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TV Programm für ARTE am 23.08.2025

Tim Burton - Fantastisches Kino 05:15

Tim Burton - Fantastisches Kino

Film/Kino/TV

Tim Burton ist fasziniert von der Welt der Märchen und den Figuren des fantastischen Films. Immer wieder erfindet er skurrile Figuren, die von einer Gesellschaft, die die glatte Schönheit preist, gnadenlos ausgegrenzt werden. Wer in das Universum von Tim Burton eintaucht, entdeckt eine Welt, die heiter und morbide zugleich ist. Die Dokumentation zeigt seinen Werdegang vom träumerischen Einzelgängerkind in einem Vorort von Burbank, gleich neben Hollywood, zum gefeierten Kultregisseur. Schon in seiner Kindheit flüchtet sich der schüchterne Junge Tim Burton in seine Parallelwelten: Zeichnen, Monsterfilme und Science-Fiction sind seine Leidenschaft. Er erschafft Welten voller bizarrer Figuren und wie diese Figuren fühlt er sich bereits als Kind anders als die anderen. Er geht an die renommierte CalArts-Schule und lässt sich dort zum Animationsfilmzeichner ausbilden. Noch bevor er sein Diplom in der Tasche hat, bekommt er eine Stelle bei Disney, wo man ihn frei zeichnen ließ. So festigt er nach und nach seine eigene künstlerische Handschrift. Sein poetisch-subversiver Gothic-Stil wird Filme wie "Beetlejuice", "Edward mit den Scherenhänden", "Batman" und "Nightmare before Christmas" prägen. In seinen Werken geht es um jene, die in kein Raster passen, um die Unangepassten, die ihren Platz in einer konformistischen Welt suchen. Mit seinen berührenden Antihelden hat Burton ein zutiefst persönliches Werk geschaffen. In Interviews mit ihm selbst, Archivaufnahmen und Filmausschnitten taucht die Dokumentation in sein künstlerisches Schaffen ein und zeigt eine fantastische Welt mit viel schwarzem Humor und außergewöhnlichen Freundschaften.

Liza Minnelli, Erbin einer Hollywood-Dynastie 06:10

Liza Minnelli, Erbin einer Hollywood-Dynastie

Künstlerinnenporträt

Liza Minnelli, 1946 als Erbin einer Hollywood-Dynastie geboren, stieg in den 1970er Jahren zur Königin des New Yorker Nachtlebens auf und prägte mehrere Jahrzehnte des Showbusiness. Sie singt, tanzt und schauspielert - ein künstlerisches Allroundtalent und eine unverkennbare Performerin. Liza tritt in große Fußstapfen: Ihre Eltern, Regisseur Vincente Minnelli und Schauspielerin Judy Garland, sind wahre Hollywood-Legenden. Sie wächst vor der Kamera auf und feiert mit Mitte 20 ihren internationalen Durchbruch. Im Filmmusical "Cabaret" schlüpft sie in die Rolle der Sally Bowles - eine ikonische Filmfigur entsteht. Bob Fosse konzipiert das NBC-Special "Liza with a Z" mit Liza Minnelli im Mittelpunkt - das erste öffentliche Konzert, das exklusiv im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Namhafte Broadway-Komponisten lassen sich von ihr inspirieren und schreiben Songs, die heute Kultstatus haben - darunter der Titelsong "New York, New York" aus dem gleichnamigen Musikfilm von Martin Scorsese. Liza Minnelli füllt jahrzehntelang die größten Konzertsäle der Welt. Der Oscar für ihre Rolle in "Cabaret" macht sie - wie einst ihre Mutter - zur Ikone. Die Beziehung zu Judy Garland war nahezu symbiotisch, geprägt von Liebe und Rivalität, harter Arbeit und einem Leben im permanenten Rampenlicht. Vor diesem Hintergrund zeichnet die Dokumentation Liza Minnellis Lebensweg nach. Wie ihre Mutter sieht sie sich auch der dunklen Seite des Erfolgs gegenüber und droht zeitweise daran zu zerbrechen. Doch sie trotzt den Strapazen der Unterhaltungsindustrie - und singt auch heute noch: "Life Is a Cabaret".

