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TV Programm für ARTE am 22.09.2025

Köstliches Sizilien 05:00

Köstliches Sizilien: Von der Küste ins Inselinnere

Essen und Trinken

Schon zur Zeit der Phönizier wurde an der Westküste Siziliens Salz - auch als weißes Gold bekannt - gewonnen. Noch heute finden sich auf dem "Salzweg" zwischen den Städten Trapani und Marsala alte Salinen. Umgeben von den Hügeln des Belice-Tals im Westen Siziliens setzen sich Cristina Cannata und ihre Schwestern dafür ein, dass das Erbe der sizilianischen Olivensorten nicht verloren geht. Auf nur wenigen Hektar Land bauen sie mehr Olivenarten an als anderswo im ganzen Land. Raffadali ist zwar nur ein kleines Dorf, aber eine Hochburg für sizilianische Pistazien. Carmelo Plano setzt die Tradition seines Großvaters fort und widmet sich mit Leidenschaft ihrem Anbau. Das erfordert eine aufwendige Pflege. Aufwendig ist auch die Zubereitung einer Torte, die in den umliegenden Klöstern erfunden wurde. Hinter altgriechischen Funden im Tempeltal von Agrigento liegt ein wahres Paradies: die antiken Gärten von Kolymbethra. Giuseppe Lo Pilato hat sie vor der Gier der Bauspekulanten gerettet und damit ein einzigartiges Naturerbe bewahrt. Hier wachsen uralte Zitrus- und andere Obstarten.

Köstliches Sizilien 05:25

Köstliches Sizilien: Der fruchtbare Süden

Essen und Trinken

Die Folge "Der fruchtbare Süden" beginnt im Naturschutzgebiet Bosco di Santo Pietro, auf der Permakultur-Farm "Caudarella" von Michele und Vittoria Russo. Die beiden bewirtschaften hier ein großes Feld mit Kaktusfeigen. Die wasserspendenden Kakteen sind bei zunehmender Hitze für das Wachstum anderer Pflanzen wie Oliven-, Zitronen- und Orangenbäume sehr wichtig. Michele und Vittoria machen aus der inneren Schale der Kaktusfeige Gemüse-Chips. Etwas weiter östlich, nahe der Stadt Ramacca, hat Mimma Arena eine große Eselfarm. Die sizilianische Rasse der Ragusana-Esel war vom Aussterben bedroht, doch dank der Zucht bleibt sie nun erhalten. Auf der Farm produziert Mimma zudem eine sehr gesunde Eselsmilch. Die Reise geht weiter in Richtung Süden, durch das Kalksteingebirge Monti Iblei. Die ehemalige Kornkammer Süditaliens ist heute ein Vorreiter im Anbau alter, fast vergessener sizilianischer Getreidesorten. Die einzige Müllerin auf Sizilien, Vanessa DiStefano, betreibt zusammen mit ihrem Vater Franco in Chiaramonte Gulfi eine alte Wassermühle. Etwa 40 Kilometer südlich, in der spätbarocken Stadt Modica, lebt die Mailänderin Sara Ongaro, die mit ihrer Fair-Trade-Kooperative "Quezal" die berühmte Bitterschokolade herstellt, für die Modica bekannt ist. Sie zeigt, wie die Frauen in Modica noch bis in die 1950er Jahre die Kakaobohnen auf einem Lavastein und Feuer zum Schmelzen gebracht haben. Etwas weiter östlich liegt die spätbarocke Stadt Noto, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehört und nach der der fruchtbare Süden von den Arabern benannt worden ist: Val di Noto. Ganz in der Nähe, zwischen Noto und Avola, leben Fabio und Annarella Santuccio auf einer Biofarm. Fabio kultiviert hier Bitterorangen, eine Sorte, die fast vergessen war. Annarella bereitet Pasta aus Johannisbrotmehl zu.

