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TV Programm für ARTE am 21.08.2025

Medizin in fernen Ländern 05:00

Medizin in fernen Ländern: La Réunion: Kreolische Kräuter

Dokumentation

Die Insel La Réunion liegt mitten im Indischen Ozean. Die bunt gemischte Bevölkerung stammt aus Madagaskar, Ostafrika, Europa, Indien oder China. In dem fast 10.000 Kilometer von Paris entfernten französischen Département trifft Bernard auf Pflanzenheilkundler, die spezielle Teemischungen zubereiten. Ihre Form der Medizin ist untrennbar mit der Erde und der Natur verbunden. Zusammen mit Judith und Daniel Tibère entdeckt Bernard Fontanille Heilmethoden, die nicht nur auf einem immensen Pflanzenwissen basieren, sondern auch von der Vier-Säfte-Lehre beeinflusst sind und ein starkes Einfühlungsvermögen verlangen.

Geschichte schreiben 05:25

Geschichte schreiben: Die Mumie - Totenpflege im Wandel der Zeit

Geschichte

In der kollektiven Vorstellungswelt ruft das Stichwort "Mumie" in der Regel Bilder von den Ritualen des alten Ägyptens hervor - Pyramiden, Pharaonen und so weiter. Doch der Wunsch, die Toten zu konservieren, um sie so lange wie möglich zu erhalten, zieht sich durch die gesamte Geschichte: von der Antike bis in die Gegenwart. Vor allem das Einbalsamieren schafft im 19. Jahrhundert eine neue Beziehung zwischen den Menschen und dem Thema Tod und Jenseits. So sollten die toten Körper vorzeigbar bleiben, um sie während verschiedener Zeremonien noch präsentieren zu können. Die physische Präsenz der Verstorbenen unter den Lebenden spielte damals eine große Rolle. Der tote Körper war also in der Vorstellung der Angehörigen noch sehr eng mit der verstorbenen Person verbunden. Auch für wissenschaftliche und medizinische Zwecke wurden Leichen einbalsamiert, um den Körper oder gewisse Körperteile erhalten zu können. Die Toten mussten also schön aussehen oder der verstorbenen Person zumindest ähnlich sein, was ein neues und sehr spezielles Berufsfeld ins Leben gerufen hat: den Einbalsamierer. Beim Vorgang des Einbalsamierens werden die Körperflüssigkeiten durch bestimmte Fluide ersetzt, die den Verwesungsvorgang des Körpers künstlich verlangsamen. Diese Technik wird auch heute noch angewendet. Von Tutanchamun bis zur Mumie der Gegenwart: Diese Folge "Geschichte schreiben" befasst sich mit dem Einbalsamieren - einem Brauch, der durch die Geschichte geht.

Geschichte schreiben 05:45

Geschichte schreiben: Die Friedenspfeife - Zwischen Konflikt und Versöhnung

Geschichte

"Die Friedenspfeife rauchen" - diese Redewendung wurde vom französischen Dichter und Philosoph Voltaire im 18. Jahrhundert in Frankreich populär gemacht. Noch heute wird diese Formulierung häufig verwendet, vor allem im politischen Journalismus. Die Friedenspfeife ist von einer ambivalenten Geschichte geprägt: Sie ist typisch amerindianisch, ohne jedoch einen Namen aus der amerindianischen Sprache zu tragen. Entdeckt wurde sie von französischen und britischen Kolonisten, die im 17. Jahrhundert in Kontakt mit der indigenen Bevölkerung kamen. Amerindianer gingen anschließend an Bord französischer Schiffe und brachten die Friedenspfeife auf die andere Seite des Atlantiks, wo sie schnell populär wurde. Durch die Kolonisten gewann die Friedenspfeife also an Bekanntheit, doch das Objekt gehörte bereits seit vielen Generationen zum festen Bestandteil der amerindianischen Diplomatie. So war sie in keiner Weise für alltägliche Handlungen gedacht, sondern galt als Symbol des Bündnisses, der Begegnung und des Austauschs bei diplomatischen Anlässen. Heute kennen wir die Friedenspfeife vor allem als Accessoire des "guten Wilden", als Inventar jenes postkolonialen Klischees des "Indianers". Doch was verbirgt sich genau hinter dem Phänomen der Friedenspfeife, dem Objekt, das in der westlichen Kultur vor allem als Requisite in Westernfilmen bekannt zu sein scheint? In dieser Folge von "Geschichte schreiben" wird diesen Fragen auf den Grund gegangen, um der Friedenspfeife einen Teil ihres ursprünglichen Sinns wiederzugeben. Im Kontext mit der Kolonialisierung wird die Entwicklung des Rituals der Friedenspfeife dargelegt und ihre spirituelle Bedeutung erklärt.