Köstliches Sizilien 07:00

Köstliches Sizilien: Der fruchtbare Süden

Essen und Trinken

Die Folge "Der fruchtbare Süden" beginnt im Naturschutzgebiet Bosco Di Santo Pietro, auf der Permakultur-Farm "Caudarella" von Michele und Vittoria Russo. Die beiden bewirtschaften hier ein großes Feld mit Kaktusfeigen. Die wasserspendenden Kakteen sind bei zunehmender Hitze für das Wachstum anderer Pflanzen wie Oliven, Zitronen- und Orangenbäume sehr wichtig. Michele und Vittoria machen aus der inneren Schale der Kaktusfeige Gemüse-Chips. Etwas weiter östlich, nahe der Stadt Ramacca, hat Mimma Arena eine große Eselfarm. Die Rasse der Ragusana-Esel war vom Aussterben bedroht, doch dank Mimmas Zucht bleibt diese sizilianische Rasse nun erhalten. Auf der Farm produziert sie eine sehr gesunde Eselsmilch. Die Reise geht weiter in Richtung Süden, durch das Kalksteingebirge Monti Iblei. Die ehemalige Kornkammer Süditaliens ist heute ein Vorreiter im Anbau alter, fast vergessener sizilianischer Getreidesorten. Die einzige Müllerin auf Sizilien, Vanessa DiStefano, betreibt zusammen mit ihrem Vater Franco in Chiaramonte Gulfi eine alte Wassermühle. Etwa 40 Kilometer weiter südlich, in der spätbarocken Stadt Modica, lebt die Mailänderin Sara Ongaro, die mit ihrer Fair-Trade-Kooperative "Quezal" die berühmte Bitterschokolade herstellt, für die Modica bekannt ist. Sie zeigt, wie die Frauen in Modica noch bis in die 50er Jahre die Kakaobohnen auf einem Lavastein und Feuer zum Schmelzen gebracht haben. Etwas weiter östlich liegt die spätbarocke Stadt Noto, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört und nach der der fruchtbare Süden von den Arabern benannt worden ist: das Val di Noto. Ganz in der Nähe, zwischen Noto und Avola, leben Fabio und Annarella Santuccio auf einer Bio-Farm. Fabio kultiviert hier Bitterorangen, eine Sorte, die fast vergessen war. Annarella bereitet eine Pasta aus Johannisbrotmehl zu.

GEO Reportage 07:35

GEO Reportage: Argentinien: Mate-Tee, die Seele des Landes

Reportage

Ein Leben ohne Mate ist im Land der Gauchos unvorstellbar. 250 Millionen Kilogramm Mate-Tee werden jährlich allein in Argentinien hergestellt. Mate hat seine Wurzeln bei den Indios, die die wild wachsenden Mate-Blätter tief im Urwald Lateinamerikas suchten. Doch der Anbau des Yerba-Baums blieb lange Zeit ein Geheimnis und die Herstellung von Mate-Tee war so schwierig und teuer, dass man die Yerba-Mate das "grüne Gold der Indios" nannte. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts war es möglich, die Bäume auch industriell anzubauen. Um zu erzählen, wie das Geheimnis des Anbaus gelüftet wurde, unternimmt "GEO Reportage" eine 800 Kilometer lange Reise vom äußersten Norden Argentiniens bis nach Paraguay. Hier, in der Provinz San Pedro, lebt der Yerba-Mate-Produzent Klaus Neumann, Urenkel von Fritz Neumann, der die Geschichte der Yerba Mate Anfang des 20. Jahrhunderts buchstäblich revolutionierte: Neumann wanderte 1888 von Breslau nach Paraguay aus und konnte das Geheimnis um die Keimung der Yerba-Mate-Samen ergründen. Er begann erstmalig mit der Pflanzung von Yerba-Mate-Plantagen, die sich in Windeseile über Paraguay und Nord-Argentinien ausbreiten sollten. Seitdem ist der Siegeszug des bitteren Getränks, dessen vitalisierende und auch gesundheitsfördernde Eigenschaften auch wissenschaftlich bewiesen sind, nicht aufzuhalten. Heutzutage ist Mate aus dem Leben der Argentinier nicht mehr wegzudenken, Jung und Alt identifizieren sich mit dem Getränk. Wenn es um die Zubereitung eines guten Mate-Tees geht, kann jeder Argentinier, ähnlich wie bei der Aufstellung der Fußballnationalmannschaft, endlose und sehr unterschiedliche Vorträge halten ...

