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TV Programm für ARTE am 13.11.2025

Terror in Paris: Chronik einer Fahndung 05:10

Terror in Paris: Chronik einer Fahndung

Dokumentation

"Frankreich ist im Krieg" - mit diesen Worten kündigte der damalige Präsident François Hollande am Tag nach den Anschlägen von Paris den Kampf gegen den Terror an. Um welchen Krieg handelt es sich? Gibt es ein "vor" und ein "nach" dem 13. November 2015? Die Antwort lautet: Ja. Und diese Antwort geht weit über Frankreichs Grenzen hinaus. Der Terrorismus ist in stetigem Wandel. Glaubt man, ihn besiegt zu haben, taucht er in neuer Form wieder auf. Der Dokumentarfilm geht dem Ablauf der immensen Fahndungsoperation in Folge der Anschläge in Paris am 13. November 2015 auf den Grund und beobachtet, wie sich die Anti-Terror-Behörden nach den Attentaten anpassen mussten, um den Tätern stets auf der Spur zu bleiben. Die Anschläge in Paris hatten eine diplomatische, juristische und sicherheitstechnische Reform des Zusammenspiels internationaler Anti-Terror-Einheiten zur Folge. Anstatt sich zurückzuziehen, haben die europäischen Länder eine Plattform zur effizienten und konsequenten Zusammenarbeit ins Leben gerufen. Europa im Kampf gegen den Terror - durch Europol, Eurojust und weitere Kooperationen wird dies zum ersten Mal zur greifbaren Realität. Neu ist zudem die Zusammenarbeit mit den USA: Es entsteht erstmals ein internationales Anti-Terror-Bündnis zum Aufspüren und Unschädlichmachen der Drahtzieher hinter den Attentaten. Doch die Zusammenarbeit verlief nicht sofort reibungslos: Abgesehen vom anfänglichen Versagen der Geheimdienste, bereiteten vor allem der Mangel an Kooperation zwischen den zuständigen europäischen Stellen und die Unzulänglichkeit der einschlägigen europäischen Gesetzgebungen Probleme. Wie können Richter und Richterinnen aus unterschiedlichen Rechtssystemen gut zusammenarbeiten? Wie gelingt der Informationsaustausch zwischen konkurrierenden Geheimdiensten? Wie können Regierungen mit grundverschiedenen geopolitischen Interessen harmonisch miteinander kooperieren? Die Antworten auf diese Fragen entwickeln sich seit 2015 kontinuierlich weiter und werden die zahlreichen Akteure und Beobachterinnen im Kampf gegen den Terrorismus auch in Zukunft noch beschäftigen.

ARTE Journal Junior 06:40

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

Küchen der Welt 06:50

Küchen der Welt: Florida: Cuban Sandwich

Essen und Trinken

(1): Wenn Florida nach Kuba schmeckt: Das Cuban Sandwich (2): Nostalgiegeschmack: Kathy - eine Amerikanerin in Griechenland (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 07:20

Stadt Land Kunst: Chad Taylors Neuseeland / Martinique / Arras

Magazin

(1): Chad Taylor und die dunkle Seite von Auckland (2): Martinique: Im Land der Mangroven (3): Taiwan: Mas Hühnchen mit Sesamöl (4): Arras: Die unterirdische Stadt

Stadt Land Kunst 08:05

Stadt Land Kunst: Indien / Benin / Slowenien

Magazin

(1): Das zornige Indien von Ananda Devi (2): Voodoo in Benin: Am Anfang war das Fâ (3): Brasilien: Bananenkekse von Adal (4): Slowenien: Ein kaiserlicher Betrug

Landschaften mit geheimnisvoller Geschichte 08:55

Landschaften mit geheimnisvoller Geschichte: Norwegens Fjorde

Landschaftsbild

Über Hunderte von Kilometern dringt das Meer in die rund tausend Fjorde an der zerklüfteten Westküste Norwegens vor. Diese geographische Besonderheit findet sich weltweit nur noch in Alaska und Patagonien, dort jedoch in geringerer Dichte. Die Bezeichnung für die uralten Gletschertäler, die einst vom Meer geflutet wurden, stammt aus dem Norwegischen. Die Fjorde des Landes zählen zu den längsten und tiefsten der Welt und gehören zum Unesco-Weltnaturerbe. Wie entstanden diese imposanten Steilküsten aus Granit, und welchen Gefahren sind sie heute ausgesetzt? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Menschen vor Ort gehen diesen Fragen nach. Um die Zukunft der Fjorde zu sichern, richten sie den Blick auf die Vergangenheit. Die Dokumentationsreihe begleitet Biologen, Geologen, Ozeanografen und Archäologen, die seit mehreren Jahren die Entstehung geologischer Weltwunder erforschen und dafür weit in die Erdgeschichte zurückblicken.

