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TV Programm für ARTE am 26.08.2025

Raue Welten - Wilde Schönheiten 05:25

Raue Welten - Wilde Schönheiten: Griechenland

Landschaftsbild

Die Balkanhalbinsel ist eine der drei südeuropäischen Halbinseln und 500.000 Quadratkilometer groß. Poetisch gesehen bildet sie die geografische Grenze zwischen dem Okzident und dem Orient. Ihr Name verweist auf ihren natürlichen Reichtum: Balkan - Berge mit vielen Wäldern. Tatsächlich ist sie eine Schatzkammer ökologischer Vielfalt. Ihr verborgener Reichtum: eine Fülle von National- und Naturparks - von Slowenien bis Griechenland. Griechenland ist voller Orte fern der touristischen Inselwelten - voller Mythen und Geschichten über unbekannte Lagunen, Seen und das Gebirge des nördlichen Festlandes. Eine Reise von einer Küste zur anderen - vom Ägäischen Meer bis zum Golf von Patras. In Alonissos, der Insel der nördlichen Sporaden, kämpfen Naturschützer bereits Anfang der 1970er Jahre um die gefährdeten Mönchs-Robben und verschiedene Delphin-Arten. Alonissos sowie sechs weitere Inseln bilden den größten Meerespark Europas und den ersten Griechenlands. Im Axios Delta eröffnet sich - nahe der nordgriechischen Stadt Thessaloniki - ein ungeahntes Naturparadies zwischen dem Leben spendenden Fluss Axios und weit angelegten Reisfeldern. Das Axios Delta ist ein sich immer wieder wandelndes Biotop für Vögel, Wildpferde und Ziesel. Der Prespa Nationalpark mit dem gleichnamigen See liegt im Dreiländereck von Griechenland, Nordmazedonien und Albanien, beheimatet das weltweit größte Brutgebiet von Krauskopf-Pelikanen. 2021 sind hier rund 70% der ansässigen Pelikanpopulation durch die Vogelgrippe gestorben. Im nördlichen Pindos Gebirge findet sich Griechenlands höchst gelegener Nationalpark. Seine heiligen Wälder sind voller Geschichten - von Religion und Aberglauben. Hier sind Eichenbäume mit der Unterwelt verbunden und wirken als Orakel. Ein ungewollter positiver Nebeneffekt dieser Legenden: Sie schützen bis heute den alten Waldbestand vor der Abholzung.

ARTE Journal Junior 06:20

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

GEO Reportage 06:25

GEO Reportage: Pyrenäen: Ein Hirte zwischen Himmel und Erde

Reportage

Brice Delsouiller ist ein ungewöhnlicher Mann - sechs Monate im Jahr verbringt er auf den 3.000 Meter hoch gelegenen Sommerweiden in den Pyrenäen, um Kühe zu hüten. Der Enge des Alltags seines Heimatortes versuchte er sich seit jeher zu entziehen - und fand so nicht nur sein Glück in der Einsamkeit der Berge, sondern entdeckte eine weitere Leidenschaft: die des Skyrunnings, des Extrem-Berglaufs. Wer ihn beobachtet, traut seinen Augen nicht: Wie eine Gämse springt er von Bergkuppe zu Bergkuppe, stundenlang rennt er durch Täler und über Berghänge, durch unwegsame, steinige Landschaft. Brice Delsouiller hütet hier im Sommer etwa 400 Kühe, eine Mammutaufgabe, denn das Gelände ist unwegsam und Brice treibt seine Tiere immer höher, dorthin, wo das Gras am saftigsten, die Freiheit am größten ist. In seiner kleinen Berghütte lebt er ohne warmes Wasser, ohne Strom, ohne moderne Kommunikation. Nur mit seinen beiden Hunden und seinen Büchern. Seit 14 Jahren führt er dieses Leben als Hirte, erst vor vier Jahren hat er angefangen zu laufen. Zunächst, um seinen Hunden beim Hüten zu helfen, versprengte Tiere zu suchen oder um unten im Tal einzukaufen. Daraus wurde eine Sucht, eine Besessenheit, die ihn ständig an die eigenen Grenzen führt: "Ich weiß nicht, warum ich renne. Es ist eine Selbstverständlichkeit. Mein Körper wollte immer rennen. Ich fühle mich leicht, mächtig. Seit 14 Jahren lebt mein Körper in den Bergen, ist durch die Höhenunterschiede und den Mangel an Luft geformt und geschmiedet. Mein Körper hat sich komplett an die Bergwelt angepasst." Die Wettrennen in Katalonien und Andorra werden ihm zeigen, wo er steht, denn hier laufen die Besten. (Die Texte datieren von 2016, dem Produktionsjahr des Programms.)

