Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.
"Märkte der Welt" ist eine zehnteilige Entdeckungsreise zu den erstaunlichsten Märkten rund um den Globus. Ob farbenfrohe Tuchmärkte in Benin, Fischstände in Südkorea, Kamelherden in Mauretanien oder heilige Blumen in Indien - jeder Markt erzählt von der authentischen Kultur dieser Gemeinschaften, die im Rhythmus des Handels leben. Die Orte werden aus der Perspektive der Verkäufer, Lieferanten und Kunden erlebbar. Die Geschichte sowie die wirtschaftliche und soziale Bedeutung jedes Marktes werden durch Ortskundige erklärt.
Heloísa Maria Buarque de Hollanda, auch bekannt als Miúcha, war eine brasilianische Sängerin und Komponistin, geboren am 30. November 1937 und verstorben am 27. Dezember 2018 in Rio de Janeiro. Sie entstammte einer Musikerfamilie. Die Geschichte beginnt im Paris der 1960er Jahre und endet Anfang der 1980er Jahre in Rio de Janeiro. Aussagen von Miúcha selbst sowie Auszüge aus ihren persönlichen Briefen und Tagebüchern zeichnen ein Bild der gesellschaftlichen und politischen Umbrüche jener Zeit - erzählt aus der Perspektive einer Frau, die sich eine Karriere als Sängerin und Komponistin erkämpfen musste. Zeitlebens stand die Künstlerin im Schatten ihrer männlichen Kollegen: Ihr Bruder war der berühmte Sänger und Komponist Chico Buarque, sie war Schülerin von Vinícius de Moraes, einer Schlüsselfigur der zeitgenössischen brasilianischen Musik. Ihr Mann war João Gilberto, einer der Begründer des Bossa Nova; sie sang mit dem berühmten Antônio Carlos Jobim und begleitete den amerikanischen Saxophonisten Stan Getz. Trotz aller Schwierigkeiten, sich mit ihrer Stimme in dieser Männerwelt durchzusetzen, gab Miúcha nie auf. Der Film bringt viel Bossa Nova zu Gehör und gibt anhand von persönlichem Archivmaterial - wie Briefen, Fotos, Schmalfilm-Ausschnitten, Aquarellen und Amateur-Tonaufnahmen - Einblicke in das Leben einer der wichtigsten Vertreterinnen des Bossa Nova. Ein Film von Liliane Mutti, Autorin einer wissenschaftlichen Arbeit über Miúcha als feministische Figur, und Daniel Zarvos, Miúchas Cousin.
Um das Schuppentier, das auch Pangolin genannt wird, steht es schlecht. Mit diesem Säugetier wird weltweit illegaler Handel betrieben. Das Geschäft ist lukrativ, die Gewinnspanne enorm. Ihren Schuppen, die so wie unsere Fingernägel aus Keratin bestehen, werden Heilkräfte nachgesagt. Sie sollen den Milchfluss stillender Mütter stimulieren, Asthma und Schuppenflechte heilen. Das Fleisch gilt für viele Asiaten als Delikatesse und der Verzehr als Statussymbol. Pangoline haben nichts, was den Beschützerinstinkt im Menschen weckt - keine großen Augen und auch kein kuscheliges Fell. Sie lassen sich schwer züchten und sterben schnell in Gefangenschaft. Kaum jemand kennt sie, kaum jemand schützt sie. Seit Ende der 1990er Jahre ist in Vietnam zwar die Jagd auf die Tiere verboten, gewildert werden sie trotzdem. Allein in den letzten zehn Jahren wurden weltweit mehr als eine Million Pangoline illegal gehandelt. Lange Zeit wussten die vietnamesischen Behörden nicht, wie sie mit konfiszierten Tieren, von denen die meisten krank und geschwächt sind, umgehen sollten. Das Rettungszentrum im Nationalpark Cuc Phuong, rund 140 Kilometer südwestlich von Hanoi, entstand aus dieser Notlage. Etwa 20 Mitarbeiter arbeiten heute hier, nehmen beschlagnahmte Tiere auf und pflegen sie gesund. Der 25-jährige Tierarzt Lam Kim Hai gehört zu ihnen. Seine Arbeit im Zentrum ist ein Vollzeitjob. Ständig kommen neue Tiere hinzu. Nun endlich sollen 25 von ihnen ausgewildert werden. Ein großer Moment für das Zentrum und Lam Kim Hai. Und eine kleine Chance für das Pangolin, dass die Art vielleicht doch überlebt.
