Isabel Menzi ist im Hauptberuf Pilotin bei einer Schweizer Fluggesellschaft. Doch sie liebt nicht nur die großen Jumbos, sondern auch die kleinen Gletscherflugzeuge, mit denen die junge Frau inzwischen regelmäßig in den Hochalpen unterwegs ist. Ihr Ziel: Sie will Gletscherpilotin werden und muss sich dazu ganz neu bewähren, denn die Ausbildung hat es in sich. Diese fliegerische Tradition rettete in den letzten Jahrzehnten schon Tausenden Menschen das Leben, obendrein machte sie Bau und Versorgung zahlreicher Berghütten in den Schweizer Alpen erst möglich. Das Gletscherfliegen ist besonders schwierig, da etwa in der weißen, schroffen Bergwelt das Gelände für die Landung oft nur schwer zu erkennen ist, hinzu kommen unberechenbare Faktoren wie Wind und Schneebeschaffenheit. Die Ausbildung zur Gletscherpilotin ist entsprechend umfangreich und nimmt daher mehrere Hundert Flugstunden in Anspruch. Ohne die Kunst der traditionellen Gletscherfliegerei könnte auch Notarzt Joachim Koppenberg seinen Job heute kaum ausüben. Er sitzt zwar im Hightech-Helikopter, muss sich aber auf die Erfahrung und das Können seines Piloten verlassen. Nur so kann er in wenigen Minuten von seiner Basis in Samedan zu jedem noch so entlegenen Unglücksort in den Bergen gelangen. Sein Alltag ist ein ständiger Kampf gegen die Uhr, um Verletzte zu bergen, noch an der Unfallstelle lebensrettend zu versorgen und so schnell wie möglich in eines der Krankenhäuser transportieren zu lassen. Ein schweres Unglück war es auch, das einst die Geburtsstunde der Gletscherfliegerei einläutete: Im November 1946 verloren die Piloten einer Maschine der US-Luftwaffe auf dem Flug von München nach Marseille die Orientierung, woraufhin das Flugzeug in über 3.000 Metern abstürzte. Die zwölf Insassen überlebten zwar, doch es gab eigentlich kaum eine Möglichkeit, sie in den eisigen Höhen zu bergen. Bis ein Schweizer Pilot kurzerhand zwei Flugzeuge mit Kufen ausstattete. Das Fliegen solcher Maschinen gehört heute zum Alltag der renommierten Gletscherflieger in den Schweizer Alpen. Und Isabel Menzi, die Gletscherflieger-Schülerin, will bald zu ihnen gehören. Wird ihr Ausbilder sie zur Prüfung zulassen?
Verschmutzung, Überfischung, Übersäuerung: Der Zustand der Meere ist alles andere als erfreulich - doch den Kopffüßern geht es prächtig. Was macht Sepien, Kalmare und Kraken neuerdings so erfolgreich? Während die teils vom Menschen verursachten Umweltveränderungen bei anderen Arten zum Aussterben führten, konnten sich die wirbellosen Weichtiere anpassen und sogar vermehren. Heute sind sie sowohl in der Tiefsee, als auch in tropischen Küstengewässern heimisch. Zwar leben sie nur ein bis zwei Jahre, doch sie produzieren viele Eier und haben eine relativ geringe Sterblichkeitsrate. Die Kopffüßer sind als geschickte und schnelle Beutegreifer bekannt. Zudem profitieren die erstaunlich anpassungsfähigen Tiere von der Überfischung der Meere und dem daraus resultierenden Rückgang ihrer Fressfeinde. Von Kalifornien über die Philippinen bis Australien erkundete das Filmteam drei Jahre lang die Welt der Kopffüßer. In beeindruckenden Aufnahmen mit Unterwasserkamera und Spezialausrüstung porträtiert es einige dieser faszinierenden Weichtiere und fängt dabei mitunter spektakuläre Verhaltensweisen ein. Weil viele Kopffüßer in sehr entlegenen Gebieten vorkommen, ist nur wenig über sie bekannt. Mit Makro-Objektiven entstandene Aufnahmen geben nun Einblick in die Welt der kleineren Spezies sowie der Larven von größeren Arten und veranschaulichen die besondere Physiologie dieser Tiere, die nach Belieben ihre Gestalt und ihre Farbe wechseln können. Dies spielt unter anderem bei der Tarnung, Warnung und beim Paarungsverhalten eine wichtige Rolle.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
