Würde es uns guttun, wenn wir uns häufiger in die Wildnis wagen würden? Ronja von Rönne macht sich auf die Suche nach dem Glück, das in Naturerfahrungen liegt: vom Waldbaden bis zur Segelreise durch die Arktis. Die systemische Naturtherapeutin Olivia Köhler bietet für Großstädter wie Ronja Retreats in der Wüste, an Flüssen und am Meer an, um sie zurück zur Natur und zu sich selbst zu führen. Was romantisch klingt, war ein weiter Weg gegen viele Widerstände. Denn Köhler war jahrelang auf einer anderen Schiene unterwegs: Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre machte Köhler zunächst Karriere als Wirtschaftsberaterin, bevor sie ihren Lebensweg in Richtung Natur umlenkte. Der Filmemacher Sylvestre Campe ist mit Leib und Seele Abenteurer. Seine Eltern segelten mit ihm und seinen Geschwistern sieben Jahre lang um den Globus. Seitdem zieht es ihn an die extremen Orte dieser Welt - zu Land, zu Wasser und in der Luft. Glück findet er in den wilden, rauen und schönen Momenten, die es nur in der Natur zu erleben gibt. Jetzt bricht er wieder auf - für die Expedition seines Lebens: Mit einem Segelboot will er die Arktis durchqueren. Wie können wir uns wieder stärker mit der Natur verbinden? Und warum hat sie einen so positiven Effekt auf unser Wohlbefinden? Antworten auf solche Fragen geben auch die Psychologin Judith Mangelsdorf, der Oberarzt für Naturheilkunde Christian Keßler, der Philosoph Christoph Quarch, die Autorin Wakanyi Hoffman und Christelle Veillard, Expertin für die antike Schule der Stoiker.
Haida Gwaii ist ein magischer Ort. Die Inselgruppe gehört zu Kanada und liegt im Nordpazifik nördlich von Vancouver Island. Auf den mehr als 200 Inseln zeigt sich die Kraft der Natur in Urwäldern und unberührten Stränden. Nachdem die traditionelle Medizin auf diesen Inseln vor der Küste British Columbias fast vollständig verschwunden war, lebt sie seit kurzer Zeit wieder auf, ebenso wie die Sprache und die Kultur des Volks der Haida. Der erfahrene französische Arzt Bernard Fontanille besucht diesen Teil Kanadas, um zu sehen, wie sich die Medizin hier entwickelt hat. Dabei trifft er Diane, eine alte Dame, die sich ihr ganzes Leben lang für die Gesundheit und das Wohlergehen ihres Volkes eingesetzt hat.
Das Land der Navajos, des größten indigenen Volkes der USA, liegt in Arizona, inmitten der für die Ureinwohner heiligen Canyons. Die Navajos nennen sich selbst Diné: "das Volk". Bei ihnen hängt die Gesundheit des Menschen eng mit dem Gleichgewicht der Welt zusammen. Wenn die Medizinmänner Krankheiten oder Unglück behandeln wollen, müssen sie daher zuerst die Harmonie wieder herstellen. Albert Laughter ist ein hoch angesehener 70-jähriger Medizinmann. Er stellt Bernard Fontanille eine Heilmethode vor, die Gesundheit und Schönheit nicht voneinander getrennt betrachtet. Seine Patienten sind hauptsächlich Veteranen, die er mit Gesängen aus grauer Vorzeit behandelt.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
Ein Nationalpark im Ostkongo, in einer krisengeschüttelten Region der Erde, in dem etwa 500 Berggorillas mehr Aufmerksamkeit bekommen als die Menschen, die im Umfeld leben? Das weckt Neid und Begehrlichkeiten - und auch Gewalt. Die Verteidigung des Virunga-Nationalparks und seiner Bewohner, der mitunter letzten Berggorillas auf der Welt, ist eine tägliche Herausforderung. "GEO Reportage" porträtiert beide Seiten: Ranger, die täglich ihr Leben riskieren, und Menschen, die sich durch den Nationalpark um ihr Eigentum gebracht sehen. Nur noch knapp 900 Berggorillas gibt es weltweit - 500 davon im Virunga-Nationalpark im Osten des Kongos, an der Grenze zu Ruanda. In der von immerwährenden Spannungen belasteten Region besteht für die Verteidiger des Nationalparks ständig Lebensgefahr. Mehr als 170 Ranger kamen in den letzten 20 Jahren im Kampf gegen Wilderer und Rebellen ums Leben. Kurz nach den Dreharbeiten starben bei Angriffen sieben Ranger, darunter eine Frau. Der Nationalpark ist derzeit für Touristen gesperrt. Christian Shamavu ist einer der erfahrensten Ranger im Nationalpark. Seine Liebe zu Tieren motiviert ihn. "Ich war erst 15, als ich zum ersten Mal einen Gorilla gesehen habe. Ich war beeindruckt, sie sind so menschenähnlich. Menschen aus aller Welt kamen, um diese Tiere zu sehen. Das hat mich so begeistert, dass ich die Tiere beschützen wollte." Christians Arbeit ist ein Einsatz zwischen Leben und Tod. Denn die Bauern rund um den Park können die Fürsorge für den Park und seine Bewohner nur schwer nachvollziehen. Sie erheben Anspruch auf den Park, liefert er ihnen doch das überlebenswichtige Holz, das sie zur Herstellung von Holzkohle benötigen. Seit das Wildern und Abholzen verfolgt wird, kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Rangern und Banditen, die die Konflikte brutal für ihre Zwecke nutzen. Wird es gelingen, den Nationalpark und seine Berggorillas dauerhaft zu sichern?