Geschichte schreiben 06:05

Geschichte schreiben: Das Fußballtrikot: Stoff für moderne Helden

Geschichte

Die heutige Sendung widmet sich mit Fabien Archambault, einem Experten für Sportgeschichte, der Geschichte des Fußballs und einem seiner wichtigsten Objekte: dem Fußballtrikot. Moderne Athleten gelten als Helden, wenn sie sportlichen Sieg mit persönlichem und finanziellem Erfolg verbinden und sich wie nebenbei im weltweiten Konkurrenzkampf behaupten. In England gewann das Fußballstadion ab Ende des 19. Jahrhunderts und - dann auch im übrigen Europa und in der Welt - schnell in allen Gesellschaftsschichten an Bedeutung. Die Spiele zwischen zwei Mannschaften aus derselben Stadt wurden bald zum Schauplatz sozialer, politischer und religiöser Gegensätze. In der Zwischenkriegszeit, als der Sport in ganz Europa zur Förderung der nationalen Erneuerung eingesetzt wurde, konnte die Vorliebe für den Fußball nicht umhin, eine politische Wendung zu nehmen. In Italien machte das faschistische Regime die "Squadra Azzurra" zum Symbol der bewaffneten Nation, und ihr Defensivspiel wurde zum Inbegriff eines Landes, das in der Lage war, sich durch kollektive Stärke gegen weitaus mächtigere Feinde zu behaupten. Überall wurde Fußball mehr als ein Sport und die Farben des Trikots mehr als ein praktisches Mittel, um die Mannschaftskameraden auf dem Spielfeld zu identifizieren.

ARTE Journal Junior 06:20

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

360° Reportage 06:30

360° Reportage: Gorgona: Gefangen im Paradies

Reportage

Die Warteliste für Gorgona ist lang. In dieses "Traum-Gefängnis" kommen nur als ungefährlich geltende Häftlinge mit positivem Führungszeugnis zur Resozialisierung in den letzten Jahren ihrer Strafzeit. Die meisten der rund 85 Insassen sind Mörder, Räuber, Totschläger, Mafiosi und Drogenhändler, die bereits mehrere Jahre in den Haftanstalten auf dem Festland gesessen haben. Auf Gorgona erlernen sie einen Beruf in der Landwirtschaft, Tierzucht oder in einer der vielen Werkstätten. Die Arbeit in Eigenverantwortung gibt den Gefangenen nicht nur Würde und Selbstvertrauen zurück, sondern auch ein reguläres Gehalt, das sie für den Neubeginn als freie Menschen ansparen können. Mit knapp zehn Prozent ist die Rückfallquote niedrig. Gewaltausbrüche sind selten. Die erfahrenen Wächter, die mit ihren Geländewagen ständig unterwegs sind und die Gefangenen aus der Distanz im Blick behalten, versuchen, Spannungen im Keim zu ersticken. Hinzu kommt, dass kaum jemand zum Ende seiner Strafzeit die höchste Strafe riskieren will: die Rückversetzung in eine geschlossene Anstalt auf dem Festland. Doch wie funktioniert der Alltag auf dieser Insel, auf der so vieles anders ist und die Gefangenen fast so etwas wie Selbstverwaltung praktizieren? Der Film begleitet zwei wegen Mordes verurteilte Menschen in ihrem Alltag auf Gorgona. Ob bei der Arbeit in der Imkerei, in der Großküche oder der Freizeit, beim Spielen in einer Musikband oder allein in ihren Zellen. Paolo und Filippo zeigen konkret, was "offenes Gefängnis" in der Praxis bedeutet und wie sehr es den inneren Weg zur Überwindung von Gewalt anregen kann.

