Die Mecklenburgische Seenplatte ist Europas größtes durch Kanäle und Flüsse verbundenes Seengebiet. Das "Land der tausend Seen" bietet eine Vielzahl an Superlativen: Die Müritz ist der größte Binnensee Deutschlands und das Herz der Region, die Feldberger Seenlandschaft ist bekannt für das kristallklare Wasser und der Tollensesee gilt als der schönste in der Gegend. Der Müritz-Nationalpark ist die Heimat der Seeadler, Störche, und Wölfe, der Buchenwald hier wurde zum Weltnaturerbe ernannt. Tausende Kraniche machen jedes Jahr in den unberührten Moorlandschaften Rast auf ihrem weiten Weg in den Süden. Prächtige Gutshäuser, mittelalterliche Binnenhafenstädte und rustikale Dörfer mit bunten Bootshäusern zeugen von Jahrhunderte alter Lebenskultur am Wasser. Schäfer, Landwirte und Fischer leben im Einklang mit der überwältigenden Natur und richten alles danach aus, sie zu erhalten. Künstlerinnen und Künstler ziehen sich hierher zurück und lassen sich inspirieren. Die wilde, dünn besiedelte Landschaft erstreckt sich von der Havelquelle zwischen Berlin und Rostock, bis zum Peene-Delta am Kummerower See, dem Amazonas des Nordens. Von hier aus gelangt man der Strömung folgend bis an die Ostsee. Eine Entdeckungsreise durch Deutschlands schönstes Wasserparadies.
"Früher habe ich mich nie für Bücher interessiert, aber seit es die Bibliothek gibt, lese ich gern!", gibt ein Müllmann unumwunden zu und meint damit jene Ausleihstation, die er und seine Kollegen seit einigen Jahren auf dem firmeneigenen Betriebshof betreiben. Angefangen hatte alles vor zwei Jahren, als die Männer begannen, für den Abfall bestimmte, jedoch gut erhaltene Bücher auszusortieren und aufzubewahren. Tausende von Büchern kamen so über die Zeit zusammen, bis speziell vom Unternehmen abgestellte Archivare begannen, die Werke zu sortieren und zu kategorisieren. Die so eingerichtete Bibliothek sollte ursprünglich nur den Müllmännern zu einem kostengünstigen Freizeitvergnügen verhelfen. Allerdings wurde es schnell zu einem großen Erfolg, so dass der Müllhof seine Tore auch anderen Interessierten öffnete. Seitdem kommen regelmäßig sogar Schulklassen, um zwischen Harry Potter und Biografien des türkischen Staatsgründers Atatürk nach neuem Lesestoff zu suchen. Mittlerweile haben sich so viele Werke angesammelt, dass das Unternehmen einen eigenen Bücherbus baut, mit dem die Angestellten über die Dörfer fahren wollen, um den dortigen Bewohnern die Chance auf neue Lektüre zu geben. Mit derartigen Aktionen hat sich das Müllunternehmen einen guten Ruf in Ankara erarbeitet, einer Stadt, die in Hinsicht Modernität und landesweiter Beliebtheit immer noch weit hinter dem hippen Istanbul rangiert. Die Menschen hier fühlen sich ihren Traditionen verpflichtet, zu denen besonders die Taubenzucht gehört. Auch viele Müllmänner frönen dieser Leidenschaft und wetteifern darum, welche der Tauben schöner, gewandter oder schneller ist. Damit sind sie der Beweis, dass sich Tradition und Moderne nicht ausschließen müssen und man das Beste von beiden Seiten übernehmen kann.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
(1): Japans Küche auf Welttournee (2): Nostalgiegeschmack: Chiharu, eine Japanerin in Paris (3): Ran an die Töpfe!