Satsuma Iojima liegt im Südwesten Japans, rund 50 Kilometer vom Festland entfernt. Auf der gerade einmal zwölf Quadratkilometer großen Insel leben noch etwa 114 Menschen. In den Hochzeiten, als der Iodake für den Schwefel- und Kieselabbau genutzt wurde, waren es drei Mal so viele. Seit dem Niedergang dieser Industrien haben viele Bewohner ihrer Heimat den Rücken gekehrt. Zurück bleiben hauptsächlich alte Menschen. Schon mehr als ein Drittel der Insulaner ist heute über 70 Jahre alt. Es fehlt an lukrativen Arbeitsplätzen. Doch es gibt auch eine Gegenbewegung. Ein gutes Dutzend junger Großstadt-Japaner ist in den letzten zehn Jahren nach Iojima ausgewandert. Zu ihnen gehört der Geologe Hisashi Oiwane. Der Auswanderer sucht nicht nur das einfache Leben auf der Insel, er will auch deren Überleben sichern. Nachdem er durchgesetzt hat, dass die Insel zu einem schützenswerten Geopark ernannt wurde, will er nun mit einem ersten Start-up-Unternehmen Arbeitsplätze schaffen. Touren auf den Vulkan sollen sowohl Urlauber als auch gestresste Geschäftsleute begeistern. Doch werden sich Besucher darauf einlassen? Oder überwiegt die Angst vor einem neuerlichen Mega-Ausbruch des Vulkans, wie es zum letzten Mal vor mehr als 7.000 Jahren passiert ist. Damals wurden große Teile Japans von einer Aschewolke bedeckt. Und die Gefahr ist nicht gebannt. Wissenschaftler haben gerade erst Gasblasen entdeckt, die unter Wasser von dem Vulkan aufsteigen. Mit Hilfe neuer Forschungen hoffen sie hier, genaue Vorhersagen treffen zu können.
Als selbst ernannte Weihnachtshauptstadt verwandelt sich Straßburg jeden Dezember in ein bunt dekoriertes Lichtermeer. Rund um die Kathedrale dampfen Glühwein und Maronen auf dem traditionellen Christkindelsmärik. Kulturell und kulinarisch teilt das Elsass vieles mit den deutschen Nachbarn. Dazu gehören Bredele, also Plätzchen, oder das Beerawecka, ein Früchtebrot mit vielen Nüssen. Fatima Riahi backt es mit ihrer Tochter. Getrocknete Feigen und Birnen stammen aus dem eigenen Obst- und Gemüseanbau. Fatima, die in Marokko aufwuchs, beschäftigt auf dem Hof 120 Menschen, die es auf dem Arbeitsmarkt schwer haben. Zu Weihnachten wird hier besonders viel gebacken und gekocht: Kürbis-Knöpfle, ein farbenfrohes Carpaccio aus Gemüse, und Pâté en croûte - eine festliche Pastete im Teigmantel.
Tiere können sich je nach Situation mit vielen verschiedenen Lauten verständigen. Mit neuen Methoden versuchen Wissenschaftler, die Bedeutung dieser Laute zu erforschen und zu verstehen. Eine faszinierende Auswahl zeigt die unglaubliche Vielfalt der verschiedenen Geräusche, mit denen Tiere kommunizieren. So haben Königspinguine einen besonderen Ruf, der es ihnen ermöglicht, sich gegenseitig in einem riesigen Getümmel auszumachen, selbst wenn Tausende anderer Pinguine ebenfalls schreien. Elefanten wiederum erzeugen spezielle Infraschall-Laute, um über große Entfernungen hinweg miteinander in Kontakt zu bleiben. Diese Töne haben eine zu niedrige Frequenz, als dass das menschliche Ohr sie hören könnte. Auch Fledermäuse verwenden eine Form der Kommunikation, die Menschen normalerweise nicht hören können, da viele ihrer Rufe im Ultraschallbereich liegen. Die Frequenz ist somit zu hoch, um für das menschliche Ohr hörbar zu sein. Mit einem speziellen Gerät, dem Fledermausdetektor, übersetzt ein Fledermausexperte diese Rufe und entschlüsselt, was sie bedeuten. Neueste technologische Entwicklungen ermöglichen es, den geheimen Gesprächen zu lauschen, die sich im Tierreich um uns herum abspielen.
