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TV Programm für ARTE am 22.09.2024

Tokio - Die Stadtkultur von morgen 05:40

Tokio - Die Stadtkultur von morgen

Stadtbild

Tokio ist die größte Stadt der Welt, eine Megacity ohne Ordnung. Japans Hauptstadt ist nicht langsam in konzentrischen Kreisen gewachsen, sondern explosionsartig schnell. 38 Millionen Menschen leben heute im Großraum der Stadt. Nirgendwo sonst auf der Welt sind so viele Menschen täglich auf dem Weg zur Arbeit. Die drei verkehrsreichsten Bahnhöfe der Welt befinden sich hier, es sind die Knotenpunkte von Millionen von Pendlern. Seit Jahrzehnten bewundert die Welt die Infrastruktur der Megacity und die Disziplin ihrer Bürger. Tatsächlich aber hat Tokio längst seine Grenzen erreicht. Dieser urbane Kosmos kann nicht weiterwachsen. Es fehlt der Platz. Die Stadt kann die vielen Menschen nicht mehr aufnehmen. Tokio "stirbt", wenn es sich nicht ändert. Die Menschen bekommen keine Kinder mehr, der urbane Fortschritt kehrt sich gegen seine Einwohner. Wie kann sich ein Stadtuniversum wie Tokio neu erfinden? Wie kann sich dieses übergroße urbane Herz verändern, die Stadt, die nie aufgehört hat, zwischen Ultramoderne und Tradition, zwischen Megacity und Kleinstadt hin und her zu wechseln? Wie lässt sich eine Stadt bei laufendem Betrieb umbauen? Und wie sieht sie überhaupt aus, die urbane Kultur für das 21. Jahrhundert? Tokios Architekten und Designer zeigen an vielen Stellen der Stadt, wie aus der Enge und dem Mangel an Raum eine neue Kultur des Wohnens werden kann. Wie die Rückkehr zu traditionellen Materialien und Bauformen das Herzstück einer neuen Stadt werden kann - einer Stadt für den Menschen.

Kanada - Eine Familie im Selbstversorger-Modus 06:05

Kanada - Eine Familie im Selbstversorger-Modus

Dokumentation

Dawson City liegt am Klondike River in der kanadischen Region Yukon, nur 300 Kilometer südlich des Polarkreises, und war einst die Hochburg des Goldrauschs. Bis heute führt nur eine Straße zu diesem kleinen, abgelegenen Ort. Als ein Erdrutsch diese Straße blockierte und die Versorgung lahmlegte, waren die Supermarktregale im Ort binnen weniger Tage leergefegt. Nach dieser Erfahrung wagte die Regisseurin Suzanne Crocker ein Experiment. Ein Jahr lang wollte sie sich und ihre Familie nur mit natürlichen Ressourcen ernähren, die man in der Umgebung von Dawson City pflücken, anbauen, jagen, fischen oder züchten kann. Monatelang Temperaturen von minus 40 Grad, drei skeptische Teenager und ein widerstrebender Ehemann: Konnte das Wagnis gelingen? Der Film erzählt vom Abenteuer der Familie und vom solidarischen Miteinander, das durch das Projekt in dieser kleinen Gemeinde im Hohen Norden entstand.

Die Bewegungskrise 07:00

Die Bewegungskrise: Wie wir vom Sofa runterkommen

Dokumentarfilm

Bewegungsmangel ist die neue Pandemie unseres digitalen Zeitalters und gilt als Hochrisikofaktor für zahlreiche Krankheiten - darin sind sich Expertinnen und Experten einig. Die WHO schlägt Alarm: Über die Hälfte der Menschen aus einkommensstarken Ländern bewegen sich zu wenig und unter den Jugendlichen sind es bereits 80 Prozent - Tendenz steigend. Durch immer neue digitale und andere technische Erfindungen wird unser Alltag zwar vereinfacht, doch mit dem Ergebnis, dass wir uns immer weniger bewegen. Jetzt kommt es darauf an, wieder Lust an Bewegung zu gewinnen. Wie wir unsere Trägheit besiegen können, erzählt dieser Dokumentarfilm. Bewegungsmangel ist nicht nur das Problem jedes Einzelnen, auch auf politischer Ebene sind Lösungen gefragt. Filmemacherin Kirsten Esch trifft Politikerinnen, Anthropologen und Gesundheitsexperten in Deutschland, Frankreich und den USA. Ihr Film räumt auf mit dem Mythos der Faulheit und begibt sich auf die Suche nach Ursachen für den weltweiten Bewegungsmangel und nach innovativen Ideen im Kampf dagegen. In Dänemark gibt es Beispiele für eine gelungene Verbindung von Architektur und Stadtplanung, in der Schweiz trifft die Filmemacherin Entwicklerinnen und Entwickler eines vielfach einsetzbaren Bewegungsspiels und in Finnland ist ein ganzes Land dank eines koordinierten Programms "in Bewegung". Ob Rückenleiden oder Krebs: Bewegung setzt in unserem Körper vielfältige Mechanismen in Gang, wirkt wie Medizin und kann dabei helfen, selbst schwere Krankheiten zu heilen.

