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TV Programm für ARTE am 28.10.2025

Roosevelts "New Deal" - Aktionismus oder Erfolgsstrategie? 05:00

Roosevelts "New Deal" - Aktionismus oder Erfolgsstrategie?

Dokumentation

Die Weltwirtschaftskrise von 1929 erschütterte auch die USA in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß. Vier Jahre später schlug der neue Präsident Franklin D. Roosevelt dem darniederliegenden Land eine Reihe von Reformmaßnahmen vor, den "New Deal": Die USA setzten fortan auf Konjunkturpolitik, die Regierung investierte in Großprojekte, staatliche Programme wurden ins Leben gerufen und Gesetze zur Stärkung der Gewerkschaften verabschiedet. Der "New Deal" stieß zunächst auf breite Zustimmung. Als erfahrener Politiker wusste Roosevelt, wie er eine direkte Beziehung zur Bevölkerung aufbauen konnte. Den Kern seiner Kommunikationsstrategie bildeten die "Kamingespräche". 1936 wurde er mit einem Rekordergebnis wiedergewählt. Der "New Deal" blieb jedoch in vielen Punkten umstritten. So erklärte der Supreme Court einige Maßnahmen für verfassungswidrig. Roosevelt und seine Anhänger führten einen erbitterten Kampf, um der US-Bundesregierung bei der wirtschaftlichen und sozialen Verwaltung des Landes mehr Einfluss zu verschaffen. Der "New Deal" basierte dabei auf einem prekären politischen Bündnis. Obwohl die Demokratische Partei die Mehrheit im Kongress hatte, engagierten sich ihre Abgeordneten unterschiedlich stark für das Programm. Um es parlamentarisch durchzubringen, mussten die New Dealer einflussreiche, rassistische Politiker aus den Südstaaten überzeugen, die die Diskriminierung und Segregation der Sklaverei aufrechterhalten wollten. Roosevelt ließ sich darauf ein. Der afroamerikanische Teil der Bevölkerung, also rund zehn Prozent, blieben vom "New Deal" im Ergebnis größtenteils ausgeschlossen.

GEO Reportage 05:55

GEO Reportage: Moskaus berühmte Sprengstoffhunde

Reportage

50 Hunde leben in den Zwingern der Aufzuchtstation am Rand von Moskau. Welpen, Halbwüchsige und erwachsene Hunde. Jelena Batajewa ist die Direktorin des kynologischen Zentrums - der Hundetrainingsstation - die der Sicherheitsdienst der Aeroflot unterhält. 25 Mitarbeiter kümmern sich hier rund um die Uhr um die Hunde - ihr Alltag besteht aus Spielen, Trainieren und den Einsätzen am Flughafen. Nur zum Schlafen und Fressen werden sie in den karg anmutenden Zwingern untergebracht. "Es sind Hybride aus dem Arktischen Laika und zu einem Viertel aus einem Schakal. Man nennt sie auch die Sulimov-Hunde, nach ihrem Erfinder. Sie haben einen sehr scharfen Geruchssinn, einen kompakten Körperbau, sie sind unprätentiös und Menschen gegenüber nicht aggressiv", sagt Jelena Batajewa über die Tiere. Die Lehrmethode ist auf Belohnung durch Fressen ausgerichtet und baut auf den angeborenen Suchinstinkt der Hunde. Ihre Trefferquote ist so hoch wie bei keinem anderen Spürhund. In Zeiten, da der moderne Terrorismus immer neue, weiterentwickelte Sprengstoffe benutzt, ist das Training mit den Hunden eine Herausforderung. Anderthalb bis zwei Jahre dauert es, bis ein Hund einsatzbereit ist. Elena und ihre Kollegen arbeiten außerdem an dem Prototyp einer elektronischen Ausrüstung, die die Reaktionen des Hundes bei der Suche an ein Smartphone oder Tablet weiterleitet, so dass der Hund alleine das Cockpit eines Flugzeuges nach verdächtigen Stoffen absuchen kann. Doch das Gerät hat noch Tücken. Wie wird es sich in seinem ersten Einsatz bewähren?

