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TV Programm für ARTE am 29.01.2025

Unser Wasser - Faszinierende Wunderwelten 05:05

Unser Wasser - Faszinierende Wunderwelten: Das Werk der Menschen

Dokumentation

Wird der Mensch schon bald zum Opfer seines eigenen Erfolgs? Der zweite Teil, "Das Werk der Menschen", beginnt im Dschungel des Kongos auf der Spur einer neuen Theorie, die von der entscheidenden Rolle des Wassers für den aufrechten Gang des Menschen ausgeht. In Ägypten und China zeigt die Sendung, dass die Entstehung der Zivilisationen mit der Nähe der Menschen zu großen Flüssen verbunden ist. Doch mit dem Anfang der Landwirtschaft an den fruchtbaren Ufern beginnt auch die Gier nach Wasser. Während die alten Ägypter mit dem Nilometer noch harmlose Messmethoden für Hochwasser einsetzten, werden Flüsse heute weltweit durch Staudämme reguliert. So hat bereits mehr als die Hälfte der großen Ströme ihre Verbindung zum Meer verloren - für Fischpopulationen und Feuchtgebiete birgt dies verheerende Folgen. Doch als Menschen haben wir nicht nur Flüsse unter unsere Kontrolle gebracht. Aufnahmen von einem Freitauchgang in den mexikanischen Cenoten - jenen wunderbaren Wassergrotten, die den Maya als Brunnen dienten - verdeutlichen, wie nachhaltig unser Zugang zum Grundwasser den Planeten verändert. In einem der größten Häfen der Welt geht es um den modernen Begriff des "virtuellen Wassers", das latent in den Produkten steckt, ohne vom Verbraucher unmittelbar bemerkt zu werden. Wer würde auch auf den ersten Blick 100 Liter Wasser hinter einem Pfund Tomaten vermuten? Immenser Überkonsum ist die Folge. In den USA, dem Ausgangs- und Endpunkt der Reise, wird der schlechte Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser augenscheinlich. Es drängt sich die Frage auf, ob die kommende Generation noch genug von den lebenswichtigen Molekülen haben wird.

GEO Reportage 05:55

GEO Reportage: Kushti, Indiens uralter Kampfsport

Reportage

Kushti ist eine traditionelle indische Form des Ringens, deren Ursprung auf das 5. Jahrhundert zurückgeht. Anders als beim modernen Wrestling wird nicht auf Matten, sondern auf einem speziell zubereiteten Sandboden gekämpft. Um erfolgreich zu sein, haben sich die Kushti Kämpfer einem asketischen Leben verschrieben: täglich mehrere Stunden hartes Training, zudem kein Alkohol, keine Drogen, kein Sex und gesunde Ernährung. Ringen hat in Indien, besonders auf dem Land, einen hohen Stellenwert. Viele Sportler verlassen ihre Heimat und ziehen in die Großstädte in der Hoffnung, sich dort ein besseres Leben aufzubauen. Der indische Staat ist an den disziplinierten und gut durchtrainierten Kushti-Kämpfern interessiert, doch die wenigen Arbeitsplätze sind hart umkämpft. Nur wer bei wichtigen Turnieren Siege vorweisen kann, hat gute Chancen bei der Bewerbung. Für den 31-jährigen Nilesh Madale ist daher jeder Wettkampf ein Schritt in Richtung seines Traumjobs als Polizist. In Kürze findet wieder ein wichtiges Turnier statt. Diesmal sogar in seinem Heimatdorf, vor den Augen seiner Familie. Eine doppelte Herausforderung für Milesh. Gerade für die Jüngeren ist er ein Vorbild, dem sie nacheifern. Denn Kushti, jahrelang beinahe in Vergessenheit geraten und von dem westlichen Ringen auf Matten verdrängt, erlebt eine Wiedergeburt. Das Besondere daran: Auch Frauen öffnen sich langsam diesem Sport, der traditionell Männern vorbehalten war. Ein Beispiel dafür ist Shivani, die Tochter von Nileshs Trainer. Auch sie bereitet sich auf Wettkämpfe vor. Während Shivani jedoch erst am Anfang einer professionellen Karriere steht, zählt für Nilesh jeder Tag und jeder Sieg.

