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TV Programm für ARTE am 19.06.2025

Das Steinzeit-Menü 05:25

Das Steinzeit-Menü: Als Homo sapiens zum Bauern wurde

Dokumentation

Vor etwa 10.000 Jahren veränderten die Urzeitmenschen des Neolithikums ihr Essverhalten mit dem Wechsel zu Ackerbau und Viehzucht grundlegend. Vorher lebten Arten wie Australopithecus, Homo erectus, Neandertaler und Homo sapiens etwa 2,5 Millionen Jahre lang vom Jagen und Sammeln - von dem, was die Natur ihnen bereitstellte. Diese Zeit, das Paläolithikum, prägte ihre Evolution maßgeblich. Doch innerhalb von nur wenigen Tausend Jahren sicherte sich der Homo sapiens eine neue Nahrungsgrundlage, indem er Getreide anbaute und Wildtiere domestizierte. Dieser abrupte Wechsel hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die anatomische, genetische und kognitive Entwicklung des Menschen. In den letzten 15 Jahren haben archäologische Funde und neuartige technische Hilfsmittel für neue Erkenntnisse gesorgt. Dabei zeigte sich, inwiefern auch die neolithische Küche die Evolution des Menschen stark beeinflusste. Was führte dazu, dass die Vorfahren des Menschen das nomadische Leben hinter sich ließen und sich der Landwirtschaft widmeten? Woraus bestand ihre neue Nahrung? Warum erwies sich diese Veränderung für den Menschen zunächst als schädlich? Wie passte sich der menschliche Körper an die landwirtschaftlichen Erzeugnisse an und überwand dabei die Grenzen der Evolution? Wie half ihm in diesem Prozess das Wissen über Zubereitung und Haltbarmachung von Lebensmitteln? Wie haben diese Veränderungen die heutige Gesellschaft geprägt? Der zweite Teil der Dokumentation begleitet Forschende aus verschiedenen Fachgebieten, die die neuesten und wichtigsten Erkenntnisse zu diesem Thema präsentieren.

ARTE Journal Junior 06:20

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

360° Reportage 06:25

360° Reportage: Uganda: Hunde der Hoffnung

Reportage

Stella Amony wurde als junges Mädchen aus ihrem Dorf verschleppt und dem Kommandanten einer berüchtigten Rebellenarmee als schutzlos ausgelieferte Kinderbraut zugeführt. Robert Onen war Kindersoldat, der zum Töten missbraucht wurde. Das sind nur zwei Schicksale aus Uganda. Die Menschen in dem zentralafrikanischen Land haben in den vergangenen 50 Jahren schwere Zeiten durchlebt: In den 1970er Jahren regierte der skrupellose Despot Idi Amin mit brutaler Gewalt. Mitte der 1980er Jahre wurde Uganda zum Brennpunkt eines der längsten und brutalsten Konflikte Afrikas. 20 Jahre lang kämpfte die Rebellenmiliz Lord's Resistance Army, um den Sturz der Regierung herbeizuführen. Laut Schätzungen von UNICEF entführten die Rebellen in jener Zeit zwischen 35.000 und 66.000 Kinder. Sie wurden als Soldaten zwangsrekrutiert und sexuell versklavt. Zehntausende Zivilisten wurden ermordet, verstümmelt und gefoltert. Über 90 Prozent der Bevölkerung Nordugandas lebte in Flüchtlingslagern. Diese Zeiten sind zwar vorbei, doch viele Menschen leiden noch immer unter post-traumatischen Folgeschäden. Um ihnen zu helfen, greift die Tierschutzorganisation Big Fix auf ein ungewöhnliches Mittel zurück: Straßenhunde. Zu Tausenden streunen sie durch Ugandas Orte, herrenlos und nicht selten verwahrlost. Dabei können diese Tiere vor allem einsamen und seelisch schwer belasteten Menschen Trost spenden. Dies ist auch deshalb neuartig, weil Hunden in afrikanischen Gesellschaften noch selten die Rolle eines Gefährten zukommt. Doch die ersten Teilnehmenden an dem Projekt profitieren bereits von ihren neuen Begleitern. So sieht man in Uganda immer öfter Menschen mit ihrem Hund an der Leine im Straßenbild. Zu ihnen gehört nun auch Stella Amony. Ihr Hund Kicaber hat der leidgeprüften und alleinstehenden Mutter von fünf Kindern geholfen, zurück ins Leben zu finden. Ein großer Erfolg. Und der ehemalige Kindersoldat Robert Onen ist sogar schon im Auftrag von Big Fix als Tierschutzbeauftragter unterwegs. Vorsichtige Hoffnungsschimmer in einem Land, in dem die Menschen so viel durchgemacht haben.