ARTE Journal Junior 06:40

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

Küchen der Welt 06:45

Küchen der Welt: Kambodscha: Num Banh Chok

Essen und Trinken

(1): Die Reisnudeln der Khmer: Num Banh Chok (2): Kulinarische Mitbringsel (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 07:20

Stadt Land Kunst: Bret Easton Ellis' Los Angeles / Thailand / Toulon

Magazin

(1): Los Angeles: Bret Easton Ellis und die Dämonen seiner Jugend (2): Thailand: Das Erbe der Chinesen (3): Senegal: Fatous Fischragout (4): Toulon: Ein Marinesoldat kämpft für den Frieden

Stadt Land Kunst 08:05

Stadt Land Kunst: New York / Vietnam / Thessaloniki

Magazin

(1): Das symphonische New York von George Gershwin (2): Vi?t Võ Ð?o, die Philosophie der vietnamesischen Kampfkunst (3): Brasilien: Gebratener Kokos-Fisch von Procopio (4): Thessaloniki: Gärtnernde Frontkämpfer

Versailles - Palast des Sonnenkönigs 08:55

Versailles - Palast des Sonnenkönigs

Dokumentation

Unter der Herrschaft Ludwigs XIV. war Versailles eine ständige Baustelle. Auch anschließend wurde es von den nachfolgenden Bewohnern unaufhörlich umgewandelt. Daher hat das Kulturdenkmal, das Millionen Besucher heute erblicken, nur noch entfernte Ähnlichkeit mit der Residenz des Sonnenkönigs. Außerdem erzählt es nichts über seine erstaunliche Entstehungsgeschichte. Doch durch die Verwendung modernster Rekonstruktionstechniken hat die Forschung heute einen neuen Aufschwung genommen. Sie erschließt das Versailles Ludwigs XIV. so, wie er es nach seinen Bedürfnissen und Träumen entwarf. Der Film beobachtet die Wissenschaftler bei ihren Bemühungen, die Räume und Ausstattungen der verlorenen Orte zu rekonstruieren und die Entstehungsgeschichte des Schlosses zu klären. So rekonstruiert der Konservator des Schlossmuseums, Alexandre Maral, die irrwitzigen barocken Fantasiegebilde, die eine Zeit lang den Park füllten, und lässt die Zuschauenden eine wunderbare künstliche Grotte mit zauberhaften Springbrunnen erkunden. Der wissenschaftliche Direktor des Versailler Forschungszentrums, Mathieu da Vinha, führt detailliert vor, wie die großen Höflingsgemächer eingerichtet waren. Der Spezialist für die königlichen Sammlungen, Matthieu Lett, kann dank der 3D-Rekonstruktion des Privatmuseums von Ludwig XIV. die Hängung in diesem sehr privaten Ort in virtueller Realität ausprobieren. Verbunden mit der Untersuchung Tausender alter Pläne ermöglichen diese modernen Rekonstruktionstechniken eine vollkommen neue Erforschung der architektonischen Vergangenheit von Versailles und offenbaren deren verborgenen Sinn.

Die Reichskrone 10:25

Die Reichskrone: Mythos, Rätsel, Machtsymbol

Dokumentation

Über 800 Jahre lang bestimmte das Heilige Römische Reich als verbindende Klammer die Geschicke von halb Europa - quer über die Grenzen von Sprachen, Konfessionen und Kulturen hinweg. Das Symbol dieser integrativen Herrschaft war die "Reichskrone". Die Geschichte dieses ikonisch verehrten Herrschaftszeichens ist ebenso reich an Mythen wie die europäische Geschichte selbst. In einer bisher einzigartigen interdisziplinären Zusammenarbeit erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa nun die verborgenen Geheimnisse der Reichskrone - auf Initiative des Kunsthistorischen Museums Wien, wo das wertvolle Objekt im Hochsicherheitstrakt der berühmten "Schatzkammer" aufbewahrt wird. Während die unterschiedlichsten Aspekte der Reichskrone mit modernsten Methoden untersucht wurden, folgte die Dokumentation den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern quer über den Kontinent - von Wien nach Nürnberg, von Aachen bis nach Paris. So nimmt sie das Publikum mit auf eine Reise durch die europäische Geschichte, enthüllt die ganze Schönheit des Objekts und zeigt mithilfe innovativer Aufnahmetechniken neue Details, die dem Auge bisher verborgen blieben.

