Das Erzgebirge besticht durch seine lebendige Fauna und Flora. Doch das war nicht immer so: 850 Jahre Bergbau haben wie in keinem anderen Mittelgebirge der Welt ihre zerstörerischen Spuren hinterlassen. Mit Hilfe neuer Ideen machen die Menschen im Erzgebirge die Montanregion wieder fit für die Zukunft und schaffen einzigartige Lebensräume für bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Nach einem langen, kalten Winter erwacht das Erzgebirge zu neuem Leben. Liebestolle Birkhähne buhlen um die Gunst der seltenen Birkhühner in verwunschener Moorlandschaft und kündigen den Frühling an. Die besterhaltenen Hochwiesen Europas verwandeln sich in bunte Blumenteppiche, einzigartiges Habitat für Falter und Insekten. Untertage entdecken Waldarchäologinnen und -archäologen uralte Hölzer, die Antworten für die vom Klimawandel gebeutelten Wälder geben könnten. In der kürzesten Nacht des Jahres macht sich eine Hobby-Ornithologin auf die Suche nach dem König der Wiesen. 2019 wurde das Erzgebirge zum UNESCO-Welterbe erklärt. Das Erzgebirge ist ein verstecktes Juwel unter den Mittelgebirgen Europas.
Ein Zeichen so universell wie tiefgründig: die Hand der Fatima. Ob als Armband, Kettenanhänger oder tätowiert - das Symbol der sogenannten Hand der Fatima ist omnipräsent. Doch welche Bedeutung verbirgt sich hinter diesem Zeichen und wo hat es seinen Ursprung? Auf Arabisch heißt sie "Khamsa", was auch das Wort für die Zahl fünf ist, die in vielen religiösen Traditionen und Aberglauben eine Bedeutung hat. Khamsa steht zum einen für die fünf Finger der Hand und zum anderen für die fünf Säulen des Islam. Die Bezeichnung "Hand der Fatima" findet ihren Ursprung im Algerien der Kolonialzeit. Viele der algerischen Frauen trugen das Symbol als Schmuck oder Anhänger, so dass die Kolonialisten ihm den verallgemeinernden Namen "Hand der Fatima" gaben. Doch das Symbol reicht noch viel weiter in die Geschichte zurück: Schon im Mittelalter wurde die Hand als Zeichen der Abwehr eingesetzt, so etwa über dem Tor der Burg Alhambra in Granada, Spanien. Heute wird das Symbol hauptsächlich in muslimischen Kulturen als Glücksbringer und Talisman verwendet. Die Hand soll vor dem bösen Blick schützen, der häufig in Form eines Auges verkörpert wird. Das Böse ist dabei nicht klar definiert und steht für alles Schlechte im Leben. Die Khamsa soll also das Böse fernhalten und abwehren und somit Glück bringen. Die Hand der Fatima und ihre Bedeutungsentwicklung - in dieser Folge "Geschichte schreiben" ist die Historikerin des mittelalterlichen Islam Emmanuelle Tixier du Mesnil der Herkunft und Entstehung eines weltbekannten Talismans auf der Spur.
"Verschollene Filmschätze" ist eine Sammlung bedeutender historischer Aufnahmen. Seit mehr als einem Jahrhundert dokumentieren Bild und Film die wichtigsten Geschehnisse der Weltgeschichte. Bekannte Bilder aus unserem kollektiven Gedächtnis und unveröffentlichte Aufnahmen aus dem verborgenen Teil unserer Geschichte - die Dokumentationsreihe stöbert in Archiven und entdeckt verschollene Filmschätze wieder. Fotos und Filmmaterial werden als historische Beweisstücke betrachtet und genauestens unter die Lupe genommen. Und oft lassen die Bilder heute mehr erkennen, als sie einst zeigen sollten. September 1938: Vor sechs Monaten wurde Österreich an das Deutsche Reich angeschlossen. Nun will Hitler auch einen Teil der Tschechoslowakei annektieren: das sogenannte Sudetenland, wo 3,5 Millionen Menschen deutscher Herkunft und Sprache leben. Und zwar notfalls mit Gewalt. Überall in Europa sowie in den Vereinigten Staaten wird die Entwicklung mit großer Sorge beobachtet. Auch die Presse ist alarmiert und berichtet über Hitlers Drohungen. Der britische Premierminister Neville Chamberlain beschließt, allein mit Hitler zu verhandeln, um eine Krise zu entschärfen, die den Frieden in Europa bedroht. Seine Abreise von London und seine Rückkehr wird jedes Mal von Millionen Briten in der heimischen Wochenschau und im Radio verfolgt. Aber warum drei Treffen in zwei Wochen? Welche Rolle spielen dabei die Tschechoslowakei und Frankreich, der große Verbündete des Vereinigten Königreichs? Und wie sind diese Gespräche zwischen Chamberlain und dem für seinen Jähzorn bekannten Führer verlaufen?
