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TV Programm für ARTE am 22.02.2025

Paul Newman - Der unwiderstehliche Typ 05:10

Paul Newman - Der unwiderstehliche Typ

Künstlerporträt

Am 26. Januar 1925 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio als Sohn eines erfolgreichen jüdischen Sportartikelhändlers und seiner katholischen Frau geboren, studierte Newman zunächst an der Yale-Universität Theater; schon kurze Zeit später zog es ihn nach New York an das berühmte Actors Studio von Lee Strasberg, wo die Meisterregisseure Elia Kazan und Martin Ritt zu seinen Lehrern gehörten. Bekannt machte ihn 1953 die Broadway-Produktion "Picnic". Seine Rolle als orientierungsloser Student brachte ihm einen Vertrag in Hollywood ein - wenngleich sein Debüt in dem Kostümfilm "Der silberne Kelch" 1954 ein Flop wurde. Die erste Oscarnominierung folgte schon bald darauf: In der Tennessee-Williams-Verfilmung "Die Katze auf dem heißen Blechdach" glänzte der Newcomer 1958 als rebellischer Sohn an der Seite von Elizabeth Taylor. Weitere Erfolge schlossen sich an, darunter "Haie der Großstadt" (1961), "Der Wildeste unter Tausend" (1963), "Der Unbeugsame" (1967) und "The Verdict - Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit" (1982). Schon zum achten Mal war der Schauspieler für den Oscar nominiert, als er die begehrte Trophäe 1987 für die Rolle des gealterten Billardprofis Eddie Felson in Martin Scorseses "Die Farbe des Geldes" entgegennehmen durfte. Ein Jahr zuvor hatte die Filmakademie ihn für sein Lebenswerk als Schauspieler geehrt. 1994 erhielt er eine weitere Auszeichnung der Akademie für sein sozialpolitisches Engagement. Newman hat alles gespielt: Ganoven und Polizisten, Draufgänger und Schlitzohren, leidenschaftliche Liebhaber und pflichtbewusste Ehemänner. Zuletzt war er 2002 in dem Verbrecherdrama "Road to Perdition" im Kino zu sehen. Daneben führte er auch selbst Regie, sein Langfilmdebüt war 1968 das einfühlsame Frauenporträt "Die Liebe eines Sommers" mit seiner zweiten Ehefrau Joanne Woodward in der Hauptrolle. Trotz großer Anerkennung und vieler Auszeichnungen war Newman eigentlich nie zufrieden. Vielmehr nagte ein heimlicher Selbstzweifel an ihm - lange Zeit glaubte er, sein Erfolg sei nicht auf Leistung zurückzuführen, sondern hauptsächlich auf sein Aussehen. Mit Archivbildern und Filmausschnitten zeichnet die Dokumentation das Porträt eines sozialpolitisch engagierten Mannes mit vielen Facetten und würdigt auch die Rolle seiner langjährigen Ehepartnerin, der Schauspielerin Joanne Woodward.

Henry Fonda - Der Präsident der Namenlosen 06:05

Henry Fonda - Der Präsident der Namenlosen

Dokumentation

Henry Fonda war einer der größten Schauspieler Amerikas. Es heißt, dass sich die Amerikaner in ihm wiedererkannten. Aber was erkannten sie da? Hat ihnen Fonda nur ihre Ideale vorgespielt? Oder war er ein gebrochener Spiegel, der auch die dunklen Geister reflektierte, die Alpträume Amerikas und seine eigenen? Alexander Horwaths Essayfilm verfolgt die Geschichte der USA entlang der Spuren eines Hollywood-Stars, den manche gerne auch im Weißen Haus gesehen hätten. Die Reise des Films wird von Fondas Stimme begleitet. Sie führt an die Ufer des Mohawk River und in die Jahre der Amerikanischen Revolution, in den "Wilden Westen" und entlang der Route 66 nach Kalifornien, zu einem Lynchmord im Jahr 1919 und nach Hiroshima. Die Nachkriegs-Ära und ihre Zweifel, der Kalte Krieg und seine apokalyptischen Anmutungen - das ist auch die Zeit, in der die Mediengesellschaft endgültig die Macht übernimmt. Unser Protagonist ist der Politikerrolle nun näher denn je. Nach 1976 kommt die Erzählung an ihr Ende: nach Watergate und dem Vietnamkrieg, als sich die USA neu zu erfinden suchen. Henry Fonda bahnt dieser Erzählung den Weg: Alle Stationen der Reise durch das Land und die Zeiten sind mit ihm verbunden - mit seinem Leben und dem seiner Vorfahren; mit seiner Arbeit als Schauspieler und seiner öffentlichen Person; mit den Kinofiguren, die er darstellte. In ihnen fokussiert er sich selbst - und das Land, aus dem alle diese Gesichter herrühren. Von heute aus betrachtet: ein anderes Land, eine andere Zeit. Aber deren Gespenster, egal ob prominent oder namenlos, sind wirksam wie eh und je.