Wilde Schweiz 05:55

Wilde Schweiz: Die Jungfrau-Region

Landschaftsbild

Kaum eine andere Region der Schweiz kann mit so einer Vielfalt an Arten aufwarten. Die Landschaft um das Dreigestirn der Berge Eiger, Mönch und Jungfrau ist geprägt von krassen Gegensätzen. Sie ist extrem trocken auf der Walliser und faszinierend wasserreich auf der Seite des Berner Oberlandes. Seit ein Erdbeben die letzten beiden Quellen versiegen ließ, muss im Dorf Ausserberg das Wasser aus dem Gletscher gewonnen werden. Das geschieht über sogenannte Suonen: Wasserrinnen, die vor Jahrhunderten unter immensen Anstrengungen gebaut wurden und sich spektakulär an steilen Felswänden entlangziehen - einst überlebenswichtig für die Bevölkerung. Auf der anderen Seite gibt es dagegen Wasser im Überfluss. Das Lauterbrunnental ist die feuchteste Gegend der Schweiz. Mehr als 380 Gewässer zählt das Tal. Klare Bergseen, rauschende Wildbäche - und mittendrin der Fluss Lütschine. Dazu stürzen 72 Wasserfälle in die Tiefe. Der spektakulärste, der Staubbachfall, hat schon Johann Wolfgang von Goethe inspiriert. Die Ahnen erlebten diese grandiose Landschaft, die heute zu den bekanntesten Ferienzielen der Schweiz zählt, wohl einzig als bedrohliche unbezähmbare Wildnis. Riesige Berge - 50 davon über 3.500 Meter hoch - säumen den majestätischen Aletschgletscher. Heute leben die Menschen von und mit dieser beeindruckenden Natur. Sie wagen das Abenteuer Alpabtrieb, erforschen den Gletscher oder betreiben ein stromfreies Hotel. Traditionsbewusst züchten sie die urigen Walliser Kampfkühe oder halten auf 3.500 Metern auf dem Jungfraujoch die wohl berühmteste Forschungsstation der Welt am Laufen.

ARTE Journal Junior 06:40

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

Zu Tisch mit Lucie - Kitchen Hacks 06:45

Zu Tisch mit Lucie - Kitchen Hacks: Bananen

Essen und Trinken

Sie ist gelb, krumm und in jeder Obstschale zu finden: Die Banane hat eine erstaunliche Karriere hingelegt. Als Millionen-Dollar-Kunstwerk an der Wand oder als Symbol der deutschen Wiedervereinigung - kaum eine Frucht hat so viele Geschichten zu erzählen. Auf Madeira bewirtschaftet die Familie Fernandes ihre Bio-Plantage und zaubert aus den Früchten traditionelle Gerichte. Moderatorin Lucie erforscht die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten: Sie macht aus Bananenschalen veganen Bacon und bereitet herzhafte Kochbananen mit Chili zu. Überraschender Fun Fact: Die Banane zählt botanisch gesehen zu den Beeren.

Stadt Land Kunst 07:20

Stadt Land Kunst: Drôme / Südafrika / Frankfurt

Magazin

(1): Joseph Ferdinand Chevals Palast in der Drôme (2): Südafrika: "Braai" verbindet (3): Belize: Arennes Kokosreis mit roten Bohnen (4): Frankfurt: Die Edelweißpiraten

Stadt Land Kunst Spezial 08:05

Stadt Land Kunst Spezial: Georgien

Magazin

(1): Tuschetien: Shalva Alkhanaidze porträtiert sein Land (2): Georgien: Die Wehrtürme der Swanen (3): Mamukas georgisches Kräuterlamm (4): Tiflis: Freiheit als Religion