(1): Panama City: Frank Gehrys buntes Museum der Vielfalt (2): Pyrenäen: Bergsteigen mal anders (3): Bulgarien: Olegs Agneshko Pecheno (4): Luzern: Ein sehr lauter Käfer
(1): Málaga: Antonio Solers Spanien 2.0 (2): Ragusa: Stolze Republik an der Adria (3): Ruanda: Rukacarara nach Art von Emmanuel und Amélie (4): Cézembre: Eine verminte Insel in der Bretagne
Dschingis Khans Erbe ist immens und auch 800 Jahre später wird er in der Mongolei geradezu kultisch verehrt. Das Wissen über die mongolischen Herrscher stammte jedoch lange Zeit vor allem aus den Erzählungen ihrer besiegten Feinde - weshalb ihnen der Ruf grausamer Krieger und ungebildeter "Barbaren" vorauseilte. Die 1227 verfasste und erst Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckte "Geheime Geschichte der Mongolen" sowie neueste wissenschaftliche und archäologische Erkenntnisse zeichnen ein anderes Bild von Dschingis Khan: das eines Herrschers, dem es gelang, mit Hilfe bahnbrechender Neuerungen ein Reich zu einen, das sich in seiner größten Ausdehnung von Korea bis nach Osteuropa erstreckte. Dschingis Khan schuf eine neue Form der Armee mit Soldaten, die nicht nur aus dem Adel, sondern aus allen Gesellschaftsschichten stammten. Auch Frauen hatten ihren Platz auf dem Schlachtfeld. Die mongolischen Eroberer förderten nicht nur den Handel innerhalb des mongolischen Reichs, sondern auch den Austausch von Wissen, was unter anderem in Wissenschaft, Architektur und Mode zu zahlreichen Neuerungen führte. Auch das Taj Mahal wäre ohne mongolische Einflüsse wohl nie erbaut worden. Neuen Erkenntnissen zufolge könnte auch das Klima den Aufstieg des unter dem Namen Temüdschin geborenen mongolischen Nomaden und seiner Familie begünstigt haben, denn die üppigen Weideflächen boten ihren Pferden ideale Nahrung. Außerdem versorgten die Huftiere die Mongolen in Hungerperioden mit kalorienreichem Fleisch. Jüngste Ausgrabungen geben Aufschluss über den Ort, an dem der spätere Dschingis Khan wahrscheinlich seine Eroberungszüge plante. In Avraga, inmitten der mongolischen Steppe, haben Archäologen einen Platz entdeckt, der sein Winterquartier gewesen sein könnte. Weiter im Süden, in Shangdu - heute Nordchina -, konnten Wissenschaftler die legendäre Stadt rekonstruieren, die von seinem Enkel Kublai Khan gegründet wurde.
