als 30 Metern Höhe, um die jungen Geier für eine Untersuchung und Beringung herunterzuholen. Eine besondere Fürsorge erhalten die Amphibien. Sie gehören zu der am stärksten bedrohten Wirbeltiergruppe der Erde und leiden sehr unter dem Klimawandel. Die Biologin Marisol Redondo sammelt im Frühjahr Kaulquappen von Kröten und Larven von Salamandern und Molchen, um sie großzuziehen und anschließend in ihrem natürlichen Habitat auszusetzen. Im Gegensatz dazu macht der Parkverwaltung eine Tiergattung sehr zu schaffen: eine Population von rund 6.000 Bergziegen. Sie haben kaum Feinde und fressen die Triebe junger Pflanzen, so dass kaum neue Vegetation nachwachsen kann. Da die Jagd im Nationalpark verboten ist, dürfen sie nur auf Bestellung anderer Parks lebend gefangen werden. Besondere Delikatessen sprießen im Herbst zwischen den Bäumen und auf den Lichtungen: Riesenschirmlinge, Rötende Wulstlinge, Edel-Reizker und Steinpilze. Der Koch Manuel Melcón ist ein leidenschaftlicher Pilzsammler und bereitet edle Pilzgerichte zu, verfeinert mit frischen Bergkräutern.

ARTE Journal Junior 06:25

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

GEO Reportage 06:30

GEO Reportage: Die Spinnenjäger von Venezuela

Reportage

Riesenvogelspinnen waren für die Piaroa in den Regenwäldern Venezuelas schon immer besondere Tiere. Während der Regenzeit sind sie eine wichtige Nahrungsquelle. Für den Rest des Jahres dienen sie den Schamanen des Volkes als Vermittler zwischen den Toten und den Lebenden. Doch mit der Christianisierung der letzten Stämme schwindet auch die Macht der Schamanen. Und mit ihnen die Rolle der Spinnen. Es ist früher Morgen im Regenwald. Eine Gruppe von Einheimischen pirscht durch das Unterholz auf der Suche nach Spinnen. Die Feuchtigkeit der letzten Tage regt die Aktivität der Tiere an. Die Riesenvogelspinnen mit einer Beinspannlänge von bis zu 30 Zentimetern leben in Baumstümpfen und unter der Erde in Höhlen. Sie herauszulocken erfordert Geduld und Erfahrung. Durch die nervösen Bewegungen mit einem Lianenstängel imitieren die Piaroa ein Insekt, das sich vor der Höhle aufhält und eine Beute sein könnte. Die trotz ihrer acht Augen fast blinden Vogelspinnen besitzen hochempfindliche Tasthaare an ihren Füßen, die auf kleinste Erschütterungen reagieren und so lokalisieren, wo genau sich die Beute befindet. Zu den Jägern gehört auch José, dessen Vater einer der letzten Schamanen der Piaroa ist. Etwa 15.000 dieser indigenen Einheimischen gibt es noch. Christianisierung und alternative Lebensentwürfe drängen die Bräuche der Piaroa zunehmend zurück. José ist einer der letzten jungen Männer, die den Beruf des Schamanen erlernen wollen. Neben einem geschulten Körper und Geist gehört die genaue Kenntnis der einheimischen Natur zu den Voraussetzungen. Seit Jahren bereitet sein Vater ihn auf seine Aufgaben vor. Wird es José gelingen, die Tradition seines Volkes in die Moderne zu retten? Trotz Missionierung, Abwanderung der Piaroa in die Städte und der Vereinnahmung des Regenwaldes durch internationale Pharmakonzerne?

Stadt Land Kunst 07:25

Stadt Land Kunst: Paula Regos Portugal / Deutschland / Kalkutta

Magazin

(1): Paula Regos feministisches Portugal (2): Deutschland: Eine neue Protest-Welle (3): Martinique: Quentins Feuerfisch mit Sauce Chien (4): Kalkutta: Im Auge des Zyklons

Stadt Land Kunst 08:10

Stadt Land Kunst: Hugo Pratts Äthiopien / Portugal / Agen

Magazin

(1): Äthiopien: Von Hugo Pratt zu Corto Maltese (2): Portugal: Im Land von König Fußball (3): Kolumbien: Cecilias gefüllter Fisch (4): Agen: Das Leben ist bunt!

