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TV Programm für ARTE am 16.09.2025

Visionen bauen 05:00

Visionen bauen: Pangoa, Peru

Architektur

"Die Schule ist wie das Herz, wenn sie im Dienst der Gemeinschaft steht. Dann ist sie eine öffentliche Schule. Eine offene Schule." So das Credo der italienischen Architektin Marta Maccaglia, die in Alto Anapati, einem Dorf mitten im peruanischen Urwald, eine Schule erbaut. In der Vergangenheit gab es immer wieder Konflikte in der Region - die Dorfbewohner sind misstrauisch und leben zurückgezogen. Maccaglia hat es jedoch geschafft, ihr Vertrauen zu gewinnen und die Bevölkerung für ihr Vorhaben mit ins Boot zu holen. Ob es um die Auswahl der Lampen oder die Farbe der Wände geht - Entscheidungen werden immer gemeinsam getroffen. Das kann ein zermürbender Prozess sein, schlussendlich steht aber dann das ganze Dorf dahinter. Und alle packen mit an. Der Lehrer wünscht sich einen Ort, an dem die Traditionen, die Kultur und die Lebensweise der Einheimischen an die nächsten Generationen weitergegeben werden. "Die Identität in den ersten Lebensjahren stärken", so stellt er sich den Geist vor, der durch die Klassenzimmer wehen soll. Auch dieser Wunsch fließt in die Pläne der Architektin ein. Gebaut wird mit Materialien aus der Umgebung, ohne schwere Maschinen, sondern per Hand. Wunderschön soll die neue Schule werden - ein Ort zum Wohlfühlen. In nur fünf Monaten soll das Gebäude stehen. Ob der Zeitplan hält und wie den Kindern ihre neue Schule gefällt, zeigt "Visionen bauen".

Visionen bauen 05:30

Visionen bauen: Die Seestadt in Wien, Österreich

Architektur

Wien - da denkt man sofort an die Prachtbauten der Kaiserzeit! Aber seit 2011 wird hier fleißig für die Zukunft gebaut. Für eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Europas muss neuer Wohnraum her. Auf dem Gelände des ehemaligen Flugfelds Aspern entsteht nun eine Stadt in der Stadt, angelegt um einen künstlichen See: die Seestadt. Der Film porträtiert dieses Großprojekt und den schwedischen Architekten Johannes Tovatt. Er hat den Masterplan entwickelt - eine Lebensaufgabe. "Lasst Räume mehrdeutig sein!" lautet Tovatts Motto. Sein Plan bleibt veränderlich und passt sich an die Bedürfnisse der zuziehenden Menschen an. Bewusst freigelassene Plätze inspirieren die Bewohner zu gestalten, etwa zu gärtnern. Um Gestaltung geht es auch bei den zahlreichen Co-Housing-Projekten und Baugruppen in der Seestadt: Mieter tun sich zusammen und bringen sich aktiv in die Planung ihrer Häuser ein. Sie wollen eine lebendige Nachbarschaft. Auch der soziale Wohnungsbau wurde bei dem Vorhaben mitbedacht. Schließlich verdankt Wien dem Konzept der Gemeindebauten zum Großteil seine hohe Lebensqualität. Am Anfang war eine Haltestelle! Denn an erster Stelle soll der Mensch stehen, danach kommen erst die Fahrzeuge. Die Seestadt ist an das Wiener U-Bahn-Netz angebunden. Schulen, Freizeiteinrichtungen und Geschäfte sind einfach zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Auch das Verkehrskonzept folgt einem Masterplan und soll die Seestadt ebenso lebens- und liebenswert machen wie das "alte Wien".