Versunkene Schiffswracks sind wahre Paradiese der Biodiversität. Das zeigen auch die Skulpturen im Unterwassermuseum von Marseille: Bei ihrer Installation waren sie noch kahl, wurden aber durch Biokorrosion mit einer fruchtbaren Schicht überzogen - und verwandelten sich in einen einladenden Lebensraum für eine Vielzahl von Meeresbewohnern. In ähnlicher Weise werden auch Wracks wie die der "Grec" und der "Donator", die unweit der Insel Porquerolles im Mittelmeer liegen, von der Natur zurückerobert. Wie große Klippen ragen sie aus dem Grund und sind inzwischen dicht mit Wasserpflanzen und Tieren besiedelt. Große Barrakudas und Bernsteinmakrelen, die hier heimisch sind, versammeln sich in großer Zahl und ziehen weiteres Leben an. Auch im Wrack der "Thistlegorm" im Roten Meer tummeln sich zahlreiche Fischarten und andere Meerestiere. Drückerfische knacken Austernschalen, und Anemonen bieten Clownfischen Schutz. Egal, welches Wrack: Überall ist Leben. Zwischen dem Hafen von Sète und dem Étang de Thau am Mittelmeer haben sich wiederum Seepferdchen in den Rümpfen gesunkener Ausflugsschiffe angesiedelt und bilden hier die größte Population Europas. An der Spitze der Nahrungskette dominieren große Raubfische diesen besonderen Lebensraum. Und unweit von Morehead, an der Atlantikküste von North Carolina, beherbergen Wracks wie das der "Aeolus" Sandtigerhaie, die hier auf ihrer Wanderung nach Norden einen Zwischenstopp einlegen. Der Meeresboden ist auch hier ein stiller Zeuge der Besiedlung - von den ersten Mikroorganismen bis hin zu üppigen Unterwassergärten.
Verschmutzung, Überfischung, Übersäuerung: Der Zustand der Meere ist alles andere als erfreulich - doch den Kopffüßern geht es prächtig. Was macht Sepien, Kalmare und Kraken neuerdings so erfolgreich? Während die teils vom Menschen verursachten Umweltveränderungen bei anderen Arten zum Aussterben führten, konnten sich die wirbellosen Weichtiere anpassen und sogar vermehren. Heute sind sie sowohl in der Tiefsee, als auch in tropischen Küstengewässern heimisch. Zwar leben sie nur ein bis zwei Jahre, doch sie produzieren viele Eier und haben eine relativ geringe Sterblichkeitsrate. Die Kopffüßer sind als geschickte und schnelle Beutegreifer bekannt. Zudem profitieren die erstaunlich anpassungsfähigen Tiere von der Überfischung der Meere und dem daraus resultierenden Rückgang ihrer Fressfeinde. Von Kalifornien über die Philippinen bis Australien erkundete das Filmteam drei Jahre lang die Welt der Kopffüßer. In beeindruckenden Aufnahmen mit Unterwasserkamera und Spezialausrüstung porträtiert es einige dieser faszinierenden Weichtiere und fängt dabei mitunter spektakuläre Verhaltensweisen ein. Weil viele Kopffüßer in sehr entlegenen Gebieten vorkommen, ist nur wenig über sie bekannt. Mit Makro-Objektiven entstandene Aufnahmen geben nun Einblick in die Welt der kleineren Spezies sowie der Larven von größeren Arten und veranschaulichen die besondere Physiologie dieser Tiere, die nach Belieben ihre Gestalt und ihre Farbe wechseln können. Dies spielt unter anderem bei der Tarnung, Warnung und beim Paarungsverhalten eine wichtige Rolle.
Von der Arktischen See bis in den Atlantik findet seit Jahrtausenden ein jährlicher Reigen tierischer Stelldicheins statt. Die Lebenszyklen der Meeresbewohner sind nicht nur spektakuläre Naturphänomene, sondern auch von Fressorgien für hungrige Räuber geprägt. "Tierische Freibeuter der Meere" zeigt, welche erstaunlichen Jagdstrategien Delfine, Wale, Orcas, Kaptölpel und Möwen entwickeln, um an ihre Beute zu kommen und wie flexibel sie sich an die sich ständig verändernden Meeresbiotope anpassen. Die meisten der von diesen Tieren angewandten Jagdtechniken waren für die Wissenschaft allerdings lange Zeit ein Buch mit sieben Siegeln: Lange Zeit war es nicht möglich, einen Jagdfeldzug von A bis Z zu dokumentieren. Luftbilder sowie Unterwasser- und Oberflächenaufnahmen ermöglichen den Forschern nun einen nie dagewesenen Einblick in die ausgefeilten Beutefangmethoden der gewieften Meeresräuber. Die Dokumentation beleuchtet eine besondere Art des Beutefangs. Wissenschaftler, die auf die Untersuchung tierischer Jagdstrategien spezialisierte sind, helfen beim Entschlüsseln und Verstehen. Von Patagonien über Alaska und Norwegen bis nach Südafrika lädt "Tierische Freibeuter der Meere" dazu ein, faszinierende Naturspektakel zu erleben und die Intelligenz tierischer Fressräuber zu bewundern.
