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TV Programm für ARTE am 14.10.2025

Jetzt

Stadt Land Kunst 07:20

Stadt Land Kunst: Mabeye Demes Senegal / Island / Paris

Magazin

(1): Mabeye Demes Senegal in Sepia (2): Island: Die heilige Stätte der Demokratie (3): Neuseeland: Jelenas "Slow Cooked Lamb Shank" (4): Paris: Maigrets Arbeitsplatz

Danach

Stadt Land Kunst 08:05

Stadt Land Kunst: Spanien / Brasilien / Toulouse

Magazin

(1): Spanien: Die versunkenen Dörfer von Julio Llamazares (2): Brasilien: Die rebellischen Sounds des Funk Carioca (3): Papua-Neuguinea: Dorotheas Sago-Stäbchen (4): Toulouse: Die blutrote rosa Stadt

Die geheimen Briefe der Maria Stuart 08:55

Die geheimen Briefe der Maria Stuart

Dokumentation

Die 57 Briefe von Maria Stuart schlummerten im Archiv der französischen Nationalbibliothek in Paris. Drei Forscher machten sich daran, die Schriftstücke zu entziffern: der französisch-israelische Computerexperte und Kryptologe Georges Lasry, der japanische Astrophysiker Satoshi Tomokiyo und der deutsche Pianist und Musikprofessor Norbert Biermann. Monatelang arbeiteten die drei Codebrecher an unterschiedlichen Orten an der Lösung dieser Mammutaufgabe und stießen dabei auf einige Überraschungen. 450 Jahre nach der Enthauptung der Königin im Alter von 44 Jahren wurde der Inhalt der Briefe bekannt, die Maria Stuart in Gefangenschaft mit dem französischen Botschafter in England austauschte. Gefangen genommen wurde Maria Stuart von ihrer Cousine, Königin Elisabeth I., die um ihr Anrecht auf die englische Krone bangte. Aus der Haft bat sie ihre Verbündeten um Hilfe und schmiedete Komplotte. Die Briefe geben nun Aufschluss über die sechs bedeutendsten Jahre ihrer Gefangenschaft in England (1578-1584), über die bislang nur wenig bekannt war. Die Schriftstücke werfen zudem ein neues Licht auf das Leben der Königin, die viel mehr war als nur ein Opfer mit einem verhängnisvollen Schicksal: Sie war eine kluge Politikerin, die in internationale Verschwörungen verstrickt und zu allem bereit war, um ihre Freilassung zu erreichen. Die neuen Erkenntnisse über das Schicksal der Königin beleuchten einen besonderen Abschnitt der europäischen Geschichte des 16. Jahrhunderts: den Machtkampf zwischen zwei verwandten Herrscherinnen in einem von Religionskriegen zerrissenen Europa.

Grönland - Wilde Natur 10:25

Grönland - Wilde Natur

Dokumentation

Grönland ist die größte Insel der Erde, und abgesehen von der Antarktis wohnen nirgendwo so wenige Menschen pro Quadratmeter wie hier. Ein mächtiger Eisschild bedeckt mehr als 80 Prozent der Fläche, rund zehn Prozent der weltweiten Süßwasserressourcen lagern hier. Nur die Küsten sind bewohnt. Es ist eine Welt der Extreme. Der Meeresbiologe Uli Kunz reist in den Osten Grönlands, um einen ganz besonderen Bewohner der Arktis zu studieren: den Eishai, auch Grönlandhai genannt. Kein anderes Wirbeltier kann so alt werden - über 500 Jahre. In seinem eisigen Lebensraum führt der Hai ein Leben in Zeitlupe. Während die Inuit den gewaltigen Fisch seit langem kennen, weiß die Wissenschaft kaum etwas über ihn. Die Welt unter dem Eis wirkt lebensfeindlich, doch überall gibt es etwas zu entdecken. Uli Kunz besucht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem sehr speziellen Forschungscamp: Mitten auf dem grönländischen Eisschild haben sie ihre Zelte aufgeschlagen, um den Klimawandel und die Eisschmelze im Detail zu erforschen. Denn die Welt am Polarkreis verändert sich, Anzeichen dafür sind überall zu finden. Grönland ist eine Art Fieberthermometer für den Klimawandel - und für die Frage, wie sich die Natur an die Veränderungen anpassen kann. Uli Kunz führt durch diesen besonderen Lebensraum und erkundet die Phänomene der Arktis: Wie kommen die mystischen Polarlichter zustande? Wie schützen sich Pflanzen und Tiere vor dem Erfrieren? Und was hat es mit den merkwürdigen Säulen auf sich, die im Ikka-Fjord aus dem Meeresboden wachsen?

