"Märkte der Welt" ist eine zehnteilige Entdeckungsreise zu den erstaunlichsten Märkten rund um den Globus. Ob farbenfrohe Tuchmärkte in Benin, Fischstände in Südkorea, Kamelherden in Mauretanien oder heilige Blumen in Indien - jeder Markt erzählt von der authentischen Kultur dieser Gemeinschaften, die im Rhythmus des Handels leben. Die Orte werden aus der Perspektive der Verkäufer, Lieferanten und Kunden erlebbar. Die Geschichte sowie die wirtschaftliche und soziale Bedeutung jedes Marktes werden durch Ortskundige erklärt.
Während die meisten der gut 38.000 Einwohner im Tal wohnen, herrscht in den Bergen meist noch Stille und Einsamkeit. Das abgelegene Tal Hintervalorsch präsentiert eine Alpenidylle wie aus dem letzten Jahrhundert. Rinderhirt Johann Dobler kommt seit 42 Sommern auf die Alp und findet es nirgendwo schöner. Im Tal, am Rhein, ist Spinnenforscher Holger Frick unterwegs. Die Achtbeiner finden im Fürstentum dank unterschiedlichster Lebensräume ein Paradies. Auch der seltene Alpenbockkäfer und der putzige Biber kommen wieder. Für den Menschen manchmal mühsam, profitiert der Dohlenkrebs von dem Nagetier. Abgeschieden von den Bergen, aber dennoch nicht fern der Hauptstadt, herrscht im Saminatal Wildnis mit all ihren Kräften und ihrer Vielfalt. Ein europaweites Vorzeigebeispiel. Liechtenstein spiegelt auf kleinstem Raum Biodiversität unweit der menschlichen Siedlungen wider - zu Zeiten von Klimawandel und Artensterben eine der großen Zukunftsherausforderungen.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
Geschützt von ihrer dichten Wolle, vertragen Vikunjas, die wie ihre Verwandten Lamas und Alpakas zu den Kamelen gehören, selbst Kälte von bis zu minus zehn Grad in der Nacht. Und die ist in ihrer Heimat, den Anden, auf 3.500 bis 5.500 Metern Höhe nicht selten. Es sind karge Böden, hart für Mensch wie Tier. Bereits unter der Herrschaft der Inka wurden die Vikunjas wegen ihrer Wolle und des Fleisches gejagt. Nach der spanischen Eroberung und noch lange danach wurden sie abgeschlachtet, so dass sie bis Mitte der 1960er Jahre fast ausgestorben waren. Die Länder, in denen die Tiere lebten, zogen daraufhin die Notbremse und unterzeichneten eine Naturschutzkonvention zu ihrem Erhalt. Inzwischen gibt es wieder Zehntausende Tiere, die meisten davon in Peru. Im Gegensatz zu anderen Ländern wie Argentinien leben sie auch weiterhin frei. Nur zum Scheren werden sie von den Einheimischen eingefangen. Denn die Wolle, feiner als Menschenhaar, ist wertvoller als Kaschmir und begehrtes Luxusprodukt westlicher Edel-Designer. Bis heute boomt das Geschäft. Inzwischen beteiligen sich die Bauern des Hochlands daran. Denn sie wussten ja schon immer, wie man die Tiere fängt. Findige Geschäftemacher und Wilderer machten ihnen den Gewinn jedoch stets streitig. So gründeten die Bauern des Dorfes Lucanas eine Kooperative, die direkt mit den Abnehmern verhandelt, ohne störende Zwischenhändler. Ein voller Erfolg und Ansporn für die Bauern, möglichst viel Wolle zu erwirtschaften. So auch beim Chakku, einer Hatz, an der das ganze Dorf teilnimmt und bei der durch ein kilometerlanges Seil mehrere Hundert Tiere zusammengetrieben werden sollen.
