(1): Fried Chicken, ein Star der südkoreanischen Popkultur (2): Kulinarische Mitbringsel (3): Ran an die Töpfe!
Diesmal heißt das Ziel: Malta. Hier waren schon die Römer, die Araber, die Briten und die Franzosen. Und alle haben ihre Spuren hinterlassen. Jaafar Abdul Karim startet seine Reise in der Hauptstadt Valletta. Die UNESCO erklärte sie zum Weltkulturerbe. Sie wurde aufwendig restauriert und renoviert. Daran war der Architekt Konrad Buhagiar wesentlich beteiligt. Er zeigt Jaafar Vallettas schönste Plätze, wo alte und neue Architektur miteinander verbunden wurden. In Siggiewi trifft der Moderator Marilu Vella und die beiden backen eine ganz besondere Spezialität: Pastizzi. Die Teigtaschen sind der maltesische Lieblingssnack. Hier - im Steuerparadies - zeigt man gerne, was man hat. Aber Malta hat auch dunkle Seiten. Ende 2017 erschütterte ein Mord die maltesische Politik und stürzte das Land in eine Krise: Die Journalistin Daphne Galizia hatte Maltas größte Korruptionsskandale enthüllt, kurz darauf wurde sie Opfer einer Autobombe. Tief bewegt von dem Vorfall nimmt Jaafar die Fähre nach Gozo. Die zweitgrößte Insel des Maltesischen Archipels ist nur 14 Kilometer lang, hat aber zwei große Opernhäuser. Warum das so ist, erfährt Jaafar Abdul Karim vom Intendanten John Galea. Aber auch das ist Malta: Die Mittelmeerinsel ist einer der traurigen Hotspots in der Flüchtlingskrise. Zigtausende Menschen sind in den letzten Jahren bei dem Versuch ertrunken, Europa zu erreichen. Immer wieder legen Schiffe an, die Überlebende aus dem Mittelmeer gerettet haben. Jaafar Abdul Karim spricht mit Überlebenden und dem maltesischen Fotografen Darrin Zammit Lupi, der Momente des Flüchtlingsdramas eindrucksvoll in Bildern festgehalten hat.
Die Konservendose - ein kleiner Behälter, der längst nicht so banal ist, wie er zunächst erscheint. Als Napoleon Bonaparte eine Belohnung für ein Verfahren zur Haltbarmachung der Nahrungsmittel für seine Armeen aussetzte, erfand der Pariser Zuckerbäcker Nicolas Appert im Jahr 1810 die Lebensmittelkonservierung. Durch das Erhitzen luftdicht verschlossener Glasflaschen machte er diese für die Aufbewahrung von Lebensmitteln steril. Daraufhin erfand der Brite Peter Durand den passenden Behälter zu der neuen Methode: die Konservendose. Dank der Weiterentwicklung des Verfahrens wurde im Verlauf des darauffolgenden Jahrhunderts die Ernährung ganzer Armeen gesichert. Schon in der Antike wurde Proviant in Salz eingelegt, um ihn länger haltbar zu machen, doch die Lebensmittel hatten ein Ablaufdatum. Mit der Konservendose konnten die Menschen auf Eroberungsfeldzügen und Kolonialexpeditionen monatelang auf den Schiffen und in fremden Ländern versorgt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Konservendose ihren Weg in die Vorratskammern von Haushalten auf der ganzen Welt und ist dort bis heute nicht mehr wegzudenken. In dieser Folge "Geschichte schreiben" geht es darum, wie die Konservendose die Welt veränderte - von den schlammigen Gewässern in Kuala Lumpur bis in den Vorratsschrank einer jeden Küche.
Auch wenn wir mit Kindern leben - wir verstehen sie nicht immer richtig, denn Kinder ticken ganz anders als wir Erwachsenen. Diese Erfahrung machte auch die Autorin Michaeleen Doucleff, nachdem sie Mutter geworden war. Nach einer Phase der Überforderung und Verzweiflung begab sie sich mit ihrer kleinen Tochter Rosy auf eine anthropologische Entdeckungsreise zu indigenen Gemeinschaften. Sie stellte fest: Wie unser Verhältnis zu Kindern ist, hat vor allem mit den Erwachsenen zu tun. Um Kinder besser zu verstehen, müssen wir zuerst ihre Perspektive einnehmen, und das ist nicht immer einfach. Denn Kinder sehen und nutzen die Welt zum Teil ganz anders als Erwachsene, sagt die Erziehungswissenschaftlerin Hannelore Faulstich-Wieland. Während Erwachsene oft ritualisierte Strukturen und Gewohnheiten haben, sind Kinder im permanenten Erkundungsmodus. Den neurobiologischen Hintergrund liefert der Hirnforscher Gerald Hüther. Er erklärt, was das Gehirn mit einer Zwiebel gemeinsam hat und dass Kinder so viele Nervenverbindungen haben wie kein Erwachsener und deshalb die Welt viel offener erleben und mit Freude und Neugier gestalten - wenn man sie dabei unterstützt. Dass Erziehung und Gesellschaft Kinder auch einschränken können, zeigt die Langzeitstudie ELFE (Étude Longitudinale Française depuis l'Enfance) in Frankreich. Studienleiterin Marie-Aline Charles fasst zentrale Beobachtungen zusammen - zum Beispiel, dass die Grundschule offenbar dazu führt, dass Mädchen schlechter in Mathe sind als vorher. Doch selbst wenn die Gesellschaft die Kinder formt, verändern Kinder umgekehrt auch immer die Gesellschaft.
