In Kolumbien, am Fuße der Anden, begibt sich der erfahrene französische Arzt Bernard Fontanille auf eine Reise durch das Amazonastiefland, um dort mehr über die traditionelle Verwendung von Ayahuasca, das hier Yagé genannt wird, zu erfahren. Das halluzinogene Gebräu wird aus einer Pflanze gewonnen, die den indigenen Völkern der Region heilig ist. 72 verschiedene Stämme im gesamten Amazonasbecken nutzen ihre Kräfte. Parallel hat sich allerdings auch ein neuer, nicht ungefährlicher Tourismus entwickelt, der schamanische Trips verspricht. Aureliano Chindoy ist ein Taita, ein Schamane vom Stamm der Inga. Er gewährt Bernard Fontanille einen Einblick in die ursprüngliche Yagé-Kultur. In den Augen seines Volkes verändert Yagé das Sein und steht daher am Anfang einer jeden Heilkunde.
28 der ehemals höchsten Politiker und Militärs des Landes müssen sich im Jahr 1946 in Tokio vor dem Internationalen Militärgerichtshof für den Fernen Osten verantworten. Damals stand Japan noch unter US-amerikanischer Besatzung. Das Gericht tagt im ehemaligen japanischen Kriegsministerium. Einer der prominentesten Angeklagten ist Ex-Premierminister Hideki Tojo; er gilt als Verantwortlicher für den japanischen Angriff auf Pearl Harbor. Alle Männer müssen sich wegen Verschwörung gegen den Weltfrieden, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem internationalen Gericht verantworten. Ihr Verfahren wird nach dem Vorbild des Nürnberger Prozesses organisiert, bei dem zur selben Zeit Naziverbrecher vor Gericht stehen. Mehrere der Richter wollten den japanischen Kaiser ebenfalls auf der Anklagebank sehen. Doch Washington besteht darauf, dass Hirohito auf dem Thron bleibt. Der Prozess gegen Hideki Tojo und die anderen Angeklagten wird zweieinhalb Jahre dauern. Warum zieht sich der Prozess so lange hin? Wer sind die Richter? Warum sind es elf? Und was erfährt die japanische Öffentlichkeit durch diesen Prozess?
Erloschene Vulkane und mittelalterliche Dörfer: Die Garrotxa ist eine kleine katalanische Region im Nordosten Spaniens, unweit der Pyrenäen. Die Küche der Garrotxa ist von höchster Qualität, insbesondere Wurst- und Fleischwaren vom Schwein haben hier eine lange Tradition. Die Botifarra ist eine gekochte Wurst, die in vielen Variationen, kalt und warm, süß und salzig, morgens, mittags und abends gegessen wird. Es gibt sie als Blutwurst, süß mit Honig, als Leberwurst und als Bratwurst. Fermí Corominas ist Schweinezüchter und Metzger. Auf seine teilweise selbst kreierten Variationen der Botifarra und der Fuet - einer getrockneten Wurst - ist er besonders stolz. Fermí bietet über 30 verschiedene Wurstsorten an. Gern experimentiert er dabei mit alten Rezepten und neuen Varianten. Zusammen mit seinem Sohn Terenci versucht er sich nun an einer Bierbotifarra. Fermís Frau Paqui stammt aus Andalusien und musste sich zunächst an die Gerichte der Garrotxa gewöhnen. Zusammen mit ihrer Schwester probiert sie sich an den Patates d'Olot, einem typischen Gericht der Region: frittierte Kartoffelscheiben mit einer pürierten Gemüse-Fleisch-Füllung. Und für eine Ballonfahrt über die vulkanische Landschaft backen die beiden Coca de Llardons - einen Schwartenkuchen. Wichtigster Bestandteil sind die Llardons genannten frittierten Schweineschwarten. Fermí Corominas legt Wert auf eine schonende Schweinehaltung. Früher hatte er bis zu 4.000 Tiere, jetzt sind es nur noch wenige Hundert. Seine Schweine hat er selbst gekreuzt, sie wachsen deutlich langsamer und werden größer und schwerer als die üblichen Industrieschweine.
Die afrikanische Savanne ist die Heimat der Geparden, einer bedrohten Tierart im ständigen Kampf ums Überleben. Diese Folge begleitet eine einsame Gepardin, die gleichzeitig Beutetiere erlegen und ihre Jungen vor Angriffen anderer Raubtiere schützen muss. Möglichst schnell versucht sie, ihrem Nachwuchs alles Überlebenswichtige beizubringen. Um während der Aufzucht genug Milch zu haben, muss sie regelmäßig jagen - Topi-Antilopen zum Beispiel - und das in atemberaubender Geschwindigkeit. Ihre Beute muss sie anschließend vor tückischen Dieben verteidigen. Gepardenmütter verlieren die Hälfte ihrer Jungen an Löwen und müssen daher ständig neue Verstecke finden - ein kräftezehrender Balanceakt zwischen Fürsorge und Selbstbehauptung. Im Lauf der Monate werden die Jungtiere größer - die Männchen verlassen die Mutter und schließen sich mit anderen zusammen. Anpassung und Kooperation sind bei der Jagd auf Gnus der Schlüssel zum Erfolg. Ihr Überleben verdanken die bedrohten Raubkatzen ihrer Zähigkeit, Beweglichkeit und sozialen Intelligenz.