(1): Tchalé Figueira: Der expressive Ausdruck von Kapverden (2): Frankreich: Ein Ausflug in die Guinguette (3): Lettland: Andris' geräucherter Steinbutt (4): Australien: Die geheimen Abenteuer der Rose de Reycinet
Der Baikal ist alles für Lubow. Dass ihr Rücken krumm geworden ist, ihre Hände frieren und sie bei minus 37 Grad Celsius ein Loch ins Eis schlagen muss, um an Wasser zu kommen, nimmt sie in Kauf. Doch den Schnee auf ihrem See, den mag sie nicht. Im Winter kann sie nicht Autofahren und muss auf Schlittschuhen ins nächste Dorf. Solange der Wind den Schnee nicht wegbläst, ist jeder Kontakt zur Außenwelt abgeschnitten. Und dann ist sie allein mit ihren dunklen Gedanken. Allein vor dem Feuer ihrer kleinen Hütte denkt sie an all ihre Lieben, die schon gestorben sind. Ihren Bruder nahm der Baikal. Und am Tod zweier ihrer Kinder trägt ihr Mann die Schuld. Davon ist Babuschka Lubow überzeugt. "Die Liebe zu einem Mann bringt nicht immer Gutes in dein Leben", sagt sie. Sie weiß: Wenn sie glücklich sein will, dann muss sie sich selbst um dieses Glück kümmern. Ihre Kühe, den Baikal und ein paar Schlittschuhe - dann schwebt Babuschka Lubow fast schwerelos über das Eis. Und ist eins mit ihrer Liebe.
Der erste Teil der Dokumentation beginnt am höchsten Berg Europas, dem Mont Blanc. Der Film zeigt wilde Felslandschaften, saftige Almwiesen und die schroffen Hochtäler des Vanoise-Nationalparks. Über spektakuläre Pässe wie den Col de l'Iseran, den höchsten befahrbaren Pass Europas, erreicht der Film die alte Festungsstadt Briançon, die als Tor zum Süden gilt. Die Dokumentation stellt Menschen vor, die in den französischen Alpen zu Hause sind und die mit neuen Ideen und viel Enthusiasmus die Zukunft ihrer Berge mitgestalten. Knapp unterhalb des Gipfels des Mont Blanc wird die höchstgelegene bewirtschaftete Hütte Frankreichs für den Saisonbeginn vorbereitet. Im Beaufortain treibt ein junges Paar Tarantaiser-Rinder auf eine 2.000 Meter hoch gelegene Alm; sie wollen ihren ersten eigenen Almkäse herstellen. Eine Weberei setzt die Wolle heimischer Schafe wieder in Wert und webt auf 150 Jahre alten, denkmalgeschützten Maschinen Stoffe für urbane Mode. Im schwer zugänglichen Hochgebirge des Vanoise-Nationalparks baut ein Architekt eine moderne modulare Hirtenhütte auf, die den Beruf des Wanderschäfers wieder attraktiver machen soll, und in der Gebirgskulisse des Galibier-Passes spüren Forscherinnen dem erstaunlichen Sozialleben der Murmeltiere nach.
Der zweite Teil der Dokumentation zeigt die abwechslungsreichen Landschaften im südlichsten Teil der französischen Alpen zwischen den hohen Bergen des Ecrins-Massivs und der Côte d'Azur. Von der Barre des Ecrins, dem südlichsten Viertausender der Alpen, durch das sonnenverwöhnte Queyras, vorbei am Lac de Serre-Ponçon, dem größten Süßwasserreservoir Frankreichs, passiert der Film die Seealpen mit dem artenreichen Nationalpark Mercantour und erreicht schließlich die legendäre Côte d'Azur, wo der französische Alpenbogen steil ins Mittelmeer abfällt. Die Dokumentation begleitet Menschen, die in den französischen Alpen zu Hause sind und mit neuen Ideen und viel Enthusiasmus die Zukunft ihrer Berge mitgestalten. Südlich der alten Festungsstadt Briançon erklimmt eine Bergführerin die Steilwände des Ecrin-Massivs. Im Queyras, wo 300 Tage im Jahr die Sonne scheint, bereiten sich die Mitarbeiter einer einsam gelegenen Sternwarte auf die Sommersaison vor. Am Serre-Ponçon-Stausee bereichern junge Wissenschaftler mit schwimmenden Inseln das Unterwasserleben. Im Mercantour-Nationalpark stärkt eine Rangerin die Widerstandskraft von Steinböcken und in den südlichen Seealpen kultiviert eine Biobäuerin ein exotisches Gewürz.