Im Wettstreit der Arten gilt es, clever zu sein und seine Kräfte zu einen! In Alaska gehen Wale gemeinsam auf die Jagd. Fred Sharpe leitet die "Alaska Whale Foundation". In der Meerenge von Chatham erforscht er mit seinem Team aus Biologen und Bioakustikern die kollektiven Jagdtechniken der Buckelwale, zum Beispiel die Taktik der "Blasenfalle". So will er herausfinden, wie die Tiere untereinander kommunizieren und sich "absprechen". Buckel- und Schwertwale setzen in Norwegen auf Teamarbeit: Sie tauchen gemeinsam ab, umzingeln die Heringsschwärme und praktizieren eine ganz neue Art des "Unterwasser-Boxens". In den Fjorden von Skjervøy im Norden Norwegens machen sich der Biologe Andreas Heide und sein Team mit ihrem Segelschiff Barba jedes Jahr zu Winterbeginn auf die Spur der Schwert- und Buckelwale, um ihr Jagdverhalten zu studieren. Wenn sich dreitausend Buckelwale und zweitausend Schwertwale dieselben Jagdgründe teilen, sind Strategie und Stärke gefragt.
(1): Toulouse: Magyd Cherfi, Gallier und Sarazene (2): Polen: Masuren, Land der tausend Seen und Gesichter (3): Argentinien: Pios leckerer Maisbrei (4): Australien: Kaninchenplage in Barwon Park
(1): Berlin: Fanny Mendelssohn, die vergessene Romantikerin (2): Chicago: Wiege der House Music (3): Frankreich: Henris Ofentomaten mit Pimentos (4): Island: Invasion der Barbaresken
Die Sonne ist das Wunder, das alles begründet - aber auch die größte Gefahr. Der sprichwörtliche Fixstern des Sonnensystems. Erstmals widmet sich ein abendfüllender Dokumentarfilm der Suche nach der Bedeutung des Heimatsterns für Mensch, Wissenschaft und Natur. Denn die Suche nach der Sonne ist zugleich die Suche nach der größten aller Fragen: Was ist Leben? Wer wüsste das besser als der Brite Andy Keen, der einem Phänomen der Sonne sein Leben verschrieben hat. Den "Indiana Jones der Nordlichter" verschlägt es in die Finnmarksvidda, das Gebiet mit den tiefsten Temperaturen im norwegischen Winter. Dort begegnen die indigenen Einwohner des Nordens, die Samen, ihrem Heimatstern mit dem Respekt eines naturverbundenen Volks. Sie haben über 600 Worte für den Schnee. Aber nur ein Wort für die Sonne. Ein unsichtbares Band verbindet die Sonne mit der Erde. Die Natur richtet sich danach aus. Die Tierwelt. Und der Mensch. Doch wenn die Erde brennt, ist kein Leben möglich. Je weiter die Wissenschaft der Spur der Sonne folgt, desto näher kommt sie dem Ende. Davon berichten Forscherinnen und Forscher bei der amerikanischen Weltraumbehörde NASA, an den kanarischen Observatorien Teide und Roque de los Muchachos und am heißesten Ort des Planeten, dem Tal des Todes, wo die Thermometer im Juli regelmäßig über 50 Grad Celsius anzeigen. Noch nie in der Geschichte der Menschheit war es wichtiger, den Geheimnissen der Sonne auf die Spur zu kommen. Denn für die Erde ist die Sonne nicht irgendein Stern. Sie ist der Stern schlechthin.