(1): Leïla Slimanis Marokko (2): Kolumbien: Die Geschichte der Llaneros (3): USA: Hannahes Chili con Carne (4): Der menschenfressende Zug im Kongo
(1): Polen: Gemalte Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies (2): Galicien: La Rapa das bestas, uralter Kampf zwischen Mensch und Tier (3): Hawaii: Tammys Bananenbrot (4): Nantes: Gemeinsam fährt man besser
Kaiser: Noch heute prägt Gelb den Blick auf Pekings historischen Kaiserpalast, die "Verbotene Stadt". Nur wenige andere Farben finden sich hier. So ist das Dach des Prinzenpalastes grün, für Wachstum. Das Dach der Bibliothek ist schwarz, was für das Element Wasser steht - ein Schutz gegen Feuer. Köchin Li Ayin sucht in ihren Gerichten nach der Balance der Geschmäcker: süß, sauer, bitter, scharf und salzig, keiner darf überwiegen. Sie kocht nach kaiserlichen Originalrezepten ihres Urgroßvaters. Auch die Farben des Essens sind wichtig. "Schwarzes Essen wirkt auf die Nieren. Rot aufs Herz. Gelb hat Einfluss auf die Milz. Und Weiß beeinflusst die Lunge", weiß Li Ayin. "Das richtige Verhältnis von Farben und Geschmäckern fördert die Gesundheit." Auch die traditionelle chinesische Medizin zielt darauf ab, den Körper gesund und in Balance zu halten. In der TCM stehen die Organe alle miteinander in Beziehung. Medikamente bestehen aus Kräutern und anderen natürlichen Produkten und werden für Patienten und Patientinnen individuell zusammengestellt. Nur in der richtigen Kombination können sie wirken.
Die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser gelten als Grundbausteine für alles im Universum. Ein Konzept, das noch heute das tägliche Leben der Menschen im modernen China beeinflusst und auch weltweit enorm populär geworden ist. Grün ist die Farbe des Holz-Elements, es steht für den Osten, Kindheit, Vitalität und den Frühling. An den Hängen der Dongting-Berge ist der Frühling die wichtigste Zeit des Jahres. Das milde Klima hier im Osten des Landes nahe Shanghai ist ideal für einen berühmten grünen Tee: Biluochun. Die besten Blätter landen in den Lehmöfen des Teemeisters Yan Jielong - aber erst das Zusammenspiel aller fünf Elemente macht den Tee perfekt. In Erde gewachsen und vom Wasser genährt, wird der Tee geerntet; Holz wird für das Feuer benötigt, in einer Metallpfanne wird der Tee geröstet - wodurch sich der Kreis schließt. Grün ist die Farbe des Neubeginns in China. Während Tee im Frühjahr geerntet wird, wird eine andere Nutzpflanze in dieser Zeit ausgesät: Reis. Auf den Terrassen im Süden der Provinz Yunnan bestellt das Volk der Hani mit Wasserbüffeln die Felder für die Aussaat - so wie seit Hunderten von Jahren. Ein stetiger Kreislauf. Alles im Universum kommt, wandelt sich, vergeht und beginnt von neuem. Wu Xing, die Lehre der fünf Phasen, Elemente und Farben, reicht Jahrtausende zurück. Doch sie ist so aktuell wie ehedem. Die Dokumentation folgt ihren Spuren bis in die entlegensten Orte des Landes.
"Kreislauf der fünf Elemente" - so wird eine chinesische Lehre genannt, die den Kreislauf der Natur und des Lebens beschreibt. Darin gibt es fünf Phasen, jede davon ist mit einer Farbe verbunden. Grün ist das Holz-Element, was für den Neubeginn nach dem Winter steht. Das Feuer-Element ist Rot, es steht für die Hitze, den Sommer, die dynamische Kraft der Jugend und Feierlichkeiten. Einst wurde alles rot geschmückt, wenn der Kaiser eine Opferzeremonie abhielt. Rot wie das Blut. Heute ist Rot zur Farbe der Freude und des Glücks geworden. Bei Familie Cheng in der historischen Kleinstadt Pingyao laufen die Vorbereitungen für das Neujahrsfest unter Hochdruck. Sie verpacken Geldgeschenke in rote Umschläge, hängen im Hof rote Lampions, Girlanden und Spruchbänder auf, während auf dem Herd Dampfbrötchen garen. Mit etwas roter Deko werden daraus Glücksbrötchen für die ganze Familie - das neue Jahr kann beginnen. Auch in der chinesischen Küche haben Farben eine große Bedeutung: Rote Nahrung gilt beispielsweise als gut für Herz und Dünndarm. Besonders beliebt sind rote Chilischoten. China stellt die Hälfte der Weltproduktion an Chili her. Die Schoten trocknen in kilometerlangen Reihen in der Wüste am Fuße des Tian-Shan-Gebirges. Oft fahren Köche und Köchinnen mit Kleinlastern direkt zu den Trockenfeldern, um säckeweise Chilis aufzuladen Durch die Lehre der fünf Elemente hat die Bedeutung der Farben in nahezu alle Lebensbereiche in China Einzug gehalten.
