Viele Menschen haben Flugangst, weil ein Flugzeug aus elf Kilometern Höhe abstürzen kann. Aber warum haben sie keine Angst auf einem Kreuzfahrtschiff, das elf Kilometer tief auf den Meeresgrund sinken kann? Professor Schnauzbart beschäftigt sich heute mit der Geschichte der wissenschaftlichen Erforschung von Tiefseegräben. Ob ihm das hilft, seine persönliche Phobie vor tiefen Gewässern zu überwinden, steht auf einem anderen Blatt ...
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.
Oberhalb der Poebene, in der Nähe von Parma liegt das Castello di Scipione. Dort leben Graf René und Gräfin Stefania von Holstein mit ihrer Tochter Elisabeth. René ist ein Nachfahre der Markgrafen Pallavicino, die von dort aus nicht nur den Salzhandel in Oberitalien beherrschten, sondern von 985 bis 1588 auch einen eigenen Staat regierten. Das Castello di Scipione wurde erstmals im Jahre 1025 urkundlich erwähnt. Der Name stammt von einer römischen Villa, die hier existiert haben soll, bevor sie von den Karthagern zerstört wurde. Im 15. Jahrhundert wurde es von den Brüdern Lodovico und Giovanni Pallavicino so umgebaut, wie es im Wesentlichen noch heute zu besichtigen ist. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Burg zu einem Heim für Kriegswaisen, bis es in den 70er Jahren vom dänischen Diplomaten Christian Frederik Per von Holstein als Geschenk für seine Ehefrau Marquise Maria Luisa Pallavicino für die Familie zurückgekauft wurde. Eine besondere Beziehung haben die Pallavicino zum Komponisten Giuseppe Verdi, wurde er doch in einem Haus, das der Familie gehört, geboren und von ihr zeitlebens gefördert. Wenn Graf René in der Oper von Parma eines der Werke des Maestros anhört, kommt in einer der Hinterlogen gerne ein "Risotto Verdi" auf den Tisch. Zubereitet wird es von Koch Edoardo Craviari. Er ist auch für ein großes Diner zuständig, das auf Burg Scipione für Freunde aus der Region gegeben wird. Dabei gibt es unter anderem ein Pasticcio Pallavicino, dazu Spargel und Forelle in Aspik und eine Creme Bavaroise. Bei seinen Kreationen kann Koch Edoardo aus dem Vollen schöpfen, kommen doch einige der wichtigsten Zutaten der italienischen Küche aus der Region: Schinken, Parmesankäse und Balsamicoessig.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
"Wir haben ein Projekt. Ein Projekt, das einfach nur magisch und verrückt ist. Das Projekt besteht darin, alle Leuchttürme im offenen Meer zu besuchen. Denn dort gibt es diesen Geschmack der Weite, diesen Geschmack der Freiheit. Und so dachten wir uns, dass es eine tolle Idee wäre, die Iroise-See zu durchqueren, um die sportliche Herausforderung zu meistern, denn das gefällt uns beiden, und die Leuchttürme, ihre Geschichte, die Leuchtturmwärter und ihre Erfahrungen ins rechte Licht zu rücken, damit diese Erinnerung weiterlebt", sagt Fabienne d'Ortoli, zweifache Weltmeisterin im Kitesurfen. Um ihr Projekt zum Erfolg zu führen, haben Fabienne und ihr Lebensgefährte Cyrille einen Verein gegründet. Mit Hilfe von Freunden und begleitet von der SNSM, der französischen Seenotrettungsorganisation, bereiten sie sich akribisch auf das waghalsige Vorhaben vor. Die Iroise liegt vor der Westküste des Finistère und erstreckt sich von der Insel Ouessant bis zur Insel Sein. Fabienne und Cyrille wollen das Meer von Norden nach Süden durchqueren, wobei ihr Startpunkt am Fluss Aber Wrac'h liegt. Auf ihrem Weg kommen sie an den legendären Leuchttürmen auf dem offenen Meer vorbei: Ile Vierge, La Jument, Kéréon, der Phare des Pierres Noires, Tevennec und Sein. Eine enorme sportliche Herausforderung, denn die offene See ist hier besonders gefährlich.