Re: 11:25

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Küchen der Welt 11:55

Küchen der Welt: Madeira: Espetadas

Essen und Trinken

(1): Madeirische Rindfleischspieße: Espetadas (2): Nostalgiegeschmack: Igor, ein Madeirer in Paris (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: J. M. Coetzees Südafrika / Madeira / Paris

Magazin

(1): Südafrika: John Maxwell Coetzee und die Suche nach der eigenen Identität (2): Madeira: Karneval zwischen zwei Welten (3): Belize: Julios Fisch mit Schokolade (4): Paris: Jagd auf die Fakire

Stadt Land Kunst 13:10

Stadt Land Kunst: Französische Pyrenäen / Kambodscha / Griechenland

Magazin

(1): Französische Pyrenäen: Clara Arnaud stürmt literarische Gipfel (2): Der Sampot: Kambodschanische Eleganz (3): Papua-Neuguinea: Kokos-Krokodil von Georgina (4): Griechenland: Ein jüdischer Schneider im Räderwerk der Nazis

Maigret kennt kein Erbarmen 14:00

Maigret kennt kein Erbarmen

Kriminalfilm

Kommissar Maigret reist zum Schloss der Gräfin von Saint-Fiacre, wo er seine Kindheit verbracht hat. Die alte Dame hat einen anonymen Drohbrief erhalten, der für den nächsten Tag, den Aschermittwoch, ihren Tod voraussagt. Maigret gibt sich als Antiquitätenhändler aus, doch viel kann ihm Monsieur Sabatier, der Sekretär der Gräfin, nicht mehr anbieten. Das Schloss ist nahezu ausgeräumt. Sabatier hat die alten Möbel und Kunstwerke im Auftrag der Gräfin verkauft, um den aufwendigen Lebensstil ihres Sohnes zu finanzieren. Am nächsten Morgen begibt sich die Gräfin zur Messe und bricht dort tot zusammen - ein Herzanfall, ein natürlicher Tod also? Maigret ist fest davon überzeugt, dass jemand nachgeholfen hat. Energisch betreibt er die Ermittlungen. Zunächst gibt es zwei Verdächtige. Sowohl Maurice, der leichtlebige Sohn der Gräfin, als auch Sabatier nutzten die Großzügigkeit der Gräfin schamlos aus. Doch da sind noch andere, die der weltfremden alten Dame übel mitgespielt haben. Kommissar Maigret lädt sie alle zu einem Abendessen ins Schloss ein, um ihnen ins Gewissen zu reden und den wahren Täter zu entlarven. Auf seine unnachahmlich persönliche Art löst Inspektor Maigret auch diesen Fall wieder mit unkonventionellen Methoden, natürlicher Autorität und profunder Menschenkenntnis. Der belgische Autor Georges Simenon (1903-1989) ließ seinen Inspektor Maigret von 1931 bis 1972 in 75 Romanen und 28 Erzählungen ermitteln. "L'Affaire Saint-Fiacre" ("Maigret und die Affäre Saint-Fiacre"), die Roman-Vorlage zu diesem Film, erschien 1932.

Österreich im Wandel 16:00

Österreich im Wandel: Tirol

Land und Leute

Tirol - das Land der Berge und Almen steht wie kein anderes österreichisches Bundesland auch für einen gnadenlosen Massentourismus. Doch immer mehr Tiroler denken um und gehen neue Wege: Eine eigenwillige Lehrerin, die in den Kitzbühler Alpen eine Hochalm mit Yaks nachhaltig bewirtschaftet. Ein tatkräftiger Hobbytaucher, der die heimischen Seen vom Müll befreit und unter der funkelnden Oberfläche aufräumt. Eine junge Biologin, die im Hochzillertal Schneehühner beobachtet, um mehr über ihre Bedrohung durch den Klimawandel zu erfahren. Eine engagierte Naturschützerin, die im Kaunertal Bergwälder klima-fit macht und Almen vor der drohenden Verbuschung rettet. Und ein Sternenfotograf, der in die Tiroler Nächte zieht, um den Menschen eine verborgene Schönheit zu präsentieren und ihnen die Ehrfurcht vor der Natur zurückzugeben. Diese Protagonistinnen und Protagonisten öffnen die Augen für neue Perspektiven in der Bergwelt und machen Lust auf einen Besuch in unbekannten Ecken ihrer Heimat. Eingebettet sind diese persönlichen Geschichten in faszinierende Landschaftsaufnahmen und überraschende Detailansichten.