Was Europa bewegt
(1): Boeuf Bourguignon, jeder Bissen ein Stück französische Tradition (2): Kulinarische Mitbringsel (3): Ran an die Töpfe!
(1): Kamerun: Unmögliche Liebe auf der Leinwand (2): Montserrat, das kleine Irland der karibischen Inseln (3): Oman: Samis Nachtisch mit Rose und Safran (4): Australien: Federn gegen Kugeln
(1): Finnland: Eine Saga, ein Volk und sein Wald (2): Deutschland: Mit Brot wird nicht gespaßt (3): Schweiz: Sandras Waffeln und Krapfen (4): USA: Eine Schneiderin im Schatten
Barbara Falk wird in ihren eigenen vier Wänden zum Opfer eines Unbekannten. Während ihr Mann auf einer Klassenreise in Polen ist, dringt jemand in ihr Haus ein, überfällt, fesselt und missbraucht sie. Als die Polizei zu ermitteln beginnt, bleiben viele Fragen offen. Durch die verabreichten K.-o.-Tropfen bleiben Barbara Falk kaum Erinnerungen an den Überfall. Wie ist der Vergewaltiger ins Haus gekommen, weshalb kannte er ihre Gewohnheiten und wusste, dass sie an diesem Abend allein ist? Die Polizei in Saarlouis, allen voran Hauptkommissar Zerner, beginnt an den Aussagen des Opfers zu zweifeln, was von ihr nicht unbemerkt bleibt. Allein Zerners Kollegin Judith Mohn geht den Spuren weiter nach, selbst nachdem Frau Falk ihre Anzeige zurückgezogen hat. Nach einer Gegenüberstellung mit dem potenziellen Täter im Polizeipräsidium erleidet Frau Falk einen Zusammenbruch. Obwohl kein Wort gesprochen wurde, ist sie überzeugt, die Stimme des Täters vernommen zu haben. Mohn glaubt ihr, doch ihre Verzweiflung nimmt überhand, sie hält dem Druck nicht mehr stand. Fünf Jahre vergehen, bis eines Tages das Ermittlerteam um Mohn zu einer Leiche am Straßenrand gerufen wird. Unversehens bringt das einen Stein ins Rollen und führt dazu, den Fall Falk aus den Akten hervorzuholen ...
Breite Strände und Bettenburgen - so kennt man die kurze belgische Küste. In Westflandern betreiben Fischer ein uraltes Handwerk: das Krabbenfischen zu Pferd. Auf dem Rücken ihrer Vollblüter pflügen sie mit Netzen durch den Meeresboden, auf der Suche nach einer besonderen Köstlichkeit: Nordseekrabben. Auch Muscheln sind in Belgien beliebt - nur kamen die bisher alle aus den Niederlanden. Das soll sich jetzt ändern: Vor der Küste wird die erste Hochsee-Muschelfarm installiert. Ganz im Osten liegt der Nationalpark Het Zwin - Rastplatz für Tausende Zugvögel und Arbeitsplatz für Ornithologen, die hier Daten über die Vögel sammeln und dabei Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Evolution studieren. Gleich hinter der Grenze zu den Niederlanden beginnt Zeeland - die Region an der Nordsee, die stark unter Sturmfluten zu leiden hatte. Die Dämme der gigantischen Deltawerke, eines Schutzsystems gegen Hochwasser und Sturmfluten, sind ein Bollwerk gegen das Meer und haben ganze Landstriche verändert. In Südholland, am Strand von Den Haag, versucht der Künstler Theo Jansen, seinen Strandskulpturen mit Hilfe des Windes Leben einzuhauchen. Das ist nicht immer leicht, denn seine Kreaturen sind riesig und die Elemente launisch. Weiter nördlich in der Marinestadt Den Helder trainiert Gert-Jan Wit für seine Überquerung des Ärmelkanals. Noch schwimmt er an der niederländischen Küste, aber in wenigen Tagen will er es von Dover nach Calais schaffen. Die Reise endet auf der westfriesischen Insel Schiermonnikoog. Dort ist Thijs de Boer zu Hause, ein leidenschaftlicher "Strandräuber", der seit 50 Jahren Schätze sammelt, die die Nordsee anspült.