360° Reportage 07:00

360° Reportage: Das Fischerstechen von Sète

Reportage

Im August ist es endlich wieder so weit, die kleine Stadt Sète bereitet sich auf das Fest Saint Louis vor. Die Stadt ist in Aufruhr, denn sie feiert sechs Tage lang ein Fest zu Ehren von Ludwig XIV, dem Gründer des Hafens von Sète im Jahr 1666. Anlässlich dieses Festes werden die Joutes Languedociennes ausgetragen, die prestigeträchtigen Seespiele. Christophe Bancilhon und auch sein Sohn Vincent werden in unterschiedlichen Gewichtsklassen antreten - der mit den Jahren etwas beleibte Vater Christophe in der Kategorie Schwergewicht. Werden sie den ersehnten Sieg einfahren können? In Sète gibt es sieben Ritterspielvereine, einer davon ist der 1947 gegründete Jeune Lance Sétoise. Jeden Dienstag trainieren die Aktiven in ihrem Stadtviertel auf Holzkarren, die die Boote simulieren, die später beim Turnier auf dem Wasser gegeneinander antreten. Immer und immer wieder werden die Abläufe und Bewegungen trainiert. Es geht darum, einen ganz selbstverständlichen Automatismus zu erreichen, denn Präzision ist das Wichtigste in den nicht ganz ungefährlichen Duellen. Vor den Wettkämpfen des Fischerstechens, wie die Spiele auch genannt werden, findet ein Umzug der ganz in weiß gekleideten Stecher statt, der von traditioneller Musik begleitet wird. Danach stellen sich die Stecher auf das Standpodest des Bootes, um das Turnier zu beginnen. Zum Zeitpunkt des Angriffs berühren sich die beiden Boote auf der rechten Seite, um den Stechern zu ermöglichen, mit Hilfe von Schild und Lanze den Sturz des Gegners ins Wasser zu bewirken. Gewinner ist derjenige, der auf seinem Standpodest stehenbleibt. Die Turniere werden verbissen geführt, die Kampfwerkzeuge wirken martialisch. Die Turniere sind weitaus mehr als nur ein Sport, es geht um Kameradschaft, um Freundschaften, um historische Rituale und letztlich um Ehre und Familie.

360° Reportage 07:35

360° Reportage: Mongolei: Der Pferderetter

Reportage

Im Jahr 2019 begann Naranbadrakh Batkhuu, die ersten Pferde aus Schlachthäusern zu retten. Mehr als 80 gibt es offiziell in und um Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei. Außerdem existieren noch weitere kleinere Schlachthöfe, die illegal betrieben werden. Viele der Pferde gelten als gestohlen, denn infolge der hohen Nachfrage nach Pferdefleisch ziehen kriminelle Banden durchs Land und stehlen komplette Herden. Die Schlachtung, Verarbeitung und der Verkauf von Pferdefleisch sind zu einer Industrie geworden. Damit sich daran grundsätzlich etwas ändert, fordert Naranbadrakh von der Regierung, das Töten von Pferden zu stoppen. Um langfristig Respekt, Liebe und Empathie im Umgang mit der Natur als Werte zu etablieren, will er auch die Jüngsten im Land erreichen. Sie könnten es in Zukunft besser machen. Naranbadrakh ist in den sozialen Netzwerken aktiv, er klärt auf und empfängt Kinder, die seine geretteten Pferde besuchen können, damit sie - wie er selbst einst als Junge - eine Beziehung zu ihnen aufbauen. Um mit seinen Ideen eine breite Öffentlichkeit anzusprechen, versucht Naranbadrakh, unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppen zu erreichen. Seit zwei Jahren arbeitet er mit der Führung der Militärakademie zusammen. Regelmäßig hält er vor Offiziersschülern und Polizisten Vorträge. Da er kein Honorar annimmt, bot ihm das Verteidigungsministerium an, seine Herde auf dem Militärgelände zu beherbergen: eine neue Heimat für die vielen geretteten Pferde. Naranbadrakh Batkhuu ist ein moderner Nomade, der souverän zwischen den Welten pendelt. Seine Mission: Liebe und Mitgefühl sollen ein wahrer Trend werden.

GEO Reportage 08:30

GEO Reportage: Kenias Spürhunde: Rettung für die Elefanten

Reportage

Noch immer werden in Afrika zahllose Elefanten Opfer von Wilderern, die es meist auf das Elfenbein abgesehen haben, das vor allem in China reißenden Absatz findet. Geht das Gemetzel weiter, so schätzen Fachleute, wird es in naher Zukunft keine freilebenden Elefanten mehr geben. Eine 2011 gegründete Hundestaffel von sogenannten Tracker Dogs ist im Kampf gegen Wilderer eine scharfe Waffe der kenianischen Naturschutzorganisation Big Life. Mit Hilfe dieser Spürhunde ziehen Kenias Tierschützer in den Kampf gegen die Wilderer. Der Chef der Hundestaffel ist Mutinda, der selbst ein gefürchteter Wilderer war, bevor er die Seiten wechselte, um als Ranger seinen Dienst zu tun. Mutinda kennt viele Tricks und Fluchtwege der Wilderer. Doch das Einsatzgebiet ist riesig und umfasst Gebiete in Kenia und in Tansania. So ist es schlicht nicht möglich, überall Ranger zu postieren. Die Ursache aller Wilderei ist die explosionsartig gestiegene Nachfrage nach Elfenbein durch die neue chinesische Mittelschicht. Big Life hat eine klare Botschaft an alle Wilderer: "Es lohnt sich nicht. Wir fassen jeden, der den Wildtieren schadet!" Nur das kann Wilderer abschrecken. Mutinda ist so oft es geht mit seiner erfahrenen Hündin Dede im Einsatz. Die Treffgenauigkeit der Spürhunde ist bei Wilderern gefürchtet. Viele von ihnen verstehen nicht, wie sie bereits innerhalb von 72 Stunden nach der unbeobachteten Tat gestellt werden können. Doch der Spürnase von Mutindas Hündin Dede entgeht nichts.