ARTE Journal Junior 06:40

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

Küchen der Welt 06:50

Küchen der Welt: Mexiko: Tlayuda

Essen und Trinken

(1): Tlayuda, Mexikos knuspriger Pizzaklassiker (2): Nostalgiegeschmack: David, ein Mexikaner in Hamburg (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 07:20

Stadt Land Kunst: Pierre Lotis Bretagne / USA / Spanien

Magazin

(1): Bretagne: Pierre Loti und die furchtlosen Fischer (2): USA: Am Fluss der Lachse (3): Sizilien: Carmens Cassata (4): Spanien: Die Revolution der Mantillen

Stadt Land Kunst 08:05

Stadt Land Kunst: William Finnegans Madeira / Frankreich / USA

Magazin

(1): Madeira: William Finnegans literarische Heimat (2): Frankreich: Das verruchte Paris der Cabarets (3): Kolumbien: Die Bananensuppe von Jazmin und Dana (4): USA: Die Pionierin der Sportswear

Die Piratinnen 08:55

Die Piratinnen: Ein Leben in Freiheit

Dokumentation

Im "goldenen" Zeitalter der Piraterie, am Ende des 17. und 18. Jahrhundert, hatten viele Frauen nur begrenzte Möglichkeiten, die sich zwischen Heirat, Kirche oder Prostitution bewegten. Doch Marie-Anne Dieu-Le-Veut, Mary Read, Anne Bonny und Louise Antonini wurden Piratinnen. Jede von ihnen trat auf ihre Weise aus dem Schatten der Männer und schrieb ihre eigene Legende. Marie-Ann Dieu-Le-Veut erlangte als Königin der Freibeuter von Santo Domingo Berühmtheit. Mary Read gab sich als Mann aus, um in See zu stechen und zu kämpfen. Dabei lernte Read eine weitere furchtlose Entdeckerin der Meere kennen: die temperamentvolle Anne Bonny. Louise Antonini kämpfte als Piratin an der Seite der Sklaven für deren Freiheit. Diese vier Frauen brachen mit gesellschaftlichen Konventionen, patriarchalen Strukturen und den westlichen Kolonialmächten. Sie bereisten fremde Länder, griffen zu Waffen, befehligten eigene Mannschaften und schreckten vor nichts zurück. Ihre einzigartigen Abenteuer zogen sich über eineinhalb Jahrhunderte karibischer Geschichte - von der Gründung der ersten Handelsposten auf Tortuga über den Untergang der berüchtigten Piratenrepublik Nassau bis zur Unabhängigkeit Haitis. Der Dokumentarfilm "Die Piratinnen - ein Leben in Freiheit" lässt die Geschichten dieser Pionierinnen der Seefahrt aufleben und wirft dabei ein faszinierendes Licht auf eine Zeit, für die immer noch Männer wie Blackbeard oder John Rackham bekannt sind. Lebendig und fesselnd zeigt der Film ein bislang wenig beachtetes Kapitel der Geschichte der Piraterie.