Re: 11:25

Re:: Pflegeheim im tunesischen Luxushotel

Reportage

Was Europa bewegt

Küchen der Welt 11:55

Küchen der Welt: Brasilien: Maniçoba

Essen und Trinken

(1): Der indigene Eintopf aus Brasilien: Maniçoba (2): Nostalgiegeschmack: Yuri, ein Brasilianer in Bordeaux (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: Paul Revere Williams' Los Angeles / Paris / London

Magazin

(1): Los Angeles: Paul Revere Williams, Architekt der Stars und der Armen (2): Paris: Bodenständige Bouillons (3): Senegal: Aidas Fisch-Yassa (4): London: Kein Ort für Vegetarier

Stadt Land Kunst 13:10

Stadt Land Kunst: Südafrika / Mexiko-Stadt / Deutschland

Magazin

(1): Die Unsichtbaren von Südafrika im Objektiv von Zanele Muholi (2): Die schwimmenden Gärten von Mexiko-Stadt (3): Bretagne: Alexandres Buchweizen-Kalmare (4): Deutschland: Die Waffen der Frauen

Mein Mann, ein Mörder 14:00

Mein Mann, ein Mörder

TV-Drama

Die Übersetzerin Minette und ihr Mann Paul sind glücklich verheiratet, so scheint es zumindest. Doch Paul geht fremd. Minette folgt ihm und beobachtet ihn heimlich mit seiner neuesten Flamme Nora in einem Hotel. Minette verschweigt ihr Wissen - selbst als sich die junge Geliebte ihr bei einem Opernbesuch als Kollegin von Paul vorstellt. Dann aber reichen Nora die kurzen Liebesabenteuer nicht mehr. Sie ist eifersüchtig auf Pauls Frau und setzt ihn unter Druck, erzwingt ein gemeinsames Wochenende in Prag. Minette folgt ihnen bis in den Zug und belauscht einen heftigen Streit der beiden, in dem Paul der jungen Frau klarmacht, dass er ihretwegen niemals seine Frau verlassen würde. Minette hat genug gehört und reist unentdeckt zurück. Paul kehrt anschließend reuevoll heim zu seiner Familie. Nora scheint nach dem Wochenende verschwunden zu sein. Zudem taucht ein gut aussehender Fremder auf, der Minette auf Schritt und Tritt folgt. Es ist der Ex-Freund von Nora, zu dem diese angeblich zurückkehren wollte. Nach und nach wird klar, dass auch er dem Liebespaar und Minette nachgereist ist. Er unterstellt Paul, dieser habe Nora getötet, und erpresst Minette mit einem Foto, auf dem eine Leiche zu sehen ist ...