Stadt Land Kunst Spezial 09:25

Stadt Land Kunst Spezial: Elfenbeinküste

Magazin

(1): Elfenbeinküste: Jean-Michel Basquiats afrikanische Welt (2): Elfenbeinküste: Bunt wie der Pagne (3): Elfenbeinküste: Der gefallene Prinz von Assinie-Mafia

Stadt Land Kunst Spezial 10:05

Stadt Land Kunst Spezial: Sardinien

Magazin

(1): Die raue Heimat der Sardin Grazia Deledda (2): Sardinien: Insel der Nuraghen (3): Sardinien: Das kleinste Königreich Europas

Zu Tisch 10:45

Zu Tisch: Guernsey, Britische Inseln

Essen und Trinken

Auf der Kanalinsel Guernsey, zwischen Frankreich und Großbritannien gelegen, mischen sich beide Kulturen und Küchen. Auf eine Spezialität haben sich die Einwohner geeinigt, "Ormers", Seeohren, die in der traditionellen Küche Einzug gehalten haben. Die Schnecken leben an Felsen und Steinen im Meerwasser und werden von Januar bis April an Guernseys Küsten gesammelt, unter strenger Kontrolle der lokalen Fischereibehörde. Auch die Gehäuse der Ormers werden vielseitig verwendet: um Hauswände zu dekorieren, als Seifenschalen, als Schmuck oder als dekoratives Accessoire. Guernsey setzt auf Selbstversorgung. Die Insel profitiert vom warmen Golfstrom und es gibt reichlich lokal produziertes Gemüse und Milchprodukte. Vieles davon wird privat, an der Hecke, verkauft. Daher stammt auch der Name "Heckengemüse". Mit Familie Sholl gehen wir auf die Suche nach Seeohren, lernen Seeohrenburger, Fischpastete und einen Apfelkuchen aus Fallobst kennen.

Mythos Ibiza 11:10

Mythos Ibiza: Hippies, Freiheit, Clubkultur

Dokumentation

Ibiza wird Mitte des letzten Jahrhunderts ein Sehnsuchtsort für Prominente, aber auch für Aussteiger aller Art. Bis heute hat sich die Sonneninsel ein besonderes Lebensgefühl bewahrt. Ibiza gilt als Hort der Freiheit. Den großen Aufschwung erlebt die Insel in den 1960er-Jahren. Es kommen junge Franzosen, die den Pariser Studentenunruhen entfliehen und junge Amerikaner, die nicht im Vietnam-Krieg kämpfen möchten. Eine bunte Mischung von Aussteigern und Hippies aus der ganzen Welt, die auf Ibiza das gute Leben zu finden hoffen. Gleichzeitig gehört die Insel zu den ärmsten Regionen Spaniens, die Landbevölkerung lebt einfach und traditionell. Welten prallen aufeinander. In Spanien herrscht derweil eine repressive Militärdiktatur: General Franco regiert das Festland mit eiserner Hand. Auf der Insel kommt es zu Zusammenstößen von Hippies und Polizei. Doch mit der Zeit arrangieren sich die Inselbewohner mit den langhaarigen Fremden. Nirgendwo in Spanien lässt es sich zu dieser Zeit so frei leben wie auf Ibiza. Und mit Francos Tod im Jahr 1975 brechen alle Dämme. Immer mehr Menschen, darunter Stars wie Bob Marley, Ursula Andress und Freddie Mercury, verfallen der Magie der Sonneninsel. In Bauernhäusern entstehen Clubs, die heute zu den größten der Welt gehören. Doch die Geschichte Ibizas bietet mehr als nur Party und Sundowner: Wie kaum ein anderer Ort im Mittelmeerraum, hat sich die Insel ein freiheitliches Lebensgefühl bewahrt, das noch heute den Mythos Ibiza prägt.

Mythos Marbella - Der Traum vom ewigen Sommer 11:55

Mythos Marbella - Der Traum vom ewigen Sommer

Dokumentation

In den 1950er Jahren wird Marbella zum Treffpunkt der internationalen High Society. Keimzelle ist der "Marbella Club" - eröffnet 1954 von Prinz Alfonso zu Hohenlohe, einem Abkömmling des deutschen Hochadels. Auf einer Erkundungsreise nach Andalusien entdeckt er den touristisch noch völlig unerschlossenen Küstenabschnitt. Seine reichen und berühmten Freunde finden Gefallen an der malerischen Kulisse am Mittelmeer und sorgen dafür, dass aus dem Geheimtipp für Adel, Superreiche und Hollywoodstars einer der touristischen Hotspots Europas wird. Gräfin Gunilla von Bismarck, die ungekrönte Königin Marbellas, öffnet für den Film ihre privaten Fotoalben und der Paparazzo Juan Carlos Teuma berichtet von seiner Jagd auf lukrative Fotostories. In den 1990er verlegt der saudische König Fahd mitsamt Gefolge seine Sommerresidenz an die andalusische Küste. Die Petrodollars sorgen für einen gigantischen Immobilienboom. Doch das süße Leben wird zur Tragödie, als der skandalumwehte Baulöwe Jesús Gil an die Macht kommt. Marbella wird zum spektakulärsten Korruptionsskandal in der Geschichte Spaniens. Im Mittelpunkt des Films steht die Stadt selbst. Wie wurde aus dem einst unbedeutenden Küstenort eine Metropole des internationalen Jetsets? Wie haben Glamour und Skandale die Stadt geprägt? Wie konnte sie ihren Charme und ihre Anziehungskraft bewahren trotz tiefgreifender Phasen des Niedergangs? Die Geschichte einer Stadt, in der sich trotz vieler Skandale wie unter einem Brennglas das Dornröschen-Märchen erfüllt.