(1): La Ciotat: Der erste Filmstar der Geschichte (2): Rabelados: Die gewaltlosen Rebellen der Kapverden (3): Französisch-Guyana: Valentins Capybara-Frikassee (4): Island: Paris Match spielt mit dem Feuer
(1): Norwegen: Roy Jacobsen erzählt von Bauern und Fischersleuten (2): John Frum, der Prophet von Vanuatu (3): Frankreich: Justines Dampfnudeln (4): Spanien: Generalprobe einer Bestattung
Das Bild der Römer-Flotte ist immer noch geprägt von rudernden Galeerensklaven à la Ben Hur. Doch das ist ein Hollywoodklischee und falsch. Experimentelle Archäologen erforschen, wie die Flotte der Cäsaren, mit der sie rund ums Mittelmeer ein Weltreich errichteten, wirklich funktionierte. Im Mittelpunkt steht ein nach Grabungsbefunden 1:1 rekonstruiertes römisches Segelschiff, das mit antiken Handwerksmethoden an der Universität Trier nachgebaut und nun erstmals im Mittelmeer auf Herz und Nieren getestet wurde. Dort, wo das römische Vorbild vor beinahe 2000 Jahren mit Wind, Wellen und Strömungen kämpfte. Im türkischen Patara rekonstruieren Archäologen einen Leuchtturm, den einst Kaiser Nero in Auftrag gegeben hat. Er stand in der Tradition des Pharos von Alexandria, einem der sieben Weltwunder der Antike. Hinter all dem steht die Frage, wie funktionierte die römische Seefahrt wirklich? Welche Routen befuhr sie? Welche Gefahren hatten sie zu bestehen? Welchen technischen Errungenschaften auf See, aber auch welchen ausgefeilten maritimen Infrastrukturen an Land, wie Häfen und Leuchttürmen verdankte die Flotte ihren Erfolg? Zentral für die römische Seefahrt waren die Handelssegler. Der Trierer Nachbau soll zeigen, wie seetüchtig sie waren. Begleitet wird das Experiment von der Ankunft des Schwertransports in Cannes bis zum Ende der mehrwöchigen Tests. Anhand der Erfahrungen rund um den spektakulären Schiffsnachbau und aktueller archäologischer Forschungen im gesamten Mittelmeerraum werden all die faszinierenden Aspekte des maritimen Imperium Romanum beleuchtet.
Im Jahr 15 v. Chr. stoßen römische Legionen in die Alpen vor. Kaiser Augustus plant, Germanien zu erobern, doch dies kann nur gelingen, wenn er den direkten Weg nach Norden durch das Gebirge kontrolliert. Trotz der großen Bedeutung dieser Militäroperation war bislang nur wenig über den römischen Alpenfeldzug bekannt. Nun aber haben Forscher in Graubünden ein antikes Gefechtsfeld entdeckt. Überreste des Kampfes zwischen Römern und keltischen Kriegern kamen ans Licht und das höchstgelegene Militärlager des Römischen Reiches auf rund 2.300 Metern Höhe. Auf welchen Routen überquerte die römische Armee die Alpen? Wie meisterte sie die Widrigkeiten der Hochgebirgswelt? Und mit welchen Waffen bekämpften die Truppen feindlich gesonnene, einheimische Stämme? Archäologen, Forensiker und Ballistiker rekonstruieren diese antike Militäroperation. Dabei zeigt sich: Im Gebirge war eine bislang weitgehend unerforschte Distanzwaffe entscheidend für den militärischen Erfolg - die Schleuder. Mit tödlichen Geschossen, den sogenannten Schleuderbleien, hielten speziell ausgebildete Legionäre die Gegner in Schach, während andere Truppenteile vorrückten, um sie im Nahkampf zu stellen. Neueste Untersuchungen belegen zudem, dass die römischen Soldaten auf ihrem Vormarsch kaum vorstellbare Herausforderungen meisterten - nicht nur im Kampf, sondern auch im Lageralltag. So gelang es den Legionen, in nur einem Sommer weite Regionen der Alpen zu unterwerfen. Die eroberten Gebiete wurden Teil der neuen Provinz Raetia, die für die nächsten 400 Jahre zum Römischen Reich gehörte.