ARTE Junior Das Magazin 08:35

ARTE Junior Das Magazin

Kindermagazin

42 - Die Antwort auf fast alles 08:50

42 - Die Antwort auf fast alles: Verändern Quanten unsere Realität?

Infomagazin

In der mikroskopisch kleinen Welt verhalten sich Atome, Elektronen und andere Quantenteilchen seltsam. "Wenn ich auf die Größe eines Atoms schrumpfen könnte, würden alle Gesetze und Verhaltensweisen um mich herum meinem Verständnis widersprechen" sagt der Physiker Julien Bobroff. Denn Quantenteilchen können mehrere Zustände gleichzeitig annehmen - Superposition nennt man das. Und nicht nur das: Verschränkt man zwei Quantenteilchen, bleiben sie noch über große Distanzen wie magisch miteinander verbunden. Schon die Physiker Niels Bohr und Albert Einstein haben sich über Quantenphänomene die Köpfe zerbrochen. So eigenartig dieses Quantenverhalten ist, es kann uns sehr nützlich sein. Etwa, um hochpräzise Messsensoren zu bauen. "Die besonderen Eigenschaften von Quantenteilchen sind allerdings sehr fragil", erklärt die Quantenphysikerin Monika Aidelsburger. Die Quantenteilchen sind so empfindlich, dass die kleinste Wechselwirkung mit der Umgebung die Superposition verschwinden lässt, weshalb die Wissenschaftler sehr behutsam vorgehen müssen. Die Quanten haben unser Leben bereits entscheidend verändert. Die Erfindung des Lasers und der Mikrochips wäre ohne Quantenphysik undenkbar gewesen. Nun könnte eine weitere Erfindung unsere Welt revolutionieren: der Quantencomputer. "Er würde uns helfen, in kurzer Zeit bessere Medikamente und Materialien zu entwickeln", sagt Ignacio Cirac vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik. Viele Anwendungen sind heute noch nicht absehbar. Die Quantenteilchen und ihr seltsames Verhalten sind drauf und dran, unsere Welt auf den Kopf zu stellen.

Schrecklich schöne Bausünden 09:15

Schrecklich schöne Bausünden: Größenwahn

Architektur

Selbst ein Bauwerk wie der Pariser Eiffelturm, der seinerzeit mit seinen über 300 Metern nicht nur einen unvorstellbaren Höhenrekord brach, sondern auch als Bausünde galt, setzte einen neuen, skandalösen Akzent im Pariser Stadtbild. Savin Yeatman-Eiffel, der Ururenkel von Gustave Eiffel, zeigt, wie der Turm seither nicht nur seinen Kritikern, sondern auch allen Angriffen von Wind und Wetter erfolgreich trotzt. Vom biblischen Turmbau zu Babel, der im wahrsten Sinne des Wortes eine Bausünde war, über Megaskulpturen bis hin zu den schwindelerregenden Hochhausprojekten der Gegenwart stellt die Dokumentation auch die Frage nach dem Sinn solcher Konstruktionen. Warum bauen wir immer höher? Dabei strebt der architektonische Größenwahn nicht nur in die Höhe, sondern manchmal auch in die Länge: Der "Koloss von Rügen" erstreckt sich über knapp fünf Kilometer und galt als längstes Gebäude der Welt. Die Nationalsozialisten errichteten ihn in Prora als "Kraft durch Freude"-Seebad. Bis zu 20.000 Menschen sollten hier gleichzeitig Urlaub machen können. Heute befinden sich Luxuswohnungen in der Anlage: eine gigantomanische Architektur, die Aufsehen erregt und zugleich befremdet.