Das Leben in den eisigen Weiten des hohen Nordens verlangt Eisbären viel Geduld, Kraft und Instinkt ab. Heute schrumpft ihr Lebensraum zunehmend. Diese Folge begleitet ein Muttertier mit ihren zwei Jungen durch den arktischen Sommer. Das Eis schmilzt, die Beute wird knapp, sie müssen ums Überleben kämpfen. Bis zur Erschöpfung jagt die Eisbärin Robben und Seevögel, ihre Jungen drohen ständig hilflos und allein zurückzubleiben. Nicht weit von ihnen wagt sich ein junges Männchen an weitaus größere oder schnellere Beutetiere wie Walrosse oder Weißwale. Die rasanten Veränderungen der Umwelt machen die eigentlich sehr zähen Eisbären verletzlicher denn je, schließlich bleibt kaum Zeit, um ihre Strategien den neuen Verhältnissen anzupassen.
Leoparden sind Meister der Anpassung. Die Einzelgänger sind äußerst beweglich und tarnfähig. In Sambia muss ein Leopardenweibchen sein Revier verteidigen und gleichzeitig seiner neuen Rolle als Mutter gerecht werden. Der erhöhte Futterbedarf zwingt es, größere Risiken einzugehen. Regelmäßig muss es jagen und zugleich seine Jungen beschützen - ein ständiger Balanceakt. Außerdem ist es nicht mehr nur Jägerin, sondern auch Lehrerin, die ihren Jungen beibringt, wie man überlebt. Kaum ein Speiseplan im Tierreich ist vielfältiger: Impalas, Eichhörnchen, Paviane und Gnus. Für jede Beute haben Leoparden eine speziell angepasste Strategie. Mit Kraft, Cleverness und Beweglichkeit attackieren die gefährlichen Raubkatzen ihre Beute auf höchst unterschiedliche Weise.
Was Europa bewegt
(1): Luberon: Olivier Mak-Bouchard und die Macht des Mistrals (2): Niedersachsen: Die Liebe zum Wald (3): Jamaika: Jérômes Fischeintopf (4): Senegal: Belgisches Gold auf Abwegen
(1): Pierre Magnans mörderische Provence (2): Antalya: An der türkischen Riviera (3): Ruanda: Janvières Umunyige (4): Mexiko-Stadt: Die Maske des Zorro
Das Leben der 27-jährigen Nachwuchsautorin Samuela, kurz Sam genannt, gerät innerhalb weniger Stunden aus den Fugen. Nicht nur schmeißt ihr Freund sie aus der Wohnung, gerade als sie es endlich nach jahrelanger Arbeit geschafft hat, ihren Debütroman fertigzustellen. Zu allem Überfluss muss sie auch noch erfahren, dass der Verlag das Segment gestrichen hat, von dem sie gehofft hatte, dass darin ihr Roman veröffentlicht wird. Pleite, obdachlos und verzweifelt wegen des ausbleibenden Durchbruchs sieht sie sich gezwungen, wieder bei ihrer Mutter Sybille einzuziehen. Dort muss sie außerdem feststellen, dass Sybilles neuer Liebhaber ein alter Schulkommilitone von ihr ist. Um Ruhe zu haben und sich neu sammeln zu können, entscheidet sich Sam für die Flucht nach vorn. Sie stibitzt kurzerhand die Schlüssel zu Mamas Ferienhaus auf Lanzarote. Ihr jüngerer Bruder, ein Pianist, schließt sich ihr dankbar an. Auch er scheint eine Auszeit dringend nötig zu haben. Auf Lanzarote erwartet die beiden Geschwister allerdings alles andere als Entspannung: Ihr Vater, der Schriftsteller Jo Maibaum, der vor allem für seinen Debütroman gefeiert wurde, steht halbnackt auf der Terrasse und schießt Wachteln. Jo hat die Familie vor 15 Jahren verlassen - zurück blieb verbrannte Erde. Auch er scheint sein Leben nicht wirklich im Griff zu haben. Seit einem halben Jahr besetzt er das Ferienhaus seiner Ex, um seine Memoiren zu schreiben. Das hat Sybille dazu gebracht, das Familiendomizil zu verkaufen, ohne es jemandem zu erzählen. Jo schafft es, Sam in die Fehde einzuspannen, und versucht außerdem, sie davon zu überzeugen, dass sich die Türen der Verlage für sie öffnen würden, wenn sie ihn als Mitautor ihres Debütromans benennt. Ein schriftstellerisches Trojanisches Pferd sozusagen. Eine Zeit lang scheint das auch zu funktionieren. Doch spätestens, als Sybille und ihr Liebhaber auf die Insel kommen, eskaliert die Situation vollends ...