1989 - Poker am Todeszaun 08:50

1989 - Poker am Todeszaun

Geschichte

Sommer 1989: In den Hinterzimmern der sozialistischen Machtzentren spitzt sich der Machtkampf zwischen Reformern und Hardlinern weiter zu. Als der junge ungarische Ministerpräsident Miklós Németh beschießt, den Eisernen Vorhang zwischen Ungarn und Österreich abzubauen, ist das eine Provokation für seine Parteigenossen im In- und Ausland. Und ein Hoffnungsschimmer für eine junge ostdeutsche Familie, die, angelockt durch die Ereignisse, über Ungarn in den Westen zu flüchten versucht - mit fatalen Folgen: Kurt-Werner Schulz wird beim Fluchtversuch erschossen. Er geht als letzter Toter am Eisernen Vorhang in die Geschichte ein. Aus Némeths Perspektive erzählt der Film im Stil eines Polit-Krimis von den Intrigen innerhalb der Partei, dem politischen Druck der Genossen aus Ost-Berlin und Rumänien und von der Rolle Michail Gorbatschows, der dem jungen Regierungschef freie Hand lässt. Schließlich ist es der tragische Tod von Kurt-Werner Schulz, der Németh dazu veranlasst, Ernst zu machen. Kurze Zeit später reisen Zehntausende DDR-Bürger über Ungarn in den Westen aus, Wochen später fällt die Berliner Mauer, und die Trennung Europas ist Geschichte. Mit einer innovativen Umsetzung, die Archivmaterial, nachgesprochene Tonsequenzen, Protokolle und Zeugenberichte mischt, blickt "1989" ins Innere des wankenden sozialistischen Machtapparats. Regisseur Anders Østergaard, mit seinem Film "Burma VJ - Berichte aus einem verschlossenen Land" 2010 für den Oscar nominiert, zeigt mit "1989" eindrucksvoll, dass der Lauf der Geschichte nicht vorgegeben ist, sondern von mutigen Entscheidungen Einzelner beeinflusst wird.

Phänomenale Natur 10:25

Phänomenale Natur: Canaima: Wildniswunder Tafelberge

Dokumentation

Im Südosten Venezuelas liegt der Nationalpark Canaima. Die Landschaft, bestehend aus riesigen Flächen tropischen Regenwalds, trockeneren Savannen und mächtigen Sandstein-Tafelbergen, den sogenannten Tepuis, beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenvielfalt. Die Hochplateaus der Tafelberge sind durch steile Felswände vom Rest des Dschungels abgeschottet und bilden eine Art steinerne Mondlandschaft. Die hier beheimateten Lebewesen - darunter insektenfressende Pflanzen und besondere Kröten - haben beeindruckende Strategien entwickelt, um den extremen Niederschlägen und Temperaturen standzuhalten. Zudem ist das Hochland einer so starken Erosion ausgesetzt, dass im Boden Quarzkristalle sichtbar werden. Das Biosphärenreservat Canaima gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. In seinem üppigen Regenwald tummeln sich seltene Arten wie die Anakonda, die Boa constrictor, der Gelbgebänderte Baumsteiger oder der Südamerikanische Riesenotter. Diese Vielfalt wird jedoch durch den zunehmenden Tourismus, illegale Goldminen und die Nutzung durch die stetig steigende Bevölkerung gefährdet. Forschungsgruppen reisen in die abgelegenen Gebiete, um den Bestand neuer Arten zu erfassen, die Biotope zu erkunden und deren Schutz zu verbessern. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung erproben die Forschenden neue, schonendere landwirtschaftliche Methoden.

Re: 11:25

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Küchen der Welt 11:55

Küchen der Welt: Marokko: Dafina

Essen und Trinken

(1): Mehr als nur ein marokkanischer Eintopf: Dafina (2): Kulinarische Mitbringsel (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: Tarantinos Los Angeles / Lozère / Costa Rica

Magazin

(1): Los Angeles: Es war einmal ... Quentin Tarantino (2): Lozère: Wertvolle Wolle (3): Österreich: Noemis und Lauras vegane Frikadellen (4): Costa Rica: Krieg der Kräuter

Stadt Land Kunst 13:10

Stadt Land Kunst: Kerala / Spanien / Schweiz

Magazin

(1): Kerala: Die rebellische Feder der Arundhati Roy (2): Die Königlichen Manufakturen im Dienste Spaniens (3): Bretagne: Gwenaëlles Butterkuchen (4): Schweiz: Gefangen im goldenen Käfig