GEO Reportage 05:55

GEO Reportage: Der Lachszähler von Kanada

Reportage

Im Great Bear Rainforest, dem Regenwald des Großen Bären, gibt es weder Straßen noch Wege. Dafür unzählige Flüsse, die sich durch den dichten Dschungel dem Meer entgegen winden. Neben den namensgebenden Bären leben hier auch Wölfe, Weißkopfseeadler, Robben und Seevögel. Ein großes Ökosystem aus Ozean und Wald, zutiefst und untrennbar verbunden durch die Lachsschwärme, die seit Jahrhunderten ihren Weg vom Meer zu ihren Laichplätzen aufnehmen. Stan Hutchins überwacht seit fast 40 Jahren diese Wanderungen im Auftrag der Regierung. Ein Beruf, der weit einfacher aussieht, als er ist. Viele Flüsse sind so verzweigt und hindernisreich, dass Stan einen vollen Tag braucht, um sie zu bewältigen. Neben einem ausgezeichneten Orientierungsvermögen und physischer Belastbarkeit muss ein Lachszähler Einsamkeit aushalten können. Die Begleitung seines jungen Hundes Foch erleichtert Stan die Arbeit in der Wildnis. Obwohl die von Stan gesammelten Daten wichtig für die Fischwirtschaft und den Lachsbestand sind, möchte die Fischereibehörde seinen Arbeitsplatz gerne einsparen. Sie hofft, auch mit ein paar Stichproben genügend Daten zusammen zu bekommen, um daraus Schlüsse über die aktuelle Population gewinnen zu können. Die Zukunftsaussichten für den Beruf des "Creekwalkers" sind entsprechend schlecht. Die Bezahlung ist so unsicher, die Verträge so vage, dass kaum junge Leute in diesen Beruf einsteigen können. Aber für Stan sind die Lachse dieser Küste von unersetzbar großem Wert. Der Flussläufer erlebt selbst, wie durch die Klimaveränderung und das schlechte Management der Fischerei ganze Lachspopulationen unbemerkt verschwinden. Auf der Suche nach potenziellen Nachfolgern geht er jetzt eigene Wege, denn Stan weiß nie, ob die aktuelle Saison in den Flüssen seine letzte sein wird.

ARTE Journal Junior 06:40

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

Küchen der Welt 06:50

Küchen der Welt: Thailand: Som Tam

Essen und Trinken

(1): Som Tam - Thailands feuriger Papayasalat (2): Kulinarische Mitbringsel (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 07:20

Stadt Land Kunst: Sally Rooneys Irland / Kalabrien / Vincennes

Magazin

(1): Von Liebe und Freundschaft - Sally Rooneys Irland (2): Kalabrien: Wunderfrucht Bergamotte (3): Philippinen: Ryans Rindfleischeintopf (4): Vincennes: Der unglückliche Marquis de Sade

Stadt Land Kunst 08:05

Stadt Land Kunst: Paris / Südafrika / Kanada

Magazin

(1): Paris: Perec erinnert sich (2): Südafrika: Freiheit zu den Beats von Amapiano (3): Irland: Margarets Fisch mit Algen (4): Kanada: ein eisiges Projekt