Stadt Land Kunst 07:20

Stadt Land Kunst: Gustave Courbets Schweiz / Polynesien / Australien

Magazin

(1): Das Schweizer Exil von Gustave Courbet (2): Mana, die Energie Polynesiens (3): Mexiko: Ezequiels zerrupfter Fisch (4): Australien: Ein neuartiges Verbrechen

Stadt Land Kunst 08:05

Stadt Land Kunst: Éric Rohmers Bretagne / Kenia / Mexiko

Magazin

(1): Ein bretonisches Sommermärchen von Éric Rohmer (2): Kenia: Der Zug, der ein Land gebar (3): Spanien: Teresas Schnecken mit Aioli (4): Mexiko: Ein Lieblingsgetränk der Nazis

Sakrale Bauwerke 08:55

Sakrale Bauwerke: Vom Streben nach Höhe und Licht: Kirchen

Architektur

Drei Jahrhunderte lang wurde das frühe Christentum im Verborgenen praktiziert. Mit der allmählichen Ausbreitung der Religion wuchs schließlich auch die Zahl der Klöster und Kirchen. Bald verschoben die Baumeister die Grenzen des technisch Machbaren und errichteten immer größere himmelstürmende Kathedralen. In der bewegten Geschichte des Christentums hat sich der Stil der christlichen Sakralbauten stets gewandelt: In Jerusalem bildete die Grabeskirche als erste Gedenkstätte der neuen Religion den Mittelpunkt der christlichen Welt. Sie wurde auf dem Golgota-Hügel erbaut, der Stätte der Kreuzigung, und enthält das leere Grab Christi. In der westlichen Welt wurde mit der Abtei Mont-Saint-Michel, deren Grundmauern aus dem 8. Jahrhundert stammen, ein architektonisches Wunderwerk geschaffen, das karolingische, romanische und gotische Stilelemente vereint. In den Steinmauern der Abtei schlägt sich die gesamte Entwicklung mittelalterlichen Denkens nieder. Die Kathedrale von Chartres dagegen, die im 12. Jahrhundert in gerade einmal 30 Jahren erbaut wurde, zeichnet sich durch ihren einheitlichen Stil aus. Das wohl schönste architektonische Beispiel dieser geistigen und künstlerischen Revolution findet sich in Florenz: der Dom mit seiner gigantischen Kuppel und den weiß-grünen Marmorfassaden - eine Hommage an die großen Meister der Zeit wie Michelangelo, Donatello oder Brunelleschi. Am Roten Platz in Moskau steht die Basilius-Kathedrale für den orthodoxen Zweig des Christentums. Das Meisterwerk der orthodoxen Architektur mit seinen einzigartigen Farben und Formen hat die Revolution unbeschadet überstanden und empfängt Gläubige zu Gottesdiensten.