Wildes Sambia 09:00

Wildes Sambia: Das Paradies der Flusspferde

Tiere

Am Luangwa herrscht die größte Flusspferddichte der Welt. In der Regenzeit bieten die Altarme des Luangwa-Flusses in Sambia den Tieren ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Doch wenn die Trockenzeit beginnt, kämpfen Tausende von Flusspferden um das wenige Wasser, das ihnen bleibt. Das Luangwa-Tal ist nicht nur ein Zufluchtsort für Flusspferde, sondern auch Lebensraum für eine Vielzahl anderer Tierarten. Die Flusspferde leben hier Seite an Seite mit Raubtieren wie Krokodilen, Löwen und Hyänen. Im Laufe der Zeit hat sich eine fragile, aber funktionierende Koexistenz entwickelt. Es wird vermutet, dass sich die Flusspferde in diesem Chaos mit einer ganz besonderen Technik orientieren: der Echoortung. Mit niederfrequenten Lauten erzeugen sie eine Art Sonar, das von Objekten zurückgeworfen wird. So können sie ihre Umgebung genau erfassen. Die Trockenzeit ist eine harte Prüfung für die jungen Kälber, die in dieser rauen Umgebung geboren werden. Ihre Mütter schützen sie instinktiv vor den Gefahren, die überall lauern. Die Dokumentation zeigt die faszinierenden Überlebensstrategien in einem der letzten großen Rückzugsgebiete für Flusspferde in Afrika. Mit der Rückkehr der Regenzeit verwandelt sich der Luangwa wieder in ein üppiges Paradies und die Flusspferde können sich in den tiefen Lagunen erholen und gedeihen.

Wildes Sambia 09:45

Wildes Sambia: Die Krokodile des Luangwa-Flusses

Tiere

Bis zu eine Tonne schwer werden die Nilkrokodile, die im Luangwa-Tal leben. Sie gelten als gnadenlose Räuber, die ihre Opfer blutig zerfleischen. In der Trockenzeit, wenn das Wasser knapp wird, nutzen die Krokodile die Gelegenheit, um Antilopen und andere durstige Tiere zu reißen, die an den Fluss kommen. Für die Krokodile ist diese Zeit ein Festmahl, da der Fluss die einzige Wasserquelle darstellt und die Antilopen zu Hunderten kommen, um ihren Durst zu stillen. Die Panzerechsen, die schon zu Zeiten der Dinosaurier lebten, haben aber noch eine ganz andere Seite: Die Weibchen der Nilkrokodile zeigen ein erstaunliches Maß an Fürsorge für ihren Nachwuchs. Sobald die kleinen Krokodile aus dem Ei geschlüpft sind, trägt die Mutter sie einzeln in ihrem Maul ins Wasser, wo sie besser vor Feinden geschützt sind als an Land. Danach kümmert sich die Krokodilmutter weiter um ihre Jungen, bewahrt sie vor Gefahren und bringt ihnen das Jagen bei. Die Weibchen können ihre Eier selbst befruchten, wenn sie kein Männchen zur Paarung finden. Dieser Vorgang wird Jungfernzeugung genannt. Die Dokumentation taucht ein in das faszinierende Leben dieser urzeitlichen Jäger. Sie zeigt, wie die Krokodile ihre Überlebensstrategien den extremen Bedingungen von Dürre und Flut angepasst haben.