Die Kerguelen - Archipel am Ende der Welt 16:55

Die Kerguelen - Archipel am Ende der Welt

Natur und Umwelt

Emmanuel Lepage steht auf dem Deck der "Marion Dufresne II", kurz bevor sie aus dem Hafen von La Réunion ausläuft. 2010 stand er schon einmal genau dort. Damals fuhr er bei einer der Rundfahrten des Forschungs- und Versorgungsschiffes mit, um Zeichnungen für eine Graphic Novel anzufertigen. Bei einem Halt entdeckte er die Kerguelen. Auf der Weiterfahrt ließen ihn die Forschenden, die auf dem Archipel überwintern, nicht los, und er beschloss, eines Tages zurückzukommen. Heute erfüllt sich dieser Wunsch: Emmanuel fährt auf die Kerguelen, auch "Desolation Islands" genannt, auf denen niemand dauerhaft lebt. Die Natur dort ist unberührt und bietet ein Forschungsfeld, das nur wenige handverlesene Wissenschaftler studieren dürfen. Vier Wochen lang teilt Emmanuel den Alltag der Forschenden. Sie leben in über die Insel verteilten Hütten, manchmal mehrere Stunden Fußmarsch von der Basisstation entfernt. Er passt sich an dieses Leben in der Kälte an, dessen Rhythmus von der wissenschaftlichen Arbeit bestimmt wird. In der Hütte "Estacade" wohnt er zusammen mit jungen Forschenden, die See-Elefanten studieren. Emmanuel ist fasziniert von ihren Kenntnissen und ihrem Geschick, wenn sie den 250 Kilo schweren Riesen mit geübten Handgriffen Sender anbringen. Während seines Aufenthalts stellt er Fragen, beobachtet, zeichnet. Ihn faszinieren diese Mikro-Gemeinschaften und die Beziehungen, die Menschen unter solchen Bedingungen miteinander knüpfen. Die Erfahrung, über Monate auf engstem Raum in der Natur zu überwintern, weckt in allen den Drang, ihr Leben umzustellen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und näher an der Natur zu sein.

Landschaften mit geheimnisvoller Geschichte 17:50

Landschaften mit geheimnisvoller Geschichte: Die irischen Aran-Inseln

Landschaftsbild

Hohe, steil aus dem Wasser steigende Felswände, flache Felsplateaus, bizarre Formationen wie vom Reißbrett, kaum Vegetation und kilometerlange Steinmauern, die seit Jahrhunderten das Bild prägen: Die Aran-Inseln im Westen Irlands bieten einen einzigartigen Anblick. Ihre Landschaft ist das Ergebnis einer außergewöhnlichen geologischen und biologischen Entwicklung, die sich über Hunderte Millionen Jahre erstreckt - und die zugleich Stoff für zahlreiche Mythen lieferte. Wie entstanden diese mächtigen Felsformationen? Wie formte die Natur ihre strenge Geometrie? Und wie konnte sich das Leben in dieser unwirtlichen Umgebung behaupten? Auf den Spuren einer bewegten Vergangenheit untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Mineralböden der Aran-Inseln und entschlüsseln nach und nach ihre geheimnisvolle Geschichte. Die Dokumentationsreihe begleitet Biologen, Geologen, Ozeanografen und Archäologen, die seit Jahren die Entstehung geologischer Weltwunder erforschen - und dafür weit in die Erdgeschichte zurückblicken.