Forscherinnen und Forscher fanden heraus, dass Tiere mittels visueller Signale und Körperbewegungen interagieren und kommunizieren. Zum Beispiel kann die Art und Weise, wie der Pfau seine Federn präsentiert, als visuelle Methode eingeordnet werden. Einige Wissenschaftler glauben, dass die Augenflecken auf seinen Federn durch besondere Bewegungen und die leuchtenden Farben "hypnotisierend" auf das Weibchen wirken. Ähnlich spektakulär ist das Verhalten des männlichen Buckelwals, der aus dem Meer auftaucht, in die Luft springt, um sich dann wieder ins Wasser fallenzulassen. Es ist ein unglaublich beeindruckendes Schauspiel, von dem Wissenschaftler glauben, dass es sich dabei um eine Form der Kommunikation handelt. Die Theorie besagt, dass er damit anderen Walen über Entfernung mitteilt, dass er bereit ist, sich zu paaren. Außerdem erforscht die Wissenschaft den komplexen "Schwänzeltanz" der Honigbiene, bei dem sie mit ihrem Hinterleib wackelt, um anderen Bienen im Bienenstock mitzuteilen, wo sich eine Futterquelle befindet. Wissenschaftler setzen KI-Technologien ein, um diese "Tänze" zu erfassen und ein klareres Bild davon zu bekommen, was sie aussagen. All diese Beispiele zeigen, wie vielfältig die tierische Kommunikation ist und wie viele bemerkenswerte körperliche Bewegungen Tiere einsetzen, um miteinander zu kommunizieren.
Die Welt der tierischen Kommunikation ist komplex und geht über Sehen und Hören hinaus. Tiere nutzen eine Vielzahl von Methoden, darunter Duftstoffe, Chemikalien, Licht und Elektrizität, um Botschaften zu übermitteln, die für ihr Überleben, die Paarung und den sozialen Zusammenhalt von entscheidender Bedeutung sind. Wissenschaftler wollen diese "Geheimsprache" entschlüsseln und herausfinden, wie und wann Tiere diese verschiedenen Arten der Kommunikation einsetzen. Eine weit verbreitete Methode der Kommunikation unter Tieren ist die Sprache der Gerüche. Diese stillen Botschaften bestehen aus chemischen Substanzen, den sogenannten Pheromonen. Tiere geben sie in die Luft ab, damit andere - insbesondere potenzielle Partner - sie wahrnehmen können. Pheromone helfen beispielsweise Wild- und Hauskatzen, um miteinander zu "kommunizieren" und Nachrichten zu hinterlassen. Schmetterlinge wiederum nutzen ultraviolettes Licht zur Verständigung. Sie sind in der Lage, dieses Licht auf ihren Flügeln zu fluoreszieren. Es wird angenommen, dass die UV-Signale den Schmetterlingen bei der Partnerwahl helfen und Teil des Rituals sind. Andere Tiere wie Zitteraale nutzen Elektrizität zur Kommunikation. In den dunklen Tiefen des Amazonas nutzen diese außergewöhnlichen Lebewesen Niederspannungsstromstöße nicht nur, um ihre Beute zu töten. Sie teilen sich damit auch ihr Geschlecht und ihre Paarungsbereitschaft mit.
Abgeschieden vom Rest der Welt beherbergt Australien eine beeindruckende Vielfalt an außergewöhnlichen und wundersamen Lebewesen, die nirgendwo sonst auf der Erde zu finden sind. Von üppigen, tropischen Regenwäldern bis hin zu trockenen, gigantischen Eukalyptuswäldern beheimaten die diversen Ökosysteme des Landes unzählige Arten, die alle ihre eigenen Besonderheiten haben. Ganz gleich, ob es sich um die ungewöhnliche Anatomie des Schnabeltiers oder die wilden Schreie des Tasmanischen Teufels handelt - die Kreaturen Australiens nutzen außergewöhnliche Anpassungsfähigkeiten, um nicht nur in den Tiefen des Waldes, sondern auch in allen anderen weiten und wilden Lebensräumen des Landes zu überleben.
Die ausgedehnte Küstenlinie Australiens ist eine der längsten der Welt und wird von über 8.000 Inseln geschmückt, die über die umliegenden Meere verstreut sind. Sie ist ein Naturparadies und Heimat einer einzigartigen Vielfalt an bizarren und faszinierenden Lebewesen, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind - wie das flinke Wallaby, die tanzende Pfauenspinne oder die schillernde Riesensepia. Von unberührten Buchten und lebhaften Korallenriffen bis hin zu Küstendünen ist Australiens Küste Schauplatz von epischen Tierwanderungen, eindrucksvollen Paarungsritualen und spannenden Kämpfen zwischen Raubtier und Beute.