Wildes Sambia 10:30

Wildes Sambia: Der Clan der Hyänen

Tiere

Tüpfelhyänen sind die unangefochtenen Herrscherinnen im Luangwa-Tal. Die Raubtiere sind bekannt für ihre Intelligenz, ihre Kraft und ihr erbarmungsloses Jagdverhalten. Hyänenrudel haben ungewöhnliche hierarchische Strukturen - so sind die Alphatiere immer Weibchen. Die männlichen Welpen des Rudels sind der Tochter der Matriarchin bereits untergeordnet. Die Hyänen jagen Zebras und Gnus und profitieren dabei von ihrer Tarnung und Ausdauer. Doch einmal im Jahr laufen ihnen die Gnus buchstäblich in die Arme, dann findet die zweitgrößte Gnuwanderung Afrikas statt. Während eine Hyäne am Bau zurückgelassen wird, um sich um die Jungen zu kümmern, zieht das Rudel los. Lange Zeit waren sie die gefährlichsten Jäger im Luangwa-Tal, Löwen gab es keine mehr. Doch nun sind einige zurückgekehrt und stellen eine Konkurrenz und Gefahr für die Hyänen dar. Nur im Rudel können sie sich gegen die Löwen durchsetzen; ihr charakteristisches Lachen dient der Kommunikation untereinander. Eine weitere Bedrohung stellen die Afrikanischen Wildhunde dar, aber die größte Gefahr geht von anderen Hyänenrudeln aus. Konkurrenzkämpfe sind vorprogrammiert, Jagdreviere und Nahrungsquellen werden mit Zähnen und Klauen verteidigt, wenn nötig bis zum Tod. Vom Ausgang dieser erbitterten Kämpfe hängt letztlich das Überleben jedes Rudels ab. Unwetter, Brände, der tägliche Kampf um die Beute - das Leben im Luangwa-Tal ist turbulent.

Australiens Schlangen - Giftig und gefährlich 11:15

Australiens Schlangen - Giftig und gefährlich

Tiere

Australien ist eine herausfordernde und extreme Umgebung. Ein riesiger Kontinent, der die Üppigkeit der Tropen bis hin zu uralten Regenwäldern und das trockene Outback umfasst. Er beherbergt eine große Bandbreite an Ökosystemen und eine Vielzahl von Schlangenarten, die sich auf einzigartige Weise angepasst haben, um in jedem dieser Lebensräume zu überleben. Sie entwickelten sich zu einigen der effektivsten und gefährlichsten Raubtieren der Welt. Der Inland-Taipan gilt als giftigste Schlange. Mit einem einzigen Biss kann er seine Beute in wenigen Sekunden lähmen - und töten. Im Gegensatz zu Australiens Wüstenschlangen sind Pythons ungiftig. Sie erwürgen ihre Mahlzeit. Mit einer Länge von bis zu 5,5 Metern übertrifft der Amethystpython sogar das australische Krokodil. Die Naturdokumentation beschäftigt sich mit äußerst flexiblen Überlebensstrategien der Schlangen in diesen extremen Umgebungen. In einzigartigen Aufnahmen sind Australiens längste, stärkste, schwerste, tödlichste und giftigste Schlangen zu sehen und der Kontinent, der sie geprägt hat. Neue Entdeckungen entschlüsseln die Würgekraft und den Stoffwechsel von Schlangen, gehen den Geheimnissen der Paarung und ihrer Jagdmethoden auf den Grund, die unser Verständnis der Evolutionsprozesse für immer verändern könnten. Mit erstklassigem Bildmaterial, einschließlich spezieller Hochgeschwindigkeits- und Makroaufnahmen von seltenen natürlichen Verhaltensweisen zeigen sich die unglaubliche Physiologie und die extremen Überlebensstrategien dieser bemerkenswerten, ehrfurchtgebietenden Raubtiere.