Es ist die erste Stadt nördlich der Alpen, ihre Bewohner waren wohlhabend, ihre Eliten reich: Auf der Heuneburg im Südwesten Deutschlands standen vor etwa 2.600 Jahren mächtige Frauen ganz oben in der Hierarchie der keltischen Gesellschaft mit ihrer ausgeprägten Kultur und hochentwickelten Sozialstruktur. Neuere archäologische Funde in der Umgebung der Heuneburg belegen das. Frauen bestimmten das öffentliche Leben und hatten politische Macht. Damit war die keltische Gesellschaft der griechischen und römischen weit voraus. Aktuelle Ausgrabungen von Prunkgräbern an der Heuneburg zeigen: Eine Frau ganz oben in der frühkeltischen Gesellschaft war keine Einzelerscheinung. Nach der aufwendigen Bergung eines Fürstinnengrabes 2010 hoben die Archäologen Ende 2020 erneut ein Grab aus. Die Forscher glauben, dass auch hier eine Fürstin prunkvoll bestattet wurde. Könnte das bedeuten, dass in dem Handelszentrum im 6. bis 4. Jahrhundert vor Chr. tatsächlich Frauen das Sagen hatten? Für die herausgehobene Stellung keltischer Frauen spricht auch ein Grabfund aus dem französischen Burgund, 1953 entdeckt. Der dort bestatteten "Dame von Vix" hatten die Kelten einen goldenen Halsring, einen Torque, mit ins Grab gegeben. Bei den Kelten ein Herrschaftszeichen. Sie war also sehr wahrscheinlich eine Anführerin ihrer Gemeinschaft. Die Dokumentation geht der Frage nach, inwieweit die Geschichte der Kelten umgeschrieben werden muss und wie der Blick meist männlicher Forscher in vergangenen Zeiten das Bild auf die keltische Geschichte geprägt und möglicherweise verzerrt hat.
Was Europa bewegt
(1): Wyoming: Craig Johnson und die Wiederentdeckung des Westerns (2): Montpellier: Anatomie der humanistischen Medizin (3): Japan: Mayas Kohl-Pfannkuchen (4): Kapverden: Evolution der Wissenschaft
(1): Provence: Alain Damasio auf der Suche nach den Flüchtigen (2): Portugal: Im Land des Cante Alentejano (3): Guyana: Thierrys Pekari-Frikassee (4): Australien: Hai-Alarm am Coogee Beach
Am 10. August 2000 läuft das U-Boot K-141 "Kursk" zu einem Manöver der russischen Nordflotte in der Barentssee aus. An Bord befindet sich eine 118 Mann starke Besatzung. Am zweiten Tag der Übung kommt es durch die Explosion eines Torpedos an Bord zur Katastrophe. Die "Kursk" erleidet schwere Schäden und sinkt auf den Meeresboden. Nur 23 Männer überleben und können sich in einen sicheren Abschnitt des U-Boots retten, darunter Kapitänleutnant Mikhail Averin (Matthias Schoenaerts). Durch Klopfen machen sie in 108 Metern Tiefe auf sich aufmerksam. Die russische Marine startet eine Rettungsmission, doch die Andockversuche des Tauchboots schlagen fehl. Aus Prestigegründen und Angst vor Spionage verweigert die russische Regierung zunächst jede internationale Hilfe. Auch die Angehörigen werden lange im Unklaren über das Ausmaß der Katastrophe gelassen. Die Frauen, unter ihnen Tanya (Léa Seydoux), Ehefrau von Offizier Averin, fordern verzweifelt Aufklärung und vor allem Rettung, doch vergeblich. Ein britischer Commodore (Colin Firth) bietet dem russischen Admiral (Peter Simonischek) persönlich seine Unterstützung an. Doch die Russen bleiben stur. Und für die Überlebenden läuft die Zeit.