Für Dr. Stander begann diese Geschichte vor 40 Jahren mit einer zufälligen Begegnung: An der verwunschenen Skelettküste Namibias begegnete er einer einzelnen Wüstenlöwin. Dieses Erlebnis entfachte seine Leidenschaft für diese majestätischen Tiere. Doch schon bald verschwanden die Wüstenlöwen aus der Küstenregion. Dr. Standers Entschluss, diese geheimnisvollen Tiere zu erforschen, sollte sich Jahre später auszahlen: Er entdeckt ein einzelnes weibliches Jungtier, das später zur legendären "Königin" der Wüstenlöwen wird. Dann geschieht eine Tragödie: Die Enkelinnen der Königin - Alpha, Bravo und Charlie - verlieren ihre Mutter und werden in eine Welt voller Gefahren geworfen. Trotz aller Widrigkeiten entdecken die Waisen eine versteckte Oase voller Leben, in der sie sich Fähigkeiten als Vogeljägerinnen aneignen. Die neue Nahrungsquelle sichert ihr Überleben. Doch mit Vögeln allein können die heranwachsenden Jungen ihren Hunger nicht lange stillen. Die Schwestern trennen sich. Alpha und Bravo ziehen immer weiter nach Westen und gelangen schließlich an die mystischen Ufer der Skelettküste. Mutig erschließen sie sich entlang der zerklüfteten Küste eine neue Heimat und erobern sich eine Lebensweise zurück, die für ihre Artgenossen seit Generationen verloren war. Die Einzelgängerin Charlie bewährt sich weiter im Landesinneren. Sie lernt die Kunst der Giraffenjagd. Dr. Philip Stander erfüllt sich bald einen Lebenstraum: Er kann die einzigartige und komplexe Beziehung zwischen Land- und Meeresräubern dokumentieren. Eine wissenschaftliche Sensation, bisher unerforscht und noch nie gefilmt.
Vor allem Paviane und ein Löwenrudel konkurrieren um die ideale Festung, einen einsamen Inselberg inmitten der Savanne. Von allen Seiten greifen Rivalen an. Doch auch am nahe gelegenen See wird es eng, wenn Tausende Flamingos nach Nahrung suchen und Jäger wie Hyänen und Geparde lauern. Eine kluge Strategie ist gefragt, wenn die Beute Flügel hat. Als am Himmel Rauchwolken aufziehen, gerät das Leben aller Tiere in Gefahr. Elefanten, Büffel und Geparde fliehen vor dem Feuer, während die Paviane und Löwen in ihrer Felsenfestung Zuflucht suchen und mit dem dichten Rauch zu kämpfen haben. Im Doku-Drama "Serengeti - Wilde Geschichten aus der Savanne" gelingt es mit Hilfe modernster Kameratechnik, die Herausforderungen der Savannenbewohner so hautnah zu präsentieren, wie sie so noch nicht zu sehen waren. Über zwei Jahre sammelten die Kamerateams Familiengeschichten in einem privaten Reservat der Serengeti und verdichteten sie zu einer dramatischen Handlung. Spannende und emotionale Erlebnisse erzählt aus einer ausgefallenen subjektiven Perspektive. Dem preisgekrönten Tierfilmer John Downer gelang mit seiner gleichnamigen BBC-Serie ein bislang einzigartiges Doku-Drama.
In der Savanne wütet ein verheerendes Feuer. Die Paviane suchen auf einem Inselberg Schutz und müssen schließlich doch vor dem Rauch fliehen. Ihr Anführer führt sie mitten durch die Flammen, auf der Suche nach einem sicheren Ort. Die Löwen hingegen bleiben mit ihren Babys im Schutz des Felsens und können sich mit ihren Jungen in eine Höhle retten. Nach dem Feuer bleibt eine verkohlte Landschaft zurück. Die Tiere müssen Wege finden, sich mit genügend Wasser und Nahrung zu versorgen. Mit den ersten Regentropfen kehrt endlich das Leben zurück in die Savanne. Die Grasfresser finden wieder reichlich Futter, was Leoparden und Löwen gute Chancen auf Beute verspricht. Doch die Gnus, die in großen Herden ziehen, stellen auch für Löwen eine Herausforderung dar. Diese Folge zeigt eindrucksvoll, wie sich die Savannentiere an extreme Umweltbedingungen anpassen und überleben.
