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TV Programm für ARTE am 13.12.2025

28 Minuten 04:05

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.

Born to Be Wild 05:15

Born to Be Wild: John Kay und Steppenwolf

Dokumentation

Steppenwolf zählt zu den legendärsten und zugleich rätselhaftesten Bands in der Geschichte der Rockmusik. An der Grenze zwischen Mainstream und psychedelischem Underground eröffnete ihr Song "Born to Be Wild" den Kultfilm "Easy Rider" und wurde zur Hymne einer ganzen Generation. Der neue, harte Sound von Steppenwolf war ein Stich ins Herz des "Summer of Love" und beendete das Hippie-Zeitalter. Daneben spielten sie eine entscheidende Rolle bei der Namensgebung eines ganzen Musikgenres, denn sie waren die Ersten, die von "Heavy Metal" sangen und diesen Begriff prägten.

Sean Penn, Amerikas Enfant terrible 06:10

Sean Penn, Amerikas Enfant terrible

Künstlerporträt

Sean Penn, 1960 in Kalifornien geboren, ist ein Kind der Gegenkultur der 1960er Jahre. Wie seine Eltern interessiert er sich für die Ränder der Gesellschaft - auch wenn er seine Jugend zunächst surfend am Strand verbringt. Nach einigen TV-Auftritten ergattert er 1981 die erste Kinorolle: an der Seite von Tom Cruise in "Die Kadetten von Bunker Hill". Ein Jahr später wird er mit der Rolle des Highschool-Surfers Jeff Spicoli in der Kultkomödie "Ich glaub' ich steh' im Wald" zum Teenie-Star. Die Rolle des Todeszelleninsassen in "Dead Man Walking" (1995) bringt ihm die erste von fünf Oscar-Nominierungen ein. Als trinkender Jazzgitarrist in Woody Allens "Sweet and Lowdown" (1999) wird er erneut für einen Oscar nominiert, 2001 dann für die Darstellung eines behinderten Vaters in "Ich bin Sam". Mit dem etablierten Hollywood hadert er von Anfang an, den Oscar-Verleihungen bleibt er aus Protest meist fern. Im vierten Anlauf, als gepeinigter Vater in Clint Eastwoods Sozialdrama "Mystic River", gewinnt Penn 2004 den begehrten Preis, in der Rolle des schwulen Bürgerrechtlers Harvey Milk in "Milk" 2009 den zweiten Oscar. Mit den 1990ern wechselt Penn auch hinter die Kamera. Sein Debüt "Indian Runner" ist eine Charakterstudie über zwei Brüder, die auf verschiedenen Seiten des Gesetzes stehen. Mit "Into the Wild" (2008) schafft er eine ergreifende Hommage an den Aussteiger Christopher McCandless, der 1992 tot in der Wildnis Alaskas gefunden wurde. Penns gesellschaftspolitisches Engagement bringt ihn immer wieder in die Schlagzeilen. Er trägt schwer an der Geschichte der USA und den kriegerischen Konflikten der Vergangenheit und Gegenwart.

360° Reportage 07:05

360° Reportage: New York, die Foodtruck-Könige von Astoria

Reportage

Astoria liegt am Ufer des East River, der Queens von Manhattan trennt. Der Stadtteil mit Blick auf die Manhattan Skyline ist eine Welt für sich - besonders erlebbar im kulinarischen Angebot. Restaurants mit ägyptischer, asiatischer, brasilianischer oder mexikanischer Küche reihen sich dicht an dicht. So ist es kein Wunder, dass Immigrantinnen und Immigranten hier an jeder Ecke aus bunt bemalten Wagen mit eingebauter Küche oder aus kleinen, "push carts" genannten Anhängern, Essen nach Art ihrer jeweiligen Heimat servieren. Sie versuchen, sich damit ihren amerikanischen Traum zu erfüllen - viele von ihnen wollen Foodtruck-König werden. Mohammed Afifi ist ein ägyptischer Foodtruck-Betreiber mit großen Plänen: Er möchte künftig eine ganze Flotte sein Eigen nennen - und vielleicht sogar ein Restaurant eröffnen. Andere haben dieses Ziel bereits erreicht: Der "King of Falafel", der "King Souvlaki" und der "Rey del Taco" betreiben heute mehrere Imbisswagen, Restaurants und beschäftigen Angehörige und Verwandte. Doch auch ihr Weg zum Erfolg war steinig.