Tutanchamun, Neues aus dem Grab 08:55

Tutanchamun, Neues aus dem Grab

Dokumentarfilm

Rund ein Jahrhundert nach seiner Entdeckung erscheint der Schatz des Tutanchamun in neuem Licht. Die Grabbeigaben wurden an einem einzigen Ort zusammengeführt, dem 2024 eröffneten Großen Ägyptischen Museum, das rund zwei Kilometer von der Nekropole von Gizeh entfernt liegt. Aus diesem Grund befassten sich Forscher erneut mit dem Grab des Tutanchamun - mit erstaunlichen Ergebnissen. Tatsächlich soll ein Großteil des Grabschatzes von Tutanchamun nicht für ihn, sondern für seine ältere Schwester Meritaton bestimmt gewesen sein. Die historische Rolle dieser vergessenen Pharaonin muss neu beurteilt werden: Sie hätte nach dem Tod ihres Vaters für ihren unmündigen Bruder regiert und Ägypten aus einer strategisch schwachen Lage herausmanövriert. Während ihrer kurzen Herrschaft soll sie sich einen prächtigen Grabschatz zusammengestellt haben, den Tutanchamun, einmal zum Pharao gekrönt, schließlich für sich beanspruchte. Auch der berühmte goldene Thron des Tutanchamun soll ursprünglich für seinen Vater, Pharao Echnaton, angefertigt worden sein. Andere Grabbeigaben wie Gehstöcke, Zepter und Bekleidung weisen darauf hin, dass der Pharao unter einer Gehbehinderung litt und offenbar nicht lange stehen konnte. Weitere Enthüllungen betreffen die Entdeckung des Grabschatzes durch Howard Carter: Der britische Archäologe und sein Finanzier Lord Carnarvon sollen einige Grabbeigaben entwendet haben, die heute in alle Welt verstreut sind. Drei renommierte Forscher kommen in der Sendung zu Wort: Marc Gabolde, Professor an der Universität Montpellier und Experte für das Tutanchamun-Grab, Dimitri Laboury, Professor an der Universität Lüttich und weltweit anerkannter Experte der Amarna-Zeit, und Christian Loeben, Ägyptologe im Landesmuseum Hannover. "Tutanchamun, Neues aus dem Grab" ist eine spannende Ermittlung über eine der spektakulärsten archäologischen Entdeckungen aller Zeiten.

Der italienische Himmelsweg 10:25

Der italienische Himmelsweg: Vom Meer bis ins Hochgebirge

Landschaftsbild

Der "Cammino Celeste" schlängelt sich 200 Kilometer durchs norditalienische Friaul. Der antike Pilgerweg führt vom Meer bis in die Hochalpen, entlang geschichtsträchtiger Orte und beeindruckender Landschaften - von den Ufern der Adria zu den majestätischen Gipfeln der Julischen Alpen. Ein Kamerateam folgt den Pfaden der bewegten Geschichte Norditaliens und entdeckt eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, eindrucksvolle Bauwerke und historische Plätze. In der Geierstation von Cornino wartet man mit Spannung auf zwei Gänsegeier, die ausgewildert werden sollen. Im Naturschutzreservat "Isola della Cona" sind die Vogelschützer auf Patrouille. Und wir entdecken das Geheimnis hinter den friulanischen Klassikern Muscheln, Wein, Käse und dem weltberühmten "San Daniele-Schinken". In den Sommermonaten ist der Himmelsweg ein beliebtes Ziel für Wanderungen über mehrere Tage. Die Route führt über unbefestigte Feldwege und Bergpfade von der friulanischen Ebene, durch atemberaubende Landschaften, bis zu den Alpengipfeln an der Grenze zu Österreich und Slowenien. Ein geballtes Naturspektakel und eine Abenteuerreise durch die bewegte Geschichte der Region. In der Basilika der historischen Stadt Aquileia findet man das größte Bodenmosaik des weströmischen Reichs. Haben die Wanderer die alpine Schutzhütte Rifugio A.N.A erreicht, bietet sich ihnen atemberaubendes Panorama über die Julischen Alpen. Der "Cammino Celeste" - der italienische Himmelsweg ist ein einzigartiger Pilger- und Wanderweg, der Körper, Geist und Seele gleichermaßen anspricht.

Re: 11:25

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Küchen der Welt 11:55

Küchen der Welt: Madeira: Bolo de Mel

Essen und Trinken

(1): Bolo de Mel - Traditionsreicher Leckerbissen von Madeira (2): Nostalgiegeschmack: Maria - von Madeira nach Brasilien (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: Stevensons Frankreich und Belgien / Kalabrien / Massachusetts

Magazin

(1): Mit Stevenson im Kanu auf Sambre und Oise (2): Kalabrien: Das albanische Erbe der Arbëresh (3): Ruanda: Lilianes grüne Bananen mit Gemüse (4): Massachusetts: Von wegen harmloser Haferbrei!