Twist 09:45

Twist

Magazin

Andrée Putman - Die Grande Dame des Designs 10:15

Andrée Putman - Die Grande Dame des Designs

Porträt

Andrée Putman - die französische Design-Ikone, die zu Weltruhm gelangte. Mit ihrem exzentrischen Stil und frechen Chic brach sie die Konventionen der Branche und revolutionierte die Codes der Innenarchitektur. Die Karriere der exzentrischen Design-Diva ist so beispiellos wie vielfältig: Putman arbeitete zunächst als Journalistin für die Zeitschrift "Elle" und als künstlerische Leiterin für die Kaufhauskette Prisunic. Dank ihres späteren Ehemanns Jacques Putman, einem Kunstsammler, machte sie Bekanntschaft mit zahlreichen Künstlern. Ihre Karriere als Designerin und Innenarchitektin begann nach einer schmerzhaften Scheidung im Alter von 53 Jahren. Putman gründete das Studio Ecart, 1984 stattete sie das Morgans Hotel in New York aus und kleidete es komplett mit schwarz-weißen Kacheln aus. Das Schachbrettmuster wurde zu ihrem Markenzeichen - und sie selbst zu einer weltweiten Ikone. Zu ihren Fachgebieten gehörte auch die Modernisierung von Baudenkmälern: So verwandelte sie den Kölner Wasserturm in ein Luxushotel und verlieh dem legendären Pershing Hall Hotel den ersten vertikalen Garten im Herzen von Paris. Unter François Mitterrand wurde sie als Gestalterin der letzten Concorde-Flotte zur "Botschafterin des französischen Geschmacks". Zehn Jahre nach ihrem Tod lebt ihr Werk mit der Neuauflage von Kultobjekten und der Leitung ihres Designbüros unter ihrer Tochter weiter. Die Dokumentation schildert Putmans Werdegang anhand von Archivaufnahmen sowie Interviews mit Freunden und Familie. Andrée Putman - eine faszinierende Persönlichkeit, die sich keinen Konventionen unterwarf und weiterhin junge Menschen aus der Design- und Innenarchitekturbranche inspiriert.

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn 11:10

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn: Alhambra

Dokumentation

Südspanien ist bekannt für hohe Temperaturen und eine trockene Steppenlandschaft, in der nur angepasste Arten überleben. Doch inmitten dieser Kargheit liegt eine grüne Oase, die im Schutz der Sierra Nevada einen prächtigen Lebensraum bietet und die Tierwelt gedeihen lässt: Umsäumt von Mauern aus rotem Stein thront die Alhambra seit mehr als tausend Jahren über der Stadt Granada. Den arabischen Erbauern war es gelungen, inmitten eines lebensfeindlichen Gebiets ein kleines Paradies mit üppiger Natur, reich verzierten Bögen, Lichtspielen und Wasserläufen zu erschaffen. Meist übersehen von den Millionen Besuchern, die durch die Gärten und Anlagen flanieren, bleiben jedoch die zahlreichen Klein- und Kleinsttiere, die sich rings um die eleganten Gebäude und Gärten tummeln. Mauersegler schwirren durch die Luft oder reihen sich entlang der Marmorarabesken auf, Wildkatzen und Kleinfleck-Ginsterkatzen schleichen fast unbemerkt durch die Wälder, Rippenmolche suchen Erfrischung im kühlen Nass.

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn 11:55

Beachtliche Bauten und ihre wilden Nachbarn: Basteibrücke

Dokumentation

Im östlichsten Teil Deutschlands, unweit der tschechischen Grenze, liegt eine imposante und mystische Berglandschaft. Namensgeber des heutigen Nationalparks sind vermutlich zwei Schweizer Maler der Romantik, die das Gebiet Ende des 18. Jahrhunderts bereisten und sich beim Anblick der schroffen Sandsteinfelsen an ihre Heimat erinnert fühlten. So tauften die Künstler das Gebiet "Sächsische Schweiz", trugen ihre Begeisterung in die Welt und legten damit den Grundstein für den touristischen Erfolg der Region. Vor der malerischen Kulisse aus schroffen Felsen und dichten, nebelverhangenen Wäldern sticht ein Bauwerk besonders hervor: die Basteibrücke. Diese erstaunliche Konstruktion zwischen den Felsen ist, wie das gesamte Elbsandsteingebirge, ein spektakuläres Kultur- und Naturdenkmal und zugleich idealer Lebensraum für eine Vielzahl von Tierarten wie Gartenschläfer, Schwarzstorch, Wasseramsel oder auch den starr dreinblickenden Sperlingskauz und den majestätisch durch die Lüfte gleitenden Wanderfalken. Seit der Romantik steht die Sächsische Schweiz sinnbildlich für die Sehnsucht des Menschen nach unberührter Naturidylle - daran hat sich bis heute nichts geändert. Und so strömen Jahr für Jahr Touristen in Scharen in die Region, viele mit dem Ziel, die steilen Felswände zu erklimmen. Doch wie so oft hat der Ruhm auch seine Kehrseite und die Begeisterung der Menschen für die außergewöhnlichen Panoramen droht der Landschaft zum Verhängnis zu werden ...