Re: 12:10

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Stadt Land Kunst 12:40

Stadt Land Kunst: Nicolas Mathieus Lothringen / Tunesien / Maine

Magazin

(1): Nicolas Mathieus Sound einer lothringischen Kindheit (2): Stambali, eine tunesische Musiktradition mit vielfältigen Wurzeln (3): Vietnam: Lâns Rinderrouladen (4): Maine: Verfluchte Engländer

Stadt Land Kunst 13:25

Stadt Land Kunst: Senegal / Türkei / Brest

Magazin

(1): Senegal: Orchestra Baobab, Soundtrack einer Nation (2): Türkei: Land der tanzenden Männer (3): Philippinen: Casianos Rindersuppe "Bulalo" (4): Brest: Der Spanische Bürgerkrieg taucht in der Bretagne auf

Das Geheimnis der falschen Braut 14:15

Das Geheimnis der falschen Braut

Kriminalfilm

Voller Erwartung sieht der auf der französischen Insel La Réunion lebende Tabakpflanzer Louis Mahé der Ankunft der "Mississippi" entgegen, auf der sich seine Braut Julie Roussel befindet. Julie, mit der Louis bisher nur auf die Ferne korrespondierte, ist viel hübscher als erwartet, und die Ehe beginnt vielversprechend. Bis Julie, die inzwischen Bankvollmacht bekommen hat, mit einem großen Teil von Louis' Geld von der Insel verschwindet. Louis setzt einen Privatdetektiv auf sie an und fliegt an die Côte d'Azur, wo er Julie durch puren Zufall als Kellnerin in einem Nachtlokal trifft. Sie gesteht ihm, sie sei auf der "Mississippi" Opfer eines Erpressers geworden, der zuerst die echte Julie ermordet und dann sie, Marion, zum Heiratsschwindel gezwungen habe. Louis glaubt ihr, und die beiden fliehen vor dem Detektiv und der Polizei - Julies Leiche wurde gefunden - nach Lyon und weiter in die Alpen, von wo aus sie in die Schweiz wollen. Als Louis in einer nahegelegenen Stadt Zeitungen kaufen geht, bittet ihn Julie, Rattengift mitzubringen. Am nächsten Morgen windet sich Louis mit Magenkrämpfen. Es dauert nicht lange und er erkennt, dass Marion ihn langsam vergiftet. Aber sie bringt es nicht fertig, ihm die letzte, tödliche Dosis zu verabreichen. Im Gegenteil. Ihre ersterbende Liebe erwacht in diesem Augenblick neu, und Marion versucht nunmehr, Louis zu retten. Doch die Polizei hat ihr Versteck entdeckt, und die beiden müssen erneut die Flucht antreten, die diesmal hoffnungslos erscheint ...

Animalisch: Das Tier und wir 16:25

Animalisch: Das Tier und wir: Der Hund

Tiere

Martin Eigentler lebt mit seinen mehr als 30 Schlittenhunden in Schweden. Frank Fass heult mit weißen Hudson-Bay-Wölfen im niedersächsischen Dörverden um die Wette. Gemeinsam mit ihrem Diensthund, dem Australian Cattle Dog Jack, spürt Marisa Manzano Bettwanzen am Frankfurter Flughafen auf und liefert so einen kostenlosen Extra-Service für Passagiere. Mit drei Inseln des Wissens erweitert "Animalisch: Das Tier und wir" unseren Horizont mit Fakten über Hunde, die überraschen, aber auch schmunzeln lassen. Der Mensch ist nicht nur "Frauchen" oder "Herrchen", sondern auch Partner des Hundes. "Animalisch: Das Tier und wir" erzählt bildstarke Geschichten von Menschen und ihren Hunden - überraschend, emotional und mit einem Augenzwinkern.