Stadt Land Kunst 13:10

Stadt Land Kunst: Palermo / Madagaskar / Schweiz

Magazin

(1): Letizia Battaglia fotografiert Palermo (2): Madagaskar: von Lemuren und Menschen (3): Japan: Izumis Nudeln mit Schweinefleisch (4): Schweiz: Humanitäre Geschosse

Jackie: Die First Lady 14:00

Jackie: Die First Lady

Biografie

Nach dem tödlichen Attentat auf ihren Ehemann, Präsident John F. Kennedy, kämpft die traumatisierte First Lady Jacqueline Kennedy darum, inmitten von persönlichem Verlust und öffentlichem Druck das Vermächtnis ihres Mannes zu schützen und ihre eigene Identität zu wahren. Natalie Portman überzeugt in diesem brillanten Frauen-Porträt als Jackie Kennedy, die mit Stil und Chic zur Ikone der 60er Jahre avancierte. Am 22. November 1963 wird Präsident John F. Kennedy während einer Fahrt im offenen Wagen in Dallas erschossen. Jackie ist neben ihm im Auto, ihre Kleidung wird vom Blut ihres Mannes befleckt. In einer Mischung aus Schock und Pflichtgefühl begleitet sie den sterbenden Präsidenten ins Krankenhaus, dann nach Washington zurück - immer unter den Augen der Weltöffentlichkeit. In den folgenden Tagen muss Jackie mit dem Verlust ihres Ehemannes, der plötzlichen Entmachtung als Hausherrin im politischen Zentrum und der Unsicherheit über die Zukunft ihrer Familie umgehen. Gleichzeitig übernimmt sie die Verantwortung für die Organisation eines Staatsbegräbnisses, das nicht nur dem Protokoll, sondern auch der historischen Bedeutung ihres Mannes gerecht werden soll. Rückblenden zeigen Jackie als First Lady: wie sie das Weiße Haus renoviert, sich für Kunst und Kultur einsetzt, sich in einer berühmten TV-Führung durch das Weiße Haus - die tatsächlich 1962 ausgestrahlt wurde - der Öffentlichkeit präsentiert. Diese Szenen kontrastieren mit der Einsamkeit, die sie nach dem Attentat empfindet. Zwischen öffentlicher Rolle und privatem Schmerz wird Jackie zunehmend zur Gestalterin des politischen Vermächtnisses von JFK.

Natalie Portman - Vom Kinderstar zur Hollywood-Ikone 15:35

Natalie Portman - Vom Kinderstar zur Hollywood-Ikone

Künstlerinnenporträt

Ein rauchendes Mädchen mit Bob-Frisur, das mit Waffen hantiert und zu "Like a Virgin" tanzt - Natalie Portmans Rolle der Mathilda in Luc Bessons Kultfilm "Léon - Der Profi" ist der spektakuläre Auftakt einer außergewöhnlichen Hollywood-Karriere. Doch die sexualisierte Darstellung des Kinderstars hat Folgen. Als junge Frau spricht Natalie Portman über den Missbrauch ihrer frühen öffentlichen Wahrnehmung - ihre erste Fanpost war eine Vergewaltigungsfantasie. Früh entscheidet sie deshalb, ihr Image selbst zu kontrollieren: Sie studiert in Harvard, kultiviert ein intellektuelles Auftreten und meidet Skandale. Auf der Leinwand glänzt sie in Blockbustern wie "Black Swan" (für den sie 2011 den Oscar als beste Hauptdarstellerin erhielt) und Independent-Filmen, arbeitet mit renommierten Regisseuren zusammen, führt selbst Regie und setzt sich hinter den Kulissen für Gleichberechtigung ein. Was viele nicht wissen: Natalie Portman ist Jüdin, in Jerusalem geboren und mit vier Jahren in die USA gezogen. Die Holocaust-Geschichte ihrer Großeltern prägt ihr Engagement. Ihr Regiedebüt erzählt die Gründung Israels und ist auf Hebräisch gedreht. Die Dokumentation beleuchtet Natalie Portmans beeindruckende Karriere, zeigt zahlreiche Spielfilm-Ausschnitte sowie Archivaufnahmen und lässt Wegbegleiter wie Filmhistorikerin Annette Insdorf, Regisseur Justin Chadwick und Casting-Direktor Todd Thaler zu Wort kommen. Sie geben Einblicke in den Weg einer Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin, die sich mit Talent, Intelligenz und Konsequenz ihren Platz in Hollywood erarbeitet hat.