GEO Reportage 08:30

GEO Reportage: Italiens Kapern, der Geschmack des Südens

Reportage

Kapern sind die Blütenknospen des im gesamten Mittelmeerraum heimischen Kapernstrauchs. Sie werden in Salz oder Öl eingelegt und mehrere Monate fermentiert. Werden die Knospen nicht geerntet, entstehen daraus zarte Blüten, die als Symbol für die Vergänglichkeit gelten, da sie sich am Morgen öffnen und zur Mittagszeit schon wieder verblühen. Später entwickeln sich daraus die Kapernäpfel oder Cucunci. In der nordeuropäischen Küche kommen Kapern eher selten zum Einsatz, im Mittelmeerraum hingegen gehören sie praktisch überall dazu. Sie gelten als leckere Antipasti, da sie den Appetit anregen. Zum Dessertwein und Käse werden in Öl oder Essig eingelegte Kapernblätter gereicht. Die bekanntesten Kapernrezepte sind Spaghetti alla Puttanesca, Vitello Tonnato, Sauce Tartare oder auch Königsberger Klopse. Kapern geben Fisch, Salaten, Suppen und Gemüseeintöpfen mit ihrem würzigen Aroma das gewisse Etwas. Zudem werden sie als Naturheilmittel geschätzt. Schon vor Sonnenaufgang beginnen die Arbeiter im Schein ihrer Arbeitslampen mit der Ernte der Knospen. Später könnten die Blüten sich öffnen, dann sind sie wertlos. Auch ist es in der Mittagshitze zu heiß, die Knospen des Strauchs zu ernten. Verarbeitet wird ein Teil der Ernte in der traditionellen Kapern-Manufaktur Bonomo & Giglio, wo die Knospen mehrere Monate in Salzlake reifen. In die Herstellerfamilie eingeheiratet hat ein Mann, der nicht von der Insel stammt: Gabriele Lasagni. Er gilt als "Revolutionär der Kapern", denn durch ihn verwandeln sich die traditionellen Kapern in innovative Produkte: Knusprige Kapern und ganz neue Würzpulver sind dabei, aber auch Kreationen, für die er sogar die Kapernblätter nutzt. Gabriele fühlt sich aber auch der Tradition verpflichtet. So werden seine Kapern in Salz direkt aus Sizilien eingelegt - ein jahrhundertealtes Verfahren. Daher besucht er die malerischen Salinen von Trapani und Marsala, die schon seit der Antike existieren. Die flachen Küstengewässer an der Westküste liefern perfekte Bedingungen, denn das Salz enthält eine höhere Konzentration an Spurenelementen, gleichzeitig weniger Natriumchlorid. In den Wasserbecken kristallisiert das Salz und wird anschließend "geerntet". Nur hier gibt es jene Salzqualität, die Gabriele benötigt.

Stadt Land Kunst Spezial 09:25

Stadt Land Kunst Spezial: Tunesien

Magazin

(1): Isabelle Eberhardt: Eine Nomadin in Tunis (2): Stambali, eine tunesische Musiktradition mit vielfältigen Wurzeln (3): Das absolute Muss: Der Ribat in Monastir, Tunesien

Stadt Land Kunst Spezial 10:00

Stadt Land Kunst Spezial: Kolumbien

Magazin

(1): Kolumbien, León de Greiffs Dschungel der Wörter (2): Das afrikanische Herz Kolumbiens (3): Cartagena, Krieg um ein Ohr

Köstliches Kampanien 10:40

Köstliches Kampanien: Zwischen Meer und Bergen

Essen und Trinken

Cilento - eine Region an der Westküste Italiens, die für ihre einzigartige und vielfältige Küche bekannt ist. Herausragend sind zum Beispiel die Hülsenfrüchte, die hier als "das Fleisch der armen Leute" bezeichnet werden. Die Controne-Bohne, die in der gleichnamigen Gegend angebaut wird, ist ein Highlight der regionalen Küche. Die Familie Campagna setzt sich mit ihrer Arbeit dafür ein, dass sie nicht in Vergessenheit gerät und die köstliche Suppe mit Controne-Bohnen weiterhin genossen werden kann. Neben Hülsenfrüchten spielt auch der Fisch eine wichtige Rolle in der mediterranen Küche. Die Gewässer vor Cilento sind reich an Sardellen, die nach einer alten griechischen Methode von Donatella Marinos Mann Vittorio gefangen werden. Hierbei werden Menaica-Netze eingesetzt, die keinen Beifang haben und die beste Qualität des Fisches garantieren. Donatella konserviert den Fisch durch das Einlegen in Salz oder Olivenöl und zaubert aus frischen Rotbarben eine leckere Soße für ihre Spaghetti. Die Kombination aus lokalem Fisch und Hülsenfrüchten ist ein wahrer Genuss und unterstreicht die Vielfalt der mediterranen Küche. Die Arbeit von Familien wie den Campagnas und den Marinos ist entscheidend für den Erhalt dieser traditionsreichen Küche. Ein Besuch in Cilento bietet nicht nur landschaftliche und kulturelle Höhepunkte, sondern auch kulinarische Erlebnisse - geprägt von Menschen, die ihre regionale Identität mit Engagement und Leidenschaft bewahren.

Stille Wasser 11:10

Stille Wasser: Portugal - Der Alqueva

Landschaftsbild

In einem Land, das vor allem wegen seiner Küsten bekannt ist, liegt seit zwei Jahrzehnten einer der größten Stauseen Europas: der Alqueva in Portugal. Seine Entstehungsgrundlage: ein Megastaudamm, der im Jahr 2002 eine vormals wüstenähnliche Gegend in einen riesigen See verwandelte. Auf 85 Kilometern Länge zieht sich der Alqueva-See durch das südliche Landesinnere. Er hat ganze Dörfer verschlungen, sorgt aber heute für Bewässerung in der Landwirtschaft. Der Alqueva ist ein nicht unumstrittener Neuanfang in einer Region, die den Klimawandel vor allem im Sommer spürt, wenn immer größere Hitze Mensch und Tier zu schaffen macht. Trotz der massiven Veränderungen, die der Stausee mit sich bringt, hat er die Landschaft auch bereichert und Tourismus in die Gegend gebracht. Umweltschützer, Staudammbetreiber und Öko-Bauern veranschaulichen die Vorteile und die Herausforderungen, vor die der Alqueva die Region und seine Bewohner stellt. Zwar hat er Wasser in die Region gebracht, doch ist die Verteilung des teuren Guts noch immer problematisch. Werden große Betriebe, Großgrundbesitzer und internationale Investoren bevorzugt? Große Monokulturen prägen jetzt die Landschaft südlich des Alqueva, aber sind sie nicht genauso schädlich für den Boden wie die voranschreitende Wüstenbildung? Doch trotz so mancher Kontroversen: Die romantische Alentejo-Region mit ihren Weinbergen, Ibérico-Schweinefarmen, unzähligen Korkeichen und weiß leuchtenden Dörfern ist durch den See aufgewertet worden. Eine neue Kulturlandschaft ist entstanden, die ihresgleichen sucht.