360° Reportage 07:35

360° Reportage: Leben mit dem Tod: Ahnenkult auf Sulawesi

Reportage

Im Norden der Insel Sulawesi leitet Isac die Arbeiter an, die seit Wochen damit beschäftigt sind, ein provisorisches Dorf für die Bestattungsfeierlichkeiten seiner Mutter zu bauen. Isac legt großen Wert darauf, die Bestattungsrituale seiner Kaste zu wahren. Doch die immensen Kosten, die er und seine Geschwister dafür auf sich nehmen müssen, kann er erst jetzt, 21 Jahre nach ihrem Tod, aufbringen. Tausend Gäste sollen auf der siebentägigen Feier bewirtet werden, dafür werden nur zu diesem Anlass die typischen Häuser mit Dachvorsprüngen gebaut, die an riesige Schiffe erinnern. Eine genaue Abfolge opulenter Abschiedsrituale nimmt seinen Lauf, auch eine Tau-Tau-Figur, nach dem getreuen Abbild der Mutter, wird von einem erfahrenen Bildhauer aus speziellem Holz gefertigt. Und nicht zuletzt sollen viele Büffel aus Anlass der Zeremonie geopfert werden, zur Verpflegung der Arbeiter und Gäste, aber auch, weil der Büffel das zentrale Symbol in der Kultur der Toraja darstellt. Der Büffel gilt als Bindeglied zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten. Je mehr Büffelopfer, desto mehr Wohlstand, und der wird gerne zur Schau gestellt. Doch es läuft nicht so, wie Isac sich das vorgestellt hatte. Seine verstorbene Mutter wird wohl noch etwas warten müssen, bis sie ins Reich der Toten darf. 40 Kilometer weiter von Isacs Dorf jedoch hat eine andere Familie alle Hürden genommen und geleitet ihre Tote in einer aufwendigen Zeremonie ins Jenseits.

GEO Reportage 08:30

GEO Reportage: Italien - Hinter den Kulissen von Venedig

Reportage

Die Lagunenstadt Venedig ist eines der beliebtesten Reiseziele der Welt. Das hat sich seit ihrer Blütezeit im 10. Jahrhundert und in der Renaissance bis heute nicht geändert. Ihr morbider Charme zieht weltweit die Menschen magisch an. In Venedig ist immer Saison, bis auf wenige Tage im Januar, wenn Hochwasser, starker Regen und Kälte die Stadt bedrohen. Dann zeigt sich das ureigene venezianische Leben, und man kann einen Blick hinter die Kulissen werfen. Jeder kennt den berühmten Karneval, die Biennale und die Filmfestspiele von Venedig. Eher verdrängt werden die Problematiken des "acqua alta" genannten Hochwassers oder die Folgen des Massentourismus. Doch wie leben die Venezianer, und wie gehen sie mit diesen Themen um? Stirbt die Stadt wirklich aus? "GEO Reportage" wendet sich bewusst den Personen zu, die den Alltag der Venezianer kennen und eine Innenansicht der Lagunen-Schönheit zeigen: einer Polizistin und einer Bestatterin. Ob bei Dauerregen, Sonnenschein oder Frost, ob in den Gassen oder auf den Kanälen - "GEO Reportage" zeigt ein unaufgeregtes, stilles Bild eines großen Sehnsuchtsortes dieser Welt. Die Beobachtungen führen in die kleinen Wohnungen der Venezianer, in verlassene Gassen, durch morgendliches Hochwasser hinaus in die Lagune und zum Mose-Sperrwerk sowie auf die Friedhofsinsel San Michele. Die Blickwinkel beider Protagonistinnen zeigen ein wenig romantisches Bild der Stadt, die dabei jedoch immer wieder ihre ungeschminkte Schönheit preisgibt.

Stadt Land Kunst Spezial 09:25

Stadt Land Kunst Spezial: Kenia

Magazin

(1): Kenia: Wiege des Königs der Löwen (2): Kenia: Die Insel Lamu, Wiege der Swahili-Kultur (3): Kenia: Skandal im Tal der Glücklichen

Stadt Land Kunst Spezial 10:05

Stadt Land Kunst Spezial: Martinique

Magazin

(1): Suzanne Césaire oder die kannibalische Poesie Martiniques (2): Martinique: Das Grollen des Kahlen Bergs (3): Martinique: Nieder mit dem Admiral

Zu Tisch 10:45

Zu Tisch: Devon, Großbritannien

Essen und Trinken

Bei der vegan lebenden Familie Thomson dreht sich einmal im Jahr alles um den Apfel. Vor fünf Jahren zog es die Eltern Tom und Jess aus dem Speckgürtel von London nach Devon, in den Südwesten Englands. Das Dorf Cornwood hat einen öffentlichen Apfelgarten, um den sich die Thomsons mit anderen Dorfbewohnern kümmern. Zu Beginn des Herbstes steht dort die Ernte an. Mit den vielen alten Sorten des Apfelgartens lassen sich besonders gut Nachtische herstellen wie Apfel-Charlotte oder Apfel-Blondies. Aber auch die britischen Klassiker wie Apple Crumble oder der mit Cider gebackene Apfelkuchen dürfen nicht fehlen. Die Thomsons backen ihre veganen Varianten. Auch die Kinder folgten ihren Eltern nach Devon: Die Töchter Connie und Lily sowie deren Freund Jonah Garner. Dort experimentiert Jonah mit einem Apfel-Sauerteigbrot. Sein Trick: ein Hefestarter, den er aus Apfelschalen herstellt. Unmittelbar neben Cornwood liegt das Dartmoor. In dem Nationalpark gibt es zwar nur wenige Bäume, doch in einem verwunschenen Waldstück entdecken die Thomsons zahlreiche wilde Pilze. Das "Huhn des Waldes" hat einen scharfen, erdigen Geschmack und bringt Abwechslung in den veganen Speiseplan. Hobbybäcker Jonah garniert damit eine Pizza, die er im Foodtruck auf einem Steinofen backt.