Er ist ein musikalisches Genie, seine Fans sehen in ihm den Mozart des 20. Jahrhunderts: Paul McCartney. Er wurde 1942 geboren und hat als Sänger und Bassist der Beatles hat er nicht nur die Musikgeschichte neu geschrieben, sondern hatte ebenso Einfluss auf die Jugendkultur seiner Generation. Die Beatles haben der Jugendkultur der 1960er Jahre Ausdruck und Stimme gegeben, erst in Europa und dann weltweit. Dabei waren sie Motor wie auch Profiteure der ohnehin anstehenden gesellschaftlichen Entwicklung. Bis in die späten 1950er Jahre hinein gab es "Jugend" als eigenständige gesellschaftliche Kategorie nicht. Junge Leute kamen früh in den Job, heirateten, bekamen Kinder, hörten die gleiche Musik und trugen die gleiche Kleidung und Frisuren wie ihre Eltern. Mit den Beatles sollte sich das ändern. Die selbst komponierten Songs und Texte der vierköpfigen Band aus Liverpool inspirierten Millionen von Teenagerinnen und Teenagern weltweit, selbst Musik zu machen. Und kurbelten deren Kaufkraft an: Der neu entdeckte Wirtschaftsfaktor der "Jugend" ermöglichte unter anderem enorme Plattenverkäufe. Bereits früh wurde Paul McCartney zum Millionär. Doch der Ausnahmemusiker ist bis heute bodenständig geblieben. Auch nach der Auflösung der Beatles hörte McCartney nicht auf, Musik zu machen. Inzwischen engagiert er sich ebenso für Tierwohl und lebt der Öffentlichkeit vor, dass man sich auch vegetarisch ernähren kann. Damit ist er bis heute vielen Menschen ein Vorbild geblieben.
Der zwölfjährige Lochin aus Usbekistan träumt davon, wie sein Großvater Kraftakrobat in der Truppe des Familienzirkus zu werden. Doch als der Clown in Rente geht, muss Lochin ihn erst einmal ersetzen. Die anderen Jungen nennen ihn nun "Little Clown". Um seinen Vater und seinen Onkel zu überzeugen, dass sie ihn zum Kraftakrobaten des Zirkus machen, plant Lochin eine gefährliche Stuntnummer, mit der er das Publikum in Angst und Staunen versetzen will. Keiner der beiden traut dem Jungen eine so gefährliche Stuntnummer zu. Also beginnt Lochin zu trainieren, denn er will ihnen beweisen, dass sie sich irren.
Eines Tages bekommen Hninn und ihre Klassenkameraden, die in Myanmar zur Schule gehen, Besuch von zwei buddhistischen Nonnen, die ihnen von ihrer Berufung erzählen. Nachdem Hninn ihnen zugehört hat, möchte auch sie Nonne werden. Sie will eine Tochter Buddhas sein, ihr Leben bereichern und Glück finden. Um Nonne zu werden, muss Hninn ihre Haare vollständig abrasieren und jeden Tag meditieren. Sie muss ihre Familie verlassen und in ein Kloster ziehen. Als Nonne kann sie nicht länger tun, was sie will: etwa im Fluss baden oder mit Freunden spielen. Sogar singen ist nicht länger erlaubt. Und sie muss viele gute Taten vollbringen, um gutes Karma zu erlangen. Hninn liebt es zu meditieren, aber es fällt ihr schwer, nicht mehr bei ihrer Familie zu sein. Nun muss Hninn entscheiden, wie sie leben möchte und was Karma für sie bedeutet.
Statussymbole besitzen zu wollen, liegt laut Wissenschaft in der Natur des Menschen. Schon immer haben Menschen versucht, sich mit Statussymbolen zu positionieren: Nicht nur Erwachsene, auch Kinder und Jugendliche versuchen, über Statussymbole ihre gesellschaftliche oder sozioökonomische Zugehörigkeit zu einer Gruppe auszudrücken. Welchen Einfluss kann das auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen haben? Der 17-jährige Noah ist stolz auf seine Louis-Vuitton-Hose - doch sie symbolisiert für ihn nicht nur Luxus. Dem Nachwuchsmodel geht es dabei um mehr: Auf Instagram will Noah sich mit seinem Talent für Modefotografie durchsetzen. Auch das kann eine Form des Statusdenkens sein. Denn besondere Fähigkeiten eignen sich ebenso als Statussymbol wie Gegenstände. Auch sie tragen Kinder und Jugendliche nach außen, um sich darzustellen und einen Platz in der Gesellschaft zu finden. Die Freundinnen Anastasia, Vivi und Myanh - 17, 15 und 16 Jahre alt - lassen sich hauptsächlich über TikTok von Trends und Styles inspirieren. Wie versucht die Werbeindustrie, Jugendliche für sich zu gewinnen und neue Statussymbole zu etablieren? Und was, wenn sich Jugendliche eben diese Statussymbole nicht leisten können? Anastasia ging es schon oft so. Sie erzählt, wie sie es trotzdem schafft, sich nicht ausgeschlossen zu fühlen. Die Perspektive der Teenager wird mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Psychologie, Soziologie, Neurowissenschaft und Kommunikationswissenschaft ergänzt.