Fluch des Mittelmeers 10:25

Fluch des Mittelmeers: Piraterie, Menschenraub und Sklaverei

Geschichte

Dramatisch, spannend, informativ - und exklusiv. In den 1530er Jahren heuert der deutsche Kaufmannssohn Balthasar Sturmer auf einem christlichen Korsarenschiff an, das im Mittelmeer Jagd auf osmanische Handelsschiffe macht. Gerade als er plant, Kapitän seines eigenen Piratenunternehmens zu werden, gerät er in die Hände osmanischer Korsaren und wird als Sklave nach Nordafrika verkauft. Im Sommer 2019 machen der Meeresarchäologe Timmy Gambin und sein Team von der Universität Malta eine sensationelle Entdeckung: Ein Tauchroboter liefert Bilder aus 126 m Tiefe und enthüllt die Umrisse eines Schiffswracks, das Wissenschaftler auf das 16. Jahrhundert datieren. Im Sommer 2023 startete schließlich eine spektakuläre Unterwasser-Expedition hinab zu den Überresten des Wracks. Die Dokumentation entwirrt ein weitgehend unbekanntes Stück europäischer Geschichte: Piraterie und Sklaverei im Mittelmeer - gesetzlich geregelter Menschenhandel als Instrument der Machtgewinnung und persönlichen Bereicherung.

Re: 11:25

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Küchen der Welt 11:55

Küchen der Welt: La Réunion: Der Süßkartoffelkuchen

Essen und Trinken

(1): Gâteau patate, die süße Seele von La Réunion (2): Kulinarische Mitbringsel (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: Arnos Ostende / Kuba / Kanada

Magazin

(1): Ostende: In der Heimat von Arno (2): Kuba: Punto Cubano, Poesie der kleinen Leute (3): Frankreich: Brunos Foie Gras mit Früchtebrot (4): Kanada: Streik für einen Toten

Stadt Land Kunst 13:15

Stadt Land Kunst: Jack Londons Polynesien / Toskana / Deutschland

Magazin

(1): Jack London und der Lockruf Polynesiens (2): Toskana: Die Maremma, der Wilde Westen Italiens (3): Kroatien: Majas Nudeln mit Kohl (4): Deutschland: Als die Alliierten zum Gefecht bliesen

In den besten Händen 14:00

In den besten Händen

Tragikomödie

Raf und Julie stehen kurz vor der Trennung. Während Julie die Beziehung bereits aufgegeben hat, will Raf sich mit ihrer Freundin versöhnen und läuft ihr nach einem Streit hinterher. Dabei stürzt sie, bricht sich den Arm und wird in die Notaufnahme gebracht. Zur gleichen Zeit demonstrieren die "Gelbwesten" und Paris versinkt im Chaos. Ein Polizist wirft eine Granate in die Menge und verletzt den Demonstranten Yann schwer am Bein, auch er landet in der Notaufnahme. Dort sind die Ärzte und Pflegekräfte überlastet und müssen entscheiden, wen sie zuerst behandeln. Es kommt zum Streit zwischen Raf und Yann. Doch es bleibt nicht bei der Frage, wer zuerst ins Arztzimmer darf. Sie diskutieren lautstark über Politik und werfen sich Gemeinheiten an den Kopf. Auch sonst ist Raf eine anstrengende Patientin, denn sie ruft ständig nach Julie und geht damit allen im Krankenhaus auf die Nerven. Je mehr sich die Lage in Paris zuspitzt, desto mehr verletzte Demonstranten treffen ein, bis es vor den Toren des Krankenhauses zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei kommt. Die Situation droht zu eskalieren. Raf und Yann müssen sich zusammenraufen, um gemeinsam das Chaos zu überstehen und helfen zu können.