Die fabelhafte Geschichte des Geldes 11:15

Die fabelhafte Geschichte des Geldes: Eine revolutionäre Idee

Dokumentation

Warum erfand Gyges, der Herrscher des kleinen Königreichs Lydien im heutigen Westen der Türkei, im 7. Jahrhundert vor Christus das erste westliche Münzgeld? Der Überlieferung nach, um seine Söldner zu bezahlen, die er dringend für den Kampf gegen die anstürmenden Heere des Nomadenvolkes der Kimmerer brauchte. Wissenschaftler aus Oxford glauben, herausgefunden zu haben, warum er dafür die Gold-Silber-Legierung "Elektron" verwendete. Sie versuchen zudem zu verstehen, warum der berühmte König Krösus etwa 150 Jahre später erstmals Gold- und Silbermünzen prägen ließ: offenbar zum Bau neuer "Triere", unüberbietbar schneller und wendiger Kriegsschiffe. Der Althistoriker Christophe Flament zeigt jedoch, dass auch die Seemacht Athen ihre Hegemonie in der Ägäis im darauffolgenden Jahrhundert der Münzprägung verdankte. Athen konnte durch die Ausbeutung der Silberminen von Laurion jährlich Hunderttausende Münzen herstellen - genug, um eine mächtige Kriegsflotte zu finanzieren, die das dominierende Perserreich besiegte. Doch die "Geheimwaffe" des Athener Münzgeldes sollte später zu seiner Achillesferse werden. Laut Flament siegte Athens Hauptgegner Sparta nicht aufgrund seines überlegenen Heeres, sondern weil Sparta die Athener von ihren Silbervorkommen abschnitten. Eine Strategie mit fatalen Folgen ...

Die fabelhafte Geschichte des Geldes 12:05

Die fabelhafte Geschichte des Geldes: Im Dienst der Macht

Dokumentation

Als die Vorherrschaft Athens Ende des 5. Jahrhunderts vor Christus endet, wird es von großen Imperien abgelöst, die systematisch plündern: Alexander der Große erbeutet den riesigen Schatz des Perserreiches; seine Nachfolger nutzen ihn zur Gründung neuer Reiche und neuer Dynastien. Eine dieser Dynastien, die Ptolemäer, wählt die ägyptische Hafenstadt Alexandria als Sitz seiner Könige. Hier entdeckten Archäologen Tausende Münzen, viele davon aus Bronze - was darauf hindeutet, dass sie in allen Bevölkerungsschichten verwendet wurden. Später übernimmt Rom die Macht: Forschungen zur Münzherstellung zeigen, dass das aufstrebende Reich seine Münzprägung nach dem ersten Sieg über Karthago begann, finanziert mit dem Tribut, den ihm die eroberte Stadt zahlen musste. Seit dieser Zeit ist Roms stärkste Waffe die Münzprägung. Bei jedem Sieg verleibt sich das Imperium Romanum den Schatz der Besiegten ein. Dieser liefert Rom wiederum den Rohstoff für neues Geld zur Finanzierung weiterer Siege. Auf der Insel Jersey und in Spanien zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass Rom seine Macht mit Plünderungen zementierte. Doch als das Römische Reich im 3. Jahrhundert nach Christus immer mehr in Bedrängnis geriet, beschleunigte das Geld des Römischen Reiches auch den Niedergang des Imperiums. 400 Jahre später laufen die Silberbergwerke der westfranzösischen Stadt Melle auf Hochtouren: Millionen Münzen finanzieren die Ziele Karls des Großen. Später wurden die Minen stillgelegt - womit das imperiale Projekt der Dynastie Karls des Großen ebenfalls ein Ende fand.

Die fabelhafte Geschichte des Geldes 13:05

Die fabelhafte Geschichte des Geldes: Chinas Weg in die Geldwirtschaft

Dokumentation

Während im Westen das Geld im 7. Jahrhundert vor Christus zur Finanzierung von Kriegen diente, wurde es in China zur Finanzierung von Handel und Macht eingesetzt. Die Münzen sind nicht aus Gold oder Silber, sondern aus Bronze, sodass sie in großen Mengen produziert werden können. In Xinzheng wurden Dutzende Gießformen für die ersten Geldstücke entdeckt. Ihre Formen ähneln Alltagsgegenständen, etwa spitz zulaufenden Messern oder Spaten. Im 3. Jahrhundert vor Christus setzte sich die runde Form durch, die in der Mitte von einem Quadrat durchbrochen ist. Im Grab eines Kaisers der Han-Dynastie fand man zwei Millionen dieser Münzen. In Zhengzhou wurden drei Tonkrüge mit Geldstücken aus der Tang-Zeit um 900 nach Christus ausgegraben. Die darauffolgende Song-Dynastie produzierte schätzungsweise sechs Milliarden Münzen pro Jahr. In dieser Zeit kam auch das Papiergeld auf. Ab 1024 druckte China den Jiaozi, den ersten Geldschein der Geschichte. In Chengdu praktizieren Dorfbewohner noch heute die für den Druck benötigte Technik der Papierherstellung. Ab dem 16. Jahrhundert wird die Geschichte des chinesischen Geldes jedoch in Südamerika geschrieben, denn die Ausbeutung der bolivianischen Silberminen ist bis nach Asien zu spüren. Millionenfach wird die spanische Acht-Reales-Silbermünze, der "Ocho Reales", geprägt: Zunächst überschwemmt sie Europa, dann bringen Händler sie sogar in den südchinesischen Städten in Umlauf. Die Einführung des Silbergelds hat weitreichende Folgen für die chinesische Gesellschaft.