Versailles - Palast des Sonnenkönigs 12:40

Versailles - Palast des Sonnenkönigs

Dokumentation

Unter der Herrschaft Ludwigs XIV. war Versailles eine ständige Baustelle. Auch anschließend wurde es von den nachfolgenden Bewohnern unaufhörlich umgewandelt. Daher hat das Kulturdenkmal, das Millionen Besucher heute erblicken, nur noch entfernte Ähnlichkeit mit der Residenz des Sonnenkönigs. Außerdem erzählt es nichts über seine erstaunliche Entstehungsgeschichte. Doch durch die Verwendung modernster Rekonstruktionstechniken hat die Forschung heute einen neuen Aufschwung genommen. Sie erschließt das Versailles Ludwigs XIV. so, wie er es nach seinen Bedürfnissen und Träumen entwarf. Der Film beobachtet die Wissenschaftler bei ihren Bemühungen, die Räume und Ausstattungen der verlorenen Orte zu rekonstruieren und die Entstehungsgeschichte des Schlosses zu klären. So rekonstruiert der Konservator des Schlossmuseums, Alexandre Maral, die irrwitzigen barocken Fantasiegebilde, die eine Zeit lang den Park füllten, und lässt den Zuschauer eine wunderbare künstliche Grotte mit zauberhaften Springbrunnen erkunden. Der wissenschaftliche Direktor des Versailler Forschungszentrums, Mathieu da Vinha, führt detailliert vor, wie die großen Höflingsgemächer eingerichtet waren. Der Spezialist für die königlichen Sammlungen, Matthieu Lett, kann dank der 3D-Rekonstruktion des Privatmuseums von Ludwig XIV. die Hängung in diesem sehr privaten Ort in virtueller Realität ausprobieren. Verbunden mit der Untersuchung Tausender alter Pläne ermöglichen diese modernen Rekonstruktionstechniken eine vollkommen neue Erforschung der architektonischen Vergangenheit von Versailles und offenbaren deren verborgenen Sinn.

Monpti 14:15

Monpti

Romanze

Die 17-jährige Pariserin Anne-Claire wird auf einer Parkbank im Jardin du Luxembourg von einem charmanten, aber mittellosen ungarischen Künstler angesprochen. Für Anne-Claire ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch sie befürchtet, dass er sich nur für sie interessiert, wenn sie reich und mondän ist. Also gibt sie vor, aus einer aristokratischen Familie zu stammen. "Monpti" - so nennt Anne-Claire ihre große Eroberung - ist beeindruckt. Er gibt seine letzten Francs aus, um sie in ein teures Café einzuladen. Die beiden verbringen eine glückliche und unbeschwerte Zeit miteinander und kommen sich immer näher. Doch Monpti ist von Anne-Claires Heiratswunsch nicht überzeugt. Als er ihr eines Abends heimlich auf dem Heimweg folgt, entdeckt er, dass Anne-Claire in Wirklichkeit in einem zwielichtigen Stundenhotel wohnt. Monpti fühlt sich betrogen und ist maßlos enttäuscht. Am nächsten Tag will sie ihm endlich die Wahrheit beichten - doch dazu kommt es nicht. Wütend ohrfeigt er sie auf offener Straße und fährt mit einem Taxi davon. Als sie ihm verzweifelt nachrennt, gerät sie unter ein Auto und wird schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Am Krankenbett erkennt Monpti, dass er sie trotz ihrer Lüge liebt. Die beiden beschließen, zu heiraten. Doch als Monpti sie das nächste Mal in der Klinik besuchen will, ist ihr Bett leer ...

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit 15:50

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit: Florenz

Dokumentation

Kann zu viel Schönheit zur Last werden? Dem berühmten französischen Schriftsteller Stendhal jedenfalls schwanden die Sinne, als er Anfang des 19. Jahrhunderts die Stadt Florenz besuchte und geradezu erschlagen wurde von der Schönheit der Kirchen und Paläste, der Skulpturen und Gemälde. Der David von Michelangelo, die Venus von Botticelli, der Glockenturm von Giotto, die Domkuppel von Brunelleschi, innen ausgemalt von Vasari - Florenz beherbergt eine riesige Ansammlung von Kunstwerken, die auf der ganzen Welt bekannt sind. Dies war 1982 für die UNESCO ein Grund, um die Stadt zum Weltkulturerbe zu erklären. Eine große Verantwortung für eine vergleichsweise kleine Stadt. Wie soll man all diese Schätze erhalten? "Florenz ist die Wiege der Renaissance, aber ich fürchte, sie könnte auch ihre Totenbahre werden", sagt der Kunsthistoriker Tomaso Montanari mit kritischem Blick auf den Massentourismus in der toskanischen Hauptstadt. Und was ist mit all den anderen Einflüssen? Witterungsbedingungen, Naturkatastrophen, Attentate - vieles haben die Kunstschätze von Florenz schon erdulden müssen. Aber gerade deswegen sind in der Stadt schon früh wichtige Restaurierungswerkstätten entstanden. Der Film von Sven Rech schaut den Meisterinnen und Meistern der Restaurierungskunst bei ihrer Arbeit zu und zeigt die Renaissancestadt aus der Werkstattperspektive. Florenz - ein Ort mit so viel Schönheit, dass es kaum zum Aushalten ist.