Woher kommt eigentlich das Geld für meinen Kredit? Viele meinen: "Der eine spart, der andere braucht Geld - und dafür gibt es die Bank." Doch das ist ein Irrtum. Wenn ich zur Bank gehe und einen Kredit aufnehme, zum Beispiel für eine Wohnung, dann erzeugt die Bank dieses Geld im Moment der Kreditvergabe - es wird buchstäblich neu geschaffen. Im Rahmen der Deregulierung der Banken in den 1980er Jahren haben Staaten weltweit viele Regeln der Kreditvergabe abgeschafft. Es ist heute den Banken überlassen, für welchen Sektor sie neues Geld schöpfen. So fließt viel Geld in Spekulationen, Aktienmärkte und komplizierte Finanzprodukte - doch die wirklich wichtigen gesellschaftlichen Projekte wie Bekämpfung des Klimawandels oder der Armut sind unterfinanziert. Wie könnten wir das ändern? Müssen wir die Banken abschaffen? Oder sollten wir die Regeln für Kreditvergabe wieder einführen?
Mit dem Beziehungsglück ist es leider ein wenig komplizierter als in romantischen Komödien. Nach dem Abspann kommt der verflixte Alltag - und die Frage: Wie gelingt eine Paarbeziehung? Und wie kann sie uns glücklich machen? Ronja von Rönne trifft Anna König und Paul Hoepner. Die beiden führen eine offene Beziehung mit Kind und sind über ein Jahr lang auf einem Boot durch Europa gefahren. Ihre Reise wurde für sie zu einem "Beziehungs-Schnellkochtopf". Was haben sie dabei über sich und ihre Beziehung gelernt? Kalle und Annett Wulf beweisen, dass es auch ganz klassisch monogam geht. Sie haben es geschafft, seit fast 50 Jahren zusammen zu sein und sich immer noch zu lieben. Wie ist es den beiden gelungen, ihre Liebe zu bewahren und sich ein gemeinsames Leben aufzubauen? Bei einem Mittagessen verraten sie Ronja, warum gemeinsame Hobbys wie Tangotanzen wichtig für sie sind und weshalb man sich für eine Person entscheiden sollte, statt ewig auf einen noch besseren Traumprinzen zu hoffen. Die Paartherapeutin Isabelle Penot erklärt, was Paare zusammenhält und was ihnen im Alltag helfen kann. Die Psychologin Judith Mangelsdorf gibt einen Einblick in wissenschaftliche Erkenntnisse und das "Love Lab" von John Gottman. Zu Wort kommen außerdem der US-amerikanische Autor Avram Alpert, die Soziologin Jutta Allmendinger, der Philosoph Christoph Quarch, die Autorin Wakanyi Hoffman, der Glücksforscher Karma Ura, der Verhaltensbiologe Norbert Sachser und der Psychologe Franz Neyer.
Sommerurlaub: ein Wort, das bei vielen sofort Erinnerungen an den Strand weckt. Doch nicht nur uns Menschen gefällt es dort gut - der Strand steckt voller Leben. An der Grenze von Land und Meer sind erstaunliche Tier- und Pflanzenarten heimisch geworden. Wenn die menschlichen Invasoren, uniformiert in Badehosen, Bikinis und Sonnenhut, im Hochsommer einfallen, ahnen sie oft nicht, welche spannenden Geschichten sich zwischen Strandlaken, Sandburgen und Restaurantterrassen abspielen: Zu ihren Füßen, im Wasser oder in der Luft haben die eigentlichen Ureinwohner des Strandes unterschiedliche Strategien entwickelt, um sich an den Touristentrubel anzupassen. Wenn die Besucherinnen und Besucher wie die Riesen in Liliput durchs seichte Wasser stapfen oder den Strand besetzen, wird deutlich, wie flexibel die Natur reagieren kann. Manche Tierarten profitieren von unserer Anwesenheit, manche machen das Beste daraus und andere entscheiden sich dafür, die Menschen einfach zu ignorieren. Ob Strandkatze, Möwe, Sandfloh, Oktopus oder Krabbe - sie alle kommen mit der alljährlichen Besetzung ihres sowieso schon wechselhaften Lebensraumes immer wieder gut zurecht. Mit viel Sympathie und Augenzwinkern erzählt die Dokumentation am Beispiel eines Strandes auf der griechischen Insel Kreta Strandgeschichten aus der Sicht der Tiere - mal witzig, mal dramatisch, und immer wieder überraschend.