Pakt mit der Natur 15:30

Pakt mit der Natur: Wälder mit anderen Augen sehen

Natur und Umwelt

Wälder bedecken rund ein Drittel der Landfläche unserer Erde und spielen eine entscheidende Rolle in den ökologischen Kreisläufen sowie als natürliche Kohlenstoffsenken. Ihre Widerstandsfähigkeit wird jedoch durch Klimawandel, Rodungen und intensive Landwirtschaft auf eine harte Probe gestellt. Noch ist Zeit für eine Kehrtwende: Durch eine Rückbesinnung auf die forstwirtschaftlichen Praktiken unserer Vorfahren gelingt es vielerorts, die Selbstheilungskräfte der Wälder zu mobilisieren. In der Region Bourgogne-Franche-Comté hat Fabrice Desjours eine ehemalige Ackerfläche in einen essbaren Waldgarten verwandelt. Auf 2,5 Hektar baut der Gärtner und Forscher eine Vielzahl einheimischer und exotischer Pflanzen an. Diese locken Sterneköche wie Sugio Yamaguchi in die Gegend, die auf der Suche nach einzigartigen Aromen sind. Im Westen des Pariser Beckens erstreckt sich der 14.000 Hektar große Wald von Rambouillet, der für seine imposanten Eichen berühmt ist. Bei der Bewirtschaftung der Staatswälder in Frankreich tendierten die Fachleute lange zu radikalem Kahlschlag. Heute besinnen sich Thomas Bran und die Teams des Nationalen Forstamts jedoch auf eine nachhaltigere Methode, bei der nur bestimmte Bäume gefällt werden, um die biologische Vielfalt des Waldes zu erhalten. Unweit von Saarbrücken liegt ein 1.000 Hektar großes Waldschutzgebiet, das seit fast 30 Jahren sich selbst überlassen ist. Wo früher die Holzgewinnung im Vordergrund stand, wird heute renaturiert und die Natur erobert sich die Fläche Stück für Stück zurück. Wildnispädagoge Christian Kirsch leitet Aufenthalte in diesem Wald, um junge Menschen für die Natur und das sich regenerierende Ökosystem des Schutzgebiets zu sensibilisieren.

Wilder Oman 16:00

Wilder Oman: Wölfe und Buckelwale

Tiere

Das Sultanat Oman ist das vielleicht bestgehütete Geheimnis des Nahen Ostens. Dieser Winkel Arabiens beherbergt unvergleichliche Landschaften und einige der produktivsten Ökosysteme unseres Planeten. Hier leben seltene Tiere: Buckelwale, Arabische Wölfe, Karakale und das Arabische Chamäleon. Das Geheimnis des Artenreichtums liegt im Sommermonsun, dem sogenannten Kharif, der der südlichen Küste Regen bringt. Wadis, in die Berge gegrabene trockene Flussbetten, füllen sich mit Wasser und die trockene Landschaft erwacht zum Leben. Der Kharif wird durch starke Böen angetrieben, die im nördlichen Indischen Ozean entstehen und eine der stärksten Strömungen der Erde antreiben. Dadurch können in der sonst so warmen Meereslandschaft Seetangwälder wachsen, die den perfekten Lebensraum für den Oman-Anemonenfisch bilden. Das kalte, nährstoffreiche Wasser, das an die Oberfläche getrieben wird, sorgt für reiches Planktonvorkommen. Es ist Nahrungsgrundlage für Millionen von Meerestieren, darunter auch der Arabische Buckelwal - von dem es weniger als 100 Individuen auf unserem Planeten gibt, die alle hier im Arabischen Meer zu finden sind. Der Reichtum, der so viele Lebewesen ins Arabische Meer lockt, steht im Gegensatz zur kargen Landschaft von Omans größter Insel - Masirah. Und doch ist diese unwirtliche Insel wichtig für das Überleben mehrerer bedrohter Arten wie dem Schmutzgeier. Für die Unechte Karettschildkröte ist es die wichtigste Küstenlinie im Indischen Ozean. 90 Prozent der Population kehren hierher zurück, um ihre Eier abzulegen.

Mongolei, immer auf Achse 16:55

Mongolei, immer auf Achse: Die Rentiernomaden der Taiga

Land und Leute

In den Nadelwäldern der mongolischen Taiga leben Wildtiere und nomadische Rentierzüchter seit vielen Generationen nebeneinander. Doch dieses Gleichgewicht geriet aus den Fugen, als die Behörden die Wanderrouten des Nomadenvolks in Naturschutzgebiete umwandelten. Die Tsaatan dürfen seither vielerorts weder jagen noch ihre Rentierherden weiden lassen. Die Taiga wird heute streng überwacht. Wie alle Nomadenvölker leben die Tsaatan im Rhythmus der Jahreszeiten, müssen im Herbst von einer Weide zur nächsten ziehen; die Rentiere müssen sich ein Fettpolster für den Winter anfressen. In einem zunehmend eingeschränkten Gebiet wird das zur schwierigen Aufgabe. In der kalten Jahreszeit ist der Schnee der beste Verbündete der Nomaden, denn er schützt sie vor Raubtieren. Doch klimabedingt gibt es immer weniger Schnee und Eis. Verzweifelt kämpfen die Hirten gegen die Wölfe, ohne Gewehr oder Hütehund. Die Tsaatan sehen sich durch die fortschreitende Globalisierung und die damit einhergehende Veränderung ihrer Lebensräume mit dem Aussterben ihrer Kultur konfrontiert. Ihre Wanderungen und die damit verbundene Spiritualität - wie etwa schamanische Rituale - sind ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens, der ihnen Kraft gibt, vor allem, wenn ihre Wirklichkeit ins Wanken gerät. Die Zahl der Tsaatan nimmt allerdings von Jahr zu Jahr ab. Nicht nur die Artenvielfalt auf der Erde schwindet dahin, sondern still und leise auch die kulturelle, sprachliche und ethnische Vielfalt.