Die fabelhafte Geschichte des Geldes 14:00

Die fabelhafte Geschichte des Geldes: Von der Münze zum Bitcoin

Dokumentation

Wie akzeptierte Europa schließlich die Vorstellung von Geld, das unabhängig ist von Gold oder Silber? Alles beginnt in England, wo Londoner Goldschmieden im 17. Jahrhundert Quittungen über die Einlage von Edelmetall in ihren Safes ausstellten. Bald dienen diese Scheine als Zahlungsmittel zwischen Einzelpersonen: das erste Papiergeld des Westens. Ein Jahrhundert später gibt man während der Französischen Revolution "Assignaten" heraus, also Schuldscheine, die man durch die Beschlagnahmung der Kirchengüter und deren späteren Verkauf decken will. In Deutschland hat die Hyperinflation von 1923 desaströse wirtschaftliche und soziale Folgen; jedoch kann sie durch den Zaubertrick der "Rentenmark" gestoppt werden. Die neue Währung ist nicht mehr durch Gold gedeckt, sondern durch den "virtuellen Wert" der deutschen Industrie. Sie ähnelte den "Assignaten", doch diesmal ist die Umstellung von Erfolg gekrönt. Der eigentliche Bruch erfolgt zehn Jahre später, als der US-amerikanische Präsident Franklin Roosevelt den Goldstandard als wahre Ursache der Großen Depression erkennt. Mit einer radikalen Maßnahme trennt er die US-amerikanische Währung vom Edelmetall. Der Nachteil: Banknoten können in beliebiger Menge nachgedruckt werden: Billionen Dollar sind heute im Umlauf. Doch die Idee eines Standards findet wieder viele Anhänger. Nicht in Form von Münzen oder Barren, sondern als Bitcoin-Netzwerkprotokolle. Deren für den Wert unabdingbare Rarität ist durch die Maximalmenge von 21 Millionen Bitcoins garantiert. Kryptowährungen sind die digitale Antwort auf früher durch Gold und Silber gedecktes Geld.

Bis es blutet 15:05

Bis es blutet

TV-Drama

Die ehrgeizige Jungjournalistin Aga wechselt vom Sport- ins Investigativ-Ressort eines rechtskonservativen Newsportals. Als in einer hessischen Kleinstadt eine Teenagerin verschwindet, wird Aga von ihrem Chef auf die Story angesetzt. Gemeinsam mit dem abgebrühten Fotografen Thorsten soll sie das Sommerloch des Boulevardportals füllen. Aga will hoch hinaus und das ist ihre Chance, sich zu beweisen. Doch vor Ort wollen die Eltern des vermissten Mädchens partout nicht mit Aga und Thorsten sprechen. Die Konkurrenz hat einen großen Vorsprung. Aga muss alle suggestiven Tricks einsetzen, die sie im Boulevardjournalismus gelernt hat, um an erste O-Töne und Informationen zu kommen. Von da an dauert es nicht lange, bis sie und Thorsten endlich den Schlüssel zu einer großen Story finden: blutbefleckte Unterwäsche des Mädchens im Müll eines jungen Mannes aus Uganda. Welat Nail arbeitet als Pfleger in einem Seniorenheim und verhält sich misstrauisch und abweisend. Agas Berichterstattung über Welat macht ihn zu einem plausiblen Verdächtigen und lässt sie in der Gunst ihres Chefs steigen. Doch die Veröffentlichung dieser Geschichte löst Ereignisse aus, die Aga nicht kontrollieren kann.

Nena, vom Teenie-Idol zur Poplegende 16:30

Nena, vom Teenie-Idol zur Poplegende

Musikerinnenporträt

Nenas berühmtester Song "99 Luftballons", der die Ängste und Hoffnungen zur Zeit des Kalten Krieges reflektiert, entwickelte sich schnell zu einer Hymne der Friedens- und Jugendbewegung. Neben der Betrachtung von "99 Luftballons" als kulturellem Phänomen beleuchtet die Dokumentation Nena als Künstlerin, Mutter und Inspiration für viele Wegbegleiter und Fans. Entlang ihrer Songs und zeitgeschichtlicher Eckpunkte zeichnet die Dokumentation die entscheidenden Lebensetappen Nenas nach. Sie war nicht nur das Gesicht der Neuen Deutschen Welle, sondern musste sich auch in einer männerdominierten Musikbranche behaupten. Darüber hinaus ist sie Mutter und Familienmensch. Ihr Welthit "99 Luftballons" öffnet die Tür zu einem interessanten Nena-Kosmos. Der Song wurde zum Siegeszug, Nena wurde zur Botschafterin und zum Megastar. Nena, deren Musik über Jahrzehnte hinweg Menschen berührt hat, steht noch immer auf der Bühne und feiert als Künstlerin zahlreiche Comebacks. Und: Nena macht einfach immer ihr Ding.