Elefanten galten in Thailand jahrhundertelang als heilige Tiere. Heute werden sie auf vielfältige Weise und in verschiedenen Industrien missbraucht: Viele von ihnen müssen hart in der Holzwirtschaft schuften, andere werden für den Tourismus abgerichtet - sei es für zirkusähnliche Shows, wo sie Kunststücke vorführen müssen, oder als Reittiere für Touristinnen und Touristen. Ihnen allen gemein ist, dass die Tiere erst "gebrochen" werden müssen - abgerichtet und gequält mit Stöcken und Haken. Ein artgerechtes Leben ist Thailands Elefanten nur selten vergönnt. Die charismatische Tierschützerin Lek hat sich schon als Kind geschworen, den Tieren zu helfen. Sie will die bestehenden Verhältnisse ändern. In ihrem eigenen naturnahen Tierpark gibt sie geschundenen Elefanten ein Zuhause und wird zum Vorbild für nachhaltigen Tourismus. Dafür erhält sie Lob von naturbewussten Besucherinnen und Besuchern, aber auch regelmäßig Todesdrohungen. Die mutige Frau ist den Elefantenhändlerinnen und -händlern und der dahintersteckenden Mafia ein Dorn im Auge. Denn die machen mit der Ausbeutung der Tiere große Geschäfte. Der Dokumentarfilm wirkt zunächst wie eine klassische Geschichte von Gut gegen Böse. Doch als die Corona-Pandemie die thailändische Tourismusindustrie in die Knie zwingt, wendet sich das Blatt. Die clevere Lek bildet neue, überraschende Allianzen ...
Nicht jeder Streit muss weltbewegend sein, aber oft fühlt er sich so an. Auch, wenn es nur um die Frage geht, ob Ananas auf die Pizza darf. Schon verlieren wir die Fassung und gehen in den Angriffs- oder Fluchtmodus. Warum ist das so? Die Forschung zeigt, dass wir gar nicht anders können: Streit stresst uns. Schon der kleinste Widerspruch kann unser Streitzentrum im Gehirn in Alarmbereitschaft versetzen, weiß Tali Sharot, Neurowissenschaftlerin an der University of London. Allerdings ist das nicht nur schlecht: "Gefühle im Streit sind ein Kompass, um zu erkennen, was uns wirklich wichtig ist", erklärt Psychologe Rune Miram von der Universität der Bundeswehr in München. Denn hinter kleinen Streitigkeiten im Alltag stecken oft tiefergehende Probleme. Um genau diese zu lösen, betont Hugo Mercier, Kognitionswissenschaftler am Pariser École normale supérieure, dass Streit für uns Menschen schon immer wichtig war. Denn nur so konnten wir Regeln für das Zusammenleben in der Gemeinschaft festlegen. Und ist auch die Demokratie am Ende nicht vor allem ein Regelwerk, um konstruktiv streiten zu können? Caja Thimm, Medienwissenschaftlerin an der Uni Bonn, warnt deshalb vor den Gefahren, wenn unsere Streitkultur, besonders im Internet, immer weiter verroht - wenn wir nur noch in den Austausch kommen, um uns gegenseitig zu beleidigen. Eine gute Lösung für die drängenden Fragen der Gegenwart finden wir eher, wenn wir viele Perspektiven und Argumente kennen. Herausfinden können wir das allerdings nur, wenn wir miteinander streiten. Und zwar richtig.
