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TV Programm für ARTE am 04.05.2025

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"Salvator Mundi" oder Der verschollene Leonardo 16:05

"Salvator Mundi" oder Der verschollene Leonardo

Dokumentarfilm

Die Dokumentation erzählt den Thriller, der den "Salvator Mundi", das teuerste und gleichzeitig umstrittenste Gemälde, seit seiner Entdeckung durch Bilderjäger begleitet. Bei einer Kunstauktion kam der "Weltretter" für 450 Millionen US-Dollar unter den Hammer. Ein anonymer Bieter investierte diese Summe 2017 für das einst verschollene Meisterwerk von Leonardo da Vinci. Seither war der "Erlöser" im Original nicht mehr öffentlich zu sehen. Von dem Moment an, wo das ramponierte Jesusbild bei einer Online-Auktion in New Orleans für überschaubare 1.175 Dollar gehandelt wurde, ist sein Schicksal vom Hunger seiner Besitzer nach Ruhm, Geld und Macht bestimmt. Seine Käufer meinten, meisterhafte Pinselstriche unter der billigen Aufarbeitung des Tableaus zu entdecken und ließen es von Dianne Modestini restaurieren. Sie leistete ganze Arbeit, voller Überzeugung, dass sie es mit einem echten Leonardo zu tun hatte. Doch die Frage nach seiner Provenienz bleibt ungeklärt, auch wenn die National Gallery in London das Gemälde dem italienischen Meister zuordnete. In seinem Dokumentarfilm macht sich Andreas Koefoed auf die Suche nach den Gründen für die sagenhafte und wohl einmalige Wertsteigerung, die das Jesusbild auf dem Kunstmarkt erfahren hat, und deckt dabei die Pläne reicher Männer und mächtiger Kunstinstitutionen auf. Eine rasant erzählte Geschichte darüber, wie Geldgier, Geltungssucht und Wunschdenken den Blick auf ein Gemälde bestimmen können und ein beschädigtes Jesusbild zum einwandfreien Leonardo erklärt werden kann.

Danach

Anne-Sophie Mutter spielt John Williams 17:40

Anne-Sophie Mutter spielt John Williams: Violinkonzert Nr. 2

Klassische Musik

Das musikalische Herz der USA schlägt in Sachen Klassikfestivals fernab der Metropolen: In den grünen Berkshire Hills im Westen von Massachusetts findet jedes Jahr im Juli und August das renommierte Tanglewood Festival statt. Seit 1937 dient Tanglewood dem Boston Symphony Orchestra als Sommerresidenz. Nach dem Saisonende lädt das Orchester regelmäßig renommierte Gäste ein, um hochkarätige Konzertevents rund um Klassik, Jazz und Popularmusik zu präsentieren. Das herausragende Highlight der Konzertreihe war im Jahr 2021 die Weltpremiere zweier Superstars der Musikszene: John Williams hat für Stargeigerin Anne-Sophie Mutter ein Violinkonzert komponiert - sein zweites. Das gemeinsame Projekt, das am 24. Juli seine Welturaufführung feierte, könnte zu einem Markstein ihrer Laufbahn werden. Anne-Sophie Mutter, vierfache Grammy-Preisträgerin und eine der renommiertesten Geigerinnen der Gegenwart, empfindet es als große Ehre, mit dem 25-fachen Grammy-Gewinner John Williams zusammenzuarbeiten. "Es gibt nur einen John Williams", so Anne-Sophie Mutter. "Was er schreibt, ist unvergleichlich." Das Programm wird durch ein geigenspezifisches Arrangement von John Williams' Hit "Across the Stars (Love Theme)" aus dem Film "Star Wars: Attack of the Clones" komplettiert. Anne-Sophie Mutter wird vom Boston Symphony Orchestra begleitet - unter der Leitung von John Williams persönlich.