Weiße Sandstrände, wilde Stürme, das weite Wattenmeer - die deutsche Nordsee und ihre Küste sind aufregend und beruhigend zugleich wie kaum eine andere Region Deutschlands. Die deutsche Nordseeküste am UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer mit ihren Inseln und Halligen gilt als Sehnsuchtsort. Hier leben die Menschen von und mit dem Meer, ihrer Nordsee - wo die Krabbenkutter dazugehören wie der salzige Wind. Einer von ihnen ist Stephan Hellberg. Er fischt seit rund 33 Jahren Krabben. Früher sind sie im kleinen Kutterhafen Dornum in Kolonnen rausgefahren, heute stechen nur noch zwei Schiffe in See. Jeden Tag das gleiche Spiel. Bei Wind und Wetter, immer noch mit der gleichen Leidenschaft, fängt er das "rote Gold" der Nordsee. Die Küste hier ist auch Heimat der Kegelrobben und Seehunde. Zwischen Anfang Juni und Mitte Juli kommen die Seehundbabys auf einer Sandbank zur Welt. Leider kommt der Mensch ihnen immer wieder zu nahe. Aus Stress verstoßen die Mütter dann ihre Jungen. Mit viel Glück bringt dann jemand "die kleinen Heuler" in die Seehundstation nach Norddeich, wo Ramona Fetting sie wieder aufpäppelt. Auf der Halbinsel Eiderstedt, in St. Peter-Ording, liegt einer der längsten Strände Deutschlands - ein Paradies für Kinder, Surfer und Sonnenanbeter. Die Reise endet auf Sylt, der größten deutschen Nordseeinsel, bei Christoffer Bohlig, der auf der einzigen Austernfarm des Landes arbeitet. Die Zuchtfläche zwischen List und Kampen ist etwa 30 Hektar groß. Hier nimmt sich eine spezielle Sorte vier Jahre Zeit, um zum Edelhappen zu gedeihen: die Sylter Royal.
Der Sulcis-Archipel liegt vor der Südwestküste Sardiniens. Er umfasst die Inseln Sant'Antioco, San Pietro und mehrere kleine, unbewohnte Inseln. Sant'Antioco ist die Hauptinsel des Archipels und die viertgrößte Italiens. Seit dem 5. Jahrtausend vor Christus ist die Insel besiedelt. Verschiedene Eroberer hinterließen ihre Spuren: Archäologische Funde und Grabstätten von Phöniziern, Karthagern und Römern können auf Sant'Antioco besichtigt werden. Nicht nur kulturell, auch landschaftlich hat die Insel einiges zu bieten: auf der einen Seite flache, lagunenartige Ufer, weite Salzwiesen, in denen der Rosaflamingo lebt, und wunderschöne Sandstrände. Auf der anderen Seite felsige und steile Küstenabschnitte. Unter Wasser erstreckt sich auf dem Meeresboden zwischen Sant'Antioco und Sardinien eine große Wiese aus Neptungras, eine Art Wald im Meer. In ihr lebt die größte Muschel des Mittelmeers: die vom Aussterben bedrohte Pinna nobilis. Die Gewinnung und Verarbeitung der Fäden aus der Pinna nobilis, Byssus oder Muschelseide genannt, hat auf Sant'Antioco jahrtausendealte Tradition. Auf der kleinen Insel San Pietro lebt der Großteil der über 6.000 Einwohner im malerischen Hafenstädtchen Carloforte, das zu den schönsten Orten Italiens zählt. Auf San Pietro wird noch immer die Mattanza, der traditionelle Thunfischfang, praktiziert. Jedes Jahr im Frühjahr werden Tausende Rotflossen-Thunfische auf ihrem Weg zu den Laichgebieten mit dieser jahrhundertealten Methode gefangen - unter Einsatz großer Reusen, Muskelkraft und handwerklichen Könnens. Dieses Ereignis zieht jedes Jahr zahlreiche Einheimische und Touristen an.