Die vierteilige Dokumentationsreihe schildert ein ungewöhnliches Abenteuer, das der Mensch vielleicht schon im nächsten Jahrhundert in Angriff nehmen wird: eine Reise an den Rand des Sonnensystems - und darüber hinaus. Vielleicht ist auf einem der bisher entdeckten Exoplaneten sogar Leben möglich? Bis der erste Mensch einen Exoplaneten betritt, werden noch Generationen vergehen - doch bei NASA, ESA und CNES bereitet man sich schon jetzt auf die größte Forschungsreise aller Zeiten vor. "Leben im All" beschreibt, wie diese Reise in den Kosmos aussehen wird und was man in den fernen Weiten vorfinden könnte. Dabei wird deutlich, dass die Erkenntnisse über fremde Welten auch einiges über die Menschheit und die Ursprünge des Lebens auf der Erde offenbaren werden. Der erste Teil beschäftigt sich mit der grundlegenden Frage: Gibt es Leben außerhalb unserer Erde? Lange Zeit kehrten Raumsonden, die ins All geschickt wurden, um diese Frage zu beantworten, ergebnislos zurück. Erst die Entdeckung des ersten Exoplaneten im Jahr 1995 veränderte die Sicht der Menschen auf den Kosmos. Die Dokumentation wirft einen Blick in die Zukunft: Im Jahr 2157 steht die Wissenschaft kurz vor der Fertigstellung eines völlig neuartigen Raumschiffs. Es wird so groß sein, dass es im Weltraum gebaut werden muss. Die gigantischen Bauarbeiten werden hundert Jahre dauern und mehrere Generationen von Wissenschaftlern beschäftigen. Ziel der Mission ist es, eine Sonde zu einem extrasolaren Planeten zu schicken, der Lichtjahre von unserer Erde entfernt ist: ein erdähnlicher Planet namens Minerva B, auf dem Leben möglich sein soll. Die Dokumentation begleitet Astrophysiker und Planetologen bei der Eroberung dieser neuen Territorien: In Frankreich, der Schweiz, den USA und Chile berichten sie von bahnbrechenden technologischen Fortschritten und visionären Entdeckungen.
Seit jeher haben wir unsere Augen zum Himmel erhoben und dort nach Göttern, Zeichen und Antworten gesucht. Das Universum war für die Menschheit lange Zeit eine unzugängliche und geheimnisvolle Welt. Bis wir begannen, es mit Teleskopen und Raumsonden zu erforschen und einen Teil seiner Geheimnisse zu lüften. Unser Wissensdurst führte uns bald auch zu unseren Nachbarplaneten. Seit den 60er Jahren sind wir mit zahlreichen Weltraummissionen immer weiter in unser Sonnensystem vorgedrungen. Bis wir an seine Peripherie gelangten: Am 14. Juli 2015 passierte die Sonde "New Horizons" den Zwergplaneten Pluto und zeigte uns die Landschaften dieser Terra incognita. Die Erforschung des Weltraums steckt noch in den Kinderschuhen: 1995 revolutionierte die Entdeckung des ersten Exoplaneten die Astronomie und eröffnete ein völlig neues Forschungsgebiet. Seither wurden Tausende von extrasolaren Planeten entdeckt. Ihre Größe, Zusammensetzung und Atmosphäre sorgen immer wieder für Überraschungen. Doch Astronomen begnügen sich nicht mehr damit, sie zu zählen, sie wollen die Galaxie nach einem erdähnlichen Planeten absuchen. Einem lebensfreundlichen Planeten, der seinen Stern in der richtigen Entfernung umkreist, so dass es auf seiner Oberfläche flüssiges Wasser geben könnte. In den vergangenen 20 Jahren haben Raumsonden nicht nur Pluto passiert, sondern auch das Saturn- und Jupiter-System erforscht. Sogar eine bemannte Mission zum roten Planeten Mars ist geplant. Die Dokumentation wirft einen Blick in die Zukunft der Raumfahrt: Um den imaginären erdähnlichen Exoplaneten Minerva B zu erreichen, müssten 4,5 Lichtjahre in weniger als 50 Jahren zurückgelegt werden. Dafür müsste ein Raumschiff von gigantischen Ausmaßen entwickelt werden, das nicht mehr von der Erde aus gesteuert wird, sondern von einer künstlichen Intelligenz an Bord, deren Navigationstechnik den Herausforderungen einer solchen interstellaren Reise gewachsen ist.
