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TV Programm für ARTE am 28.09.2024

De Gaulle am Strand 04:20

De Gaulle am Strand: Das Söhnchen

Animationsserie

Nichts geht über ein gutes Vater-Sohn-Gespräch, um Fragen zu klären, die Teenager umtreiben. Aber wie beginnt man so eine Unterhaltung? Und wie macht man das, wenn der eigene Vater General de Gaulle ist? Außerdem ist das Gesprächsthema wohl nicht ganz klar und somit das Ergebnis anders als erwartet ...

Hallelujah: Leonard Cohen, ein Leben, ein Lied 05:20

Hallelujah: Leonard Cohen, ein Leben, ein Lied

Dokumentarfilm

Philosoph und Poet, Suchender und Fragender, "Ladies' Man" und Mönch: Leonard Cohen war eine vielseitige Persönlichkeit. Sie machte ihn zu einem der aufregendsten Songwriter. Am 21. September 2024 wäre er 90 Jahre alt geworden. Mit "Hallelujah" verband Cohen viele Jahre spiritueller Sinnsuche. Doch als er nach mindestens 150 Versen endlich mit seinem Opus Magnum zufrieden war, entschied sein Hauslabel Columbia Records, die LP in Amerika nicht zu veröffentlichen. Was Cohen zunächst in eine tiefe Schaffenskrise stürzte, entpuppte sich als der Beginn einer unerwarteten Songwriter-Karriere. Sein "Hallelujah" war nicht mehr aufzuhalten und schaffte es mit Hilfe von Coverversionen von John Cale, Bob Dylan und Jeff Buckley bis auf Platz eins der Charts. Als im Film "Shrek" eine ganz eigene Version des Songs auftauchte, war dessen Erfolg nicht mehr zu bremsen. Inzwischen gilt Leonard Cohens "Hallelujah" als Hymne, die generationenübergreifend die Herzen der Menschen berührt. Mit einer großen Fülle von bisher unveröffentlichtem Archiv- und Interviewmaterial zeichnen die amerikanischen Regisseure Dayna Goldfine und Dan Geller ein vielschichtiges Porträt des Schöpfers des weltberühmten Songs. "Hallelujah: Leonard Cohen, ein Leben, ein Lied" verbindet zahlreiche Konzertausschnitte, vom Beginn seiner Karriere bis hin zu seinem letzten Auftritt, mit Interviews seiner Wegbegleiter. Zu Wort kommen seine langjährige Partnerin Dominique Isserman, sein Produzent John Lissauer und der Rabbi Mordecai Finley. Leonard Cohen selbst reflektiert über seinen Schaffensprozess, Sinnkrisen und das Göttliche.

GEO Reportage 07:15

GEO Reportage: Der letzte Rheinfischer

Reportage

Adrien Vonarb ist 69 Jahre alt. Seit 30 Jahren fischt er im Rhein, als einziger Berufsfischer im Elsass. Er kennt alle Geheimnisse dieses wilden Flusses, er weiß alles über den Fischfang. Mit einem einfachen Kahn fährt er jeden Morgen um 5.00 Uhr hinaus, um mit extra breitmaschigen Netzen Beute zu machen. Er entnimmt dem Fluss nur so viel, wie er braucht. Aus tiefem Respekt zur Natur und ihren Lebewesen fängt er nur jene Fische, die Gelegenheit hatten, sich zu vermehren. Es geht nicht nur um Geld - es geht um "leben und leben lassen". Der Rhein hat viel mitgemacht in den letzten Jahrzehnten: Überschwemmungen, Umweltkatastrophen und Wasserverschmutzung. Doch inzwischen bringt Adrien wieder Barben, Hechte, Welse und Schleien nach Hause - gesunde Fische aus sauberem Wasser. Adrien ist eins geworden mit dem Fluss und seinen Fischen. Eine tiefe Lebensphilosophie spricht aus allem, was sein Leben ausmacht - der Fischfang, die Weiterverarbeitung, die innige Partnerschaft mit seiner Frau, die seit 50 Jahren an seiner Seite ist. Viele Lehrlinge hat er gehabt, doch nur einer wird ihm jetzt nachfolgen: Jérémy Fuchs. Er ist nun bereit für ein Leben, wie Adrien es geführt hat. Bestimmt vom harten Alltag des Fischers, aber frei und unabhängig.