Stadt Land Kunst 07:25

Stadt Land Kunst: Yves Kleins Nizza / Norwegen / Äthiopien

Magazin

(1): Yves Klein und das Blau von Nizza (2): Norwegen: Im Land der Lachse (3): Ruanda: Jeanines Rindsragout mit Maniokblättern (4): Äthiopien: In der verbotenen Stadt Harar

Stadt Land Kunst 08:10

Stadt Land Kunst: Ian Flemings Riviera / Belgien / Île de Groix

Magazin

(1): Ian Fleming und die portugiesische Riviera (2): Belgien: Die längste Straßenbahn der Welt (3): Jamaika: JJs mariniertes Hähnchenfleisch (4): Île de Groix: Ein Seefahrer auf dem Weg nach "Terra Australis"

Von Engeln bewacht: Die Bundeslade 08:55

Von Engeln bewacht: Die Bundeslade

Dokumentarfilm

Der Thora zufolge enthält die Bundeslade die beiden Steintafeln mit den zehn Geboten, die Mose von Gott erhalten hatte. Die vergoldete hölzerne Truhe ist das Symbol des Bundes - hebräisch B'rith - zwischen Gott und dem Volk Israel, das sie auf seinem Zug ins Gelobte Land stets mitführte. Im 10. Jahrhundert vor Christus beschloss König David, sie in einem Tempel seiner Hauptstadt Jerusalem, der Wiege der monotheistischen Religionen, aufzubewahren. Vier Jahrhunderte später belagerten die Babylonier die Stadt und zerstörten den Tempel. Seither war die Bundeslade spurlos verschwunden. Die verschollene Truhe mit ihren magischen Kräften befeuerte schon immer die Fantasie der Menschen und rief zahlreiche Schatzsucher auf den Plan. Aber gibt es Beweise für ihre Existenz? Ist die an der hebräischen Bibel orientierte Geschichtsschreibung verlässlich? Wann wurden diese Texte geschrieben? Von wem? Und zu welchem Zweck? Diese Fragen beschäftigen Archäologen und Theologen schon seit Jahrhunderten. Eine wenige Kilometer von Jerusalem entfernte Stätte könnte neue Antworten liefern. Der hebräischen Bibel zufolge war die Bundeslade vor ihrer Überführung nach Jerusalem auf der Anhöhe Kirjath-Jearim aufbewahrt worden. Heute steht hier ein katholisches Kloster. Es ist der einzige in der Bibel erwähnte Ort der gesamten Gegend, an dem bisher noch keine Ausgrabungen gemacht wurden. Ein französisch-israelisches Wissenschaftlerteam unter der Leitung des Archäologen Israel Finkelstein und des Theologen Thomas Römer macht sich auf, um dem Ausgrabungsort Kirjath-Jearim unter Einsatz modernster Technik seine Geheimnisse zu entlocken. Die spannende Forschungsmission führt die Forscher auf immer neue Spuren aus der Vergangenheit: archäologische Funde, die den biblischen Beschreibungen gegenübergestellt werden. Bei dem Versuch, die Geschichte der Bundeslade nachzuvollziehen, zeichnet sich eine noch viel größere Geschichte ab: die Entstehung der hebräischen Bibel.

Mauretanien, Frauenpower im Wüstensand 10:30

Mauretanien, Frauenpower im Wüstensand

Dokumentation

Seit über 20 Jahren reist Blanche de Richemont durch die Sahara - für sie ein Ort der Stille, Weite und Inspiration. Diesmal begegnet die Schriftstellerin Frauen, die in der Wüste leben. Ihr Weg führt sie in die Bergregion Adrar, wo die Nomadenkultur noch lebendig ist. In dieser Umgebung, in der Wasser besonders kostbar ist, tragen Frauen eine zentrale Verantwortung - sie kümmern sich um die Wasserversorgung und bewahren traditionelle Praktiken. Jede Generation steht vor neuen Herausforderungen und muss sich an die klimatischen und sozialen Veränderungen anpassen. Blanche de Richemont spricht mit den Ältesten unter ihnen, die das ursprüngliche Nomadenleben noch kennen, und mit den Jüngeren, die in der Sesshaftigkeit aufwuchsen. Wie sehen diese Frauen ihre Rolle in der Gesellschaft? Woher schöpfen sie Kraft und Zuversicht? In der Hauptstadt Nouakchott wird Blanche von acht Frauen empfangen, deren überschäumende Energie sie beeindruckt. Sie alle kamen in der Wüste zur Welt, haben aber in der Stadt studiert und dort Arbeit gefunden. Während der angeregten Gespräche begleitet Blanche die kleine Gruppe zur Trinkwasserverteilung. Dann macht sie sich auf den Weg in die Adrar-Region mit ihren spektakulären Bergreliefs. Im Laufe ihrer gut 500 Kilometer langen Reise trifft sich Blanche mit den Frauen einer Sufi-Gemeinschaft und einer traditionellen Heilerin. In Chinguetti besucht sie eine Mutter und deren Tochter, die ihr eine uralte Büchersammlung zeigen. Und schließlich lauscht sie den Erzählungen einer alten Nomadin, die schon immer in der Wüste gelebt hat. So wird die sonst so einsame Sahara für Blanche de Richemont zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs. Mit den Frauen spricht sie über Religion, Ehe, Gesundheit, Bildung, Solidarität und Freiheit - essenzielle Themen, die unmittelbar mit dem Alltag in den dortigen Gemeinschaften zu tun haben. Auch den Balanceakt zwischen Tradition und Moderne will sie verstehen - in einer Zeit, in der Wasserknappheit und Trockenheit den Lebensraum dieser Frauen zunehmend bedrohen.