Stadt Land Kunst 07:20

Stadt Land Kunst: Luberon / Niedersachsen / Jamaika / Senegal

Magazin

(1): Luberon: Olivier Mak-Bouchard und die Macht des Mistrals (2): Niedersachsen: Die Liebe zum Wald (3): Jamaika: Jérômes Fischeintopf (4): Senegal: Belgisches Gold auf Abwegen

Stadt Land Kunst 08:05

Stadt Land Kunst: Magnans Provence / Antalya / Mexiko-Stadt

Magazin

(1): Pierre Magnans mörderische Provence (2): Antalya: An der türkischen Riviera (3): Ruanda: Janvières Umunyige (4): Mexiko-Stadt: Die Maske des Zorro

Von Engeln bewacht: Die Bundeslade 08:55

Von Engeln bewacht: Die Bundeslade

Dokumentarfilm

Der Thora zufolge enthält die Bundeslade die beiden Steintafeln mit den zehn Geboten, die Mose von Gott erhalten hatte. Die vergoldete hölzerne Truhe ist das Symbol des Bundes - hebräisch B'rith - zwischen Gott und dem Volk Israel, das sie auf seinem Zug ins Gelobte Land stets mitführte. Im 10. Jahrhundert vor Christus beschloss König David, sie in einem Tempel seiner Hauptstadt Jerusalem, der Wiege der monotheistischen Religionen, aufzubewahren. Vier Jahrhunderte später belagerten die Babylonier die Stadt und zerstörten den Tempel. Seither war die Bundeslade spurlos verschwunden. Die verschollene Truhe mit ihren magischen Kräften befeuerte schon immer die Fantasie der Menschen und rief zahlreiche Schatzsucher auf den Plan. Aber gibt es Beweise für ihre Existenz? Ist die an der hebräischen Bibel orientierte Geschichtsschreibung verlässlich? Wann wurden diese Texte geschrieben? Von wem? Und zu welchem Zweck? Diese Fragen beschäftigen Archäologen und Theologen schon seit Jahrhunderten. Eine wenige Kilometer von Jerusalem entfernte Stätte könnte neue Antworten liefern. Der hebräischen Bibel zufolge war die Bundeslade vor ihrer Überführung nach Jerusalem auf der Anhöhe Kirjath-Jearim aufbewahrt worden. Heute steht hier ein katholisches Kloster. Es ist der einzige in der Bibel erwähnte Ort der gesamten Gegend, an dem bisher noch keine Ausgrabungen gemacht wurden. Ein französisch-israelisches Wissenschaftlerteam unter der Leitung des Archäologen Israel Finkelstein und des Theologen Thomas Römer macht sich auf, um dem Ausgrabungsort Kirjath-Jearim unter Einsatz modernster Technik seine Geheimnisse zu entlocken. Die spannende Forschungsmission führt die Forscher auf immer neue Spuren aus der Vergangenheit: archäologische Funde, die den biblischen Beschreibungen gegenübergestellt werden. Bei dem Versuch, die Geschichte der Bundeslade nachzuvollziehen, zeichnet sich eine noch viel größere Geschichte ab: die Entstehung der hebräischen Bibel.

Wilde Inseln 10:25

Wilde Inseln: Japan

Landschaftsbild

Japans Inselwelt bietet eine ungewöhnliche Naturvielfalt. Sie besteht aus vier großen und fast 7.000 kleinen Inseln, die sich in einem langen Bogen durch den Nordwestpazifik ziehen und ganz unterschiedliche klimatische Bedingungen bieten: vom eisbedeckten Nordmeer über gemäßigte Wälder bis hin zu subtropischen Stränden und Mangrovensümpfen. Diese Vielfalt an Klimazonen bietet zahlreichen Tieren beste Lebensbedingungen. Auf der Hauptinsel Honshu liegen die Japanischen Alpen, ein Gebirge mit zahlreichen Dreitausendern. Im Frühling wandern zahllose Fische, die vom Schmelzwasser des Schnees gespeisten klaren Gebirgsflüsse hinauf, um in den Oberläufen ihre Eier abzulegen. Die Fischer auf Honshu pflegen seit über 1.300 Jahren ihre eigene Tradition: "Ukai". Jeder Fischer hat einen Trupp fleißiger, gefiederter Helfer - Kormorane, die lange und sorgsam trainiert wurden. Dank der Sicherheit und Fürsorge in dieser menschlichen Obhut leben manche zahme Kormorane doppelt so lange wie ihre wilden Verwandten.