Sardinien lockt Jahr für Jahr über sechs Millionen Urlauber auf die Insel, der Tourismus ist längst einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Doch die Insellage ist Fluch und Segen zugleich: attraktiv für den Tourismus, hemmt sie die wirtschaftliche Entwicklung Sardiniens. Auf der Suche nach Zukunftsperspektiven verlassen vor allem junge Menschen ihre Heimat, um auf dem italienischen Festland oder im Ausland zu arbeiten. Sardiniens Gesellschaft wird immer älter. Wie alt, das ist ein Alleinstellungsmerkmal in ganz Europa. Denn viele Sarden, die an der Ostküste leben, werden über 100 Jahre alt. Ein Phänomen, das auch die jüngere Generation fasziniert. Laura Mele arbeitet als Zahnärztin in der Nähe von Cagliari. In ihrer Freizeit porträtiert die 38-Jährige hochbetagte Menschen in ihrer Heimat. "Was mir gefällt, ist ihre Art zu leben. Sie haben noch andere Werte als wir." Für Laura befindet sich Sardinien im Wandel. Auf ihren Bildern will sie die Lebensart der alten Sarden festhalten, bevor sie verschwindet. Das Kamerateam trifft Menschen, die stolz sind auf ihre gelebten Traditionen und zugleich nach Perspektiven für eine Zukunft suchen. Dieses Spannungsfeld prägt das Inselleben.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Das Wohl der Tiere steht im Mittelpunkt vieler Debatten in ganz Europa, mit politischen Folgen: Fast dreißig europäische Länder verboten bereits die Haltung vieler Tierarten in Zirkussen. In Frankreich dürfen Wildtiere ab 2028 in reisenden Zirkussen weder gehalten werden noch auftreten. Was soll aber dann aus den vielen Löwen, Elefanten und anderen Zirkustieren werden? Patrick, ein ehemaliger erfolgreicher Unternehmer, hat mit seiner Frau in Frankreich bei Chartres einen Asyl-Zoo gegründet, der schon über viertausend Tiere mit einer schwierigen Vergangenheit aufgenommen hat. Ob aus privater Haltung oder aus Versuchslaboren, die Tiere finden hier ein neues Zuhause.
Die Bilder des kahlen, an der Strahlenkrankheit leidenden Alexander Litwinenko dienen als ewige Mahnung: Wehe dem, der Russland herausfordert. Allein in den vergangenen 20 Jahren gab es mehrere brisante Vergiftungsfälle, die viel über die Beziehung zwischen dem Westen und dem Kreml aussagen. Hinter jeder dieser Affären verbirgt sich ein Machtkampf um diplomatische und geostrategische Fragen. Kämpfe um Einfluss, Angriffe auf die Integrität Russlands und seine Energieressourcen - jeder Giftanschlag offenbart die Hintergründe eines unglaublichen Schachspiels in der Tradition des Kalten Krieges und verkörpert, was nicht erst seit Beginn des Konflikts mit der Ukraine auf dem Spiel steht. Um dieser Geschichte auf die Spur zu kommen, werden vier Vergiftungsfälle untersucht, die trotz der unterschiedlichen Methoden, Ziele und Machtverhältnisse ein merkwürdig kohärentes Gesamtbild ergeben: 2006 verstarb der Ex-Geheimdienstoffizier Alexander Litwinenko, der durch Polonium vergiftet wurde. Der russische Oppositionspolitiker und Journalist Wladimir Kara-Mursa überlebte zwei mutmaßliche Giftanschläge. Er wurde 2023 zuerst zu 25 Jahren Strafkolonie verurteilt, im August 2024 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen Russland und dem Westen freigelassen. Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia wurden 2018 vergiftet, wo sie sich aufhalten, ist nicht bekannt. Der russische Aktivist Alexej Nawalny gehörte zu den bekanntesten Kritikern Putins. Er wurde oft festgenommen und verurteilt. 2020 wurde er mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet. Nawalny starb 2024 in russischer Gefangenschaft. Jeder dieser Giftanschläge steht für einen Teilaspekt der russischen Strategie, die darauf abzielt, die alte Macht wiederzuerlangen und die russischen Interessen auf der internationalen Bühne durchzusetzen. Gleichzeitig sind sie das Ergebnis von den Spannungen und Meinungsverschiedenheiten mit den westlichen Ländern, aber auch den Zugeständnissen, mit denen diese versuchen, den wachsenden Machthunger des Kreml zu zügeln. Die dreiteilige Dokumentation basiert auf einer langjährigen Recherche, zu der die Protagonisten des Films beigetragen haben - der britische Richter, der Wladimir Putin als Auftraggeber der Vergiftung von Alexander Litwinenko bezeichnete, ehemalige enge Vertraute von Wladimir Putin, die besten Russland-Experten in Europa und den USA sowie führende internationale Diplomaten.