Das Land erholt sich nach dem Feuer, der Fluss führt reichlich Wasser. Während die Löwenjungen schutzlos den Gefahren der Savanne ausgesetzt sind, muss auch das Nilpferdbaby im Fluss das Überleben lernen. Sein Vater, der große Bulle, bleibt nach einem Kampf mit einem Rivalen schwer verwundet zurück. Das Krokodil hat in den Kaptrielen Verbündete gefunden. Die Vögel verteidigen sein Gelege. Ein einsamer Gepard hat allein wenig Überlebenschancen und sucht Anschluss. Doch die Begegnung mit seinen Artgenossen kann für ihn tödlich enden. Und wird die Löwin ihre Jungen lebend finden, nachdem sie von einer wütenden Elefantenherde in die Luft geschleudert wurden?
Die Löwen machen sich breit auf dem Inselberg und beanspruchen das Terrain. Es ist Zeit für die Paviane, sich in Sicherheit zu bringen. Auch die Flussbewohner müssen um Lebensraum kämpfen und ihre Jungen schützen. Die Krokodiljungen sind genauso gefährdet wie das Nilpferdbaby, das von der Strömung abgetrieben wird. Gerade da durchqueren Tausende Gnus auf Wanderung den Fluss. Für die Nilpferdmutter sind sie wie eine undurchdringliche Wand. Und noch immer kämpft der einsame Gepard um die Anerkennung einer Gruppe von Männchen. Er muss sich beweisen, damit sie ihn akzeptieren. Für Löwen und Geparden kommt mit der Wanderung der Gnus die Chance auf eine Mahlzeit. Doch auch bei der Masse der Tiere braucht es Jagdgeschick, um Beute zu machen. Im Fluss lauern die Krokodile auf ihre Chance, während die Nilpferdbullen untereinander unerbittlich um die Vorherrschaft ringen.
Ein fremder Bulle kämpft um die Vorherrschaft unter den Flusspferden. Der Flusspferdmutter mit ihrem Baby bleibt nur die Flucht. Die Löwen sind als Rudel vereint und jagen im Team. Doch die flinken Warzenschweine zu erwischen, ist auch für sie keine leichte Aufgabe. Als die Trockenzeit einsetzt, schwindet der See und das Wasser für die Tiere wird knapp. An den Wasserstellen treffen alle zusammen: Flusspferde, Krokodile, Zebras und Flamingos. Die Konkurrenz um Futter nimmt zu, die Hyänen machen zu gern den Geparden ihre Beute streitig. Tausende von Zebras und Gnus machen sich auf den Weg auf der Suche nach grünem Land. Und auch am Fluss, der nur noch wenig Wasser führt, gibt es Gerangel. Zwei Pavianmännchen beanspruchen jeweils das Terrain für ihre Truppe. Den Elefanten helfen ihre uralten Instinkte. Unter dem trockenen Sand findet die Elefantenmutter Wasser für ihr Baby. Ein Schlammbad für die Kleinsten muss auch in diesen Zeiten drin sein!
Die Trockenzeit bringt drückende Hitze. Dicht gedrängt stecken Nilpferde im Schlammloch gefangen. Selbst die Wasserlöcher der Elefanten sind ausgetrocknet. Sie müssen weiterziehen, wollen sie überleben. Die Paviane finden auf dem Inselberg eine laue Brise. Es liegt was in der Luft: Schwarze Wolken kündigen den Beginn der Regenzeit an. Mit dem Regen wird das Land wieder grün und üppig, die Herden kehren zurück. Die Leoparden haben Nachwuchs bekommen genauso wie die Giraffen. Noch steht die neugeborene Giraffe unsicher auf ihren langen Beinen. Mächtige Elefanten kommen von weit her, um ein Elefantenbaby willkommen zu heißen. Jetzt gilt es für die Eltern, die Tierkinder vor Jägern zu schützen. Die Flamingos läuten mit ihrem Balztanz den Neubeginn ein, und alle kehren zum See zurück. Der Kreislauf des Lebens geht weiter.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Tatiana-Mosio Bongonga lebt mit ihrer dreijährigen Tochter und der von ihr gegründeten Artistengruppe in einem pittoresken Dorf am Fuße der Cevennen. Der Film begleitet sie beim Training in den Tagen vor ihrem großen Auftritt am Stadion "Stade de France" vor den Toren von Paris. Für Tatiana ist der bevorstehende Auftritt eine technische, künstlerische und menschliche Herausforderung. Um sie herum ist ein ganzes Team im Einsatz. In Saint-Denis kümmert sich ihr Kompagnon und Mitstreiter Jan Naets drei Tage lang mit fünf Seilkletterern allein um die aufwendige Installation des Seils und die Einweisung des Bodenpersonals zur Absicherung. Seiltanz ist ein ständiges Ausloten der Grenzen zwischen Erdanziehungskraft und akrobatischer Eleganz: Die Artistin beherrscht das Gleichgewicht, das es ihr ermöglicht, sich tänzerisch vorwärtszubewegen, ohne in die Tiefe zu stürzen. Es ist eine Zirkuskunst, die sowohl die Darstellerin als auch das Publikum in ihren Bann zieht. Tatianas Anmut und ihre kalkulierte Risikobereitschaft ziehen alle Blicke auf sich. Jede Darbietung auf dem Hochseil ist ein luftiges und tänzerisches Abenteuer, begleitet von einprägsamer Live-Musik begleitet wird, aber auch von zahlreichen Helfern, die zur Stabilisierung des Seils beteiligen. Kein Zuschauer kann sich der Faszination eines scheinbar schwerelos zwischen Himmel und Erde balancierenden Menschen entziehen.