Stille Wasser 11:55

Stille Wasser: Ungarn - Der Balaton

Landschaftsbild

Der größte See Mitteleuropas liegt in Ungarn: der Balaton. Ein Urlaubsparadies mit im Sommer karibisch warmem Wasser, umgeben von malerischen Schilfgürteln. Eine romantische, unberührte Naturlandschaft im Herbst und Winter, mit pittoresken Weinbergen und altehrwürdigen Heilbädern. Ein Ökosystem mit seltenen Wasserschlangen, Hunderten Vogelarten - daneben Tausende von Badegästen und eine florierende Tourismusindustrie: Wie geht das zusammen? Doch illegale und massive Bebauung der Ufer stellen den wegen seines flachen Wassers auch "Steppensee" genannten Plattensee vor Probleme: Algenblüte, zerstörte Schilfgürtel und Verlust der Wasserqualität sind die Folge. Umweltaktivisten, Weinbauern, Wasserbüffelzüchter und Hydrologen schlagen nicht nur Alarm, sondern verweisen auf umweltfreundliche Alternativen, die den fragilen Balaton retten sollen. Vor allem die Wiederherstellung des Kis-Balatons, des "kleinen Balatons", einem Sumpfgebiet am Westende des Sees, spielt dabei eine bedeutende Rolle. Der natürliche Wasserfilter des Balatons wurde zu neuem Leben erweckt. Ein Naturpark, den man nur mit Genehmigung betreten darf, sorgt dafür, dass der See nicht ständig zu hohen Nährstoffbelastungen ausgesetzt ist. Um den Balaton herum untersuchen Umweltexperten, wieso das Schilf so bedeutend ist, vor allem wenn das Wasser durch Tourismus und Bebauung unter Druck gerät. An Land versucht ein Weinbauer, eine Tradition am Balaton zu schützen - durch die Entwicklung einer nachhaltigen Anbaumethode, die Herbiziden und Trockenperioden trotzt.

Stille Wasser 12:35

Stille Wasser: Türkei - Der Vansee

Landschaftsbild

Im östlichsten, kaum bekannten Teil der Türkei an der Grenze zum Iran liegt der größte Sodasee der Welt. Das Wasser des über hundert Kilometer langen Vansees ist hochalkalisch. Trotz eisiger Kälte im Winter auf über 1.600 Höhenmetern friert der Gigant nicht zu, weil er mit bis zu 450 Metern sehr tief ist und daher ein riesiges Wasservolumen hat. Das "Van-Meer", wie man in der Türkei auch sagt, liegt in einer Gegend, die immer mehr vertrocknet. So weicht der See zurück, an manchen Ufern bereits um mehrere Hundert Meter. Bedroht sind dadurch nicht nur die Perlbarbe, eine einheimische Fischart, die im Salzwasser überleben kann, sondern auch die monumentalen, bis zu 50 Meter hohen Mikrobialiten unter Wasser - uralte, korallenähnliche Gesteinsformationen aus der Vorzeit. Klimaexperten, Umweltingenieure, Tierärzte und Imkerinnen zeigen die faszinierende Welt des Vansees. Die Osttürkei sieht sich seit Jahren großen Dürreperioden ausgesetzt. Eine Agraringenieurin führt Tests zur Tröpfchenbewässerung durch, denn Wasser ist die wichtigste Ressource in Anatolien und die wird knapp. Am Rande der örtlichen Universität trägt die "Katzenvilla" dazu bei, das vielleicht geheimnisvollste Tier der Region zu bewahren: die Van-Katze mit ihren verschiedenfarbigen Augen.