Südafrikas Garden Route 16:55

Südafrikas Garden Route: Ein Nationalpark zwischen Küste und Wäldern

Landschaftsbild

An der Steilküste bei Knysna machen sich Austernfischer auf den Weg zur Arbeit. Bis vor kurzem waren die Felsen im Wasser noch mit Sand bedeckt, den das Meer angeschwemmt hatte. Jetzt hat der Ozean sie wieder freigelegt - und damit auch die kostbaren Schalentiere. Ein paar Kilometer weiter, im Knysna Elephant Park, finden verwaiste Afrikanische Elefanten ein Zuhause. In Südafrika standen freilebende Elefanten kurz vor der Ausrottung. Erst durch die Gründung von Nationalparks konnte sich die Population erholen. Die Reise geht weiter am Indischen Ozean entlang zur Halbinsel Robberg, wo sich Südafrikanische Seebären tummeln. Im Garden-Route-Nationalpark führt die Bloukrans Bridge danach über eine spektakuläre Schlucht - die Brücke besitzt die weltweit höchste legale Plattform für Bungee-Jumping. Durch den häufigen Regen in den Tsitsikamma-Bergen, der über Bäche und Flüsse dem Meer zufließt, wird ein sensibles Ökosystem versorgt, das zu einem der letzten Urwälder Südafrikas zählt. Die Baumgiganten, die hier wurzeln, wachsen schon seit vielen Jahrhunderten dem Himmel entgegen. Auf der anderen Seite der Tsitsikamma-Berge ist das Land trocken. Trotzdem hat sich im Boden eines der vielfältigsten Ökosysteme der Welt behaupten können: das einzigartige Pflanzenreich des Fynbos. Über Jeffreys Bay, ein Paradies für Muschelsammler und Surfer, geht es zum Endpunkt der Reise: nach Gqeberha. Mit der Umbenennung von Port Elizabeth in Gqeberha werden weitere Altlasten der Kolonialisierung abgelegt und das eigene kulturelle Erbe wird zurückerobert.

Mit dem Zug durch Thailands Westen 17:50

Mit dem Zug durch Thailands Westen

Dokumentation

Khlong ist der klangvolle Name der Kanäle, die Thailand durchziehen. Züge überqueren viel Wasser und fahren auch über die Brücke am Kwai, die ein Spielfilm weltbekannt machte. Die Reise beginnt in Mae Klong am Golf von Thailand, wo die Eisenbahn durch einen Markt fährt, der auf den Gleisen stattfindet. In Sekundenschnelle räumen die Verkäufer ihre Stände zusammen. Es geht abwechselnd durch karge Salzfelder und tropisch üppige Natur. Seit Jahrhunderten nutzen die Menschen das Meerwasser zur Salzgewinnung. Zwischen den Palmen fühlen sich die Affen wohl. Von Bangkok fährt ein Zug in den Nordwesten auf der Strecke der sogenannten Todeseisenbahn. Die japanische Armee ließ sie im Zweiten Weltkrieg von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern bauen. Weniger als ein Drittel ist noch intakt, und so wird die Reise zur Spurensuche. Neben der Gedenkstätte am Hellfire Pass kümmern sich Streckenforscher und ein buddhistischer Abt darum, dass die bewegende Weltgeschichte nicht in Vergessenheit gerät.

Borneo - Paradies auf Abruf 18:35

Borneo - Paradies auf Abruf

Dokumentation

Auf der Insel Borneo leben seltene Arten wie der Nasenaffe, den man hier in den Baumwipfeln des Regenwalds zu sehen bekommt. Doch blickt man über die Baumwipfel, sieht man Ölpalmen so weit das Auge reicht. Die Heimat der Nasenaffen, der Primärwald, schwindet dahin. Palmöl wird von der Insel aus in die ganze Welt geliefert und benötigt Millionen Hektar Plantagenfläche. Wo einst üppiger Regenwald stand, sind heute teilweise nur noch schmale Grünstreifen übrig. In den verbliebenen Waldgebieten leben Orang-Utans und Zwergelefanten, die aufgrund des Platz- und damit Nahrungsmangels zunehmend vom Aussterben bedroht sind. Die französischen Wissenschaftler Marc Ancrenaz und Isabelle Lackman haben deshalb vor knapp 25 Jahren die NGO Hutan gegründet und die Bewohner des Dorfes Sukau aktiv in ihr Naturschutzprojekt eingebunden. Die Mitglieder der NGO haben es sich zur Aufgabe gemacht, die verbleibenden Primärwälder miteinander zu verbinden, indem sie inmitten der Ölpalmen wieder Bäume pflanzen. So schaffen sie Wildtierkorridore und der Wald kann sich langsam regenerieren. Doch bevor gepflanzt werden kann, muss gerodet werden. Mit vereinten Kräften repariert das Wiederaufforstungsteam mühevoll den einzigartigen Wald, den andere zerstört haben.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Ein See verschwindet