Bangladesch, das sind knallbunte Rikschas, ausgedehnte Jutefelder und Textilfabriken. Das sind aber auch international bekannte Kulturschaffende wie die Modeschöpferin und Unesco-Botschafterin Bibi Russell. Das 170-Millionen-Einwohner-Land wächst wirtschaftlich, allerdings profitiert nur ein kleiner Teil der Bevölkerung davon. Kulturschaffende thematisieren die scharfen sozialen Gegensätze und viele versuchen, die bengalischen Werte von Toleranz und Freiheit gegen autoritäre oder islamistische Tendenzen zu stärken. Der Fotograf Munem Wasif - vertreten von der Pariser Agentur VU und auf wichtigen Foren wie dem "Rencontre d'Arles" oder der "Biennale de Lyon" vertreten - dokumentiert die Lebenswelten auf dem Land und auch in der quirligen Altstadt Dhakas. Sein Lehrer Shahidul Alam, mit internationalen Preisen ausgezeichnet, saß wegen seines Einsatzes für die Freiheit der Kunst und der Medien im Gefängnis. Er erzählt unter anderem, wie er die gesellschaftsverändernde Kraft der Fotografie entdeckte. Dass Kunst Tabuthemen wie gleichgeschlechtliche Liebe sichtbar machen kann und dass bangladeschische Künstlerinnen und Künstler in der internationalen Liga mitspielen, dafür steht die Kunstsammlerin und Mäzenin Nadia Samdani. Der von ihr gegründete "Dhaka Arts Summit" ist eines der wichtigsten Kunstforen Asiens geworden. Für ihr Engagement wurde Samdani, die laut der britischen Zeitschrift "Art review" zu den 40 einflussreichsten Persönlichkeiten der internationalen Kunstszene gehört, von der britischen Königen geehrt. Die Dreharbeiten zu dieser Dokumentation "Booming Bangladesh" waren abgeschlossen, bevor die Übergangsregierung Yunus im August 2024 ihre Arbeit für einen demokratischen Neubeginn aufnahm.
Jenseits des 60. Breitengrads löst der Winter nur langsam seinen eisernen Griff. Der März ist im hohen Norden der unbeständigste Monat. Meterhohe Wellen und stürmische Winde treffen auf die Küsten. Die kommenden Monate werden den Polarfuchs vor Herausforderungen stellen, die ihn an die Grenzen seiner Intelligenz, Kraft und Ausdauer bringen. Er wird alles daransetzen, seine Gene an die nächste Generation weiterzugeben. Vor sechs Monaten, als das Licht noch allmählich abnahm, hat ein Fischotterweibchen Zwillinge geboren. Die beiden - Bruder und Schwester - haben den Winter in dem Bau gut überstanden. Nun müssen sie lernen, sich selbst zu versorgen. Doch der Weg in die Unabhängigkeit wird für die Jungtiere nicht leicht, denn überall lauern Feinde. Polarfüchse bleiben oft ein Leben lang zusammen. Nachdem sie den Winter über auf sich allein gestellt waren, dauert es eine Weile, bis Rüde und Fähe wieder zueinanderfinden. Während die beiden Polarfüchse endlich wieder vereint sind und am Strand umeinander werben, zieht eine große Rentierherde in Norwegen bergabwärts. Die Plätze, wo sie ihre Jungen gebären können, sind noch mehrere Tage entfernt, die Zeit drängt. Da kündigt sich ein gewaltiger Sturm an, der die Paarung der Füchse und die Rentierwanderung zu stören droht. Auch die Otter befinden sich in einer misslichen Lage: Eines der beiden Jungtiere wurde weit abgetrieben vom Revier seiner Mutter. An einem ihm unbekannten Strand sucht es nach seiner Familie. Über sein Schicksal wird der nächste Sturm entscheiden ...
In der zweiten Folge der Reihe erblühen die nordischen Landschaften unter der ewigen Sonne des kurzen, intensiven Sommers. Zwei Polarfuchs-Clans kämpfen an den vulkanischen Küsten Islands um das Überleben ihrer Jungtiere. Um ausreichend Nahrung für ihren Nachwuchs zu beschaffen, müssen sie geschickter sein als ihre Artgenossen - oder lernen, neue Beutetiere zu erjagen. Auf den Shetland-Inseln entlässt die Otter-Mutter ihr Junges in die Selbstständigkeit. Inzwischen fängt es mehr und mehr selbst seine Nahrung. Bei der Mutter nähert sich die Brunftzeit - sie wird sich ein neues Ottermännchen suchen. In den Bergen Schottlands machen die Rentierkälber ihre ersten vorsichtigen Schritte. In nur drei Monaten wartet eine große Herausforderung auf sie, die Herbstwanderung. Während der Sommer voranschreitet, sind in Schottland Schwertwale zu beobachten, die Jagd auf Kegelrobben machen, und junge Seevögel wie die Lummen vollführen - auf ihren ersten Schritten in ein eigenständiges Leben - spektakuläre Sturzflüge von ihren Nestern auf den Felsklippen mehrere Hundert Meter hinunter ins Meer.