An der Westküste Kanadas, zwischen dem Festland und Vancouver Island, zeigt sich eine bemerkenswerte Entwicklung: Die Buckelwale kehren zurück. Noch vor wenigen Jahrzehnten galt die Population in der Region als fast ausgestorben. Heute sind die Tiere wieder regelmäßig zu beobachten, begleitet von spürbaren positiven Veränderungen im Ökosystem. Die Meeresbiologin Jackie Hildering dokumentiert diese Entwicklungen seit fast 20 Jahren. Ihre Arbeit mit der Marine Education & Research Society (MERS) zeigt, wie Wale das marine Gleichgewicht beeinflussen, etwa durch die Nährstoffe, die sie ins Wasser einbringen. Sie reichern die Nahrungskette an und begünstigen das Wachstum von Algenwäldern. Dort finden Arten wie Seeotter und Robben neue Lebensräume. Trotz dieser Erfolge bleibt die Situation anspruchsvoll. Zusammenstöße mit Booten und die Auswirkungen des Tourismus stellen weiterhin Risiken dar. Mit Aufklärungsarbeit und Projekten wie "See A Blow, Go Slow" wird versucht, ein harmonisches Miteinander von Mensch und Tier zu fördern. Der Film bietet Einblicke in die faszinierende Unterwasserwelt und zeigt, wie Forschung, Engagement und nachhaltige Ansätze dazu beitragen können, einen lebensfreundlichen Raum für alle Beteiligten zu schaffen.
Karge Berge, dichte Regenwälder, Sümpfe und Klippen prägen die mehr als 7.000 großen und kleinen Eilande der Philippinen. Geologen zählen sie zu den ältesten Inseln der Erde, geformt von Vulkanausbrüchen, Erdbeben und verheerenden Taifunen. Viele der zahlreichen Tiere und Pflanzen dieser Inselgruppe im westlichen Pazifik leben sonst nirgendwo auf der Erde. Einer der artenreichsten Lebensräume der Philippinen findet sich in den dichten Urwäldern von Palawan. Die sechstgrößte Insel der Philippinen ist zugleich auch die am dünnsten besiedelte. Hier leben Raubtiere wie der Palawan-Binturong, den es nur auf dieser Insel gibt. Binturongs werden auch "Marderbären" genannt, weil sie mit ihrem gedrungenen, bärenartigen Körper und dem spitzen Kopf wie eine kuriose Mischung aus Marder und Bär wirken. Auf der Insel Bohol, gut 500 Kilometer östlich von Palawan, sind Mangrovenwälder zum liebsten Jagdgebiet der Langschwanzmakaken geworden. Sie finden hier ihre - für Affen etwas ungewöhnliche - Lieblingsspeise: Krabben. Im Inselinneren von Bohol liegt eine der bizarrsten Landschaften der Philippinen, die sogenannten Chocolate Hills - über 1.200 nahezu identische kegelförmige und zur Trockenzeit schokoladenbraune Hügel, meist 30 bis 50 Meter hoch. Am Fuß der Hügel wächst ein artenreicher Wald, in dem so faszinierende Bewohner zu Hause sind wie die nachtaktiven Koboldmakis - winzige Primaten, die sich als geschickte Jäger von Insekten und anderen Kleintieren ernähren.
Vor der kanadischen Küste nahe der Stadt Vancouver liegt die gleichnamige Insel Vancouver Island. Mit 450 Kilometern Länge und 100 Kilometern Breite ist sie die größte nordamerikanische Pazifikinsel. Vancouver Island bietet vielen faszinierenden und einzigartigen Tieren einen Lebensraum. Die spektakuläre Berglandschaft der Insel mit ihren herrlichen Wasserfällen ist von einem dichten Netzwerk aus Flüssen und Bächen durchzogen, in denen sich zahlreiche Tierarten wohlfühlen - vor allem die Pazifischen Lachse. Jahr für Jahr zieht eine halbe Milliarde Lachse in die Flüsse ihrer Geburt, um zu laichen. Für Millionen von ihnen ist Vancouver Island das Ziel - doch nicht alle kommen an. Von den Killerwalen vor den Küsten der Insel über Weißkopfseeadler bis zu den Schwarzbären, die im seichten Wasser auf reiche Beute warten, ernähren sich unzählige Tiere von den Lachsen. Sogar die Bäume in den Wäldern auf Vancouver Island sind auf die alljährliche Wanderung der großen Fische angewiesen. Sie prägen das gesamte Ökosystem dieser wilden Insel.