ARTE Reportage 17:25

ARTE Reportage: Spezial Haiti

Dokumentation

(1) Die Koalition der Verbrecher "Vivre ensemble", übersetzt "Zusammen leben", nennt sich die kriminelle Koalition der Verbrecherbanden in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. Zynischer geht es kaum, denn sie verwandelten die Stadt in ein Kriegsgebiet mit Tausenden Opfern, sie zerstörten ganze Viertel und entvölkerten sie. Nie zuvor taumelte Port-au-Prince in eine derartige Spirale der Gewalt. (2) Abstieg zur Hölle Die Regierung Haitis hat die Kontrolle verloren. In Port-au-Prince regieren kriminelle Banden über die Bevölkerung. Mehr als 1,3 Millionen Menschen sind innerhalb Haitis auf der Flucht.

Mit offenen Karten 18:20

Mit offenen Karten: Saudi-Arabien: Bin Salman im Zentrum

Infomagazin

Seit Kronprinz Mohammed bin Salman (MBS) die Macht in Saudi-Arabien übernommen hat, präsentiert sich das ölreiche Königreich als moderner Global Player. Mit dem ehrgeizigen Programm "Vision 2030" will es sich vom Image des konservativen Wüstenstaats lösen - durch Megaprojekte wie die futuristische Stadt Neom oder den Ausbau des Tourismus in der antiken Oase Al-Ula. Doch hinter der glänzenden Fassade bleibt Saudi-Arabien ein hartes Regime: Menschenrechtsverletzungen, Unterdrückung von Frauen, Massenhinrichtungen und die gnadenlose Verfolgung von Kritikern - der brutale Mord am Journalisten Jamal Khashoggi 2018 ist nur ein Beispiel. Trotzdem pflegt MBS geschickte Bündnisse: Er hält enge Kontakte zu den USA, setzt aber beim atomaren Schutz auf Pakistan.

Die Siddi - Indiens schwarze Sprinter 18:35

Die Siddi - Indiens schwarze Sprinter

Dokumentation

Wer Nimeksha sprinten sieht, hält die Luft an. Mit eleganter Geschmeidigkeit fliegt die 18-Jährige über die Zielgerade. Nimeksha ist eine Siddi. Kaum jemand kennt dieses Volk, selbst in Indien nicht, wo die Siddi seit rund 500 Jahren leben. Als Sklaven oder Söldner kamen ihre Vorfahren aus Afrika nach Indien. Nach dem Ende der Sklaverei zogen sie in die dichten Wälder und blieben unter sich. Ob sie 20.000 oder 200.000 sind, weiß niemand. Sie heißen alle mit Nachnamen Siddi, sind Muslime, Christen oder Hindus - und werden von vielen Indern für Touristen gehalten. Die meisten leben in Armut, schlagen sich als Tagelöhner durch, sammeln Pflanzen, Honig, Kautschuk oder und Rote Ameisen für ein uraltes afrikanisches Rezept. Über Jahrhunderte haben sie ihre Bräuche aus Afrika bewahrt. 1983 besann sich Indiens Sportministerin auf die vergessenen schwarzen MitbürgerInnen: "Sie müssen doch gute Läufer sein!" Kinder aus Siddi-Dörfern wurden rekrutiert und trainiert. Eine der Erfolgreichsten war Kamala Siddi. Mit 15 stellte sie einen nationalen Rekord im Fünfkampf auf, gewann international Bronze und Gold, erhielt dafür einen Job bei der Eisenbahn und eine Wohnung mit fließendem Wasser. Nun steht ihre Tochter Nimeksha im Rampenlicht. Sie könnte Indiens Hoffnung für die Olympiade 2028 werden. Schafft sie die erste Hürde, ein Stipendium nach England zu bekommen? Ein Filmteam begleitet sie und ihren Weggefährten Akshey Siddi in ihrem Alltag, im Training, bei Wettkämpfen. Auch besucht das Team ihre Familien, begegnet Schamanen - und Roten Ameisen.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal: 13/12/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

360° Reportage 19:40

360° Reportage: Der Meister des Zen-Gartens

Reportage

Masuno Sensei ist Gartenarchitekt und Zen-Priester im Kenkoji Tempel in Yokohama. Die von ihm geschaffenen Gärten sind untrennbar mit seiner Lehre verbunden: "In der Zen-Lehre glauben wir, dass alles, zum Beispiel ein Stein, ein Baum oder sogar die Gartenerde, die sogenannte Buddha-Natur in sich trägt - das heißt, die potenzielle Fähigkeit besitzt, zu Buddha zu werden. Unsere Arbeit besteht darin, alles zu Buddha werden zu lassen." Was die Lehre besagt, ist für unsere moderne, westliche Welt voller Alltagsstress und Probleme oft schwer nachvollziehbar. Bei der Sitzmeditation des Zen-Buddhismus, dem sogenannten Zazen, soll ein Zustand der Leere erreicht werden - kein Zurückblicken, kein Vorausschauen, nur die Konzentration auf den Moment. Dies wird mit größtmöglicher Präzision ausgeführt. Wie geht das? Und was bedeutet das für die Zen-Gärten Japans? Neben seinen Aufgaben als Zen-Priester betreibt Masuno Sensei im Vorderhaus seines Tempels seine weltweit bekannte Firma für Gartendesign. In seinem Team ist auch die 30-jährige Feiquang Tong aus China. Sie verehrt Masuno Sensei und will von ihm die Geheimnisse seiner Gartenkunst erlernen. Besonders am Herzen liegen dem Zen-Priester die Steine, die so wesentlich für die Zen-Gärten sind: "Du musst erst das Herz des Steins ergründen und herausfinden, wie die Steine platziert werden möchten. Du musst lernen, die Stimme des Steins zu hören." Der Zuschauer folgt Masuno Sensei und Feiquang sowie dem bekannten Zen-Meister Fujita Issho auf den Spuren des Zen-Buddhismus und dessen Widerspiegelung sowohl in der Gartenkunst als auch im alltäglichen Leben.