Ein Grundproblem, das Forschende dabei identifiziert haben: Im internationalen System herrscht im Grunde Anarchie. Jedes Land muss selbst für seine eigene Sicherheit sorgen. Und am sichersten fühlt man sich doch, wenn man am besten gerüstet ist. Doch dann fühlen sich wiederum andere unsicherer. Und so entsteht ein Klima, das von mangelndem Vertrauen, Abschreckung und Wettrüsten geprägt ist. Gibt es einen Ausweg aus diesem Dilemma? Bei der Beantwortung dieser Frage hat die Forschung mit einigen grundsätzlichen Problemen zu kämpfen. Nicht nur, dass bis heute diskutiert wird, ob Abschreckung überhaupt funktioniert; es ist noch nicht einmal abschließend geklärt, warum Kriege eigentlich ausbrechen. Dennoch haben die Wissenschaft und die internationale Gemeinschaft über die vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte einige Strategien entwickelt, um zumindest besonders grausame Waffen zu verbieten, etwa Chemiewaffen. Ein sinnvoller Weg, um die Welt nach und nach friedlicher zu machen?
In der Dokumentationsreihe "Im Rausch der Blumen" sind Künstlerinnen und Künstler am Werk, die sich intensiv mit Farben, Textur und der Kunstgeschichte der Blumen beschäftigen. Dies ist zu sehen in ihren Werken, die sie mit großer Leidenschaft und Fantasie in künstlerisch-floralen Installationen und Blumenschmuck umsetzen. Die Visionen für florale Kunst gibt es zu diversen Anlässen, ob auf Bällen oder in Schlössern, ob bei Luxusevents oder auf Hochzeiten zu entdecken. Diese Folge dreht sich um Familie Doll aus Österreich. Seit mehr als 20 Jahren verwandeln sie die Wiener Oper während des Wiener Opernballs in einen unvergleichlichen Blütenrausch. Mit über 40.000 pinkfarbenen Rosen hat nun der jüngste Spross, Emil Doll, die Vision der opulenten Floristik präsentiert. Zu sehen ist eine faszinierende Symbiose der monumentalen historischen Architektur und skulpturalen Rosenträumen. Nach dem gesellschaftlichen Highlight des Opernballs widmet er sich mit Hingabe dem nachhaltigen Blumenanbau. Die neue Generation der Floristen schätzt Ästhetik und Klimaneutralität gleichermaßen.
Gidon Lev ist Holocaust-Überlebender. Lange konnte der 89-Jährige nicht über seine Kindheit in Theresienstadt sprechen. Heute kämpft er gegen das Vergessen. Mit seiner Lebensgefährtin Julie Grey dreht er Videos für TikTok, in denen er von seiner Vergangenheit erzählt, aber auch fröhlich tanzt, denn Gidon ist ein hoffnungsvoller Optimist. Jüdische Institutionen und Gedenkstätten in Deutschland haben sich mit TikTok Germany zusammengetan, um junge Zielgruppen zu erreichen. In Workshops werden Creator geschult. Eine von ihnen ist Marie Zachger. Die Studentin dreht Kurzvideos über das KZ Neuengamme und die tragischen Geschichten dahinter. Auf junge Menschen, die die Erinnerung weitertragen, setzt auch das Mémorial de la Shoah in Paris. Noch kann die Auschwitz-Überlebende Esther Sénot Schülern selbst ihre Geschichte erzählen. In Zukunft werden das Erinnerungs-Botschafter übernehmen. In Potsdam-Babelsberg wird daran gearbeitet, dass es auch in Zukunft noch Zeitzeugen geben wird: virtuelle! Die Firma Volucap filmt Holocaust-Überlebende mit Rundum-Kameras und erstellt dreidimensionale Avatare von ihnen. Die 94-jährige Ruth Winkelmann ist eine von ihnen. In Frankfurt können Schulklassen virtuelle Zeitzeugen sogar interaktiv befragen. Welche Chancen und Risiken bieten digitale Erinnerung und Künstliche Intelligenz? "Twist" spricht darüber mit Deborah Schnabel von der Bildungsstätte Anne Frank. Sind damit auch Desinformation und Geschichtsverzerrung Tür und Tor geöffnet?