(1): Jura: Marcel Aymé und das fantastische Schlangenwesen (2): Panama: Im Reich der Emberá (3): Bulgarien: Juns Rühreier mit Tomaten und Paprika (4): Moldawien: Ein unliebsamer Gast
(1): Japan: Familie, Fortschritt und Melancholie (2): Quimper: Stadt der Fayencen (3): Kolumbien: Felisas Fischsuppe (4): Chicago: Gefährliche Cocktails
Eine englische Kleinstadt im Jahr 1947. Während man sich im Königshaus auf die Hochzeit von Elisabeth II. und Prinz Philip vorbereitet, werden die Nahrungsmittelrationen für einfache Bürger gekürzt. Trotz der Knappheit plant eine Gruppe von Geschäftsleuten ein Festessen anlässlich der royalen Vermählung. Keine einfache Angelegenheit, denn die Fleischrationen werden vom peniblen Fleischinspektor Mr. Wormold genauestens überprüft. Doch die Herren haben sich etwas einfallen lassen: In aller Heimlichkeit lassen ein Buchhalter, ein Jurist und ein Arzt auf einem kleinen Bauernhof illegal ein Schwein mästen. Genau dieses Schwein entdeckt der Fußpfleger Gilbert auf seinem Heimweg von einem Hausbesuch. Gemeinsam mit seiner geltungsbedürftigen Frau Joyce beschließt er, das Schwein zu stehlen und bei sich zu Hause zu schlachten. Doch während der gutherzige Gilbert noch mit sich ringt, bemerken die Besitzer den Diebstahl. Und die Schlacht um das Schwein nimmt ihren Lauf. Mit einem hochkarätigen Ensemble britischer Schauspielgrößen zeichnet der Film ein historisches Bild der Nachkriegszeit. Für ihre darstellerischen Leistungen in "Magere Zeiten - Der Film mit dem Schwein" erhielten Maggie Smith als Joyce sowie Denholm Elliott und Liz Smith in Nebenrollen 1985 jeweils einen BAFTA Award der British Academy of Film and Television Arts.
Victor Vauthier ist ein Meister der Maskerade und ein unverbesserlicher Gauner. Kaum hat er eine dreimonatige Haftstrafe abgesessen, kehrt er zurück in sein altes Leben voller Schwindel, Betrügereien und amouröser Abenteuer. Mit seinem Onkel Camille lebt Victor in einem umgebauten Wohnwagen und plant immer neue Coups: Mal verkauft er Dinge, die ihm gar nicht gehören, mal handelt er mit zwielichtigen Geschäftspartnern oder wickelt Frauen mit seinem unwiderstehlichen Charme um den Finger. Die idealistische Bewährungshelferin Marie-Charlotte Pontalec soll Victor eigentlich auf den rechten Weg zurückführen - doch der lässt sich kaum beeindrucken. Stattdessen verwickelt er die junge Frau in ein turbulentes Katz-und-Maus-Spiel und versucht, sie in seinen Bann zu ziehen. Als Victor erfährt, dass Marie-Charlottes Vater als Verwalter eines Museums arbeitet, in dem ein wertvolles El-Greco-Gemälde hängt, reift in ihm ein kühner Plan: Gemeinsam mit Camille will er das Kunstwerk stehlen. Doch der geplante Raub entwickelt sich zu einer Kette von Missgeschicken, Verwechslungen und komischen Situationen. Während Victor zwischen seiner Gauner-Natur und seinen Gefühlen für Marie-Charlotte hin- und hergerissen ist, findet sie heraus, was er eigentlich im Schilde führt ... Mit "Der Unverbesserliche" gelingt Philippe de Broca eine beschwingte Komödie, die von den pointierten Dialogen, der temporeichen Handlung und dem unverwechselbaren Spiel Jean-Paul Belmondos lebt. Die Mischung aus Gaunerposse, Liebesgeschichte und Gesellschaftssatire macht den Film zu einem charmanten Vergnügen, das bis heute begeistert.