360° Reportage 07:50

360° Reportage: Freiheit auf Pferderücken - Der lange Weg der Nez Perce

Reportage

1877 weigerten sich im Nordwesten der USA rund 750 Angehörige des indigenen Stamms der Nez Perce, ihre Freiheit aufzugeben und sich in ein Reservat zu begeben, das ihnen nur noch wenig Land zugestand. Stattdessen begaben sie sich mit zweitausend Pferden - überwiegend Appaloosas, eine Rasse, die die Nez Perce selbst gezüchtet hatten - auf eine abenteuerliche Flucht über mehr als 2.000 Kilometer quer durch die Rocky Mountains. Auf diesen Moment haben sie lange gewartet: Jon, Rosa und Jack Yearout, Häuptling Emmit Taylor, Abigail und Davie Joe Whitman sowie rund 20 weitere Stammesmitglieder der Nez Perce lenken ihre Pferde in die Fluten des Yellowstone River, am Nez Perce Crossing, also genau dort, wo vor bald 150 Jahren ihre Vorfahren den geschichtsträchtigen Fluss passierten. Damals durchquerten sie das Gebiet des heutigen Yellowstone-Nationalparks - für sie eine von Geistern bewohnte Wunderwelt - und besiegten oder entkamen trickreich fünf Einheiten der US-Armee. Nur um am Ende, kurz vor der rettenden kanadischen Grenze, doch kapitulieren zu müssen. Mit den Worten "I will fight no more forever" legte ihr letzter Häuptling Joseph die Waffen nieder. Zu seinen Ehren und zur Erinnerung an die denkwürdige Flucht sowie die "Erfinder" der Appaloosa-Pferderasse veranstaltet der Appaloosa Horse Club seit 1965 den sogenannten Chief Joseph Trail Ride. Jedes Jahr wird ein gut 100 Meilen langer Abschnitt der Fluchtroute geritten und beginnt im nächsten Jahr dort, wo er im Vorjahr endete. Nach 13 Jahren ist der Trailritt vollständig und beginnt wieder von vorn. Über Jahrzehnte waren es stets Hunderte von Reitern aller Hautfarben, die sich an dem Ritt beteiligten. In den vergangenen Jahren war dies nicht mehr möglich, erst kürzlich stieg die Teilnehmerzahl wieder über hundert. Zur gleichen Zeit begeben sich zwei Dutzend Nez Perce auf einen eigenen Ritt durch den Yellowstone-Park, auf den Spuren ihrer Vorfahren, um eine spannende Passage des langen Fluchtwegs und den Freiheitsdrang ihrer Ahnen, die "Freiheit auf Pferderücken", am eigenen Leib zu erleben. Auf dieser Zeitreise zu ihren Wurzeln begegnen den Nez Perce von heute Bisons und Grizzlybären und sie kommen an Orte, die noch Namen und Spuren ihrer Ahnen tragen. Ein Team der "360° Reportage" hat die Teilnehmer beider Ritte mit der Kamera begleitet.

360° Reportage 08:20

360° Reportage: Hati Bondhu, die Elefantenschützer von Assam

Reportage

Reis und Tee - dafür ist Assam berühmt. Aber genau die landwirtschaftlichen und Siedlungsgebiete der Menschen sind durchzogen von den Korridoren der Elefanten. In großen Gruppen ziehen sie dorthin, wo sie die beste Nahrung finden. Bis zu 250 Kilogramm Futter benötigt ein ausgewachsener Elefant am Tag. Dies führt zwangsläufig zu teils folgenschweren Konflikten. Mit untauglichen Methoden versuchen die Menschen, die Tiere aus ihren Anbaugebieten zu vertreiben. Eine Gemeinschaft aus Bauern, angeführt von den Tierschützern Dulu Borah und seiner Frau Meghna Hazarika will Frieden mit den Elefanten. In der Gegend um Chapanala setzt man auf eine sowohl einfache wie wirksame Methode: Die Bauern nutzen brachliegende Felder, um gezielt Futter für die Tiere anzubauen und sie so von den eigenen Feldern fernzuhalten. Die Organisation Hati Bondhu ("Freunde der Elefanten") verfügt über fünf Jahre Erfahrung mit dem Projekt. Im Mai bereiten die Tierschützer die Elefantenfelder vor und beginnen mit dem Anbau von Besengras. Das feucht-heiße Klima Assams ermöglicht den zeitgleichen Anbau von Besengras für die Elefanten und Reis für die Menschen. Immer mehr schließen sich der Bewegung an. So konnten in den letzten Jahren die Konflikte mit den durchziehenden Elefanten drastisch reduziert werden. Denn in der Erntezeit zwischen Oktober und Dezember kommen Herden von bis zu hundert Elefanten auf die für sie vorgesehenen Felder - ohne dabei die Anbaugebiete der Menschen zu plündern. Ein erster wichtiger Erfolg für ein friedliches Miteinander von Reisbauern und Rüsselträgern.

GEO Reportage 09:15

GEO Reportage: David und die Komodowarane

Reportage

Seit mehr als 30 Jahren ist David Robert Hau Chef-Ranger im Nationalpark Komodo. Keiner kennt die Insel und seine Bewohner - die riesig großen, drachenähnlichen Komodowarane - so gut wie er. David ist der einzige Ranger, der selbst in die entlegensten Winkel des Parks vordringt und auch andere gefährliche Tiere wie die Javanische Speikobra aufspürt. Ein Kreuzfahrtschiff verlässt Komodo. In den letzten Jahren ist die indonesische Insel zunehmend beliebter bei Tourismusveranstaltern geworden. Eine Win-win-Situation: Die Komodowarane garantieren Nervenkitzel bei den Besuchern aus aller Welt. Die dadurch eingenommenen Gelder ermöglichen sowohl dem Nationalpark als auch den Einheimischen, die vom Souvenirverkauf leben, ein gutes Auskommen. Bedingung ist, dass weder die Natur noch die Tiere gestört werden. Um das zu gewährleisten, sind die Nationalparkhüter im Einsatz. Chef-Ranger David Hau hat viel zu tun. Seit über 30 Jahren kontrolliert er die Bestände nicht nur der Riesenechsen, sondern auch anderer einheimischer Arten wie etwa der blauen Weißlippenbambusotter. Im Laufe der Jahre hat er sich so einen einmaligen Wissensschatz über das Verhalten und den Charakter der Tiere angeeignet, der ihm nun zugutekommt. Bei über tausend Passagieren pro Kreuzfahrtschiff können es die Ranger nicht dem Zufall überlassen, ob die Touristen die Warane sehen. Dies ist aber nötig, um ihnen das Aha-Erlebnis zu bieten. Folglich müssen David und sein Team die imposanten Tiere an einen speziellen Platz locken, wo sie jedoch nicht mit den Menschen aneinandergeraten dürfen. Denn auf den anderen Inseln gab es schon tödliche Bisse. Eine nicht immer einfache Gratwanderung.