Okawango - Fluss der Träume 17:50

Okawango - Fluss der Träume: Wüstenwelt

Tiere

Der Endpunkt des Okawango - entgegen allen Erwartungen fließt er nicht in den Ozean, sondern verschwindet unter der gleißenden Sonne der Kalahari-Wüste. Auf diese Weise versorgt der Okawango die Erde mit wertvollen Nährstoffen. Die Dokumentation folgt den Seitenarmen des Okawango und der Verwandlung paradiesischer, fruchtbarer Landschaften in eine heiße, trockene Hölle. Doch einige Tierarten haben es geschafft, sich an die lebensfeindliche Umgebung anzupassen. Das Leopardenweibchen Moporoto etwa zieht hier seine beiden Jungen groß. In der Lokalsprache bedeutet der Name der Leopardin so viel wie "Leberwurstbaum", denn diese Bäume mit ihren länglichen Früchten sind ihr bevorzugter Jagdposten. Die köstlichen Blüten des Baums locken auch zahlreiche andere Tiere wie Antilopen an. Moporoto muss also nur lange genug auf einem Ast ausharren und sich im richtigen Moment auf ihre Beute stürzen. Die Jungen der Leopardin sind derweil alles andere als in Sicherheit, denn auch Hyänen und Löwen halten sich in der Gegend auf. Etwas weiter südöstlich verschwinden nach und nach auch die letzten Wasservorkommen und ihre umliegende Vegetation. Und doch legen riesige Zebra- und Gnu-Herden enorme Entfernungen zurück, um in der trockenen Wüstengegend an Salz zu kommen. Sie brauchen das lebenswichtige Mineral, um die Giftstoffe zu verarbeiten, die sie 500 Kilometer weiter flussaufwärts im Okawango-Delta mit dem Gras aufgenommen haben. Mit dem Einzug der Trockenzeit bleiben einige Tiere im Schlamm ausgetrockneter Seen zurück und sterben. Moporoto und ihre Jungen können in dieser Gegend, die stetem Wandel unterliegt, nur überleben, indem sie ständig weiterziehen ...

Okavango: Auf Tauchgang mit den Krokodilen 18:35

Okavango: Auf Tauchgang mit den Krokodilen

Tiere

Nilkrokodile gelten als eine der gefährlichsten Tierarten Afrikas. Oft werden sie als lautlose Jäger beschrieben, die aus trüben Gewässern hervorschnellen - ein Bild, das sich in vielen Köpfen festgesetzt hat. Doch das tatsächliche Verhalten dieser Reptilien ist weit komplexer. Die Spitzenprädatoren verbringen mehr als die Hälfte ihres Lebens unter der Wasseroberfläche und entziehen sich damit weitgehend menschlicher Beobachtung. Dort zeigen sie Verhaltensweisen, die mit gängigen Vorstellungen wenig gemein haben. Im Okavango-Delta in Botswana nutzte ein Forschungsteam die klaren Wasserverhältnisse des Winters, um Nilkrokodile unter Wasser zu filmen - ein bislang selten erreichter Einblick. Die Tiere bewegen sich durch ein Netzwerk aus Kanälen und Sümpfen und konnten dabei in überraschenden Situationen beobachtet werden. Das Tauchteam von Earth Touch entwickelte mit viel Erfahrung und Vorsicht Methoden, um sich den Tieren gefahrlos zu nähern. Zahlreiche Tauchgänge zeigten: Solange sich die Forschenden auf derselben Tiefe bewegen, bleiben die Krokodile zurückhaltend. Gefährlich wird es nur dann, wenn Menschen sich an der Oberfläche aufhalten - denn dort reagieren die Tiere empfindlich auf Bewegungen. Die Dokumentation zeigt nicht nur neue Verhaltensbeobachtungen, sondern korrigiert auch überkommene Vorstellungen: Krokodile zeigen situationsangepasstes, oft kooperatives Verhalten, etwa beim Zerlegen großer Beute. Untereinander verhalten sie sich teils erstaunlich sozial. Auch ihre Anpassung an klimatische Herausforderungen als wechselwarme Tiere wird thematisiert. So entsteht ein nuancierteres Bild der Reptilien - fern von Klischees, als anpassungsfähige, soziale Wesen mit differenzierten Reaktionen auf ihre Umwelt.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal: 14/10/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Italiens längster Arbeitskampf