Reportage

Der Zicksee im Osten Österreichs war einst ein beliebter Badesee und ein Ausflugsziel der Wiener Stadtbevölkerung. Doch diese Zeiten sind vorbei. Seit 2019 ist der Wasserstand infolge von Dürreperioden rapide gesunken. Im Jahr 2022 verschwand der See komplett. Im Sommer 2022 zeugte nur noch der verkrustete Lehmboden von der früheren Existenz des Sees - eine Katastrophe für die Menschen vor Ort. Die Urlauber blieben weg, die Surfschule wurde geschlossen, der Fischereiverein hatte keine Fanggründe mehr. Seitdem wird in St. Andrä am Zicksee heftig diskutiert - schließlich geht es um die Zukunft der Gemeinde, des Tourismus und der Landwirtschaft. Christian Sailer ist der Mann, der eine befriedigende Lösung für die Zukunft finden soll. Er arbeitet bei der Wasserwirtschaft und ist Leiter der Taskforce, die sich um die Wasserprobleme der Region kümmert. Bei ihm landen die unterschiedlichen Interessen auf dem Tisch. Der Bürgermeister und viele Landwirte plädieren für eine Zuleitung von der Donau, um den Wasserstand unabhängig vom Regen stabil zu halten. Ähnliches wird auch für den größeren Nachbarsee, den Neusiedler See, diskutiert. Ob der wesentlich kleinere See darauf hoffen kann, ist aber mehr als ungewiss. Denn neben den finanziellen und technischen Herausforderungen verschärft der fortschreitende Klimawandel die Situation vor Ort. Die Klimaszenarien zeigen eine weitere Zunahme und Verschärfung von Dürreperioden in den nächsten Jahrzehnten. Manche Prognosen deuten darauf hin, dass selbst der Neusiedler See nicht zu retten sein wird.

Harris gegen Trump 20:15

Harris gegen Trump: Amerika hat die Wahl

Dokumentation

Der erbittert geführte Wahlkampf um die US-Präsidentschaft 2024 ist an Dramatik kaum zu überbieten. Zunächst entgeht der republikanische Kandidat Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt nur um wenige Millimeter einem Attentäter. Wenig später wird der amtierende Präsident Joe Biden mitten im Wahlkampf aufgrund schlechter Auftritte und Umfragewerte aus den eigenen Reihen dazu gedrängt, seine Kandidatur für eine weitere Amtszeit zurückzuziehen. Seitdem kämpft Kamala Harris für die Demokraten um den Einzug ins Weiße Haus. Sie wäre bei einem Sieg die erste Frau im Amt des US-Präsidenten. Mit "Harris gegen Trump - Amerika hat die Wahl" bietet ARTE in Zusammenarbeit mit dem US-Sender PBS im Vorfeld der Wahl am 5. November ein psychologisch gefärbtes Doppelporträt der beiden Präsidentschaftskandidaten. Der langjährige Politjournalist und Emmy-Preisträger Michael Kirk ("PBS Frontline") erhielt dafür Zugang zu seltenem Archivmaterial und engen Weggefährten, die Einblicke in kaum bekannte biografische Schlüsselmomente von Harris und Trump geben. So gibt das dokumentarische Doppelpsychogramm auch einen Ausblick darauf, was die USA und Europa wohl von einem Wahlsieg des jeweiligen Kandidaten zu erwarten haben.