Die Kanneh-Masons haben die Klassikwelt gründlich aufgemischt. Jedoch - anders als bei anderen berühmten Künstlerfamilien wie den Bachs, den Mozarts und den Jacksons wurden die sieben hochbegabten Geschwister nicht von den strengen Eltern gedrillt. Die Eltern Kadiatu und Stuart sind keine Musiker. Sie waren selbst überrascht von dem Talent und dem starken Willen ihrer "Sieben". Die "Jackson Five der Klassikwelt" feiern mit den Zuschauern Weihnachten. Dazu gehört - neben Traditionen und Bräuchen aus Großbritannien, dem Weihnachtsmarkt und dem Christmas Dinner - vor allem jede Menge Musik.
(1): Cevennen: Auf den Spuren von Robert Louis Stevenson (2): Neuseeland: die Glücksbienen (3): Sizilien: Deborahs Nudelpastete (4): New York: die tödliche Milch
(1): Ramuz oder die Sprache der Schweizer Bauern (2): Australien: Das Great Barrier Reef (3): Kolumbien: Nubias Hühnersuppe mit Mais (4): Die korsischen Wurzeln des FBI
Frankreich im 15. Jahrhundert: Karl der Kühne, Herzog von Burgund, hat es auf Jeanne de Beauvais abgesehen, die Patentochter des Königs von Frankreich. Jeanne ist jedoch in den Ritter Robert de Neuville verliebt. Als der König ihm Jeanne nicht zur Frau geben will, heckt Karl einen brutalen Plan aus. Er lässt Jeanne entführen - und Neuville soll als der Täter dastehen. Frankreich im 15. Jahrhundert: Der Herzog von Burgund, Karl der Kühne, veranstaltet ein Ritterturnier in Dijon. Es treten Ritter des französischen Königshauses gegen Ritter von Burgund an. Im letzten Kampf besiegt Karl der Kühne schließlich den Ritter Robert de Neuville, der im Zeichen der Lilie kämpft. Doch seinen Triumph kann Karl nicht genießen. Jeanne de Beauvais, die er zur Königin des Turniers krönen will, kümmert sich lieber um den verletzten Neuville. Jeanne ist die Patentochter des Königs und steckt in einer schwierigen Lage. Karl will sie heiraten, um seine Beziehungen zum französischen Hof zu verbessern. Jeanne selbst ist in Robert de Neuville verliebt, muss aber langsam erkennen, dass ihr Pate die Eheschließung mit einem einfachen Ritter niemals gestatten wird. Der machtgierige Karl schmiedet einen brutalen Plan. Er lässt Jeanne entführen und es gleichzeitig so aussehen, als wäre Robert de Neuville ihr Entführer. Während Karl Jeanne in seinem Schloss gefangen hält und ihr die Heirat aufdrängen will, lässt der König nach ihr suchen. Neuville, der ebenfalls überall im Land gesucht wird und der weiß, wo Karl Jeanne gefangen hält, versucht zum Hof zu gelangen, um den König von seiner Unschuld zu überzeugen ...