Lederhandwerk erhoben zum Luxuserzeugnis: Die Marke Gucci, Inbegriff des italienischen Dolce Vita der 1950er Jahre, eroberte zunächst die USA und dann die ganze Welt. Das Logo mit dem berühmten Doppel-G steht für opulenten Luxus. Der ikonische Stil des Hauses, ein transgressiver Erotik-Glamour, wurde Ende der 1990er Jahre von Tom Ford eingeführt. Filmreife Besitzstreitigkeiten sind ein weiteres Markenzeichen des Familienunternehmens, dem es jedoch immer wieder gelang, wie Phönix aus der Asche aufzuerstehen. Heute zählt Gucci zu den Flaggschiffen des Luxusgüterkonzerns Kering. Dass sich das Unternehmen immer an der Spitze halten konnte, verdankt es vor allem seinen prominenten Kreativdirektoren, allen voran Tom Ford und der Maximalist Alessandro Michele. Wohl kaum ein Modeimperium hat eine so chaotisch-dramatische Geschichte vorzuweisen wie Gucci. Die unerhörte Saga eines Traditionshauses, das auch heute noch Maßstäbe in puncto Kreativität setzt.
Das bildgewaltige Epos "Mr. Turner - Meister des Lichts" zeigt Englands Aufbruch in die Moderne anhand der letzten 25 Lebensjahre eines seiner radikalsten Künstler: Joseph Mallord William Turner (1775-1851). Er war zielstrebig und kompromisslos, außerordentlich produktiv, revolutionär in seinem Ansatz und vollendet in seinem Handwerk - ein Visionär. Dem gegenüber steht der Mensch Turner: exzentrisch, anarchisch, verletzend und unberechenbar. Der britische Schauspieler Timothy Spall verkörpert den Maler in all seinen Facetten. Von Kindesbeinen an gab es für William Turner nur eine Leidenschaft: die Malerei. Darin fand er immer Unterstützung bei seinem Vater, einem Friseur und Perückenmacher. 1826 hat er es bereits geschafft, er ist ein ebenso renommiertes wie exzentrisches Mitglied der Royal Academy. Turner wohnt mit seinem Vater, den er zutiefst liebt, und der Haushälterin Hannah, die ihm auch sexuell zu Diensten ist, in London. Dem Klischee eines Genies gemäß ist er egoman, aufbrausend, kompromisslos, wortkarg, aber auch äußerst feinfühlig. Er ist ein gerngesehener Gast auf den Landsitzen des Adels, gleichzeitig zieht es ihn in die Bordelle. Turner ist ständig unterwegs und zunehmend darauf konzentriert, malerisch den Eindruck eines Moments realitätsgetreu einzufangen. So lässt er sich an einen Schiffsmast binden, um ein Unwetter möglichst authentisch malen zu können. Von der neuen Technik seiner Zeit, ob Eisenbahn oder Dampfschifffahrt, ist er fasziniert. Doch letztlich verschreibt er sich dem Licht in all seinen Spielarten, wie er es vor allem im Küstenstädtchen Margate findet. Unter anderem Namen nimmt er bei Sophia Booth Quartier und beginnt mit ihr eine heimliche, innige Liebesbeziehung. An dem ruhelosen und anarchischen Künstler scheiden sich die Geister: Kunstkritiker John Ruskin verteidigt ihn leidenschaftlich gegen Kritiker, die Turners abstrakter werdende Bilder als Klecksereien verspotten. Als ihm 100.000 Pfund für sein Gesamtwerk geboten werden, schlägt er das Angebot aus. Künstlerisch wie privat bleibt Turner bis ins hohe Alter radikal. Seine Haushälterin Hannah erfährt erst spät von dem anderen Leben, das er an der Seite von Sophia Booth führt.
Liza Minnelli, 1946 als Erbin einer Hollywood-Dynastie geboren, stieg in den 1970er Jahren zur Königin des New Yorker Nachtlebens auf und prägte mehrere Jahrzehnte des Showbusiness. Sie singt, tanzt und schauspielert - ein künstlerisches Allroundtalent und eine unverkennbare Performerin. Liza tritt in große Fußstapfen: Ihre Eltern, Regisseur Vincente Minnelli und Schauspielerin Judy Garland, sind wahre Hollywood-Legenden. Sie wächst vor der Kamera auf und feiert mit Mitte 20 ihren internationalen Durchbruch. Im Filmmusical "Cabaret" schlüpft sie in die Rolle der Sally Bowles - eine ikonische Filmfigur entsteht. Bob Fosse konzipiert das NBC-Special "Liza with a Z" mit Liza Minnelli im Mittelpunkt - das erste öffentliche Konzert, das exklusiv im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Namhafte Broadway-Komponisten lassen sich von ihr inspirieren und schreiben Songs, die heute Kultstatus haben - darunter der Titelsong "New York, New York" aus dem gleichnamigen Musikfilm von Martin Scorsese. Liza Minnelli füllt jahrzehntelang die größten Konzertsäle der Welt. Der Oscar für ihre Rolle in "Cabaret" macht sie - wie einst ihre Mutter - zur Ikone. Die Beziehung zu Judy Garland war nahezu symbiotisch, geprägt von Liebe und Rivalität, harter Arbeit und einem Leben im permanenten Rampenlicht. Vor diesem Hintergrund zeichnet die Dokumentation Liza Minnellis Lebensweg nach. Wie ihre Mutter sieht sie sich auch der dunklen Seite des Erfolgs gegenüber und droht zeitweise daran zu zerbrechen. Doch sie trotzt den Strapazen der Unterhaltungsindustrie - und singt auch heute noch: "Life Is a Cabaret".
