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TV Programm für ARTE am 09.11.2025

Jetzt

Umoja - Wo nur Frauen das Sagen haben 19:30

Umoja - Wo nur Frauen das Sagen haben

Dokumentation

Der Norden Kenias ist ein lebensfeindlicher Ort: Schneidender Wind wirbelt den roten Sand auf, die Sonne brennt. Doch genau hier, in Samburu County, liegt eine Oase für die Frauen des Landes: Umoja. Ein Dorf, wo nur Frauen das Sagen haben. Umoja heißt auf Swahili so viel wie "Verbundenheit", die meisten der etwa 50 Frauen erleben dies zum ersten Mal in ihrem Leben. Sie haben ihr Dorf gegründet, weil sie von Männern misshandelt wurden. Sie sind vor Zwangsehe geflohen oder vor Genitalverstümmelung. Sie wollten nicht länger akzeptieren, dass Frau zu sein bei den Samburu bedeutet, keine Wahl zu haben. Denn hier herrscht der Mann über die Familie. Er besitzt das Land, er isst zuerst, er darf mehrere Frauen heiraten und sie schlagen. Rebecca Lolosoli hatte all das satt. 1990 gründete sie mit Jane Leng'ope Umoja. Damals wussten die beiden nicht, ob sie allein überleben würden. Heute ist das Dorf eine funktionierende Kooperative. Der ganze Stolz der Frauen ist die Schule von Umoja. Denn ihre größte Hoffnung liegt auf der nächsten Generation: Die Kinder lernen ihre Rechte kennen und Respekt und Solidarität als oberstes Gut. Jedes Jahr ermöglicht Umoja auch einer Handvoll Mädchen von außerhalb einen Schulplatz. Es ist ein Tauschgeschäft: Das Kind bekommt kostenlosen Unterricht und Essen. Im Gegenzug verpflichtet sich der Vater, seine Tochter nicht früh zu verheiraten oder zu beschneiden. Beides ist in Kenia offiziell verboten, unter den Samburu wird es noch immer praktiziert. Die sechsjährige Samella soll den letzten Platz bekommen. Doch wird ihr Vater den Bedingungen zustimmen?

Danach

Sully 20:15

Sully

Biografie

New York, 15. Januar 2009: An diesem winterlichen Nachmittag kracht ein Flugzeug in den Hudson River. Pilot Chesley "Sully" Sullenberger hat die Entscheidung getroffen, nach einem Vogelschlag statt umzukehren eine Wasserlandung durchzuführen. Alle 155 Passagiere überleben, und Sully wird in der Öffentlichkeit als Held gefeiert. Doch dann melden sich Kritiker zu Wort: Könnte es sein, dass Sully durch seine instinktive Entscheidung die Passagiere unnötig in noch größere Gefahr gebracht hat? New York, 15. Januar 2009: An diesem winterlichen Nachmittag kracht ein Flugzeug in den Hudson River. Pilot Chesley "Sully" Sullenberger", mit 42 Jahren Flugerfahrung, hat in Sekundenschnelle die Entscheidung getroffen, nach einem Vogelschlag eine Wasserlandung durchzuführen, statt zum Flughafen zurückzukehren. Alle 155 Passagiere und die Crew werden gerettet, und Sully wird als Held gefeiert. Kurz darauf beginnt jedoch die Flugunfalluntersuchung, und neben den Belästigungen durch die lokale Presse setzt auch die Verkehrsbehörde den erfahrenen Piloten hohem Druck aus. Denn den Computerberechnungen und Simulationen nach wäre ein Rückflug zu einem der New Yorker Flughäfen möglich und sicherer gewesen. Zwischen posttraumatischen Empfindungen und der belastenden Anhörung gerät Sully in Selbstzweifel: Hat er durch seine instinktive Entscheidung seine Passagiere einer noch größeren Gefahr ausgesetzt? Durch Clint Eastwoods packenden Film erleben wir als Zuschauer die volle Entfaltung der spektakulären Rettungsaktion und werden wie die Passagiere des US-Airways-Flugs 1549 in unsere Sitze gedrückt. Mit der Geschichte des Piloten Sully ergründet Eastwood den Unterschied zwischen Instinkt und Technik, Mensch und Maschine sowie den Umgang der Menschen mit Krisensituationen.