Aachener Dom - UNESCO-Welterbe und steingewordene Geschichte 10:25

Aachener Dom - UNESCO-Welterbe und steingewordene Geschichte

Dokumentation

Der Aachener Dom ist ein Bau voller Mythen und Schätze, die eindrucksvoll die europäische Geschichte widerspiegeln. Kein Wunder also, dass der Dom 1978 zum ersten deutschen Bauwerk auf der Welterbeliste der UNESCO ernannt wurde. Schriftlich belegt ist, dass Karl der Große mit dem Bau des Aachener Doms auf Erlösung hoffte, in einem Leben, das von brutal geführten Eroberungsfeldzügen und Kriegen geprägt war. Die Pfalz, die dem Kaiser vorschwebte, war von Beginn an ein ambitioniertes Projekt: ein hohes, massives und monumentales Gebäude aus Stein nach seinen Vorstellungen sollte errichtet werden. Aus allen Teilen seines Reiches rief Karl der Große Spezialisten zusammen, darunter Kalk- und Ziegelbrenner. Vollendet glich die Kapelle einem Wunder: Für die Menschen jener Zeit stellte der Bau etwas höchst Besonderes dar und wurde zu einem Wallfahrtsort für Millionen von Pilgern aus ganz Europa. Diese sollen sich erzählt haben, dass die Kirche mit ihrer imposanten Größe schon von den Alpen aus zu sehen sei. In aufsehenerregenden Hochglanzeinstellungen beleuchtet die Dokumentation die Wirkung und Bedeutung des Aachener Doms bis in die Gegenwart. Ausgestattet mit einem der größten Domschätze Deutschlands ist und bleibt der Aachener Dom ein Monument der Ewigkeit, seit mehr als 1.200 Jahren.

Die Welt der Botanischen Gärten 11:20

Die Welt der Botanischen Gärten: Paradiese unter Glas

Pflanzen

Grüne Oasen und innovative Forschungszentren: Botanische Gärten bezaubern nach außen mit ihrer Blütenpracht und leisten im Verborgenen wertvolle wissenschaftliche Arbeit für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Jährlich besuchen Millionen Menschen die grünen Oasen wegen ihrer Exotik, der bunten Beete und der idyllischen Atmosphäre. Ohne weite Reisen auf sich nehmen zu müssen, erleben sie die Pflanzenwelt anderer Länder. Dabei sind Botanische Gärten weit mehr als Volksbildung und Vergnügen. Sie sind weltweit vernetzte Forschungsstätten und unverzichtbar für das Wissen über die Pflanzenwelt. Die Dokumentation führt durch beeindruckende Gewächshäuser von Berlin über London bis in die französischen Alpen. Sie zeigt, wie Wissenschaftler bedrohte Pflanzen retten, ganze Ökosysteme erforschen und Antworten auf drängende Umweltfragen suchen. Im Botanischen Garten Berlin arbeiten Experten daran, fast ausgestorbene Wildpflanzen zu vermehren und wieder auszuwildern. In den Kew Gardens wird Saatgut aus aller Welt gesammelt, eingefroren und für künftige Generationen konserviert. Und in den Alpen versetzen Wissenschaftler ganze Wiesen, um die Anpassungsfähigkeit alpiner Pflanzen an steigende Temperaturen zu erforschen. Die Dokumentation zeigt anhand eindrucksvoller historischer Dokumente die bewegte Geschichte dieser lebenden Archive. Sie zeigt, wie Botanische Gärten nicht nur Biodiversität bewahren, sondern sich auch kritisch mit ihrer kolonialen Vergangenheit auseinandersetzen. "Die Welt der Botanischen Gärten" macht deutlich: Diese Gärten sind weit mehr als Erholungsorte - sie spielen eine Schlüsselrolle für die Zukunft unseres Planeten.

Re: 12:05

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Stadt Land Kunst 12:35

Stadt Land Kunst: Claude Berris Französische Alpen / Thailand / Trossingen

Magazin

(1): Französische Alpen: Claude Berri und das Dorf der versteckten Kinder (2): Thailand: Molam, der Country Groove aus dem Hinterland (3): Kuba: Kenias Langusten mit Rum und Piment (4): Trossingen: Als die Hohner-Harmonika Amerika eroberte

Stadt Land Kunst 13:20

Stadt Land Kunst: Arvo Pärts Estland / Kapverden / Griechenland

Magazin

(1): Estland: Arvo Pärt komponiert mit der Stille (2): Kapverden: Eine Insel im Wind (3): Japan: Hatachijos Fondue mit Hähnchen (4): Griechenland: Die Akropolis leistet Widerstand

Schtonk! 14:10

Schtonk!