Reportage

Als 2021 das Werk des Autozulieferers GKN geschlossen wird, gehen die rund 500 Arbeiterinnen und Arbeiter in den Widerstand. "Wir sind jetzt seit fast 1.400 Tagen durchgehend in einer permanenten Betriebsversammlung," erzählt Dario. Ihre selbstgebaute Streikzentrale auf dem Fabrik-Gelände ist rund um die Uhr besetzt. So wollen sie sich gegen die Kündigungen wehren. Und tatsächlich: Das Arbeitsgericht in Florenz hat die Entlassungen mehrfach aufgehoben. Der neue Eigentümer, der Unternehmer Francesco Borgomeo, zahlt schon lange keine Löhne mehr, obwohl er müsste. "Es wird alles getan, um uns zum Aufgeben zu bewegen", klagt Dario. Nur noch knapp 60 Arbeiter sind übriggeblieben, einer von ihnen ist Snupo. "Klar gab es Zeiten, in den ich heulen wollte. Ich schaue schon gar nicht mehr auf mein Konto." Doch die Arbeiter sind nicht nur im Widerstand, sie wollen mit einem eigenen Businessplan ihre Arbeitsplätze retten. Ihre Idee: Statt Antriebswellen sollen künftig, in genossenschaftlicher Eigenregie, Lastenräder und Solarpanels in der Fabrik produziert werden. Und auch der Staat zeigt Interesse am Erhalt der Arbeitsplätze und der Fabrik. Ein neues Gesetz erlaubt es den Kommunen und lokalen Behörden die Kontrolle über das 40.000 qm große Gelände zu übernehmen. Doch die Zeit drängt. Denn der Fabrikbesitzer droht mit der Räumung. "Sollte die Räumung durchkommen, wäre das das Todesurteil für unseren Neuanfang," fürchtet Dario.

Geraubtes Wirtschaftswunder - Die übertünchte Vergangenheit der Deutschen 20:15

Geraubtes Wirtschaftswunder - Die übertünchte Vergangenheit der Deutschen

Dokumentation

Es ist der Gründungsmythos der Bundesrepublik Deutschland: das Wirtschaftswunder. Demnach haben sich die Deutschen mit ihrem Fleiß nach der "Stunde Null" wieder hochgearbeitet, Wirtschaftsminister Erhard hat die D-Mark erfunden, und die Amerikaner haben Westdeutschland mit dem Marshallplan uneigennützig geholfen. Aber halten die Narrative der frühen Nachkriegsjahre einer Überprüfung stand? Dokumentarfilmer Dietrich Duppel und Historiker Thomas Schuhbauer zeichnen ein überraschendes Bild: Der Wirtschaftsboom nach 1945 basiert auch auf dem Unrecht der NS-Zeit, der ungesühnten Ausbeutung von Zwangsarbeitern, der Vertuschung von Taten und Nicht-Verfolgung von Tätern. Und die Autoren werden unversehens selbst Teil der Geschichte: Schuhbauer erkennt, dass im Wohnzimmer seiner Eltern 50 Jahre lang das Gemälde "Die Feldherrenhalle" des NS-Industriemalers Erich Mercker hing. Eine Röntgenuntersuchung zeigt: Unter der Bildoberfläche liegen Spuren von NS-Motiven wie Hakenkreuz-Fahnen, die später vermutlich vom Maler selbst übertüncht wurden. Zeitgleich entdeckt Duppel in seinem Heimatdorf Maulbronn und in Ennepetal Dokumente, die belegen, dass scheinbar unbescholtene Unternehmer und Ehrenbürger finanziell stark von systematischer Ausbeutung und der Kriegstreiberei der Nazis profitierten. Die persönlichen Geschichten der Autoren, ihre Recherchen und Gespräche mit Historikern in Polen, Frankreich und Deutschland entzaubern zahlreiche Mythen und Legenden und schreiben die neue Geschichte eines deutschen Wirtschaftswunders, das eben auch auf Raub und Unrecht der NS-Zeit basierte.