Während des Jurastudiums setzt sich Konstantin für die Rechte der Studentenschaft ein. Doch als er die Uni-Bibliothek besetzen will, steckt er diese versehentlich mit einem Campingkocher in Brand. Danach ist nicht mehr viel los mit seiner Anwaltskarriere. Er fristet sein Dasein als Konzipient in einer kleinen Kanzlei und verteilt gelegentlich als Ritter verkleidet in der Innsbrucker Innenstadt Flyer an Touristen. Dabei trifft er überraschend auf seine Ex-Freundin Olivia, die ihm von einem kolossalen Rechtsstreit erzählt. Eine bayerische Firma hat sie verklagt, weil sie in ihrem Laden die kurze Lederhose als original Tiroler Erfindung deklariert hat. Ihr droht der finanzielle Ruin, sollte sie nicht bald einen Anwalt finden, der sie vor Gericht verteidigen kann. Konstantin sieht die Gelegenheit, ihr Herz zurückzuerobern. Doch der Prozess wird schnell zum brisanten Politikum. Die Firma fährt große Geschütze auf und der Medienrummel um den Ursprung der Lederhose nimmt ordentlich Fahrt auf. Hinzu kommt aber noch ein anderes Problem: In Wahrheit hat Konstantin niemals das Examen abgelegt und ist somit gar kein zugelassener Anwalt. Auch für die renommierte Kanzlei, von der alle reden, arbeitet er nicht. Wird Olivia ihm diese Lüge verzeihen?
Die Folge "Der fruchtbare Süden" beginnt im Naturschutzgebiet Bosco Di Santo Pietro, auf der Permakultur-Farm "Caudarella" von Michele und Vittoria Russo. Die beiden bewirtschaften hier ein großes Feld mit Kaktusfeigen. Die wasserspendenden Kakteen sind bei zunehmender Hitze für das Wachstum anderer Pflanzen wie Oliven, Zitronen- und Orangenbäume sehr wichtig. Michele und Vittoria machen aus der inneren Schale der Kaktusfeige Gemüse-Chips. Etwas weiter östlich, nahe der Stadt Ramacca, hat Mimma Arena eine große Eselfarm. Die Rasse der Ragusana-Esel war vom Aussterben bedroht, doch dank Mimmas Zucht bleibt diese sizilianische Rasse nun erhalten. Auf der Farm produziert sie eine sehr gesunde Eselsmilch. Die Reise geht weiter in Richtung Süden, durch das Kalksteingebirge Monti Iblei. Die ehemalige Kornkammer Süditaliens ist heute ein Vorreiter im Anbau alter, fast vergessener sizilianischer Getreidesorten. Die einzige Müllerin auf Sizilien, Vanessa DiStefano, betreibt zusammen mit ihrem Vater Franco in Chiaramonte Gulfi eine alte Wassermühle. Etwa 40 Kilometer weiter südlich, in der spätbarocken Stadt Modica, lebt die Mailänderin Sara Ongaro, die mit ihrer Fair-Trade-Kooperative "Quezal" die berühmte Bitterschokolade herstellt, für die Modica bekannt ist. Sie zeigt, wie die Frauen in Modica noch bis in die 50er Jahre die Kakaobohnen auf einem Lavastein und Feuer zum Schmelzen gebracht haben. Etwas weiter östlich liegt die spätbarocke Stadt Noto, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört und nach der der fruchtbare Süden von den Arabern benannt worden ist: das Val di Noto. Ganz in der Nähe, zwischen Noto und Avola, leben Fabio und Annarella Santuccio auf einer Bio-Farm. Fabio kultiviert hier Bitterorangen, eine Sorte, die fast vergessen war. Annarella bereitet eine Pasta aus Johannisbrotmehl zu.
Wer von Potsdam aus mit einem Flusskreuzfahrtschiff die Havel auf dem Weg nach Prag bereist, der lernt das Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg kennen, bevor es auf der Elbe Richtung Südosten weitergehen kann. Auf seinem Weg passiert das Schiff ein Gradierwerk, wo mit Sole aus großer Tiefe "weißes Gold" gewonnen wird. Meißen, Wittenberg und Dresden liegen auf der Route Richtung Prag und sind einen Abstecher wert. Und das älteste, noch mit Kohle beheizte Dampfschiff Europas lädt zu einem Ausflug ein. Ein Naturschützer führt zu den Elbebibern und zeigt ihre Bedeutung für die Erhaltung der Flussauen. Kletterer im Sandsteingebirge führen vor Augen, wie behutsam sie mit dieser Gebirgslandschaft umgehen müssen. Und am Zielort, der "Goldenen Stadt" Prag, geht es neben der altehrwürdigen Karlsbrücke auch um "urban farming".