Stadt Land Kunst Spezial 10:10

Stadt Land Kunst Spezial: Botsuana

Magazin

(1): Alexander McCall Smith: Mma Ramotswe auf Safari in Botsuana (2): Botsuana: Königliche Safari (3): Botsuana: Livingstone, der Missionar

Stadt Land Kunst Spezial 10:50

Stadt Land Kunst Spezial: Vietnam

Magazin

(1): Vu Trong Phungs satirischer Blick auf Vietnam (2): Hue, einstige Hauptstadt Vietnams (3): Vietnam, Kämpfe bei den Königen des Tierreichs

Köstliches Südtirol 11:30

Köstliches Südtirol: Vom Ritten bis ins Unterland

Essen und Trinken

Die vierte Folge erkundet das Gebiet im Norden und im Süden der Hauptstadt Bozen. In den Wäldern wird das mediterrane Flair intensiver. Es ist das Südtirol der Weinstraßen und Obstgärten. Für Barbara Untermarzoner ist der Wald ein Ort der Ruhe, aber auch eine Vorratskammer. Hier sammelt sie ungewöhnliche Zutaten wie Huflattich für die Speisen, die sie in ihrer Waldküche zubereitet. Das Harz aus den Fichten benutzt sie, um den im Moos gegarten Saibling-Filets einen ganz besonderen Geschmack zu verleihen. Angelo Carrillo lebt bei Eppan an der Weinstraße. Als Südtiroler mit deutscher Mutter und italienischem Vater ist er mit zwei Sprachen und zwei Esskulturen groß geworden. Sein Risotto bereitet er mit Pfifferlingen und einem ganz besonderen Käse zu. Der Ahrntaler Graukäse gilt als kleines Wunder Südtirols. Julia und Karoline Walch sind Winzerinnen in der fünften Generation. Ihre Mutter Elena revolutionierte den Weinbau Südtirols, hin zu internationalen Standards. Doch was passiert mit dem eleganten Südtiroler Wein in Zeiten des Klimawandels? Das diskutieren die Schwestern auch mal beim Kochen. Ihr Wildhirschbraten schmort natürlich in Wein, serviert wird er mit Polenta, Birnen und Preiselbeeren. Fast ausgestorben war eine Hülsenfrucht, die heute im kleinen Dorf Altrei wieder gedeiht: Lupinus pilosus, einst bekannt als Kaffeeersatz. Nun baut Roswitha Zöggeler die alte Nutzpflanze wieder an. Und backt zur Freude der ganzen Familie leckere Muffins aus Lupinenmehl. Serviert werden die süßen Köstlichkeiten natürlich mit einer Tasse Altreier Lupinenkaffee.

Meine geheimnisvollen Pyrenäen 12:00

Meine geheimnisvollen Pyrenäen

Landschaftsbild

Die Pyrenäen - unentdeckte Geheimnisse in der 400 Kilometer langen schroffen, mit Wäldern überzogenen Berglandschaft. Hinter der mystischen Kulisse verbirgt sich ein buntes Tierreich. Die Bewohner teilen sich alle das Zuhause in einer der unberührtesten Bergregionen Frankreichs. Es braucht viel Geduld und etwas Glück, um die scheuen Wesen in ihrem natürlichen Lebensraum aufzuspüren. Auf leisen Sohlen erhascht man dann aber doch den ein oder anderen Blick: Die anmutige Bärenmutter Caramelles, die mit ihren Jungen auf einer Wiese spielt; eine kleine Ginsterkatze, die aus ihrer Baumhöhle lugt; das Liebesleben eines Bartgeierpaares. Hoch oben auf den Gipfeln und im tiefsten Wald nimmt das Leben der Pyrenäen seinen Lauf. Die Dokumentation "Meine geheimnisvollen Pyrenäen" begleitetet fernab der Zivilisation die verschiedensten Tiere Jahreszeit für Jahreszeit und taucht ein in ihr reges Treiben und tägliches Geschäft. Eine Expedition in die facettenreiche Landschaft der Pyrenäen, auf der Suche nach den Geheimnissen und der Mystik der Wildnis.

Europa, von wegen wild! 12:55

Europa, von wegen wild!: Die schottischen Highlands

Dokumentation

Seit Jahrtausenden prägt der Mensch die Landschaften Europas. Die vierteilige Dokumentationsreihe "Europa, von wegen wild!" geht der Entwicklung von vier Regionen nach, in denen Mensch und Natur in fragilem Gleichgewicht leben. Historiker, Archäologen und Biologen erforschen den Einfluss der Menschen auf die scheinbar unberührte Natur. Die Highlands in Schottland wurden durch Schnee und Stürme geformt und erstrecken sich über 50.000 Quadratkilometer. Sie sind bedeckt von Heide- und Graslandschaften, sowie dichten Nadelwäldern. Sinnbildlich stehen sie für das wilde Schottland und werden doch seit über 8.000 Jahren von Menschen geprägt. Ein Beispiel dafür sind die typischen Heidelandschaften, die erst im Laufe der Zeit und aufgrund von menschlichen Eingriffen in die Natur entstanden sind. Die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts machen allerdings auch vor den Highlands nicht halt. Die Landschaft verändert sich, sie wird vielfältiger und widerstandsfähiger. Es liegt an den Bewohnerinnen und Bewohnern, wie die Zukunft der Region aussehen soll ...