Wilde Inseln 11:10

Wilde Inseln: Philippinen

Landschaftsbild

Karge Berge, dichte Regenwälder, Sümpfe und Klippen prägen die mehr als 7.000 großen und kleinen Eilande der Philippinen. Geologen zählen sie zu den ältesten Inseln der Erde, geformt von Vulkanausbrüchen, Erdbeben und verheerenden Taifunen. Viele der zahlreichen Tiere und Pflanzen dieser Inselgruppe im westlichen Pazifik leben sonst nirgendwo auf der Erde. Einer der artenreichsten Lebensräume der Philippinen findet sich in den dichten Urwäldern von Palawan. Die sechstgrößte Insel der Philippinen ist zugleich auch die am dünnsten besiedelte. Hier leben Raubtiere wie der Palawan-Binturong, den es nur auf dieser Insel gibt. Binturongs werden auch "Marderbären" genannt, weil sie mit ihrem gedrungenen, bärenartigen Körper und dem spitzen Kopf wie eine kuriose Mischung aus Marder und Bär wirken. Auf der Insel Bohol, gut 500 Kilometer östlich von Palawan, sind Mangrovenwälder zum liebsten Jagdgebiet der Langschwanzmakaken geworden. Sie finden hier ihre - für Affen etwas ungewöhnliche - Lieblingsspeise: Krabben. Im Inselinneren von Bohol liegt eine der bizarrsten Landschaften der Philippinen, die sogenannten Chocolate Hills - über 1.200 nahezu identische kegelförmige und zur Trockenzeit schokoladenbraune Hügel, meist 30 bis 50 Meter hoch. Am Fuß der Hügel wächst ein artenreicher Wald, in dem so faszinierende Bewohner zu Hause sind wie die nachtaktiven Koboldmakis - winzige Primaten, die sich als geschickte Jäger von Insekten und anderen Kleintieren ernähren.

Re: 11:55

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: Ballards Côte d'Azur / Dänemark / Dublin

Magazin

(1): J.G. Ballard und der schöne Schein der Côte d'Azur (2): Dänemark: Land des Windes (3): Argentinien: Guidos Milanesa (4): Dublin: Gleichheit, Guinness und Geschlechtsverkehr

Stadt Land Kunst 13:10

Stadt Land Kunst: Rodríguez' Andalusien / Côte d'Opale / Genf

Magazin

(1): Alberto Rodríguez' erbarmungsloses Andalusien (2): Côte d'Opale: Der Briten liebste Küste (3): Jamaika: Nancys Beef-Patty (4): Genf: Die Geburt des Comics

Der Swimmingpool 14:00

Der Swimmingpool

Thriller

Eine luxuriöse Villa in Saint-Tropez ist das Feriendomizil von Jean-Paul und Marianne. Hier genießen sie die Sonne und springen zur Abkühlung in den azurblauen Pool. Aber das Gleichgewicht der Beziehung wird empfindlich gestört, als Harry - ein alter Freund und ehemaliger Liebhaber von Marianne - und seine schöne 18-jährige Tochter Pénélope in der Villa auftauchen. In dem erotisch aufgeladenen Thriller "Der Swimmingpool" steht das historische Paar Alain Delon und Romy Schneider gemeinsam vor der Kamera. Marianne und Jean-Paul verbringen ihren Sommerurlaub an der französischen Riviera. Hier genießen sie die Sonne und springen zur Abkühlung in den azurblauen Pool. Nachts lieben sich die beiden leidenschaftlich. Aber das Gleichgewicht der Beziehung wird empfindlich gestört, als Mariannes ehemaliger Liebhaber Harry und seine 18-jährige Tochter Pénélope aufkreuzen. Zwischen Drinks und elegantem Smalltalk verdichtet sich die knisternde Situation zusehends. Jean-Paul, dem Harrys Annäherungsversuche an Marianne missfallen, ist seinerseits von der jungen Pénélope angetan. Ihren dramatischen Höhepunkt erreicht die Geschichte in einer Gewalttat am Pool ... Der Film ist den beiden Stars wie auf den Leib geschneidert: Romy Schneider gibt die makellose, kühle Marianne, Alain Delon beeindruckt durch playboyhafte Kaltschnäuzigkeit. Beides kommt im kammerspielartigen Setting der Villa bestens zur Geltung.