Im dritten und letzten Teil der Reihe ist die Fauna des Nordatlantiks äußerst rauem Herbstwetter und ersten Kälteeinbrüchen ausgesetzt. In Island sind die Polarfüchse auf dem Felsen nach einem nahrungsreichen Sommer wohlauf. Ganz anders ihre Artgenossen von der Küste: Nur eines der sechs Fuchsjungen hat überlebt und ist nun ganz auf sich allein gestellt. Bei Kegelrobben und Rentieren beginnt in diesen kalten Monaten eine intensive Paarungszeit. Während die Männchen um das Recht zur Fortpflanzung kämpfen, wagen sich die Jungtiere erstmals aus der sicheren Nähe ihrer Eltern. Zur Fortpflanzungszeit tummeln sich rund 35.000 Kegelrobben auf den schottischen Monach Islands. Für die Kleinsten kann das Gedränge äußerst brenzlig werden: Manche verlieren im Gewühl ihre Mutter oder geraten zwischen die ringenden Männchen. Die Rentierherden in Norwegen begeben sich Richtung Bergwiesen. Ihre Reise birgt auch Gefahren, denn sie müssen dabei mehrere Kilometer durch offenes Gewässer schwimmen.
Sie ist eine der erfolgreichsten Country-Sängerinnen und Songwriterinnen aller Zeiten: Dolly Parton. Als Ikone gefeiert, von Pop-Diven wie Beyoncé gecovert und von Megastars wie Taylor Swift verehrt. Auch wenn das Aussehen der "Mae West von Nashville" einen bleibenden Eindruck hinterlässt, verdankt sie ihre Popularität seit sechs Jahrzehnten vor allem ihrer authentischen Persönlichkeit und ihrem immensen Repertoire: über 1.000 selbst geschriebene Songs und mehr als 100 Millionen verkaufte Alben. Viele schmettern gut gelaunt "I Will Always Love You" und schütteln bei "Jolene" den Kopf, ohne zu wissen, dass die selbsternannte "Backwoods Barbie" den Megahit von Whitney Houston und den Indie-Rock-Burner der White Stripes tatsächlich schon 1974 geschrieben und aufgenommen hat. In Wahrheit ist ihre zerrissene Persönlichkeit weitaus facettenreicher und vielschichtiger, als es die Klischees über sie zunächst vermuten lassen. In einem zutiefst gespaltenen Land schafft die aus Nashville stammende Sängerin den Spagat zwischen tiefgläubiger und bodenständiger Heldin ihrer Midwestern-Heimat. Gleichzeitig strahlt sie als Symbolfigur des Feminismus, sozial engagierte Unternehmerin und freche Queer-Ikone. Die Dokumentation beleuchtet ihr facettenreiches Leben als Künstlerin, ihre provokanten Fernsehauftritte, ihre Musik und vor allem ihre Texte. Von "Jolene" bis "Coat of Many Colors": ein Rückblick auf 50 Jahre großartige Texte zu universellen Themen, die (fast) jeden abholen.
Die 1920er Jahre in den USA stehen im Zeichen von Prohibition und Weltwirtschaftskrise. Der Schmuggel mit Rum zwischen den USA und der Karibik blüht unter dem Namen "Rum-Boulevard". Schiffskapitän Cornelius ist als Schmuggler auf der Insel Jamaika unterwegs, als er zufällig einen Stummfilm mit der schönen Schauspielerin Linda Larue sieht und sich zum Ziel setzt, sie zu finden. Die Abenteuerkomödie mit Brigitte Bardot und Lino Ventura ist ein Kostümfilm mit Slapstickeinlagen und eine Hommage an die 20er Jahre. Während der Prohibitionszeit in den USA der 1920er Jahre blüht das Schmuggelgeschäft mit Alkohol. Das Dreieck zwischen den USA, der Karibik und Mexiko wird "Rum-Boulevard" genannt. Kapitän Cornelius von Zeelinga ist einer der größten Schmuggler im Golf von Mexiko. Doch als er eines Tages auffliegt, muss er fliehen. Bald wieder im Geschäft, sieht er eines Abends auf der Insel Jamaika einen Stummfilm mit der schönen Schauspielerin Linda Larue. Als er sie dann zufällig am Karibikstrand trifft, setzt er alles daran, an ihrer Seite zu bleiben. Ihr glamouröses Leben zieht Cornelius in den Bann, woraufhin er seine Kundenaufträge sausen lässt und in Schwierigkeiten gerät. Der Kostümfilm ist eine Abenteuerkomödie, die perfekt in den Sommer passt.