Die Bilder des kahlen, an der Strahlenkrankheit leidenden Alexander Litwinenko dienen als ewige Mahnung: Wehe dem, der Russland herausfordert. Allein in den vergangenen 20 Jahren gab es mehrere brisante Vergiftungsfälle, die viel über die Beziehung zwischen dem Westen und dem Kreml aussagen. Hinter jeder dieser Affären verbirgt sich ein Machtkampf um diplomatische und geostrategische Fragen. Kämpfe um Einfluss, Angriffe auf die Integrität Russlands und seine Energieressourcen - jeder Giftanschlag offenbart die Hintergründe eines unglaublichen Schachspiels in der Tradition des Kalten Krieges und verkörpert, was nicht erst seit Beginn des Konflikts mit der Ukraine auf dem Spiel steht. Um dieser Geschichte auf die Spur zu kommen, werden vier Vergiftungsfälle untersucht, die trotz der unterschiedlichen Methoden, Ziele und Machtverhältnisse ein merkwürdig kohärentes Gesamtbild ergeben: 2006 verstarb der Ex-Geheimdienstoffizier Alexander Litwinenko, der durch Polonium vergiftet wurde. Der russische Oppositionspolitiker und Journalist Wladimir Kara-Mursa überlebte zwei mutmaßliche Giftanschläge. Er wurde 2023 zuerst zu 25 Jahren Strafkolonie verurteilt, im August 2024 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen Russland und dem Westen freigelassen. Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia wurden 2018 vergiftet, wo sie sich aufhalten, ist nicht bekannt. Der russische Aktivist Alexej Nawalny gehörte zu den bekanntesten Kritikern Putins. Er wurde oft festgenommen und verurteilt. 2020 wurde er mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet. Nawalny starb 2024 in russischer Gefangenschaft. Jeder dieser Giftanschläge steht für einen Teilaspekt der russischen Strategie, die darauf abzielt, die alte Macht wiederzuerlangen und die russischen Interessen auf der internationalen Bühne durchzusetzen. Gleichzeitig sind sie das Ergebnis von den Spannungen und Meinungsverschiedenheiten mit den westlichen Ländern, aber auch den Zugeständnissen, mit denen diese versuchen, den wachsenden Machthunger des Kreml zu zügeln. Die dreiteilige Dokumentation basiert auf einer langjährigen Recherche, zu der die Protagonisten des Films beigetragen haben - der britische Richter, der Wladimir Putin als Auftraggeber der Vergiftung von Alexander Litwinenko bezeichnete, ehemalige enge Vertraute von Wladimir Putin, die besten Russland-Experten in Europa und den USA sowie führende internationale Diplomaten.