Stille Wasser 13:20

Stille Wasser: Finnland - Der Saimaa

Landschaftsbild

Im Südosten Finnlands, an der Grenze zu Russland, liegt Europas viertgrößter See: der Saimaa. Er gehört zur Region Karelien und ist Finnlands bedeutendstes Süßwassersystem - eine verwinkelte, malerische Seenlandschaft mit Tausenden Inseln. Hier ist ein sehr seltenes Tier zu Hause: die Süßwasser-Ringelrobbe. Immer wärmere Winter machen ihre Fortpflanzung schwierig, denn sie benötigt genügend Schnee und Eis für Schneewehen, in denen sie ihre Jungen großzieht. Tierschützer haben sich etwas einfallen lassen und helfen kurzerhand nach. Das Gleichgewicht der Sumpf- und Moorlandschaften rund um den Saimaa ist vom Torfabbau bedroht. Die Folge: zerstörte Natur, sterbende Fische und verschmutztes Wasser. Ökologen überraschen mit einfachen Maßnahmen gegen große Probleme. Sie nehmen sich der Renaturierung von Sümpfen und Mooren an, wodurch seltene Säugetiere wie zum Beispiel der Vielfraß an den Saimaa zurückkehren. Aber auch die Holzwirtschaft setzt den See durch ihre Entwässerungsgräben einer zu hohen Nährstoffbelastung aus. Um Abhilfe zu schaffen, verblüfft ein umtriebiger Umweltwissenschaftler mit einer simplen Methode: und zwar ausgerechnet mit Hilfe von Holz. Zusammen mit örtlichen Enthusiasten werden ausrangierte Weihnachtsbäume im See versenkt, mit erstaunlichen Ergebnissen.

Kretas Priesterinnen 14:05

Kretas Priesterinnen

Dokumentation

Der Palast von Knossos wurde vor 120 Jahren wiederentdeckt - seither faszinieren die Minoer als erste Hochkultur Europas. Doch war es wirklich ein König Minos, der diese Gesellschaft führte? Neueste Forschungen deuten darauf hin, dass auf dem berühmten Thron von Knossos mächtige Priesterinnen saßen, die Göttinnen verehrten. Das Dokudrama "Kretas Priesterinnen" beleuchtet die Rolle dieser Frauen in der möglicherweise "weiblichsten" Hochkultur des Mittelmeerraums. Nach einer Naturkatastrophe brach diese weiblich dominierte Ordnung zusammen: Religiöser Zweifel an den alten Kulten kam auf, innere Konflikte führten zu Unruhen. Neue Herrscher übernahmen die Macht auf Kreta und etablierten neue Götter. Das mykenische Griechisch verdrängte das Minoische. Mit spektakulären Bildern folgt der Beitrag Experten wie Jan Driessen, der etwa mit DNA-Analysen nach neuen Erkenntnissen sucht. Inspiriert von minoischen Fresken wird in stimmungsvollen Spielszenen die fiktive Geschichte einer jungen Frau erzählt, die von ihrer Mutter zur Priesterin geweiht werden soll - und zwar in einer Zeit, in der unter den einfachen Kretern bereits der Glaube an die Macht der Göttinnen und ihrer Priesterinnen bröckelt. Bis heute inspiriert die minoische Kultur nicht nur Archäologen, sondern auch die Künstler und die Gesellschaft ganz allgemein - von Sigmund Freud bis hin zu den Feministinnen des 20. Jh. "Kretas Priesterinnen" begibt sich auf eine Reise nach Kreta, um die Geheimnisse dieser beeindruckenden Hochkultur zu entschlüsseln und ihre ungebrochene Relevanz zu zeigen.

Als Troja brannte 15:00

Als Troja brannte

Dokumentation

Ägypten entging vor rund 3.000 Jahren nur knapp einer Katastrophe: In der Regierungszeit Ramses' III. wurde das Land von Invasoren bedroht. Was war geschehen? Am Ende der Bronzezeit zerfielen im östlichen Mittelmeerraum mehrere Hochkulturen. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Klimaveränderungen zu Dürre und Hunger führten - und schließlich zu großräumigen Bevölkerungsbewegungen. Die Menschen jener Zeit taten, was auch heute viele tun: Sie migrierten dorthin, wo sie sich bessere Lebensbedingungen erhofften - etwa nach Ägypten. Klimaforscherinnen und Klimaforscher haben eine dramatische Entwicklung rekonstruiert: Anhand uralter Pollen aus Sedimenten in Binnenseen, Plankton vom Meeresboden und über Jahrhunderte gewachsener Stalagmiten identifizierten sie eine Phase rapider Abkühlung. Kühlere Luft speichert weniger Feuchtigkeit - es regnete seltener. Für landwirtschaftlich geprägte Gesellschaften war dies verheerend. Die Folge waren langanhaltende Dürreperioden. Es kam zu Hungersnöten, Kulturen kollabierten. Auch Troja wurde in jener Zeit zerstört. Die Dokumentation stellt neueste Forschungsergebnisse renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor - und zur Diskussion. Umweltbedingungen prägen die Menschheitsgeschichte maßgeblich. Der Einfluss der Natur ist auch heute gewaltig - gleich ob das Klima sich abkühlt oder erwärmt. Entscheidend sind Tempo und Ausmaß des Wandels.