Phänomenale Natur 16:55

Phänomenale Natur: Canaima: Wildniswunder Tafelberge

Dokumentation

Im Südosten Venezuelas liegt der Nationalpark Canaima. Die Landschaft, bestehend aus riesigen Flächen tropischen Regenwalds, trockeneren Savannen und mächtigen Sandstein-Tafelbergen, den sogenannten Tepuis, beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenvielfalt. Die Hochplateaus der Tafelberge sind durch steile Felswände vom Rest des Dschungels abgeschottet und bilden eine Art steinerne Mondlandschaft. Die hier beheimateten Lebewesen - darunter insektenfressende Pflanzen und besondere Kröten - haben beeindruckende Strategien entwickelt, um den extremen Niederschlägen und Temperaturen standzuhalten. Zudem ist das Hochland einer so starken Erosion ausgesetzt, dass im Boden Quarzkristalle sichtbar werden. Das Biosphärenreservat Canaima gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. In seinem üppigen Regenwald tummeln sich seltene Arten wie die Anakonda, die Boa constrictor, der Gelbgebänderte Baumsteiger oder der Südamerikanische Riesenotter. Diese Vielfalt wird jedoch durch den zunehmenden Tourismus, illegale Goldminen und die Nutzung durch die stetig steigende Bevölkerung gefährdet. Forschungsgruppen reisen in die abgelegenen Gebiete, um den Bestand neuer Arten zu erfassen, die Biotope zu erkunden und deren Schutz zu verbessern. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung erproben die Forschenden neue, schonendere landwirtschaftliche Methoden.

Tierisch urban 17:50

Tierisch urban: Pendler

Tiere

Über eine Milliarde Menschen weltweit pendeln täglich von den Vororten in die Innenstädte. Sie sind nicht die einzigen: Auch Wildtiere sind Pendler! Im urbanen Raum finden sie Nahrung, Unterschlupf und ideale Fortpflanzungsbedingungen. Dabei meistern sie bisweilen dieselben Herausforderungen wie der Mensch ... Der weltweite Brillenpinguin-Bestand ging in den letzten 50 Jahren um 80 Prozent zurück. Die Rettung brachte eine Stadt: In Kapstadt nisten die Pinguine heute weit weg von natürlichen Feinden, und dennoch in relativer Nähe zu ihren Nahrungsquellen. Das Beste aus zwei Welten! Viele Tierarten pendeln täglich in urbane Zonen, um Nahrung zu finden. Durch das südafrikanische St. Lucia streifen sogar die gefährlichsten Landsäugetiere des Kontinents: Nilpferde! Die Kolosse fressen gern einmal 50 Kilogramm Gras in einer Mahlzeit. Besonders gern mögen sie den gepflegten Rasen der Stadtparks, denen sie jeden Abend einen Besuch abstatten. Die Bewohner von St. Lucia haben sich an die nächtlichen Gäste gewöhnt - Konflikte gibt es nur selten, und die Stadt ist nun um eine Touristenattraktion reicher. Schwarzbären auf Nahrungssuche trifft man vor allem in Nordamerika. Um Speck für ihre sechsmonatige Winterruhe anzusetzen, benötigen die eher friedfertigen Raubtiere über 20.000 Kilokalorien pro Tag. Dank ihres hervorragenden Geruchssinns spüren sie alles auf, was der Mensch wegschmeißt - eine Mülltonne birgt so manches Festmahl!