Die Bilder des kahlen, an der Strahlenkrankheit leidenden Alexander Litwinenko dienen als ewige Mahnung: Wehe dem, der Russland herausfordert. Allein in den vergangenen 20 Jahren gab es mehrere spektakuläre Vergiftungsfälle, die viel über die Beziehung zwischen dem Westen und dem Kreml aussagen. Hinter jeder dieser Affären verbirgt sich ein Machtkampf um diplomatische und geostrategische Fragen. Kämpfe um Einfluss, Angriffe auf die Integrität Russlands und seine Energieressourcen - jeder Giftanschlag offenbart die Hintergründe eines unglaublichen Schachspiels in der Tradition des Kalten Krieges und verkörpert, was nicht erst seit Beginn des Konflikts mit der Ukraine auf dem Spiel steht. Um dieser Geschichte auf die Spur zu kommen, werden vier Vergiftungsfälle untersucht, die trotz der unterschiedlichen Methoden, Ziele und Machtverhältnisse ein merkwürdig kohärentes Gesamtbild ergeben: 2006 verstarb der Ex-Geheimdienstoffizier Alexander Litwinenko, der durch Polonium vergiftet wurde. Der russische Oppositionspolitiker und Journalist Wladimir Kara-Mursa überlebte zwei mutmaßliche Giftanschläge. Er wurde 2023 zuerst zu 25 Jahren Strafkolonie verurteilt, im August 2024 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen Russland und dem Westen freigelassen. Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia wurden 2018 vergiftet, wo sie sich aufhalten, ist nicht bekannt. Der russische Aktivist Alexej Nawalny gehörte zu den bekanntesten Kritikern Putins. Er wurde oft festgenommen und verurteilt. 2020 wurde er mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet. Nawalny starb 2024 in russischer Gefangenschaft. Jeder dieser Giftanschläge steht für einen Teilaspekt der russischen Strategie, die darauf abzielt, die alte Macht wiederzuerlangen und die russischen Interessen auf der internationalen Bühne durchzusetzen. Gleichzeitig sind sie das Ergebnis von den Spannungen und Meinungsverschiedenheiten mit den westlichen Ländern, aber auch den Zugeständnissen, mit denen diese versuchen, den wachsenden Machthunger des Kreml zu zügeln. Die dreiteilige Dokumentation basiert auf einer langjährigen Recherche, zu der die Protagonisten des Films beigetragen haben - der britische Richter, der Wladimir Putin als Auftraggeber der Vergiftung von Alexander Litwinenko bezeichnete, ehemalige enge Vertraute von Wladimir Putin, die besten Russland-Experten in Europa und den USA sowie führende internationale Diplomaten.
Nord- und Ostsee entwickeln sich zum geopolitischen Kampfschauplatz: Die Anrainerstaaten geraten zunehmend ins Visier russischer Spionageprogramme, verstärkt durch die Annäherung skandinavischer Länder an die NATO. Kurz nach Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat ein Investigativ-Team von vier öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern aus Skandinavien angefangen, die Spuren russischer Geheimoperationen in Skandinavien und in Nord- und Ostsee zu verfolgen. Das Ergebnis nach einem Jahr Recherche: Russland betreibt offenbar eine ganze Flotte aus verdeckt arbeitenden Spionageschiffen, die mit Unterwasser- und Funküberwachungstechnologien ausgestattet sind. Mit Hilfe dieser Flotte sammelt der russische Geheimdienst systematisch Informationen über europäische Infrastrukturen in Nord- und Ostsee. Dazu gehören unter anderem wichtige unterseeische Kommunikationskabel, über die große Teile des globalen Datenverkehrs laufen, oder Windpark-Anlagen vor der deutsch-dänischen Küste. Diese Infrastrukturen sind bislang kaum geschützt, vor allem die auf dem Meeresgrund liegenden Unterseekabel sind Sabotageakten ausgeliefert. Ein besonders brisantes Ergebnis der monatelangen Recherchen: Etliche Indizien deuten darauf hin, dass im Vorfeld der Nordstream-Sprengungen verdächtige Manöver von russischen Schiffen in der Nähe der Explosionsstelle stattgefunden haben. Russland führt bereits heute einen verdeckten, hybriden Krieg gegen Europa: Wie sicher vor Spionage und Sabotage sind europäische Infrastrukturen? Diese Frage steht im Fokus der Dokumentation.