Sanssouci, Friedrichs Paradies 14:00

Sanssouci, Friedrichs Paradies

Dokumentation

Die Schlösser und Gärten von Sanssouci wurden von ihrem geistigen Vater Friedrich II. als Gesamtkunstwerk erdacht und angelegt. Wenn es in Berlin oder Potsdam einen historischen Sehnsuchtsort gibt, um dem oft tristen Alltag zu entfliehen, dann ist es dieses prachtvolle Ensemble. Wer es betritt, kann über architektonische Kostbarkeiten und vollendete Parks hinaus in das kulturelle Erbe der Preußen eintauchen. Sanssouci ist eng mit Friedrich dem Großen verbunden, der es nicht nur konzipiert, sondern die Bauarbeiten auch bis ins Detail überwacht hat. Hier zelebrierte der König von Preußen an seinem eigenen Hof mit seinem eigenen intellektuellen Zirkel das Zeitalter der Aufklärung - auch Voltaire war hier zu Gast. Die Kamera bewegt sich durch den Garten, die Galerien, die Appartements und nähert sich so der Gedankenwelt dieses "ersten Dieners des Staates". Kunstvolle Details und Arrangements des "Friderizianischen Rokoko" spiegeln die Ästhetik der letzten Jahrzehnte des Ancien Régime ebenso wider wie Ton und Inhalt der Zusammenkünfte in jener Zeit. Frauen waren dabei nach dem Willen des Königs unerwünscht. Mythologische Gestalten aus Marmor bevölkern den Park - Zeugnisse der Belesenheit des Preußenkönigs in den Klassikern der Antike. Immer wieder hat sich Friedrich II. in Sanssouci mit neuen Park-Elementen und Bauten selbst verwirklicht. Vom chinesischen Teehaus bis zum Neuen Palais, dem größten Palast der Anlage, reflektiert das Ensemble auch seine persönliche Entwicklung und die Ära seiner Herrschaft zwischen Krieg und Frieden.

Die Reichskrone 15:30

Die Reichskrone: Mythos, Rätsel, Machtsymbol

Dokumentation

Über 800 Jahre lang bestimmte das Heilige Römische Reich als verbindende Klammer die Geschicke von halb Europa - quer über die Grenzen von Sprachen, Konfessionen und Kulturen hinweg. Das Symbol dieser integrativen Herrschaft war die "Reichskrone". Die Geschichte dieses ikonisch verehrten Herrschaftszeichens ist ebenso reich an Mythen wie die europäische Geschichte selbst. In einer bisher einzigartigen interdisziplinären Zusammenarbeit erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa nun die verborgenen Geheimnisse der Reichskrone - auf Initiative des Kunsthistorischen Museums Wien, wo das wertvolle Objekt im Hochsicherheitstrakt der berühmten "Schatzkammer" aufbewahrt wird. Während die unterschiedlichsten Aspekte der Reichskrone mit modernsten Methoden untersucht wurden, folgte die Dokumentation den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern quer über den Kontinent - von Wien nach Nürnberg, von Aachen bis nach Paris. So nimmt sie das Publikum mit auf eine Reise durch die europäische Geschichte, enthüllt die ganze Schönheit des Objekts und zeigt mithilfe innovativer Aufnahmetechniken neue Details, die dem Auge bisher verborgen blieben.

Pakt mit der Natur 16:25

Pakt mit der Natur: Flüsse regenerieren

Natur und Umwelt

Flüsse sind Lebensraum für unzählige Arten, dienen der Bewässerung in der Landwirtschaft und werden zur Stromerzeugung genutzt. Diese komplexen Ökosysteme werden allerdings durch Dürren, Umweltverschmutzung und übermäßige Nutzung bedroht. In der Normandie wirkt sich die intensive Landwirtschaft auf die Wasserqualität des Flusses Risle aus und verringert die Laichbereitschaft der Forellen. Victor Zunigas und einige engagierte Bürger haben einen von zwei Pferden gezogenen Pflug entwickelt, um das Flussbett umzupflügen und so die Auswirkungen der Umweltverschmutzung zu reduzieren. Dank ihrer Bemühungen sind die Forellen wieder zurückgekehrt. Im Norden Andalusiens, in den Gebirgslandschaften der Extremadura, setzt José Antonio mittelalterliche Bewässerungsgräben wieder instand. Die so genannten Acequias leiten das Wasser aus Regenfällen und Schneeschmelze ins Grundwasser und dienen der Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen. Stauwerke der an Flussläufen errichteten Wasserkraftanlagen behindern die Fischwanderung und gefährden so die Reproduktion der Tiere. Seit über 20 Jahren setzt sich die Wissenschaftlerin Aurore Baisez für den Schutz des Atlantischen Lachses ein, der Jahr für Jahr in den Allier, einen der wichtigsten Nebenflüsse der Loire, zurückkehrt, um hier zu laichen.