Rom und Athen 15:50

Rom und Athen

Dokumentation

Als Ägyptens letzte Königin, die berühmte Kleopatra, im Kampf gegen Rom Land und Leben verliert, kommt eine Entwicklung zum Abschluss, die schon fast tausend Jahre zuvor begonnen hat. Und zwar in dem dunklen Zeitalter, das auf den Zusammenbruch der spätbronzezeitlichen Reiche folgte. Das erste Jahrtausend vor Christus sah den Aufstieg mächtiger Stadtstaaten: In Athen vertreibt das Volk die Tyrannen und gründet die erste Volksherrschaft - auch wenn diese Demokratie mit unserer Demokratie nur bedingt vergleichbar ist. Der Aufstieg Athens zu einer der beherrschenden Mächte der griechischen Welt fand jedoch bald ein Ende. Es sollte Alexander der Große sein, der von Europa aus nach Vorderasien zog, das Perserreich besiegte und die hellenistische Epoche begründete - mit Großreichen, von Griechen beherrscht. Ägypten übernahm Alexanders General Ptolemaios, ein Vorfahre Kleopatras. In dieser Zeit wächst in Italien die kleine Bauernstadt Rom zu ihrer weltbeherrschenden Stellung heran. Doch warum verlagerte sich die Macht von Vorderasien zum Mittelmeer hin und warum entstanden neue, miteinander konkurrierende Stadtkulturen, die Rom schließlich zu einem großen Reich vereinigte? Erst seit einigen Jahren richten Expertinnen und Experten ihren Blick auf die Umweltbedingungen, die dies ermöglichten. Sie untersuchen, wie günstige Klimabedingungen neue Lebensmöglichkeiten für die Menschen schufen, wie Klima und Kultur zusammenhängen und wie die Voraussetzungen für die moderne Welt geschaffen wurden, in der wir leben.

Der Untergang von Rom 16:45

Der Untergang von Rom

Dokumentation

Die Blütezeit Roms, die unser Bild vom Römischen Reich bis heute prägt, reichte von der Regierungszeit des Kaiser Augustus bis Anfang des 5. Jahrhunderts. Die ersten 150 Jahre dieser Epoche müssen den Zeitgenossen wie ein Goldenes Zeitalter erschienen sein. Und doch war das Leben damals voller Gefahren, die wir uns heute kaum vorstellen können. Gesund sein - das war in einer dicht bevölkerten Stadt wie Rom nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme. Magen- und Darmerkrankungen waren weit verbreitet, der Zusammenhang zwischen Krankheitskeimen und Ansteckung unbekannt. Auch die Malariamücke aus den vielen Sümpfen der Tiberstadt forderte jährlich ihren tödlichen Tribut. Doch war dies nichts gegen die Seuchen, die ab der Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus das Römische Reich heimsuchten und Millionen von Todesopfern forderten. Heute vermutet man, dass es zunächst eine Form der Pocken war, die grassierte. Erst von späteren Seuchenwellen wissen wir, dass es sich um die Beulenpest handelte - auf Handelswegen von Menschen und Ratten aus Innerasien eingeschleppt, verbreitet bis in das römische Britannien. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse geben Aufschluss darüber, wie stark sich diese Seuchen auf den Wohlstand und das Glück Roms auswirkten, aber auch darüber, wie Klimaveränderungen und sogar weit entfernte Vulkanausbrüche katastrophale Krankheitswellen ausgelöst haben könnten. Eine sich verändernde Umwelt setzte uralte und neue Krankheitserreger frei. Die Auswirkungen bedrohten eine dicht besiedelte und stark vernetzte Welt. Das klingt erschreckend aktuell.

ARTE Reportage 17:40

ARTE Reportage

Dokumentation

Ob über den Aufstand von Landarbeitern in Südafrika, die Situation von Prostituierten in Mexiko oder über die neuen Gastarbeiter in Deutschland ... Das internationale Nachrichtenmagazin berichtet von den Brennpunkten der Welt.

Die Goldtaucher der Philippinen 18:35

Die Goldtaucher der Philippinen

Dokumentation

Wie ein verlockendes Versprechen auf ein besseres Leben liegt das Gold auf dem Meeresboden von der Küste der philippinischen Insel Leyte. Seit Jahrzehnten tauchen die Menschen in dem kleinen Küstenort Pinut-An im Süden der Insel nach dem Edelmetall. Es scheint, als habe die Natur die Menge des Goldes gerade richtig dosiert. Zu wenig, um Neid und Missgunst zu wecken, aber ausreichend, um der bittersten Armut zu entkommen. Doch die Arbeit unter Wasser ist gefährlich. Der harte Überlebenskampf, die dramatischen Folgen des Klimawandels und die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Philippinen besonders hart getroffen. In Pinut-An hat das eine starke Dorfgemeinschaft entstehen lassen. Für die meisten ist das Gold die einzige Einkommensquelle. Diese Abhängigkeit sieht die Grundschullehrerin Charlita Gaylo äußerst kritisch, denn das Goldgewinnen durch Quecksilber birgt gesundheitliche Gefahren. In ihren Augen gibt es nur einen Weg, um den Teufelskreis aus bitterer Armut und harter Arbeit zu durchbrechen: Bildung. Trotz aller Widrigkeiten bewahren sich die Menschen ihren Lebensmut und ihren Optimismus. Sie hoffen auf den einen Fund, der ihr Leben verändert - denn sie glauben fest daran: Irgendwo auf dem Meeresboden wartet ein Vermögen. Die Dokumentation verfolgt den Alltag der drei Goldtaucher Socrates Cotamores, Ernie Gaylo und Severino Muhar und porträtiert ihr Leben zwischen Gemeinschaft, Verzweiflung, Gefahr und Hoffnung.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal: 23/08/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Tracks East 19:40