Können sich Zwillinge gegenseitig spüren? Marie spürt jedenfalls Amelie. Während Amelie bereits auf dem Heimweg von ihrer gemeinsamen Geburtstagsparty ist, bricht Marie plötzlich auf der Tanzfläche zusammen. Amelie kommt nie zu Hause an und verschwindet spurlos. Ihr Freund Jonas alarmiert am nächsten Morgen besorgt die Polizei: Es müsse etwas passiert sein. Hauptkommissar Ingo Thiel nimmt sofort die Ermittlungen auf, tappt mit seinem SOKO-Team allerdings vorerst im Dunkeln: keine Zeugen, keine Feinde, nur ein gefundener Ohrring im Park. Aber dann bemerkt Marie, dass doch etwas aus der Wohnung des Paares fehlt: eine auffällige Patchwork-Decke, die Marie ihrer Schwester geschenkt hatte. Für Thiel steht fest: Jonas verheimlicht etwas. - Hat er deshalb auch etwas mit dem Verschwinden seiner Freundin zu tun? Für Dorothee Reinhard, die Mutter der Zwillinge, unvorstellbar. Aus ihrer Sicht ist Jonas ein echter Traummann, er würde alles für Amelie tun. Dorothee nimmt Jonas in Schutz und hält vehement an seiner Unschuld fest. Ingo Thiel verdächtigt Jonas trotzdem; seine Aussagen erscheinen ihm immer fragwürdiger. Außerdem hat Jonas ein Suchtproblem verschwiegen; er nimmt Opioide, um sich gegenüber seiner seelisch belastenden Arbeit als Rettungssanitäter abzuschotten. Die Beweislage gegen ihn scheint zunehmend erdrückend, spätestens als herauskommt, dass ihm Amelie ein großes Geheimnis verschwiegen hatte. Die SOKO findet daraufhin auch noch einen weiteren, alarmierenden Hinweis im Wald. Ist Amelie überhaupt noch am Leben? Die Zeit rennt ...
An der kargen Küste von Peru liegt das Naturschutzgebiet Punta San Juan. Hier lebt die größte Population von Guanokormoranen der Welt, über 350.000 Paare dieser Vögel versammeln sich hier zum Nisten. Der Humboldtstrom bietet ihnen mit seinem kalten Meerwasser ausreichend Nahrung. Am Äquator trifft der Humboldtstrom auf den aus dem Norden kommenden Panamastrom, gleichzeitig steigt hier der Cromwellstrom aus der Tiefe empor. Schwärme von riesigen Mantarochen gleiten durch das Meer und ein Blauwalweibchen lässt sich gemächlich nach Westen treiben und gelangt so zu den Galapagosinseln. Über Millionen von Jahren entwickelte sich auf den Inseln, weitab vom Festland, eine spektakuläre Fauna mit endemischen Seelöwen, Pinguinen und den weltberühmten Meerechsen und Riesenschildkröten. Albatrosse üben ihre Landemanöver und mit einem aufwendigen Balztanz suchen sie einen Partner fürs Leben. Die Riesenschildkröten sind nicht monogam und mit einem Gewicht von 150 Kilogramm ist die Paarung mühsam. Westlich der Galapagosinseln verliert sich die Spur des Blauwalweibchens. Irgendwo dort, in den Tiefen des Pazifiks, befinden sich ihre Paarungsgründe. Das Phänomen des Küstenauftriebs, wodurch kaltes, nährstoffreiches Tiefenwasser an die Oberfläche gelangt, schafft ideale Bedingungen dafür, dass der Humboldtstrom vor Leben geradezu überquillt. Der Humboldtstrom beeinflusst so das Leben nicht nur im Meer, sondern auch an Land. Indem er Winde, Regen, Nebel und Wellen erzeugt, formt er auch das Land entlang der südamerikanischen Westküste.
Ein Walhai misst im Durchschnitt fünf bis zwölf Meter und ist damit der größte bekannte Fisch. Die Tiere werden bis zu 130 Jahre alt und sind unglaublich robust. Pro Stunde filtern sie bis zu 6.000 Liter Wasser, aus dem sie täglich eine Tonne Nahrung aufnehmen. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Plankton, Algen, Kleinstlebewesen und kleine Fische. Der Rücken ist meist blaugrau oder bräunlich mit einem Muster aus weißen Flecken und Streifen, der Bauch ist einfarbig hell. Die Haut eines ausgewachsenen Tieres ist mit bis zu 15 Zentimetern die dickste aller Lebewesen der Erde und schützt vor Angriffen anderer Haie. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Walhai selbst schwere Verletzungen sehr gut überlebt und dass Teile seiner Flossen nachwachsen können. Die größte Gefahr für diese vom Aussterben bedrohte Art ist der Mensch: In Asien sind ihre Rückenflossen und ihr Fleisch sehr begehrt, sei es zum Verzehr oder für die traditionelle chinesische Medizin. Man weiß wenig über diese harmlosen Riesen, aber eines ist sicher: Sie wandern Tausende von Kilometern und leben vor allem in tropischen und subtropischen Meeren. Die Dokumentation begleitet ein 30 Jahre altes Walhaiweibchen namens Domino. Um ihre Wanderung zu verfolgen, haben Forscher sie mit einem Satellitensender ausgestattet. Noch nie wurde die lange Reise eines Walhais so genau beobachtet. Walhaie schwimmen normalerweise zwischen der Wasseroberfläche und zwölf Metern Tiefe, können aber bis zu 1.000 Meter tief tauchen. Sie bewegen sich langsam, aber stetig. Nur durch Bewegung können sie ihr Blut mit Sauerstoff anreichern, Stillstand wäre tödlich. Die Dokumentation gibt Einblicke in die komplexen Ernährungsstrategien der Walhaie und ihre Interaktionen mit anderen Tierarten der Ozeane.