Mit meinen Schlittenhunden durch Alaska 16:00

Mit meinen Schlittenhunden durch Alaska

Dokumentation

Das Iditarod gilt als das längste und härteste Schlittenhunderennen der Welt. Es führt über mehr als 1.600 Kilometer quer durch den US-Staat Alaska und erinnert an den historischen Serum Run, der durch Medikamentenlieferungen viele Menschen rettete. Sébastien Dos Santos Borges ist der einzige französische und einer von wenigen europäischen Teilnehmern. Sein Gespann fällt im Extremsportmilieu des Rennens aus dem Rahmen, denn die Hunde kommen zum Teil aus dem Tierheim. Einige von ihnen waren sogar noch nie im hohen Norden. Zum Training fliegen Sébastien und seine Hunde zunächst nach Yukon im Nordwesten Kanadas. Bei Temperaturen um minus 40 Grad Celsius legt das Gespann täglich über 150 Kilometer zurück. Vom Leithund über die sogenannten Wheel Dogs bis zu den Team Dogs hat jedes Tier dabei seinen angestammten Platz. Nach und nach bauen die Hunde ihre Kondition auf und werden zu Hochleistungssportlern. Wie ein Mannschaftstrainer muss Sébastien die Tiere auswählen, die letztlich an dem Rennen teilnehmen. Dann geht es über die Grenze in den US-Bundesstaat Alaska. 50 Musher und fast 700 Hunde stehen am Start des Iditarod. Während des Rennens sind sie völlig auf sich selbst gestellt und haben nur eine Signalrakete dabei, um im Notfall Hilfe zu rufen. Sébastien überquert mit seinem Gespann die Alaskakette und dringt in das Herz des Bundesstaates vor. Unterwegs muss er sich an den verschiedenen Checkpoints melden und kann die erschöpftesten Tiere zurücklassen. Wird er das Rennen mit allen seinen Hunden absolvieren können?

Unterwegs im hohen Norden 16:55

Unterwegs im hohen Norden: Schweden

Landschaftsbild

Schweden erstreckt sich über eine Länge von knapp 2.000 Kilometern und besticht durch unterschiedlichste Landschaftstypen: von den idyllischen, ländlichen Gegenden im Süden bis hinauf zu den borealen Nadelwäldern in der Mitte und im Norden. Das Land ist größtenteils subarktisch. Auch heute noch sind im Winter oft zwei Drittel Schwedens von Schnee bedeckt. Zwar werden hier und da Ackerbau und Viehzucht betrieben, wie zum Beispiel in der reizvollen, ländlichen Provinz Dalarna, doch Schweden bleibt ein stark bewaldetes Land: Auf 70 Prozent des Staatsgebiets wachsen Wälder, meist Nadelhölzer. Es gibt aber auch eine lange Meeresküste mit feinen Sandstränden im Süden und wunderschönen, felsigen Inselgruppen vor der Westküste. Die Insel Öland vor der Ostseeküste ist ein Paradies für Zugvögel. Und aus den idyllischen Täler Schonens, der südlichsten Provinz Schwedens, bezieht das Land Getreide und Milch.

Weiße Wale 17:50

Weiße Wale: Zurück in die Freiheit

Tiere

Little Grey und Little White sind zwei weibliche Weißwale, die im Alter von zwei Jahren gefangen wurden. Seit fast zehn Jahren leben diese hochintelligenten Tiere in Shanghai, treten seitdem regelmäßig in einem Aquarium des Changfeng-Parks auf und haben zahllose Fans. Die werden sie offenbar auch behalten. Aber auftreten werden sie bald nicht mehr. Denn ihr Leben soll sich ändern - sie werden zurück ins Meer gebracht ... Doch Weißwale leben in subarktischen und arktischen Gewässern. Kälte ist ihre Heimat. Im vor Shanghai liegenden Ostchinesischen Meer könnten sie nicht überleben. Daher sollen sie fast auf die andere Seite der Erde hoch in den Norden kommen. Knapp südlich vor Island liegen die Westmännerinseln - auf Island heißen sie Vestmannaeyjar. Deren nördlichste und größte Insel ist Heimaey. In der dort abgesicherten Klettsvik-Bucht sollen die beiden Wale ihr weiteres Leben verbringen. Der Weg dorthin wird allerdings ein Problem sein: Die neue Heimat ist rund zehntausend Kilometer entfernt und muss mit einem Flugzeug, über Land und auf dem Meer erreicht werden. Zwei Weißwale - im Wasser untergebracht, damit sie auch überleben - auf diese Weise dorthin zu transportieren, ist mehr als schwierig. Und auch nicht billig - Millionen an Dollars bereits wurden für diese Reise investiert. Schließlich sorgt auch die Coronapandemie für Probleme. Doch die Weißwale werden es zurück in die Freiheit schaffen!