Eine Reise durch die tropische Inselwelt Madagaskars, zu einer fantastischen Artenvielfalt, die nur dort anzutreffen ist - von Chamäleons bis zu den berühmten Lemuren. Die Lemuren mit ihren schwarz-weiß-beringten Schwänzen konnten sich trotz der unwirtlichen Lebensbedingungen auf der Insel behaupten. Die kleinen Laborde-Chamäleons gibt es nur auf Madagaskar. Sie leben von allen Landwirbeltieren am kürzesten - gerade einmal vier Monate. Einer der wohl spektakulärsten Orte auf Madagaskar ist der Tsingy de Bemaraha, ein über 700 Quadratkilometer großer steinerner "Wald" aus dicht beieinanderstehenden Kalksteinnadeln, zwischen denen vereinzelt Bäume wachsen. Die hier lebenden Von-der-Decken-Sifakas müssen diese scharfkantigen Felsen erklimmen und bis zu zehn Meter weit von Nadel zu Nadel springen. Höhere Gipfel finden sich entlang eines Gebirgskamms im Zentrum der Insel. Die Berge auf Madagaskar sind für das Klima der Insel bestimmend. Sie halten die über dem Indischen Ozean herangeführten feuchtwarmen Luftmassen im Osten der Insel auf und lassen dort dank der häufigen Niederschläge üppige Regenwälder sprießen, während im Westen trockenes Wüstenklima vorherrscht. Der Großteil der unglaublich vielfältigen Tierwelt auf Madagaskar lebt in diesen tropischen Regenwäldern - auch der Tenrek, der madagassische Igel. Er zeugt mehr Nachwuchs als die meisten anderen Säugetiere, bis zu 32 Junge in einem Wurf. Das Fingertier zählt wohl zu den sonderbarsten Geschöpfen Madagaskars: Nachts stöbert es Insektenlarven auf und nutzt dafür seinen bizarr geformten, neun Zentimeter langen Mittelfinger. Die einmalige Vielfalt Madagaskars hat sich in Millionen von Jahren entwickelt, doch seit der Mensch auf die Insel kam, verändert sich die Umwelt schneller, als die Tiere sich anpassen können. Nur 20 Prozent der ursprünglichen Regenwaldfläche sind noch erhalten, und 95 Prozent der Lemurenarten sind vom Aussterben bedroht.
Im Herzen Südostasiens liegt die Tropeninsel Borneo. Sie ist mehr als doppelt so groß wie die Bundesrepublik und beherbergt die größte Artenvielfalt aller Inseln weltweit - von Flugechsen über Malaienbären bis zu Orang-Utans. Dank einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume wie Korallenriffen, Urwäldern und Hochgebirgen leben auf Borneo mehr als 60.000 Tier- und Pflanzenarten, von denen viele nur dort vorkommen. Borneos Küste ist von einem einzigartigen Lebensraum gesäumt: ein weitläufiger Überschwemmungswald, durchzogen von einem Netzwerk von Wasserläufen. In diesem wasserdurchtränkten Dschungel hat sich ein außergewöhnliches Geschöpf entwickelt: der Nasenaffe. Die Urwälder im Inselinneren sind Heimat der Flügelfruchtgewächse. Sie sind die größten Regenwaldbäume der Welt. Ein einziges Exemplar bietet Lebensraum für bis zu 1.000 Tier- und Pflanzenarten. Verglichen mit dem Nahrungsangebot in den Baumkronen ist der Boden des Regenwalds eher karg. Da es hier nur wenig Nahrung gibt, sind die Landsäugetiere auf Borneo deutlich kleiner als auf dem Festland. Das gilt auch für den außerordentlich seltenen Malaienbären. Mit knapp über einem Meter Länge ist er der kleinste Bär der Welt. Tief im Herzen Borneos, hoch über dem Regenwald, liegt ein weiterer wichtiger Lebensraum der Insel: das Hochgebirge. Um hier überleben zu können, haben sich einige Pflanzen zu Fleischfressern entwickelt. Die heftigen Niederschläge auf Borneo haben umfangreiche Höhlensysteme in den Boden der Insel gewaschen. Die Deer Cave ist so groß, dass ein Passagierflugzeug hindurchfliegen könnte. Hier leben Millionen von Fledermäusen, die ein ganzes Ökosystem im Gleichgewicht halten. Mehr als 10.000 Jahre lang war diese Artenvielfalt durch die isolierte Lage der Insel geschützt, doch der industrielle Holzeinschlag hat alles verändert. Wie lange können die hier heimischen Orang-Utans bei fortschreitender Zerstörung ihres Lebensraums noch überleben?
Eine Reise durch die vielgestaltige Inselwelt Hawaiis, zu ihren Ursprüngen und zu der unglaublichen Artenvielfalt, die hier heimisch ist. Hawaii gehört zu den abgelegensten Inselketten der Welt. Ihre tropischen Strände sind nicht einfach zu erreichen, doch wer es einmal geschafft hat, findet hier ideale Lebensbedingungen. Zum Beispiel der O'opu nopili, ein Fisch, der Wasserfälle hochklettert. Oder die fleischfressende Blütenspannerraupe. Ob neu entstandene Lavafelder, dichter Dschungel oder prächtige Korallenriffe - die vielfältige und wunderschöne Inselwelt Hawaiis hat jede Menge zu bieten. Und die Kamera befördert viele spannende Storys und verborgene Schätze dieses Tropenparadieses zutage. Zum Beispiel in dramatischen Aufnahmen eines Buckelwalrennens - der größten Balz im Tierreich - oder in anrührenden Bildern, wie sich eine Meeresschildkröte von Rifffischen ihr Rückenschild säubern lässt. Und das ist nur ein Bruchteil von dem, was Hawaii zu bieten hat. Die Inseln sind so abgelegen, dass sich einst nur alle 100.000 Jahre eine neue Spezies dorthin verirrte. 1972 wurde das auffällige Dreihornchamäleon eingeschleppt und verdrängt seither mit seiner enormen Fresslust die einheimischen Tierarten, von denen einige bereits kurz vor dem Aussterben stehen. Doch die Menschen auf Hawaii nehmen die Zukunft in die Hand und unternehmen alles, um bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine zweite Chance zu geben. So hat sich die Population der Feenseeschwalbe, die einst von den Hauptinseln Hawaiis völlig verschwunden war, in den vergangen 60 Jahren von einem einzigen Brutpaar auf über 2.000 Vögel erholt. Eine große Herausforderung, doch die Menschen auf Hawaii gehen fortschrittliche neue Wege, um im Einklang mit der Natur zu leben und die Tier- und Pflanzenwelt der Inseln für die Zukunft zu bewahren.