Im Schatten des Korsen 16:00

Im Schatten des Korsen

Abenteuerfilm

Im Jahr 1800 sind die Fischer Gilliatt und Willie als Schmuggler unterwegs und machen auf der Kanalinsel Guernsey Rast. Dort werden sie von einer schönen Frau überrascht, die nach einem Aristokraten namens Lethierry sucht. Sie führen die Frau zu ihm, ohne zu wissen, dass sie eine englische Spionin ist. Sie heißt Droucette und soll helfen, eine Invasion Napoleons in Großbritannien zu verhindern. Als Gilliatt sie auf seinem Boot wieder von der Insel wegbringen soll, verliebt er sich in Droucette und wird Teil der politischen Intrigen zwischen England und Frankreich. Der historische Abenteuerfilm zeigt neben einigen Actionszenen auch den großen Filmstar der 1950er Jahre, Rock Hudson, in einer seiner ersten Hauptrollen. Schon in einem früheren Film war er gemeinsam mit Yvonne De Carlo zu sehen, und auch hier brilliert sie durch ihr intensives, faszinierendes Spiel, das hervorragend zu ihrer Rolle als schöne Spionin passt.

Flusskreuzfahrten 17:50

Flusskreuzfahrten: Von Trévoux nach Arles

Dokumentation

In dieser Folge geht es auf Saône und Rhône von Trévoux nach Arles. In Lyon begleitet die Reisedokumentation einen Briefträger durch die sogenannten Traboules, verwinkelte und versteckte Gänge der städtischen Hinterhöfe, begegnet einem Künstler, der die Geräusche der Stadt erkundet, sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die Risse im Asphalt mit Mosaiken auffüllen. In den Nebenarmen der Vieux Rhône sind Libellenforscher unterwegs. Und in der Provence trifft man im Sommer auf Menschen, die zur Lindenblütenernte auf Bäume klettern, kann ein Schauspiel aus Farben und Düften auf Lavendelfeldern erleben und eine alte Wassermühle besuchen, in der Kastanien der Ardèche zu Mehl für Kastanienbrot verarbeitet werden. Ein junger Bauer in der Camargue setzt Entenküken aus, die in seinen Reisfeldern das Unkraut beseitigen sollen. Und der Domherr von Avignon führt auf den Turm der Kathedrale Notre Dame, während dort das Geläut von 35 Glocken im vollen Gange ist.

Unbekanntes Florida 18:35

Unbekanntes Florida: Pumas und Cowboys in Zentralflorida

Natur und Umwelt

Zentralflorida ist eine Region voller Gegensätze, in der unberührte Natur auf wachsende Städte trifft. Hier erstreckt sich die weite Kissimmee-Prärie, durchzogen von alten Rinderpfaden und geschützten Feuchtgebieten. Ein besonderes Highlight sind die Bok Tower Gardens, ein historisches Naturdenkmal und Zufluchtsort für Zugvögel. Inmitten dieser grünen Oase erklingt das berühmte Glockenspiel des Singing Tower und verleiht dem Ort eine fast magische Atmosphäre. Das Audubon Center für Raubvögel widmet sich dem Schutz der heimischen Tierwelt: Hier werden verletzte Adler und Eulen gepflegt, um später wieder in die Freiheit entlassen zu werden. Von besonderer Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt ist zudem der geplante Florida-Wildtierkorridor - ein Netzwerk aus Schutzgebieten und landwirtschaftlichen Flächen, das bedrohten Tieren wie dem scheuen Florida-Panther neue Rückzugsräume bietet. Doch die wachsende Expansion von Städten und Landwirtschaft setzt die Natur zunehmend unter Druck. Lebensräume verschwinden, alte Wanderwege der Tiere werden unterbrochen und das empfindliche Gleichgewicht zwischen Mensch und Wildnis gerät ins Wanken. Auch in Arcadia, wo Cowboys und Zitrusbauern noch tief in alten Traditionen verwurzelt sind, wird deutlich, wie eng Natur und Wirtschaft hier verflochten sind. Eine eindrucksvolle Entdeckungstour durch eine Region, in der sich Natur und Tradition ihren Platz bewahren, während sich das Land stetig verändert.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal: 26/08/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Moldaus Dörfer, zerrissen zwischen Russland und EU