US-Wahl - Showdown in Wisconsin 22:25

US-Wahl - Showdown in Wisconsin

Dokumentation

Wisconsin ist ein Mikrokosmos der USA: Unterschiedliche politische Neigungen, eine nahezu gleichmäßige Aufteilung zwischen städtischen und ländlichen Gebieten, spiegeln die tiefen politischen und sozialen Spaltungen in den USA wider. Während Städte wie Milwaukee und Madison fest in demokratischer Hand sind, bleibt das ländliche Wisconsin eine Hochburg republikanischer Werte und meist treu an der Seite Donald Trumps. Der Ex-Präsident war - offenbar uneinholbar - der Favorit für den Wahlsieg im umkämpften Bundesstaat. Die Betonung liegt allerdings auf: war! Denn seit Joe Biden angekündigt hat, sich zurückzuziehen, und Kamala Harris ins Rampenlicht getreten ist, könnte sich das Blatt wenden. Der Autor der Dokumentation "US-Wahl - Showdown in Wisconsin", Tim Boehme, ist bei entscheidenden Ereignissen dabei. Er besucht Menschen aus allen Bevölkerungsteilen in der Stadt und auf dem Land, und spricht mit ihnen über die Hoffnungen und Erwartungen im Swing State Wisconsin. Boehme zeigt, wie die Stimmung zugunsten der Demokraten zu kippen scheint, seitdem Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin nominiert wurde.

Amerikas Bücherkrieg 23:20

Amerikas Bücherkrieg

Dokumentation

In den Vereinigten Staaten wütet ein wahrer Kulturkrieg. Trump-Sympathisanten aus dem populistischsten und konservativsten Flügel der Republikaner geben den Ton an; sie sind christlich, weiß und zutiefst nationalistisch eingestellt. Angeblich wollen sie unschuldige Kinder vor "Jugendverderbern" schützen, denen sie pädophile Neigungen und "kommunistisches Gedankengut" zuschreiben. Ein besonderer Dorn im Auge sind ihnen die Verfechter individueller und kollektiver Rasse- und Genre-Identitäten; ihr kulturelles Schlachtfeld sind Schulen und öffentliche Bibliotheken in Amerika. Bibliothekare werden von diesen Gruppen aller möglichen Perversionen beschuldigt und in ihrer beruflichen Unabhängigkeit bedroht. Unter dem Druck konservativer Elterngruppen werden derzeit so viele Bücher verboten wie noch nie: dem US-amerikanischen PEN-Club zufolge waren es im vergangenen Jahr 3.362 Verbote, wovon 1.557 einzelne Titel betroffen waren. Dies entspricht einem Anstieg der Verbote von 33 Prozent gegenüber dem Schuljahr 2021/2022. Der US-amerikanische Bibliotheksverband ALA (American Library Association), der die über 120.000 Bibliotheken im Land mit Geld, Schulungen und Arbeitsmitteln versorgt, ist in zahllose Konflikte darüber verstrickt, was gelesen und gelehrt werden darf. Die investigative Dokumentation "Amerikas Bücherkrieg" von Ilan Ziv beleuchtet die politischen Mechanismen hinter dieser Zensurbewegung. Der Gruppe ultrakonservativer Bücherverbieter steht das Lager der liberalen Intellektuellen und der Minderheiten wie der LGBTQIA+-Bewegung und den afroamerikanischen Communitys gegenüber. Die Dokumentation erläutert die kulturelle Schlacht, die vor dem Hintergrund der Präsidentschaftswahlen 2024 ausgetragen wird.

Tracks East 00:20

Tracks East: Die USA wählen - Was sagen die Russen?

Reportagereihe

Nicht nur "Tracks East" wirft derzeit einen Blick nach Westen. Auch der Kreml beobachtet den Wahlkampf in den USA. Jean-Michel Shcherbak und Masha Borzunova treffen die russischsprachige Diaspora zwischen Miami und New York und sammeln Reaktionen zu den anstehenden Präsidentschaftswahlen und Putins Einflussnahme ein. Masha trifft dazu den gebürtigen St. Petersburger Anton Konev, der in den USA den Demokraten beigetreten ist und sich dort politisch engagiert. Nachdem Jean-Michel Shcherbak 2023 Brighton Beach erkundet hat, begibt er sich diesmal zum nächsten amerikanischen Hotspot russischer Einwanderer: Sunny Isles Beach oder "Little Moscow" in Florida. Dort werden ihm Maria Mashkin, Immobilienmaklerin für Luxusanwesen, und Katia Black, Besitzerin eines Beauty-Salons, zeigen, wie die russische Community im republikanisch geführten Sonnenstaat lebt. Doch wie ergeht es russischen Einwanderern, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen? Ksenia Vasileva kam als illegale Einwanderin in die USA und saß deshalb drei Monate im Gefängnis. Sie beantragte Asyl und arbeitet heute als LKW-Fahrerin. In "Tracks East" erzählt sie, welche Bürden sie auf sich genommen hat, um nicht mehr in Russland leben zu müssen.