Landschaften mit geheimnisvoller Geschichte 09:40

Landschaften mit geheimnisvoller Geschichte: Die irischen Aran-Inseln

Landschaftsbild

Hohe, steil aus dem Wasser steigende Felswände, flache Felsplateaus, bizarre Formationen wie vom Reißbrett, kaum Vegetation und kilometerlange Steinmauern, die seit Jahrhunderten das Bild prägen: Die Aran-Inseln im Westen Irlands bieten einen einzigartigen Anblick. Ihre Landschaft ist das Ergebnis einer außergewöhnlichen geologischen und biologischen Entwicklung, die sich über Hunderte Millionen Jahre erstreckt - und die zugleich Stoff für zahlreiche Mythen lieferte. Wie entstanden diese mächtigen Felsformationen? Wie formte die Natur ihre strenge Geometrie? Und wie konnte sich das Leben in dieser unwirtlichen Umgebung behaupten? Auf den Spuren einer bewegten Vergangenheit untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Mineralböden der Aran-Inseln und entschlüsseln nach und nach ihre geheimnisvolle Geschichte. Die Dokumentationsreihe begleitet Biologen, Geologen, Ozeanografen und Archäologen, die seit Jahren die Entstehung geologischer Weltwunder erforschen - und dafür weit in die Erdgeschichte zurückblicken.

Landschaften mit geheimnisvoller Geschichte 10:20

Landschaften mit geheimnisvoller Geschichte: Neukaledoniens große Lagune

Landschaftsbild

Eine Gewässerlandschaft von faszinierender Farbenpracht, ein seichtes marines Mosaik, dessen Spektrum von Smaragdgrün bis Azurblau reicht, eine ruhige See, die durch einen Schutzwall aus Korallen vor den Kräften des Pazifiks bewahrt wird: Mit einer Fläche von mehr als 24.000 Quadratkilometern gilt die Lagune von Neukaledonien als die größte der Welt. Sie beherbergt eine außergewöhnliche Artenvielfalt. Die Geschichte der Menschen Neukaledoniens ist eng mit der der Lagune verwoben. Die ersten Siedler erreichten die Insel vor rund 3.000 Jahren in Pirogen von den nördlich gelegenen Salomonen aus. Nach einer langen Überfahrt über den Pazifik ließen sie sich hier nieder. Wie entstand dieses geologische Paradies? Welche Vorgänge schufen das riesige Becken, das vom Ozean abgetrennt und zugleich mit ihm verbunden ist? Welche biologischen und mineralischen Prozesse mussten zusammenspielen, damit sich eines der größten Korallenriffe der Welt entwickeln konnte? Auf den Spuren einer bewegten Erdgeschichte erforschen Wissenschaftler eine der schönsten, aber auch empfindlichsten Landschaften der Welt. Schritt für Schritt entschlüsseln sie die geheimnisvolle Vergangenheit der großen Lagune von Neukaledonien. Die Dokumentationsreihe begleitet Biologen, Geologen, Ozeanografen und Archäologen, die seit Jahren die Entstehung geologischer Weltwunder untersuchen und dabei weit in die Erdgeschichte zurückblicken.

Re: 11:25

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Küchen der Welt 11:55

Küchen der Welt: Südafrika: Mieliepap

Essen und Trinken

(1): Mieliepap - der Lieblingsbrei der Südafrikaner (2): Nostalgiegeschmack: Celeste - eine Südafrikanerin in Portugal (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: Anna Moïs Vietnam / New Orleans / Thiers

Magazin

(1): Anna Moï und die bittersüße Geschichte Vietnams (2): New Orleans: Baby Dolls, süß und subversiv (3): Belize: Christys Maniok-Porridge (4): Thiers: Die Kunst der Geburt

Stadt Land Kunst 13:10

Stadt Land Kunst: Vietnam / Spanien / Griechenland

Magazin

(1): Vietnam: Der Architekt des Volkes (2): Spanien: Madrid, die arabische Stadt (3): Sri Lanka: Jackfrucht-Curry von Samantha (4): Griechenland: Eine Frau unter Mönchen