Mythos Amalfiküste - Liebe, Laster, Dolce Vita 12:40

Mythos Amalfiküste - Liebe, Laster, Dolce Vita

Dokumentation

In den 50er Jahren entdeckte der amerikanische Schriftsteller John Steinbeck die malerische Stadt Positano. Die Amalfiküste wird zum Geheimtipp. Im Sommer 1962 verbringt die First Lady der USA, Jackie Kennedy, ihren Sommerurlaub an der Amalfiküste und verliebt sich in den charmanten Fiat-Erben Gianni Agnelli. Die Affäre lässt sich nicht geheim halten. Gerüchte dringen bis nach Washington. Die atemberaubende Landschaft und die Gärten der Adelspaläste werden Filmkulissen. Ingrid Bergman verliebt sich in Roberto Rossellini, für den sie Hollywood hinter sich lässt. Hollywoodlegende Humphrey Bogart hält sich während Dreharbeiten monatelang in Ravello auf und reitet zur Begeisterung der Bevölkerung stets auf einem Esel zur berühmten Villa Cimbrone mit ihrer einmaligen Terrasse. Hier begann auch die Weltkarriere der 19-jährigen Romy Schneider: In "Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin" kuriert sie ihre Tuberkulose im milden Seeklima aus. Die Insel Capri war um die vorletzte Jahrhundertwende durch den aus Paris geflohenen Baron Fersen, der in seiner Villa offen seine Homosexualität lebte, berühmt geworden. Auch Friedrich Alfred Krupp, der größte Stahl- und Waffenexporteur der Welt, liebt die abgeschiedene Insel, bis Gerüchte über seinen Lebenswandel bis nach Berlin dringen. Die berühmte Blaue Grotte wird Touristenmagnet und die Piazzetta di Capri wird zum Laufsteg mondäner Gäste. Vor Ort verhilft Hollywoodstar und Modeikone Audrey Hepburn einer eigenen Kreation zu ihrem internationalen Durchbruch: Die Caprihose wird zum Must-have moderner junger Frauen weltweit.

Mythos Côte d'Azur 13:25

Mythos Côte d'Azur: Liebe, Luxus, Leidenschaft

Land und Leute

Mit dem Namen Côte d'Azur, einem schmalen Küstenstreifen an der französischen Mittelmeerküste, verbindet die ganze Welt Sonne, Stars und Skandale. In Saint Tropez, einem ehemaligen Fischerstädtchen, entwickelte sich dank der jungen Brigitte Bardot eine neue und sinnliche Lebenskunst, während ganz im Osten der Küste die frischgebackene Oscarpreisträgerin Grace Kelly das Fürstentum Monaco eroberte. Ihre Hochzeit mit Fürst Rainier wurde zum Jahrhundertereignis. Kuppler war der griechische Reeder Aristoteles Onassis. Er wollte das Image des Zwergstaates aufpolieren. In Cannes etablierte sich eines der glamourösesten Filmfestivals der Welt und alle kamen an die Küste. An einem Ort kreuzten sich die Wege fast aller berühmten Besucherinnen und Besucher im vergangenen Jahrhundert: im Hôtel du Cap-Eden-Roc in Antibes. Seit rund 150 Jahren beherbergt es Künstlerinnen und Künstler, Königinnen und Könige, Diven und Stars. König Edward VIII. fand hier diskreten Unterschlupf mit seiner Geliebten Wallis Simpson. Marlene Dietrich dagegen scherte sich wenig um Diskretion bei ihren Affären. Seit 1969 ist das Hotel im Besitz der deutschen Industriellenfamilie Oetker. Maja Oetker schildert ihre persönlichen Erinnerungen der vergangenen 50 Jahre. Bis heute hat die Côte d'Azur nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Sie ist nicht nur ein Sehnsuchtsort, sie ist ein Mythos.