Roosevelts "New Deal" - Aktionismus oder Erfolgsstrategie? 21:45

Roosevelts "New Deal" - Aktionismus oder Erfolgsstrategie?

Dokumentation

Die Weltwirtschaftskrise von 1929 erschütterte auch die USA in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß. Vier Jahre später schlug der neue Präsident Franklin D. Roosevelt dem darniederliegenden Land eine Reihe von Reformmaßnahmen vor, den "New Deal": Die USA setzten fortan auf Konjunkturpolitik, die Regierung investierte in Großprojekte, staatliche Programme wurden ins Leben gerufen und Gesetze zur Stärkung der Gewerkschaften verabschiedet. Der "New Deal" stieß zunächst auf breite Zustimmung. Als erfahrener Politiker wusste Roosevelt, wie er eine direkte Beziehung zur Bevölkerung aufbauen konnte. Den Kern seiner Kommunikationsstrategie bildeten die "Kamingespräche". 1936 wurde er mit einem Rekordergebnis wiedergewählt. Der "New Deal" blieb jedoch in vielen Punkten umstritten. So erklärte der Supreme Court einige Maßnahmen für verfassungswidrig. Roosevelt und seine Anhänger führten einen erbitterten Kampf, um der US-Bundesregierung bei der wirtschaftlichen und sozialen Verwaltung des Landes mehr Einfluss zu verschaffen. Der "New Deal" basierte dabei auf einem prekären politischen Bündnis. Obwohl die Demokratische Partei die Mehrheit im Kongress hatte, engagierten sich ihre Abgeordneten unterschiedlich stark für das Programm. Um es parlamentarisch durchzubringen, mussten die New Dealer einflussreiche, rassistische Politiker aus den Südstaaten überzeugen, die die Diskriminierung und Segregation der Sklaverei aufrechterhalten wollten. Roosevelt ließ sich darauf ein. Der afroamerikanische Teil der Bevölkerung, also rund zehn Prozent, blieben vom "New Deal" im Ergebnis größtenteils ausgeschlossen.

Afrika im Kalten Krieg 22:45

Afrika im Kalten Krieg: Geschehen, neu gesehen. - "Wahre Geschichte"

Geschichte

Bis heute wird der Kalte Krieg als Ost-West-Konflikt erinnert, der in Form von Stellvertreter- und Guerillakriegen in Asien und Lateinamerika ausgetragen wurde. Auch in Afrika erstarkten in den 1960er Jahren linke politische Kräfte. Moskau nutzte die Gunst der Stunde und investierte etwa massiv in das ostafrikanische Somalia. Ähnlich verhielt es sich auch in Angola. Und Moskau triumphierte. Mit Ronald Reagan als neuem Präsidenten bereiteten die USA ab 1981 ihre Rückkehr auf den afrikanischen Kontinent vor. Der Zeitpunkt war günstig, denn die Folgen des Kommunismus waren in Afrika verheerend: So führte die Kollektivierung der Landwirtschaft in Äthiopien zu einer Hungersnot, die 500.000 Menschen das Leben kostete. Immer mehr afrikanische Länder wandten sich vom sowjetischen Modell ab. Moskau musste tatenlos zusehen. Selbst die Reformen von Michail Gorbatschow konnten den Zusammenbruch der UdSSR im Jahr 1991 nicht verhindern. Das Ende des Ost-West-Konflikts bot Afrika die Möglichkeit, sein Schicksal wieder selbst in die Hand zu nehmen. Doch um nicht erneut von den Weltmächten instrumentalisiert und ausgebeutet zu werden, musste der Kontinent die Lehren aus der Zeit des Kalten Krieges ziehen ...