Europa, von wegen wild! 13:40

Europa, von wegen wild!: Die spanische Dehesa

Dokumentation

Seit Jahrtausenden prägt der Mensch die Landschaften Europas. Die vierteilige Dokumentationsreihe "Europa, von wegen wild!" geht der Entwicklung von vier Regionen nach, in denen Mensch und Natur in fragilem Gleichgewicht leben. Historiker, Archäologen und Biologen erforschen den Einfluss der Menschen auf die scheinbar unberührte Natur. Die Dehesa im spanischen Südwesten lässt die Herzen von Naturwissenschaftlern weltweit höherschlagen. Wegen ihrer Ähnlichkeit zu afrikanischen Landschaften trägt sie den Spitznamen "europäische Savanne". In keiner anderen Region des alten Kontinents finden sich mehr gefährdete Arten oder eine größere Dichte an Greifvögeln. Bäume, Nahrung, Wasser, Schatten - die idealen Bedingungen in der Dehesa sorgten für die Herausbildung dieser außergewöhnlichen Artenvielfalt. Und ausgerechnet hier gelang es den Menschen, das weitläufigste Agroforstsystem Europas zu schaffen. Es umfasst drei Landschaftsarten: Wiesen mit vereinzelten Eichenhainen, Weideflächen für die Viehzucht und bewirtschaftete Gebiete, in denen Gras gesät wird, damit die Tiere trotz des ungünstigen mediterranen Klimas und der nährstoffarmen Böden genügend Futter finden. Wie wirkt sich das auf die Vielfalt aus?

Europa, von wegen wild! 14:25

Europa, von wegen wild!: Die französische Brenne

Dokumentation

Seit Jahrtausenden prägt der Mensch die Landschaften Europas. Die vierteilige Dokumentationsreihe "Europa, von wegen wild!" geht der Entwicklung von vier Regionen nach, in denen Mensch und Natur in fragilem Gleichgewicht leben. Historiker, Archäologen und Biologen erforschen den Einfluss der Menschen auf die scheinbar unberührte Natur. Das Land der tausend Teiche - ein poetischer und sehr treffender Name für die Brenne, ein 500 Quadratkilometer großes Feuchtgebiet im französischen Departement Indre. Die Gegend in Zentralfrankreich zeichnet sich durch zahlreiche flache Teiche aus, die eine beeindruckende Flora und Fauna beherbergen. Für Zugvögel ist diese wenig bekannte Region ein beliebter Landeplatz. Einige seltene Arten haben die Gegend sogar zu ihrer Brutstätte erkoren! Anders als man vermuten könnte, ist diese Landschaft nicht im Laufe der Zeit durch geologische Prozesse entstanden. Die Teiche - heute für die heimische Pflanzenwelt unverzichtbar - wurden im Mittelalter von Menschen angelegt.

Europa, von wegen wild! 15:10

Europa, von wegen wild!: Die ungarische Puszta

Dokumentation

Seit Jahrtausenden prägt der Mensch die Landschaften Europas. Die vierteilige Dokumentationsreihe "Europa, von wegen wild!" geht der Entwicklung von vier Regionen nach, in denen Mensch und Natur in fragilem Gleichgewicht leben. Historiker, Archäologen und Biologen erforschen den Einfluss der Menschen auf die scheinbar unberührte Natur. Steppen gehören zu den am stärksten bedrohten Lebensräumen in Europa, was auf die Ausdehnung landwirtschaftlicher Nutzflächen und urbaner Infrastruktur wie Straßen, Kanäle und Siedlungen zurückzuführen ist. Die ungarische Puszta ist ein Relikt der Primärsteppe, die sich vor 20.000 Jahren über Europa erstreckte. Sie liegt im Hortobágyi Nemzeti Park. Mit 80.000 Hektar ist er der größte Nationalpark Ungarns, ein UNESCO-Biosphärenreservat und außerdem Teil des Welterbes. Die wilden Pflanzenfresser, die diese Landschaft einst entstehen ließen, sind heute ausgestorben, doch dank ihrer domestizierten Nachfahren blieb die Puszta erhalten. Die Geschichte dieser Steppe erzählt gleichsam von der Beziehung zwischen Mensch und Natur.

Der Kölner Dom 15:55

Der Kölner Dom: Die französische Kathedrale am Rhein

Dokumentation

Der Kölner Dom: Wahrzeichen, Weltkulturerbe, Bau der Superlative - nicht nur weil seine Fertigstellung mehr als 600 Jahre dauerte. Seit dem Mittelalter zieht er Menschen in seinen Bann, heute ist er mit jährlich sechs Millionen Besuchern der größte Touristenmagnet Deutschlands. Einst das höchste Gebäude der Welt, ist seine reich verzierte Fassade bis heute unübertroffen. Gebaut wird das gotische Gotteshaus als steinernes Reliquiar für den "Dreikönigenschrein" - den Schrein der Heiligen Drei Könige. Zunächst wächst zwischen 1248 und 1322 der Chor in die Höhe: Mit strenger Geometrie und riesigen Maßwerkfenstern wollen die Dombaumeister ein Abbild des Himmels auf Erden schaffen. Den Abschluss im Westen soll die bis heute größte Kirchenfassade der Welt bilden, ihr berühmter Bauplan "Riß F" aus dem Mittelalter ist noch erhalten. Doch das Vorhaben ist so gigantisch, dass der Dombau nur langsam vorankommt, bis er im Zuge der Reformation eingestellt und erst im 19. Jahrhundert vollendet wird. Wie keine andere Kathedrale spiegelt der Kölner Dom die wechselhaften deutsch-französischen Beziehungen. Sein Bau wurde inspiriert von den gotischen Gotteshäusern der Île-de-France. Angefangen mit Meister Gerhard, dem ersten namentlich bekannten Dombaumeister, hat man in Köln versucht, den "französischen Stil" zu perfektionieren. Heute gilt der Dom als vollkommene gotische Kathedrale. Ein einzigartiges Gotteshaus, das ebenso am Ufer der Seine stehen könnte wie am Rhein.

ARTE Reportage 17:25

ARTE Reportage

Dokumentation

Ob über den Aufstand von Landarbeitern in Südafrika, die Situation von Prostituierten in Mexiko oder über die neuen Gastarbeiter in Deutschland ... Das internationale Nachrichtenmagazin berichtet von den Brennpunkten der Welt.