Reportage

Mit Kamera und Scanner im Gepäck begibt sich Victor Organ auf eine außergewöhnliche Reise - bis an die Grenze zur Ukraine, wo Moldau am verletzlichsten ist. In einer Zeit, in der das Land zerreißt zwischen der EU-Annäherung und dem russischen Einfluss, sucht der Großstädter nach dem, was bleibt: Erzählungen und Vergangenheit der Menschen, die in abgelegenen Dörfern leben. An der ukrainischen Grenze, wo Armut, Krieg und Abwanderung den Alltag prägen, trifft er auf Bewohner, deren Leben von Unsicherheit und Angst bestimmt wird. "Hier hört man Schüsse und Sirenen - sogar Raketensplitter sind eingeschlagen, es herrschte Panik", erzählt eine Frau. Doch Victor lässt sich nicht abschrecken. Mit viel Geduld baut er Vertrauen auf, scannt alte Fotos ein und macht neue Porträtbilder. In Ausstellungen lässt er die vergessene Dorfkultur wieder aufleben. Sein Weg führt ihn zum ersten Mal weiter an die Grenze zu Transnistrien, in die sogenannte "Sicherheitszone". Da, wo russische und moldauische Soldaten das Klima der Anspannung und des Misstrauens verstärken. Gerade hier begegnet Victor einer Frau, die mit einem Kulturfestival ein Zeichen setzen will - für Hoffnung und einen neuen Blick auf ihre Heimat. Victors Reise ist mehr als ein Fotoprojekt. Sie wird zur Suche nach Identität und Zukunft - für ihn selbst und für ein Land am Scheideweg. Die bevorstehenden Parlamentswahlen könnten alles verändern. Wird es Victor gelingen, Zugang zu den Dörfern zu finden und ihr kulturelles Erbe zu bewahren?

Nahrung für alle? 20:15

Nahrung für alle?: Der geheime Krieg um unsere Ressourcen

Dokumentarfilm

In dem preisgekrönten Dokumentarfilm "Nahrung für alle? - Der geheime Krieg um unsere Ressourcen" deckt ein investigativer Journalist die alarmierende Logik hinter den Bemühungen auf, die wichtigsten Ressourcen des Planeten zu kontrollieren: Wasser und Nahrungsmittel. Still und scheinbar unbemerkt arbeiten Regierungen, Investoren und private Militärunternehmen weltweit daran, sich auf Kosten ganzer Bevölkerungen Nahrungsmittel- und Wasserressourcen anzueignen. Diese Gruppen etablieren sich als neue OPEC. Die zukünftigen Weltmächte werden jedoch nicht diejenigen sein, die das Öl, sondern die Nahrungsmittel kontrollieren. Die weltweiten Nahrungsmittelpreise haben einen historischen Höchststand erreicht, es drohen Chaos und Gewalt. Unterdessen setzt Russland Nahrungsmittel als Waffe gegen die Ukraine und als geopolitisches Instrument zur Ausübung globaler Macht ein. "Nahrung für alle? - Der geheime Krieg um unsere Ressourcen" ist ein globaler Thriller, der den Qualitätsjournalismus des "Center for Investigative Reporting" mit der fesselnden Erzählweise der Regisseurin Gabriela Cowperthwaite verbindet. Der Dokumentarfilm führt die Zuschauerinnen und Zuschauer rund um den Globus - von China über Russland bis in die Vorstandsetagen der Wall Street -, um eine der größten und am wenigsten bekannten Bedrohungen der Welt aufzudecken.