Karambolage 18:25

Karambolage: Die Grimasse / Der Strandkorb / Der Maikäfer

Magazin

(1): Die Grimasse (2): Der Strandkorb (3): Der Maikäfer (4): Das Rätsel

Zu Tisch 18:40

Zu Tisch: Iran

Essen und Trinken

"Zu Tisch" begleitet die Familie Shamlou in der iranischen Provinz Golestan durch ihren arbeitsreichen Alltag. Sie leben vom Anbau eines der teuersten Gewürze der Welt: Safran. Es ist Oktober und die Zeit der Ernte. In wenigen Tagen und Wochen muss die Familie ihren ganzen Jahresverdienst erwirtschaften. Geerntet wird im Morgengrauen, denn nur die geschlossenen Blütenkelche der Krokusse lassen sich verarbeiten: Sobald sich die Blüten öffnen und Sonnenstrahlen auf die Safranfäden fallen, gelten die Fäden als qualitativ minderwertig. Aus 150.000 bis 170.000 Krokusblüten gewinnt man nur ein einziges Kilogramm Safran. In der Erntezeit muss Samaneh Shamlou mehr kochen als sonst: Nach der Arbeit auf dem Feld und nachdem die Blüten getrocknet wurden, trifft sich die Familie, um gemeinsam Safranfäden auszulesen. Eine mühselige Handarbeit, die viel Erfahrung erfordert. Das macht hungrig. Im Zentrum eines jeden Essens im Iran steht der Reis. Er wird auf unterschiedliche Art und Weise zubereitet. Eines der Gerichte ist Safranhähnchen mit getrockneten Aprikosen. Einmal im Jahr kocht auch Ali Shamlou. Beim Ashura-Fest zu Ehren Husseins, des Enkels des Propheten Mohammed, bereiten die Männer des Dorfes in der Moschee Halim Koresht zu, Lammfleisch mit Linsen und Reis. Ein Stockwerk tiefer, getrennt von den Männern, essen die Frauen. "Zu Tisch" taucht ein in den Alltag eines iranischen Dorfes während der Safranernte und zeigt die Traditionen einer persischen Familie.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Im Tal der Rosen 19:30

Im Tal der Rosen: Bulgariens blühender Schatz

Landschaftsbild

Liljana Pumpalowa ist um halb sechs am Morgen schon auf ihrem Rosenfeld. Wenn die Sonne über den Bergen aufsteigt und die Blätter noch mit Tau bedeckt sind, ist der Ölgehalt der Blüten der Damaszener-Rosen am höchsten. In diesem Jahr wird sie mit ihrer Mutter und ihrer Tochter zum ersten Mal den eigenen Rosenschatz ernten. Die drei Frauen leben in dem kleinen Dorf Turia im sogenannten Tal der Rosen. Die fruchtbare Ebene liegt zwischen dem Balkangebirge, das sich quer durch Bulgarien zieht, und der Bergkette Sredna Gora im Süden, die vor kalten Winden schützt. Das milde, sonnige Klima mit reichlich Niederschlägen und ein fruchtbarer Boden bieten die idealen Voraussetzungen für die Damaszener-Rose. Im Frühjahr verwandelt sich das Tal in ein duftendes Meer in Rosa. Osmanische Herrscher brachten die Sorte Rosa damascena einst von Syrien auf die Balkanhalbinsel. Heute ist sie das Symbol Bulgariens. Die Damaszener-Rose ist keine langstielige Edelschnittblume, sondern eine Ölrose. Ihre Blüten enthalten mehr Duftmoleküle als alle anderen Rosengattungen. Seit über 300 Jahren wird in Bulgarien das berühmte Rosenöl destilliert und dient als Rohstoff für die edelsten Parfüms der Welt. Jetzt wollen die Menschen im ärmsten Land der EU von dem blumigen Reichtum in ihrem Tal profitieren. Rosenpflücker, Rosenbauern, Destillateure und Parfümeure gehen dafür neue Wege. Die Dokumentation zeigt sie bei der Rosenernte und beim traditionellen Rosenfest, das dem einzigartigen Duft von Bulgariens blühendem Schatz gewidmet ist.