Die faszinierende Welt der Kopffüßer 18:35

Die faszinierende Welt der Kopffüßer

Tiere

Verschmutzung, Überfischung, Übersäuerung: Der Zustand der Meere ist alles andere als erfreulich - doch den Kopffüßern geht es prächtig. Was macht Sepien, Kalmare und Kraken neuerdings so erfolgreich? Während die zum Teil vom Menschen verursachten Umweltveränderungen bei anderen Arten zum Aussterben führten, konnten sich die wirbellosen Weichtiere anpassen und sogar vermehren. Heute leben sie sowohl in der Tiefsee ebenso wie in tropischen Küstengewässern. Zwar leben sie nur ein bis zwei Jahre, doch sie produzieren viele Eier und haben eine relativ geringe Sterblichkeitsrate. Die Kopffüßer sind als geschickte und schnelle Beutegreifer bekannt. Zudem profitieren die erstaunlich anpassungsfähigen Tiere von der Überfischung der Meere und dem daraus resultierenden Rückgang ihrer Fressfeinde. Von Kalifornien über die Philippinen bis Australien erkundete das Filmteam drei Jahre lang die Welt der Kopffüßer. In beeindruckenden Aufnahmen mit Unterwasserkamera und Spezialausrüstung porträtiert es einige dieser faszinierenden Weichtiere und fängt dabei mitunter spektakuläre Verhaltensweisen ein. Weil viele Kopffüßer in sehr entlegenen Gebieten vorkommen, ist nur wenig über sie bekannt. Mit Makro-Objektiven entstandene Aufnahmen geben nun Einblick in die Welt der kleineren Spezies sowie der Larven von größeren Arten und veranschaulichen die besondere Physiologie dieser Tiere, die nach Belieben ihre Gestalt und ihre Farbe wechseln können. Dies spielt unter anderem bei der Tarnung, Warnung und beim Paarungsverhalten eine wichtige Rolle.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Das Gemüsewunder von Island

Reportage

Tómas Ponzi züchtet Tomaten, die sich vor denen aus Italien nicht verstecken müssen. Draußen sind es gerade mal 12 Grad Celsius, in seinem Gewächshaus angenehme 20 Grad - also ideale Bedingungen für das Nachtschattengewächs. Der Software-Entwickler züchtet inzwischen über 30 verschiedene Sorten und beliefert sogar Spitzenrestaurants in Reykjavik. Der Grund für sein Tomatenparadies liegt unter der Erde Islands. Vulkane und Geysire fördern Hitze aus dem Erdinneren an die Oberfläche. Mit dieser Erdwärme beheizen die Isländer nicht nur ihre Häuser, sondern auch immer mehr Gewächshäuser. So schaffen sie es, immer mehr Gemüse selbst zu produzieren. Fast 70 Prozent der Tomaten, die sie essen, bauen sie selbst an. Bei Gurken sind es fast 100 Prozent. Damit sind sie immer weniger auf Gemüseimporte vom europäischen Festland angewiesen. Mit der Energie aus dem Erdinneren lassen sich sogar exotische Früchte züchten. So liegt die nördlichste Bananenplantage der Welt auf Island. Doch nicht alle Gemüsefans auf Island wollen von der Erdwärme abhängig sein. Hildur Arnardóttir ist überzeugte Selbstversorgerin in den Westfjorden Islands. Sie wagt mit ihrer Familie das Undenkbare und baut unter freiem Himmel Gemüse an. Dabei verlässt sie sich nur auf die Energie der Sonne und ihr eigenes Können. In der 3.000-Einwohner-Gemeinde Ísafjörður trotzt sie dem kühlen Sommerklima mit ihren eigenen Anbaumethoden: "Ich spüre, wie in immer mehr Menschen ein Funke aufflammt und sie ein Verständnis dafür bekommen, wie Lebensmittel wachsen und so eine tiefere Verbindung zur Natur entwickeln."