Tierische Freibeuter der Meere 11:20

Tierische Freibeuter der Meere

Tiere

Von der Arktischen See bis in den Atlantik findet seit Jahrtausenden ein jährlicher Reigen tierischer Stelldicheins statt. Die Lebenszyklen der Meeresbewohner sind nicht nur spektakuläre Naturphänomene, sondern auch von Fressorgien für hungrige Räuber geprägt. "Tierische Freibeuter der Meere" zeigt, welche erstaunlichen Jagdstrategien Delfine, Wale, Orcas, Kaptölpel und Möwen entwickeln, um an ihre Beute zu kommen und wie flexibel sie sich an die sich ständig verändernden Meeresbiotope anpassen. Die meisten der von diesen Tieren angewandten Jagdtechniken waren für die Wissenschaft allerdings lange Zeit ein Buch mit sieben Siegeln: Lange Zeit war es nicht möglich, einen Jagdfeldzug von A bis Z zu dokumentieren. Luftbilder sowie Unterwasser- und Oberflächenaufnahmen ermöglichen den Forschern nun einen nie dagewesenen Einblick in die ausgefeilten Beutefangmethoden der gewieften Meeresräuber. Die Dokumentation beleuchtet eine besondere Art des Beutefangs. Wissenschaftler, die auf die Untersuchung tierischer Jagdstrategien spezialisierte sind, helfen beim Entschlüsseln und Verstehen. Von Patagonien über Alaska und Norwegen bis nach Südafrika lädt "Tierische Freibeuter der Meere" dazu ein, faszinierende Naturspektakel zu erleben und die Intelligenz tierischer Fressräuber zu bewundern.

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: Sylvain Prudhommes Arles / Toskana / Mexiko

Magazin

(1): Arles: Sylvain Prudhomme in der Stadt der Legenden (2): Toskana: Mit Seide zum Wohlstand (3): Taiwan: Wubis Süßkartoffel-Djinabo (4): Mexiko: Der Kuchenkrieg

Stadt Land Kunst 13:10

Stadt Land Kunst: Brüssel / Madeira / Luzern

Magazin

(1): Brüssel: Das geheimnisvolle Comicuniversum (2): Madeira: Britische Trauminsel (3): Mongolei: Dashsugars Boodog (4): Luzern: Ein sehr lauter Käfer

Paris, Texas 14:00

Paris, Texas

Psychodrama

Unweit von Paris, Texas - einem fast menschenleeren Landstreifen in der texanischen Wüste, der mit der französischen Hauptstadt nur den Namen gemein hat - bricht ein Mann vor Erschöpfung zusammen. Er wird sogleich in ein Krankenhaus eingeliefert. Doch der ihn behandelnde Arzt, Doktor Ulmer, muss bald feststellen, dass dem Unbekannten jede Erinnerung an seine Identität fehlt und er zusätzlich an Sprachverlust leidet. Mit Hilfe einer Visitenkarte, die er bei dem stummen Patienten findet, nimmt Ulmer Kontakt mit einem gewissen Walt Henderson auf. Dieser erkennt in dem Mann seinen älteren Bruder Travis, der vor vier Jahren plötzlich verschwunden ist. Auch von dessen Frau Jane fehlt seitdem jede Spur. Janes und Travis' gemeinsamer Sohn Hunter lebt nun bei Walt und seiner französischen Frau Anne, die den Jungen wie ihr eigenes Kind lieben. Walt reist nach Texas, um Travis zu sich zu holen. Auf der langen Autofahrt zurück nach Los Angeles, wo Walt, Anne und Hunter leben, beginnt der menschenscheue Travis, seine Sprachlosigkeit langsam zu durchbrechen. Doch auf Walts Fragen reagiert er weiterhin nur mit Schweigen. In Los Angeles angekommen trifft Travis wieder auf seinen kleinen Sohn Hunter. Nach und nach gewöhnt sich der Junge an den ihm fremden Mann - bis er schließlich Travis und Walt beide als seine "Daddys" bezeichnet. Doch der Junge beginnt, nach seiner leiblichen Mutter Jane zu fragen, und auch Travis geht sie nicht aus dem Kopf. Eines Tages brechen Travis und Hunter zu einer neuen Reise auf, um jene Frau zu suchen, die beide nicht vergessen können ...