Putin-Fanclubs gibt es nicht nur im Kreml. Während die einen den russischen Präsidenten als gefährlichen Autokraten sehen, singen ihm andere Lobeshymnen. In Russlands Provinz sorgen Rentnerinnen für virale Hits, wenn sie mit selbst geschriebenen Songs den Präsidenten feiern und nebenbei westliche Flaggen verbrennen. In Serbien prangen "Ruhm für Russland!"-Graffitis an den Wänden, und selbst in Deutschland haben viele Menschen Verständnis für Putin und seine Politik. Aber Putins treueste Anhänger sind nicht nur die brüllenden Nationalisten, sondern auch viele Menschen in der russischen Provinz, für die der Fernseher der wichtigste Gesprächspartner ist. Über lange Zeit haben liberal gesinnte Russen die Putin-Anhänger belächelt und die Fernsehpropaganda unterschätzt. "Tracks East" besucht in Krasnodar Rentnerinnen, die zur Organisation Putins Truppen gehören und sich Sorgen über den negativen Einfluss westlicher Popmusik auf die russische Jugend machen. Ein Blick nach Serbien zeigt ein Paradox: Während russische Dissidenten hier Zuflucht vor Putins Regime finden, feiern viele Serben den Autokraten als Ikone des Widerstands gegen den Westen. "Tracks East" spricht mit Menschen, die die Bomben der NATO auf Belgrad nicht vergessen können. Und wie geht es Künstlerinnen, die vor Putin nach Serbien geflüchtet sind und sich unter lauter Putin-Fans wiederfinden? "Tracks East" taucht ein in eine Parallelwelt, in der Omas gegen Beyoncé kämpfen, Dissidenten neben Putin-Fans leben und ein Präsident zum Popstar wird.
Die Somalierin Waris Dirie kommt als Tochter einer Nomadenfamilie zur Welt. Um der Zwangsverheiratung mit einem alten Mann zu entgehen, flüchtet die 13-Jährige zu Fuß durch die Wüste bis nach Mogadischu. Dank der Vermittlung ihrer Großmutter kommt sie nach London, wo der somalische Botschafter die junge Frau wie eine Haussklavin hält. Mit der drohenden Rückkehr nach Somalia muss sie erneut alles hinter sich lassen. Mutterseelenallein streunt die obdachlose Teenagerin durch London und findet Unterschlupf bei der Verkäuferin Marilyn. Dank ihrer Hilfe lernt Waris Englisch und findet Arbeit in einem Burger-Restaurant. Der Starfotograf Terry Donaldson wird hier auf die hochgewachsene Schönheit aufmerksam und vermittelt sie an eine namhafte Modelagentur. Alles läuft bestens, bis sie auf dem Weg zu ihrem ersten großen Job von Grenzbeamten verhaftet wird. Der illegalen Ausländerin droht die Abschiebung, der sie durch eine Scheinehe mit dem zudringlichen Hausmeister Neil entgeht. Trotz mannigfaltiger Schwierigkeiten avanciert Waris zum international gefragten Topmodel. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere fasst sie sich ein Herz und schildert in einem Interview, was ihr als Kind widerfuhr: Als Fünfjährige wurde sie, wie die meisten Mädchen ihres Kulturkreises, dem archaischen Ritual der Genitalverstümmelung unterzogen.
Literatur steht im Kontext des Lebens. Deshalb erfand ARTE gemeinsam mit der Frankfurter Buchmesse in besonderen Zeiten ein besonderes Gespräch: "Wie wollen wir leben?" Zu dieser bewusst allgemeinen Fragestellung waren acht Protagonistinnen und Protagonisten unterschiedlichster Herkunft und Meinung gefragt, innerhalb von acht Stunden eine gemeinsame Stellung zu beziehen - und das ohne Moderation, ohne Skript und ohne fest gesetzte Themenblöcke. Mit dabei sind unter anderem Katharina Grosse, Mithu Sanyal, Francis Kéré und Dmitry Glukhovsky. Alle Teilnehmenden dieses Experiments eint, dass sie für sich genommen starke Positionen und klare Visionen haben, wie die Zukunft denn nun aussehen sollte. Jetzt müssen sie sich auf eine gemeinsame Version dieser Zukunft einigen. Innerhalb von acht Stunden, auf einem Boot, das sie gleichsam von der Außenwelt abschneidet und miteinander konfrontiert. Was auch immer das Ergebnis ist - ob ein Wort oder eine leere Seite oder eine ganze Abhandlung über das Menschsein ...
Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.