Tracks East 23:40

Tracks East: Konservativ ist das neue Cool

Reportagereihe

Durch viele westliche Gesellschaften weht ein konservativer Wind - und er zeigt sich längst nicht nur in der Politik. Tradition, nationale Identität und "klassische Werte": Begriffe, die vor kurzem noch altmodisch wirkten, feiern ihr Comeback. Für manche ist das ein dringend nötiger Gegenpol zum rasenden Wandel, für andere ein gefährlicher Rückschritt. "Tracks East" fragt: Ist das Rückkehr zu alten Idealen oder nur Suche nach Halt? In New York untersucht Reporter Jean-Michel Scherbak, warum Konservatismus gerade "cool" wird - und wie Social Media den Trend befeuert. Während sich junge Frauen im "Tradwife"-Look inszenieren und Wellness mit konservativen Botschaften verschmelzen, wehren sich andere Stimmen gegen die Re-Branding-Versuche von "Hausfrauenidealen" und warnen vor gezielten Kampagnen der "Alt-Right". Doch das Phänomen geht über die USA hinaus: In Südkorea wächst mit der radikalen "4B"-Bewegung eine Gegenströmung, die selbst Dating mit Männern ablehnt. In Russland wiederum suchen westliche Auswanderer vermeintliche Sicherheit im Autoritären. Und in Ungarn wird Kultur zur Bühne der Politik: Rockbands wie die Bagossy Brothers oder Popstars wie Muri Enik? verbinden Unterhaltung mit Loyalität zu Viktor Orbán - und prägen so die konservative Ästhetik einer jungen Generation. Zwischen Nostalgie und neuer Coolness untersucht "Tracks East", was der konservative Zeitgeist über die Gegenwart verrät - und wie er die Zukunft prägen könnte.

Rückkehr nach Seoul 00:10

Rückkehr nach Seoul

Drama

Die 25-jährige Frédérique, Freddie genannt, wurde als Kleinkind aus Südkorea adoptiert und ist in Frankreich aufgewachsen. Als sie während einer Asienreise nach Korea kommt, ist sie fasziniert von ihrem Geburtsland, das ihr gleichzeitig sehr fremd ist. Dort trifft sie eine Studentin, die Französisch spricht und ihre Begleiterin und Übersetzerin wird. Die Studentin erzählt Freddie von dem Adoptionszentrum Hammond, wo sie vielleicht etwas über ihre Herkunft und ihre leiblichen Eltern erfahren kann. Neugierig fährt Freddie dorthin. Die Adressen ihrer Eltern sind noch vorhanden. Das Adoptionszentrum nimmt auf Freddies Wunsch hin Kontakt zu ihnen auf. Ihre Mutter meldet sich nicht zurück, ihr Vater jedoch sofort. Spontan entscheidet sich Freddie, ihren Vater, seine neue Familie und ihre leibliche Großmutter zu treffen. Sie leben in einer Kleinstadt und freuen sich sehr über die unerwartete Tochter und Enkelin. Sie nehmen sie liebevoll auf. Für den Vater ist die Begegnung schmerzhaft, aber auch eine Erlösung. Er hat jahrzehntelang mit seinen Schuldgefühlen gelebt und freut sich über die wiedergefundene Tochter. Freddie hingegen hadert mit dem Wiedersehen. Sie fühlt keine Verbindung zu ihrem leiblichen Vater. Er ist ihr zu aufdringlich, und die Sprachbarriere ist ein großes Hindernis. Ihre Selbstfindungsreise ist ein steiniger Weg: Wird Freddie Südkorea Hals über Kopf verlassen oder vielleicht sogar dort bleiben? Der emotionale Film, der die Themen Identität, Herkunft und Familie behandelt, berührt durch seine Direktheit und zeigt den Weg einer langen Versöhnung.