Insekten - Die heimlichen Herrscher 18:35

Insekten - Die heimlichen Herrscher: Eifrige Bestäuber

Tiere

Die Beobachtung fleißiger Honigbienen im US-Bundesstaat Maine und in Frankreich macht die komplexe Kommunikation der gut organisierten Bienenvölker deutlich. In Colorado flüchten derweil heimische Hummeln vor den steigenden Temperaturen bis auf die höchsten Gipfel der südlichen Rocky Mountains. Ein Schmetterlingsforscher aus Japan erläutert die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bestäuberpopulationen. Indes profitieren Dorfgemeinschaften an der Küste Kenias von Schmetterlingen als Einkommensquelle. Die Tagfalter tragen gleichzeitig zur Verbreitung ostafrikanischer Arten bei. Forschende aus Ecuador untersuchen ein biologisches Wettrüsten zwischen Fledermäusen und Nachtfaltern. Letztere haben gelernt, das Sonar der Fledertiere zu stören, um unentdeckt zu bleiben. Lange Zeit galten Schmetterlinge aufgrund ihrer zarten Flügel als besonders empfindlich. Dabei zählen die von ihnen zurückgelegten Flugstrecken zu den längsten Tierwanderungen auf der Erde - ein klares Zeichen für ihre Stärke und ihr Durchhaltevermögen. In Mexiko wird die Ankunft des Monarchfalters nach seiner tausend Kilometer langen Wanderung gefeiert. Die Bevölkerung sieht darin ein Symbol für die Rückkehr der Seelen am Tag der Toten. Allerdings ist die Zahl der wandernden Monarchfalter in den letzten 20 Jahren um über 80 Prozent zurückgegangen. Somit könnte das spektakuläre Naturschauspiel verschwinden, noch bevor das Geheimnis gelüftet wird, wie die Schmetterlinge ihre Wanderung vollziehen. Forschende und Insektenbegeisterte erklären, wie das Leben auf der Erde ohne Bestäuber aussehen würde.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

Israel und die Palästinenser 20:15

Israel und die Palästinenser: Ein möglicher Frieden

Dokumentation

Im Jahr 2003 überraschte der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon die internationale Gemeinschaft mit seiner Entscheidung, die israelische Armee und die Siedler aus dem Gazastreifen abzuziehen. Doch schon der Abzug selbst verlief dramatisch und mündete im unerwarteten Wahlsieg der Hamas, die daraufhin die Kontrolle über den Gazastreifen übernahm. Die Anführer beider Lager und ihre wichtigsten Berater beschreiben die diplomatischen Spannungen im Vorfeld von Scharons Abzugsplan sowie ihre Bemühungen zur Schadensbegrenzung. Im Jahr 2009 stritten sich die gerade ins Amt gekommenen Staatsoberhäupter Benjamin Netanjahu und Barack Obama auch über den Umgang mit dem Nahostkonflikt. Ehemalige israelische, amerikanische und palästinensische Regierungsvertreter erzählen, wie Obama Netanjahu unter Druck setzte, um der Besiedlung palästinensischer Gebiete Einhalt zu gebieten. Die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton schildert, wie es ihr gelang, Netanjahu und den Palästinenserführer Mahmud Abbas an den Verhandlungstisch zu bringen, um ein nachhaltiges Friedensabkommen zu erwirken. Der Gipfel scheiterte jedoch kläglich, die beiden trafen sich danach nie wieder. Hamas-Führer und israelische Staatsbedienstete berichten, wie Netanjahu einen bemerkenswerten Vertrag mit der Hamas aushandelte: den Austausch einer israelischen Geisel gegen mehr als 1.000 palästinensische Gefangene - darunter der Mann, der später den Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 planen sollte. Neben den ehemaligen US-Außenministerinnen Condoleezza Rice und Hillary Clinton kommen der ehemalige israelische Ministerpräsident Ehud Olmert, Ariel Scharons engster Berater Dov Weissglas sowie hochrangige Palästinenservertreter, darunter Präsident Abbas' Bürochef Rafik al-Husseini, zu Wort. Befragt wurden zudem die Hamas-Chefs Khaled Mashal und Ismail Haniyeh, wobei letzterer nur einen Monat nach dem Gespräch bei einem israelischen Anschlag ums Leben kam.