In diesem Klassiker der Filmgeschichte lässt sich das wohlhabende Ehepaar Jerry und Lucy Warriner in New York kurzerhand scheiden, weil sie sich gegenseitig beschuldigen, Affären zu haben. So richtig wollen beide die Scheidung aber gar nicht und sabotieren bald die neuen Bekanntschaften ihres Noch-Ehepartners. Werden die beiden trotz ihres Stolzes wieder zueinanderfinden? Eine beschwingte und unterhaltsame romantische Komödie über Missverständnisse in einer Ehe. Als die wohlhabende Lucy Warriner eines Tages mit dem gut aussehenden Gesangslehrer Armand nach Hause kommt und sich herausstellt, dass ihr Mann Jerry gar nicht wirklich im Urlaub in Florida war, ist das Misstrauen groß. Beide bezichtigen sich einer Affäre, obwohl sie keine Beweise dafür haben. Aus dem Streit folgt kurzerhand eine Scheidung, die binnen 90 Tagen rechtskräftig werden soll. Schnell finden die beiden aus Frust neue Begleitungen, auch um ihren Noch-Ehepartner eifersüchtig zu machen. Das funktioniert einfacher als gedacht und beide versuchen jeweils, den anderen und seinen neuen Partner auseinanderzubringen. Ihr Stolz erlaubt es ihnen jedoch nicht zuzugeben, dass die Scheidung vielleicht nicht die beste Idee war ... Die Komödie überzeugt mit schnellen, witzigen Dialogen, von denen einige improvisiert waren und von der Spielfreude der Darsteller zeugen. Dafür bekam Irene Dunne ihre dritte Oscarnominierung und Cary Grant wurde nach Erscheinen des Films endgültig zum Hollywoodstar. Die beiden drehten zusammen noch zwei weitere Filme in den Rollen eines Ehepaars.
Piero della Francesca (1422-1492), von seinen Zeitgenossen als sogenannter König der Malerei gefeiert, gilt als ein Ausnahmetalent zwischen Michelangelo, Rafael und Leonardo. Seine Christus-Figuren und Madonnen strahlen eine einzigartige Schönheit und Unergründlichkeit aus. Mit seinem mathematischen Blick auf Perspektive und Proportion revolutionierte er die Kunst und inspirierte später Künstler wie Paul Cézanne und Filmemacher wie Pier Paolo Pasolini. Warum fasziniert Piero della Francesca bis heute? Was macht seine Kunst so zeitlos? Und warum betrachten moderne Künstler ihn als ihren Zeitgenossen? Die Kunsthistorikerin Machtelt Brüggen Israëls und Carlo Ginzburg, einer der renommiertesten Historiker unserer Zeit, beleuchten die berühmten Meisterwerke und die verborgen gebliebenen Geschichten hinter den ikonischen Bildern. Der Film nimmt uns aber auch mit auf eine visuelle Reise durch die Toskana, Umbrien und die Marken - die "Terre di Piero". In Pieros Geburtsort Sansepolcro erzählen Einheimische bei einer Tischrunde von Pieros Einfluss - begleitet von Renaissance-Rezepten, die seine Kunst kulinarisch spiegeln. Im Zweiten Weltkrieg rettete ein britischer Offizier sein Meisterwerk "Die Auferstehung Christi", indem er den Beschuss von Sansepolcro durch die eigenen Kugeln stoppte - inspiriert von Aldous Huxleys Worten: "Das schönste Bild der Welt". Der Film geht über kunsthistorisches Wissen hinaus, verbindet als Hommage Vergangenheit und Gegenwart sowie Menschen und Landschaften - und macht so Pieros Welt gleichsam wieder lebendig.
2003 fühlt sich Claudio Abbado nach seiner Krebserkrankung wieder stark genug, wieder ein Orchester zu dirigieren. Für seine Rückkehr auf die Bühne wählt er Gustav Mahlers 2. Symphonie aus - die sogenannte "Auferstehungssymphonie". Es handelt sich um ein gigantisches Werk für ein Orchester der Superlative: Das Lucerne Festival Orchestra besteht aus ausgewählten Solistinnen und sowie Solisten Orchester- beziehungsweise Kammermusikerinnen und -musikern, mit denen Abbado während seiner langen Karriere auf nahezu allen Bühnen der Welt musizierte. Es ist ein erlesenes "Orchester der Freunde", das mit ihm seine Rückkehr ins Leben zelebriert. Diese Sternstunde beschäftigt sich mit den Fragen nach dem Sinn des Lebens, dem Sinn der Liebe, der Freiheit und des Leidens - Themen, die sich sowohl in Mahlers Musik als auch im Schicksal und Charakter von Abbado wiederfinden. "Sterben werde ich, um zu leben", so die Worte der Auferstehungssymphonie, die der von Krankheit gezeichnete Abbado bei diesem Konzert mit dem Chor mitsingt - offenbar ein zutiefst emotionaler Moment im Leben des Dirigenten und auch in der Konzertgeschichte. Einige der Musikerinnen und Musikern, die in den Orchesterreihen dieses Konzerts saßen, lassen die ergreifende Stimmung dieser Sternstunde wieder aufleben: Renaud Capuçon, Emmanuel Pahud, Reinhold Friedrich und Antonello Manacorda erzählen über die Zusammenarbeit mit Abbado und über den Moment dieser einmaligen Interpretation von Mahlers Musik.