Die 12 Geschworenen 14:20

Die 12 Geschworenen

Drama

Die Beweisaufnahme ist beendet, der Gerichtssaal leert sich und der wegen Vatermordes angeklagte junge Mann wird in seine Zelle zurückgebracht. Nun ist es an den zwölf Geschworenen, in ihrem Beratungszimmer über das Schicksal des Angeklagten zu entscheiden. Aufgrund der Beweislage scheint der Fall klar. Alle Zeugen belasten den jungen Mann, der seine Unschuld beteuert: Ein Nachbar, der in der Wohnung unter dem Opfer wohnt, will den Aufprall eines schweren Körpers gehört haben; eine andere Zeugin behauptet sogar, den Mord von der gegenüberliegenden Straßenseite aus beobachtet zu haben. Elf der Geschworenen stimmen sofort für "schuldig". Nur der Geschworene Nr. 8 ist von der Täterschaft des Angeklagten nicht überzeugt. Da ein Menschenleben auf dem Spiel steht, plädiert er dafür, kein vorschnelles Urteil zu fällen. Das führt zu Unmut unter den anderen Geschworenen, die die Sache aus unterschiedlichen Gründen gerne hinter sich bringen möchten. Noch dazu ist der kleine Raum heiß und stickig und die Emotionen sind schnell auf Siedetemperatur. Trotz Protest beginnt der Geschworene Nr. 8, den Fall zu rekonstruieren. Durch sein beharrliches Infragestellen ergeben sich immer mehr Ungereimtheiten in der Beweiskette und Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Zeugen. Bald glaubt die Mehrheit der Geschworenen nicht mehr an den Tathergang, aber ihr Urteil muss einstimmig gefällt werden. Mit dem Gerichtsdrama "Die zwölf Geschworenen" gab Regisseur Sidney Lumet ("Serpico", 1973; "Hundstage", 1975) sein Kinodebüt. Eindringlich beschreibt er die Gruppendynamik in einer Ausnahmesituation.

Auf den Spuren der ersten Amerikaner 15:55

Auf den Spuren der ersten Amerikaner

Dokumentation

An verschiedenen Orten in Amerika - im kanadischen Norden und im Süden der Vereinigten Staaten, in Zentralmexiko, im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso und an der Südspitze von Chile - wurden archäologische Entdeckungen gemacht, die zwar teils umstritten sind, aber alle in dieselbe Richtung weisen und ein neues Licht auf die Urgeschichte des amerikanischen Kontinents werfen: Die ersten Menschen könnten Amerika bereits 30.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung besiedelt haben, also 15.000 Jahre früher als bislang angenommen. Zwar wurde das Szenario, nach dem die ersten amerikanischen Ureinwohnerinnen und Ureinwohner vor rund 16.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit auf dem Landweg über die Beringstraße gekommen sein sollen, auch in der Vergangenheit schon mehrfach angezweifelt. Doch die Wissenschaftsgemeinde distanzierte sich lange von diesen alternativen Thesen. Jüngste Radiokarbondatierungen geben ihnen nun recht, denn sie zeigen nicht nur, dass die Besiedlung Amerikas bereits auf dem Höhepunkt der letzten Eiszeit einsetzte, sondern zeichnen auch überall auf dem Kontinent ein ganz neues Bild der Migrationsbewegungen: Die ersten Zuwanderer könnten sowohl auf dem Land- als auch auf dem Seeweg gekommen sein und sich von Süden bis Norden an mehreren Orten gleichzeitig niedergelassen haben. Bei Ausgrabungen im White-Sands-Nationalpark im US-Bundesstaat New Mexico wurden Hunderte Fußabdrücke von Kindern und Jugendlichen freigelegt und datiert. Die älteste dieser aus verschiedenen Perioden stammenden Spuren wurde vor 23.000 Jahren hinterlassen. Der Dokumentarfilm lässt die in der Nähe dieser Forschungsstätten lebenden Nachfahren dezimierter indigener Völker zu Wort kommen. Dass sich die offizielle Forschung so lange und so hartnäckig der Hypothese einer früheren Besiedlung des Kontinents verweigert hat, halten die Befragten für eine unbewusste ideologische Verzerrung, die in der kolonialistisch motivierten Annahme gründet, Amerika sei unberührtes und damit zu eroberndes Terrain gewesen.

ARTE Reportage 17:25

ARTE Reportage

Dokumentation

Ob über den Aufstand von Landarbeitern in Südafrika, die Situation von Prostituierten in Mexiko oder über die neuen Gastarbeiter in Deutschland ... Das internationale Nachrichtenmagazin berichtet von den Brennpunkten der Welt.

Mit offenen Karten 18:20

Mit offenen Karten: Wind und Sonne - Energierevolution?

Infomagazin

Vor dem Hintergrund des sich beschleunigenden Klimawandels erscheinen Wind- und Sonnenkraft mehr denn je als die Energiequellen der Zukunft. "Mit offenen Karten" zeigt, wie diese seit Jahrtausenden bekannten Ressourcen im 21. Jahrhundert genutzt werden. Von Indien über China und die USA bis nach Dänemark entstehen immer mehr Großprojekte rund um erneuerbare Energien. Das Ergebnis: Der Anteil von Wind- und Sonnenenergie am weltweiten Strommix ist in den vergangenen Jahren geradezu explodiert. Zudem sind die Kosten für Windkraftanlagen und Solarpanels deutlich gesunken - nicht zuletzt, weil China massiv in die Branche investiert. Das Reich der Mitte produziert günstiger als der Westen und exportiert seine Komponenten in die ganze Welt. Erneuerbare Energien sind für die ökologische Nachhaltigkeit unverzichtbar, werden aber zunehmend auch zu wirtschaftlichen und geopolitischen Machtfaktoren.