Klimavertriebene: Ohne Heim, ohne Rechte 21:35

Klimavertriebene: Ohne Heim, ohne Rechte

Natur und Umwelt

In Bangladesch haben Naturkatastrophen in den vergangenen zehn Jahren bereits fast 15 Millionen Menschen zu Binnenvertriebenen gemacht. In neuen Modelldörfern erhalten Communities, die durch Erosion und Versalzung der Böden vertrieben wurden, Unterkunft und Land. In Kolumbien sorgte der Druck von Anwälten für die juristische Anerkennung der ersten Opfer des Klimawandels. Nach diesem historischen Urteil sind nicht nur Gewalt und bewaffnete Konflikte, sondern auch Umweltfaktoren Ursache für Vertreibungen. Im Pazifik setzt man angesichts des steigenden Meeresspiegels, der die Existenz mehrerer Staaten bedroht, auf regionale Solidarität. Zugleich ist die heutige Politik von der Anerkennung der engen Verbundenheit der Menschen zu ihrer Heimat und ihrer Geschichte geprägt - für sie käme ein Wegzug einem Exil gleich.

Das Rohstoff-Dilemma 22:30

Das Rohstoff-Dilemma: Mit Bergbau aus der Klimakrise?

Dokumentarfilm

Europas Rezept für Wirtschaftswachstum, das gleichzeitig unseren Planeten vor dem Klimakollaps bewahren soll ist der "Green Deal": Elektroautos statt Verbrenner und erneuerbare Energien statt Kohle, Öl und Gas. Aber grüne Technologien funktionieren nicht allein mit Sonne und Wind. Sie benötigen viele kritische Rohstoffe wie Lithium oder Seltene Erden. Diese werden aber kaum noch in Europa abgebaut, sondern in weit entfernten Gebieten, wie Afrika, Südamerika, Russland und vor allem China. Diese Abhängigkeit stellt ein Risiko für die Unabhängigkeit der europäischen Wirtschaft dar. Politik und Industrie wollen den Bergbau nun teilweise wieder zurück nach Europa bringen. Sie versprechen grüne, nachhaltige Minen mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Umwelt. Doch dort, wo solche Minen entstehen, wehren sich die Menschen dagegen - aus Angst, dass ihr Lebensraum für die Energiewende geopfert wird. Einer von ihnen ist Héctor, ein spanischer Bauer, der um sein Land kämpft. Oder Matti und Karin Niia, zwei indigene Rentierzüchter aus Nordschweden, die ihre Traditionen erhalten möchten. Sie kämpfen gegen die im Namen der grünen Wende errichteten Minen, die ausgerechnet nachhaltige Lebensweisen bedrohen. Während die Industrie in Brüssel bei der EU für ein neues Gesetz lobbyiert, um Minen schneller eröffnen zu können, macht sich Diego von einer Brüsseler NGO auf den Weg quer durch Europa, besucht Bergwerke, trifft auf Vertreter der Bergbauindustrie und Betroffene, um der Frage nachzugehen, ob mehr Bergbau in Europa wirklich eine nachhaltige Antwort auf die Klimakrise sein kann.

Es ist Zeit, "terrestrisch" zu werden 00:05

Es ist Zeit, "terrestrisch" zu werden

Porträt

Bruno Latour (1947-2022) war ein französischer Philosoph und Soziologe. In seinen letzten Lebensjahren standen Natur und Umwelt im Mittelpunkt seiner Arbeit. In Latours Ausführungen über ein "neues Klimaregime" befasste er sich mit der Gaia-Hypothese und dem Konzept des Anthropozäns: Latour vertrat den Standpunkt, dass der Mensch ein besserer Bewohner des Planeten Erde werden müsse - durch ein tieferes Verständnis für naturbezogene Abhängigkeiten und die Kluft zwischen der "Welt, in der wir leben" und der "Welt, von der wir leben". Auch nach seinem Tod 2022 blieben Latours Überlegungen präsent. Die Regisseure Raphaël Girardot und Vincent Gaullier schlagen eine Brücke zwischen den Theorien des Philosophen und den Gedanken einer Gruppe von "Erdlingen". Laurence, Jérôme, Oumy und andere befinden sich auf einem Feld in der Bretagne, in einer Stadt in Belgien, einem Hafen im Senegal oder in den südfranzösischen Alpen und beschreiben, inwiefern sie von ihrer Umwelt abhängig sind und welche Lebensgrundlagen die Erde ihnen bietet. Dabei versuchen sie, Geologie, Biologie und Soziologie miteinander zu vereinen und sich gemeinsam ökologischen Herausforderungen zu stellen. Ihnen allen ist gemein, dass sie sich dem "Terrestrischen" zuwenden und zur Entstehung einer sogenannten ökologischen Klasse beitragen - eben jene Entwicklung neuer Handlungsperspektiven, die der Philosoph Latour zu Lebzeiten herbeiwünschte, um die Bewohnbarkeit der Welt zu bewahren. Die Dokumentation ist eine Einladung, sich mit weitreichenden und vielgestaltigen ökologischen Denkanstößen auseinanderzusetzen, und zwar aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Viele der im Film gezeigten Landschaften - ein Fluss, der über die Ufer tritt, ein Wald im französischen Zentralmassiv, ein Strand in der Abenddämmerung - zeugen von einer sinnlich-poetischen Herangehensweise. Sie bieten Raum für Auszeiten, in denen man sich treiben lassen kann.