An einem Felshang in Irpinien liegt Cairano, der Geburtsort von Olga Bilotta. Früher lebten hier ca. 2.000 Menschen, heute knapp 250. Armut war einer der Gründe für die massive Abwanderung. Doch Olga würde nie im Leben ihr Dorf verlassen. Ihre Liebe zeigt sie auch in der Küche mit einem traditionellen Nudelgericht, das nur hier gemacht wird und Glück bringen soll: Cinguli mit Fleischsoße. Auf den Bergen bei Montella weiden die Podolica-Rinder von Felice Moscariello. Die Tiere kennen weder das Leben im Stall noch industriell hergestelltes Futter. Das macht ihr Fleisch und ihre Milch so besonders und schafft für die regionale Küche Produkte von unschätzbarem Wert. Mit der Milch wird vor allem der Caciocavallo-Käse produziert. Im Winter zieht Felice mit den Tieren auf Weiden in Richtung Apulien, einer wärmeren Region. Der Caciocavallo Impiccato und die Hirtensuppe sind zwei rustikale Gerichte, die ihn auf seinen Reisen begleiten. Nicht weit von Montella erstrecken sich die Kastanienselven von Serino. Im Herbst verwendet Giuditta Zaccaria die Nussfrüchte, um die süße Version der bekannteren Calzone-Pizza zuzubereiten: die frittierten Calzuncielli mit Maronenfüllung. Im Herbst ist Trüffelsaison in den Wäldern um Bagnoli. Versteckt unter der Erde wächst das kostbare Gold. Der Geruch des Trüffels von Bagnoli ist schärfer als der des bekannteren und teuren weißen Pilzes aus Alba. Mario Preziosi ist gemeinsam mit seinem Hund Lila dem Trüffel auf der Spur. Er ist auch Bestandteil des Salates nach Bagnoli-Art.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Irene hat lange davon geträumt, diesen Beruf ausüben zu dürfen. 120 Frauen stehen auf der Warteliste. Jetzt ist sie eine der 450 Mariscadoras in der Ría de Muros e Noia in Galicien, eine Muschelsammlerin. Rosa, die dienstälteste Mariscadora, führt sie in das Wissen um die besten Stellen und die richtige Haltung mit dem langen Rechen ein. Anders als die Muschelsammler zu Boot müssen sich die Mariscadoras bei ihrer Arbeit nach der Ebbe richten, denn die unberechenbaren Strömungen bergen Gefahren. Je rauer das Meer, je heftiger Sturm und Regen, desto gefährlicher ist ihr Job. Irene und Rosa aber lieben genau diese Naturgewalten. Eine Erntesaison geht normalerweise von Oktober bis Februar, die Muschelsammlerinnen verdienen in dieser Zeit ein Jahresgehalt, doch dieses Jahr sind die Muscheln nicht genug gewachsen. Die Fischerzunft von Noia legt die Erntezeiten und die Fangmengen in Absprache mit einem Biologen fest. Diese Saison wird die kürzeste in der Geschichte der Ría sein. Für Irene ist das tragisch, Rosa arrangiert sich und will nachhaltig handeln. Der Film taucht in ihre sehr besondere Welt ein.
Im Jahr 1906 beauftragt die Royal Geographical Society den britischen Offizier Percy Fawcett, das brasilianisch-bolivianische Grenzgebiet zu kartografieren. Fawcett nimmt den Auftrag an, lässt seine Familie zurück und begibt sich ins Abenteuer. Die Reise durch den Dschungel wird zum Alptraum: Giftige Schlangen, fleischfressende Piranhas und kannibalische Ureinwohner kreuzen seinen Weg. Bei seiner Arbeit stößt er unerwartet auf Spuren einer Zivilisation, von deren Existenz bislang kein Forscher wusste. Die Funde weisen darauf hin, dass es hier einmal eine Ansiedlung gegeben haben muss. Percy setzt sich zum Ziel, die verschollene Stadt Z zu finden. Zurück in seiner britischen Heimat wird er wegen seiner Hypothese verspottet. Dem Abenteurer bleibt keine andere Wahl, als in den Dschungel zurückzukehren und die Existenz dieser Stadt zu beweisen. Begleitet wird er von Henry Costin und dem Biologen James Murray, der jedoch der Herausforderung nicht gewachsen ist und durch sein Verhalten das Team gefährdet. Hunger und Erschöpfung zwingen die Männer schließlich, die Mission abzubrechen und ohne Ergebnis heimzukehren. Im Jahr 1925 kehrt Percy ein letztes Mal in den Dschungel zurück, diesmal mit seinem Sohn Jack. Beide werden niemals wiederkehren. "Die versunkene Stadt Z" erzählt die wahre Geschichte des britischen Forschungsreisenden Percival Harrison Fawcett, der 1925 mit seinem ältesten Sohn eine letzte Reise antrat und spurlos verschwand. Über sein Verschwinden wird bis heute spekuliert.