Eine Reise durch den Norden Floridas offenbart ein unerwartetes Bild des Sunshine State - voller Naturschätze, Geschichten und Magie. In St. Augustine, der ältesten kontinuierlich bewohnten europäischen Siedlung der USA, ist das koloniale Erbe bis heute spürbar. Archäologische Stätten der Timucua und Apalachee gewähren Einblicke in die Vergangenheit indigener Kulturen, während alte Handelswege und die Anfänge des Tourismus die Geschichte der Region lebendig werden lassen. Kristallklare Quellen und Flüsse prägen die Landschaft: Im Wakulla River ziehen Seekühe gemächlich ihre Bahnen, während die Unterwasserhöhlen des "Devil's Den" mit faszinierenden Lichtspielen und beeindruckenden Felsformationen locken. Kalksteinlandschaften und uralte Flüsse erzählen von der geologischen Geschichte der Region. Im Weeki Wachee Springs State Park erwecken Meerjungfrauen mit ihrer legendären Show eine jahrzehntealte Tradition zum Leben und entführen die Besucher in eine zauberhafte Unterwasserwelt.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Seit vier Jahren ist Hochzeitsplanerin Léa Le Hegarat darauf spezialisiert, sogenannte "green weddings", "grüne Hochzeiten", zu organisieren. Immer mehr Paare legen auch am "schönsten Tag des Lebens" Wert auf Nachhaltigkeit. Auch Clémence und Claas wollen ihr Umweltbewusstsein für die Hochzeitsfeierlichkeiten nicht aufgeben "Am umweltfreundlichsten wäre es, gar keine Hochzeit zu feiern", erzählt Claas bei einem Treffen mit der Hochzeitsplanerin. Dem deutsch-französischen Brautpaar geht es nicht darum, Geld zu sparen. Clémence und Claas ist ein umweltbewusster Lebensstil sehr wichtig. Sie leben vegan, vermeiden Flugreisen, nutzen öffentliche Verkehrsmittel und Öko-Makeup. Doch eine Hochzeit mit 90 Gästen wollen sie trotzdem feiern. Hochzeitsplanerin Léa weiß, wie es geht - ein großes Fest feiern und dabei den ökologischen Fußabdruck geringhalten. "Für Öko-Hochzeiten bin ich die falsche Planerin, man darf es auch mal krachen lassen", meint hingegen Julia Weiß. Für sie und ihre Kunden steht Opulenz und Glamour im Vordergrund. Hochzeitsplanerin Weiß hat sich auf luxuriöse Feierlichkeiten spezialisiert. In Süditalien richtet sie für ein 25-jähriges Paar eine "Destination Wedding" aus, inklusive Kronleuchter, Blumenmeer und Feuerwerk.
Paris, 1915: Edith Giovanna Gassion wird als Tochter einer Kaffeehaussängerin und eines Akrobaten geboren. Da sich die Eltern nicht um sie kümmern können, bringen sie Edith schon wenige Wochen nach der Geburt zu ihrer Großmutter mütterlicherseits, wo sie beinahe verhungert. Schließlich landet sie bei der Mutter ihres Vaters, einer Bordellbesitzerin, wo sie zum ersten Mal mütterliche Zuneigung durch die Prostituierte Titine erfährt. Der wird sie bald schon von Ediths Vater entrissen, mit dem das junge Mädchen fortan als Schaustellerin durch die Lande zieht. Mit 15 Jahren verlässt Edith ihren Vater Louis und geht nach Paris, wo sie ihre treueste Freundin Simone Berteaut kennenlernt. Mit ihr streift sie durch die Stadt und hält sich mit Straßenmusik über Wasser, bis sie eines Tages vom Theaterbesitzer Louis Leplée entdeckt wird. Begeistert von ihrem einzigartigen Gesang lädt er sie ein, unter ihrem späteren Künstlernamen Edith Piaf in seinem Nachtclub aufzutreten. Es folgt ihr erstes Studioalbum, mit dem ihre seit Kindertagen bestehenden finanziellen Sorgen Geschichte sind. Doch mit dem Ruhm gehen auch Krankheit, Drogensucht und Einsamkeit einher. In seiner Filmbiografie "La vie en rose" zeichnet Regisseur Olivier Dahan die wichtigsten Stationen im Leben der berühmten Chansonsängerin Edith Piaf nach, die von Marion Cotillard verkörpert wird. Einfühlsam und zutiefst erschütternd erzählt er, wie aus dem "Spatz von Paris" die weltberühmte Madame Piaf wurde. Für ihre beeindruckende Darstellung gewann Marion Cotillard einen Oscar als beste Hauptdarstellerin und wurde damit zur französischen Ikone.