Nastassja Kinski - Geschichte einer Befreiung 16:20

Nastassja Kinski - Geschichte einer Befreiung

Künstlerinnenporträt

Sie drehte in verschiedenen Sprachen und wurde schon mit wenigen Filmen zu einer der erfolgreichsten Schauspielerinnen ihrer Generation: Nastassja Kinski. Nach einer chaotischen Kindheit wird die damals 13-Jährige 1974 von Wim Wenders entdeckt. In ihm fand sie einen Mentor und Weggefährten und in der Filmwelt ein neues Zuhause. Mit dem Tatort "Reifezeugnis" (1977) von Wolfgang Petersen erregt sie erstmals in Deutschland Aufsehen und bekommt weitere Rollen angeboten. Doch als junge Schauspielerin stolpert sie auch in zweifelhafte Produktionen: Die von ihr verkörperten Figuren sind häufig mit besitzergreifenden und gewalttätigen Männern konfrontiert, die deutlich älter sind als sie. Ob als naive Verführerin oder als in ihren Lehrer verliebte Schülerin - derartige Rollen verleihen ihr das Image der ewigen Kindfrau, das ihr jahrelang anhaftet. Doch Nastassja Kinski ist talentiert, vielseitig und arbeitet regelmäßig mit namhaften Regisseuren zusammen. Mit Wim Wenders dreht sie mehrere Filme. Dabei wollte die Tochter des berühmten Schauspielers Klaus Kinski eigentlich nie Schauspielerin werden, sondern sich aus diesem familiären Erbe befreien. Weltweite Bekanntheit sowie einen Golden Globe erlangt Kinski als knapp 18-Jährige mit ihrer Rolle in Roman Polanskis "Tess" (1979). Ihre markanteste Rolle verkörpert sie in Wenders' mit der Goldenen Palme ausgezeichnetem Drama "Paris, Texas" (1984) und wird damit zur Ikone. Mit dieser Filmrolle bricht sie aus dem Rollenkorsett aus, in dem sie lange feststeckte. Mehrfach und völlig unerwartet zieht sich Nastassja Kinski aus dem Filmgeschäft zurück, um sich ihren Kindern zu widmen, um dann wieder aufzutauchen und wieder vor der Kamera zu stehen. Anhand ihrer Filmrollen und Interviews im Laufe ihrer Karriere zeichnet die Dokumentation den Lebens- und Schaffensweg der bedeutenden Schauspielerin nach.

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit 17:40

UNESCO-Weltkulturerbe - Schätze für die Ewigkeit: Amalfi-Küste

Dokumentation

Stolz aufragende Felsen, azurblaues Meer, liebliche Zitronenhaine und bunt gekachelte Städtchen: Wie kaum eine zweite Landschaft schürt die Amalfi-Küste in Italien seit Jahrhunderten die Sehnsucht nach dem Süden. Doch nicht nur wegen seiner beeindruckenden Natur zählt der Küstenstreifen im Westen Italiens seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe: Die Region weist auch eine faszinierende Kulturgeschichte auf. Die Dokumentation erforscht die Gegenwart und die Geschichte der Amalfi-Küste, die vor über tausend Jahren als mächtige Seerepublik eine große Bedeutung im Handel zwischen Orient und Okzident erwarb. Der Austausch der Kulturen lässt sich noch heute in der Landschaft und Architektur der Amalfi-Küste ablesen. Im 19. Jahrhundert schwärmten die Kunstreisenden der Grand Tour von der romantischen Kulisse, und im 20. Jahrhundert trugen Fotografie und Kino dazu bei, dass den Grand-Touristen bald die Massentouristen folgten. Und heute? Was bedeutet es für eine Landschaft, wenn sie zum Erbe der ganzen Menschheit erklärt wird? "Heute gefährdet dieser Tourismus die Schönheit der Küste", warnt etwa der Kulturwissenschaftler Dieter Richter, der selbst an der Amalfi-Küste wohnt. Muss man das Erbe der Menschheit also vor eben dieser Menschheit bewahren? Wie leben die Einheimischen in und mit einem Weltkulturerbe? Ist berühren verboten oder liegt die Einzigartigkeit, die die UNESCO unter ihren Schutz gestellt hat, gerade in einem historischen Prozess, der noch lange nicht zu Ende ist?