Die Verlegerin 20:15

Die Verlegerin

Drama

1971, US-Hauptstadt Washington: Katharine "Kay" Graham kämpft im Vorstand der "Washington Post" um den Respekt ihrer männlichen Kollegen. Seit sie nach dem Tod ihres Mannes widerwillig die Leitung des Medienimperiums übernommen hat, ringt sie in Sitzungen mit stockender Stimme um Autorität - besonders jetzt, da der Börsengang der Zeitung ansteht. Doch dann landet ein explosives Dokument auf dem Schreibtisch von Chefredakteur Ben Bradlee: die Pentagon-Papiere, geleakt vom Whistleblower Daniel Ellsberg. Die 7.000 Seiten enthüllen, dass vier US-Präsidenten - darunter der amtierende Richard Nixon - die Öffentlichkeit über den Vietnamkrieg belogen haben. Die "New York Times" hat bereits Teile veröffentlicht und ist nun durch eine einstweilige Verfügung zum Schweigen verurteilt. Bradlee drängt Graham, die restlichen Dokumente zu drucken - ein riskanter Schritt: Die Veröffentlichung von Staatsgeheimnissen könnte nicht nur den Börsengang platzen lassen, sondern Graham, Bradlee und das gesamte Team wegen Hochverrats ins Gefängnis bringen ... Steven Spielberg inszeniert die wahren Ereignisse mit dokumentarischer Präzision und emotionaler Wucht. Meryl Streep verleiht Graham, die zur entschlossenen Führungsfigur wächst, eine zerbrechliche Stärke, während Tom Hanks als Bradlee den unbändigen Geist des Journalismus verkörpert. Janusz Kaminskis Kamera fängt die Machtkulissen Washingtons in warmen Holz- und kühlen Blautönen ein, begleitet von John Williams' orchestral-elektronischer Filmmusik. Der Film, der 2017 - in Zeiten neuer Medienkriege - zwei Oscarnominierungen erhielt, ist eine kraftvolle Hommage an den Mut der "vierten Gewalt".

Steven Spielberg, Hollywoods ewiges Wunderkind 22:05

Steven Spielberg, Hollywoods ewiges Wunderkind

Künstlerporträt

Der Regisseur und Drehbuchautor Steven Spielberg, dessen außergewöhnliches Talent früh erkannt wurde, hat die Filmgeschichte der letzten fünf Jahrzehnte maßgeblich geprägt. Er gilt als einer der kommerziell erfolgreichsten Regisseure, Produzenten und Filmemacher Hollywoods. Doch sein Werk ist persönlicher, als es auf den ersten Blick scheint: Viele seiner frühen Filme greifen Ängste auf, die ihn in seiner Kindheit begleiteten - etwa die Furcht vor dem Ozean ("Der weiße Hai") oder vor den endlosen Straßen Amerikas ("Duell"). Seine kindliche Einsamkeit verarbeitete er in Filmen wie "Unheimliche Begegnung der dritten Art" und "E.T. - Der Außerirdische". Darin stellte er Außerirdische - entgegen dem damaligen Feindbild - als wohlwollende Wesen dar, so wie er sich selbst Freunde gewünscht hätte. In seiner Schulzeit wurde er aufgrund seiner jüdischen Herkunft ausgegrenzt und gehänselt. Dieses lange verdrängte Thema griff er schließlich in "Schindlers Liste" auf - ein Film, der nach vielen Höhen und Tiefen einen entscheidenden Wendepunkt in seinem Schaffen markierte. Seine Kindheit, die sich zunächst bruchstückhaft durch sein Werk zieht, verarbeitete er erst Jahrzehnte später in dem autobiografischen Drama "Die Fabelmans", das 2022 in die Kinos kam. Bislang unveröffentlichtes Archivmaterial, Filmausschnitte, Making-ofs und Interviewauszüge fügen sich zu einem vielschichtigen Porträt eines berühmten und dennoch wenig bekannten Filmemachers. Die Dokumentation erkundet sein Genie und seine außergewöhnliche Schaffenskraft.

Der weiße Hai, Kultfilm mit Biss 23:00

Der weiße Hai, Kultfilm mit Biss

Film/Kino/TV

Im Sommer 1975 setzte der junge Regisseur Steven Spielberg mit einem überdimensionalen Haigebiss, einer Haiflosse aus Plastik und einem unverwechselbaren, von John Williams komponierten, zweitönigen Hauptthema weltweit neue Maßstäbe für das Kino. Mit dem Schrecken aus der Tiefe, einem menschenfressenden, gigantischen weißen Hai, wurde der gleichnamige Film zu einer ähnlich traumatischen Referenz wie Alfred Hitchcocks "Psycho": Er löste nachhaltig und über Generationen hinweg Urängste aus. An den Stränden der Welt gab es eindeutig ein "Davor" und ein "Danach". Der damals erst 28-jährige Steven Spielberg setzte nicht nur neue Maßstäbe für das Genre des Thrillers, sondern versteckte dahinter auch seine beißende Kritik am US-Kapitalismus der 1970er Jahre. Zudem war "Der weiße Hai" weit mehr als einer der ersten Blockbuster der Filmgeschichte: Spielberg erfand das Spielfilm-Franchise, die kommerzielle Zauberformel zur Vermarktung von Filmerfolgen. Für Hollywood wurde "Der weiße Hai" zum Prototyp aller nachfolgenden Kinoerfolge. Anhand von Archivaufnahmen und Interviews mit dem Filmteam zeichnet die Dokumentation die faszinierende Entstehungsgeschichte des Films nach.