Mein Jahr mit Juliette 14:00

Mein Jahr mit Juliette

Tragikomödie

Camille ist ein Anästhesist aus Bordeaux, der in seinem Leben kein Leid ertragen kann - besonders nicht das eigene. Er trifft sich regelmäßig mit Clémentine, einer verheirateten Frau, die ihren Mann am liebsten für Camille verlassen möchte. Unter dem Vorwand, Schmerz vermeiden zu wollen, beharrt er jedoch darauf, ihre Affäre geheim zu halten. Auf einem Fachkongress begegnet Camille einer Ärztin, Stéphanie, die seine Lebensphilosophie infrage stellt: Auf Anästhesie sollte man nie automatisch zurückgreifen, denn Leiden sei Teil des Lebens, ebenso sehr wie Glück und Wollust. Zurück in Bordeaux sucht Camille am Flughafen nach seinem Koffer. Wiederholt hört er dabei eine Durchsage mit dem Namen einer Juliette Graveur. Zu Hause angekommen, entdeckt er, dass er den falschen Koffer mitgenommen hat: Es befinden sich ausschließlich Frauenkleider darin. Gleichzeitig teilt ihm Clémentine mit, dass sie ihrem Mann die Affäre gebeichtet hat. Als sie jedoch die Kleider entdeckt, vermutet sie eine Konkurrentin. Im Moment der Empörung bestreitet Camille die fiktive Beziehung nicht und gibt seiner Liebhaberin sogar einen Namen: Juliette. Kurz darauf entdeckt Camille den gleichen Namen auf einem Plakat für ein Flötenkonzert wieder. Die Lügen und Ausreden nehmen kein Ende - Camille verstrickt sich immer tiefer in die fiktive Beziehung mit Juliette. Alles nur, um die anderen Frauen in seinem Leben zu vergraulen. Durch erfundene Anekdoten und zugekaufte Kleidung gewinnt die Vorstellung von Juliette langsam an Substanz und wird bald in Camilles Leben zu einer allgegenwärtigen Präsenz.

Im Bauch von Porto 15:35

Im Bauch von Porto: Der Bolhão-Markt

Dokumentation

Er ist ein Symbol für die lokalen kulinarischen und kulturellen Traditionen in Porto: der Mercado do Bolhão. Wunderschön restauriert und 2022 nach vierjähriger Renovierung wiedereröffnet, ist er nach wie vor als "Frauenmarkt" bekannt. Seit 1914 bieten die 70 Stände lokale Schätze, die von Verkäuferinnen angeboten werden: Dona Bininha verkauft frische Sardinen und andere Fische, so wie sie es schon als Kind tat. Dona Lindinha bietet erstklassige Fleischstücke und Kutteln für Gerichte wie Tripas à moda do Porto an, und Maria verkauft Steckrüben und Gemüse an die Kunden, die die lokalen Suppenküchen betreiben. Eine dieser Kundinnen ist Dona Rosa, die die berühmte grüne Steckrübensuppe zubereitet. Die junge Sofia hingegen verkörpert die neue Generation der Markthändler. Sie hat sich auf Trockenfrüchte und Nüsse spezialisiert. Rui, ein junger Architekt, kennt die Bedeutung des Marktes für die Menschen in Porto und die Überlegungen rund um die Renovierung der Halle. Sardinen stehen im Zentrum kulinarischer Innovationen einheimischer Köche. In Espinho pflegt Batata, ein Sardinenfischer mit seinem Team noch immer das traditionelle Xávega-Fischen, bei dem ein riesiges Netz ausgelegt wird. In Vila Nova de Gaia backt Gerardo Broa de Avintes, ein historisches, sehr geschätztes Brot, das mit drei verschiedenen Mehlsorten hergestellt wird. Und in São Pedro da Cova baut Ana Maria süße, saftige Feigen an. Für den Mercado do Bolhão heute ist der Massentourismus in Porto eine Herausforderung. Doch seine Beziehung zu den einheimischen Kunden ist nach wie vor fest verankert.

Im Bauch von Rom 16:20

Im Bauch von Rom: Der Trionfale-Markt

Dokumentation

Roms kulinarisches Herz schlägt im Mercato Trionfale, dem größten Lebensmittelzentrum der Stadt mit 273 Ständen. Im eleganten Viertel Prati, direkt hinter den Mauern des Vatikans gelegen, ist der neu gebaute Markt tief in seinen historischen Ursprüngen verwurzelt. Die farbenfrohen Gänge des Marktes sind nach Produkten und Herkunft unterteilt: Grün für Obst und Gemüse vom Bauern, Blau für Fisch und Rot für Fleisch. Loredana, eine beliebte Verkäuferin, setzt eine jahrzehntelange Tradition fort, Artischocken zu verkaufen - ein Grundnahrungsmittel der römischen Küche und des jüdischen Ghettos aus dem 16. Jahrhundert. Chefkoch Davide, der in einer Kochschule in der Nähe der Via Appia unterrichtet, teilt mit seinen Schülern die Geheimnisse der Carciofi alla Giudia. In Castel di Guido baut Sandro eine Vielzahl von Gemüse an, wobei er im Mai seinen Schwerpunkt auf Zucchini und ihre Blüten legt. Einer seiner Kunden betreibt ein Bistro in der Nähe des Marktes und verwandelt die Blüten in einfache, aber köstliche Gerichte. Flavio "Olaf", bekannt als "der Wikinger", verkauft exquisiten gesalzenen und getrockneten Kabeljau, wobei er den Kunden Tipps zur besten Zubereitung gibt. Beppe, ein Käsehersteller aus Piemont, setzt sich für den Pecorino Romano ein - einen salzigen Schafsmilchkäse, der schon vor 2700 Jahren von den römischen Legionären verwendet wurde. Und natürlich dürfen saisonale Köstlichkeiten nicht fehlen: Danilos wilde Erdbeeren aus Nemi oder die ikonische römische Spezialität, die Porchetta - Spanferkel, über Feuerholz gegrillt - aus Ariccia.