In der Bevölkerung ist er äußerst beliebt, lässt er doch die Bedürftigen an seinem ergaunerten Reichtum teilhaben: Bevor Arsène Lupin in die Dienste des deutschen Kaisers Wilhelm II. tritt, räumt er dessen Tresor im Elsass aus, entwendet zwei Gemälde alter Meister, stiehlt wertvolle Edelsteine und ruft frech den Polizeipräfekten an, um seiner Verhaftung zu entgehen. Doch nun läuft er ernsthaft Gefahr, erkannt zu werden. Lupin muss noch einmal seinen hellen Kopf einsetzen, um der Situation geschickt zu entkommen ... Der elegante Gauner Arsène Lupin treibt zu Beginn des 20. Jahrhunderts sein Unwesen. In immer neuen Verkleidungen gelingt es ihm, seinen Verfolgern von der Polizei ein ums andere Mal zu entkommen. Der Gentleman-Dieb, der am Tatort stets eine Visitenkarte hinterlässt, ist ein bekannter Name in der Pariser Gesellschaft. Ebenso bekannt ist auch André Laroche, der für sein feinfühliges Gespür für gute Pferde berühmt ist. Der Name Lupin sorgt in Paris wieder für einen Skandal, als prachtvolle Renaissance-Gemälde während einer Party auf mysteriöse Weise verschwinden. Ohne Anhaltspunkt tappt die Polizei im Dunkeln, während sich in der Stadt rasch Gerüchte über die wahre Identität von Arsène Lupin verbreiten. Nach einem weiteren Coup mit hochwertigen Juwelen als Beute will Inspektor Dufour den Dieb um jeden Preis erwischen. Als eine junge Kosmetikerin glaubt, in André Laroche den Millionendieb Arsène Lupin wiederzuerkennen, fangen für den berühmten Pferdekenner die Probleme an. Laroche nutzt die Situation, um die Polizei auszulachen, doch ein Bild von ihm ist nun in der Zeitung zu sehen. In Deutschland hat sich die kluge Baroness von Kraft auch ihre Meinung gebildet und ist sich mittlerweile sicher, dass Lupins wahrer Name André Laroche lautet. Mit dem Ziel, den deutschen Kaiser Wilhelm II. zu beeindrucken, teilt sie ihm mit, dass sie die Identität des Millionendiebs kenne. Neugierig lässt Wilhelm II. Laroche aus Paris entführen und zu seiner Residenz bringen, wo er ihn mit einer außergewöhnlichen Aufgabe betraut. Lupin hat wieder einmal Gelegenheit, die Situation zu seinem Vorteil zu nutzen ...
Von wegen liebevolle Mutter: Die echte Kaiserin Elisabeth von Österreich ist das genaue Gegenteil von dem, was die legendäre "Sissi"-Trilogie aus den 50er Jahren zeigt. Die exzentrische Sisi rückt in der Zeit ihres Lebens ihre eigenen Interessen in den Vordergrund. Wie lebt sie mit ihren Kindern? Nach der Hochzeit mit Franz Joseph bekommt Sisi den Druck zu spüren: Der Fortbestand der Dynastie hängt an der jungen Frau. Mit 17 bringt sie ihre Tochter Sophie auf die Welt. Doch auch mit der Geburt von Gisela erfüllt sie nicht die Erwartungen des Hofs. Als Sophie während einer Ungarnreise stirbt, zeigen sich tiefe Risse in der Beziehung der Eltern. Erst die Geburt des Thronfolgers Rudolf kann die Situation entschärfen. Daraufhin nimmt Sisi für zwei Jahre Reißaus. Ihre Kinder wachsen in dieser Zeit ohne sie auf - als sie zurückkehrt, erkennen sie "die fremde Frau" nicht. Schließlich bringt Sisi ihr viertes Kind zur Welt, Marie Valerie. Diese Tochter wird von ihrer Mutter mit Liebe und Zuneigung geradezu erdrückt. Als sie sich emanzipiert, heiratet sie in die "Skandallinie" der Habsburger ein. Mit ihren neun Kindern und zahlreichen Enkeln sorgt sie dafür, dass die Familie bis heute weit verzweigt ist. Die Kaiserin lebt in ihrer eigenen Welt, die in erster Linie aus Reisen, Reiten und Dichten besteht. Kaiser Franz Josephs Liebling ist seine Enkelin Elisabeth Marie, genannt "Erzsi". Sie wird zur Rebellin am Wiener Hof. Nach dem Untergang des Kaiserreichs beginnt sie ein neues Leben in sozialdemokratischen Kreisen und heiratet einen Vertreter der Wiener Arbeiterklasse.