Die norwegische Sopranistin Lise Davidsen hat sich in den vergangenen Jahren als Star am Opernhimmel etabliert. Mit ihrer persönlichen Interpretation der Heldin Tosca, aus der gleichnamigen Oper von Giacomo Puccini, begeisterte sie in ihrer Heimat sogar das Königspaar auf dem "Bergen International Festival". Mit einem Arsenal an Ausdrucksnuancen umschreibt Davidsen den Charakter der Floria Tosca: Ihre Naivität zu Beginn, die sie anfällig macht für die Einflüsterungen des erfahrenen Männerscheusals Scarpia. Hintergründig verschmitzt umgarnt sie zuvor ihren Cavaradossi. Demaskiert zeigt sich Tosca im zweiten Akt in ihrer brutalen Verletzlichkeit und entfaltet im dramatischen Finale einen wahren Klangkrimi. In der opulenten und historiengetreuen Arbeit des schottischen Regisseurs David McVicar erleben die Zuschauer die Puccini-Oper emotionsgeladen und an detailgetreu nachgebildeten Originalschauplätzen.
Mit dem "COLOURS International Dance Festival" wurde Stuttgart 2022 zum vierten Mal zum Nabel der internationalen Tanzwelt. "COLOURS" bildet das internationale Tanzgeschehen in einer repräsentativen Auswahl ab, auf der Höhe der Zeit und in vielfältigen künstlerischen Schattierungen. Im Mittelpunkt steht das überwältigende physische Ereignis Tanz. ARTE zeigt die deutsche Erstaufführung der Alexander Whitley Dance Company: "Anti-Body". Bits und Bytes flimmern im kalten Licht, dazwischen bewegen sich warme, wilde, expressive Körper. Der Brite Alexander Whitley, ein echter Technologie-Freak unter den Choreographen, tanzt durch digitale Welten und will wissen, was nach den Menschen kommt. Können wir außerhalb unseres Körpers existieren? Die Pandemie hat die Digitalisierung unseres sozialen Zusammenlebens beschleunigt, Großkonzerne gründen virtuelle Welten und unsere körperliche Erfahrung wird dematerialisiert. Das Stück "Anti-Body" untersucht, ob wir Menschen unsere Einzigartigkeit bewahren können oder irgendwann in Algorithmen aufgehen. Motion-Capture-Punkte auf den Körpern der Tänzerinnen und Tänzer projizieren sie direkt in die virtuelle Welt, verfremden und überhöhen ihre Bewegungen - als Avatare zerstäuben die Menschen in einer Schönheit, die unheimlich ist ...
Für Olivier Messiaen sind die Vögel "die größten Musiker, die unseren Planeten bewohnen". Ihre endlosen Melodien mit feinsten Tonabstufungen, ihr variantenreicher Gesang und die unendliche Vielfalt an Rhythmen sind das Lebenselixier des französischen Musikers. Anlässlich seines 30. Todestages am 27. April 2022 erzählt ARTE Olivier Messiaens Geschichte aus der Perspektive der Vögel. Messiaen lernt die Vögel schon in jungen Jahren kennen und als er mit Anfang 20 aus der französischen Provinz nach Paris kommt, flattern sie weiter in seinem Kopf. Als Organist der Pfarrkirche La Trinité in Paris sind sie es, die ihm ihre Gesänge anvertrauen, über die er improvisiert. Musikbegeisterte aus ganz Europa pilgern zu ihm. Wie ein Heiliger zieht er die Menschen an. Mit großer Spannung wird 1983 die Uraufführung seiner Oper in Paris erwartet: In "Saint François d'Assise" ("Der heilige Franziskus von Assisi") spielen die Vögel eine zentrale Rolle. Die Vögel sind für ihn etwas Metaphysisches, die direkte Verbindung zu Gott. Vor dem Hintergrund der "Stimme der Vögel" schildert der Film das bewegte Leben des Komponisten und Ornithologen Messiaen anhand von musikalischen Beispielen und Erzählungen ausgesuchter Gesprächspartner: Da ist der Dirigent Kent Nagano, die Cellistin Camille Thomas, die Ondes-Martenot-Interpretin Nathalie Forget und der Organist Thomas Lacôte, der Messiaen-Biograf Peter Hill, der DJ und Biologe Dominik Eulberg und nicht zuletzt Pierre-Laurent Aimard, der exemplarisch ausgewählte Passagen aus Messiaens "Catalogue d'oiseaux" ("Vogelkatalog") anschaulich erläutert.