Die Blume des Bösen 20:15

Die Blume des Bösen

Drama

Als François Vasseur nach drei Jahren Studium in den USA in seine französische Heimat zurückkehrt, hat sich dem ersten Anschein nach kaum etwas verändert: Sein Vater, Gérard Vasseur, ist immer noch Apotheker und Schürzenjäger und lebt mit seiner Frau Anne Charpin-Vasseur, ihrer Tochter Michèle und der gutmütigen Tante Line im gemeinsamen Anwesen der Familie Charpin-Vasseur. Auch die Gefühle, die François gegenüber seiner hübschen Stiefschwester Michèle empfindet, sind während seiner Abwesenheit nicht geringer geworden. Lediglich die Kandidatur seiner Stiefmutter Anne für das Bürgermeisteramt überrascht den jungen François, hatte doch die Familie bisher wenig Glück in der Politik. Kurz nach seiner Ankunft erreicht die Familie ein Schreiben, das in Zusammenhang mit den politischen Ambitionen von Anne steht. Darin werden schmutzige Geheimnisse der Familie Charpin-Vasseur enthüllt; die großbürgerliche Fassade beginnt zu bröckeln. Während Anne beschließt, das anonyme Schreiben vorerst zu ignorieren und sich in den Wahlkampf zu stürzen, kommen sich François und seine Stiefschwester Michèle, die ihm gesteht, seine romantischen Gefühle bereits seit ihrer Kindheit zu erwidern, näher. Auf überbordende Dramatik verzichtend, behandelt Claude Chabrol in seiner Familientragödie "Die Blume des Bösen" überaus heikle Themen wie Ehebruch, Geschwister-Inzest und Vatermord und widmet sich damit abermals seinem Lieblingsthema: der Dekadenz der französischen Bourgeoisie. Benoît Magimel und Mélanie Doutey überzeugen in den Hauptrollen der jungen Verliebten, die Chabrol den moralfreien Intrigen der bürgerlichen Familie gegenüberstellt.

Monster im Kopf 21:55

Monster im Kopf

Drama

Seit wenigen Monaten sitzt die inzwischen hochschwangere Sandra im Gefängnis und kämpft energisch darum, dass ihr Kind auch nach der Geburt bei ihr bleibt. Unter keinen Umständen will sie es verlieren - weder in der Risikoschwangerschaft, in der sie sich befindet, noch an den Kindsvater, noch an Pflegeeltern. Sie hofft auf einen Platz in der MKA, der Mutter-Kind-Abteilung, bei offenem Vollzug. Doch die Sozialarbeiterin und das Jugendamt sind skeptisch, ob sie ihr das zutrauen. Sie befürchten, wenn Sandra unter Druck gerät, fällt sie in alte Muster und hat sich nicht im Griff ... Rückblenden zeigen Sandra in der Zeit vor der Haft, als eine starke Frau, die mit unbändiger Kraft durchs Leben geht. Sie arbeitet hart in einem Schlachthof. Sie kümmert sich um ihre pflegebedürftige Mutter, was sie große emotionale Kraft kostet. Sie liebt ihren Freund Miki, der von einer Karriere als Mechaniker in der Motorsport-Szene träumt. Sandra wünscht sich ein Kind. Nach einer Fehlgeburt erfährt sie, dass eine erneute Schwangerschaft lebensgefährlich sein könnte. Sandra ist jedoch keine Person, die klein beigibt. Sie steht unter enormem Druck, ist getrieben und reagiert manchmal, wie aus dem Nichts, mit voller Wucht auf das, was ihr entgegenschlägt. Unaufhaltsam steuert sie so auf den Moment zu, der alles verändert und für den sie bestraft wird ...