Die Zukunft der Musik 23:55

Die Zukunft der Musik

Dokumentation

Kann eine Künstliche Intelligenz den Zauber der Musik einfangen? Kann sie improvisieren wie Michael Wollny oder virtuos spielen wie Kit Armstrong? Die Zukunft der Musik begibt sich auf eine faszinierende Reise an die Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Philosophie. Musik ist mehr als Noten - sie ist Gefühl, Intuition, Kreativität. Doch was passiert, wenn Maschinen diese menschlichen Dimensionen simulieren? Wenn sie so gut musizieren, dass niemand den Unterschied hört? Ist das die Zukunft der Musik - KI, die uns glauben macht, sie spiele mit Seele? Die Dokumentation begleitet zwei Ausnahme-Pianisten auf ihrer Suche nach Antworten: Wollny, der eine KI entwickelt, die mit ihm improvisieren soll, und Armstrong, der erforscht, ob Maschinen menschliche Musikalität verstehen und reproduzieren können. Beide loten nicht nur die Grenzen ihrer Kunst aus, sondern arbeiten selbst daran, Maschinen kreativer zu machen. In aufschlussreichen Experimenten entsteht ein Dialog zwischen Mensch und Maschine, bei dem die Grenzen zwischen intuitivem Spiel und algorithmischer Präzision verschwimmen. Der Film stellt die großen Fragen: Was bleibt, wenn Maschinen menschliche Fähigkeiten imitieren? Was macht einen Künstler einzigartig? Und was lernen wir über uns selbst, wenn wir mit künstlichen Partnern musizieren? Ein Film, der Wissenschaft und Emotion vereint, gedreht wo Musik, Technologie und Erfindungsgeist verschmelzen: von Taiwan, Paris über Lausanne, in führenden Forschungslaboren Europas. Die Zukunft der Musik - sie beginnt jetzt.

Francesco Tristano: Klavier-Festival Ruhr 2024 00:50

Francesco Tristano: Klavier-Festival Ruhr 2024

Konzert

Francesco Tristano begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel und gab mit 13 Jahren sein erstes Konzert mit eigenen Kompositionen. Er studierte an der Juilliard School in New York bei Bruce Brubaker und Jacob Lateiner und absolvierte die Meisterklasse von Rosalyn Tureck. Weitere Studien führten ihn an die Konservatorien von Brüssel, Riga, Paris und Luxemburg sowie 2003 an die Musikhochschule Kataloniens in Barcelona. Der Musiker hat zahlreiche Alben veröffentlicht, darunter Einspielungen von Bachs Goldberg-Variationen und des gesamten Klavierwerks von Luciano Berio. Auf seinem 2007 erschienenen Album "Not for Piano" präsentiert er mit stilistischen Anleihen aus Klassik, Neoklassik und Minimal Music eigene Versionen von Techno-Klassikern für Klavier solo. Für sein Album "Idiosynkrasia" arbeitete er unter anderem mit Carl Craig zusammen. 2016 arbeitete er mit Derrick May, dem Lichtkünstler Mau Morgo und einem Designstudio an einer neuen Bühnen- und Lichtshow mit dem Titel "p:anorig". Konzert vom 6. Juni 2024 in der Heilig-Kreuz-Kirche in Gelsenkirchen. Auf dem Programm: Francesco Tristano: Introit - Hello Girolamo Frescobaldi: Toccatas 4, 9, 8 Book II Francesco Tristano: Ritornello Luciano Berio: Sequenza No. IV Matteo Franceschini: Gravity Bach: Prelude from English Suite No. III, BWV 808 Francesco Tristano: Electric Mirror - Neon City - The Third Bridge at Nakameguro - Nogizaka