Die Tiere von der Landebahn 16:55

Die Tiere von der Landebahn

Tiere

Flughäfen sind ein Transitraum. Sie sind von unzähligen Passagieren bevölkert, die hier ein- und ausgehen. Und selbst am Rande der Rollfelder gibt es einige blinde Passagiere, die für gewöhnlich nicht wahrgenommen werden - hier gibt es eine ungeahnt reiche Flora und Fauna: Tag- und Nachtvögel aller Größen und Arten, Füchse, Feldhasen, Kaninchen, Igel, Rehe, verschiedene Nagetiere, unzählige Insekten und nicht zu vergessen Hunderte von Pflanzenarten. Entgegen der landläufigen Meinung überraschen Flughäfen als Naturschutzgebiete. Wie können sich Flugzeuge und Tiere diese ungewöhnlichen Orte ohne größeres Risiko teilen? Dieser Frage geht die Dokumentation "Die Tiere von der Landebahn" in Begleitung eines ganz besonderen Fremdenführers nach: des Fuchses. Die Dokumentation ist aus seiner Perspektive erzählt. Gemeinsam mit seinem Rudel sorgt der Fuchs dafür, dass die Ausbreitung von Kaninchen und anderen Nagetieren auf den Freiflächen neben den Landebahnen nicht aus dem Ruder läuft. Denn die von Nagern gegrabenen Tunnel unter den Rollfeldern können die Sicherheit der Flugzeuge gefährden. Auf seiner permanenten Suche nach Nahrung kriecht der Fuchs in die hintersten Winkel dieses einzigartigen Lebensraums, wo sich Hightech und Hase gute Nacht sagen. Damit trägt er zum Erhalt des natürlichen Gleichgewichts eines Lebensraums bei, der eigentlich nicht natürlich ist. Die Dokumentation enthüllt die geheimen Überlebensstrategien der Tiere am Rande des Rollfelds. Bis vor nicht allzu langer Zeit ging es den Verantwortlichen vor allem darum, die von Tieren ausgehenden Gefahren für den Flugverkehr einzudämmen. Nicht selten endete dies mit einem Todesschuss. Glücklicherweise ermöglichen neue Erkenntnisse im Bereich der Verhaltensforschung mittlerweile eine sensiblere Herangehensweise. Zudem haben sich die Tiere im Laufe der Zeit an den Lebensraum Flughafen angepasst und gelernt, den Risiken selbst aus dem Weg zu gehen.

Tierische Freibeuter der Meere 17:50

Tierische Freibeuter der Meere: Gemeinsam sind sie stark

Tiere

Im Wettstreit der Arten gilt es, clever zu sein und seine Kräfte zu einen. In Alaska gehen Wale gemeinsam auf die Jagd. Fred Sharpe leitet die "Alaska Whale Foundation". In der Meerenge von Chatham erforscht er mit seinem Team aus Biologen und Bioakustikern die kollektiven Jagdtechniken der Buckelwale, zum Beispiel die Taktik der "Blasenfalle". So will er herausfinden, wie die Tiere untereinander kommunizieren und sich "absprechen". Buckel- und Schwertwale setzen in Norwegen auf Teamarbeit: Sie tauchen gemeinsam ab, umzingeln die Heringsschwärme und praktizieren eine ganz neue Art des "Unterwasser-Boxens". In den Fjorden von Skjervøy im Norden Norwegens machen sich der Biologe Andreas Heide und sein Team mit ihrem Segelschiff "Barba" jedes Jahr zu Winterbeginn auf die Spur der Schwert- und Buckelwale, um ihr Jagdverhalten zu studieren. Wenn sich dreitausend Buckelwale und zweitausend Schwertwale dieselben Jagdgründe teilen, sind Strategie und Stärke gefragt.

Tierische Freibeuter der Meere 18:35

Tierische Freibeuter der Meere: Beutezüge hinter feindlichen Linien

Tiere

Schwertwale, die absichtlich stranden, und Vögel, die über 20 Meter tief tauchen - manche Tiere verlassen zum Beutefang sogar ihr gewohntes Element. In der Bucht von Puerto Madryn in Argentinien erklärt Jorge Cazenave eine besondere Jagdtechnik der Orcas: Sie lassen sich an Land gleiten, um Robben zu erbeuten. Luftbilder geben Aufschluss darüber, wie ein Clan seinen Jungtieren diese Strategie beibringt. In der südafrikanischen Küstenstadt Lamberts Bay untersucht die Meeresbiologin Lorien Pichegru das Jagdverhalten von Kaptölpeln, die bis zu zwanzig Meter tief tauchen, um Sardinenschwärme zu erreichen. Tatsächlich beruht diese Beutefangtechnik auf der Zusammenarbeit zweier Arten: Vögel und Delfine jagen gemeinsam.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Wiens Fiaker im Hitzestress?