Die Dokumentation schildert den Aufstieg von Nizza zur Künstlerhochburg - und zur Klischeestadt der französischen Mittelmeerküste. Wie die Maler befasst sich der Film - in Archivaufnahmen, Interviews, Filmausschnitten und lichtdurchfluteten Bildern - mit dem Mythos des südfranzösischen Lichts, der die Côte d'Azur zu dem machte, was sie heute ist. Das Licht spielt in dieser Geschichte eine zentrale Rolle. Die Werke von Matisse, Renoir und Bonnard zeugen von der Liebe der Menschen für die Côte d'Azur und von ihren Anstrengungen, die Küste ihren Träumen gleich zu machen. Tatsächlich wurde die Côte d'Azur seit Mitte des 19. Jahrhunderts nach menschlichen Vorstellungen und Anforderungen gestaltet. Damit ist die Geschichte von Nizza, die als Herz der Côte d'Azur gilt, ist auch die Geschichte von der Erschaffung eines Paradieses. Sie ist eine Abfolge von Verkleidungen und Verpackungen. Vielleicht auch von Lügen. Und sie zeugt doch auch vom Wahrheitsgehalt der Fantasie, die sich in den künstlerischen Werken niederschlägt. Die Dokumentation überwindet die Grenzen zwischen Kunst und Geschichte. Die Narration folgt chronologisch drei Epochen: 1860-1918, 1919-1945 und die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei treten verblüffende Wechselwirkungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart hervor ... Auch wenn diese Dokumentation nicht in der ersten Person erzählt wird, so ist sie doch das Ergebnis einer ganz persönlichen Lebenserfahrung: der Liebe zu dieser Stadt und dieser Region.
Die litauische Sopranistin Asmik Grigorian ist in Vilnius geboren. In den vergangenen Jahren eroberte sie die internationale Opernwelt: Die "New York Times" bezeichnet sie als "eines der feurigsten dramatischen Talente auf dem Gebiet". Zuletzt war sie an der Wiener Staatsoper, den Salzburger Festspielen und der Metropolitan Opera zu erleben. Das festliche Konzert aus der Kathedrale St. Peter und Paul in Kaunas verbindet Klangwelten, spirituelle Tiefe und Opernhighlights: das "Gloria" aus der Großen Messe von Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdis "La vergine degli angeli" aus der Oper "La Forza del Destino" und "Casta Diva" aus Vincenzo Bellinis Oper "Norma". Gemeinsam mit dem ukrainischen Tenor Dmytro Popov singt Asmik Grigorian das berühmte kirchliche Werk des belgisch-französischen Komponisten César Franck: "Panis angelicus". Der ukrainische Tenor Popov erlangte internationale Aufmerksamkeit mit der Rolle des Rodolfo in "La Bohème" am Royal Opera House. Ab da nahm seine internationale Karriere schnell Fahrt auf. Heute spielt er Rollen an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt. Weitere besondere Akzente an diesem Abend setzt die japanisch-amerikanische Cello-Virtuosin Kristina Reiko Cooper, bekannt für ihre musikalische Vielfalt und charismatische Bühnenpräsenz. Die musikalische Leitung übernimmt der amerikanische Dirigent Constantine Orbelian. Ihm gelingt es, die hervorragenden Instrumentalisten des Kaunas City Symphony Orchestra mit den Stimmen des Kaunas State Choir zu einem beeindruckenden Klangkörper zu verschmelzen.