Das Erbe der Inka 18:35

Das Erbe der Inka: Die Brücke aus Gras

Dokumentation

Vor über 500 Jahren erstreckte sich das Inkareich vom Süden des heutigen Kolumbiens bis nach Chile. Das Straßennetz und die Brückenbaukunst ermöglichten die Ausdehnung des Imperiums. Am Río Apurímac in Peru wird das Erbe der Inka noch bewahrt und jedes Jahr eine neue Brücke aus Gras gebaut. Baumeister der Seilbrücke ist der 60-jährige Victoriano Arisapana. Er hat die Tradition des Chakaruwac, des "Brückenbauers", vom Vater übernommen. Victorianos Sohn Vidal soll es ihm eigentlich gleichtun, doch er arbeitet in einer entfernten Mine und führt ein eigenes Leben. Wie alle der etwa tausend Einwohnerinnen und Einwohner der Region hat auch Victoriano einige Wochen vor Baubeginn angefangen, auf den weiten Hochebenen Q'oya-Gras zu ernten, es zu wässern, weichzuklopfen und fingerdicke Seile aus den Fasern zu drehen. Hunderte Seile werden gebraucht. Jede Familie muss einen mindestens 38 Meter langen Strang, einen Queswas, mitbringen. Daraus werden dicke Taue gemacht und daraus wiederum Zöpfe geflochten, die das Grundgerüst der 18 Meter hohen Brücke bilden. Alle Bewohnerinnen und Bewohner der vier Dörfer, aus Ccollana, Huinchiri, Chaupibanda und Choccayhua, kommen zu Beginn der zweiten Juniwoche zusammen, um in vier Tagen gemeinsam die neue Brücke zu bauen. Während der Coronapandemie war das nicht möglich. Die alte Brücke wurde instabil und musste abgeschnitten werden. Umso wichtiger der Neubau. Wenn alles glattgeht, darf man die Brücke am vierten Tag begehen und die Fertigstellung mit einer großen Fiesta feiern.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

360° Reportage 19:40

360° Reportage: Uganda: Hunde der Hoffnung

Reportage

Stella Amony wurde als junges Mädchen aus ihrem Dorf verschleppt und dem Kommandanten einer berüchtigten Rebellenarmee als schutzlos ausgelieferte Kinderbraut zugeführt. Robert Onen war Kindersoldat, der zum Töten missbraucht wurde. Das sind nur zwei Schicksale aus Uganda. Die Menschen in dem zentralafrikanischen Land haben in den vergangenen 50 Jahren schwere Zeiten durchlebt: In den 1970er Jahren regierte der skrupellose Despot Idi Amin mit brutaler Gewalt. Mitte der 1980er Jahre wurde Uganda zum Brennpunkt eines der längsten und brutalsten Konflikte Afrikas. 20 Jahre lang kämpfte die Rebellenmiliz Lord's Resistance Army, um den Sturz der Regierung herbeizuführen. Laut Schätzungen von UNICEF entführten die Rebellen in jener Zeit zwischen 35.000 und 66.000 Kinder. Sie wurden als Soldaten zwangsrekrutiert und sexuell versklavt. Zehntausende Zivilisten wurden ermordet, verstümmelt und gefoltert. Über 90 Prozent der Bevölkerung Nordugandas lebte in Flüchtlingslagern. Diese Zeiten sind zwar vorbei, doch viele Menschen leiden noch immer unter post-traumatischen Folgeschäden. Um ihnen zu helfen, greift die Tierschutzorganisation Big Fix auf ein ungewöhnliches Mittel zurück: Straßenhunde. Zu Tausenden streunen sie durch Ugandas Orte, herrenlos und nicht selten verwahrlost. Dabei können diese Tiere vor allem einsamen und seelisch schwer belasteten Menschen Trost spenden. Dies ist auch deshalb neuartig, weil Hunden in afrikanischen Gesellschaften noch selten die Rolle eines Gefährten zukommt. Doch die ersten Teilnehmenden an dem Projekt profitieren bereits von ihren neuen Begleitern. So sieht man in Uganda immer öfter Menschen mit ihrem Hund an der Leine im Straßenbild. Zu ihnen gehört nun auch Stella Amony. Ihr Hund Kicaber hat der leidgeprüften und alleinstehenden Mutter von fünf Kindern geholfen, zurück ins Leben zu finden. Ein großer Erfolg. Und der ehemalige Kindersoldat Robert Onen ist sogar schon im Auftrag von Big Fix als Tierschutzbeauftragter unterwegs. Vorsichtige Hoffnungsschimmer in einem Land, in dem die Menschen so viel durchgemacht haben.