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit 16:45

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit: Brügge

Dokumentation

Wichtigster Wegbereiter der neuen Kunstepoche war das Malergenie Jan van Eyck, Hofmaler am herrschenden, burgundischen Hof. Von der Verschwendungssucht und Eitelkeit der Herzöge profitierten damals viele - darunter auch einige Künstler, die es aus ganz Europa nach Brügge zog. Als deutscher oder spanischer Maler einen flämischen Tätigkeitsnachweis vorweisen zu können, galt in vielen Ländern als erstklassige Referenz Auch heute noch spielt die Kunst in Brügge eine wichtige Rolle. Die Dokumentation zeigt, wie die Museen der Stadt immer wieder versuchen, ihre hochkarätigen Sammlungen mit den Werken zeitgenössischer Künstler in Dialog zu bringen. Die Dokumentation führt aber nicht nur zu den zahlreichen historischen Schätzen Brügges, sondern auch zu einigen seiner Bewohner: So lernt das Publikum eine Zeitungsredakteurin kennen, die über das junge, alternative Kulturangebot informiert, und erfährt von Anwohnern, wie es ist, in und mit den denkmalgeschützten Gebäuden Brügges zu leben.

Konzert auf der Prager Burg 17:40

Konzert auf der Prager Burg

Konzert

Die Tschechische Philharmonie beschließt ihre Saison traditionell mit einem Open-Air-Konzert auf dem Hradschiner Platz vor der Prager Burg. Diesmal steht das Konzert ganz im Zeichen des Jahres der tschechischen Musik: Petr Altrichter, einer der renommiertesten tschechischen Dirigenten, hat das Programm mit Werken von Antonín Dvorák, Bedrich Smetana, Zdenek Fibich und Vítezslav Novák zusammengestellt. Altrichter, bekannt für seine dynamischen und tiefgründigen Interpretationen, lobt die Schönheit, Lyrik und Tiefe, die Erhabenheit und den Witz der Musik seines Landes. Mit dem Vokalsolistentrio - Katerina Knezíkov (Sopran), Arnheiður Eiríksdóttir (Mezzosopran) und Jirí Brückler (Bariton) - sowie dem Cellisten Vilém Vlcek, dem Gewinner des Internationalen Krzysztof Penderecki Cello Wettbewerbs 2023, möchte die Philharmonie das große Publikum zum Tanzen und Singen anregen.

Karambolage 18:25

Karambolage

Magazin

(1): Das Spiel: Tarot (2): Das Wort: "tricorne" (3): Die Frage: Der Handball (4): Das Rätsel

Köstliches Südtirol 18:40

Köstliches Südtirol: Vom Ritten bis ins Unterland

Essen und Trinken

Die vierte Folge erkundet das Gebiet im Norden und im Süden der Hauptstadt Bozen. In den Wäldern wird das mediterrane Flair intensiver. Es ist das Südtirol der Weinstraßen und Obstgärten. Für Barbara Untermarzoner ist der Wald ein Ort der Ruhe, aber auch eine Vorratskammer. Hier sammelt sie ungewöhnliche Zutaten wie Huflattich für die Speisen, die sie in ihrer Waldküche zubereitet. Das Harz aus den Fichten benutzt sie, um den im Moos gegarten Saibling-Filets einen ganz besonderen Geschmack zu verleihen. Angelo Carrillo lebt bei Eppan an der Weinstraße. Als Südtiroler mit deutscher Mutter und italienischem Vater ist er mit zwei Sprachen und zwei Esskulturen groß geworden. Sein Risotto bereitet er mit Pfifferlingen und einem ganz besonderen Käse zu. Der Ahrntaler Graukäse gilt als kleines Wunder Südtirols. Julia und Karoline Walch sind Winzerinnen in der fünften Generation. Ihre Mutter Elena revolutionierte den Weinbau Südtirols, hin zu internationalen Standards. Doch was passiert mit dem eleganten Südtiroler Wein in Zeiten des Klimawandels? Das diskutieren die Schwestern auch mal beim Kochen. Ihr Wildhirschbraten schmort natürlich in Wein, serviert wird er mit Polenta, Birnen und Preiselbeeren. Fast ausgestorben war eine Hülsenfrucht, die heute im kleinen Dorf Altrei wieder gedeiht: Lupinus pilosus, einst bekannt als Kaffeeersatz. Nun baut Roswitha Zöggeler die alte Nutzpflanze wieder an. Und backt zur Freude der ganzen Familie leckere Muffins aus Lupinenmehl. Serviert werden die süßen Köstlichkeiten natürlich mit einer Tasse Altreier Lupinenkaffee.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Kirgisistan - Die Jurtenschule der Nomaden 19:30