Die Serengeti in Ostafrika ist eines der letzten großen Wildnisgebiete der Erde mit einer völlig intakten Natur. Noch immer leben hier alle charakteristischen Vertreter der afrikanischen Großtiere - von Löwen und Leoparden über Giraffen und Büffel bis zu Elefanten und Krokodilen. Zudem ist die Serengeti Schauplatz einer der letzten großen Huftierwanderungen der Erde. Jedes Jahr ziehen mehr als eine Million Gnus, Zebras und Gazellen durch die Savanne, immer auf der Suche nach frischen Weidegründen. So wild und ursprünglich war Afrika, bevor der Mensch auch diesen Kontinent im großen Stil verändert hat. Die dreiteilige Reihe liefert intime Einblicke in das Leben und die Schicksale der tierischen Protagonisten. In beeindruckenden Bildern begleiten die Kameras einzelne Wildtiere und Familienverbände beim Kampf ums Überleben. Im ersten Teil verteidigt eine Löwin ihren Nachwuchs gegen die Männchen eines fremden Rudels, und zwei Leopardenbabys sind ständig neuen Gefahren ausgesetzt. Als ob das nicht schon genug wäre, haben die Bewohner der Serengeti auch mit Naturgewalten zu kämpfen. Die Regenzeit bringt solch enorme Wassermassen, dass Jungtiere von ihren Eltern getrennt und fortgespült werden können. Das Heranwachsen ist für die kleinen Löwen, Leoparden, Elefanten und andere Tierbabys eine Herausforderung mit ungewissem Ausgang. In beeindruckenden Bildern begleiten die Kameras einzelne Wildtiere und Familienverbände beim Kampf ums Überleben.
Die Serengeti in Ostafrika ist eines der letzten großen Wildnisgebiete der Erde mit einer völlig intakten Natur. Noch immer leben hier alle charakteristischen Vertreter der afrikanischen Großtiere - von Löwen und Leoparden über Giraffen und Büffel bis zu Elefanten und Krokodilen. Zudem ist die Serengeti Schauplatz einer der letzten großen Huftierwanderungen der Erde. Jedes Jahr ziehen mehr als eine Million Gnus, Zebras und Gazellen durch die Savanne, immer auf der Suche nach frischen Weidegründen. So wild und ursprünglich war Afrika, bevor der Mensch auch diesen Kontinent im großen Stil verändert hat. Die dreiteilige Reihe liefert intime Einblicke in das Leben und die Schicksale der tierischen Protagonisten. In beeindruckenden Bildern begleiten die Kameras einzelne Wildtiere und Familienverbände beim Kampf ums Überleben. Der zweite Teil zeigt, dass Geburt und Tod allgegenwärtig sind. Elefanten betrauern den Verlust eines Familienmitglieds. Für Hyänen und andere Aasfresser ist ein Kadaver ein Glücksfall. Sie belauern auch den erfolgreichen Leoparden, der seine Beute, eine Antilope, kurzerhand hoch in die Baumkrone schleppt. Löwen sind selbst erfolgreiche und gefürchtete Jäger, mit vereinten Kräften strecken sie sogar eine große Giraffe nieder. Wo so viele hungrige Mäuler lauern, hilft den Gazellen nur schneller zu sein. Vor allem die jungen Kitze mit den staksigen Beinen sind in Gefahr. Es gehört ein wenig Glück dazu, um in der Serengeti zu überleben.