Komödie

Schon als Knabe im zerbombten Berlin entdeckt Fritz Knobel, wie man gute Geschäfte mit Leicht- und Gutgläubigen machen kann: Er dreht seiner Kundschaft echte "Führer"-Memorabilien an, die in Wirklichkeit von ihm selbst fabriziert sind. Als Erwachsener gibt sich Fritz schließlich als Kunst- und Antiquitätenhändler "Professor Dr. Knobel" aus und arbeitet an Fälschungen aller Art, ohne allerdings daraus Kapital schlagen zu können. Als Knobel auf einem "Kameradschaftsabend" Hermann Willié begegnet, einem von Geldnöten geplagten Reporter der Illustrierten "HH-Press", nimmt das Verhängnis seinen Lauf - hat Knobel doch gerade ein geheimes "Tagebuch des Führers" produziert. Willié wittert eine Weltsensation und öffnet bei seinem Verlag die Geldhähne, während Knobel Schwerstarbeit leistet und sein Opus magnum schafft. Als die "Hitler-Tagebücher" einer erstaunten Öffentlichkeit präsentiert werden, sieht sich Willié auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Allerdings nicht lange ... Eine gelungene Satire, die auf einem der größten Presse-Skandale der Nachkriegszeit basiert: Der Veröffentlichung der gefälschten "Hitler-Tagebücher" 1983 durch den "Stern". Als die Fälschung erkannt wurde, mussten die Verantwortlichen ihren Hut nehmen, der "Stern" einen massiven Auflageneinbruch verkraften und Fälscher Konrad Kujau eine Haftstrafe antreten.

Wow! 15:55

Wow!

Komödie

Catherine und Oracio sind Immobilienmakler im teuren Westen von Paris und haben ein Ziel: bei ihren Kunden den "Wow!"-Effekt auszulösen. Gerade bieten sie zwei Objekte an, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Einmal ein stattliches Anwesen aus dem 19. Jahrhundert in Louveciennes, das zwar Charme hat, aber renovierungsbedürftig ist und noch von den Eigentümern bewohnt wird. Der Ehemann sträubt sich gegen den Verkauf und lehnt jegliche Modernisierung ab. Das zweite Objekt ist eine Drei-Zimmer-Neubauwohnung im sogenannten "goldenen Dreieck" von Bougival. Was als routinemäßige Besichtigungen beginnt, entwickelt sich schnell zu einer Reihe skurriler Begegnungen. Die potenziellen Käufer bringen ihre Erwartungen, Lebensgeschichten und Enttäuschungen mit, was das Makler-Duo vor unerwartete Herausforderungen stellt. Dabei müssen Catherine und Oracio nicht nur mit den Schrullen ihrer Kunden umgehen, sondern auch mit den eigenen Problemen: Catherine, kürzlich verwitwet, kämpft mit der Trauer, während Oracio als Neuling in der Branche seinen Platz zu finden versucht. Bruno Podalydès, der auch die Rolle des Oracio übernimmt, inszeniert "Wow!" als eine Mischung aus schräger Komödie und feinfühliger Charakterstudie. In aufeinanderfolgenden Sketchszenen fängt er die Absurditäten des Immobiliengeschäfts ein und nutzt sie als Spiegel für menschliche Sehnsüchte und Ängste. Mit einem hochkarätigen französischen Ensemble, darunter Karin Viard als Catherine und Agnès Jaoui als Josépha, gelingt Podalydès eine warmherzige Satire über die Suche nach dem perfekten Zuhause - und vielleicht auch nach sich selbst.

La Gomera & El Hierro 17:40

La Gomera & El Hierro: Ein Land vor unserer Zeit

Land und Leute

Die El-Hierro-Rieseneidechse ist eine naturgeschichtliche Sensation. Sie galt bereits als ausgestorben und wurde vor etwa 50 Jahren von Hirten wiederentdeckt. Sie ist das am stärksten bedrohte Reptil Europas. Im Herzen La Gomeras liegt der Garajonay-Nationalpark, ein urzeitliches Relikt. Ein ähnlicher Wald bedeckte vor Millionen von Jahren die gesamte Mittelmeerregion. Doch während in Mitteleuropa die Eiszeit wütete und viele Arten auslöschte, blieb dieser Klimaumbruch auf den Kanaren aus. Isolation und Anpassung an neue Gegebenheiten waren Motoren der Evolution und schufen Arten, die weltweit einzigartig sind. Fast die Hälfte der Pflanzen auf La Gomera wachsen nur hier. Steil sich auftürmende Lavamassen schufen zwischen den Vulkaninseln Meerestiefen von 2.000 bis 3.000 Metern. Viele Tiefseetiere sind hier zu Hause. Zwischen La Gomera und der Nachbarinsel Teneriffa liegt das erste Walschutzgebiet Europas: Teno-Rasca. Weltweit ist es das dritte. Hier leben 22 Walarten und die mehr als 350 Grindwale bilden eine der weltweit größten Kolonien der seltenen Spezies.