Tracks East: Sonne, Strand und Nordkorea

Reportagereihe

Der Tourismus wird zu einem wichtigen Element, um die politischen Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea weiter zu festigen. Masha Borzunova zeigt, wie eine groteske Propaganda auf beiden Seiten die neue Verbundenheit begleitet. Der russische Angriffskrieg hat auch viele Russen ins Ausland getrieben. Das spüren die Menschen besonders im türkischen Antalya: Das einstige Lieblingsziel vieler russischer Touristen ist auch ein begehrter Ort zum Wohnen. Mehr als 100.000 Russen und Ukrainer sollen mittlerweile dort leben. Die massive Zuwanderung und die dadurch entstandene Wohnungsnot spalten die Stadt. "Tracks East"-Reporter Nikita, selbst aus Russland geflüchtet, beginnt seinen Beitrag ausgerechnet im "Kremlin Palace Hotel" in Antalya, wo er schon vor 15 Jahren mit seiner Mutter Urlaub gemacht hat. Selbst exotische Urlaubsziele bleiben von den Folgen des Krieges nicht verschont: Auf Bali geraten ukrainische Geflüchtete in neue Konflikte, da sich die Insel zunehmend in ein "New Moscow" verwandelt. Ob Propaganda, Gentrifizierung oder geopolitische Spannungen - "Tracks East" beleuchtet, wie politische Allianzen und Kriege weltweit Reiseziele und Gemeinschaften verändern.

Tutanchamun, Neues aus dem Grab 20:15

Tutanchamun, Neues aus dem Grab

Dokumentarfilm

Rund ein Jahrhundert nach seiner Entdeckung erscheint der Schatz des Tutanchamun in neuem Licht. Die Grabbeigaben wurden an einem einzigen Ort zusammengeführt, dem 2024 eröffneten Großen Ägyptischen Museum, das rund zwei Kilometer von der Nekropole von Gizeh entfernt liegt. Aus diesem Grund befassten sich Forscher erneut mit dem Grab des Tutanchamun - mit erstaunlichen Ergebnissen. Tatsächlich soll ein Großteil des Grabschatzes von Tutanchamun nicht für ihn, sondern für seine ältere Schwester Meritaton bestimmt gewesen sein. Die historische Rolle dieser vergessenen Pharaonin muss neu beurteilt werden: Sie hätte nach dem Tod ihres Vaters für ihren unmündigen Bruder regiert und Ägypten aus einer strategisch schwachen Lage herausmanövriert. Während ihrer kurzen Herrschaft soll sie sich einen prächtigen Grabschatz zusammengestellt haben, den Tutanchamun, einmal zum Pharao gekrönt, schließlich für sich beanspruchte. Auch der berühmte goldene Thron des Tutanchamun soll ursprünglich für seinen Vater, Pharao Echnaton, angefertigt worden sein. Andere Grabbeigaben wie Gehstöcke, Zepter und Bekleidung weisen darauf hin, dass der Pharao unter einer Gehbehinderung litt und offenbar nicht lange stehen konnte. Weitere Enthüllungen betreffen die Entdeckung des Grabschatzes durch Howard Carter: Der britische Archäologe und sein Finanzier Lord Carnarvon sollen einige Grabbeigaben entwendet haben, die heute in alle Welt verstreut sind. Drei renommierte Forscher kommen in der Sendung zu Wort: Marc Gabolde, Professor an der Universität Montpellier und Experte für das Tutanchamun-Grab, Dimitri Laboury, Professor an der Universität Lüttich und weltweit anerkannter Experte der Amarna-Zeit, und Christian Loeben, Ägyptologe im Landesmuseum Hannover. "Tutanchamun, Neues aus dem Grab" ist eine spannende Ermittlung über eine der spektakulärsten archäologischen Entdeckungen aller Zeiten.