"Nach Hause telefonieren!" 02:15

"Nach Hause telefonieren!": Wie E.T. Kinos und Herzen eroberte

Film/Kino/TV

"E.T. - Der Außerirdische", das Meisterwerk des jungen Steven Spielberg, kommt 1982 in die Kinos. Der Blockbuster rührt Millionen von Menschen weltweit und ist einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Mit dem sympathischen, lustigen und harmlosen Außerirdischen, der seinen Vorgängern so gar nicht ähnelt, hat Spielberg eine der emblematischsten Figuren der Popkultur geschaffen. "E.T. the Extra-Terrestrial" - ein Name, den bis heute jeder kennt und mit dem extraterrestrischen Geschöpf verbindet. Dennoch hat der Film eigentlich wenig von einem typischen Blockbuster. Steven Spielberg erzählt in "E.T. - Der Außerirdische" eine ganz persönliche Geschichte: die Scheidung seiner Eltern und die damit verbundene Trauer eines einsamen Jungen, dem die Welt genau so fremd erscheint wie seinem seltsamen besten Freund. Die Dokumentation von Clélia Cohen und Antoine Coursat gewährt dank umfangreichem Archivmaterial einen intimen Einblick hinter die Kulissen des Kultfilms und lässt Steven Spielberg selbst über seine Erfahrungen bei den Dreharbeiten berichten.

Gershwin: An American in Paris 03:10

Gershwin: An American in Paris: Concerto per Milano 2022

Konzert

Riccardo Chailly, musikalischer Direktor der Mailänder Scala, dirigiert das alljährliche Sommerkonzert des Orchesters des berühmten Opernhauses auf dem Mailänder Domplatz. Dieses Mal klingt es amerikanisch beschwingt. George Gershwins Eindrücke seines Paris-Aufenthalts mit dem sprechenden Titel "Ein Amerikaner in Paris" und die Suite "Catfish Row" aus seiner Oper "Porgy and Bess" stehen auf dem Programm. "Summertime" ist eines der bekanntesten Stücke der amerikanischen Musikliteratur des 20. Jahrhunderts. Die Oper, der es entstammt, wird in Europa nur wenig aufgeführt. "Porgy and Bess" setzt eine unmögliche Liebesgeschichte im Milieu der Afroamerikaner im South Carolina der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts in Szene. George Gershwin hat zu seiner Oper eine Suite geschrieben, benannt nach dem Viertel, in dem die Geschichte spielt, die "Catfish Row". "Summertime", die berühmte Melodie aus "Porgy and Bess", von der es inzwischen mehr als 7.000 Fassungen auf der Welt gibt, wird dabei von einer Geige übernommen. Die Tondichtung "Ein Amerikaner in Paris" ("An American in Paris") entstand 1928. Ähnlich wie bei der "Rhapsody in Blue" beschreibt Gershwin musikalisch eigene Eindrücke, in diesem Falle die seines Aufenthalts in der französischen Hauptstadt. Gershwin komponierte sein "Tone Poem for Orchestra" im Auftrag für die New Yorker Philharmoniker. Die klassische Besetzung eines Symphonieorchesters erweiterte er um ein Paar Hupen von Pariser Taxis, die er extra aus Frankreich mitgebracht hatte.

Pakistans Natur, ein fragiler Schatz 03:55

Pakistans Natur, ein fragiler Schatz: Die Tharparkar-Wüste

Landschaftsbild

Die Thar, die sich um die indisch-pakistanische Grenze erstreckt, zählt zu den größten Wüsten der Subtropen. Trotz des Extremklimas leben hier überraschend viele Arten: zum Beispiel die "Wüstenballerina" genannte Chinkara-Gazelle und der "Blue Bull", Asiens größte Antilopenart. Während des Monsuns ergrünt die Wüste und viele Vögel nutzen diesen seltenen Segen. Einer davon ist der Bayaweber, so genannt aufgrund der Art, wie er seine Nester herstellt. Männchen auf Brautschau konkurrieren miteinander: Wer das schönste Nest "webt", erhält die Aufmerksamkeit der Weibchen. Das Braunbauch-Flughuhn hat die perfekte Tarnfarbe für den Sandboden, in den es seine Eier ablegt. Bis zu 80 Kilometer weit fliegt es, um Wasser in speziellen Bauchfedern zu speichern, mit denen es erst die Eier kühlen kann und später die durstigen Küken tränken. Die Männchen begleiten ihre Brut bei den ersten Schritten: Dabei spreizen sie ihre Flügel wie Sonnenschirme aus, um die Küken vor der sengenden Sonne zu schützen. Die Thar ist auch die am dichtesten besiedelte Wüsten der Erde. Mehr als 1,6 Millionen Menschen überleben hier bei jährlichen Niederschlägen von nur etwa 25 Zentimetern. Aufgrund anhaltender Dürreperioden wird das Futter für ihre Kamele und Rinder knapper. Ihre traditionelle Lebensweise ist durch das heißer werdende Klima vom Untergang bedroht.