Meerengen 18:35

Meerengen: Die Straße von Malakka, reich an Leben

Dokumentation

Die kürzeste Route von Europa nach China führt durch die Straße von Malakka. Die rund 900 Kilometer lange Meerenge zwischen Malaysia, Indonesien, Singapur und Thailand gehört zu den meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt. Entlang ihrer ungewöhnlich flachen Ausdehnung ziehen sich Sandbänke, die von Seegraswiesen bewachsen sind - Lebensräume für Fische, Krebse und für die Region typische Arten wie den Pfeilschwanzkrebs, ein prähistorisches Tier, das schon lange vor den Dinosauriern existierte. Heute sind die Krebse jedoch vom Aussterben bedroht. Durch Monsunregen und Flüsse gelangen Sedimente in die Meerenge und trüben das Wasser. Korallen überstehen Verschmutzung, Versauerung und Hitzewellen dank eines schützenden Schleims - und sichern damit das Überleben vieler anderer Arten. Karettschildkröten legen ihre Eier auf Korallensandstränden ab und regulieren ihrerseits die Verbreitung von Quallen und Schwämmen. Sie spielen eine Schlüsselrolle für den Erhalt der Riffe. Einst stark bejagt, kehren sie durch Schutzprogramme inzwischen nach Malaysia zurück. Ein fragiles Ökosystem, das es zu bewahren gilt: Jedes Jahr rasten Tausende Küstenvögel aus Russland und der Mongolei an der Meerenge, um sich für ihre Weiterreise zu stärken. Forschende sehen im Erhalt der Mangrovenwälder - die das Küstenbild prägen - eine Chance für nachhaltige Entwicklung. Denn Mangroven stabilisieren den Boden, bieten Jungfischen Schutz und dämpfen die Kraft von Stürmen.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Zwischen Badespaß und Lebensgefahr

Reportage

In Europa sterben jedes Jahr etwa 15.000 Menschen im Wasser. Die schönsten Strände werden zur Gefahrenzone, wenn unsichtbare Rückströmungen Badende ins Meer hinausziehen. David Leal, Pablo Carretero und Ivan Yuste sind als Rettungsteam an der spanischen Mittelmeerküste im Einsatz: Mit einer Rettungs-Drohne und Jet-Skis versuchen sie, die Menschenmassen am Strand nördlich von Valencia im Blick zu behalten. Denn Menschen ertrinken meist leise und unbemerkt. Das weiß auch Artur Sangin. Er ist aus Liebe zum Wasser nach Masuren gezogen, doch die Arbeit als Wasserschutzpolizist hat seine Wahrnehmung verändert: Seen sind für ihn kein Urlaubsparadies mehr, sondern ein Gefahrenort. Alkohol, Übermut, Selbstüberschätzung: Artur und sein Kollege Mateusz Libera erleben bei ihren Kontrollfahrten über die Seenplatte so einiges. Polen ist in Europa eines der Länder mit den meisten Ertrinkungstoten. Auch in Deutschland sind die Zahlen alarmierend: Mehr als 3,5 Millionen Jugendliche und Erwachsene können nicht schwimmen. Doch Schwimmen lernen ist gar nicht so einfach, denn immer mehr Schwimmbäder leiden unter Sanierungsstau und Fachkräftemangel. Abiba Guera hat in Bremen einen Anfängerkurs für Erwachsene gefunden und stellt sich ihrer Angst vor dem Wasser. Schon einmal hatte sie Todesangst um ihren Sohn am Meer - das darf nicht noch einmal passieren.