Bonjour tristesse - Kult und Skandal 23:35

Bonjour tristesse - Kult und Skandal

Literatur

Françoise Sagan (1935-2004) war gerade einmal 18 Jahre alt, als sie mit "Bonjour tristesse" schlagartig berühmt wurde. Der Roman schlug ein wie eine Bombe, löste nach seiner Veröffentlichung im Jahr 1954 aufgrund seiner angeblichen Amoralität einen Skandal aus. Zugleich wurde er zum ersten französischen Bestseller der Nachkriegszeit. Bis heute gilt der Roman als Kult. Mit "Bonjour tristesse" trifft Sagan den Nerv einer heranwachsenden Generation, erzählt von ihren Wünschen und Konflikten, und kündigt Themen an, die 14 Jahre später explodieren sollten: die sexuelle Befreiung, die Infragestellung des Familienmodells, sogar den Feminismus. Ihr Roman wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, millionenfach verkauft, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und sogar mehrfach für Kino, Fernsehen und Radio adaptiert. Das erfolgreiche literarische OEuvre der Autorin Françoise Sagan umfasst mehr als 40 Romane, darunter auch "Lieben Sie Brahms?" und Theaterstücke, doch der Name Sagan bleibt unzertrennlich mit ihrem Erstlingsroman verbunden. Die Dokumentation taucht ein in dieses bahnbrechende Jugendwerk, dessen Kühnheit und erzählerische Kraft der französischen Schriftstellerin den internationalen Durchbruch brachten und den "Mythos Sagan" begründete.

Das brandneue Testament 00:25

Das brandneue Testament

Komödie

Wer sich je Fragen zu den wirklich wichtigen Dingen im Leben gestellt hat, wird die Antworten in diesem Film erhalten. Wieso dauert es im Supermarkt immer am längsten in der eigenen Schlange? Warum klingelt das Telefon ausgerechnet dann, wenn man sich gerade in die Badewanne gesetzt hat? Ganz einfach: Weil Gott es so wollte. Dieser lebt nämlich mit seiner Familie in einer Mietwohnung in Brüssel und empfindet große Freude daran, der Menschheit das Leben schwerzumachen. Mies gelaunt sitzt er im Bademantel vor seinem Computer und denkt sich Gebote aus, die möglichst viel Leiden verursachen sollen. Seine Tochter Ea hat nach einem Disput mit ihrem Vater genug und beschließt, von zu Hause abzuhauen und ein brandneues Testament zu schreiben. Helfen sollen ihr dabei sechs Apostel. Doch zuerst sendet sie von Gottes heiligem Computer aus allen Menschen ihre Todesdaten - im Glauben, ihnen damit etwas Gutes zu tun. Das Wissen über das Verfallsdatum des irdischen Daseins führt zu abweichendem Verhalten. Und gerade Eas Apostel haben es im Leben nicht leicht; man könnte sie alle auf ihre eigene Art den Verlierern dieser Welt zuordnen. Über all dem surrealen Geschehen schwebt allerdings eine Frage: Was ist der Sinn des Lebens? Denn erst die unausweichliche Gewissheit über die eigene Endlichkeit bewegt die Menschen dazu, ihr Dasein und ihre Taten zu überdenken. Mit Eas Hilfe schaffen es auch die Verlierer, über ihr frustrierendes Dasein hinauszuwachsen und ihr Lebensglück zu finden - auch wenn Gott mit aller Kraft versucht, dies zu verhindern.