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Derzeit prangen an den Hängen des Lure-Gebirges zwölf Projekte für Photovoltaikanlagen. Das älteste stammt aus dem Jahr 2011, bis heute der größte Photovoltaikpark Frankreichs. Im Konflikt um die Energiewende streiten sich viele Parteien: Privatunternehmen wie Boralex, die Verträge zur Installation der Solarpanels unterzeichnet haben; die Bürgermeister der umliegenden Dörfer, die durch ein Gesetz vom März 2023 zu Akteuren der wirtschaftlichen Entwicklung der erneuerbaren Energien wurden; ein Kollektiv von erbitterten Gegnern, die gegen die Zerstörung des Berges, seiner Artenvielfalt und seiner geschützten Arten kämpfen; die Vertreter des Staates, die den ökologischen Übergang beschleunigen müssen; und dazwischen die Einwohner. Ist das wirklich eine ökologische Katastrophe oder nur ein notwendiger Fortschritt im Kampf gegen die globale Erwärmung?
Die gemeinsame Geschichte von Mensch und Dackel reicht zurück bis zu den Kelten, die bereits mit dackelähnlichen Hunden zusammenlebten und jagten. Bioarchäologin Zita Laffranchi und ihr Kollege Marco Milella von der Universität Bern haben in Norditalien gemeinsame Grabstätten von Menschen und Dackelvorfahren entdeckt. Sie sind sich sicher: Die Beliebtheit des Dackels kommt auch von seiner Vielseitigkeit. Er ist als Stadthund und Jagdbegleiter einsetzbar - und ja, auch als Rennhund! Das Dackelrennen in Kirchheimbolanden, das "Wiener Race", hat großen Zulauf aus nah und fern. Die Jägerinnen Silke Steinbring und Anna Kleber organisieren es alljährlich gemeinsam mit dem örtlichen Dackelclub. Und selbstverständlich sind ihre Dackel auch bei der Jagd immer mit dabei. Doch wer glaubt, der Dackel sei nur in Deutschland zu Hause, der irrt! Schon Napoleon wusste die kurzbeinigen Begleiter zu schätzen und ließ sich der Legende nach sogar mit ihnen begraben. Und auch heute noch gibt es in Frankreich eine enge Verbindung zu den Hunden: Der "Sausage Walk" in Paris zugunsten von Dackeln in Not beweist: Der Dackel ist genauso in Frankreich zu Hause! Im Laufe des Films wachsen die Dackelwelpen von Hündin Wanda heran. Quinn, Quax und Queenie öffnen die Augen, lernen den Garten kennen und ziehen schließlich aus in ihr neues Zuhause.
Sie sind heimliche Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller der Weltgeschichte: Hunde, die an der Seite mächtiger Herrchen und Frauchen selbst berühmt wurden. Ein Vierbeiner hilft bei der Imagepflege und kann, je nach Kalkül, seinen Menschen sympathisch oder bedrohlich wirken lassen. Die Hundeliebe der Mächtigen ist staatenübergreifend. Die englische Königin, die französischen Staatspräsidenten, die amerikanischen Präsidenten, der Präsident der Russischen Föderation - sie alle sind und waren Hundebesitzer. Queen Elizabeth II. von England züchtete Corgis und zog sogar die Hilfe eines Tierpsychologen zurate, um die Hundemeute in den Griff zu bekommen. Die berühmteste Hundehütte der Welt ist wohl das Weiße Haus in Washington. John F. Kennedy besaß gleich mehrere Hunde. Mitten im Kalten Krieg bekam er ein diplomatisches Geschenk aus Moskau: die Hündin Pushinka, deren Mutter kurz zuvor als vierbeinige Kosmonautin einen Raumflug absolviert hatte. Pushinka und Kennedys Hund Charlie wurden ein Paar und zeigten: Frieden ist möglich. Ein Fall von echter Hunde-Diplomatie. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron holte sich einen Hund aus dem Tierheim. Nemo pinkelte dann wenig staatstragend vor laufender Kamera an den Kamin. Nur in England müssen sich die Premierminister an eine Katze gewöhnen. Der Posten des obersten Mäusejägers in der Downing Street Nr. 10 ist für die Katze ein Job auf Lebenszeit - egal, wer dort als Premierminister einzieht.