Kirgisistan - Die Jurtenschule der Nomaden

Land und Leute

Im Norden Kirgisistans ziehen die Nomadenfamilien im Sommer mit ihren Tieren auf die Hochebenen. Schon früh müssen die Kinder hier mit anpacken und ihren Eltern auf den Weiden und im Haushalt helfen. Seit einigen Jahren gibt es endlich einen Ort, an dem sie lernen und sich mit anderen Jungen und Mädchen treffen können: die Jurtenschule. Der Film begleitet Jenya Scharscheva, die Leiterin des Dorfkindergartens. Jeden Tag kommt sie mit ihren Spiel- und Lernangeboten herauf in die Schuljurte. Einer ihrer Schützlinge ist der zwölfjährige Alihan, der mit seiner Familie in einer Jurte auf 2.000 Meter Höhe lebt und seinen Eltern bei der Versorgung der Tiere hilft. In der Zeit der Sowjetunion ist die Zahl der Nomaden in Kirgisistan stark zurückgegangen. So wie die Eltern von Alihan haben sich heute viele Kirgisen auf diese alte Tradition zurückbesonnen. Wie ihre Vorfahren züchten sie Tiere, vor allem Pferde, um sich in der atemberaubenden Berglandschaft ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In der Jurtenschule erzählt Lehrerin Jenya den Kindern viel über das traditionelle Nomadenleben und die kirgisischen Traditionen. Sie studieren Lieder und Gedichte ein, die sie auf einer großen Familienfeier vortragen wollen. So lernen sie alte kirgisische Rituale wie das "Wiegenfest" kennen, mit dem Neugeborene in die Familie aufgenommen werden - oder das "Fest der ersten Schritte", das von den Eltern ausgerichtet wird, wenn ein Kind laufen lernt. Ohne Kontakt zu Gleichaltrigen könnten die Sommer für die Kinder in den Bergen Kirgisistans sehr lang werden - gäbe es nicht die Jurtenschule.

Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft 20:15

Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft

Biografie

Frankreich, 1880: Jeden Sonntag warten Gabrielle und Adrienne im Waisenhaus darauf, von ihrem Vater abgeholt zu werden - vergeblich. Als erwachsene Frauen versuchen sich die mittellosen Schwestern als Sängerinnen in einer Bar. Doch statt Ruhm bekommt Gabrielle unmoralische Angebote und den saloppen Spitznamen, der einmal ihr Markenzeichen werden sollte: Coco. Schon in dem heruntergekommenen Varieté flickt sie die Kleidung der anderen Darstellerinnen - und erregt durch ihre aufmüpfige Art die Aufmerksamkeit des reichen Etienne Balsan. Als Adrienne nach Paris zieht, um zu heiraten, ist Cocos Gesangskarriere beendet. Auch Etienne geht nach Paris und Coco bleibt zunächst allein mit ihrer Näharbeit zurück. Immer öfter verkehrt sie in gehobenen Kreisen und kann sich mit ihren Hutkreationen einen Namen machen. Ihre selbst genähten Kleider fallen dagegen eher negativ auf: Burschikos und schnörkellos entsprechen sie so gar nicht der weiblichen Norm ihrer Zeit. Coco verspürt zunehmend den Drang, sich von den etablierten stilistischen und gesellschaftlichen Mustern zu emanzipieren: Sie kreiert eine neue Garderobe, die als selbstbewusster und eleganter Ausdruck ihrer Identität in die Modegeschichte eingeht.