Reportage

Hermann Hofer arbeitet seit fünf Jahren als Fiaker (auch die Kutscher werden so bezeichnet). Mit Gustl und Herzi, den beiden Lipizzanern, kutschiert er bei schönem Wetter mehrmals am Tag vor allem Touristen durch die Wiener Innenstadt. Die Arbeit mit den beiden Pferden ist für ihn das Schönste, was ein Beruf bieten kann, schon sein ganzes Leben hat der 58-Jährige mit Tieren gearbeitet. Früher war er Zoofachhändler und hat sich im Tierschutz engagiert. Doch ob die Touristenattraktion vor allem in den heißer werdenden Sommern nicht Tierquälerei ist, darüber wird in Wien seit Jahren gestritten. Seit 2016 gilt ein Fahrverbot ab 35 Grad. Tierschützer Georg Prinz reicht das nicht, er setzt sich dafür ein, das bestehende Fahrverbot auf 30 Grad zu senken. Am liebsten würde er die Fiaker ganz verbieten, Pferde hätten in der Stadt nichts verloren, artgerechte Haltung sähe anders aus. Elektrobetriebene Kutschen könnten eine Lösung sein, findet der Vollzeitaktivist. Eine Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien hat festgestellt, dass die Pferde bis 35 Grad keinen Hitzestress erkennen lassen. Ein Fahrverbot ab 30 Grad, wie es Georg Prinz fordert, würde die Fiaker-Unternehmer in finanzielle Nöte bringen. 2024 gab es mehr als 50 Tage, an denen die Temperaturen auf über 30 Grad kletterten. Marco Pollandt, Chef des größten Fiaker-Betriebs in Wien, will sich für diesen Fall wappnen. Statt der weißen Lipizzaner, die traditionell vor die Kutschen gespannt werden, setzt er immer mehr auf ausgemusterte und günstige Trabrennpferde. Den Vorwurf, dass seine Pferde bei Hitze leiden, findet er absolut abwegig.

Das alte Gewehr 20:15

Das alte Gewehr

Kriegsdrama

Der Chirurg Julien Dandieu lebt während des Zweiten Weltkriegs in der französischen Kleinstadt Montauban in der nicht besetzten Zone und versorgt viele verwundete Soldaten. Das ermöglicht ihm ein gutes Leben, doch es sind seine Frau Clara und seine Tochter Florence, die ihn glücklich machen. In Rückblenden wird die Liebesgeschichte des ungleichen Ehepaares erzählt. Angesichts der bevorstehenden Besetzung der Stadt durch die Deutschen bittet er seinen Freund François, seine Frau und seine Tochter zu seinem Familienstammsitz zu fahren, einem Schloss auf dem Land. Dort glaubt er seine Familie bis zum Ende des Krieges in Sicherheit. Doch überraschenderweise treffen die deutschen Truppen dort zuerst ein. Julien, der herbeigeeilt ist, wird Zeuge von Gräueltaten, die er fassungslos mit ansehen muss, und kämpft schließlich selbst um sein Leben. Der einst so friedliebende Arzt sinnt nun auf Rache ... Das emotionale Kriegsdrama besticht durch die Darbietungen von Philippe Noiret und Romy Schneider und basiert auf wahren Begebenheiten: dem Massaker von Oradour im Jahr 1944, das als größtes deutsches Kriegsverbrechen in Westeuropa im Zweiten Weltkrieg gilt.