Im Bauch von Bukarest 17:05

Im Bauch von Bukarest: Der Paita Obor

Dokumentation

Er ist mehr als nur ein Lebensmittelmarkt. Der Obor-Markt in Bukarest ist ein lebendiges Schaufenster des rumänischen Geschmacks und der Traditionen. Unter seinem weitläufigen Dach tauschen Landwirte und Feinschmecker nicht nur Waren, sondern auch Geschichten aus. Chefkoch Mihai, ein Stammgast auf dem Markt, erfindet das klassische Gulasch neu und haucht bescheidenen Zutaten Leben ein. Robert bereitet ein dampfendes Gericht zu mit Loboda - roter Gartenmelde - explosiv in Farbe und Geschmack. Und Food-Bloggerin Jamila verrät ihre Sicht auf das Dessert Papanasi, aus frittiertem Teig, Quark und Marmelade. Jenseits der Marktstände liegen die Obstgärten der Region Voine?ti, dessen Kirschbäume unvergleichlich süße Früchte tragen. Auf den Feldern rund um die Hauptstadt baut der junge Ionu? aromatische Kräuter an - Thymian, Liebstöckel und viele mehr. In Dabuleni erntet Ninel stolz seine Wassermelonen, die für ihre Größe und ihren Geschmack geschätzt werden. Drago? hingegen ist einer der letzten Hersteller von Braga, einem fermentierten Getreidegetränk, das einst auf dem gesamten Balkan beliebt war. Hergestellt aus Weizen oder Mais, ist es würzig, leicht sprudelnd und tief im rumänischen Erbe verwurzelt. Im Donaudelta wird eine Vielzahl an Fischarten gefangen, doch besonders breitet sich der Giebel aus. Mit seiner tiefen Verbindung zur umliegenden Landschaft fängt der Obor-Markt die komplexe Beziehung Rumäniens zum Essen ein: gleichzeitig rustikal und raffiniert, in der Vergangenheit verwurzelt und offen für Neuerfindungen. Hier trifft Tradition auf Kreativität.

Abenteuer Brasilien - Ein Land wie ein Kontinent 17:50

Abenteuer Brasilien - Ein Land wie ein Kontinent: Der Rio Negro, von São Gabriel bis Manaus

Landschaftsbild

Dort, wo Brasilien an Kolumbien grenzt, zeigt sich der Amazonas von seiner extremen Seite: Zwischen summenden Motoren am Himmel und ungewöhnlichen Zutaten auf dem Teller entfaltet sich eine Welt voller Kontraste. Im hohen Norden Brasiliens fast an der Grenze zu Kolumbien kocht Dona Brazi, eine indigene Autodidaktin, was sie selbst als "Küche der Zukunft" bezeichnet: Amazonische Rezepte aus Insekten, Wurzeln und Wildem, die sogar Sterneköche aus São Paulo ins Staunen versetzen. Sie serviert ihre Delikatessen bei der UN-Klimakonferenz COP30 in Belém für ein Weltpublikum. In São Gabriel da Cachoeira kommt auch Sylvestre Campe in den Genuss von Dona Brazis Gerichten. Danach bricht er auf und fliegt den Rio Negro entlang, den größten Schwarzwasserfluss der Erde. Im Dorf São Jorge angekommen, muss er sich von einem Schamanen einräuchern lassen, bevor er in ein nahes Gebirge aufbrechen darf. Die Indigenen dort kämpfen darum, ihre Sprache Tukano an die nächste Generation weiterzugeben. Mitten im tiefsten Urwald trifft Campe zudem auf deutsche Auswanderer, die aus Edelhölzern filigrane Fruchtschalen fertigen. Seine Reise endet im schillernden Manaus, dem "Paris der Tropen", wo er zusammen mit einer Schönheitskönigin das größte Amateurfußballturnier der Welt besucht: den legendären Peladão. Zum Abschluss steigt er mit den Paramotor-Piloten von Manaus am "Encontro das Águas" in die Lüfte - dort, wo sich der schwarze Rio Negro und der braune Rio Solimões treffen, ohne sich zu vermischen. Ein Amazonas-Abenteuer voller Feuer, Flügel und fantastischer Begegnungen.