Mit offenen Karten 18:20

Mit offenen Karten: Das gespaltene Königreich Großbritannien und Irland

Infomagazin

Durch Zusammenschlüsse und Eroberungen entstand aus England, Wales, Schottland und Nordirland das "Vereinigte Königreich". Wer die Mentalität des Inselstaates verstehen will, muss in seine vielfältige Geschichte eintauchen. "Mit offenen Karten" erzählt, was dieses weltweit einzigartige politische System geprägt hat: Mit dem Brexit, den Spannungen im Königshaus und den Unabhängigkeitsbestrebungen Schottlands hat das Vereinigte Königreich im jungen 21. Jahrhundert bereits einige Krisen hinter sich. Was wird das Land von König Charles III. in den nächsten Jahren erwarten?

Kirgisistan - Die Jurtenschule der Nomaden 18:30

Kirgisistan - Die Jurtenschule der Nomaden

Land und Leute

Im Norden Kirgisistans ziehen die Nomadenfamilien im Sommer mit ihren Tieren auf die Hochebenen. Schon früh müssen die Kinder hier mit anpacken und ihren Eltern auf den Weiden und im Haushalt helfen. Seit einigen Jahren gibt es endlich einen Ort, an dem sie lernen und sich mit anderen Jungen und Mädchen treffen können: die Jurtenschule. Der Film begleitet Jenya Scharscheva, die Leiterin des Dorfkindergartens. Jeden Tag kommt sie mit ihren Spiel- und Lernangeboten herauf in die Schuljurte. Einer ihrer Schützlinge ist der zwölfjährige Alihan, der mit seiner Familie in einer Jurte auf 2.000 Meter Höhe lebt und seinen Eltern bei der Versorgung der Tiere hilft. In der Zeit der Sowjetunion ist die Zahl der Nomaden in Kirgisistan stark zurückgegangen. So wie die Eltern von Alihan haben sich heute viele Kirgisen auf diese alte Tradition zurückbesonnen. Wie ihre Vorfahren züchten sie Tiere, vor allem Pferde, um sich in der atemberaubenden Berglandschaft ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In der Jurtenschule erzählt Lehrerin Jenya den Kindern viel über das traditionelle Nomadenleben und die kirgisischen Traditionen. Sie studieren Lieder und Gedichte ein, die sie auf einer großen Familienfeier vortragen wollen. So lernen sie alte kirgisische Rituale wie das "Wiegenfest" kennen, mit dem Neugeborene in die Familie aufgenommen werden - oder das "Fest der ersten Schritte", das von den Eltern ausgerichtet wird, wenn ein Kind laufen lernt. Ohne Kontakt zu Gleichaltrigen könnten die Sommer für die Kinder in den Bergen Kirgisistans sehr lang werden - gäbe es nicht die Jurtenschule.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

360° Reportage 19:40

360° Reportage: Der Duft Indiens

Reportage

Kannauj ist eine der ältesten Städte Indiens und neben Grasse in der französischen Provence einer der wichtigsten Standorte der Parfümherstellung. Düfte sind seit jeher omnipräsent im täglichen Leben in Indien: als Parfüm, als Backzutat oder als Räucherstäbchen. Sadhna Pathak hat das Unternehmen ihres verstorbenen Mannes übernommen und ist gemeinsam mit ihrem Bruder in dritter Generation Attar-Herstellerin von Kannauj. Außerdem besitzt die Familie eine Räucherstäbchenproduktion, in der die Reststoffe aus dem Destillationsprozess verwendet werden. Sadhnas Sohn Aviral soll nun das Unternehmen zukunftsfähig machen, denn die traditionelle Attar-Gewinnung droht zunehmend von synthetisch hergestellten Duftstoffen verdrängt zu werden. Auch Vishal Vijayvargiya, einer der erfolgreichsten Parfümeure in der Bundeshauptstadt Lakhnau, setzt auf synthetische Stoffe, da diese erheblich günstiger und für viele Kunden erschwinglich sind. Außerdem empfinden manche Käufer synthetische Düfte als angenehmer. Der 23-jährige Aviral Pathak setzt darauf, echte und traditionell hergestellte Duftstoffe zu produzieren und daraus attraktive Düfte zu kreieren. Er hofft, dadurch nicht nur das elterliche Unternehmen, sondern auch Kannauj als Parfümhauptstadt zu unterstützen. Wird er sich gegen den Trend zu preislich günstigeren synthetischen Duftstoffen durchsetzen können?

Pompeji, Geschichte einer Katastrophe 20:15

Pompeji, Geschichte einer Katastrophe: Im Schatten des Vesuv

Dokumentation

Seit mehr als einem Jahr läuft in Pompeji eines der ehrgeizigsten Grabungsprojekte unserer Zeit: Ein italienisches Archäologenteam entdeckte einen bisher unerforschten Häuserblock und förderte unter anderem eine Bäckerei, ein Wohnhaus und ein Wandgemälde, das eine Art Pizza zeigt, zutage. Die Ausgrabung beginnt mit der Entdeckung eines riesigen Steinofens. Viel zu groß, um zu einem Privathaus gehört zu haben, finden die Forscher heraus, dass er Teil einer Bäckerei war, in der Brot an die Bewohner von Pompeji verkauft wurde. Nicolas Monteix, Experte für das Backgewerbe in der Antike, besichtigt eine der 40 Bäckereien, die bisher in Pompeji gefunden wurden, und erzählt davon, wie das Leben der Sklaven vermutlich ausgesehen hat, die dort Tag für Tag bei gleißenden Temperaturen schufteten und permanent dem Mehlstaub ausgesetzt waren. In einem Nebenraum der Bäckerei entdecken die Archäologen drei Skelette. Ihr Zustand deutet darauf hin, dass die Menschen von der einstürzenden Decke erschlagen wurden. In den ersten 18 Stunden des Vulkanausbruchs fiel ein dichter Niederschlag aus Pyroklasten und Asche auf Pompeji. Unter dem Gewicht der Gesteinsfragmente brachen überall in der Stadt Gebäude ein. Neben der Bäckerei entdecken die Archäologen das Wohnhaus. In jedem Raum türmen sich unberührte Lapilli bis zu drei Meter hoch. Das bedeutet, dass seit dem Vulkanausbruch niemand dieses Haus betreten hat. Im Atrium finden die Forscher unbenutzte Dachziegel, Steine und Werkzeug. Daraus schließen sie, dass das Gebäude zum Zeitpunkt der Eruption renoviert wurde. Tatsächlich hatte 17 Jahre zuvor, im Jahr 62 nach Christus, ein Erdbeben viele Häuser in Pompeji zerstört, die längst noch nicht alle wieder aufgebaut waren.