An der libanesischen Küste liegt eine der ältesten Städte der Welt: Byblos. Mit ihren jahrtausendealten Ruinen aus verschiedenen Epochen und Stilen ist sie seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten des Nahen Ostens. Ende der 2010er Jahre machte ein französisch-libanesisches Team eine ebenso außergewöhnliche wie unerwartete Entdeckung: riesige unterirdische Strukturen, die fast 4.000 Jahre alt sind. Das Archäologen-Team entdeckte eine weitläufige Nekropole mit monumentalen Grabkammern, die teilweise aus mehreren Einzelkammern bestehen. Die Gräber liegen übereinander und bilden eine Anordnung, die in dieser Region noch nie zuvor entdeckt wurde. Noch erstaunlicher ist, dass die Grabkammern intakt und ungeplündert sind. Die Nekropole enthält noch alle Gebeine und Gegenstände, die die Toten auf ihrer Reise ins Jenseits begleiten sollten. Diese Gegenstände verraten, dass die Verstorbenen einst zur Elite von Byblos gehörten. Sie zeugen auch von den Verbindungen der Stadtbewohner zum alten Ägypten. Byblos war über Jahrtausende Hauptlieferant eines Rohstoffes, der für die Entwicklung des ägyptischen Reichs eine zentrale Rolle spielte: Bauholz, vor allem Zedernholz. Es war für die Pharaonen unentbehrlich, um Pyramiden, Schiffe und Paläste zu bauen. Diese Dokumentation begleitet die Ausgrabungen in der Nekropole, die von einem Archäologen-Team des Louvre und der libanesischen Generaldirektion für antike Schätze vorangetrieben werden. Jeder Arbeitsschritt, jede Entdeckung in diesem seit der Bronzezeit verschütteten Labyrinth bringt neue Erkenntnisse über die Blütezeit von Byblos.
Als der Bauer Charly Pieber sein Maisfeld ernten möchte, entdeckt er etwas Schreckliches: Zwischen den grünen Pflanzen liegt im Licht der frühen Morgensonne eine tote Braut. Es stellt sich schnell heraus, dass die Frau Anna Jusic heißt und gestern noch ihre Hochzeit gefeiert hat. Doch wie konnte der neue Lebensabschnitt der jungen Kroatin so dramatisch enden? Der Mordfall wird dem Polizeiinspektor Sifkovits, von allen "Schiffi" genannt, anvertraut - denn er ist in der kleinen österreichischen Gemeinde Stinatz aufgewachsen und kennt die Menschen dort bestens. Doch der Fall entpuppt sich schnell als viel komplexer als erwartet: Während Schiffi versucht, sich durch Intrigen und persönliche Verstrickungen hindurchzuarbeiten, erhält er unerwartet Unterstützung von einem ganz besonderen Trio: Die kluge Hilda Resetarits, die scharfsinnige Resl Grandits und Schiffis Mutter Baba wissen alles über jeden. Eine Personensuche in den sozialen Medien könnte nicht schneller sein, denn wenn die drei älteren Damen ihre Runden durch die kleine Gemeinde drehen, reden sie nicht nur über den neuesten Klatsch und Tratsch, sondern haben ihre Augen auf allem und jedem. Doch je mehr Schiffi über die mysteriöse Vergangenheit der Braut und die dunklen Geheimnisse der Dorfbewohner herausfindet, desto undurchsichtiger wird der Fall. Auf der Suche nach Antworten oder Hinweisen, die ihm vielleicht entgangen sind, wendet er sich an seine Mutter und deren zwei Freundinnen, die ihm mit ihrem Insider-Wissen zur Seite stehen. Auch alte Freunde aus seiner Kindheit unterstützen den etwas tollpatschigen, aber entschlossenen Polizeiinspektor. Doch als Schiffi schließlich glaubt, dem Mörder auf die Spur gekommen zu sein, hofft er tief in seinem Inneren, dass er sich diesmal vielleicht irrt ...