Coco Chanel - Leben, Lügen und Legenden 22:00

Coco Chanel - Leben, Lügen und Legenden

Porträt

Mit ihren Entwürfen veränderte sie nicht nur die Mode, sondern auch das Lebensgefühl der Frauen im 20. Jahrhundert, brachte ihnen Hosen und kurze Röcke, schuf das Bild der unabhängigen Frau. Und blieb dabei bis zum Schluss ihre beste eigene Vorlage. Als erfolgreiche Unternehmerin, als Freigeist, als Gestalterin ihres eigenen Lebens, die Liebschaften und viele Männer hatte und dabei vor allem eines blieb: auf sich selbst bezogen. Doch vieles im Leben der Gabrielle "Coco" Chanel ist ein Mythos geblieben. Die Dokumentation zeigt die Anfänge, wie sie ohne Eltern aufwuchs und sich emporkämpfte - gegen Widerstände, Frauenfeindlichkeit und Klassizismus. Ihren Triumph als Geschäftsfrau, deren Einfluss bis in die Politik reichte. Und ihr Verhältnis zu Männern, von denen sie viele liebte, ohne sich von ihnen bestimmen zu lassen. Ob das "Kleine Schwarze" oder das Tweedkostüm - Chanel-Kreationen zählen heute zu den Meilensteinen der Modegeschichte. Zu Chanels Lebzeiten mussten sie zunächst auch kommerziell überzeugen. Ihr Gespür für den Zeitgeist und die richtige Provokation machten sie erfolgreich, ebenso wie eine gewisse Skrupellosigkeit. Zudem erfand sie sich immer wieder neu und wurde so bereits zu Lebzeiten zur Ikone. Die erste Mode-Influencerin, die sich selbst zum Objekt ihrer eigenen Ideen machte. Coco Chanel war nie verheiratet, ihre Liebschaften reichten bis zum Herzog von Westminster. Als ihr politischer Einfluss wuchs, driftete sie in das nationalistische Denken des frühen 20. Jahrhunderts. Eine bittere Note, die dieses schillernde Leben hinterlässt. Detailreich und persönlich, mit Einblicken in Archive und private Korrespondenzen, zeichnet die Dokumentation ihr außergewöhnliches Leben nach.

Richard Strauss: "Elektra" 23:35

Richard Strauss: "Elektra"

Oper

Die Uraufführung von Richard Strauss' "Elektra" 1909 war der Paukenschlag, der die Moderne einleitete, und ist eine in jeder Hinsicht intensive "Tragödie in einem Aufzuge". Ein musikalisches Drama, das noch unter dem Einfluss der frühen Psychoanalyse entstand. Das Libretto von Hugo von Hofmannsthal basiert auf dem antiken Drama von Sophokles. Die Monstrosität der Handlung und die musikalischen Mittel stellten alles bisher Dagewesene in den Schatten. Ein Meilenstein des Opernrepertoires unserer Zeit. Elektra lebt in tragisch erlittener und zugleich selbst gewählter Einsamkeit nur dem Gedanken an den ungesühnten Mord an ihrem Vater Agamemnon und der ständig visionär geschauten Rache an ihrer psychisch zerrütteten Mutter Klytämnestra und ihrem Onkel Aegisth. Dazu bedarf sie allerdings ihres für tot erklärten Bruders Orest, der schließlich doch noch die Bühne betritt und den Racheakt vollzieht. Am Ende führt Elektra einen ekstatisch-rauschhaften Tanz auf und bricht tot zusammen. Die Berliner Philharmoniker werden von ihrem Chefdirigenten Kirill Petrenko durch diesen Operneinakter geleitet. Regie führten der auch durch Kinofilme und Musikvideos bekannte deutsche Regisseur Philipp Stölzl und Philipp M. Krenn. Stölzl war zugleich für Bühne und Licht verantwortlich. An seiner Seite: Bühnenbildnerin Franziska Harm.

Die großen Musikrivalen - Strawinsky vs. Schönberg 01:25

Die großen Musikrivalen - Strawinsky vs. Schönberg

Dokumentation

Sie sind die Antipoden der Neuen Musik des 20. Jahrhunderts - Arnold Schönberg (1874-1951) und Igor Strawinsky (1882-1971). Ihre Persönlichkeiten und ihre Ansichten über Komposition stehen in diametralem Gegensatz. Beide Künstler werden zu Galionsfiguren einer erbitterten Auseinandersetzung zwischen zwei Lagern, in der es bald weniger um Musik als um Wertvorstellungen geht. Die Dokumentation erzählt die spannende Geschichte der Rivalität zweier Komponisten, die nicht nur die Musik des 20. Jahrhunderts verändert, sondern auch die gesellschaftliche Haltung zur Musik entscheidend geprägt haben. Der Respekt, mit dem sich Schönberg und Strawinsky in den 1910er Jahren noch begegneten, wich bald einer erbitterten Fehde über die Frage, welcher Kompositionsstil in die Zukunft weise. Beide glaubten, die Antwort gefunden zu haben - Schönberg mit der von ihm entwickelten Zwölftontechnik, der nur wenig Erfolg beim breiten Publikum beschieden war oder Strawinsky mit einer collagierenden Kompositionstechnik, die das Beste aus den musikalischen Traditionen geschickt kombinierte und unter dem Etikett "Neoklassizismus" Musikgeschichte schrieb.