Cilento - eine Region an der Westküste Italiens, die für ihre einzigartige und vielfältige Küche bekannt ist. Herausragend sind zum Beispiel die Hülsenfrüchte, die hier als "das Fleisch der armen Leute" bezeichnet werden. Die Controne-Bohne, die in der gleichnamigen Gegend angebaut wird, ist ein Highlight der regionalen Küche. Die Familie Campagna setzt sich mit ihrer Arbeit dafür ein, dass sie nicht in Vergessenheit gerät und die köstliche Suppe mit Controne-Bohnen weiterhin genossen werden kann. Neben Hülsenfrüchten spielt auch der Fisch eine wichtige Rolle in der mediterranen Küche. Die Gewässer vor Cilento sind reich an Sardellen, die nach einer alten griechischen Methode von Donatella Marinos Mann Vittorio gefangen werden. Hierbei werden Menaica-Netze eingesetzt, die keinen Beifang haben und die beste Qualität des Fisches garantieren. Donatella konserviert den Fisch durch das Einlegen in Salz oder Olivenöl und zaubert aus frischen Rotbarben eine leckere Soße für ihre Spaghetti. Die Kombination aus lokalem Fisch und Hülsenfrüchten ist ein wahrer Genuss und unterstreicht die Vielfalt der mediterranen Küche. Die Arbeit von Familien wie den Campagnas und den Marinos ist entscheidend für den Erhalt dieser traditionsreichen Küche. Ein Besuch in Cilento bietet nicht nur landschaftliche und kulturelle Höhepunkte, sondern auch kulinarische Erlebnisse - geprägt von Menschen, die ihre regionale Identität mit Engagement und Leidenschaft bewahren.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Wie ein verlockendes Versprechen auf ein besseres Leben liegt das Gold auf dem Meeresboden von der Küste der philippinischen Insel Leyte. Seit Jahrzehnten tauchen die Menschen in dem kleinen Küstenort Pinut-An im Süden der Insel nach dem Edelmetall. Es scheint, als habe die Natur die Menge des Goldes gerade richtig dosiert. Zu wenig, um Neid und Missgunst zu wecken, aber ausreichend, um der bittersten Armut zu entkommen. Doch die Arbeit unter Wasser ist gefährlich. Der harte Überlebenskampf, die dramatischen Folgen des Klimawandels und die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Philippinen besonders hart getroffen. In Pinut-An hat das eine starke Dorfgemeinschaft entstehen lassen. Für die meisten ist das Gold die einzige Einkommensquelle. Diese Abhängigkeit sieht die Grundschullehrerin Charlita Gaylo äußerst kritisch, denn das Goldgewinnen durch Quecksilber birgt gesundheitliche Gefahren. In ihren Augen gibt es nur einen Weg, um den Teufelskreis aus bitterer Armut und harter Arbeit zu durchbrechen: Bildung. Trotz aller Widrigkeiten bewahren sich die Menschen ihren Lebensmut und ihren Optimismus. Sie hoffen auf den einen Fund, der ihr Leben verändert - denn sie glauben fest daran: Irgendwo auf dem Meeresboden wartet ein Vermögen. Die Dokumentation verfolgt den Alltag der drei Goldtaucher Socrates Cotamores, Ernie Gaylo und Severino Muhar und porträtiert ihr Leben zwischen Gemeinschaft, Verzweiflung, Gefahr und Hoffnung.
Ein Vampir aus dem 18. Jahrhundert wacht plötzlich in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts auf. Zwischen Hippies und Discomusik muss sich Barnabas an die neue Welt gewöhnen und auch der Frau entkommen, deren Fluch er seine 200-jährige Gefangenschaft verdankt. Sein großes Anwesen ist mittlerweile heruntergekommen und seine Nachfahren sind eine dysfunktionale, depressive Familie. Kann er seiner Familie und ihrem Unternehmen wieder zu einstigem Glanz verhelfen? Tim Burton, der Meisterregisseur des Düster-Absurden, legt hier eine makabere Vampirkomödie mit Superstars wie Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Michelle Pfeiffer und Eva Green vor. Im 18. Jahrhundert lebt der wohlhabende Barnabas Collins in einem großen Anwesen an der Küste Neuenglands. Seine Familie und er betreiben eine erfolgreiche Fischfabrik, nach der sogar die Stadt benannt ist: Collinsport. Als Barnabas eine Affäre mit dem Dienstmädchen Angelique beendet, weil er sich in ein anderes Mädchen verliebt hat, kann er die Konsequenzen nicht erahnen. Die abgewiesene Angelique besitzt nämlich Hexenkräfte, womit sie Barnabas in einen Vampir verwandelt und für alle Ewigkeit in einen Sarg einsperrt. Knapp 200 Jahre später wird Barnabas zufällig ausgegraben und erwacht im Jahr 1972, wo er von neuer Technik, kurzen Röcken und lauter Musik überfordert ist. Seine Ankunft im 20. Jahrhundert gestaltet sich schwierig. Der Kontrast zwischen dem blassen, schwarz gekleideten Vampir und den bunten Hippies sorgt für einige lustige Momente. Barnabas sucht seine Nachfahren auf und findet eine dysfunktionale Familie und eine heruntergekommene Villa vor. Er will die Familie wieder zusammenbringen und ihrem Geschäft wieder zum Erfolg verhelfen. Doch Angelique, die ihn einst verwünscht hat, lebt auch noch in Collinsport und gibt nicht auf ... Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Eva Green und Helena Bonham Carter spielen mit sichtbarem Vergnügen ihre jeweils auf verschiedene Weise absurden Rollen. Tim Burtons morbid-bizarrer Stil ist bekannt; hier gibt es aber weniger Gruselmomente, dafür umso mehr zu lachen.