Nach über 50 Karrierejahren, mit mehr als 60 Filmen und drei Oscars gilt Jack Nicholson längst als Schauspielerlegende. Doch er bewegt sich außerhalb jeder Norm. Unberechenbar, ungreifbar entzieht er sich jeder Festlegung. Mal zeigt er sich liebenswert, mal unheimlich, mal verführerisch oder furchteinflößend. Doch all seine ungleichen Rollen haben eines gemeinsam: In ihnen offenbart sich Jack Nicholson. Alle Charaktere, die Nicholson im Laufe seines Lebens gespielt hat, bilden einen Teil seiner eigenen Persönlichkeit ab: Während seiner langjährigen Karriere, die von "Easy Rider" bis "Batman", von "Einer flog über das Kuckucksnest" bis "Shining" zahlreiche Kultfilme hervorbrachte, zementierte Nicholson seinen Ruf als einer der talentiertesten Schauspieler seiner Generation. Filmrollen, Frauen, Drogen - Nicholson hat wenig ausgelassen in seinem Leben. Er hat fünf Kinder von vier Frauen und war nur einmal verheiratet, von 1962 bis 1968 mit Schauspielkollegin Sandra Knight. Mit Anjelica Huston, Tochter von US-Regisseur John Huston, führte er jahrelang eine bewegte Beziehung. Sie zerbrach endgültig, als er die beste Freundin seiner Tochter Jennifer, das Model Rebecca Broussard, schwängerte. Nicholson ist 1937 als uneheliches Kind einer jungen Tänzerin in New Jersey zur Welt gekommen. Er wuchs bei ihren Eltern auf und erfuhr erst mit 37 Jahren, dass seine ältere "Schwester" June in Wahrheit seine Mutter war. Seine große Hollywoodkarriere fing klein an, mit Botenjobs in der Trickfilmabteilung von Metro-Goldwyn-Mayer. Eine seiner ersten Filmrollen verdankte er dem Trash-Meister Roger Corman in dem Gruselstreifen "Kleiner Laden voller Schrecken". Seinen Durchbruch feierte er als alkoholsüchtiger Rechtsanwalt George Hanson in dem Roadmovie "Easy Rider". Die Dokumentation zeigt zahlreiche Filmausschnitte und unveröffentlichtes Archivmaterial. Erstmals wird deutlich, was sich hinter dem berühmtesten Lächeln Hollywoods verbirgt. Es ist das Gesicht eines Rastlosen, der von frühester Kindheit an gelernt hat zu verbergen, wer er wirklich ist.
Mit seinen Porträts scheint der holländische Künstler direkt die Seele der Menschen zu erfassen. Rembrandt van Rijn, 1606 als Sohn eines Müllers geboren, hat das Malen verändert wie kaum ein Zweiter. Aber wer war dieses barocke Genie, das die Menschen durch die Jahrhunderte verzaubert? Der Meister führt lange ein Leben im Licht, bevor die Schatten ihn in die Tiefe reißen: Seine Biografie ist durchsetzt von Schicksalsschlägen und familiären Verwirrungen. Seine erste Frau Saskia verliert drei Kinder, erst das vierte, Titus, überlebt. Sie selbst stirbt mit 29 Jahren. Danach hat er ein jahrelanges Verhältnis mit seiner wesentlich jüngeren Haushälterin, die ihn geschickt vor dem kompletten geschäftlichen Ruin bewahrt. Sie stirbt wie sein Sohn Titus an der Pest. Als der Malergigant 1669 mit 63 Jahren stirbt, ist er ein Outlaw, vereinsamt, verarmt und unverstanden. Die Dokumentation spürt seinen Wurzeln in seiner holländischen Heimat nach, reist aber auch zu Forschern nach Dresden und Boston. Er folgt einem Kunsthändler, der schon drei unbekannte echte Rembrandts aufgespürt hat, und zeigt ein gewagtes Experiment, in dem Künstliche Intelligenz einen neuen Rembrandt erschaffen soll. Ohne einen echten Rembrandt kommt heute keine Kunstsammlung von Rang und Namen aus. Er inspirierte nachfolgende Künstler dazu, sich von Konventionen zu befreien und voll und ganz der Kunst zu widmen. Ein Symbol für diese Freiheit und gleichzeitig Rembrandts Markenzeichen, wurde später weltberühmt: das Barett als Kopfbedeckung der Unangepassten.
Ungewöhnliche Interpretationsansätze sind dem Isländer Víkingur Ólafsson (Jahrgang 1984) besonders wichtig. Dabei möchte er spannende Aspekte und klangliche Nuancen in Werken herausarbeiten und diese ganz neu erlebbar machen. Der Pianist liebt es, sich als Kommunikator der Musik zu zeigen. Das reflektierte Spiel gepaart mit leidenschaftlicher Musikalität und explosiver Virtuosität gehört sicherlich zu seinen Erfolgsgeheimnissen. In "My Playlist" beweist er seine Stärken und äußert neue Erkenntnisse über seine Lieblingsstücke von Jean-Philippe Rameau und Johann Sebastian Bach bis Philipp Glass und dem isländischen Komponisten Sigvaldi Kaldalóns. Programm: Johann Sebastian Bach - Präludium c-Moll Jean-Philippe Rameau - Le Rappel des Oiseaux Johann Sebastian Bach - Goldberg-Variationen - Aria, Goldberg Variationen - Variatio 1, Präludium Nr. 10 h-Moll (Bearb.: Alexander Siloti) Wolfgang Amadeus Mozart - Klaviersonate No. 14 c-Moll: Molto allegro, Ave verum corpus (Bearb.: Franz Liszt) Baldassare Galuppi - Klaviersonate Nr. 9 f-Moll: Andante spiritoso Philip Glass - Étude No. 13 Robert Schumann - Träumerei (aus Kinderszenen, Op. 15) Sigvaldi Kaldalóns - Ave Maria (Bearb.: Víkingur Ólafsson) Jean-Philippe Rameau - The Arts and the Hours (aus "Les Boréades; Bearb.: Víkingur Ólafsson)
Ein künstlerisches und humorvolles Spiel mit Klischees bietet dieses Magazin. In jeder Folge werden dabei bestimmte Eigenheiten der Franzosen und Deutschen unter die Lupe und auch aufs Korn genommen.