Die letzten Paradiese 18:35

Die letzten Paradiese: Galapagos - Wundersame Inseln

Natur und Umwelt

Heute leben auf Galapagos fast 2.000 Arten, die es nirgendwo sonst gibt. 97 Prozent der Reptilien und Säugetiere sind einzigartig auf der Welt. In dieser Folge schließen sich findige Galapagos-Seelöwenweibchen zusammen, um Fischschwärme zu den Stränden zu treiben, während die Seelöwenbullen, die sich um den Nachwuchs kümmern, bedrohliche Haie von ihren hilflosen Jungen fernhalten müssen. Finken sind zu Vampiren geworden, um eine ganz besondere ökologische Nische zu besetzen: Sie ernähren sich vom Blut der auf Galapagos nistenden Tölpel und werfen sogar unbewachte Eier aus den Nestern. Die Zunahme der menschlichen Inselbewohner und ihrer Infrastruktur zwingt die Riesenschildkröten, Kreuzungen zu überqueren und Farmzäune zu umgehen, um an ihre jahrhundertealten Nistplätze zu gelangen. Und vom Graben der Nester und der Eiablage erschöpfte Meerechsenweibchen liefern sich einen wahren Wettlauf mit der Zeit, um wieder in die sicheren Fluten zu gelangen, bevor Galapagos-Falken aus der Luft auf sie herabstürzen.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Zur OP ins Ausland

Reportage

Ungarn gilt als Zahn-Mekka. Viele Deutsche reisen nach Budapest, um ihrem Gebiss eine Komplettsanierung zu verpassen - vor allem günstigere Preise für Implantate und Kronen locken die Medizintouristen. Nach Deutschland hingegen kommen für Operationen auch Menschen aus dem ferneren Ausland - vor allem gut situierte arabisch- und russischsprachige Menschen vertrauen auf Behandlungen "Made in Germany" etwa in der Orthopädie, Onkologie und Kardiologie. Nach dem Einbruch durch die Pandemie boomt der Medizintourismus nun wieder. Ausländische Patienten sind nicht nur für Kliniken ein lukratives Zubrot, sondern auch für den lokalen Handel, die Hotellerie, Dolmetscher oder Fahrdienste. Auch Janine aus Sachsen lässt Geld im Medizintourismus. Sie hat für ihren Zahnersatz aus Ungarn bereits Kredite aufgenommen - in Deutschland hätte sie sich die Behandlung nicht leisten können. Sie verspricht sich einen neuen Lebensabschnitt, in dem sie sorglos essen und lachen kann. Mit nur noch zwölf eigenen Zähnen im Mund reist sie nach Budapest und rüstet ihr Lächeln auf - wie das am Ende aussehen wird, weiß sie noch nicht. Wenn zwischen Patient und Arzt Ländergrenzen liegen, kann es im Nachgang teuer werden: Rita aus der Schweiz opfert nach ihrem Rundum-Implantat-Paket in Budapest jahrelang fast alle Urlaubstage und reist auf eigene Kosten über 20 weitere Male zur Nachkontrolle nach Ungarn. Seit der Pandemie geht sie notgedrungen in Deutschland zum Zahnarzt - immer noch günstiger als in der Schweiz. Doch dort erfährt sie: Für ihre Zahnimplantate wird sie erneut tief in die Tasche greifen müssen.