Giuseppe Verdi: Aida 21:45

Giuseppe Verdi: Aida

Oper

Das spektakuläre Bühnenbild von Christine Jones entführt mit atemberaubenden Projektionen und Animationen, Licht: Licht: Kevin Adams, direkt in die Welt der monumentalen Pyramiden und vergoldeten Grabkammern des alten Ägypten. Giuseppe Verdis Oper "Aida" (1871) präsentiert eine Serie von persönlichen Tragödien, die sich vor einem eindrucksvollen Hintergrund abspielen: Getragen von Riten, pompösen Prozessionen und Triumphszenen entrollt sich das spannungsgeladene Drama zwischen Aida, Radamès und Amneris. Verdis "Aida" ist gleichzeitig ein Meisterwerk im Musikrausch zwischen großen Chorszenen und beindruckenden Arien. In der Neuinterpretation von Michael Mayer dient die kriegerische Rahmenhandlung als schillernde Kulisse für diese innige Liebesgeschichte, die das Publikum nicht zuletzt auf eine Seelenreise in die Tiefen der menschlichen Psyche mitnimmt.

Dark Shadows 00:20

Dark Shadows

Komödie

Ein Vampir aus dem 18. Jahrhundert wacht plötzlich in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts auf. Zwischen Hippies und Discomusik muss sich Barnabas an die neue Welt gewöhnen und auch der Frau entkommen, deren Fluch er seine 200-jährige Gefangenschaft verdankt. Sein großes Anwesen ist mittlerweile heruntergekommen und seine Nachfahren sind eine dysfunktionale, depressive Familie. Kann er seiner Familie und ihrem Unternehmen wieder zu einstigem Glanz verhelfen? Tim Burton, der Meisterregisseur des Düster-Absurden, legt hier eine makabere Vampirkomödie mit Superstars wie Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Michelle Pfeiffer und Eva Green vor. Im 18. Jahrhundert lebt der wohlhabende Barnabas Collins in einem großen Anwesen an der Küste Neuenglands. Seine Familie und er betreiben eine erfolgreiche Fischfabrik, nach der sogar die Stadt benannt ist: Collinsport. Als Barnabas eine Affäre mit dem Dienstmädchen Angelique beendet, weil er sich in ein anderes Mädchen verliebt hat, kann er die Konsequenzen nicht erahnen. Die abgewiesene Angelique besitzt nämlich Hexenkräfte, womit sie Barnabas in einen Vampir verwandelt und für alle Ewigkeit in einen Sarg einsperrt. Knapp 200 Jahre später wird Barnabas zufällig ausgegraben und erwacht im Jahr 1972, wo er von neuer Technik, kurzen Röcken und lauter Musik überfordert ist. Seine Ankunft im 20. Jahrhundert gestaltet sich schwierig. Der Kontrast zwischen dem blassen, schwarz gekleideten Vampir und den bunten Hippies sorgt für einige lustige Momente. Barnabas sucht seine Nachfahren auf und findet eine dysfunktionale Familie und eine heruntergekommene Villa vor. Er will die Familie wieder zusammenbringen und ihrem Geschäft wieder zum Erfolg verhelfen. Doch Angelique, die ihn einst verwünscht hat, lebt auch noch in Collinsport und gibt nicht auf ... Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Eva Green und Helena Bonham Carter spielen mit sichtbarem Vergnügen ihre jeweils auf verschiedene Weise absurden Rollen. Tim Burtons morbid-bizarrer Stil ist bekannt; hier gibt es aber weniger Gruselmomente, dafür umso mehr zu lachen.

Priscilla, Königin der Wüste 02:10

Priscilla, Königin der Wüste

Komödie

Travestiekünstler Tick alias Mitzi ist frustriert von dem gelangweilten Publikum der Großstadt Sydney. Da kommt ihm ein Engagement im fernen Alice Springs gerade recht. Er überzeugt den exaltierten Adam alias Felicia und die ältere Transsexuelle Bernadette, ihn zu begleiten. In einem klapprigen Bus, den sie feierlich "Priscilla" taufen, begeben sich die drei auf die Reise ins australische Outback. Natürlich sorgen die schrillen Paradiesvögel auf ihrer Tour durch die Provinz für einiges Aufsehen, und nicht immer kommt man ihnen wohlwollend entgegen. Schon bei ihrem ersten Zwischenstopp müssen sie mit Anfeindungen und Ausgrenzung fertigwerden. Wesentlich unbefangener reagieren die indigenen Aborigines, die sich nach einer Autopanne zu dem ungleichen Trio gesellen - kein Wunder, sind sie doch auch Außenseiter in der australischen Macho-Gesellschaft. Ebenfalls zeigt der zupackende Mechaniker Bob, der den Bus wieder fahrtüchtig macht, keinerlei Berührungsängste. Im Gegenteil: Nachdem ihn seine Frau sitzengelassen hat, schließt er sich den Damen kurzerhand an. Aber die Mitreisenden müssen sich nicht nur mit den Vorurteilen ihrer Umwelt auseinandersetzen, sondern auch ihre eigenen Probleme bewältigen. Die alternde Bernadette bemüht sich, nach dem Tod ihres Freundes einen Neuanfang zu wagen, und ABBA-Fan Adam möchte seinen Kindheitstraum verwirklichen, als Drag Queen die Felswände des australischen Nationalheiligtums Kings Canyon zu erklimmen ...

28 Minuten 03:50

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.