Wales - Entlang des Wassers 18:35

Wales - Entlang des Wassers

Dokumentation

Die zweiteilige Dokumentation erkundet die wasserreichen Landschaften von Wales, einem Land, das auf drei Seiten vom Meer umschlossen ist. Von den eiszeitlich geformten Höhenzügen des Snowdon-Massivs bis zu den sanften Mooren und steilen Klippen der Westküste entfaltet sich ein facettenreiches Landschaftsbild. Die Dokumentation folgt dem Lauf der Flüsse in Wales, von ihrer Quelle im Gebirge bis zur Mündung ins Meer. Mithilfe von Hochgeschwindigkeitskameras wird die Jagd des Wanderfalken erlebbar gemacht, und es wird gezeigt, wie es seiner bevorzugten Beute, dem Moorschneehuhn, oft gelingt, ihm zu entkommen. Vierhundertfach verlangsamt erscheinen die erstaunlichen Loopings von Libellen und die Kapriolen der Eichhörnchen in den Baumkronen noch beeindruckender. In einem Stadtpark offenbaren Tauben ihre geheimen Superkräfte, während in einem Garten in den Bergen die Vögel an einem Futterhäuschen nach einer subtilen Rangordnung zum Zuge kommen. Vor den walisischen Küsten kommen Unterwasserkameras zum Einsatz, um Katzenhaie bei der Paarung und der Eiablage zu beobachten.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Die Nacht der Schande - Novemberpogrome 1938 20:15

Die Nacht der Schande - Novemberpogrome 1938

Geschichte

Seit der Machtergreifung im Jahr 1933 verfolgten die Nationalsozialisten mit geradezu obsessiver Hartnäckigkeit vor allem ein Ziel: Sie wollten sich der Juden entledigen. Von den Nürnberger Gesetzen bis hin zum "Anschluss Österreichs" und den Novemberpogromen 1938 diskriminierten und verfolgten sie die jüdische Bevölkerung systematisch in der Hoffnung, sie ins Exil zu treiben. Als der aus Polen stammende junge jüdische Emigrant Herschel Grynszpan jedoch am 7. November 1938 auf einen Diplomaten an der deutschen Botschaft in Paris schoss, nahmen die Nationalsozialisten das Attentat zum Vorwand, um das Opfer zum Märtyrer zu erklären und zu Pogromen aufzurufen. Das Ziel war, die im Deutschen Reich verbliebenen Juden durch physische Gewalt und Drohungen zur Flucht zu zwingen. Gleichzeitig wurde die Enteignung und "Arisierung" ihres Besitzes in die Wege geleitet. Damit markieren die Novemberpogrome ein unumkehrbares Momentum in der Geschichte des NS-Staates und seiner antisemitischen Politik hin zu einer staatlich gelenkten, systematischen Vertreibung durch Diebstahl, Gewalt und Einschüchterung. Während die deutschen Juden bis dahin versucht hatten, mehr oder weniger geordnet zu emigrieren, kam es nun zu einer panischen Massenflucht. Doch in den meisten Aufnahmeländern begegnete man den Geflüchteten feindselig. Nur wenige Monate später sollte die Falle zuschnappen. Der Krieg brach aus und holte auch jene ein, die geglaubt hatten, dem NS-Wahn entkommen zu sein.

Die Nacht der Schande - Novemberpogrome 1938 21:10

Die Nacht der Schande - Novemberpogrome 1938

Geschichte

Die Gewaltexzesse in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 bildeten bis dahin den Höhepunkt des systematischen staatlichen Antisemitismus im Deutschen Reich. Aufgrund der Vielzahl zerstörter Schaufensterscheiben entstand zunächst der Begriff "Reichskristallnacht" für die Ereignisse, die eine neue Phase der offenen Diskriminierung, Repression und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung einleitete. An den Übergriffen beteiligten sich nicht nur Gruppierungen der NSDAP, sondern zum Beispiel auch Schulklassen. Nur wenige Menschen hatten den Mut, ihren jüdischen Nachbarn zu Hilfe zu kommen. Große Teile der nichtjüdischen Bevölkerung mögen die Pogrome stillschweigend abgelehnt haben und über die Vorkommnisse schockiert gewesen sein, die wenigsten jedoch wurden aktiv, als Tausende Menschen getötet, gedemütigt, misshandelt oder verhaftet wurden. Der flächendeckenden Gewalt im nationalsozialistischen Deutschland waren antijüdische Aktionen in Kassel, Fulda und anderen Städten vorausgegangen. Als Vorwand für die als "Volkszorn" deklarierten Novemberpogrome nutzten die Nazis die Tötung des deutschen Botschaftsmitarbeiters Ernst vom Rath in Paris durch den jüdischen Emigranten Herschel Grynszpan. Die Dokumentation veranschaulicht anhand von seltenen Archivaufnahmen und Zeitzeugenberichten nicht nur die bis heute fassungslos machenden Gewaltakte gegenüber deutschen Juden, sondern auch die Veränderung des gesellschaftlichen Klimas im Deutschen Reich seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933, durch die die Novemberpogrome erst möglich wurden.