In dieser Folge steht der Wald als Nahrungsmittelquelle und Inspiration für die sogenannte Waldküche im Mittelpunkt. Waldküche ist mehr als ein kulinarischer Trend: In manchen Gebieten Europas kommt auf den Tisch, was im Wald wächst. Denn der Wald steckt voller Aromen und hält viel mehr bereit als Pilze und Beeren. Der Wald ist eine riesige Vorratskammer aus Wildpflanzen, Blättern, Nadeln, Moosen, Tannenzapfen, Wurzeln, Blüten und vielem mehr. Im Kleinwalsertal zum Beispiel gibt es im Frühjahr frische Fichtenspitzen zu essen - würzig oder süß -, Waldheidelbeerküchlein, Pasta mit Buchen- und Birkensprossen oder Rehkeule mit Fichtenhonig. Das Kleinwalsertal liegt im Nordwesten Österreichs im Bundesland Vorarlberg. Es ist ein schmales Hochtal mit 5.000 Einwohnern, das nur über eine Straße aus Deutschland, von der Gemeinde Oberstdorf in Bayern kommend, zu erreichen ist. Es stellt somit eine funktionale Enklave dar.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Mitten im Atlantik vor der senegalesischen Küste liegen die Kapverden. Jede Insel hat ihren eigenen Charme und ihre eigene landschaftliche Vielfalt zu bieten: von den dramatischen Vulkanlandschaften über die grünen Gärten auf Sao Antão bis zu den endlosen Sandstränden von Sao Vicente. Die afrikanische Inselgruppe besticht vor allem durch eine ganz eigene Musik, die "Morna", die durch die Sängerin Cesária Évora weltweit bekannt wurde. Es ist eine Art von klagendem Blues, der die Seele berührt und von Liebeskummer, Sehnsucht und den Herausforderungen des Lebens erzählt. Für die junge Sängerin Claudia ist Évora ein großes Vorbild. Sie studiert Jura, träumt aber von einer Karriere auf der großen Bühne. Die Musik ist ihre Leidenschaft und so investiert sie jede freie Minute in das Gitarrenspiel und den Gesang. Musik steht auch für den Trommler Nuno ganz oben auf dem Programm. Er leitet die Trommelband des Karnevals, das wichtigste Ereignis im Jahreskalender der Kapverdier. Monatelang fiebern die Menschen diesem Fest entgegen und jeder, der kann, beteiligt sich an den Vorbereitungen. Auch die Zahnärztin Catarina ist dieses Mal prominent dabei: Sie tritt als Königin auf und hat dafür ein aufwändiges Kostüm in Auftrag gegeben. Wird der große Auftritt gelingen? Die Dokumentation begleitet Menschen, die auf den Kapverden leben, zeigt ihren Alltag und lässt sie von ihren Träumen erzählen.
Felix Ungar, ein von seiner Frau verlassener Nachrichtenredakteur, will sich in einem Hotel aus dem Fenster stürzen. Da das Fenster aber nicht aufgehen will und er sich bei dem Versuch auch noch den Rücken verzerrt, beschließt er, sich erst einmal bei einem Freund einzuquartieren. Fortan wohnt er bei Oscar, einem bereits geschiedenen Sportreporter. Allerdings könnten die beiden Männer unterschiedlicher nicht sein. Felix ist als neurotischer Putzteufel erpicht darauf, den gemeinsamen Wohnraum aufs Penibelste sauber zu halten; Oscar hingegen hat sich mit seiner eigenen Unordnung schon lange abgefunden. Während er anfangs noch über die Eigenheiten seines zugezogenen Mitbewohners hinwegsehen kann, unter anderem weil der jeden Tag kocht, wird Oscar das ständige Saubermachen und vor allem das andauernde Wehklagen von Felix über seine Trennung bald zu viel. Oscar versucht, Felix auf andere Gedanken zu bringen, indem er ihn mit in Restaurants und zum Bowling nimmt - beides mit nur mäßigem Erfolg. Auch die ausgelassene Stimmung eines Doppeldates mit zwei weiblichen Singles weiß Felix durch sein Selbstmitleid zu vermiesen. Als er eines Abends schließlich durch einen weiteren Putzanfall das Fass zum Überlaufen bringt, greift der genervte Oscar zu drastischen Maßnahmen - mit ungeahnten Folgen.
Schon als Junge wird Colin vom Gangsterboss Frank Costello wie ein Sohn behandelt. Um ihn bei seinen kriminellen Machenschaften zu unterstützen, lässt Colin sich als Erwachsener zum Polizisten ausbilden und wird Teil einer Spezialeinheit, die gegen Costello ermittelt - der perfekte Maulwurf! Doch Colin ist nicht der einzige Spitzel: In Costellos Reihen agiert der Polizist Billy. Er wuchs umgeben von Kriminellen auf, wollte aber niemals einer werden. Colin und Billy tun alles, um den jeweils anderen zu enttarnen. Auffliegen dürfen sie nicht, denn das könnte den Tod bedeuten. Mehrfach oscarprämierter Thriller von Martin Scorsese, der die Grenzen zwischen Gut und Böse verwischt. Als Jugendlicher wird Colin vom irischen Gangsterboss Frank Costello unter dessen Fittiche genommen und er wird zu einem Mentor, einer Vaterfigur für ihn. Um Costello bei seinen kriminellen Machenschaften zu unterstützen, geht Colin als Erwachsener zur Polizei. Schnell steigt er in den Rängen auf und landet schließlich in einer Spezialeinheit, die Costello hinter Gitter bringen soll. Als loyaler Maulwurf kann Colin den Gangsterboss sofort vorwarnen, falls die Polizei ihm zu nahe kommt. Billy fängt etwa zur gleichen Zeit wie Colin seine Polizeikarriere an und möchte ebenfalls in diese Spezialeinheit. Chief Queenan hat jedoch eine andere Rolle für ihn vorgesehen. Während Billy unter der Woche bei seiner Mutter in gutbürgerlicher Gesellschaft aufwuchs, verbrachte er die Wochenenden bei seinem Vater, umringt von Kriminellen. Der perfekte Mann, um undercover bei Costello einzusteigen und die Polizei über die Machenschaften der Gangsterbande zu informieren. Während eines großen illegalen Geschäfts mit chinesischen Gangstern geben sowohl Colin als auch Billy Informationen weiter, was dazu führt, dass sowohl die Polizei als auch Costello wissen, dass Spitzel unter ihnen lauern. Welcher der beiden Maulwürfe kann seine Rolle am besten aufrechterhalten?