Rob Roy 00:55

Rob Roy

Historienfilm

Schottland zu Beginn des 18. Jahrhunderts: Robert Roy MacGregor lebt mit seiner Frau Mary und seinen Kindern in den schottischen Highlands. Sein Clan ist arm und behilft sich daher mit gelegentlichen Viehdiebstählen. Um ihr Dasein zu verbessern, leiht sich Rob Roy für einen lukrativen Viehhandel tausend Pfund bei dem machthungrigen Marquis von Montrose. Dessen mittelloser Neffe und Günstling Archibald Cunningham hat sich vorübergehend am Hof einquartiert und schmiedet gemeinsam mit dem Adligen Killearn einen hinterhältigen Plan: Er ersticht den Geldboten und streicht Rob Roys Geld ein. Weil der Clanführer den Kredit nicht auf die Schnelle zurückzahlen kann, fordert der nichtsahnende Marquis als Ersatzleistung von MacGregor, seinen schärfsten Konkurrenten, den Herzog von Argyll, öffentlich zu verleumden. Als ein Mann von Ehre kann Rob Roy dieser Forderung nicht nachkommen ... Um nicht in den Schuldturm gesperrt zu werden, flüchtet sich Rob Roy in die Berge, rechnet aber nicht mit der Grausamkeit, mit der sich der sadistische Cunningham im Namen des Marquis rächt. Es entbrennt ein Wettkampf zwischen dem ehrenhaften Clanführer und dem skrupellosen Lebemann, in den auch Rob Roys Ehefrau Mary hineingezogen wird.

42 - Die Antwort auf fast alles 03:10

42 - Die Antwort auf fast alles: Muss Wohnen so teuer sein?

Infomagazin

Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis - und nach Artikel 11 des UN-Sozialpakts auch ein soziales Grundrecht. Wir alle brauchen einen Ort, den wir Zuhause nennen können. Gleichzeitig sind Wohnungen, Häuser und Immobilien ein begehrtes Wirtschaftsgut. Sie werden gekauft und verkauft wie andere Waren auch. Doch die Preise, die dabei aufgerufen werden, kann sich längst nicht jeder leisten. Die Raumplanerin und Expertin für Stadtentwicklung Gabriela Debrunner klärt auf, wie es überhaupt zu privatem Landbesitz kommen konnte - und welche Vor- und Nachteile dieses Konzept mit sich bringt. Die Ökonomin Ingrid Nappi beschreibt die Mechanismen des Wohnungsmarkts. Welche Rolle spielt die lange Niedrigzinsphase seit der weltweiten Bankenkrise 2008? Warum hat die Zinswende nicht sofort alles verändert? Und welche wirtschaftspolitischen Weichenstellungen könnten zu mehr Wohnraum führen? Mit welchen Kostentreibern und Problemen die Baubranche zu kämpfen hat, weiß der Pariser Architekt François Leclercq. Thomas Hartmann von der TU Dortmund beleuchtet die besondere Rolle des Bodens, auf dem unsere Immobilien stehen. Denn nicht nur in den Ballungsräumen ist jedes Fleckchen Erde heiß begehrt - auch auf dem Land konkurrieren städtische Flächen mit anderen Nutzungsformen. Was die Wohnung als Wirtschaftsgut so einzigartig macht und wo wir in Zukunft vielleicht umdenken müssen, zeigt diese Folge von "42 - Die Antwort auf fast alles".

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:40

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:45

Mit offenen Augen

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

28 Minuten 03:55

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.