Pompeji, Geschichte einer Katastrophe 21:10

Pompeji, Geschichte einer Katastrophe: Flucht und Neuanfang

Dokumentation

In Pompeji fördern die neuen Ausgrabungen weitere aufschlussreiche Funde zutage. Gleichzeitig ergeben Untersuchungen, dass viele Pompejaner den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus wahrscheinlich überlebten. Bisher schätzten Experten die damalige Einwohnerzahl auf 10.000 bis 12.000 Menschen, aber der Forscher Steven Tuck enthüllt eine Grabinschrift im Süden der Stadt, die eher eine Bewohnerschaft von 30.000 Menschen nahelegt. Im Laufe der 300-jährigen Grabungsgeschichte wurden jedoch bisher nur gut 1.200 Tote gefunden - was bedeutet, dass der Verbleib von mehr als 90 Prozent der Pompejaner bis heute ungeklärt ist. Bei Ausgrabungen im Wohnteil des Gebäudes entdeckt das Team eine kunstvolle Regenrinne, die früher das Dach über dem zentralen offenen Bereich - dem Atrium - zierte und Regenwasser in ein großes flaches Becken leitete, das sogenannte Impluvium. Mit der zusätzlichen Freilegung wertvoller weißer Marmormöbel und Dekorelemente wird immer deutlicher, dass der Eigentümer ein wohlhabender Pompejaner war. Ein weiterer Fund gibt dem Team Rätsel auf: Ein ausgeklügeltes Netz aus 2.000 Jahre alten Rohren und Leitungen verbindet die Bäckerei und das Haus des reichen Bürgers mit dem benachbarten Gebäude. Der Archäologe Miko Flohr untersucht die Ausgrabungsstätte, um zu prüfen, ob es sich um eine römische Wäscherei handeln könnte, eine sogenannte Fullonica. Nur hochrangige Römer benutzten diese Walkereien zur Reinigung ihrer Kleidung; wer in Pompeji eine betrieb, hatte direkten Zugang zu den oberen Schichten der pompejanischen Gesellschaft.

Pompeji, Geschichte einer Katastrophe 22:05

Pompeji, Geschichte einer Katastrophe: Die letzten Stunden

Dokumentation

In dieser letzten Folge bewerten die Archäologen die vollendete Ausgrabung einer Luxusvilla, einer Bäckerei und einer Wäscherei. Dabei entdecken sie auch Hinweise zu den Tätigkeiten der Pompejaner in den letzten Stunden vor dem Untergang ihrer Stadt. Den Ausgangspunkt bildet der Vesuv. Neunzehn Stunden nach dem Beginn des Vulkanausbruchs liegt Pompeji größtenteils unter einer Schicht aus pyroklastischem Material und Asche begraben. Allerorts sind Dächer unter dem Gewicht des Vulkangesteins eingebrochen und haben Menschen unter ihren Trümmern begraben. Doch es gibt auch Überlebende. Ist nach dem Abebben der ersten Eruption für sie das Schlimmste überstanden? Laut dem Vulkanologen Chris Jackson dürfte die letzte, tödlichste Phase des Vulkanausbruchs erst nach dem Gesteinshagel eingetreten sein: Pyroklastische Ströme, giftige Gase und sengende Hitze vernichteten alles noch in der Stadt befindliche Leben. An der Ausgrabungsstätte hat die Freilegung einer großen Villa neben der Bäckerei und der Wäscherei begonnen. Unter einer Treppe entdeckt das Team Kohlezeichnungen von kämpfenden Gladiatoren. Da Kohle schnell verblasst, glauben die Archäologen, dass jemand diese Bilder kurz vor der Eruption gezeichnet hat. Wer war der Künstler, und warum zeichnete er Gladiatoren? Abschließend reflektiert Teamchef Gennaro Iovino über die Verbindungen der modernen Neapolitaner zu den Pompejanern der Antike - und über den Vesuv, diesem noch heute in der ganzen Region sichtbaren Mahnmal zum Gedenken an die vergangene, aber auch zur Warnung vor einer möglichen neuen Katastrophe.