Die Wartburg 20:15

Die Wartburg: Macht, Religion, Revolution

Dokumentation

Die Wartburg gilt als renommierteste Festung Deutschlands und verkörpert seit annähernd 1000 Jahren deutsche Kultur und Identität. Gegründet wurde sie um 1067 von Ludwig dem Springer. Das einzigartige Bauwerk erfährt in den folgenden Jahrhunderten diverse Erweiterungen, Umbauten und Renovierungsphasen. Über die Jahrhunderte wird die Wartburg immer wieder beschossen, vom Blitzschlag getroffen oder von verheerenden Bränden heimgesucht. Um den steten Verfall aufzuhalten, wird sie immer wieder instandgesetzt, meist besser als zuvor. Die Burg ist Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse: Im 13. Jahrhundert lebt hier die Heilige Elisabeth von Thüringen. Sie gibt ihr Leben als Adelige auf und widmet sich der Armenpflege. Der berühmte Sängerkrieg, ein Wettstreit der Minnesänger, findet im Palas statt und beeinflusst nachhaltig die deutsche Kultur. Im 16. Jahrhundert sucht Martin Luther auf der Wartburg Zuflucht, übersetzt hier 1521 und 1522 das Neue Testament ins Deutsche. Damit stellt Luther damit die Weichen für die Reformation, die nicht nur seine Zeit, sondern die ganze Welt verändert. 1817 wird die Burg mit dem Wartburgfest zum Symbol nationaler Einheit und des Strebens nach Freiheit und Gleichheit. Im Dritten Reich wird sie politisch umgedeutet und missbraucht. Heute ist die Wartburg ein Symbol für die Verbindung von deutscher Architektur, Geschichte und Kultur. Sie ist Zeugnis unserer Vergangenheit und schenkt nach wie vor Hoffnung für eine Zukunft in Freiheit und Demokratie.

Die Etrusker - Eine antike Supermacht 21:40

Die Etrusker - Eine antike Supermacht

Dokumentation

Im Jahr 2019 wird in der korsischen Gemeinde Aléria ein seltener Fund gemacht: ein Archäologenteam entdeckt bei Ausgrabungen an einer römischen Nekropole in einer unterirdischen Grabkammer ein Skelett mit wertvollen Beigaben. Die Grabkammer lässt sich der Zivilisation der Etrusker zuordnen, die vom 9. bis etwa zum 1. Jahrhundert vor Christus über Mittelitalien und einen großen Teil Korsikas geherrscht hat. Das etruskische Volk war eines der mächtigsten und einflussreichsten des Altertums und prägte Kunst, Ingenieurwesen und Kultur des Mittelmeerraumes nachhaltig. Anhand der archäologischen Funde von Aléria und von anderen etruskischen Stätten in Frankreich und Italien entschlüsseln die Archäologinnen und Archäologen in diesem Dokumentarfilm die rätselhafte Geschichte dieses Volkes. Keramik, Schmuckstücke und andere Grabbeigaben geben Aufschluss über die Kultur und Lebensweise der Etrusker. Dabei forscht der Dokumentarfilm auch nach den Gründen für den Niedergang des etruskischen Reiches, dem es nicht gelang, das aufsteigende Rom zurückzudrängen. Ab dem 6. Jahrhundert vor Christus fielen die Städte der Etrusker eine nach der anderen, als letzte fiel Aléria im Jahr 259 vor Christus. An jeder Etappe erläutern Spezialisten die von den Etruskern hinterlassenen Zeugnisse. Karten und 3D-Animationen lassen die Bauten, Tempel und Städte des untergegangenen Volkes für das Publikum wiederauferstehen.

Salz - Je weniger, desto besser? 23:15

Salz - Je weniger, desto besser?

Dokumentation

Die Dokumentation begibt sich auf die Suche nach Antworten in der Debatte um den Nutzen und die Gefahren von Natriumchlorid beziehungsweise dem sogenannten Tafelsalz. Dafür werden unter anderem die komplexen Wechselwirkungen im menschlichen Körper anschaulich erklärt. Außerdem wird ein Blick in verschiedenste Küchen und Labore geworfen - und neben Wissenschaftlern kommen zum Beispiel auch Salzproduzenten zu Wort. Dabei stellen sich die Dogmen, die sich seit den 70er Jahren hartnäckig gehalten haben, als Irrglaube heraus: Es gilt zwar als erwiesen, dass ein Salzkonsum von mehr als zwölf Gramm pro Tag schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben kann, da er den Blutdruck erhöht und somit häufig zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt. Gleichzeitig steht jedoch auch fest, dass vier Gramm, also etwa ein Teelöffel Salz pro Tag, für den menschlichen Organismus absolut notwendig sind, um zum Beispiel die Reizübertragung im Nervensystem, die Muskelkontraktion, die Nierenfunktion und auch die Regulierung des Blutdrucks und des Wasserhaushalts zu sichern. Daher kann eine radikale Reduzierung der Salzzufuhr sogar gesundheitsschädigend sein, wie der Kardiologe Clyde Yancy erklärt. Eine internationale Studie mit fast 94.000 Teilnehmern hat gezeigt, dass erst ab einer Menge von mehr als fünf Gramm Salz pro Tag mit negativen Folgen für das Herz-Kreislauf-System gerechnet werden muss. Eine zu geringe Salzzufuhr kann hingegen eine möglicherweise tödliche Hormonantwort auslösen. Laut dem Mediziner Peter Lin führt eine salzreiche Ernährung außerdem nicht in allen Fällen zu Wassereinlagerungen und Bluthochdruck, denn im Schnitt reagiert nur jeder Vierte salzsensitiv. 2011 führte der deutsche Wissenschaftler Jens Marc Titze anlässlich einer Simulation eines Fluges auf den Mars eine Studie durch, in der er die Ernährung der Raumschiffcrew untersuchte und die genauen Mengen des zugeführten und ausgeschiedenen Natriumchlorids ermittelte. Er und sein Team stellten dabei fest, dass der menschliche Körper - entgegen der bislang verbreiteten Annahme - Salz sehr wohl speichern kann. Im Rahmen einer weiteren Studie versucht Titze, mit Hilfe von modifizierten MRT-Geräten Salzeinlagerungen im Körper zu lokalisieren und ihre Funktion zu verstehen. Nierenspezialist Matthew Bailey vertritt die Theorie, dass der hohe Salzbedarf des Menschen womöglich daher rührt, dass schon unsere Evolution in salziger Umgebung begonnen hat: im Meer.