Sylt ist stürmisches Meer, endloser Strand und wilde Dünenlandschaft. Aber Sylt ist zugleich auch eines der populärsten deutschen Urlaubsziele. In der Hochsaison sind bis zu 100.000 Gäste auf der Insel, bei gerade einmal 20.000 Einwohnern. Lars ist Rettungsschwimmer und hat einen der schönsten Arbeitsplätze der Republik: Er arbeitet am Strand von Kampen, wo sich die Schickeria und der normale Bürger nahekommen, denn in Badehose und Adamskostüm sind alle gleich. Vor Arbeitsbeginn geht er im Sommer auf Makrelenfang. Ob gebraten, eingelegt oder geräuchert, Lars könnte jeden Tag frische Makrelen essen. Bei Sylt und Essen denkt man zuerst an gehobene Gastronomie. Es gibt mehrere Sterneköche auf der Insel und etliche ausgezeichnete Restaurants. Dank dieser Restaurants sind es auch lokale Lebensmittelproduzenten, die hochwertige Waren anbieten können. Seien es Galloway-Rinder, eigene Gänse, Eier, Milch oder eben Meeresfrüchte. Die Sylter Auster ist ein echtes Markenprodukt, ebenso wie die Sylter Muschel, die selbst in Belgien hoch gehandelt wird. Im Sommer ziehen die großen Makrelenschwärme an der Insel vorbei und die zumeist privaten Angler bereichern so ihren Speiseplan. Lars Lunk und seine Frau Maren sind echte Sylter und damit auf ihrer Insel eine Minderheit. Seit ihre beiden Kinder endgültig aus dem Haus sind, genießen sie ihre Freiheit. Sie kochen viel und gerne oder stellen sich mit dem Wohnmobil abends an die einsamen Buchten der Insel. Denn etwas macht Sylt einmalig: mehr als 30 Kilometer Weststrand, an dem im Sommer die Sonne regelmäßig blutrot im Meer versinkt - etwas kitschig, aber trotzdem wunderschön.
Ein Walhai misst im Durchschnitt fünf bis zwölf Meter und ist damit der größte bekannte Fisch. Die Tiere werden bis zu 130 Jahre alt und sind unglaublich robust. Pro Stunde filtern sie bis zu 6.000 Liter Wasser, aus dem sie täglich eine Tonne Nahrung aufnehmen. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Plankton, Algen, Kleinstlebewesen und kleine Fische. Der Rücken ist meist blaugrau oder bräunlich mit einem Muster aus weißen Flecken und Streifen, der Bauch ist einfarbig hell. Die Haut eines ausgewachsenen Tieres ist mit bis zu 15 Zentimetern die dickste aller Lebewesen der Erde und schützt vor Angriffen anderer Haie. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Walhai selbst schwere Verletzungen sehr gut überlebt und dass Teile seiner Flossen nachwachsen können. Die größte Gefahr für diese vom Aussterben bedrohte Art ist der Mensch: In Asien sind ihre Rückenflossen und ihr Fleisch sehr begehrt, sei es zum Verzehr oder für die traditionelle chinesische Medizin. Man weiß wenig über diese harmlosen Riesen, aber eines ist sicher: Sie wandern Tausende von Kilometern und leben vor allem in tropischen und subtropischen Meeren. Die Dokumentation begleitet ein 30 Jahre altes Walhaiweibchen namens Domino. Um ihre Wanderung zu verfolgen, haben Forscher sie mit einem Satellitensender ausgestattet. Noch nie wurde die lange Reise eines Walhais so genau beobachtet. Walhaie schwimmen normalerweise zwischen der Wasseroberfläche und zwölf Metern Tiefe, können aber bis zu 1.000 Meter tief tauchen. Sie bewegen sich langsam, aber stetig. Nur durch Bewegung können sie ihr Blut mit Sauerstoff anreichern, Stillstand wäre tödlich. Die Dokumentation gibt Einblicke in die komplexen Ernährungsstrategien der Walhaie und ihre Interaktionen mit anderen Tierarten der Ozeane.