Tonga, die Wucht des Unterseevulkans 23:00

Tonga, die Wucht des Unterseevulkans

Dokumentation

Am 15. Januar 2022 ist Branko Sugar gerade beim Fischen auf dem Ostpazifik, als er am Horizont eine Rauchwolke sieht, die immer weiter in die Höhe steigt. Eine Serie von gewaltigen Explosionen markiert den Beginn einer der größten vulkanischen Eruptionen der Geschichte. Es folgt ein Kampf ums Überleben: "Plötzlich wurde das Meer weiß, so weit man sehen konnte. Eine Mauer aus weißem Wasser. Ein Tsunami. Ich hatte mich damit abgefunden, dass wir nur noch drei Minuten leben würden", erinnert sich Sugar. Der Ausbruch des Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha'apai hat die Kraft einer Explosion von mehr als 60 Megatonnen TNT. Die herausgeschleuderte Asche regnet mehr als zehn Stunden lang auf den Inselstaat Tonga herab, Tsunamis spülen ganze Dörfer hinfort. Die Aschewolke steigt 57 Kilometer in die Höhe, so etwas wurde noch nie beobachtet. Gleiches gilt für die 5.000 Blitze, die innerhalb einer Minute gemessen werden, und für die Schockwelle, die mehrmals die Erde umrundet. Die Dokumentation begleitet Wissenschaftler, die intensiv daran arbeiten, diese Ereignisse zu verstehen. Hunga Tonga-Hunga Ha'apai ist ein relativ unbekannter Vulkan, der schwer zu untersuchen ist: Er erhebt sich 1.800 Meter vom Meeresboden und ist fast vollständig von Wasser bedeckt. Es gibt vermutlich mehr als 50.000 vergleichbare submarine Vulkane. Einige von ihnen könnten Millionen von Menschenleben gefährden. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind daher weltweit von Interesse. Wissenschaftler aus den Fachbereichen Vulkanologie, Geologie und Tsunamiforschung suchen nach den Gründen für die gewaltige Eruption, die Tsunamis von der Höhe eines sechsstöckigen Hauses verursachte. Dafür analysieren sie die Asche des Vulkans, scannen seinen Krater unter der Wasseroberfläche und untersuchen die Hinterlassenschaften der Tsunamis. Der Vulkanologe Shane Cronin und der Direktor des geologischen Dienstes von Tonga, Taaniela Kula, begeben sich in die Caldera von Tofua, dem aktiven Zwilling von Hunga Tonga-Hunga Ha'apai. Sie suchen nach der besten Methode zur Überwachung von verborgenen Vulkanen und erforschen die Geheimnisse hinter dieser Eruption, die aus der Tiefsee kam.

42 - Die Antwort auf fast alles 23:55

42 - Die Antwort auf fast alles: Verändern Quanten unsere Realität?

Infomagazin

In der mikroskopisch kleinen Welt verhalten sich Atome, Elektronen und andere Quantenteilchen seltsam. "Wenn ich auf die Größe eines Atoms schrumpfen könnte, würden alle Gesetze und Verhaltensweisen um mich herum meinem Verständnis widersprechen" sagt der Physiker Julien Bobroff. Denn Quantenteilchen können mehrere Zustände gleichzeitig annehmen - Superposition nennt man das. Und nicht nur das: Verschränkt man zwei Quantenteilchen, bleiben sie noch über große Distanzen wie magisch miteinander verbunden. Schon die Physiker Niels Bohr und Albert Einstein haben sich über Quantenphänomene die Köpfe zerbrochen. So eigenartig dieses Quantenverhalten ist, es kann uns sehr nützlich sein. Etwa, um hochpräzise Messsensoren zu bauen. "Die besonderen Eigenschaften von Quantenteilchen sind allerdings sehr fragil", erklärt die Quantenphysikerin Monika Aidelsburger. Die Quantenteilchen sind so empfindlich, dass die kleinste Wechselwirkung mit der Umgebung die Superposition verschwinden lässt, weshalb die Wissenschaftler sehr behutsam vorgehen müssen. Die Quanten haben unser Leben bereits entscheidend verändert. Die Erfindung des Lasers und der Mikrochips wäre ohne Quantenphysik undenkbar gewesen. Nun könnte eine weitere Erfindung unsere Welt revolutionieren: der Quantencomputer. "Er würde uns helfen, in kurzer Zeit bessere Medikamente und Materialien zu entwickeln", sagt Ignacio Cirac vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik. Viele Anwendungen sind heute noch nicht absehbar. Die Quantenteilchen und ihr seltsames Verhalten sind drauf und dran, unsere Welt auf den Kopf zu stellen.

Kurzschluss 00:25

Kurzschluss: Herzschmerz

Magazin

"I am in love! So much in love! - Und dann bin ich so much nicht mehr in love! Heartbroken!" Was für ein Gefühl - und was tun? Wie dem ganzen Stress entgehen, wie die Liebe erleben? Mit Punk oder OP? Das Herz entnehmen und weiterleben? "Kurzschluss" trifft Filmemacherinnen, die die Liebe ganz groß in Szene setzen und auf jeden Fall mehr als eine Idee für das Weiterleben haben.