Schulgeschichten 20:15

Schulgeschichten

Beruf und Bildung

Die Schule prägt uns fürs Leben - egal in welchem Land und zu welcher Zeit. Der erste Schultag, das beste Zeugnis und der peinlichste Moment vor der ganzen Klasse. Die zweiteilige Dokumentation "Schulgeschichten" begleitet deutsche und französische Prominente auf ihren alten Schulpfaden. Ihre Zeit war geprägt von Gehorsam und Disziplin und in Deutschland von Reformen nach dem Ende des Naziregimes. Für den Fernsehmoderator Ulrich Wickert waren seine drei Jahre an einer französischen Schule die prägendsten seines Lebens. Sie öffneten ihm die Tür, um später Auslandskorrespondent in Paris zu werden. Der ehemalige französische Kultur- und Bildungsminister Jack Lang denkt mit gemischten Gefühlen zurück. "Es war sehr streng. Ich denke, ein gutes Schulsystem darf nicht nur rigoros, sondern muss auch kreativ sein." Der Plakatkünstler Klaus Staeck und der Politiker Gregor Gysi erinnern sich vor allem an die Gleichschaltung des Denkens und den Sozialismus, der den Lehrplan in der DDR bestimmte. In der BRD hingegen blieb der Reformwille nach dem Krieg lange Zeit auf der Strecke, endete in der "Bildungskatastrophe" und der Kampfansage der jungen 68er-Generation. Damals, mitten in dieser Phase des Aufbruchs, kam die ehemalige Bischöfin Margot Käßmann aufs Gymnasium. Zu ihrer Zeit wurden Hierarchien infrage gestellt und die Schüler immer selbstbewusster. Erinnerungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber bis heute nachhallen.

Schulgeschichten 20:55

Schulgeschichten

Beruf und Bildung

Schule prägt uns fürs Leben, im Guten wie im Schlechten. In der zweiteiligen Dokumentation "Schulgeschichten" erinnern sich prominente Kulturschaffende und Politiker aus Deutschland und Frankreich an diese Jahre ganz unterschiedlich: Für manche war die Zeit inspirierend, für andere eher langweilig und einschränkend. Sie denken an Notendruck, die heimlich gerauchte Zigarette, die Lieblingslehrerin und den Schüleraustausch ins Nachbarland zurück. Die ehemalige Bischöfin Margot Käßmann resümiert, wie Offenheit und Leistungsbereitschaft ihren Erfolg gefördert haben. Der frühere französische Kultur- und Bildungsminister Jack Lang dagegen träumt von einer "Schule des Glücks" mit Musik und Theater. Er möchte, dass alle Sinne und Begabungen der Lernenden gefördert werden. Die Sängerin Barbara Pravi ist mit schlechten Noten und Schulverweisen groß geworden. Sie musste fünfmal die Schule wechseln, weil sie nicht "ins System gepasst" habe. Die Schauspielerin Jella Haase dagegen, bekannt aus dem Filmklassiker "Fack ju Göhte", hat in Berlin eine Schule erlebt, die sie durch alle wilden Lebensphasen "getragen" hat. Es sind Geschichten von Anpassungsdruck, Verweigerung, Befreiung und überraschenden Parallelen. Wie beglückend Schule sein kann, die zu kritischen Fragen ermuntert, hat die Schauspielerin Susanne Bormann etwa erst Jahre nach dem Mauerfall erlebt. Von all diesen Erinnerungen erzählt lebendig und unterhaltsam die zweiteilige Dokumentation "Schulgeschichten".

Wolf Hall 21:40

Wolf Hall: Der Kartentrick

Historienserie

1529: Kardinal Wolsey, Thomas Cromwells Dienstherr, wird von König Henry VIII. seiner Stellung als Lordkanzler enthoben und muss aus der Residenz York Place fliehen. Die alten Adelsfamilien hatten seit langem auf diesen Moment der Machtübernahme gewartet. Das Schicksal Wolseys liegt nun in den Händen seines treuen Cromwell. Acht Jahre zuvor, als Thomas Cromwell für den Kardinal zu arbeiten begann, verbot Wolsey aus strategischen Gründen eine Verbindung zwischen Anne Boleyn und Harry Percy, Spross einer der angesehensten Familien Englands. Damit hatte sich der Kardinal den Boleyn-Clan zum Feind gemacht. König Henry, der nach 20 Jahren Ehe mit Katharina von Aragon immer noch keinen männlichen Erben hat, wartet schon seit längerem auf die Annullierung der Ehe durch den Papst - mit der Begründung, Katharina sei bei der Eheschließung keine Jungfrau mehr gewesen. Doch die Bemühungen Kardinal Wolseys bleiben erfolglos. Henry, der immer ungeduldiger wird, erhöht den Druck auf Wolsey - der erfährt, dass die neue Mätresse des Königs Anne Boleyn heißt! Und Anne Boleyn hat Rache geschworen. Thomas Cromwell sucht Anne auf und versucht sie davon zu überzeugen, dass nur Wolsey die Annullierung der königlichen Ehe beim Papst erwirken und damit ihre Krönung zur neuen Königin ermöglichen könne. Doch Anne bleibt unbeeindruckt. Als der Boleyn-Clan erreicht, dass Wolsey entmachtet und in den Norden geschickt wird, weit weg vom Hof, bleibt Thomas Cromwell der Einzige, der noch beim König für seinen Herrn eintreten kann.