Die Serengeti in Ostafrika ist eines der letzten großen Wildnisgebiete der Erde mit einer völlig intakten Natur. Noch immer leben hier alle charakteristischen Vertreter der afrikanischen Großtiere - von Löwen und Leoparden über Giraffen und Büffel bis zu Elefanten und Krokodilen. Zudem ist die Serengeti Schauplatz einer der letzten großen Huftierwanderungen der Erde. Jedes Jahr ziehen mehr als eine Million Gnus, Zebras und Gazellen durch die Savanne, immer auf der Suche nach frischen Weidegründen. So wild und ursprünglich war Afrika, bevor der Mensch auch diesen Kontinent im großen Stil verändert hat. Die dreiteilige Reihe liefert intime Einblicke in das Leben und die Schicksale der tierischen Protagonisten. In beeindruckenden Bildern begleiten die Kameras einzelne Wildtiere und Familienverbände beim Kampf ums Überleben. Im dritten Teil geht es um die größte Huftierwanderung der Erde, ein unvergleichliches Naturspektakel. Mehr als eine Million Gnus, Zebras und Gazellen ziehen jedes Jahr durch die Serengeti auf der Suche nach Wasser und frischen Weidegründen. Sie folgen dem Regen und durchqueren so im Laufe eines Jahres die komplette Serengeti von Norden nach Süden und zurück. Besonders beim Durchqueren der Flüsse lauert jedoch eine tödliche Gefahr: Hungrige Krokodile warten dort geduldig auf Leckerbissen. Und auch Raubkatzen wie Löwen und Geparde treibt der Hunger an. Nicht immer wird die Jagd belohnt, und Futterneider wie Hyänen und Schakale sind Konkurrenten.
Science-Fiction für Realisten: "The Blob" erobert die Leinwand - und die Labore! In einem B-Movie von 1958 taucht die Bezeichnung zum ersten Mal auf. Der Blob, eine außerirdische Schleimmasse, bedroht die Erde mitsamt ihren Bewohnern. Diese Horrorfilm-Kreatur dient als Vorlage für den Spitznamen eines sehr realen Organismus, der auch wie nicht von dieser Welt zu sein scheint: Physarum polycephalum. Dieser Blob ist weder Tier noch Pflanze - und ein Alien erst recht nicht, denn er lebt seit fast einer Milliarde Jahre auf diesem Planeten. Das macht ihn zu einer der ältesten Lebensformen - und zu einer der einfachsten: Der Blob besteht nämlich aus nur einer einzigen Zelle. Doch hinter seiner einfachen Fassade verbergen sich unglaubliche Fähigkeiten. Der Einzeller hat weder Augen noch Mund noch Magen noch Füße - und doch sieht, verdaut und geht er. Auch ohne Gehirn ist er in der Lage, komplexe Probleme zu lösen, den kürzesten Weg in einem Labyrinth zu finden und Informationen zu speichern und weiterzugeben. Der Blob ist zwar ein einzelliger Organismus; er besitzt aber viele identische Zellkerne, die zusammen eine Riesenzelle bilden. Das macht den Einzeller mit bloßem Auge sichtbar - und damit zu einem beliebten Forschungsobjekt für Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Sie präsentieren die unglaublichen Fähigkeiten des Blobs und stellen ein wissenschaftliches Arbeitsfeld vor, in dem Intelligenz nichts mit Gehirnen zu tun hat. Jacques Mitsch hat mit seinem Film ein bemerkenswertes Porträt über ein außergewöhnliches Wesen geschaffen. Unterstützt wurde er dabei von Audrey Dussutour, einer Wissenschaftlerin, die erst vor kurzem die erstaunlichen Fähigkeiten dieses Evolutionswunders aufdeckte.
