20:15
Petra Kelly: Kämpferin gegen Atomkraft, Gründungsmitglied der Grünen, Ikone der Friedensbewegung. Unbeirrbar forderte sie die radikale Transformation der Gesellschaft, eine Welt ohne Waffen - und den Frieden mit der Natur. Geboren in Deutschland, sozialisiert in den USA, engagierte sich Kelly bereits während ihres Studiums gegen den Vietnamkrieg und gegen Rassismus. Sie arbeitete im Wahlkampfteam von Robert Kennedy - kurz vor dessen Ermordung. Kellys Vorbild war Martin Luther King; seine Philosophie des zivilen Ungehorsams prägte ihr Denken. 1983 zog sie für die Grünen in den Bundestag ein: Wie keine andere verkörperte sie die Vision einer atomar abgerüsteten Welt. Sie trat gemeinsam mit Joan Baez für den Frieden auf, unterstützte die DDR-Bürgerrechtsbewegung und konfrontierte Erich Honecker mit der Kampagne "Schwerter zu Pflugscharen". Im Alter von nur 44 Jahren wurde Petra Kelly von ihrem Partner und politischen Weggefährten, dem Ex-NATO-General Gert Bastian, im Schlaf erschossen - das gewaltsame Ende eines gewaltlosen Lebens. Mit bislang unveröffentlichtem Archivmaterial und persönlichen Erinnerungen von Freundinnen, Freunden und Weggefährten zeichnet der Film das Bild einer sensiblen und unbeirrbaren Frau, die unbeirrt ihren Weg ging. Zu Wort kommen ihr Halbbruder John Kelly, die US-Friedensaktivistin Cora Weiss, die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer sowie ihre politischen Weggefährten Lukas Beckmann und Otto Schily.
21:45
Silvester in Madrid: Ana stößt auf ihren 30. Geburtstag an, doch sie ist nicht wirklich in Feierlaune. Sie lebt in einer Wohngemeinschaft, jobbt als Kellnerin und sieht, wie die Menschen um sie herum ihr Leben gestalten, während sie selbst noch nach ihrem Platz sucht. Nach Mitternacht zieht sie weiter und begegnet Oscar. Auch er hat Geburtstag, wirkt auf den ersten Blick jedoch gefestigter: Er ist Arzt, hat einen stabilen Freundeskreis und eine Beziehung. Nach katalanischer Tradition essen die beiden zwölf Weintrauben, teilen ihre Wünsche und Vorsätze für das neue Jahr und führen endlose Gespräche. Die Magie der Begegnung beginnt zu wirken ...
22:40
Silvester, ein Jahr später: Ana und Oscar treffen sich erneut, dieses Mal bei einem festlichen Dinner in ihrem inzwischen gemeinsamen Freundeskreis. Vieles hat sich verändert, doch alles scheint komplizierter geworden zu sein. Oscar ist zwar wieder mit Vero zusammen, doch ihre Beziehung kriselt weiterhin. Ana wiederum hat ein attraktives Jobangebot in Spanien angenommen, statt nach Kanada auszuwandern, und einen neuen Partner kennengelernt. Doch trotz allem liegt die Anziehung zwischen Ana und Oscar unverkennbar und für alle spürbar in der Luft. Als Vero beiläufig erfährt, dass die beiden die letzte Silvesternacht gemeinsam verbracht haben, eskaliert die Situation schließlich zu einem offenen Konflikt, in dem endlich Tacheles geredet wird ...
23:20
Ana und Oscar feiern in einer langen Partynacht gemeinsam Geburtstag. Zwischen Geschenken und leidenschaftlichen Momenten stellen sie sich die Frage, ob ihre Beziehung ohne körperliche Nähe Bestand haben könnte. Eigentlich wollen sie den Tag im Bett verbringen, doch Anas Geschenk löst ungewollt Chaos aus. Nach einer Odyssee mit eingeschlagenen Autofenstern und Kleinanzeigen-Betrug gibt es in der Wohnung plötzlich kein warmes Wasser mehr. Daraufhin geraten die beiden in eine gefährliche Situation, bei der Oscar ärztliche Hilfe leisten muss. Trotz ihres scheinbar endlosen Pechs stehen die beiden füreinander ein und verwandeln jedes Hindernis in etwas Positives. Bestärkt möchten sie den nächsten Schritt in ihrer Beziehung wagen ...