Das Rätsel der Monsterwellen 20:15

Das Rätsel der Monsterwellen

Dokumentation

Weihnachten, 2023: Auf dem Kreuzfahrtschiff MS Maud fällt der Strom aus. Eine riesige Welle in der Nordsee hat die Fenster der Brücke zerschmettert und Wasser dringt ein. Das Schiff ist nicht mehr zu navigieren. Nur durch Glück bleibt eine größere Katastrophe aus. Bis Mitte der 90er Jahre wusste man nicht, ob es solch hohe und zerstörerische Wellen überhaupt gibt. Bis erstmals eine riesige, fast 30 Meter hohe Welle zweifelsfrei auf einer Bohrinsel registriert wurde. Heute schätzen Forscher: Eine Monsterwelle kann sogar bis zu 35 Meter hoch werden. Die Gefahr: Monsterwellen entstehen scheinbar aus dem Nichts, treten immer plötzlich auf und selbst modernste Schiffskonstruktionen können den extremen Kräften von Monsterwellen nicht standhalten. Viele in der Schifffahrtindustrie sind deshalb alarmiert. Meeresforscher haben in den letzten Jahren versucht, dieses Phänomen besser zu verstehen. Ihre neuesten Erkenntnisse bieten die Chance, die gefährlichen Kräfte der Meere zu entschlüsseln. Doch können wir uns auch davor schützen?

Zukunft auf dem Wasser 21:05

Zukunft auf dem Wasser: Die blaue Revolution

Dokumentation

Über die Hälfte der Menschheit wohnt in Küstennähe. Doch an vielen Orten gehören Überflutungen zur ständigen Gefahr und zwingen die Bevölkerung zur Suche nach neuen Lebensräumen. Und die könnten paradoxerweise genau auf dem Wasser liegen. Städte auf dem Ozean - was nach Science-Fiction klingt, könnte Realität werden. Die internationale Forschung entwickelt schon lange Konzepte für das Leben auf dem Wasser und erzielt erfolgversprechende Fortschritte: von provisorischen Hütten über erschwingliche Studentenwohnheime bis hin zu smarten Hightech-Villen. Leben vielleicht schon bald große Teile der Menschheit in "schwimmenden Städten"? Das futuristische Wohnkonzept könnte Vorteile mit sich bringen: Künstliche Inseln passen sich dem Wasserpegel an; Stadt-Flotten verändern wie Schiffe den Standort; flexible Schwimm-Viertel können sich ausdehnen oder aneinanderrücken, während eine effiziente Wasserwirtschaft die Stadt mit Lebensmitteln und Energie versorgt. Doch wo schwimmende Städte vor Anker gehen, stellen sich Fragen: Welchen Gesetzen unterliegen sie? Dazu kommen Fragen des Umweltschutzes: Wie interagieren sie mit dem Ökosystem? Und wie schützt man sie vor Tsunamis? Die Suche nach Antworten führt zu schwimmenden Wohnungen in Kopenhagen und den Malediven, smarten Inseln im Herz von Seoul oder dem ersten Unterwasser-Gewächshaus der Welt. Fest steht: Angesichts des Klimawandels müssen wir die urbanisierte Lebensweise neu denken. Gelingt es, die "schwimmenden Städte" innovativ, sicher und nachhaltig zu gestalten? Erleben wir womöglich schon bald eine "blaue Revolution"?

Ein halbes Jahr wie ein ganzes Leben 22:00

Ein halbes Jahr wie ein ganzes Leben

Drama

Vier junge schwedische Soldaten, Strand, Forss, Babic und Kilpinen, werden während ihres UN-Einsatzes in Bosnien von Milizen als Geiseln genommen. Für die Friedenstruppe hat nun Priorität, sie zu befreien und sicher nach Hause zu bringen. Sechs Monate zuvor: Vier junge schwedische Soldaten riskieren ihr Leben, um als Blauhelme den Frieden in Bosnien zu sichern. Das erste Ziel der UN ist, die Verbindungsstraße Mario Road im Kanton Tuzla zu öffnen, damit Versorgungskonvois die Zivilbevölkerung erreichen können. Dabei gerät die Einheit der jungen Schweden unter Beschuss. Unterdessen versucht Eldin, ein junger Vater aus der bosnisch-muslimischen Bevölkerungsgruppe, Medikamente für seine kranke Tochter zu besorgen. Das erweist sich als noch schwieriger als erwartet, denn die Dörfer werden inzwischen von serbischen Einheiten kontrolliert. Auch Muharem, der Koch im UN-Lager, und seine Tochter Alma haben es nicht leicht ...