Tasmanien - Ein Jahr mit den wilden Teufeln 02:05

Tasmanien - Ein Jahr mit den wilden Teufeln

Dokumentation

Der in Wales geborene Simon Plowright setzt sich seit 25 Jahren für den Erhalt der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt Tasmaniens ein. Als Leiter eines Umweltberatungsunternehmens arbeitet er mit zahlreichen NGOs und staatlichen Institutionen zusammen, um die bedrohten Arten der Insel zu schützen. Internationale Bekanntheit erlangte er durch seine Tierfotografien und -filme. Plowright kennt das Verhalten und den Lebensraum des Tasmanischen Teufels genau. Ein Jahr lang begleitete er an der nordwestlichen Spitze der Insel eine der letzten frei lebenden Populationen, die noch nicht von der ansteckenden Krebserkrankung DFTD (Devil Facial Tumour Disease) befallen ist. Diese Krankheit hat den Bestand bereits um 80 Prozent reduziert. Auf einem Tierpfad errichtet Plowright ein Basislager und installiert zahlreiche Kameras. Er filmt ein Muttertier, das mit drei Jungen aus ihrer Höhle kommt. Als das Wetter schlechter wird und außergewöhnlich viel Regen fällt, wird die Höhle überflutet. Bald findet Plowright eine weitere Höhle, in der Muttertier Bethan mit ihren Jungen Vinnie, Frankie, Charlie und Georgie lebt. Doch dann entdeckt er auf einer Straße in der Nähe einen toten Tasmanischen Teufel mit einem Gesichtstumor, typisch für DFTD. Die enge Straße führt zu einem der größten Milchviehunternehmen der Welt und wird Tag und Nacht von Lkw befahren - mit fatalen Folgen für die lokale Tierwelt: Innerhalb von zwölf Monaten wurden hier 60 Tasmanische Teufel überfahren. Neben dem Straßenverkehr bedrohen auch Krankheiten, Lebensraumverlust und der Klimawandel das Überleben der Tiere. Es gibt jedoch einen Hoffnungsschimmer: Forschende haben Weibchen entdeckt, die länger mit DFTD leben - lang genug, um noch einmal Nachwuchs zur Welt zu bringen. Doch selbst mit dieser Anpassung sind die Tasmanischen Teufel auf jede erdenkliche Hilfe angewiesen, um nicht auszusterben.

Wilder Oman 02:50

Wilder Oman: Leoparden und Meeresschildkröten

Tiere

Das Sultanat Oman ist eine der Schatzkammern Arabiens. Es ist ein Land von überraschender Vielfalt, voller ungeahnter Naturwunder und Heimat einiger der seltensten Tiere der Erde. Über 80 Prozent des Landes bestehen aus unwirtlichen Ebenen und Wüsten, darunter die Rub' al Khali - die größte zusammenhängende Sandwüste der Welt. Die restlichen Gebiete stecken voller Überraschungen. Das Dhofar-Gebirge im Süden ist die letzte Hochburg des Arabischen Leoparden. Seine geografische Lage macht den Oman zu einem Hotspot für viele Tiere Arabiens, sowohl zu Lande als auch im Meer. Das Land ist ein weltweit wichtiger Nistplatz für Schildkröten wie die Grüne Meeresschildkröte und die Karettschildkröte. Ihre Eier und Schlüpflinge sind ein gefundenes Fressen für Rotfüchse. Auf den inneren Kiesebenen des Jiddat-Plateaus lebt die Arabische Oryxantilope. Eine Überlebenskünstlerin, die tagelang ohne Wasser auskommt. Nachdem die Art kurz vor dem Aussterben stand, leben heute wieder über 600 Tiere im Naturschutzgebiet Al Wusta. Oman ist ein Land der Extreme. Das karge Wüsteninnere steht in krassem Gegensatz zu den reichen Meereslandschaften des Golfs von Oman. Diese Gewässer gehören zu den produktivsten der Welt. Korallenriffe bieten eine Zuflucht für viele Meeresbewohner wie Tintenfische, Muränen, Papageienfische, Grundeln und viele mehr. Planktonvorkommen bilden die Grundlage für das Leben der Meeresfische, darunter der größte Fisch überhaupt - der Walhai. Zwischen glühenden Wüsten und tropischen Meeren sind die Landschaften Omans so vielfältig wie die einzigartigen Lebewesen, die sie beherbergen.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:45

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:50

Mit offenen Augen

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

28 Minuten 04:00

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.