Osterkonzert der Berliner Philharmoniker 02:20

Osterkonzert der Berliner Philharmoniker: Kirill Petrenko dirigiert Rachmaninow und Tschaikowsky

Konzert

William Shakespeares "Romeo und Julia" erzählt die dramatische Liebesgeschichte zweier Teenager aus zutiefst verfeindeten Familien. Auch der 29-jährige Peter Tschaikowsky ließ sich zu einer "Romeo und Julia"-Musik inspirieren. Wegen seiner melodischen Empfindung und der Farbigkeit der Instrumentation gilt die "Fantasie-Ouvertüre" als erstes Meisterwerk Tschaikowskys. Sergej Rachmaninows (1873-1943) zweite Sinfonie in e-Moll ist nicht zuletzt berühmt durch ihren dritten Satz, ein Adagio in A-Dur, Idyll und Elegie in einem. Fast drei Minuten dauert allein die Vorstellung des Hauptthemas, der Rest ist weitläufiges Schwelgen, spielerisches Verweben von schwermütiger Melancholie und himmlisch leichtem Klang. Das Stück ist 1906/07 während einer ruhigen und zurückgezogenen Lebensphase Rachmaninows in Dresden entstanden und wurde 1908 in Sankt Petersburg unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Die groß angelegte spätromantische zweite Sinfonie ist bis heute die erfolgreichste seiner drei Sinfonien. Kirill Petrenko wurde 1972 im russischen Omsk geboren, und ist seit der Saison 2019/20 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Nach Stationen an der Wiener Volksoper, am Meininger Theater und an der Komischen Oper Berlin wurde er 2013 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper. Er war Gastdirigent bei führenden Symphonieorchestern, den Bayreuther Festspielen sowie den großen Opernhäusern von Wien bis New York. Auf all diesen Stationen hat er höchstes Kritikerlob geerntet - unter anderem von der Jury der Zeitschrift "Opernwelt", die ihn bereits fünf Mal zum "Dirigenten des Jahres" kürte.

Die wundersame Welt der Gironde 03:45

Die wundersame Welt der Gironde

Land und Leute

Die Gironde ist eine faszinierende und vielseitige Region. Das größte Département Frankreichs zeichnet sich sowohl durch edle Weine und Austernzucht als auch durch eine vielseitige Natur mit großer Artenvielfalt aus. Der Name Gironde bezeichnet die Region und auch ihren Namensgeber: einen gewaltigen Fluss, der die ganze Gegend prägt. Die Gironde ist der letzte ungezähmte Gezeitenstrom in Europa. Der Zusammenschluss der Flüsse Garonne und Dordogne ist bei seiner Mündung in den Atlantik mehr als zehn Kilometer breit. Die Gironde bestimmt das Klima der Region maßgeblich. Die Wasserfläche des Flusses verdunstet so viel Flüssigkeit, dass es hier nie zu heiß und nie zu kalt wird. Die Sedimente, die sich über Jahrtausende an den Ufern abgelagert haben, machen die Böden zu den wertvollsten Weinanbauflächen der Welt. Doch auch in dieser Region gibt es Industrie und den Drang von Städten wie Bordeaux, sich auszudehnen. Wie gelingt die Balance zwischen Mensch und Natur? Und wie lässt sich die wundersame Welt der Gironde erhalten? Seit die Menschen in der Gironde begriffen haben, dass in der natürlichen Vielfalt der Region die Garantie für ihre Zukunft liegt, schützen sie die Landschaft in besonderem Maße. Die fast ausgestorbenen Vaches Marines - Sumpfkühe - wurden wieder heimisch. Der Stör, der aus Westeuropa verschwunden war, wird in speziellen Becken mit dem Wasser der Gironde wieder aufgezogen. Zunehmend entwickelt sich ein Bewusstsein dafür, dass alle Elemente der Region in Balance gehalten werden müssen, um dem Klimawandel und anderen Herausforderungen unserer Zeit zu trotzen. Die Dokumentation zeigt Landschaften abseits der Touristengebiete und stellt Menschen vor, die sich den Schutz der Region zur Aufgabe gemacht haben.