Das Nilkrokodil ist das größte Süßwasserraubtier Afrikas. In den trüben Gewässern des Grumeti-Flusses kämpft ein erfahrenes Männchen um Futter, die Gunst der Weibchen und das Überleben in einer Umwelt, die sich ständig wandelt. Elf Monate im Jahr lebt es von kleinen Beutetieren im oder am Fluss - und hofft im zwölften Monat auf einen spektakulären Fang unter den vorbeiziehenden Gnus und Zebras. Von einem erwachsenen Beutetier könnte es ein ganzes Jahr zehren. Seine Strategie lautet: aus dem Hinterhalt zuschlagen - es geht um alles oder nichts. Wenige Kilometer weiter, im Mara-Fluss, kämpfen junge Männchen auf Gedeih und Verderb um ihren Rang in der Hierarchie, während die Weibchen auf Partnersuche gehen. Diese Folge porträtiert eine jahrtausendealte Raubtierart, deren Jagdtechnik ebenso verschlagen wie gnadenlos ist.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Spanien ist der weltweit größte Olivenöl-Produzent. Doch das Öl ist extrem kostbar geworden. Antonio Basa reibt sich müde die Augen, er hat eine Nachtwache auf seinen Feldern hinter sich. "Tagsüber schuften wir auf dem Feld und nachts müssen wir patrouillieren, damit unsere Oliven nicht geklaut werden - das ist so frustrierend." Die Diebe werden immer dreister und ernten pro Nacht viele Tonnen Oliven. Denn die werden immer wertvoller, weil es weniger von ihnen gibt: Extreme Trockenheit hatte die Ernten 2022 und 2023 rund um die Hälfte reduziert. José Medina aus Zafra war im vergangenen Jahr bereits vier Mal Opfer eines Einbruchs. Olivenöl im Wert von 80.000 Euro wurde aus seinem Lagerhaus gestohlen. Weil die Versicherung sich weigert zu zahlen, steht José kurz vor der Pleite und ärgert sich darüber, dass die Ermittlungen nur schleppend laufen. José hat die Hoffnung längst aufgegeben, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Fran Camorra von der Guardia Civil kann die Wut nachvollziehen. Er ist Mitglied der Umweltpolizei-Abteilung "Seprona" und schätzt, dass bis zu zehn Prozent der Diebstähle aufgeklärt werden, obwohl seine Behörde mittlerweile selbst mit Motorrädern, Drohnen und Wärmebildkameras in den Olivenhainen patrouilliert. Doch die Zahl der Felder in Spanien, ist einfach zu groß. Basa denkt daran, den Olivenanbau aufzugeben. Denn nach zwei Dürre-Jahren bedrohen Diebe seine Existenz.
Vor über 40 Jahren hat Felice seine Heimatstadt Neapel wegen eines Verbrechens verlassen. Nun ist seine Mutter todkrank. Er hat seit seinem Weggang ein erfolgreiches Baugeschäft in Kairo aufgebaut und dort geheiratet. Ein ganzes Leben liegt zwischen seiner Kindheit und Jugend in Neapel und seiner Rückkehr im mittleren Alter. Während sich seine Mutter freut, ihn wiederzusehen, muss sich Felice erst an die veränderte Stadt gewöhnen. Voll Wehmut erinnert er sich an die schönen Momente in der Stadt seiner Kindheit, aber auch an die dunklen Seiten. Er wohnte damals im Armenviertel Sanità, wo er und sein bester Freund Oreste sich manchmal durch Diebstähle Geld verdienten. Als dabei jemand zu Tode kam, musste Felice fliehen. Sein Jugendfreund Oreste ist in Neapel geblieben und, wie er nun erfährt, zu einem Boss der Camorra aufgestiegen. Felice will ihn wiedersehen, doch wird er sich von der Camorra fernhalten können? Ein authentisch neapolitanisches Krimidrama um Herkunft, Identität und die unerwarteten Wege des Lebens. Hauptdarsteller Pierfrancesco Favino trägt den Film mit seiner einfühlsamen Darstellung eines Mannes, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird.