Dian Fossey: Ihr Leben für die Gorillas 20:15

Dian Fossey: Ihr Leben für die Gorillas

Dokumentation

Unter unwirtlichen Bedingungen erforscht die eigenwillige Primatologin Dian Fossey von 1967 bis 1985 die Berggorillas Ruandas. Mit großer Geduld und der Fähigkeit, sich dem Verhalten der Tiere anzupassen, gewinnt sie das Vertrauen der Gorillas, die bis dahin als gefährliche und unberechenbare Monster gefürchtet wurden. Für Dian Fossey werden die Tiere zu einer Ersatzfamilie. Als sie erkennt, dass deren Lebensraum durch die Ausweitung der Agrarflächen dramatisch eingeschränkt und ihr Überleben durch Tierfallen stark gefährdet ist, setzt sie alles daran, die wenigen verbleibenden Berggorillas zu schützen. Die Ermordung ihres Lieblingsgorillas Digit durch Wilderer markiert einen Wendepunkt in Fosseys Leben. Sie beginnt einen erbitterten Kampf gegen die Wilderei, gründet bewaffnete Anti-Wilderer-Patrouillen und legt damit den Grundstein für den "aktiven Naturschutz". Ihr kompromissloses Vorgehen macht sie jedoch auch zur Zielscheibe. Der Dokumentarfilm "Dian Fossey: Ihr Leben für die Gorillas" zeichnet mithilfe seltener Farbfilmaufnahmen, bislang unveröffentlichtem Archivmaterial, Fotos und aktuellen Drehs ein vielschichtiges Porträt. Ehemalige Weggefährten, Wissenschaftler und Biografen beleuchten nicht nur die bahnbrechende Wirkung von Fosseys Arbeit auf die Primatenforschung und den Naturschutz, sondern auch die Schattenseiten ihrer Persönlichkeit und ihres kompromisslosen Engagements. Sie erzählen auch, wie ihr Vermächtnis heute in Ruanda überall spürbar ist und durch den Dian Fossey Gorilla Fund erfolgreich weitergeführt wird.

Empfinden Tiere Trauer? 21:45

Empfinden Tiere Trauer?: Neues aus der Verhaltensforschung

Dokumentation

Warum beschützt der Schimpanse Pan den Körper seines gerade verstorbenen Freundes Thomas? Warum schiebt ein Delfinweibchen tagelang den leblosen Körper ihres Kalbes durchs Wasser? Und warum versammeln sich Elefanten und Raben in Trauer um tote Artgenossen - während Raben dabei sogar laut rufen? Diese faszinierenden Phänomene werden in einem jungen Forschungsfeld untersucht: der vergleichenden Thanatologie. Dieses Gebiet liegt an der Schnittstelle von Verhaltensforschung und Biologie und erforscht das Verhalten von Tieren im Zusammenhang mit dem Tod. Wissenschaftler analysieren, wie Tiere auf den Tod von Artgenossen reagieren - und ob sie dabei Trauer empfinden. Haben manche Tiere ein Bewusstsein vom Tod, das dem unseren ähnelt? Und was bedeutet das für unser Verständnis von Tierethik? Die Dokumentation begibt sich auf Spurensuche - mit einmaligen Aufnahmen und Erkenntnissen, die unser Bild von tierischen Emotionen grundlegend verändern könnten. James Anderson, Primatenforscher und Psychologieprofessor an der Universität Kyoto, ordnet die Befunde ein.

Schimpansen im Kongo mit Jane Goodall 22:45

Schimpansen im Kongo mit Jane Goodall

Dokumentation

Alles beginnt Anfang der 1990er Jahre, als Jane Goodall auf einem Markt im kriegsgebeutelten Zaire zufällig ein angekettetes Schimpansenbaby entdeckt. Bei diesem tragischen Anblick fasst sie den Entschluss, verwaisten Schimpansen zu helfen. Anhand von einzigartigem und bis dato unveröffentlichtem Filmmaterial verfolgt die Dokumentation Janes außergewöhnliche Reise, beginnend mit der Flucht vor Waffengewalt in Kinshasa und der ersten Evakuierung von Tieren in den sicheren Zoo von Brazzaville. Goodall erkennt, dass sie ein dauerhaftes Zuhause für die wachsende Zahl verwaister Schimpansen finden muss. Die UN-Friedensbotschafterin sichert ein geeignetes Grundstück und die Finanzierung für eine Auffangstation in der Republik Kongo: Tchimpounga ist geboren. Der erste Bewohner der Station ist aber gar keine Waise, sondern der alte Schimpanse Gregoire, der aus Einzelhaft und Misshandlung gerettet wurde. Er bringt seinen Pfleger Jean Maboto mit, den ersten ständigen Mitarbeiter der Auffangstation. Während seines Aufenthalts in Tchimpounga geht Gregoire eine enge Bindung mit dem Schimpansenweibchen La Vieille ein und wird sogar berühmt, als er zusammen mit Jane Goodall auf dem Titelblatt der Zeitschrift "National Geographic" erscheint. Er stirbt im Alter von 66 Jahren und gilt damit als der älteste bekannte Schimpanse in Afrika. Nach Gregoires Tod wird La Vieille zur Ersatzmutter für viele der Schimpansenkinder, die in der Rettungsstation leben. Eine davon ist Lemba. Sie hat Polio und ist in der Folge vollständig gelähmt. Die Pfleger beginnen eine intensive Physiotherapie an Lembas Armen und Beinen. Wie groß sind ihre Fortschritte?