Ein halbes Jahr wie ein ganzes Leben 22:45

Ein halbes Jahr wie ein ganzes Leben

Drama

Die vier schwedischen Soldaten Forss, Babic, Strand und Kilpinen versuchen, die Verbindungsstraße Mario Road zu öffnen, und werden dabei beschossen. Ihr Truppenführer Johansson kommt ums Leben. Für die jungen Soldaten beginnt eine schwere Zeit. Forss wird von Oberst Andreasson zum neuen Truppenführer ernannt. Ist der junge Diplomatenanwärter dieser Aufgabe gewachsen? Unterdessen wird der Ort Stupni Do vom kroatischen Verteidigungsrat (HVO) angegriffen, von weitem ist Rauch zu sehen. Die von Forss angeführte Truppe wird losgeschickt, um die Lage zu erkunden. Doch die kroatischen Bosnier haben Straßensperren errichtet und verwehren ihnen den Zugang zum Dorf ... Die Spannungen zwischen den verschiedenen Parteien sind groß. Forss will versuchen, auf einem anderen Weg nach Stupni Do zu gelangen. Doch auch dort kommen sie nicht weiter. Alle Wege nach Stupni Do sind gesperrt. Währenddessen verhandelt Oberst Andreasson mit dem militärischen Oberhaupt des HVO. Doch er kann einen Zugang zum Dorf erst für den nächsten Morgen erreichen. Die vier jungen Soldaten müssen warten und sind frustriert, dass sie der Zivilbevölkerung vorerst nicht helfen können. Wie werden sie den Ort am nächsten Tag vorfinden?

Ein halbes Jahr wie ein ganzes Leben 23:25

Ein halbes Jahr wie ein ganzes Leben

Drama

Nach dem Anschlag auf Stupni Do befürchten Oberst Andreasson und sein Bataillon das Schlimmste, als sie erfahren, dass der HVO muslimische Männer in einer Schule gefangen hält. Auch Almas Vater Muharem wurde vom HVO verhaftet und sie versucht nun, ihn mit Hilfe der UN-Truppe zu retten. Es gelingt ihr, Strand einen Zettel mit einer Nachricht zukommen zu lassen. Leider bleibt das nicht unbemerkt. Und so werden Alma und ihre Mutter in ihrer Wohnung von HVO-Soldaten unter Druck gesetzt und drangsaliert. Strand will alles dafür tun, Alma und ihre Familie zu retten, und ignoriert sogar Befehle, womit er seinen Truppenführer Forss in eine schwierige Lage bringt. Sie müssen abziehen. Als alles verloren scheint, kommt der Befehl, die Stellung vor der Schule zu halten. Werden die schwedischen Soldaten Almas Vater und die anderen muslimischen Männer befreien können?

Plan 75 00:10

Plan 75

Drama

In einer nahen Zukunft hat die Überalterung der japanischen Gesellschaft dramatische Ausmaße angenommen. Um die Folgen abzumildern, führt die Regierung "Plan 75" ein: ein Programm, das Menschen ab 75 Jahren ermutigt, freiwillig Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Mit finanziellen Anreizen und dem Versprechen eines würdevollen Abschieds wird der assistierte Suizid als heroischer Akt für das Gemeinwohl vermarktet. Der Slogan lautet: "Weil wir der Jugend eine Chance geben wollen". Im Zentrum stehen drei Figuren: Die alleinstehende 78-jährige Michi verliert ihre Arbeit als Reinigungskraft. Ohne Einkommen und mit zunehmender Einsamkeit beginnt sie, über eine Teilnahme am Programm nachzudenken. Ihr junger Sachbearbeiter Hiromu wirbt enthusiastisch neue Teilnehmer an; ihm kommen Zweifel, als sein Onkel den Antrag auf Sterbehilfe gleich an seinem 75. Geburtstag einreicht. Die philippinische Pflegekraft Maria nimmt aus finanzieller Not einen Job bei dem Programm an, ohne die volle Tragweite zu erfassen. Während Michi sich langsam mit dem Gedanken an "Plan 75" anfreundet, entwickelt sich zwischen ihr und der ihr zur Seite gestellten jungen Betreuerin eine unerwartete Freundschaft. Hiromu ringt mit seinem Gewissen und versucht, seinen Onkel von der Teilnahme abzubringen. Maria wird beim Sortieren der persönlichen Gegenstände der Verstorbenen schmerzlich an den Wert jedes einzelnen Lebens erinnert. In ruhigen Bildern zeichnet Regisseurin Chie Hayakawa das Porträt einer Gesellschaft, die den Wert eines Menschen nur an seiner Produktivität misst. "Plan 75" ist kein lauter Protestfilm, sondern eine stille, umso eindringlichere Warnung.