Samuel Wilder (1906-2002) war Sohn jüdischer Eltern und wuchs in Österreich auf. Nach der Machtübernahme der Nazis siedelte der ehemalige Journalist zunächst nach Paris und später nach Hollywood über. Aufgrund seines großen Talents kam Wilder trotz mangelnder Englischkenntnisse bei Paramount unter Vertrag. Gemeinsam mit dem antisemitischen WASP Charles Brackett schrieb er die Drehbücher zu zwei Werken seines Mentors und Vorbilds Ernst Lubitsch: "Blaubarts achte Frau" und "Ninotschka" wurden zu Kassenschlagern des Goldenen Zeitalters. Aber Wilder zieht es hinter die Kamera. Mit seinem ersten amerikanischen Erfolgsfilm "Der Major und das Mädchen" (1942) bringt der Regisseur eine scheinbar leichtfüßige Liebesgeschichte mit pädophilen Zügen auf die Leinwand und zeichnet eine grausame und provokante Satire seiner neuen Wahlheimat. 1950 folgt "Boulevard der Dämmerung" mit Gloria Swanson und William Holden in den Hauptrollen. Die beiden Schauspieler gehören neben Jack Lemmon zu Wilders Favoriten. Der Film steht mittlerweile auf der Liste der besten Hollywoodfilme aller Zeiten. Wenig später verlässt der unbestrittene Meister der Komödie Paramount, um seine Unabhängigkeit zu wahren. Wilders persönlicher Lieblingsfilm ist "Reporter des Satans" (1951), eine scharfe Anklage gegen die Scheinheiligkeit so mancher Medien, die auch heute noch aktuell ist. Anhand von Ausschnitten aus seiner meisterhaften Filmografie und herrlich (selbst)ironischen Archiv-Interviews geht die Dokumentation dem Werk des legendären Billy Wilder auf den Grund.
Ende der 60er Jahre herrschte in Europa der Kalte Krieg zwischen West und Ost. Auch war das Bild der jungen deutschen Republik in den Augen vieler Menschen noch immer stark vom Nationalsozialismus beeinflusst. Deswegen sehnte sich das Land nach einem neuen Bild in der Weltöffentlichkeit. Da kam die Idee des Sportfunktionärs Willi Daume, Olympia 1972 nach München zu holen, gerade recht: Zusammen mit dem jungen Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel gelang es ihm tatsächlich, Deutschlands Image in der Welt zu verändern. "Licht - Luft - Öffnung", mehr Individualismus und Vielfalt, weg vom Bombastischen. Die Gestalter der Spiele Otl Aicher (Design), Günter Behnisch, Fritz Auer und Frei Otto (Architektur) und Günther Grzimek (Park) bekannten sich dezidiert zu demokratischen Prinzipien. Mit Olympia wollten die Macher das Versprechen der Moderne, das Versprechen von Freiheit und einem guten Leben einlösen, von Gleichheit und Emanzipation in einer offenen Gesellschaft. Ein "Woodstock des Sports" sollten die Spiele sein. Doch mitten in der Heiterkeit gab das Attentat auf die israelische Mannschaft einen bitteren Vorgeschmack auf die dunkle Seite der offenen Gesellschaft, den internationalen Terrorismus, der uns bis heute immer wieder erschüttert.
Würde es uns guttun, wenn wir uns häufiger in die Wildnis wagen würden? Ronja von Rönne macht sich auf die Suche nach dem Glück, das in Naturerfahrungen liegt: vom Waldbaden bis zur Segelreise durch die Arktis. Die systemische Naturtherapeutin Olivia Köhler bietet für Großstädter wie Ronja Retreats in der Wüste, an Flüssen und am Meer an, um sie zurück zur Natur und zu sich selbst zu führen. Was romantisch klingt, war ein weiter Weg gegen viele Widerstände. Denn Köhler war jahrelang auf einer anderen Schiene unterwegs: Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre machte Köhler zunächst Karriere als Wirtschaftsberaterin, bevor sie ihren Lebensweg in Richtung Natur umlenkte. Der Filmemacher Sylvestre Campe ist mit Leib und Seele Abenteurer. Seine Eltern segelten mit ihm und seinen Geschwistern sieben Jahre lang um den Globus. Seitdem zieht es ihn an die extremen Orte dieser Welt - zu Land, zu Wasser und in der Luft. Glück findet er in den wilden, rauen und schönen Momenten, die es nur in der Natur zu erleben gibt. Jetzt bricht er wieder auf - für die Expedition seines Lebens: Mit einem Segelboot will er die Arktis durchqueren. Wie können wir uns wieder stärker mit der Natur verbinden? Und warum hat sie einen so positiven Effekt auf unser Wohlbefinden? Antworten auf solche Fragen geben auch die Psychologin Judith Mangelsdorf, der Oberarzt für Naturheilkunde Christian Keßler, der Philosoph Christoph Quarch, die Autorin Wakanyi Hoffman und Christelle Veillard, Expertin für die antike Schule der Stoiker.