Im August 1996 gelang einer Indie-Band aus Manchester etwas, was nie zuvor erreicht worden war: Oasis spielte in Knebworth an zwei Abenden vor insgesamt 250.000 Zuschauern; zweieinhalb Millionen Fans hatten sich um Tickets beworben - so viele wie noch nie in der Geschichte Großbritanniens. Nur drei Jahre zuvor waren Liam und Noel Gallagher noch völlig unbekannt. Nichts deutete darauf hin, dass die Songs, die sie in einem Keller in Manchester einstudierten, wenig später vor Tausenden Zuschauern erklingen würden. Ein Gig in Glasgow erwies sich als wegweisend: Oasis spielte gemeinsam mit der örtlichen Band Sister Lovers vor fast leerem Saal in King Tut's Wah Wah Wah Hut. Unter den wenigen Zuschauern war Alan McGee, der Direktor von "Creation Records". Er legte ihnen noch am selben Abend einen Plattenvertrag vor. "Definitely Maybe" landete auf Platz eins und wurde zum am schnellsten verkauften Debütalbum aller Zeiten. Oasis eroberte erst Japan und dann die USA. Tony McCarroll war später das erste Opfer einer Neuformierung. Die Band warf ihm mangelndes Rhythmusgefühl vor und ersetzte ihn kurzerhand durch Alan White. Dann verließ Paul McGuigan die Band wegen eines Nervenzusammenbruchs. Doch das Rad drehte sich weiter. Mit dem überraschend erfolgreichen "Wonderwall" hielt sich die Band in den internationalen Charts, doch Noels Wunsch nach mehr Akustikprojekten sorgte für Konflikte. Manche glaubten, die Spannung zwischen den Brüdern könnte sich irgendwann auf offener Bühne entladen - und die Energie, die sie so erfolgreich gemacht hatte, würde auch für ihren Untergang sorgen. Da die Brüder ihren Streit öffentlich austrugen, stürzte sich die Boulevardpresse auf sie. Der Film zeigt Liam und Noel Gallagher so, wie sie wirklich sind: unbändig und ungebunden, leidend und leidenschaftlich. Ihre frühen Jahre wirken im Nachhinein wie die Ruhe vor dem Sturm - als wohl kaum jemand ahnte, dass die Brüder bald den Nerv einer ganzen Generation treffen sollten.
Auf ihrer Welttournee im Jahr 2005 machte die Band für ein Heimspiel in Manchester halt. Ihr Konzert gaben sie im legendären Manchester City Stadium, wo die Titel wie Tore aufeinanderfolgen. Auch stand das Oasis-Publikum der Fangemeinde einer Fußballmannschaft in nichts nach. Große Hits wie "Lyla", "Cigarettes & Alcohol", "Songbird", "Wonderwall" und "Champagne Supernova" verliehen dem Konzert eine Siegesatmosphäre - so, als hätte Manchester United den Champions League-Pokal gewonnen. Die Stimmung bei Heimspielen ist immer großartig. Auch die Atmosphäre bei dem Oasis-Konzert im Manchester Stadium 2005 ist spektakulär: die Band lässt sich von der Fangemeinde ihrer Heimatstadt feiern. Alles fing 1991 in Manchester an, als Sänger Liam Gallagher mit den Schulfreunden Paul Arthurs (Gitarre), Paul McGuigan (Bass) und Tony McCarroll (Drums) die Band Rain gründete. Als Liams großer Bruder Noel zur Gruppe hinzukommt, entscheiden sich die Vier für den Bandnamen Oasis. Noel ist nicht nur der Gitarrist, sondern auch der Songschreiber und Bandleader. Schnell ergattern sie einen Plattendeal. Oasis werden zu gefeierten Helden ihrer Heimatstadt und bald auch darüber hinaus. 1994 startet eine große Britpop-Welle, auf die Oasis mit ihrer ersten Single "Supersonic" aufspringen können. Sie landen damit direkt in den Charts. Das darauffolgende Album "Definitely Maybe" wird von Kritikern gefeiert, es sei das am schnellsten verkaufte Debüt aller Zeiten. Trotz der Skandale um die ewigen Streitigkeiten und Drogenexzesse der Brüder Liam und Noel werden Oasis immer erfolgreicher. Das Plattenlabel "Big Brother Records" wird eigens für die Band gegründet. Nachdem sie gemeinsam sieben Studioalben aufgenommen hatten, zerstreiten sich die Gallagher-Brüder endgültig. Auf einer Festivaltour im August 2009 kommt es zum Bruch zwischen den beiden, Noel verlässt die Band und Oasis lösen sich auf. Damit endet eine der erfolgreichsten Bandgeschichten der Rockmusik. Liam startet seine Solokarriere und gründet Beady Eye teils mit ehemaligen Oasis-Musikern, Noel veröffentlicht Alben mit seinem neuen Projekt Noel Gallagher's High Flying Birds.