Abenteuer Brasilien - Ein Land wie ein Kontinent 18:35

Abenteuer Brasilien - Ein Land wie ein Kontinent: Wüste mit Wasser, die einzigartigen Lençóis Maranhenses

Landschaftsbild

In den Lençóis Maranhenses verschmelzen Tausende Dünen mit funkelnden Süßwasserlagunen zu einem Naturspektakel zwischen Wüste und Wasserwelt. Sylvestre Campe, Luftabenteurer mit Propeller, fliegt über Brasiliens wildesten Küstenstreifen - und entdeckt ein Downwind-Mekka für Kitesurfer mit epischem Panorama. Im Dorf Atins trifft Campe den ehemaligen Programmierer André Penna, der hier mit seiner Frau Anamaria das große Glück zwischen Sand, Wind und Wellen gefunden hat. Gemeinsam führen sie Gäste auf mehrtägige Touren - per Kite, Kanu oder zu Fuß - mitten durch den Nationalpark. In der abgelegenen Oase Baixa Grande begegnet Campe Dona Loza, die mit 13 Jahren verheiratet wurde und heute Touristen in Hängematten schlafen lässt. Am Delta des Parnaíba schließlich wartet Zé Lima - Ex- Hubschrauber-Mechaniker, selbst ernannter Himmelsvater und stolzer Ziehvater eines Nasenbär-Babys. In seiner selbstgebauten Hütte am Strand serviert er Sylvestre das "beste Kokoswasser der Welt". Fließend Wasser? Fehlanzeige. Aber Freiheit hat hier mehr Wert als jeder Komfort. Ein Trip durch Brasiliens geheimnisvollste Küstenlandschaft, wo Wind, Wildnis und Wunder aufeinandertreffen und ein Mann mit einem Motor sich mitten im Naturrausch verliert.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal: 13/11/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Spaniens Mütter gegen gewalttätige Väter

Reportage

Dies ist die Geschichte von Isabel, spanische Richter entzogen ihr das Sorgerecht, nachdem sie den sexuellen Missbrauch ihrer Tochter durch ihren Ex-Partner zur Anzeige brachte. Diese Art der Rechtsprechung ist in Spanien so sehr verbreitet, dass Isabel sich entschloss, in Barcelona einen Verein zur Hilfe der Mütter in solchen Fällen zu gründen. Ihr Ziel: Die Regierung davon zu überzeugen, das Gesetz zu ändern, damit die Aussagen der Kinder besser berücksichtigt werden. In Valencia bietet der Verein Alanna, gegründet von Betroffenen, eine kostenlose rechtliche, psychologische und soziale Unterstützung für Mütter und Kindern an, die Opfer von Missbrauch wurden. Manche Kinder erzählen erst als Erwachsene von der frühen Gewalt in ihrem Leben und wie man sie dann von ihren Müttern trennte. Samuel ist einer von ihnen, er hat sich entschlossen, über seine Kindheit ein Buch zu schreiben.

Grzimek und der Kampf um die Serengeti 20:15

Grzimek und der Kampf um die Serengeti

Dokumentation

Mit seiner Fernsehsendung "Ein Platz für Tiere" erreichte Bernhard Grzimek in den 1960er und 1970er Jahren bis zu 35 Millionen Zuschauer, sein Film "Serengeti darf nicht sterben" gewann 1960 den Oscar. Über Jahrzehnte galt Grzimek als unangefochtene Stimme des Naturschutzes und als Deutschlands bekanntester Tierfilmer. Schon im zerstörten Frankfurt hatte er als Direktor den Zoologischen Garten wiederaufgebaut und ihn modernisiert. Mit seiner Fernsehsendung mobilisierte er ein Millionenpublikum für den Tierschutz. Sein Lebenswerk war die Serengeti. Der Nationalpark wurde für ihn zum Symbol einer unberührten Wildnis - und zum Ort größter persönlicher Tragödie, als sein Sohn Michael 1959 bei den Dreharbeiten für "Serengeti darf nicht sterben" tödlich verunglückte. Doch Grzimek vollendete den Film, und sein Erfolg machte die Serengeti weltweit berühmt. Heute wird sein Vermächtnis neu bewertet. Sein Prinzip, "Platz für Tiere" zu schaffen, bedeutete auch, dass Menschen ihre Heimat verloren. Tausende Massai wurden 1959 aus dem Nationalpark an den Rand, in das Gebiet um den Ngorongoro-Krater umgesiedelt - ein Trauma, das bis in die Gegenwart reicht. Während Millionen Touristen mittlerweile zu einer Belastung für das Ökosystem der Serengeti werden, wehren sich die Massai dagegen, nun erneut umgesiedelt zu werden. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der Naturschutz weltweit prägte. Dabei stellt sich die drängende Frage: Wie lassen sich der Schutz einzigartiger Ökosysteme und die Rechte indigener Gemeinschaften im 21. Jahrhundert miteinander vereinbaren?