Lang Lang blickt in diesem Film auf seine langjährige Karriere zurück und erzählt von seinem ganz persönlichen Zugang zu seinen Lieblingsmelodien. "Es sind frühe Erinnerungen. Diese Klavierstücke haben in mir den Wunsch geweckt, Pianist und Musiker zu werden." Gedreht wurde im Tonstudio, in einem wunderschönen Ballsaal und sogar auf einem romantischen Boot auf der Seine in Paris: Dort begeistert Lang Lang am Valentinstag das Publikum mit einem einzigartigen Konzert - und erweckt vor spektakulärer Kulisse Musik von Claude Debussy und Yann Tiersens Melodien aus dem Film "Die fabelhafte Welt der Amélie" zum Leben. Ob Musik aus dem Disneyfilm "Das Dschungelbuch", ein vierhändiger Walzer von Johannes Brahms oder chinesische Volkslieder - Lang Lang interpretiert am Klavier jede Musik mit Bravour.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Schon zur Zeit der Phönizier wurde an der Westküste Siziliens Salz - auch als weißes Gold bekannt - gewonnen. Noch heute finden sich auf dem "Salzweg" zwischen den Städten Trapani und Marsala alte Salinen. Umgeben von den Hügeln des Belice-Tals im Westen Siziliens, setzen sich Cristina Cannata und ihre Schwestern dafür ein, dass das Erbe der sizilianischen Olivensorten nicht verloren geht. Auf nur wenigen Hektar Land bauen sie mehr Olivenarten an als anderswo im ganzen Land. Raffadali ist zwar nur ein kleines Dorf, aber eine Hochburg für sizilianische Pistazien. Carmelo Plano setzt die Tradition seines Großvaters fort und widmet sich mit Leidenschaft ihrem Anbau. Das erfordert eine aufwendige Pflege. Aufwendig ist auch die Zubereitung einer Torte, die in den umliegenden Klöstern erfunden wurde. Hinter altgriechischen Funden im Tempeltal von Agrigento liegt ein wahres Paradies: die antiken Gärten von Kolymbethra. Giuseppe Lo Pilato hat sie vor der Gier der Bauspekulanten gerettet und damit ein einzigartiges Naturerbe bewahrt. Hier wachsen uralte Zitrus- und andere Obstarten.
Dänemark, 1766: Christian VII. kümmert sich als launenhafter, psychisch labiler König weder um seine frisch angetraute Gattin noch um die Amtsgeschäfte. Dem als Leibarzt an den Hof geholten Johann Friedrich Struensee gelingt es, das Vertrauen des Königs zu gewinnen und zu seinem engsten Berater aufzusteigen. Geschickt gelingt es dem Anhänger der Aufklärung, seine Ideen in den königlichen Rat einzubringen. Als sich die junge Königin Caroline Mathilde in Struensee verliebt, entsteht ein dramatisches Macht- und Liebesdreieck. Das preisgekrönte Historiendrama mit Starbesetzung beruht auf wahren Begebenheiten. Dänemark, 1766: Um die Machtverhältnisse zwischen dem Königreich Dänemark und England zu sichern und zu stärken, wird die erst 15-jährige Caroline Mathilde, jüngste Tochter des Friedrich Ludwig von Hannover und Schwester des Prinzen von Wales (und späteren englischen Königs George III.), mit dem dänischen König Christian VII. verheiratet. Der junge König, dem sie noch nie begegnet ist, wird ihr als gebildet und kulturell interessiert geschildert. Bei ihrer Ankunft in Dänemark muss sie jedoch erkennen, dass sie die Ehe mit einem infantil kichernden, sich unmöglich benehmenden 17-Jährigen geschlossen hat, der bei Hofstaat und Volk den zweifelhaften Ruf genießt, wahnsinnig zu sein. Wie zu erwarten, verläuft die Ehe alles andere als glücklich. Das ändert sich auch nicht, als Caroline Mathilde einen Thronfolger zur Welt bringt. Der König scheint sich weder für seine junge Familie noch für das politische Tagesgeschäft zu interessieren. Er zieht es vor, sich in den örtlichen Bordellen zu vergnügen oder auf ausgedehnte Reisen zu gehen. Als der König im Ausland einen Zusammenbruch erleidet, beschließt der Ministerrat, ihm einen Leibarzt zur Seite zu stellen. Die Wahl fällt auf den Deutschen Johann Friedrich Struensee. Dieser ist ein Freigeist und leidenschaftlicher Verfechter der Ideen der Aufklärung. Dem charismatischen Arzt gelingt es rasch, nicht nur das Vertrauen des Königs, sondern auch die Freundschaft der Königin zu gewinnen, die sich schließlich in Struensee verliebt. Die beiden beginnen insgeheim eine ebenso leidenschaftliche wie riskante Affäre.