Mein liebster Alptraum 02:00

Mein liebster Alptraum

Komödie

Die Galeristin Agathe und der ruppige Hilfsarbeiter Patrick könnten unterschiedlicher nicht sein. Während sie ein Leben in Luxus führt, kämpft er mit finanziellen Problemen und wohnt in einem Lieferwagen. Durch ihre Kinder, die unzertrennlich sind, kreuzen sich ihre Wege - und bald auch ihr privates Leben. Zwischen Klassenunterschieden, gesellschaftlichen Spannungen und unerwarteten Gefühlen entfaltet sich eine turbulente Beziehungskomödie. Anne Fontaine inszeniert mit feinem Humor und scharfsinniger Gesellschaftskritik eine Geschichte über die sprichwörtlichen Gegensätze, die sich anziehen - mit Isabelle Huppert und Benoît Poelvoorde in den Hauptrollen. Agathe Novic lebt ein privilegiertes Leben als Galeristin in Paris. Mit ihrem Partner François und ihrem Sohn Adrien teilt sie eine luxuriöse Wohnung - doch emotional ist sie distanziert und kalt. François hat sich längst mit ihrer Zurückhaltung abgefunden, während Adrien in der Schule zunehmend Probleme hat. Eines Tages tritt der raubeinige Patrick in ihr Leben, zunächst als Vater von Adriens neuem Schulfreund Tony, später als Handwerker in ihrer Wohnung. Patrick ist das absolute Gegenteil von Agathe: laut, ungehobelt und respektlos. Doch trotz gegenseitiger Abneigung kreuzen sich ihre Wege immer wieder - nicht zuletzt durch François, der Patrick überraschend sympathisch findet. Während François eine Affäre beginnt und sich von Agathe distanziert, entsteht zwischen ihr und Patrick eine ungeahnte Dynamik. Die beiden geraten in absurde Situationen, in denen ihre Lebensstile und Ansichten aufeinanderprallen. Agathe wird gezwungen, ihre eigene Welt zu hinterfragen, während Patrick versucht, seine Lebenslage in den Griff zu bekommen. Anne Fontaine nutzt das Genre der burlesken Komödie, um die Kluft zwischen den sozialen Klassen zu beleuchten. Mit dem unwahrscheinlichen Duo stellt sie die Frage: Können Liebe und Verständnis trotz extremer Unterschiede existieren? Die pointierte Inszenierung und die lebendige Chemie zwischen den Charakteren machen "Mein liebster Alptraum" zu einer charmanten Erkundung menschlicher Beziehungen.

Wer nicht fragt, stirbt dumm! 03:35

Wer nicht fragt, stirbt dumm!: Der wahre Duft der Pflanzen

Animationsserie

Man läuft über das Gras im Garten, und plötzlich durchfährt es einen: Tut es den Pflanzen eigentlich weh, wenn man sie schneidet? Kommunizieren sie mit den Insekten? Kann Professor Schnauzbart seinen Rasen ohne schlechtes Gewissen mähen? Noch sind fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag nicht passé, aber die Wissenschaft liefert immer mehr Beweise dafür, dass Pflanzen nicht völlig empfindungsfrei sind ...

28 Minuten 03:40

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.