Mein Leben mit Amanda 21:45

Mein Leben mit Amanda

Drama

David ist 24, wohnt in einer kleinen Einzimmerwohnung und hält sich mit Gärtnerarbeiten, Putzjobs und Vermietungen von Ferienwohnungen über Wasser. Gegenüber ist gerade die schöne Léna eingezogen, mit der er sich hin und wieder trifft. Und ab und zu passt er auf die Tochter seiner alleinerziehenden, berufstätigen Schwester Sandrine auf. Durch das von der Sommerhitze leergefegte Paris fährt er mit dem Fahrrad und lebt auch sonst sein Leben ohne große Verpflichtungen. Trotz ihrer sehr unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten verbindet die Geschwister ein besonders enges Verhältnis. Denn ihr Vater ist bereits vor Jahren gestorben, und ihre Mutter hat die Familie verlassen, als sie beide noch Kinder waren. Uneinig sind sich die Geschwister allerdings, ob sie auf die Briefe und Annäherungsversuche der Mutter, die mittlerweile in England lebt, eingehen sollen. An einem dieser warmen Sommerabende lädt Sandrine zum Picknick mit Freunden in den Park. Doch als David mit etwas Verspätung an der vereinbarten Stelle ankommt, trifft er nicht wie erwartet auf ausgelassenes Gelächter und fröhlich beieinandersitzende Menschen. Schreie zerreißen die abendliche Idylle, überall ist Blut. Bei einem Anschlag wurden viele Menschen verletzt oder getötet. Davids Nachbarin Léna wurde angeschossen, seine Schwester Sandrine ist tot. Wie soll er das nur ihrer siebenjährigen Tochter Amanda erklären? Und wie kann es jetzt überhaupt weitergehen?

In Therapie ... 23:25

In Therapie ...: Eine Serie mit Einfluss

Film/Kino/TV

Mit etwas mehr als einem Jahr Abstand ausgestrahlt - 2021 und 2022 - und seither online erneut verfügbar, erreichten die beiden Staffeln von "In Therapie", einer Adaption der israelischen Serie "BeTipul" von Éric Toledano und Olivier Nakache - insgesamt rund 100 Millionen Aufrufe im Fernsehen und im Netz - ein absoluter Zuschauerrekord. Doch jenseits dieses spektakulären Erfolgs traf die Serie, die zeitlich direkt nach den Anschlägen vom 13. November 2015 in Paris (Staffel 1) und dem ersten Lockdown im Frühjahr 2021 (Staffel 2) angesiedelt ist, den Nerv einer durch diese aufeinanderfolgenden Schocks tief erschütterten Gesellschaft. Mit dem Psychoanalytiker Philippe Dayan als Hauptfigur - eindrucksvoll und menschlich verkörpert von Frédéric Pierrot - wurde sie zu einer Einladung zur Introspektion und zum Zuhören und schuf eine nie dagewesene Nähe zur Praxis der Analyse. Viele Zuschauerinnen und Zuschauer in Frankreich fühlten sich dadurch erstmals ermutigt, selbst eine Therapie zu beginnen. Mit seiner Dokumentation will Regisseur Stéphane Benhamou die kathartische Kraft von Fiktion ausloten und den Auswirkungen dieser Serie in der Realität nachspüren. Mit großer Feinfühligkeit verwebt diese Dokumentation die Aussagen von Therapeutinnen, Therapeuten, Patientinnen und Patienten mit Ausschnitten aus der Serie und ihrem Making-of, ergänzt durch Kommentare der Regisseure von "In Therapie". Die Psychoanalytikerin Michèle Benhaïm und der Psychoanalytiker Serge Hefez berichten unter anderem von einer Welle hilfesuchender Jugendlicher, die psychiatrische Kliniken nach der Pandemie überflutete - Kliniken, die schon zuvor unter Ressourcenmangel litten. Die Dokumentation zeigt auf, wie kollektive Traumata - Anschläge, Lockdowns, eine allgemeine, von aktuellen Ereignissen genährte Angst - die inneren Krisen vieler Menschen verstärkten und der Serie den Charakter eines Zufluchtsorts verliehen. Der Beitrag endet in Israel, kurz nach den Hamas-Angriffen vom 7. Oktober 2023, mit einem Gespräch mit Hagai Levi, dem Schöpfer von "BeTipul". Er berichtet, dass man ihn gebeten habe, eine dritte Staffel zu schreiben - im Nachgang dieses neuen Traumas. Doch er habe sich dazu außerstande gefühlt und verwies auf seine Unfähigkeit, in einer solchen Lage die nötige Distanz zu gewinnen.