Weiße Rose 01:20

Weiße Rose

Oper

Im Jahr 1986 wurde Udo Zimmermanns Kammeroper "Weiße Rose" erstmals in der opera stabile in Hamburg uraufgeführt. Im Jahr 2021 kehrt sie dorthin zurück - und zwar als Film. David Bösch inszeniert die "Weiße Rose" als Graphic Opera: Oper, Filmkunst, Animation und historischer Stoff wie Originalhandschriften verbinden sich zu einem Gesamtkunstwerk. Durch diesen interdisziplinären Zugang wird die Geschichte der Geschwister Scholl auf zeitgemäße Weise präsent. Durch diese Collagetechnik soll ein Bewusstsein für ein besonders sensibles Kapitel unserer Historie geschaffen werden. Zugleich richtet sich der Film in seiner Machart und Ansprache entschieden an ein junges Publikum, das den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust nicht mehr selbst erlebt hat. "Weiße Rose" erzählt das Drama um das Geschwisterpaar nicht als realistische Handlung, sondern als Seelenwanderung, die die Ereignisse des 22. Februar 1943 in die Gegenwart holt. Der Opernfilm fokussiert sich auf die Grenzsituation zweier junger Menschen im Angesicht des Todes - eine Stunde vor ihrer Hinrichtung durch das nationalsozialistische Regime. Es ist ein Film, der unter die Haut geht. Librettist Wolfgang Willaschek beschreibt diese zutiefst ergreifende Situation mit authentischen Worten der Geschwister aus ihren Brief- und Tagebuchaufzeichnungen, ergänzt durch Prosa und Lyrik von Dietrich Bonhoeffer, Reinhold Schneider, Tadeusz Rózewicz. "Kunst muss teilnehmen lassen am Menschen" - das ist für Komponist Udo Zimmermann Ansatzpunkt seiner Arbeit. Das Stück über die "Weiße Rose" gestaltet er als Dramaturgie des sogenannten inneren Theaters, das persönliche Ängste und Hoffnungen der Protagonisten durchscheinen lässt. Auf dem 58. Golden Prague Festival wurde die Opernproduktion mit einer "besonderen Erwähnung für außergewöhnliche künstlerische Leistungen" geehrt. In der Nacht zum 22. Oktober 2021 verstarb Udo Zimmermann. Von 1970 bis 1985 war Udo Zimmermann als Dramaturg für zeitgenössisches Musiktheater an der Staatsoper Dresden tätig. In dieser Zeit wurden seine Opernwerke "Levins Mühle" (1973), "Der Schuhu und die fliegende Prinzessin" (1976), "Weiße Rose" (Dresdner Erstaufführung, 1987) und seine Ballettkomposition "Brennender Friede" anlässlich der Wiedereröffnung der Semperoper im Jahr 1985 uraufgeführt.

Die IRA und die Entführung von Thomas Niedermayer 02:30

Die IRA und die Entführung von Thomas Niedermayer

Zeitgeschichte

Im Dezember 1973 klingelt es in Nordirland bei der deutschen Familie Niedermayer spätabends an der Haustür: Renate, die jüngere der beiden Töchter, öffnet. Zwei Männer erzählen ihr, dass das Auto ihres Vaters bei einem Unfall beschädigt wurde. Thomas Niedermayer schläft bereits, aber Renate weckt ihn. Er geht hinaus, um sich den Schaden anzusehen, wird überwältigt und in ein bereitstehendes Auto gezerrt. Der Bamberger war Direktor des neuen Grundig-Werks in Nordirland und Honorarkonsul der Bundesrepublik. Sieben Jahre lang fehlt jede Spur von ihm. Thomas Niedermayer kannte den Mann, der nach dem heutigen Stand der Ermittlungen als Drahtzieher der Tat gilt: Brian Keenan, ein ehemaliger Mitarbeiter der Grundig-Niederlassung. Er gehörte zu den einflussreichsten Personen der Untergrundorganisation IRA, der Irisch-Republikanischen Armee. Ursprünglich war geplant, den entführten Manager als Druckmittel einzusetzen, um Gesinnungsgenossen freizupressen. Der Familienvater wurde laut Aussagen von Tatbeteiligten bei dem Versuch getötet, seinen Bewachern zu entkommen. Die IRA hat stets jegliche Verbindung zu der Entführung bestritten. 1980 schließlich führte ein Informant die Polizei zur Leiche - vergraben auf einer Müllhalde. Die Tat lastete schwer auf der Familie und trieb mehrere Menschen in den Tod. Niedermayers Enkelinnen Tanya und Rachel wussten lange nichts von dieser Tragödie. Erst durch einen zufälligen Fund von Zeitungsartikeln erfuhren sie, was damals geschah. Sie wollen den Kreislauf dieses Mehrgenerationentraumas endlich durchbrechen.

28 Minuten 03:20

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.

Die Bienenflüsterer 04:10

Die Bienenflüsterer: Argentinien: Auf der Suche nach dem Paradies

Dokumentation

Im Nordosten Argentiniens bahnt sich der Río Paranà seinen Weg zum Meer und erweitert sich kurz davor zu einem 15.000 Quadratkilometer großen Delta. Die Region ist ein ökologisches Paradies. Aber wie lange noch? Ernstzunehmende Warnungen kommen vor allem von den Imkern, die ihre Schützlinge tagtäglich beobachten. Stets lieferten diese Bienen - eine Kreuzung aus deutschen und italienischen Unterarten der Europäischen Honigbiene Apis mellifera - einen im ganzen Land begehrten Honig. Doch inzwischen klagen Pedro und Ezequiel über ein außergewöhnlich hohes Bienensterben und suchen verzweifelt nach Gegenmaßnahmen. Auf mehr als 50 Prozent der Ackerflächen Argentiniens wird Soja angebaut. Um einen Weg aus der Finanzkrise von 2002 zu finden, setzte das Land massiv auf die Monokultur genmodifizierter Sojabohnen. Die Pflanzen werden mit Schädlingsbekämpfungsmitteln bespritzt, sobald die ersten Keimblättchen aus dem Boden ragen. Damit werden die Felder für Bienen zur Giftfalle. Die Sojafelder werden immer größer und es gibt kaum noch andere Blütenpflanzen. Die Bienen sind die Ersten, die dieser Entwicklung zum Opfer fallen. Den Imkern bleibt nichts anderes übrig, als ihre Bienenstöcke einmal im Jahr an andere Standorte zu bringen. 210 Bienenstöcke mit insgesamt vier Millionen Tieren werden dabei in neues Weidegebiet gebracht. Auf den Inseln des Flussdeltas können sich Pedros und Ezequiels Insekten erholen. Hier ist die Natur noch intakt. Erst nach den Spritzeinsätzen auf den Sojafeldern kehren sie zurück, um sich von den wenigen Blüten zu ernähren, die übrig geblieben sind. Es ist ein Spießrutenlauf zwischen den Naturgewalten und den Auswirkungen der modernen Agrarwirtschaft.