Über 196 Brücken und durch 55 Tunnel kämpft sich der "Bernina Express" von Chur in der Schweiz bis nach Tirano in Italien. Durch tiefe Täler, wilde Schluchten und über das ewige Eis der Bündner Alpen. Erst 1890 erschließen die Bahningenieure den Südosten der Schweiz. Die einzigartige und gewagte Streckenführung durch das Albulatal und über den Berninapass zählt seit 2008 zum UNESCO-Welterbe. Die Viadukte und Tunnel sind steinerne Zeugen für den Pioniergeist der Bahningenieure und den Mut der Bahnarbeiter und Mineure, die trotz der lauernden Gefahren das silbern schimmernde Schienenband durch die Berge hindurch bis hinunter ins Val Poschiavo legten. Auf den ersten Blick unsichtbar: die Bedrohung der Strecke durch die globale Klimaerwärmung. Vor allem im Hochgebirge kommt es zu markanten Veränderungen. Heute noch muss der Lokführer auf dieser Strecke wachsam sein, denn damals wie heute sind das Wetter und die Berge immer für eine Überraschung gut. Extreme Wetterereignisse wie Starkschneefälle, Überschwemmungen oder Winterstürme im Gebirge können unter bestimmten Umständen dazu führen, dass ganze Berge ins Rutschen kommen - und im schlimmsten Fall die Bahnlinie bedrohen. Die Dokumentation begleitet den "Bernina Express" auf seiner rund vier Stunden dauernden Fahrt von Chur in der Schweiz bis nach Tirano in Italien. Atemraubende Luftaufnahmen erzählen die Geschichte einer architektonischen Meisterleistung von Bahningenieuren in einer unberechenbaren Landschaft.
Freud und Leid liegen oft nah beieinander - besonders an Weihnachten. Der Dokumentarfilm nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine nachdenkliche und emotionale Reise mit fünf ganz gewöhnlichen Menschen - Shane, Annette, Loretta, Jason und Mary -, die mitten in der hektischen Vorweihnachtszeit mit ihren ganz persönlichen Problemen zu kämpfen haben. Loretta spricht über die Scham, nicht genug Geld zu haben, um ihre Kinder zum Schwimmen zu schicken. Mary, eine Frau in den Vierzigern, erzählt, wie schwierig Weihnachten für jemanden ist, der an einer Essstörung leidet. Jason bereitet seine Kinder auf ihr erstes Weihnachten ohne Mutter vor - seine Frau ist vor kurzem gestorben. Annette, eine ältere Dame, die allein lebt, blickt mit einem gewissen Fatalismus auf die schlechten alten Zeiten zurück. Und Shane, ebenfalls allein, stellt ein Schild mit der Aufschrift "Santa stop here" auf. Die einfühlsamen, geradezu zärtlich geschilderten Begegnungen mit den Protagonisten verweben sich zu einem bunten Teppich weihnachtlicher Szenen. Hinter der Fassade von Lametta und Festlichkeit erforscht der Dokumentarfilm die Kluft zwischen den überhöhten Erwartungen an das Fest und der oft enttäuschenden Realität. "Fröhliche Weihnachten überall" ist zutiefst berührend, aber auch voller hoffnungsvoller Momente, gepaart mit irischem Humor. Der Film von Ken Wadrop stellt aufs Neue die Frage nach der wahren Bedeutung von Weihnachten.
Wastl und Elke sind seit Jahren glücklich verheiratet. Sie ist eine erfolgreiche Vermögensberaterin, er ein gefragter Restaurator von Oldtimern. Mit der Zeit beginnt Elke, illegale Geschäfte für ihre Bank in der Schweiz zu tätigen. Mehrmals im Monat fährt sie dafür über die Grenze. Außerdem beginnt sie, an ihrer Bank vorbei Geschäfte für ihre Kunden zu machen. Elke ist berauscht von den neuen Möglichkeiten, die sich ihr bieten, möchte immer schneller auf der Überholspur leben. Die Entfremdung des Traumpaars von einst beginnt. Um seine Frau zur Aufgabe ihrer Schwarzgeldtransaktionen zu bewegen und sie vor Strafe zu bewahren, stellt Wastl sie zur Rede. Er möchte das alte, glückliche Leben zurück. Doch sie will raus aus der Beziehung. Plötzlich steht die Anschuldigung im Raum, Wastl habe Elke geschlagen. Es kommt zur Scheidung und zu einem Gerichtsverfahren, bei dem er als gemeingefährlich eingestuft wird. Dazu werden Gutachten von Gutachtern zitiert, mit denen Wastl nie gesprochen hat. Er wird in die psychiatrische Klinik eingewiesen. Sein Aufenthalt dort wird immer wieder verlängert. Wastl ist dem System ausgeliefert. Sein Vertrauen in den Rechtsstaat ist erschüttert. Durch die dauerhafte Einweisung in eine psychiatrische Anstalt ist er vieler Freiheitsrechte beraubt. Nur mit Hilfe seines Dickschädels schafft er es, standhaft zu bleiben. Fremde, denen er zu vertrauen lernt, helfen ihm, sich Gehör zu verschaffen. Auch die Medien werden auf seinen Fall aufmerksam, und Wastl kommt schließlich nach siebeneinhalb Jahren frei.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.