Was für ein Mensch war Jesus? Wie sah er aus? Die Vorstellung vom historischen Jesus wird heute nicht nur durch unzählige Gemälde aus vielen Jahrhunderten in Kirchen und Museen geprägt, sondern insbesondere auch durch Hunderte Verfilmungen seiner Lebens- und Leidensgeschichte. Als die Bilder laufen lernten, gehörte der junge Mann aus Nazareth zu den ersten Filmhelden überhaupt. So unterschiedliche Regisseure wie Pier Paolo Pasolini, Martin Scorsese oder Mel Gibson ließen ihn seither vor der Kamera zu einem Menschen aus Fleisch und Blut werden. Kein Leben wurde so oft verfilmt wie das seine. Ob als Aufwiegler oder als Popstar, Filme machten die Figur Jesu zum Hollywoodstar und provozierten Skandale. Aber sind die vielen Kontroversen zu Filmen wie Martin Scorseses "Die letzte Versuchung Christi" und Mel Gibsons "Die Passion Christi" wirklich Reaktionen auf eine gänzlich neue Interpretation der Jesus-Geschichte jenseits kirchlicher Dogmen? Die Dokumentation "Jesus goes to Hollywood" fragt, inwieweit kulturelle und gesellschaftliche Einflüsse das filmische Bild des Wanderpredigers aus Nazareth in der Vergangenheit geprägt haben und inwieweit es sich überhaupt von der Idee des Göttlichen befreien sollte. Für Martin Scorsese steht das nicht zur Debatte: "Der Jesus in meinem Film ist ein Mann, der kämpft, dessen menschliche Natur mit der göttlichen Natur ringt. Am Ende akzeptiert er seine Rolle, indem er den Willen Gottes annimmt." Und Mel Gibson: "Es geht um Glauben, Hoffnung, Liebe und Vergebung. Das ist die Realität für mich. Ich glaube daran. Ich muss daran glauben."
Es ist der Morgen des Heiligabends, und ganz London steckt im Weihnachtsfieber. Der geizige, kaltherzige Ebenezer Scrooge hält sich von dem fröhlichen Treiben fern und Weihnachten mag er gar nicht. Er verjagt die Sternsinger und schlägt auch in diesem Jahr wieder die Einladung seines Neffen zum Weihnachtsessen aus. Doch in der Nacht besuchen ihn drei Geister und führen ihm seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vor Augen. Wird Scrooge endlich die Bedeutung des Weihnachtsfests begreifen? Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte über Tugend und Gerechtigkeit verzaubert Kinder und Erwachsene seit mehr als 150 Jahren. Nun wird die im London des 19. Jahrhunderts angesiedelte Geschichte vom Finnischen Nationalballett aufgeführt. Die eindrucksvolle Inszenierung nimmt die Zuschauer nicht nur mit in die industrialisierende viktorianische Stadt, sondern zeigt den Kontrast zwischen der weihnachtlichen Pracht der oberen Mittelschicht und den elenden Verhältnissen der Armen. Das ergreifende Ballett wird von einem rein britischen Kreativteam in Helsinki auf die Bühne gebracht, für das die Geschichte seit Kindheitstagen zur Weihnachtstradition gehört: David Bintley, der ehemalige künstlerische Leiter des Birmingham Royal Ballet, zeichnet für die Choreographie verantwortlich; die neue Musik für "A Christmas Carol" ist die dritte Partitur für ein abendfüllendes Ballett der in London geborenen Komponistin Sally Beamish - und die schillernden Kostüme und Bühnenbilder stammen von Anna Fleischle, einer erfolgreichen Designerin, die an einer Vielzahl von Produktionen in Europa und den Vereinigten Staaten mitgewirkt hat.