Tombstone 21:45

Tombstone

Western

Starbesetzter Genre-Klassiker aus den 90er Jahren mit Kurt Russell und Val Kilmer als Westernlegenden Wyatt Earp und Doc Holliday: Die Pläne eines erfolgreichen Gesetzeshüters, sich unerkannt im Kaff Tombstone, Arizona, zur Ruhe zu setzen, werden durch das Auftauchen von Kriminellen durchkreuzt. Solche zur Strecke zu bringen, hat ihn berühmt gemacht, und so greift Wyatt noch einmal zu Sheriffstern und Revolver, um zusammen mit seinem Freund Doc Holliday die Stadt aus der Anarchie zu befreien. Gesetzeshüter Wyatt Earp will sich in der Western-Stadt Tombstone zur Ruhe setzen. Doch skrupellose Revolverhelden terrorisieren die Stadt. So muss Wyatt noch einmal zu Sheriffstern und Revolver greifen, um zusammen mit seinem Freund Doc Holliday die Stadt aus der Anarchie zu befreien. Einen Höhepunkt dieser Auseinandersetzung zwischen Ordnungshütern und Gesetzlosen bildet dabei die berühmte Schießerei in der Nähe des Pferdestalls O.K. Corral. Unter der Regie des griechischen Action-Regisseurs George P. Cosmatos, der zuvor die Sylvester-Stallone-Filme "Rambo II - Der Auftrag" (1985) und "Die City-Cobra" (1986) gedreht hatte, entstand mit "Tombstone" eine starbesetzte, actionreiche Neuinszenierung einer bereits in einigen Western-Klassikern verarbeiteten historischen Begebenheit aus den Annalen des Wilden Westens. Kurt Russell glänzt mit einer fesselnden Darstellung des gealterten Helden Wyatt Earp, an seiner Seite Val Kilmer als dessen Freund Doc Holliday. Weitere Stars wie Sam Elliott, Charlton Heston und Bill Paxton ergänzen eine weithin hochkarätige Besetzung. Wie in vielen modernen Western geht es auch in diesem Film um das Spannungsverhältnis zwischen den Mythen des Wilden Westens und ihrem historischen Wahrheitsgehalt.

Gaetano Donizetti: Maria Stuarda 23:50

Gaetano Donizetti: Maria Stuarda: Teatro Real, Madrid

Oper

Mit "Anna Bolena", "Maria Stuarda" und "Roberto Devereux" entwarf Gaetano Donizetti über fast ein Jahrzehnt hinweg ein großes Porträt der Tudor-Königinnen. In "Maria Stuarda", dem Mittelteil des Trilogie, geht es vor allem um die Rivalität zwischen der Königin von England, Elisabeth I., und ihrer Cousine, Maria Stuart, Königin von Schottland. Der Konflikt zwischen diesen beiden Frauen, die nichts gemein haben, endet in einem ebenso tragischen wie grandiosen Finale, das Maria Stuart für immer zu einem Inbegriff von Donizettis Heldinnen macht. In der Produktion von 2024 am Teatro Real singt Lisette Oropesa die Titelrolle der Maria Stuarda, an ihrer Seite Aigul Akhmetshina als Elisabetta. Dieses großartige Duo ergänzen Ismael Jordi als Graf Leicester, Roberto Tagliavini als Giorgio Talbot, Andrzej Filonczyk als Lord Guglielmo Cecil und Elissa Pfaender als Anna Kennedy. Unter der Regie von David McVicar entfaltet sich ein perfektes Zusammenspiel zwischen den Solistinnen und Solisten, dem von José Luis Basso geleiteten Chor und dem Orchester des Teatro Real, das von dirigiert José Miguel Pérez-Sierra wird.

Hélène Grimaud und 9/11 02:15

Hélène Grimaud und 9/11: Sternstunden der Musik

Dokumentation

Eigentlich sollte der 11. September 2001 für die junge französische Pianistin Hélène Grimaud ein Tag der Freude werden. Aus ihrer Wahlheimat New York reist sie nach London, um ihr mit Spannung erwartetes Debüt bei den BBC Proms zu geben, dem weltweit größten Festival für klassische Musik. Auf dem Programm: Das 4. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven mit dem Orchestre de Paris unter Christoph Eschenbach. Doch nach der Generalprobe in der Royal Albert Hall ist von einem Moment auf den anderen alles ungewiss. In ihrem Hotelzimmer sieht Hélène Grimaud die Schreckensbilder aus New York, wo Flugzeuge in das World Trade Center geflogen sind. "Ich dachte, es sei eine der neusten Hollywood-Horror-Produktionen", erinnert sie sich. Doch kann man an so einem Tag ein Konzert geben? Der Veranstalter, Sir Nicholas Kenyon, sagt darüber: "Es gehört viel dazu, ein Proms-Konzert abzusagen. Selbst als Lady Di gestorben ist, haben wir uns dazu entschlossen, das Konzert stattfinden zu lassen. Und die Leute kamen." Auch Christoph Eschenbach und Hélène Grimaud sind bereit, zu spielen. Der Saal füllt sich. Die Stimmung ist bedrückt. Doch nachdem der eröffnende G-Dur Akkord mit zittrigen Fingern erklungen ist, spielt sich Hélène Grimaud frei. Der Moment der Ereignisse, der Druck, die Fragen beflügeln sie mehr und mehr zu einer Sternstunde der Musik. Die Stimmung löst sich. Das Publikum reagiert mit Standing Ovations. Das vollständige 4. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven und die anschließende "Symphonie fantastique" von Hector Berlioz ist im Internet auf arte.tv abrufbar.