"Der Nachtportier", ein legendärer Skandalfilm 21:50

"Der Nachtportier", ein legendärer Skandalfilm

Film/Kino/TV

Als Liliana Cavanis Film "Der Nachtportier" mit Charlotte Rampling und Dirk Bogarde in den Hauptrollen 1974 seine Weltpremiere in Paris feiert, entfacht die zum Scheitern verurteilte, sadomasochistisch geprägte Liebesgeschichte zwischen einer jüdischen KZ-Überlebenden und ihrem ehemaligen SS-Peiniger eine politische und kulturelle Debatte: Darf man eine Geschichte von Leidenschaft und Gewalt zwischen Opfer und Täter erzählen - und das ausgerechnet vor dem Hintergrund des schlimmsten Alptraums des 20. Jahrhunderts, dem Holocaust? In Frankreich wird "Der Nachtportier" zwar ein Kassenschlager, spaltet jedoch die Kritik. In Italien hingegen wird der Film zunächst verboten, als "unmoralisch" eingestuft und zensiert. Kulturszene und Filmwelt reagieren entschieden: Große Namen des Kinos - von Federico Fellini bis Luchino Visconti - stellen sich hinter Liliana Cavani. Filmteams treten aus Protest in den Streik. In den USA entfacht "Der Nachtportier" endlose Kontroversen. Der Film wird heftig kritisiert und als sogenannter Nazi-Chic und Erotisierung der Nazi-Verbrechen abgestempelt. Auch in Österreich und Deutschland sind die Reaktionen negativ, geprägt von den Schatten der Vergangenheit. Dennoch wird "Der Nachtportier" weltweit ein großer Publikumserfolg. Inzwischen gilt das Werk der italienischen Regisseurin als Kultfilm und Meilenstein der Kinogeschichte. In der Dokumentation schildern Liliana Cavani, Charlotte Rampling und andere die Entstehungsgeschichte dieses bis heute umstrittenen Kultfilms und kommentieren die Auseinandersetzungen, zu denen er seinerzeit führte.

"Der falsche Überlebende", Javier Cercas und sein packender Roman 22:45

"Der falsche Überlebende", Javier Cercas und sein packender Roman

Dokumentation

Enric Marco verkörperte ein Vierteljahrhundert lang die Erinnerung der spanischen Deportierten. Er schilderte das Leben in den Konzentrationslagern, erzählte vom Widerstandskampf und von den Wunden der Geschichte. Doch all das war gelogen. Im Jahr 2005, am Vorabend der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Befreiung, enthüllte ein Historiker den Betrug: Marco war nie deportiert worden. Spanien stand unter Schock, denn das ganze Land hatte jahrzehntelang eine erfundene Geschichte geglaubt - oder glauben wollen. Der Schriftsteller Javier Cercas beschloss daraufhin, ein Buch über den Fall zu schreiben - einen "Roman ohne Fiktion". Dazu befragte er zunächst Marco vor laufender Kamera. Er stellte ihm Fragen, zweifelte, insistierte und hakte nach. Die bislang unveröffentlichten Interviews bilden den roten Faden der Dokumentation. Sie zeigen, wie sich der Schriftsteller mit dem Betrüger auseinandersetzt, aber auch, wie er sich selbst hinterfragt. Denn Marco ist zwar ein Lügner, doch er verkörpert auch den weit verbreiteten Wunsch, seinem Leben einen Sinn zu geben, selbst wenn man diesen erfinden muss - eine Versuchung, der sich wohl kaum jemand entziehen kann. Genau bei dieser Ambivalenz setzt Cercas' Projekt an. Warum fasziniert diese Figur? Warum weckt Marco auch Mitgefühl statt bloßer Empörung? Regisseurin Catherine Bernstein zeichnet anhand von Cercas' Interview-Mitschnitten die Ermittlungen des Schriftstellers nach und lotet dabei gleichzeitig die Grenzen aus zwischen Wahrheit und Fiktion, Zeitzeugenbericht und Verfälschung sowie Erinnerung und Vergessen. Daraus ergibt sich nicht zuletzt die Frage, was die Nachwelt von all denen erwartet, die Geschichte erzählen.