Freud und Leid liegen oft nah beieinander - besonders an Weihnachten. Der Dokumentarfilm nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine nachdenkliche und emotionale Reise mit fünf ganz gewöhnlichen Menschen - Shane, Annette, Loretta, Jason und Mary -, die mitten in der hektischen Vorweihnachtszeit mit ihren ganz persönlichen Problemen zu kämpfen haben. Loretta spricht über die Scham, nicht genug Geld zu haben, um ihre Kinder zum Schwimmen zu schicken. Mary, eine Frau in den Vierzigern, erzählt, wie schwierig Weihnachten für jemanden ist, der an einer Essstörung leidet. Jason bereitet seine Kinder auf ihr erstes Weihnachten ohne Mutter vor - seine Frau ist vor kurzem gestorben. Annette, eine ältere Dame, die allein lebt, blickt mit einem gewissen Fatalismus auf die schlechten alten Zeiten zurück. Und Shane, ebenfalls allein, stellt ein Schild mit der Aufschrift "Santa stop here" auf. Die einfühlsamen, geradezu zärtlich geschilderten Begegnungen mit den Protagonisten verweben sich zu einem bunten Teppich weihnachtlicher Szenen. Hinter der Fassade von Lametta und Festlichkeit erforscht der Dokumentarfilm die Kluft zwischen den überhöhten Erwartungen an das Fest und der oft enttäuschenden Realität. "Fröhliche Weihnachten überall" ist zutiefst berührend, aber auch voller hoffnungsvoller Momente, gepaart mit irischem Humor. Der Film von Ken Wadrop stellt aufs Neue die Frage nach der wahren Bedeutung von Weihnachten.
Chinesen und Japaner nannten ihn den "französischen Delfin": Jacques Mayol. Der Dokumentarfilm erzählt die bewegende Lebensgeschichte des Apnoetauchers und folgt seinem Weg von Japan nach Europa, Nordamerika und Indien. Mayol kam 1927 in Shanghai als Sohn eines französischen Architekten zur Welt, wuchs in China auf und schwamm als Junge während der Sommerferien in Japan zum ersten Mal mit Delfinen. Später erhielt er einen Job im Seaquarium in Miami, wo die enge Beziehung zu einer Delfindame namens Clown sein Leben und Tauchen prägen wird. Zwischen 1966 und 1983 stellte Mayol mehrere Tauchweltrekorde ohne Sauerstoffgerät auf. Seine letzte Bestmarke lag bei 105 Metern. Mayols Rivale war lange Jahre der Italiener Enzo Maiorca. Ihr Wettstreit inspirierte den französischen Regisseur Luc Besson zu dem Kultfilm "Im Rausch der Tiefe" (1988). Nach dem Tod seiner Frau Gerda, die in einem Supermarkt von einem Junkie erstochen wurde, zog es Mayol immer tiefer in Depressionen. Im Alter von 74 Jahren erhängte er sich in seinem Haus auf Elba. In dem Dokumentarfilm kommen Angehörige und Freunde zu Wort, darunter auch seine Kinder Dottie und Jean-Jacques, die Freitauch-Champions William Trubridge, Mehgan Heaney-Grier und Umberto Pelizzari. Ihre Aussagen zeichnen das Porträt eines Mannes, der körperliche und psychische Grenzen ausreizte - nicht, um Rekorde aufzustellen, sondern um die Beziehung zwischen Mensch und Meer zu vertiefen; es ging ihm darum, der Welt zu zeigen, wie es ist, eins mit der Natur zu sein und sie deshalb als schützenswert zu erachten.
Corentins Oma ist gestorben. Samuel weiß nicht so recht, was er zu Corentin sagen soll, als er wieder in die Schule kommt - in seinem eigenen Leben ist noch nie jemand gestorben. Corentin scheint mit den Gedanken woanders zu sein. Also schlägt Samuel ihm vor, den Killerhang hinunterzurennen: Er weiß, dass Corentin den Mumm dazu hat.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.