Dschihad - Europas Gotteskrieger 00:20

Dschihad - Europas Gotteskrieger

Gesellschaft und Politik

Der europäische Dschihadismus gewinnt während des Kriegs der Sowjetunion gegen Afghanistan (1979-1989) an Kraft. Er weitet sich aus und erreicht schließlich die französischen Vororte, die belgischen und britischen Inner Cities, das Schweizer Land und die Hochebenen des Sauerlands. Um diese Ausbreitung zu verstehen, muss man zum Ursprung zurückblicken: In die Stadt Peshawar in Pakistan, wo die theoretischen Grundlagen für den heutigen Dschihadismus gelegt werden. Der Anführer dieser Revolution heißt Abdallah Azzam und ist kein geringerer als der Mentor von Osama bin Laden. 1989 wird die Niederlage der Sowjetunion in Afghanistan wie ein Sieg des Westens gefeiert, während in Berlin die Mauer fällt. In der unübersichtlichen Situation nach dem Kalten Krieg kommen Tausende von arabisch-afghanischen Freiwilligen, die in Peshawar von Abdallah Azzam unterrichtet wurden, nach Europa. Ihr Vorgehen wird erst nach dem 11. September 2001 als Teil eines größeren Zusammenhangs erkannt. Zahlreiche Ideologen aus der pakistanischen Stadt finden in der britischen Hauptstadt Asyl und bringen ihre Auslegung des Islam mit, ihr Weltbild und ihre operativen Mittel. In den 1990er Jahren geben die später als "Ideologen von Londonistan" bezeichneten Männer in Gesprächen mit der Polizei zahlreiche Versprechen - zum Beispiel, dass sie "jeden Terroranschlag auf britischem Boden verhindern" werden. Gleichzeitig intensivieren sie ihre Missionierungsarbeit und schaffen mitten in London ein vielfältiges dschihadistisches Ökosystem. Vor dem Hintergrund der Bürgerkriege in Bosnien und Algerien kommt es in Dänemark und Belgien zu ähnlichen Entwicklungen. Die ersten Attentate im Zusammenhang mit den Terrorgruppen finden in den USA (World Trade Center, 1993) und in Frankreich (Paris, 1995) statt, führen jedoch noch nicht zu einem allgemeinen Problembewusstsein. In dieser Zeit tritt auch Al-Kaida als globaler Akteur in Erscheinung. Mit Hilfe der Gruppen in Europa organisiert das Netzwerk die Attentate vom 11. September 2001.

Dschihad - Europas Gotteskrieger 01:15

Dschihad - Europas Gotteskrieger

Gesellschaft und Politik

Nach dem 11. September werden die dschihadistischen Terrorgruppen zerschlagen. Doch neue radikale Islamisten treten in Erscheinung, sie agitieren und missionieren vor Ort. Auf die Veteranen von Afghanistan folgen die Wegbereiter des europäischen Dschihadismus. Sie agieren in London, aber auch in anderen Städten wie Toulouse, Ulm, Molenbeek, Kopenhagen und Den Haag. Mit dem Zweiten Irakkrieg beginnt ein neuer Zeitabschnitt. Die Islamisten folgen einem klassischen Schema: Sobald sie von der dschihadistischen Front im Ausland zurückgekehrt sind, richten sie ihre Waffen gegen ihre Herkunftsgesellschaften. Der Dschihad im Irak und in Afghanistan, beides Folgeerscheinungen des "Kriegs gegen den Terror", ersetzen die Krisen in Bosnien und Algerien aus dem vorangegangenen Jahrzehnt. Hier entwickeln sich neue Theorien des Dschihad, nach denen Europa der Schwachpunkt einer westlichen Welt ist, die es in die Knie zu zwingen gilt. Auf dem alten Kontinent beginnt mit den Attentaten von Madrid und London, dem Mord an Theo van Gogh und dem Karikaturenstreit in Dänemark eine neue Phase des Dschihadismus. Nach einer anfänglichen Ausweitung ziehen sich die Netzwerke von Al-Kaida 2010 an ihren verschiedenen Fronten so weit zurück, so dass zahlreiche Beobachter das Ende des globalen Dschihad zu sehen glauben. Der Islamische Staat im Irak (ISI), ein lokaler Ableger von Al-Kaida und Vorläufer des IS, verschwindet im Untergrund. 2012 wird die Attentatsserie von Mohamed Merah mitten im Wahlkampf zu den französischen Präsidentschaftswahlen als bedeutungslose Einzeltat eines Verrückten abgetan. Dabei resultieren diese Attentate aus Prozessen, die mehr als zehn Jahre zuvor begonnen haben. Sie werden in islamistischen Milieus in ganz Europa Widerhall finden. Zur gleichen Zeit verstärkt sich die Krise in Syrien im Zuge der Massenaufstände in der arabischen Welt. Das Land wird zum Sammelbecken der neuen Strömungen des globalen und europäischen Dschihadismus werden.