42 - Die Antwort auf fast alles 23:35

42 - Die Antwort auf fast alles: Fällt uns der Weltraumschrott auf die Füße?

Infomagazin

Derzeit überwachen die Weltraumbehörden knapp 36.000 menschengemachte Objekte im Orbit. Doch das ist nur ein Bruchteil dessen, was an Weltraummüll seine Bahnen dreht. Die europäische Weltraumorganisation ESA schätzt, dass es dort oben rund 130 Millionen Schrott-Teilchen gibt, die kleiner als zehn Zentimeter sind - zu klein, um von der Erde aus überwacht werden zu können, so Francesca Letizia, Raumfahrtingenieurin bei der ESA. Selbst murmelgroße Objekte haben im All aufgrund ihrer großen kinetischen Energie eine ungeheure Zerstörungskraft, weiß Raumfahrtingenieur Christophe Bonnal. Je mehr Schrott die Erde umkreist, desto größer wird das Risiko, dass solche Teile mit aktiven Satelliten zusammenstoßen und diese zerstören. Dabei entstehen noch mehr Trümmer, die das Müllproblem weiter verschärfen. Im schlimmsten Fall könnte das eine unkontrollierte Kettenreaktion in den Erdorbits auslösen und das Ende der Satellitennutzung einläuten, so Mohamed Khalil Ben-Larbi, Raumfahrtinformatiker an der Universität Würzburg. Um ein solches "Kessler-Syndrom" zu vermeiden, hilft auf Dauer nur eines: Große Trümmer müssen aus den Orbits entfernt werden, sagt ESA-Forscher Stijn Lemmens. Auf dem Weg zurück zur Erde soll der Weltraumschrott vollständig in der Atmosphäre verglühen. Doch das klappt nicht immer. Etwa 20 Prozent der Masse übersteht den Wiedereintritt und gelangt auf die Erde. Um die Gefahr für uns möglichst gering zu halten, versuchen Weltraumorganisationen, die Objekte gezielt über Point Nemo im Südpazifik abstürzen zu lassen - einem der entlegensten Orte der Welt.

Kurzschluss 00:10

Kurzschluss: Schwerpunkt: Schnee

Magazin

(1): Aufnahmen einer Wetterkamera (2): Begegnung - Bernhard Wenger (3): Zoom - Hauptrolle Schnee (4): Birds in the Earth (5): Zoom - Marja Helander (6): Freeride in C

Barking in the Dark 01:05

Barking in the Dark

Kurzfilm

Marie Losier entführt uns in die geheimnisvolle und unklassifizierbare Welt der Band The Residents, die seit über 50 Jahren als Symbolfiguren der amerikanischen Avantgarde-Musik gelten. Das Kultkollektiv, das sich hinter ikonischen Kostümen verbirgt, revolutionierte mit klanglichen Experimenten und gewagter visueller Ästhetik die Underground-Szene. Das verspielte, intime Porträt feiert die außergewöhnliche Freiheit dieser Band, die sich nie an Regeln gehalten hat.

Mozart: Große Messe in c-Moll 01:45

Mozart: Große Messe in c-Moll

Geistliche Musik

In einem Brief an seinen Vater erwähnte Mozart 1783 die "Hälfte einer Messe", die er seiner Ehefrau Constanze versprochen habe. Die c-Moll-Messe ist unvollendet geblieben: Es fehlen das "Agnus Dei" und ein Teil des "Credos". Dennoch geht von diesem Werk eine unvergleichliche musikalische und spirituelle Wirkung aus. Die Stimmgewalt des Chores und die Schönheit der Melodien machen es zu einem Höhepunkt in Mozarts Schaffen. Danach komponierte er keine Kirchenmusik mehr, mit Ausnahme eines Auftragswerks: des "Requiems". Doch insgesamt betrachtete Mozart das geistliche Repertoire keineswegs als eine bloße Gelegenheits- oder Pflichtübung, sondern vielmehr als ein eigenständiges Genre, dem er sich regelmäßig widmete. Schon seine ersten Messvertonungen waren vielversprechend und wiesen den jungen Komponisten als Meister der Instrumental- und Vokalpolyphonie aus. In die "Große Messe in c-Moll" flossen zahlreiche Einflüsse von Bach und Händel ein, vor allem die Chöre zeugen davon. Italienische Einflüsse sind dagegen in den Solopartien erkennbar, die wie das strahlende "Gloria" eine überaus opernhafte Anmutung haben. Neben dem "Requiem" gilt die "Große Messe in c-Moll", wenngleich unvollendet, als Höhepunkt in Mozarts kirchenmusikalischem Schaffen. Unter der intelligenten Leitung von Jean-Christophe Spinosi, den ein modernes, zutiefst humanistisches Musikverständnis auszeichnet, liefern das Ensemble Matheus und der Chor Vox 21 eine grandiose Interpretation dieses Meisterwerks.