Maisonneuve, eine Schule des Zusammenlebens 01:40

Maisonneuve, eine Schule des Zusammenlebens

Dokumentarfilm

2015 versucht eine Handvoll Schüler des Collège de Maisonneuve, eines sogenannten Cégep, das in Québec auf das Studium an einer Universität vorbereitet, nach Syrien zu gelangen, um gemeinsam in den Dschihad zu ziehen. Das Vorhaben scheitert. Die Schule reagiert auf die Ereignisse mit dem Projekt "Vivre-ensemble" (zusammenleben), das die Schülergruppen näher zusammenbringen und gegenüber fundamentalistischer Propaganda immunisieren soll. Die Ausbildungseinrichtung, deren Schüler fast zur Hälfte aus Zuwandererfamilien stammen, ist ein Abbild des modernen Québec, das zwischen dem multikulturellen kanadischen und dem laizistischen französischen Modell hin- und hergerissen ist. Ein Schuljahr lang begleitet der Dokumentarfilm die Schüler in der schwierigen Phase des Erwachsenenwerdens. Im Mittelpunkt des Films steht "L'Entracte", ein Raum, in dem sich vor allem Schüler nordafrikanischer Herkunft treffen. Dort lassen die Jugendlichen ihrer Frustration freien Lauf und reden über die Diskriminierung, der sie sich ausgesetzt sehen. Es ist ein Ort, wo unter der Betreuung speziell von der Schule eingestellter Erzieher gemeinsam gespielt, debattiert und gegessen wird. Gleich nebenan befinden sich die Räumlichkeiten der Schülerorganisation "Sogéécom" (Société Générale des Étudiantes et Étudiants du Collège de Maisonneuve). Plakate mit linksgerichteten Parolen beherrschen das Bild, auf den Tischen liegen Flugblätter gegen Ausbeutung durch unbezahlte Praktika und Aufrufe, gegen Faschismus und Rassismus auf die Straße zu gehen. Es werden Demonstrationen und Versammlungen geplant. Die "Sogéécom" will sich gegenüber allen Studierenden offen zeigen und den Kampf gegen Ausgrenzung in die Praxis umsetzen. Doch die unmittelbare Nachbarschaft allein reicht nicht, damit ein Austausch zwischen den Jugendlichen entsteht.

Medizin in fernen Ländern 03:15

Medizin in fernen Ländern: Madagaskar: Pflanzen als Heiler

Dokumentation

Das weltweit einzigartige Ökosystem auf Madagaskar ist nicht nur ein wahres Paradies, sondern es birgt auch einen riesigen pharmakologischen Schatz. Die madagassischen Heiler kennen ihre Umwelt sehr genau. Das ist auch notwendig, denn die Heilmethoden sind in diesem Land mit seinem tief verwurzelten Ahnenkult äußerst komplex. In Anatsolo im Südwesten der Insel trifft Bernard Fontanille auf Folo Boataky. Sie beschwört in Trance Geister, die ihr dabei helfen sollen, die Heilkräfte besonderer Bäume und der überreichen Naturapotheke zu nutzen.

Wer nicht fragt, stirbt dumm! 03:40

Wer nicht fragt, stirbt dumm!: Alkohol ist gut, nur nicht für die Gesundheit

Animationsserie

Man trifft sich auf ein Schlückchen, und am Ende wird es dann doch etwas mehr. Aber wie wird man zuerst "angeheitert" und dann "sternhagelvoll"? Professor Schnauzbart erklärt die Chemie im Alkohol und die bedauernswerten Folgen eines Katers.

28 Minuten 03:45

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.