About a Hero 23:40

About a Hero: Das Werner-Herzog-Experiment

Dokumentarfilm

"Ein Computer wird in 4.500 Jahren keinen so guten Film machen wie ich." sagte Werner Herzog einmal. Doch was passiert, wenn eine Künstliche Intelligenz (KI) genau das versucht? In "About a Hero" stirbt der Fabrikarbeiter Dorem Clery unter mysteriösen Umständen in der Stadt Getunkirchenburg. Werner Herzog macht sich auf, um die rätselhaften Umstände zu ergründen - doch er ist nicht der, der er zu sein scheint, und die Geschichte entfaltet sich als halluzinatorischer Kriminalfall voller unerwarteter Wendungen. Dorem Clery, ein Angestellter in einer Küchengerätefabrik, hatte an einem geheimnisvollen Projekt mit dem Namen "Die Maschine" gearbeitet. Die Ermittlungen werden immer wieder durch den Blick auf Clerys Witwe Eleonore unterbrochen, die ihre Trauer in merkwürdigen Interaktionen mit Haushaltsgeräten ausdrückt. Grundlage ist ein Drehbuch, das eine KI geschrieben hat, nachdem sie auf der Basis von Werner Herzogs filmischem Werk trainiert worden ist. Interviews mit Künstlern und Künstlerinnen sowie Philosophen und Philosophinnen bereichern den Dokumentarfilm. Sie thematisieren die Bedeutung von KI, Authentizität und die Rolle des Menschen in einer zunehmend technisierten Welt.

Sarahs Schlüssel 01:05

Sarahs Schlüssel

Drama

Die US-amerikanische Journalistin Julia recherchiert in Paris über Judendeportationen in Frankreich und die Kollaboration mit den Nazis durch das Vichy-Regime. In der Wohnung ihrer französischen Schwiegereltern stößt sie auf die Geschichte des Mädchens Sarah, das einst in dieser Wohnung lebte. Der Film verknüpft in zwei Zeitsträngen Gegenwart und Vergangenheit, wenn die Journalistin Julia und mit ihr die Zuschauer die tragische Geschichte von Sarah erfahren. Als die Familie bei der großen Razzia vom 16. Juli 1942 durch die Gestapo festgesetzt wird, gelingt es dem Mädchen, seinen kleinen Bruder in einem versteckten Wandschrank einzuschließen. Sarah nimmt den Schlüssel mit und muss nun alles dafür tun, rechtzeitig zurückzukommen ... Als Gegenpol gehört der Verlobte der Journalistin Julia einer Familie an, die von der Deportation profitierte und die Wohnung der verschleppten jüdischen Familie übernahm. Hartnäckig deckt Julia die verdrängte Vergangenheit auf und erzwingt bei allen Beteiligten eine Auseinandersetzung mit ihr. "Eine intime und berührende, dabei nie rührselige Studie des Umgangs mit einer schuldverstrickten Vergangenheit." (Filmdienst)

Der Mordbefehl für Leo Trotzki 02:45

Der Mordbefehl für Leo Trotzki

Dokumentation

Der Mord an Leo Trotzki 1940 in Mexiko-Stadt markiert den Höhepunkt einer seit 1937 minutiös vorbereiteten Operation. Nach Jahren des Hasses und der Konfrontation hatte sich Stalin endlich seines schlimmsten Feindes entledigt. Wie wurde diese Sonderoperation - die sogenannte "Operation Ente" - inszeniert? Wer war Ramón Mercader, Trotzkis Mörder? Wie wurde er vom sowjetischen Geheimdienst angeworben? Wie setzte Leo Trotzki seinen Kampf für seine Ideen fort, nachdem er 1925 in seinem eigenen Land zum Ausgestoßenen und 1929 zum Exilanten geworden war? Wie lebte Trotzki als umherirrender politischer Denker, der in Abwesenheit längst zum Tode verurteilt worden war? In einer Mischung aus Archivmaterial und nachgestellten Szenen im Stil eines politischen Thrillers gibt die Dokumentation den Werdegang zweier Männer mit außergewöhnlichen Schicksalen auf präzise und gut dokumentierte Weise wieder. Sie zeigt die letzten Lebensjahre Leo Trotzkis in Mexiko, die Intrige des sowjetischen Geheimdienstes zur Beseitigung von Stalins gefährlichstem Gegner - und gleichzeitig den chaotischen und zugleich romanhaften Lebensweg von Ramón Mercader. Nachdem Leo Trotzki einer der mächtigsten Männer der Russischen Revolution gewesen war, wurde er 1929 von Josef Stalin, der seine Macht nach Lenins Tod 1924 sichern wollte, aus Russland und später aus Europa vertrieben. Während seiner Jahre im Exil und trotz der vielen Prüfungen, die er durchmachen musste, gab Trotzki niemals auf. Er leistete hartnäckig Widerstand und kämpfte bis zuletzt.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:40

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:45

Mit offenen Augen

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

28 Minuten 04:00

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.