360° Reportage 02:10

360° Reportage: Das Fischerstechen von Sète

Reportage

Im August ist es endlich wieder so weit, die kleine Stadt Sète bereitet sich auf das Fest Saint Louis vor. Die Stadt ist in Aufruhr, denn sie feiert sechs Tage lang ein Fest zu Ehren von Ludwig XIV, dem Gründer des Hafens von Sète im Jahr 1666. Anlässlich dieses Festes werden die Joutes Languedociennes ausgetragen, die prestigeträchtigen Seespiele. Christophe Bancilhon und auch sein Sohn Vincent werden in unterschiedlichen Gewichtsklassen antreten - der mit den Jahren etwas beleibte Vater Christophe in der Kategorie Schwergewicht. Werden sie den ersehnten Sieg einfahren können? In Sète gibt es sieben Ritterspielvereine, einer davon ist der 1947 gegründete Jeune Lance Sétoise. Jeden Dienstag trainieren die Aktiven in ihrem Stadtviertel auf Holzkarren, die die Boote simulieren, die später beim Turnier auf dem Wasser gegeneinander antreten. Immer und immer wieder werden die Abläufe und Bewegungen trainiert. Es geht darum, einen ganz selbstverständlichen Automatismus zu erreichen, denn Präzision ist das Wichtigste in den nicht ganz ungefährlichen Duellen. Vor den Wettkämpfen des Fischerstechens, wie die Spiele auch genannt werden, findet ein Umzug der ganz in weiß gekleideten Stecher statt, der von traditioneller Musik begleitet wird. Danach stellen sich die Stecher auf das Standpodest des Bootes, um das Turnier zu beginnen. Zum Zeitpunkt des Angriffs berühren sich die beiden Boote auf der rechten Seite, um den Stechern zu ermöglichen, mit Hilfe von Schild und Lanze den Sturz des Gegners ins Wasser zu bewirken. Gewinner ist derjenige, der auf seinem Standpodest stehenbleibt. Die Turniere werden verbissen geführt, die Kampfwerkzeuge wirken martialisch. Die Turniere sind weitaus mehr als nur ein Sport, es geht um Kameradschaft, um Freundschaften, um historische Rituale und letztlich um Ehre und Familie.

Kissin spielt Gershwin, Berg und Chopin 02:45

Kissin spielt Gershwin, Berg und Chopin

Klassische Musik

1971 in Moskau als Sohn einer Klavierlehrerin und eines Ingenieurs geboren, begann Kissin im Alter von zwei Jahren mit dem Klavierspiel und galt schnell als Wunderkind. Nachdem er den Sakkos der Kinderabteilung entwachsen war, setzte Kissin seine Karriere nahtlos fort. Heute gehört er zu den bedeutendsten Klaviervirtuosen der Gegenwart. ARTE überträgt die Programmhöhepunkte eines Kissin-Soloabends von den Salzburger Festspielen 2021. Den Auftakt des Programms bildet eine Interpretation der "Three Preludes" des Broadway-Komponisten George Gerswhin. Die 1926 im Roosevelt Hotel in New York öffentlich uraufgeführten Preludes garantieren einen klanglichen Ausflug in Gershwins Welt zwischen Klassik, Jazz und Swing. Ein weiteres Werk "zwischen den Stühlen" ist Alban Bergs Sonate für Klavier op. 1. Einsätzig und harmonisch wie formal über die Spätromantik hinausgreifend, führt diese Komposition die Wiener Tradition fort und ist ein Türöffner zur klassischen Moderne. Mit einem Chopin-Best-of schließt Kissin seinen Soloabend ab. In einem Interview sagte der Starpianist über den polnisch-französischen Komponisten: "Je länger ich lebe, desto stärker fühle ich, dass Chopin meinem Herzen am nächsten ist." Das Programm im Überblick: - George Gershwin: Three Preludes - Alban Berg: Sonate für Klavier op. 1 - Frédéric Chopin: Impromptu Nr. 1 As-Dur op. 29, Scherzo Nr. 1 h-Moll op. 20, Polonaise As-Dur op. 53 "Héroïque"

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:25

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:30

Mit offenen Augen

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

28 Minuten 03:45

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.