Tim Burton ist fasziniert von der Welt der Märchen und den Figuren des fantastischen Films. Immer wieder erfindet er skurrile Figuren, die von einer Gesellschaft, die die glatte Schönheit preist, gnadenlos ausgegrenzt werden. Wer in das Universum von Tim Burton eintaucht, entdeckt eine Welt, die heiter und morbide zugleich ist. Die Dokumentation zeigt seinen Werdegang vom träumerischen Einzelgängerkind in einem Vorort von Burbank, gleich neben Hollywood, zum gefeierten Kultregisseur. Schon in seiner Kindheit flüchtet sich der schüchterne Junge Tim Burton in seine Parallelwelten: Zeichnen, Monsterfilme und Science-Fiction sind seine Leidenschaft. Er erschafft Welten voller bizarrer Figuren und wie diese Figuren fühlt er sich bereits als Kind anders als die anderen. Er geht an die renommierte CalArts-Schule und lässt sich dort zum Animationsfilmzeichner ausbilden. Noch bevor er sein Diplom in der Tasche hat, bekommt er eine Stelle bei Disney, wo man ihn frei zeichnen ließ. So festigt er nach und nach seine eigene künstlerische Handschrift. Sein poetisch-subversiver Gothic-Stil wird Filme wie "Beetlejuice", "Edward mit den Scherenhänden", "Batman" und "Nightmare before Christmas" prägen. In seinen Werken geht es um jene, die in kein Raster passen, um die Unangepassten, die ihren Platz in einer konformistischen Welt suchen. Mit seinen berührenden Antihelden hat Burton ein zutiefst persönliches Werk geschaffen. In Interviews mit ihm selbst, Archivaufnahmen und Filmausschnitten taucht die Dokumentation in sein künstlerisches Schaffen ein und zeigt eine fantastische Welt mit viel schwarzem Humor und außergewöhnlichen Freundschaften.
"Pina" ist ein Film für Pina Bausch von Wim Wenders und von der Kompanie des Tanztheaters Wuppertal. Er lädt auf eine sinnliche, bildgewaltige Entdeckungsreise in eine neue Dimension ein: mitten auf die Bühne des legendären Ensembles und mit den Tänzerinnen und Tänzern hinaus aus dem Theater in die Stadt und das Umland von Wuppertal - den Ort, der 35 Jahre für Pina Bausch Heimat und Zentrum ihres kreativen Schaffens war. Ihr Werk ist eine Liebeserklärung an die Größe im Kleinen, an die Schönheit und das Bleibende im Flüchtigen: Pina Bausch hat die Welt der Bewegung neu entdeckt und den modernen Tanz geprägt. Gelernt hat sie unter anderem bei Martha Graham an der renommierten Juilliard School in New York. Nur wenige konnten so eindringlich und lakonisch, beiläufig und doch so liebevoll von menschlichen Bewegungen und Begegnungen auf der Bühne erzählen wie sie. Oft war in einer kleinen Geste ein ganzer Kosmos enthalten, denn Pina Bausch hatte ein sehr waches und genaues Auge für die Menschen. Für ihre Theatervision hat sie sich mit dem Tanztheater Wuppertal ein einzigartiges Ensemble geschaffen. Mit ihm brachte sie ihre faszinierenden Stücke auf die Bühnen der Welt, wurde international gefeiert und blieb dabei doch immer in Wuppertal verwurzelt. In über 20 Jahren ihrer persönlichen Freundschaft hat Wim Wenders und Pina Bausch die Idee eines gemeinsamen Tanzfilms nie losgelassen. Aber erst mit den neuesten Möglichkeiten digitaler 3D-Technologie fand der Regisseur die ästhetischen Ausdrucksmittel, um die emotionale Ausdruckskraft von Bauschs innovativem Tanztheater in einem Film zu bannen. Noch gemeinsam wurden die Stücke "Le Sacre du Printemps", "Vollmond", "Café Müller" und "Kontakthof" als zentrale Werke ihres Schaffens für das Filmprojekt zur Aufzeichnung ausgesucht. Doch 2009 verstarb Bausch noch während der Produktionsvorbereitungen für den Film. Nach einer Phase der Trauer und Reflexion konzipierte Wenders den Film neu: Aus dem gemeinsamen Projekt wurde so "ein Film für Pina Bausch" von Wim Wenders und ihren Tänzerinnen und Tänzern. Mit sparsam eingesetzten Bildern und Tondokumenten erzählt Wenders aus ihrem Leben. Die 3D-Kamera fängt die in und um Wuppertal getanzten, individuellen Erinnerungen der einzelnen Ensemblemitglieder des Tanztheaters Wuppertal ein und wirft einen liebevollen Blick auf eine große Choreographin für modernen Tanz.