Sie war weder verführerisch noch besonders schön, ähnelte nicht im Entferntesten einer Ava Gardner oder Rita Hayworth: Edith Piaf war eher schmächtig, klein und zerbrechlich. Sie trug bei ihren Auftritten nie etwas anderes als ein schlichtes schwarzes Kleid. Und doch waren alle von ihr hingerissen, denn sie strahlte Leidenschaft und Tragik aus. Als 16-Jährige begann sie auf den Straßen, den Hinterhöfen und in den Kneipen von Paris zu singen. Dort wurde sie vom Kabarettbesitzer Louis Leplée entdeckt. Für ihre melancholischen Lieder bei ihren ersten Auftritten spendete ihr das Pariser Publikum frenetischen Beifall, und die Zeitungen feierten sie als "Spatz von Paris". Aus dem Straßenkind wurde der Star Edith Piaf. Mit ihrer kraftvollen, expressiven und leidenschaftlichen Stimme wurde die begnadete Sängerin zum Inbegriff des französischen Chansons. Zu ihren größten Erfolgen zählen unter anderem "Je ne regrette rien", "La vie en rose", "Milord" und "Padam ... padam". Von Liebe und Glück, von Tod und Abschied - kurz: von der menschlichen Existenz - handelten alle ihre Lieder. Die Sängerin der "Hymne à l'amour" verkörperte die Liebe und war doch oft selbst unglücklich, vor allem nach dem plötzlichen Tod ihres Freundes Marcel Cerdan im Jahr 1949. Diesen Verlust hat sie nie verwunden. Trotz gesundheitlicher Probleme nach einem schweren Verkehrsunfall im Jahr 1958 stand sie immer wieder auf der Bühne. Sie liebte das Leben, die Männer und die Liebe. 1962 heiratete sie den 20 Jahre jüngeren Sänger Théo Sarapo und sorgte damit für einen der letzten Skandale ihres Lebens. Mit ihm stand sie bei einem ihrer denkwürdigsten Auftritte in der Pariser Konzerthalle Olympia im Winter 1962/63 ein letztes Mal auf der Bühne - unter anderem mit ihrem neuen Chanson "Le droit d'aimer" ("Das Recht zu lieben"). Edith Piaf starb im Alter von 47 Jahren.
Im Jahr 1906 beauftragt die Royal Geographical Society den britischen Offizier Percy Fawcett, das brasilianisch-bolivianische Grenzgebiet zu kartografieren. Fawcett nimmt den Auftrag an, lässt seine Familie zurück und begibt sich ins Abenteuer. Die Reise durch den Dschungel wird zum Alptraum: Giftige Schlangen, fleischfressende Piranhas und kannibalische Ureinwohner kreuzen seinen Weg. Bei seiner Arbeit stößt er unerwartet auf Spuren einer Zivilisation, von deren Existenz bislang kein Forscher wusste. Die Funde weisen darauf hin, dass es hier einmal eine Ansiedlung gegeben haben muss. Percy setzt sich zum Ziel, die verschollene Stadt Z zu finden. Zurück in seiner britischen Heimat wird er wegen seiner Hypothese verspottet. Dem Abenteurer bleibt keine andere Wahl, als in den Dschungel zurückzukehren und die Existenz dieser Stadt zu beweisen. Begleitet wird er von Henry Costin und dem Biologen James Murray, der jedoch der Herausforderung nicht gewachsen ist und durch sein Verhalten das Team gefährdet. Hunger und Erschöpfung zwingen die Männer schließlich, die Mission abzubrechen und ohne Ergebnis heimzukehren. Im Jahr 1925 kehrt Percy ein letztes Mal in den Dschungel zurück, diesmal mit seinem Sohn Jack. Beide werden niemals wiederkehren. "Die versunkene Stadt Z" erzählt die wahre Geschichte des britischen Forschungsreisenden Percival Harrison Fawcett, der 1925 mit seinem ältesten Sohn eine letzte Reise antrat und spurlos verschwand. Über sein Verschwinden wird bis heute spekuliert.