23:55
Ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende zu. Ana und Oscar leben inzwischen zusammen und feiern Silvester mit ihren Familien. Als Oscar sich jedoch an Szenen aus seiner Kindheit erinnert, deutet seine Mutter diese ganz anders als er, wodurch alte Konflikte aufbrechen. Ausgehend von kleinen familiären Eigenheiten entwickelt sich eine intensive Diskussion über große philosophische Themen wie Treue und Anpassung. Doch nicht nur die Vergangenheit sorgt für Spannungen, auch die Zukunft wirft Fragen auf. Ana erhält ein attraktives Jobangebot in Edinburgh. Zwar betont sie, nicht ohne Oscar gehen zu wollen, doch die Entscheidung lastet schwer auf ihr. Zwischen Zukunftsplänen und Neujahrswünschen gerät ihre noch junge Beziehung an einen Wendepunkt.
00:40
Zum Geburtstag überrascht Oscar Ana mit einem großen Geschenk: einer Reise nach Berlin. Er sehnt sich nach Zweisamkeit, denn sein Arbeitsstress und der Alltag haben ihre Beziehung zuletzt erheblich belastet. Doch Ana hat andere Pläne und möchte lieber ihre Studienfreunde treffen. Wer soll nun zurückstecken? Wieder einmal steht die Frage im Raum, wer der Beziehung zuliebe mehr aufgeben soll. Der Trip verläuft ganz anders als erhofft und endet mit Eifersucht und schweren Vorwürfen. Oscar gesteht, heimlich Nachrichten auf Anas Handy gelesen zu haben. Wird die Beziehung diesen Vertrauensbruch überleben?
01:30
In seiner bald 60 Jahre währenden Filmkarriere war Regisseur André Téchiné ("Wilde Herzen", 1994) regelmäßig mit seinen Filmen in den Wettbewerben der Internationalen Filmfestspiele von Cannes ("Rendez-vous", 1985, Beste Regie) und Berlin ("Mit siebzehn", 2016) vertreten. Noémie Merlant ("Porträt einer jungen Frau in Flammen", 2019) und Benjamin Voisin ("Sommer 85", 2020; "Verlorene Illusionen", 2021), in kürzester Zeit in Frankreich zu den aktuell bekanntesten Schauspielern ihrer Generation geworden, tragen die beiden Hauptrollen.
03:05
Dhurata Daupaj stellt jedes Jahr Turshi her: Gläser mit eingemachtem Gemüse. Salzlake oder Öl und Essig machen es haltbar. Für ihr Auberginen-Turshi füllt Dhurata das Gemüse und für ihr Paprika-Turshi wird in die vorbereitete Paprika Frischkäse aus der Milch ihrer Ziegen gegeben. Im Bergland Südalbaniens, unweit der Küste, haben sich Dhurata und ihr Mann Sofo vor einigen Jahren für sich und ihre drei Töchter ein neues Leben aufgebaut, mit Ziegen, Kühen, Federvieh, Pferd, Maulesel und großen Gemüsegärten. Fast alles, was sie brauchen, produzieren sie selbst oder finden es in der Umgebung. Diese Unabhängigkeit ist für sie ein hohes Gut, denn die Erinnerung an die Zeit der Zwangskollektivierung unter dem Diktator Enver Hoxha bleibt bis heute unvergessen.
03:35
03:40
Das Bild kündigt ein unmittelbar bevorstehendes Unheil an: In weniger als einer Sekunde wird eine israelische Bombe ein Wohngebäude in Beirut in Schutt und Asche legen. Israels vorangekündigte Bombenangriffe dienen nicht nur der Machtdemonstration, sondern verwandeln den Krieg auch in ein Spektakel.
03:55
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.