Ayman und Bilel verkaufen Zigaretten auf dem Schwarzmarkt und zocken über die Bank Western Union im Ausland Frauen ab. Nach und nach geraten sie in eine Sackgasse ...
Valentin und Zelda aus Frankreich haben sich über Tinder kennengelernt und leben glücklich in einer Dreierbeziehung. Die 22-jährige Melodie und ihr Freund Adrien sind seit fünf Jahren zusammen. Melodie ist eher konservativ erzogen worden und wünscht sich Kinder, doch Adriens Wunsch, auch Erfahrungen neben der Beziehung mit Melodie zu machen, führt zu einem ständigen Zwiespalt der Gefühle. Valeria und Leo müssen ganz andere Herausforderungen meistern: Valeria wurde als Junge geboren, Leo kam als Mädchen zur Welt. Die beiden leben in einer liebevollen, monogamen Beziehung und wünschen sich ein eigenes Haus mit Garten. Sophie wiederum lebt in der queeren Ballroom-Community, wo jeder sich im Tanz verwirklichen kann. Leni und Remo schließlich wohnen mit ihren zwei Kindern in Berlin. Ihre Beziehung begann stürmisch und glücklich, bis irgendwann alles ganz anders wurde. Die französische Filmemacherin Chloé Bruhat und ihr deutscher Kollege Sascha Quade haben sich in Deutschland und Frankreich auf die Suche nach jungen Menschen gemacht, die in sehr unterschiedlichen Beziehungen leben und die auch in der Liebe ihren eigenen, individuellen Weg suchen. Dieser Beitrag ist Teil von "The European Collection" einer gemeinsamen Initiative öffentlich-rechtlicher Medien in Europa (ARD, ARTE, France Télévisions, SRG SSR und ZDF), koordiniert von ARTE und unterstützt durch das Programm "Creative Europe - MEDIA". Die Texte datieren von 2020, dem Produktionsjahr des Programms.
Australien ist ein weitläufiges Land. Es ist 22-mal so groß wie Deutschland, hat aber nur etwa 23 Millionen Einwohner. Eine allumfassende medizinische Versorgung scheint hier unmöglich zu bewerkstelligen zu sein. Um die Distanzen und Gebirge zu überwinden, nutzen die Notärzte den Luftweg. Überall auf dem Land gibt es Stationen, die von unterschiedlichen Organisationen geführt werden und von denen aus die Hubschrauber und Flugzeuge jederzeit starten können. Bernard Fontanille begibt sich nach Marcoola an der Sunshine Coast, um die australische Notfallmedizin zu erkunden. Dort verbringt er einige intensive Tage mit dem Arzt Christopher sowie mit dem Paramedic Anthony, dessen Beruf es in Europa nicht überall gibt.
Die DNA-Ergebnisse der menschlichen Überreste in England erschüttern die bisherigen Annahmen der Ermittler und werfen Zweifel an den Einlassungen des Mörders Bill Hix auf. Kann es sein, dass er erneut versucht, die Polizei mit einem falschen Geständnis in die Irre zu führen? Oder verbirgt sich dahinter eine weitaus dunklere Wahrheit, die bislang verborgen blieb? Die neuen Spuren deuten darauf hin, dass Hix nicht allein gehandelt hat. Die Möglichkeit, dass ein bislang unbekannter Komplize nach dessen Inhaftierung weitergemordet haben könnte, bringt alle bisherigen Annahmen ins Wanken. Und: Läuft tatsächlich ein aktiver Täter draußen frei herum, ist die Gefahr für potenzielle Opfer größer denn je. Journalistin Nora Sand ist sich im Klaren darüber, dass die Zeit gegen sie arbeitet.
Wäre es nicht super, wenn man sich wie in "Der Herr der Ringe" unsichtbar machen könnte? Professor Schnauzbart und die Gesetze der Physik sprechen dagegen. Keine Hoffnung also für diejenigen, die sich im sichtbaren Zustand nicht an eine Frau heranwagen ...
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.