Ein Wolfsrudel geht immer gemeinsam auf die Jagd. Die Tiere setzen ihre hohe Intelligenz ein, um gemeinschaftlich Beutetiere zu erlegen, die bis zu 15-mal größer sind als sie selbst. Im kanadischen Polargebiet versucht ein Alphaweibchen nach dem Tod ihres Partners, das Rudel allein anzuführen. Damit alle satt werden, muss sie den Zusammenhalt wahren und beim Angriff auf schwierige Beutetiere wie Moschusochsen mutig vorangehen. Im Yellowstone-Nationalpark kämpft ein relativ neu gebildetes Wolfsrudel darum, sich gegenüber einer starken, etablierten Gruppe zu behaupten, die hauptsächlich Bisons jagt. Jeder Angriff ist eine taktische Meisterleistung, jede Entscheidung birgt ein Risiko. Ein Jahr lang haben die Filmemacher die Wolfsrudel begleitet und ihre Sozialdynamik sowie ihre Überlebens- und Jagdstrategien beobachtet, bei denen Schwarmintelligenz ebenso wichtig ist wie Ausdauer.
"Der Wind kennt meinen Namen" stürmt 2024 die Bestsellerlisten. Es handelt sich um eine Saga über Kinder und Frauen auf der Flucht, geschrieben von einer Heimatlosen, einer Feministin - Isabel Allende. Mit rund 75 Millionen verkauften Büchern zählt sie zu den erfolgreichsten Autorinnen Südamerikas. Heute lebt und schreibt die 82-Jährige in Sausalito, Kalifornien. Die Geschichte eines kleinen Flüchtlingsmädchen, das an der Grenze von der Mutter getrennt wird, basiert auf Fakten. Sie ist unter anderem dokumentiert von der Isabel Allende Stiftung, die weltweit für Frauenrechte kämpft. Der Roman ist auch eine Reise in Isabel Allendes Leben und an die mexikanische Grenze. Es ist eine Geschichte zum Lachen und zum Weinen. Allendes Protagonistinnen sind vor allem mutige Frauen, die mit Empathie, Magie und großer Erzählkunst amerikanischen Flüchtlingspolitik nicht schweigen wolle. Da ist die Schwiegertochter Lori Barra, Fotografin und Direktorin der Isabel Allende Stiftung. Gaby Corrales ist eine unerschrockene Rechtsanwältin, die unter härtesten Bedingungen an der mexikanischen Grenze für getrennte Familien und ihre Kinder kämpft. Und da sind all die Frauen, die immer an ihrer Seite waren: Die Literaturagentin Carmen Balcells aus Barcelona, die Isabel Allende in einer von Männern dominierten Literaturwelt zum Erfolg verhalf. Oder Michi Strausfeld, Expertin für lateinamerikanische Literatur, die erzählt, wie Allende mit den märchenhaften Verkaufszahlen von "Das Geisterhaus" (1982) das Publikum beeindruckt. Auch Allendes Hündin Perla spielt eine Rolle - nicht nur als Protagonistin in ihrem Kinderbuch "Perla der Superhund". Über sie heißt es: "Wie jede Feministin besitzt Perla zwei Superkräfte: Sie kann jeden dazu bringen, sie zu lieben. Und sie kann brüllen wie ein Löwe. Sie lässt sich nicht missbrauchen."
Ein naturwissenschaftliches Abi ist noch lange keine Garantie für geistige Zurechnungsfähigkeit! Professor Schnauzbart zeigt die haarsträubendsten Experimente der verrücktesten Wissenschaftler der Geschichte.
Im September 2023 sorgte der Journalist und selbsternannte Alien-Experte Jaime Maussan für weltweites Aufsehen: Vor dem mexikanischen Parlament präsentierte er medienwirksam zwei aufgebahrte "nicht-menschliche Wesen". Die live auf YouTube übertragene Präsentation stieß in der Presse auf heftige Kritik; in den sozialen Medien ging sie prompt viral. Der UFO-Experte Michael Vaillant zeichnet nach, wie es zu dieser Show kam. Die Historikerin Fleur Hopkins beleuchtet die Geschichte der Mystifikationen. Die Präsentation dieser Alien-Mumien bedient eine Frage, die sich Menschen seit jeher stellen: Sind wir allein im All?
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.