Wolf Hall 22:45

Wolf Hall: Der Kardinal

Historienserie

Dezember 1529: Thomas Cromwell, der treue Diener und engste Verbündete Kardinal Wolseys, sucht den König auf, um ihn um Hilfe zu bitten. Nachdem es Wolsey nicht gelungen war, die Ehe von König Henry VIII. und Katharina von Aragon annullieren zu lassen, wurde er in die Diözese York im Norden verbannt. Wolsey bittet Thomas Cromwell, sich Anne Boleyn anzunähern, sie sei der Schlüssel zum König und seiner Gnade. Cromwell sucht auch Thomas More in Chelsea auf, der sich freundlich gibt, doch die Atmosphäre ist angespannt. More will hart mit Häretikern ins Gericht gehen und verdächtigt Cromwell, dem Protestantismus zugeneigt zu sein. Auch Anne Boleyn ist misstrauisch gegenüber Thomas Cromwell, weiß sie doch von einem Briefwechsel zwischen dem Kardinal und Katharina von Aragon. Das lange Warten auf Henry macht Anne wütend und ungehalten gegenüber ihren Hofdamen, besonders gegenüber der jungen Jane Seymour. Der König wird endlich auf Thomas Cromwell aufmerksam und bewundert ihn für seine Loyalität zu Kardinal Wolsey. Henry mag die offene und kluge Art Cromwells und sucht seinen Rat. Doch dann erreichen Cromwell schlechte Nachrichten aus dem Norden: Wolsey wurde von Harry Percy wegen Hochverrats gefangen genommen, ein Akt der Rache wegen der verhinderten Hochzeit mit Anne Boleyn acht Jahre zuvor. Auf dem Weg in den Süden verschlechtert sich die Gesundheit Wolseys, er stirbt auf der Reise zum Londoner Tower. Am Hof wird die Verhaftung des Kardinals gefeiert, und Cromwell beobachtet sehr genau die Drahtzieher. Als er als Berater des Königs vereidigt wird, schwört Thomas Cromwell Rache ...

Wolf Hall 23:45

Wolf Hall: Anna Regina

Historienserie

1531: Papst Clemens VII. weigert sich weiterhin, die Ehe zwischen Henry VIII. und Katharina von Aragon zu annullieren. Cromwell wird immer mehr in die Geschäfte des Hofes involviert. Er schafft es, einen Gesetzesentwurf ins Parlament einzubringen, der Henry zum alleinigen Oberhaupt der englischen Kirche erklären soll. Ein erster Schritt auf dem Weg zur erhofften Scheidung von Katharina von Aragon. Doch dann behauptet Harry Percys Frau, ihre Ehe sei ungültig, Percy habe sich seinerzeit per Vertrag an Anne Boleyn gebunden. Der aufgebrachte Boleyn-Clan bestellt Cromwell ein und bittet ihn, Harry Percy zur Räson zu bringen. Dem Gesuch kommt Cromwell nur zu gern nach, hat er doch nicht vergessen, wen Percy auf dem Gewissen hat: seinen geliebten Herrn, Kardinal Wolsey. Im Gegenzug sichert Anne Boleyn Cromwell einen offiziellen Posten am Hof. Als Henry und sein Hofstaat den französischen König in Calais treffen, um ihn um Unterstützung für den Gesetzesentwurf zu bitten, flirtet Anne offen mit einem französischen Begleiter. Henry wird sehr wütend, lässt sich aber bei der folgenden Versöhnung vor Zeugen zu einem Eheversprechen hinreißen. Bei der Rückkehr nach England heiratet Henry Anne, und sie wird zur neuen Königin gekrönt. Dennoch weiß Anne, dass die alten Adelsfamilien sie hassen und sie niemals als Königin akzeptieren werden. Doch als Anne schwanger wird, triumphiert sie, denn nun scheint der Sieg nahe: Henry einen männlichen Thronerben zu schenken ...