Dschihad - Europas Gotteskrieger 02:10

Dschihad - Europas Gotteskrieger

Gesellschaft und Politik

2012 ist kein Ende des Bürgerkriegs in Syrien abzusehen. Die ersten europäischen Kämpfer, die in das Kriegsgebiet ziehen, zeichnen sich durch langjährige Verdienste und kontinuierliches Engagement für den Dschihad aus. Vor ihrer Ankunft in Syrien waren sie teilweise Anführer in europäischen Scharia-Netzwerken wie "Sharia4UK", "Sharia4Holland", "Sharia4Belgium", "Millatu Ibrahim" in Deutschland, "Kaldet til Islam" in Dänemark und "Forsane Alizza" in Frankreich. Radikale europäische Dschihadisten ermuntern die Männer zu kämpfen und sorgen so für die erste Ausreisewelle. Außerdem schaffen sie Verknüpfungen zwischen Europa und den Kriegsregionen. 2014 nutzt der IS das Chaos in Syrien und ruft ein Kalifat aus, dessen Auswirkungen in Europa bis heute zu spüren sind. Durch dieses Ereignis gewinnen die Strukturen des europäischen Dschihadismus an Bedeutung. Diese waren zwar lange Zeit ignoriert worden, hatten sich aber in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits abgezeichnet. Rund 6.000 Menschen aus Europa kommen in Nordsyrien an. Die dschihadistische Bewegung gewinnt aufgrund der zahlreichen Anhänger an Vielfalt, auch Frauen spielen mittlerweile eine bedeutende Rolle. Auf die Attentate in Europa zwischen 2015 und 2017 folgt die Reaktion der internationalen Koalition, die den IS in der Region schließlich militärisch besiegt. Doch wie sollte man die Rückführung der in Syrien inhaftierten Männer, Frauen und Kinder bewerkstelligen? Nach dem Mord am französischen Lehrer Samuel Paty 2020 entfacht die Debatte über die Mohammed-Karikaturen erneut. In einem spannungsgeladenen politischen Klima entsteht in Europa eine neue Gemengelage. In den betroffenen Ländern stellt sich die Frage nach den aktuellen und zukünftigen Entwicklungen des europäischen Dschihadismus.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:05

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:10

Mit offenen Augen

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

28 Minuten 03:25

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.

100 Jahre Neues Bauen 04:15

100 Jahre Neues Bauen: Das Wohn-Zimmer

Architektur

Bezahlbarer Wohnraum für alle! Das ist das Motto des "Neuen Bauens" in den 1920er Jahren. Mit der zunehmenden Industrialisierung drängen in ganz Europa drängen die Menschen in die Städte. Dort gibt es zwar Arbeit, aber nicht genug Wohnraum. Die Wohnverhältnisse sind oft elend. Die Krankenkassen stellen fest, dass die durchschnittliche Lebenserwartung von Bewohnern der Arbeiterviertel sehr viel niedriger als auf dem Land oder in den Stadtvierteln der Wohlhabenden ist. Mehr Licht, mehr Luft, mehr Sonne für die Menschen in ihrem Alltag - das ist das Ziel. Schluss mit dem Muff beengter Hinterhof-Behausungen! Nicht nur die Großbürger brauchen eine sogenannte Gute Stube, außerdem müssen Wohnung und Zimmer völlig neu definiert werden! "Neues Bauen", innovative Architektur und Raumgestaltung sind der sichtbare Ausdruck einer modernen, sozial gerechten Gesellschaft. Ein funktionales und minimalistisches "Wohn"-Zimmer macht den Anfang: ein zentraler Raum für soziale Aktivitäten. Offene Grundrisse, große Fenster, klare Linien, sparsame Verwendung von Möbeln und Dekoration. Das "Neue Bauen" ist "sachlich". Und es musste schnell gehen mit dem Bau - mit industriell gefertigten Betonteilen statt Ziegeln. Das allzu Funktionale und Schlichte gefällt allerdings Traditionalisten nicht, denen die Rede vom "Neuen Menschen" zu sowjetisch, zu revolutionär klingt. Was ist heute geblieben von den utopischen Gedanken dieser Bau-Revolutionäre - in einer Zeit, in denen es ebenfalls vielerorts an bezahlbarem Wohnraum mangelt? Das zeigen die Beispiele von Ernst-May-Siedlungen in Frankfurt am Main, dem Gemeindebau in Wien und Sozialem Wohnungsbau in Paris.