Durch das Jahr in der weltweiten Wildnis 02:40

Durch das Jahr in der weltweiten Wildnis: Januar - Februar: Das Jahr nimmt seinen Lauf

Natur und Umwelt

Fast überall auf der Erde ist der Jahresbeginn eine Zeit der Extreme, geprägt von winterlicher Eiseskälte oder glühender Sommerhitze. Während die Erde sich um die Sonne dreht, bestimmt die Neigung der Rotationsachse die Jahreszeiten auf der Nord- und der Südhalbkugel - eine leichte Schräglage mit erheblichen Folgen für alle Lebewesen! Im Januar irrt ein einsamer Eisbär durch die kälteste Region der Arktis, um unter unwirtlichsten Bedingungen Nahrung zu finden. Polarwinde sorgen auf der Nordhalbkugel für klirrende Kälte und die Rocky Mountains liegen unter einer dicken Schneedecke. Hier kämpft ein Virginia-Uhu ums Überleben - genau wie die winzige Wühlmaus, die er sich als Beute ausgesucht hat. Zu dieser Jahreszeit tummeln sich vor der Küste Kaliforniens junge Seeotter im eisigen Wasser. Andere Meeresbewohner fliehen vor der Kälte, wie zum Beispiel Hunderte Rundschwanzseekühe, die sich in den warmen Gewässern Floridas versammeln. Auch die Makaken in den verschneiten Bergen Japans suchen Zuflucht im Warmen: Stundenlang lassen sie es sich in heißen Thermalquellen gutgehen. Bei den Menschen ist das chinesische Neujahrsfest im Februar Anlass zu einer der weltweit größten Migrationsbewegungen: Millionen Menschen reisen zu ihren Angehörigen, um mit ihnen zu feiern. Unterdessen steht Äquatorialafrika unter Wasser. Die Regenzeit verwandelt die Landschaft und sämtliche Lebensformen, die sie beherbergt. In Sambia kalben die Nilpferde, und für eine junge Nilpferdmutter wird ein Flussufer zum Ort einer Tragödie. Für den Mistkäfer ist die Regenzeit ein Segen, denn er mag es nass und schlammig. Vor der Küste Indonesiens, wo zwei Ozeane aufeinandertreffen, versammeln sich drei Rochenarten. Die majestätischen Tiere finden hier Plankton und andere Nahrung in Hülle und Fülle. Weiter im Süden, in Australien, verwandelt sich das Landesinnere im Sommer in einen der heißesten und trockensten Orte der Erde. Während zahlreiche Tiere vor den Buschbränden flüchten, nutzt der Schwarzmilan die Gunst der Stunde, um im Flammeninferno auf Beutefang zu gehen. In den Regenwäldern des Amazonas suchen etwa neun Millionen Blattschneiderameisen nach Nahrung. Weiter nördlich findet auf demselben Kontinent eine andere, schillernde Parade statt: der Karneval von Rio, eines der größten Feste der Welt, das mit einer wahren Explosion von Lebensfreude und bunter Vielfalt die ersten beiden Monate des Jahres abschließt.

Die Bienenflüsterer 03:30

Die Bienenflüsterer: Äthiopien: Summende Schutzengel

Land und Leute

Grüne Hochebenen, durchzogen von Flusstälern - das ist das Dach Afrikas: das Hochland von Abessinien im Norden Äthiopiens. Während die Nachbarländer von sengender Hitze geplagt werden, herrscht hier - auf über 2.000 Metern Höhe - ein mildes Klima, und Afrika erscheint wie das gelobte Land. Nicht von ungefähr beschreiben Reisende und Pilger Äthiopien seit jeher als das biblische Land, in dem Milch und Honig fließen. Der Honig stammt von der Ostafrikanischen Bergbiene - Apis mellifera monticola. Das Christentum hat in Äthiopien eine lange Geschichte - und mit ihm die Bienen, die sich in den teils jahrhundertealten Kirchen eingenistet haben. Für die Gläubigen gelten sie als Boten des Herrn. So auch für Aby Tadesse, dessen Leben eng mit den Bienen verbunden ist. Aby besitzt rund 30 Bienenstöcke - einfache Konstruktionen aus Stroh, Lehm und Rinderdung, um die er sich hingebungsvoll kümmert. Die Bienen schenken den Menschen Honig und Wachs. Doch hier, im Hochland von Abessinien, erfüllen sie noch eine weitaus wichtigere Aufgabe: Die Menschen glauben, sie seien eine Art Schutzengel, die den Teufel vertreiben. Und sie wissen, dass ihr Honig heilende Wirkung bei bestimmten Krankheiten entfalten kann. Die Honigernte gleicht daher einer religiösen Zeremonie.

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Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.