Move! 03:00

Move!: Dancehall

Tanz

Sylvia Camardas Reise zum Dancehall beginnt auf dem größten Afro-Tanzfestival Deutschlands, dem "Culture Dance Camp" (CDC) in Berlin. Hier besucht sie hitzige Battles des expressiven Tanzstils und beteiligt sich an schweißtreibenden Workshops von eigens angereisten Stars der Szene aus Jamaika. Außerdem trifft sie die berühmte Dancehall Queen Kimiko Versatile. Mit ihr spricht Camarda über ein heißes Eisen: den schmalen Grat zwischen Sexyness und Sexobjekt - und die vielen Vorurteile und Missverständnisse rund um Dancehall. Sie erfährt, dass Outfits und Moves, die für westliche Augen aufreizend aussehen, auf lange Traditionen und Rituale zurückgehen. Für die jamaikanischen Tänzerinnen drücken sie Female Empowerment und Selbstbestimmung aus. Weiteren Wurzeln der Bewegung spürt Camarda in der größten jamaikanischen Community im Londoner Stadtviertel Brixton nach. Auf dem karibischen Brixton Village Market trifft sie die Dancehall-Queen Miss Rose. Sie ist eine Mentorin der jungen Dancehall-Generation und führt Camarda in die neuen, in Europa entstandenen Moves sowie die Geschichte des Dancehall ein. Der Praxistest erfolgt schließlich in den karibischen Untergrundclubs Londons. Die erkundet Sylvia Camarda mit einem der besten Dancehall-Tänzer Großbritanniens, Stefian Pereira, und lässt selbst die Hüften kreisen. Bei ihrem ausgedehnten Streifzug durch das Nachtleben erlebt Camarda, warum Dancehall nicht nur in seinem Geburtsland Jamaika, sondern auch hier in Europa so beliebt ist.

Move! 03:25

Move!: Pasión

Tanz

Die Tänzerin und Choreographin Sylvia Camarda macht sich in Andalusien, der Geburtsstätte des Flamencos, auf die Suche nach dem Kern des traditionsreichen Tanzes. Wie entwickelt sich die Leidenschaft in dieser Tanzform aus einem gemeinsamen Erlebnis und wie drückt sie sich in Tanz und Musik aus? Camarda trifft den Forscher Fernando Arroyo, der ihr zeigt, wie Freude und Leiden sich in Körpersprache übersetzen. Von den traditionsreichen Lokalen bis hin zur zeitgenössischen Bühne mit Star-Interpreten wie Manuel Liñan oder Patricia Guerrero erfährt Camarda, wie der Bruch mit der Tradition selbst eine Art von Kontinuität ist. Und im Roma-Viertel von Sacromonte, in Granada, trifft sie eine lokale Legende, die sie in die mysteriöse Erfahrung des "Duende" einweiht.

El Salvador 03:55

El Salvador: Von Kratern und Küsten

Landschaftsbild

El Salvador wird von einer Vulkankette durchzogen, von denen die meisten noch aktiv sind. Dieses kleine Land, das gerade einmal halb so groß ist wie die Schweiz, kämpft um seinen Ruf. Jahrzehntelanger Bürgerkrieg und Bandenkriminalität haben den Menschen, der Natur und ihrer Tierwelt enorm geschadet. Doch seit wenigen Jahren ist El Salvador wie kaum ein anderes Land in Mittelamerika bemüht, sich um Flora und Fauna, Artenvielfalt und Biodiversität zu kümmern. Die Ranger, Fischer und Biologen sorgen dafür, dass in riesigen Feuchtgebieten und Mangrovenwäldern Arten wie Riesen-Meeresschildkröten oder Krokodile und Papageien zurückkehren und die Populationen wachsen können. Im Dschungel siedeln sich immer mehr Klammeraffen an und in den Trockenwäldern an der Grenze zu Honduras Pumas. Die Dokumentation taucht ein in dieses weitgehend unbekannte Natur- und Tierparadies und zeigt eine Reise in ein Land, in dem die Menschen wieder stolz sind auf die Schätze ihrer Natur. Die Zuschauerinnen und Zuschauer entdecken spektakuläre Vulkankrater: den türkisfarbigen Schwefel-See des Santa Ana Vulkans, Krater voller Sümpfe, Lagunen, an denen Menschen leben und eine Stadt, die in einen Krater hineingebaut wurde. Die pazifische Küste El Salvadors ist an einigen Stellen mit Lava überzogen, von Vulkanausbrüchen vor Tausenden von Jahren. Hier haben sich ein einzigartiges Korallenriff und gute Surfstrände entwickelt. El Salvador ist ein Land im Kommen, doch der Alltag für die Menschen ist aufgrund seiner zahlreichen aktiven Vulkane ein Leben auf dem Pulverfass.