Das Werk des kolumbianischen Fotografen Ruvén Afanador inspirierte den Choreographen Marcos Morau und das Ballet Nacional de España zu "Afanador". "Afanador" ist eine getanzte Hommage an das künstlerische Gesamtwerk des 1959 geborenen Modefotografen, der vor allem durch seine legendären Aufnahmen von Persönlichkeiten aus Mode, Musik und Film bekannt wurde. Seine Porträts zierten die Titelseiten von "Vogue", "Rolling Stone", "Vanity Fair" und der "New York Times". Ruvén Afanador begeistert sich für Körper in Bewegung. Seine besondere Leidenschaft, den Flamenco, hat er zum zentralen Thema zweier Fotoserien gemacht: "Mil Besos: One Thousand Kisses" (2009) und "Ruvén Afanador: Angel Gitano; The Men of Flamenco" (2014). "Afanador" verbindet in einer Choreographie von Marcos Morau und einer Inszenierung von Rubén Olmo konsequent Fotografie mit Elementen des klassischen Tanzes und Einflüssen des Flamencos. Das Ballet Nacional de España zeigt in einer meisterhaften Darbietung eine spektakuläre Performance, die in ihrer radikalen Schwarz-Weiß-Ästhetik im Bühnenbild von Max Glaenzel fast surreal anmutet (Lichtdesign: Bernat Jansà, audiovisuelles Design: Marc Salicrú).
Vor rund tausend Jahren stellte ein ambitionierter Herrscher ein 15.000 Mann starkes Heer auf. Er hatte die Normandie zu einem reichen und mächtigen Herzogtum gemacht und dabei den Neid und Hass vieler Menschen auf sich gezogen. Er wurde belächelt, gefürchtet und bewundert, und er hatte einen gut durchdachten Plan: England einzunehmen und dort König zu werden. Es handelt sich um Wilhelm "den Bastard", Herzog der Normandie, der seinen Beinamen seiner außerehelichen Geburt verdankt. Mit strategischem Geschick gelang es ihm, in England einzufallen. Bei Hastings traf er auf den letzten angelsächsischen König Englands, Harald II., und seine Truppen. Die Schlacht entwickelte sich zu einem Blutbad und ist eine der größten des Mittelalters. Sie bestimmte das Schicksal Englands. Nach seinem Sieg wird Wilhelm 1066 zum König von England gekrönt. Er sollte der Letzte sein, der England von außen einnehmen konnte - und ging so als Wilhelm der Eroberer in die Geschichte ein. Dokumentiert wird die Eroberung Englands in den zahlreichen Szenen des Teppichs von Bayeux, jener detailreichen Stickarbeit, die Aufschluss über viele Aspekte der Herrschaft Wilhelms des Eroberers gibt. Ein weiteres wertvolles Zeugnis für die Nachwelt ist das auf Wilhelms Veranlassung hin erstellte Lehnsregister "Domesday Book", in dem er den Besitzstand seiner Untertanen sehr genau vermerken ließ. Anhand dieser Quellen und mit Hilfe zahlreicher Nachstellungen historischer Szenen und Wortbeiträgen von Experten rekonstruiert der Dokumentarfilm die Epoche Wilhelms des Eroberers.
Dan O'Neill geht auf Expedition im unberührten tropischen Regenwald Guyanas. Die Gegend gilt als weitgehend unerforscht. Nur eine kleine Gruppe Wissenschaftler wagte sich vor zehn Jahren den Rewa River aufwärts - doch nur ein Stück. Nun dringt Dan O'Neill mit einem fünfköpfigen Team, darunter ortsansässige Kenner und ein Guide, noch weiter in die unberührte Natur vor. Sie überqueren tödliche Wasserfälle und durchwandern dichten Urwald. Dieser bedeckt 85 Prozent der Fläche und beherbergt Tiere, die noch nie zuvor Menschen gesehen haben und sie nicht fürchten. Sie entdecken Faultiere, Ameisenbären, Tapire, Capybaras, Klammer- und Brüllaffen, Otter, Amazonasfischer, Ozelote und riesige Arrau-Schildkröten, aber auch gefährlichere Tiere wie Piranhas und Boas. Die beeindruckende Artenvielfalt Guyanas wird heute von illegalen Goldschürfern bedroht, die den Wald abholzen und giftige Chemikalien einsetzen und so das fragile Gleichgewicht des Ökosystems stören.