Das Leben im Camp Valhalla geht weiter: Babic ist neuer Truppenleiter, Forss wurde zu einem Vorstellungsgespräch für das schwedische Diplomatenprogramm eingeladen, Kilpinen fällt tiefer in seine Morphiumsucht und Strand verliebt sich in Alma. Die jungen UN-Soldaten haben von Oberst Andreasson einen Tag frei bekommen. Die meisten von ihnen spielen Fußball, nur Strand will lieber mit Alma schwimmen gehen. Sie fahren an einen See und es scheint, als würde die Zeit stillstehen. Doch der Krieg wütet weiter und Zivilisten verschiedener Zugehörigkeiten werden belästigt und bedrängt. Oberst Andreasson muss mit allen Seiten verhandeln, was ihm sichtlich nicht gefällt. Die Verhandlungen erweisen sich als schwieriger als erwartet. Die Menschen in der Region sind in großer Gefahr, niemand ist mehr sicher. Gibt es noch Möglichkeiten für die UN, den Frieden wiederherzustellen, oder eskaliert die Situation und alles ist hoffnungslos? Die vier jungen Soldaten müssen ihre persönlichen Probleme beiseitelegen, um die Friedensmission erfüllen zu können ...
Die vier jungen Soldaten Strand, Forss, Babic und Kilpinen haben einen Unfall mit ihrem gepanzerten Fahrzeug, Kilpinen ist völlig übermüdet in den Graben gefahren. An der nächtlichen Straße werden sie so zur leichten Beute der Tschetniks und können von ihnen als Geisel genommen werden. Das Ziel der UN liegt nun darin, die vier jungen Soldaten heil zurückzubekommen. Doch leider sieht es nicht gut aus. Die Forderungen der Tschetniks stehen den Werten und Zielen der UN entgegen, Oberst Andreasson kann nicht darauf eingehen, auch wenn der Vater von Forss als Außenminister Druck macht. Die Tschetniks halten nicht nur die vier Soldaten fest, sondern auch andere Zivilisten. Hunger und Folter sind an der Tagesordnung. Dabei stellt sich Babics serbisch-schwedischer Hintergrund als hilfreich heraus. Er kann einen ersten Kontakt zu den Entführern herstellen. Aber ob das reichen wird?
Die Gefangenschaft war hart für jeden der vier jungen Soldaten. Strand hat Alpträume. Kilpinen muss mit den Folgen seines Handelns leben. Er hat große Angst, bald nicht mehr Teil der Truppe und des UN-Bataillons zu sein, denn er kann sich ein Leben als Zivilist gar nicht mehr vorstellen. Als die vier aussagen müssen, bittet Kilpinen deshalb seine Kameraden, sein Geständnis für sich zu behalten. Doch die Anhörung wird Konsequenzen für alle haben. Forss hat nun endlich die Möglichkeit, in das Diplomatenprogramm einzusteigen, von dem er schon so lange träumt. Sein Vater Erland ist überglücklich, seinen Sohn lebend in die Arme schließen und ihn endlich vom Balkan abziehen zu können. Strand träumt von einem zivilen Leben mit Alma in Schweden. Wird sie sich entscheiden mitzukommen? Der Einzige, der sicher bleiben zu wollen scheint, ist Babic. Das Leben der vier Soldaten hat sich radikal verändert. Werden sie noch in Bosnien zu einer friedlichen Veränderung beitragen können?