Kurzschluss 00:10

Kurzschluss: Beziehungs-Aus

Magazin

(1) Mach's gut, Émile (2) Margarethe 89

Antoine und Colette 01:00

Antoine und Colette

Kurzfilm

Antoine Doinel aus "Sie küssten und sie schlugen ihn" ist mittlerweile 17 Jahre alt. Bei einem Konzert für junge Musikliebhaber verliebt er sich in die attraktive Colette. Es gelingt ihm, sie regelmäßig zu treffen und sogar ihre Eltern kennenzulernen, die ihn trotz des Klassenunterschieds - Antoine ist Arbeiter, Colette bereitet sich auf das Abitur vor - sehr liebenswürdig empfangen. Colette aber nimmt Antoines Annäherungsversuche nicht ernst. Für sie ist er nur ein guter Freund.

Operation Afrika 01:30

Operation Afrika: Die Jagd nach den Rohstoffen der Zukunft

Dokumentation

Um die Rohstoffe des afrikanischen Kontinents ist zwischen Dschungel und Regenwald ein erbitterter Kampf entbrannt. Die Dokumentation führt an die Schauplätze des Wettlaufs zwischen Asien und Europa. In der Demokratischen Republik Kongo gelingt es, die Arbeit in ausbeuterischen Kleinminen filmisch zu dokumentieren. Hier kaufen chinesische Händler illegal Kobalt ein, an dem auch Europa bei seiner Energiewende nicht vorbeikommt. Die EU will sich nun aus der fatalen Rohstoff-Abhängigkeit von China befreien und ihre eigenen Aktivitäten vor Ort ausbauen. In der namibischen Wüste, in der Küstenstadt Lüderitz, werden die Anfänge eines neuen Mega-Projekts für grünen Wasserstoff nachverfolgt, von dem auch die lokale Bevölkerung profitieren soll. Doch den grünen Milliarden-Investitionen sollen Teile eines Nationalparks zum Opfer fallen. "Warum opfert Deutschland nicht seine eigenen geschützten Parks dem grünen Wasserstoff?", fragt Namibias bekannter Umweltaktivist Chris Brown. In den erdölverseuchten Mangrovenwäldern des nigerianischen Nigerdeltas wird klar, dass auch Europa nicht so klimafreundlich ist, wie es gerne in Sonntagsreden behauptet. Denn seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine versuchen zahlreiche europäische Investoren, unauffällig lukrative Erdgas-Deals einzufädeln. Auch die kongolesische Aktivistin Patricia Kashala bemängelt, dass Europa den Eindruck erwecke vorbildlich zu handeln, in der Praxis jedoch häufig eigene Rohstoffinteressen über die Rechte der lokalen Bevölkerung stelle.

Russisch Roulette 02:25

Russisch Roulette: Dostojewski und die Sehnsucht nach dem Westen

Dokumentarfilm

Baden-Baden ist im 19. Jahrhundert die heimliche Hauptstadt Europas - jedenfalls im Sommer. Die Stadt übt vor allem auf Russen eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus: Für Adel, Diplomaten, Militärs und nicht zuletzt auch für Literaten war die Stadt am Oosbach ein Sehnsuchtsort. Baden-Baden gilt als idealer Kurort - und bietet den russischen Gästen außerdem eine Sensation, die im Zarenreich verboten ist: das Spielcasino. Dem Glückspiel ist unter anderem der russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski (1821-1881) verfallen. Hier - in "Roulettenburg" - spielt er, hier gewinnt er und verliert. Seiner Sucht hat er mit dem Roman "Der Spieler" (1866) ein spektakuläres Denkmal gesetzt. Auch andere russische Dichter kommen nach Baden-Baden: Nikolai Gogol, Iwan Gontscharow, Alexej Tolstoi und Iwan Turgenjew, der hier viele Jahre lebte. Turgenjew hat sich vom Osten abgewendet und bewundert den Westen; Dostojewski dagegen hasst den Westen. In Baden-Baden prallten die beiden Star-Autoren aufeinander. In prachtvollen Bildern erzählt die Dokumentation "Russisch Roulette" die Geschichte der Sommerhauptstadt Europas. Mit Hilfe von aufwendigen Neudrehaufnahmen und ausgesuchtem Archivmaterial entfaltet der Film das Panorama einer grandiosen Epoche, der erst durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs ein Ende gesetzt worden ist. Der aus Russland stammende Illustrator Vitali Konstantinov hat für "Russisch Roulette" Originalillustrationen geschaffen, die von Kiana Naghshineh animiert wurden. Im Film zu Wort kommen unter anderem: Denis Scheck, Wladimir Kaminer, die Slawistin Elisabeth Cheauré, der französische Übersetzer André Markowicz und der Dostojewski-Biograph Andreas Guski.

28 Minuten 04:00

28 Minuten

Magazin

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