Ukraine - Eine Ministerin für Europa 22:15

Ukraine - Eine Ministerin für Europa

Dokumentarfilm

Der Dokumentarfilm begleitet Olha Stefanischyna, stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für die europäische und euro-atlantische Integration der Ukraine, hinter die Kulissen der Macht. Doch die Dokumentation ist mehr als das Porträt einer außergewöhnlichen Frau: Er hinterfragt die Ideale, die Diplomatie und das undurchsichtige Spiel der großen Politik in Europa. Olha Stefanischyna, deren politische Karriere in der pro-europäischen Maidan-Bewegung begann, ist heute eine der entschiedensten Vertreterinnen des ukrainischen Widerstands gegen Russland. Als sie im Februar 2022 von dem russischen Angriffskrieg erfuhr, brachte sie zunächst ihre Kinder in Sicherheit und reiste nahm dann an der Seite von Präsident Wolodymyr Selenskyj ihren Platz im politischen Generalstab der Regierung ein. Über zwei Kriegsjahre hinweg hatte der schwedische Filmemacher Viktor Nordenskiöld ungehinderten Zugang zu dieser Powerfrau. Sein Film liefert einzigartige Einblicke in das Leben und die Arbeit von Olha Stefanischyna, in die persönlichen und geopolitischen Herausforderungen sowie die undurchsichtigen Wege der europäischen Diplomatie. Während die ukrainischen Soldaten jeden Meter ihres Staatsgebiets verteidigen, kämpft Stefanischyna an der diplomatischen Front: Sie muss die Ukraine mit den strengen Auflagen der Europäischen Union für Beitrittskandidaten in Einklang bringen, gegen Korruption und die langsam mahlenden Mühlen der Justiz in ihrem Land ankämpfen, dem Gegenwind einiger EU-Mitgliedstaaten wie Ungarn standhalten und gleichzeitig die Unberechenbarkeit internationaler Verbündeter, allen voran der USA, einkalkulieren. Europa zögert - wie so oft - Entscheidungen hinaus. Die Ukraine lebt von der Hoffnung. Stefanischyna handelt. Bei der Kabinettsumbildung im Sommer 2025 schied sie aus der Regierung aus und wurde im August zur ukrainischen Botschafterin in Washington berufen.

Kriegswaffe: Sexuelle Gewalt gegen Männer 23:50

Kriegswaffe: Sexuelle Gewalt gegen Männer

Dokumentation

Sexualisierte Gewalt im Krieg trifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Sie gilt als effiziente Waffe und wird systematisch eingesetzt. Doch noch immer tauchen Männer als Opfer kaum auf. Und noch immer kommen Täter ungeschoren davon. In dieser Dokumentation erzählen Überlebende aus Bosnien, dem Kongo und der Ukraine von ihrem Martyrium und erklären, warum der Umgang damit so schwerfällt. Zu den heftigen physischen Verletzungen kommt die psychische Last. Denn die Gewalttaten treffen nicht nur die unmittelbar Angegriffenen, sondern auch ihre Familien und die Gemeinschaften. Es erfordert Kraft und Mut, darüber öffentlich zu sprechen. Zihnija Basic wurde im Bosnien-Krieg Opfer sexueller Gewalt. Er musste lange darum kämpfen, bis sein Leid anerkannt wurde. Oleksiy Sivak aus der Ukraine gründete eine Selbsthilfegruppe. Er wurde, wie sein Freund Roman Schapowalenko von russischen Besatzern sexuell misshandelt. Gemeinsam mit anderen Männern versuchen die beiden, sich den traumatischen Erfahrungen zu stellen. Auch Masokolo Lemba aus dem Kongo ist Mitglied einer Selbsthilfegruppe. Er flüchtete vor dem Krieg nach Uganda. Doch dort wird den Opfern sexueller Gewalt oft Homosexualität unterstellt und die ist in Uganda strafbar. Das verstärkt die Furcht der betroffenen Männer und führt dazu, dass viele sich nicht ins Krankenhaus wagen, auch wenn sie schwerste Verletzungen haben.