Jazz und Dekolonialisierung bilden den roten Faden dieser rasanten Story über ein kaum bekanntes Kapitel des Kalten Krieges. Die Musiker Abbey Lincoln und Max Roach unterbrechen lautstark die Sitzung des UN-Sicherheitsrats, um gegen die Ermordung des kongolesischen Premierministers Patrice Lumumba zu protestieren. Wir schreiben das Jahr 1961. Sechs Monate zuvor hatte die Aufnahme von 16 jungen unabhängigen afrikanischen Staaten in der UNO ein politisches Erdbeben ausgelöst. Fortan liegt die Stimmenmehrheit der ehemaligen Kolonialmächte im globalen Süden. Zurück ins Jahr 1960: Um die Kontrolle über die Reichtümer des ehemaligen belgischen Kongo zu behalten, macht der belgische König Baudouin US-Präsident Dwight D. Eisenhower zu seinem Verbündeten. Eisenhower fürchtet um den Zugriff auf eines der weltweit größten Vorkommen von Uran, welches die USA zur Herstellung von Atombomben brauchen. Der Kongo gewinnt im Kalten Krieg und im Kräfteverhältnis innerhalb der UNO eine zentrale Bedeutung. Hinterher hieß es, der sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow habe angesichts der Kungelei innerhalb der UNO beim Sturz Lumumbas empört mit dem Schuh auf sein Pult geschlagen. Indes schickt das US-Außenministerium den Jazz-Botschafter Louis Armstrong in den Kongo, um von dem durch die CIA orchestrierten Staatsstreichs im Kongo abzulenken. Armstrong, Nina Simone, Duke Ellington, Dizzy Gillespie und Melba Liston treten, umringt von CIA-Geheimagenten, überall auf der Welt als schwarze Jazz-Botschafter auf. Von den Agenten ahnen die Künstlerinnen und Künstler allerdings nichts. Sie treibt ein anderes Dilemma um: Wie können sie ein Land vertreten, in dem die Rassentrennung noch immer Gesetz ist? Malcolm X unterstützt in aller Öffentlichkeit Präsident Lumumba. Den Kampf der Afroamerikaner bezieht er nicht mehr nur auf die Bürgerrechte, sondern allgemein auf die Menschenrechte. Damit möchte er erreichen, dass die US-Regierung sich vor der UNO für ihre Segregationspolitik rechtfertigen muss. Der Film enthält Ausschnitte aus "My country, Africa" von Andrée Blouin (erzählt von der Sängerin Marie Daulne alias Zap Mama), "Congo Inc. " von In Koli Jean Bofane, "To Katanga and Back" von Conor Cruise O'Brien (erzählt von Patrick Cruise O'Brien) und Audio-Memos von Chruschtschow.
Zwei Brüder und eine Leidenschaft: Ilmar und Aldo López-Gavilán wurden in den 1970er Jahren in Havanna geboren und sind virtuose Musiker. Ilmar überholte seine kubanischen Musiklehrer bereits mit 14 Jahren und wurde in die damalige UdSSR zum Musikstudium geschickt. Er bekam im Anschluss einen Job als Kammermusiker in New York und ging nicht wieder nach Kuba zurück. Sein jüngerer Bruder Aldo begann schon früh mit dem Musikunterricht. Am Klavier zeigte er großes Talent und wurde lokal sehr bekannt. Sein internationaler Durchbruch wurde allerdings verhindert - durch das seit mehr als 60 Jahren andauernde US-Embargo. Obwohl die beiden Brüder sich sehen, wann immer es finanziell und politisch möglich ist, konnten sie sich nie ihren großen Wunsch erfüllen und gemeinsam Musik machen. Der Dokumentarfilm erzählt die parallel verlaufenden Lebensgeschichten der beiden Brüder in Havanna und in New York City. Ihr ergreifendes Wiedersehen fehlt dabei ebenso wenig wie ihre ersten gemeinsamen Auftritte auf verschiedenen Bühnen in den Vereinigten Staaten. Entstanden ist ein nuancierter und bewegender Blick auf zwei entfremdete Nationen aus der Perspektive zweier Brüder. Eng verwoben mit ihrer Geschichte ist die elektrisierende und genreübergreifende Filmmusik von Aldo López-Gavilán, die er mit seinem Bruder Ilmar aufgenommen hat und die Gastauftritte des US-amerikanischen Geigenvirtuosen Joshua Bell und des Harlem Quartets beinhaltet.
Wenn wir alle auf den Mond übersiedeln würden, könnten wir dann wie gewohnt mit dem Auto zum Einkaufen fahren? Leider nein, denn das Mondklima ist für normale Autos nicht geeignet. Die NASA hat zwar ein Mondauto entwickelt, aber das kommt bisher nicht sehr weit ...
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.