Israel und die Palästinenser 21:10

Israel und die Palästinenser: Der Weg zum Abgrund

Dokumentation

2015 versuchte US-Außenminister John Kerry vergeblich, Palästinenserführer Mahmud Abbas und den Ministerpräsidenten Israels, Benjamin Netanjahu, an den Verhandlungstisch zurückzuholen. Die Gewalt entbrannte erneut. Die Hamas nutzte ihr Tunnelsystem, um nach Israel einzudringen; Netanjahu konterte mit einer großangelegten Bodenoffensive im Gazastreifen und dem Bau einer über eine Milliarde US-Dollar teuren unterirdischen Mauer entlang der Grenze zum Gazastreifen. Als Donald Trump 2017 erstmals zum US-Präsidenten gewählt wurde, änderte sich die Nahostpolitik: Trump erkannte Jerusalem als Hauptstadt Israels an und verlegte die US-Botschaft dorthin. Er organisierte Verhandlungsgespräche mit Israel - ohne die Palästinenser. Mit Rückendeckung aus Washington handelte Netanjahu Allianzen mit arabischen Ländern aus, die Israel bis dato nicht anerkannt hatten. Er hoffte nach wie vor, die Hamas im Gazastreifen in Schach halten zu können. Hochrangige Funktionäre schildern aus heutiger Sicht, wie die Initiativen von Trump und Netanjahu den Hass weiter schürten - bis zum für alle Seiten überraschenden Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023. Zu Wort kommen der ehemalige US-Außenminister John Kerry, Trumps Botschafter in Israel David Friedman, Trumps Nahost-Sondergesandter Jason Greenblatt, die israelischen Berater für innere Sicherheit Jacob Nagel und Eyal Hulata sowie hochrangige Palästinenservertreter, darunter die Hamas-Chefs Khaled Mashal und Ismail Haniyeh.

Libanon: Anatomie eines Krieges 22:10

Libanon: Anatomie eines Krieges

Dokumentation

Die Militäroffensive, die Israel im September 2024 gegen die Hisbollah im Libanon startete, wurde mit dem Ziel der "Enthauptung" der schiitischen Miliz erklärt. Die Hisbollah hatte zuvor, nur einen Tag nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023, ihre Unterstützung der Hamas bekundet. Der Krieg begann mit dem Einsatz von Präzisionsraketen und sogenannten bunkerbrechenden Bomben, die ganze Wohnhäuser zerstören können. Im Südlibanon ging die israelische Militäroffensive am Boden weiter: Mit dem Ziel der Vernichtung von Waffenverstecken und Tunneln der Hisbollah zerstörten israelische Streitkräfte ganze Dörfer. Diese Strategie wurde bereits im vorherigen Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Jahr 2006 angewandt. Damals hatten die Israelis einen Teil des im Süden von Beirut gelegenen Vororts Dahieh zerstört, einer Hochburg der Hisbollah. Obwohl diese sogenannte Dahieh-Doktrin gegen das Kriegsrecht verstößt, wendete Israel sie wieder an. Über den militärischen Sieg hinaus beleuchtet der Dokumentarfilm die Folgen dieser "Strategie der verbrannten Erde", die das Risiko birgt, dass die nächste Generation wieder zu den Waffen greift. Während Israel auf sein Recht auf Selbstverteidigung besteht, wird die Frage nach der Missachtung humanitärer Standards durch die israelische Armee immer lauter. Anhand von Berichten betroffener Libanesen und Israelis beiderseits der Grenze sowie Einschätzungen von Kriegsrechtsexperten analysiert der Film die Strategie der israelischen Armee.

Green Line 23:20

Green Line: Beirut: Rote Hölle, dunkle Zeiten

Dokumentarfilm

Fida wurde 1975, im Jahr des Ausbruchs des libanesischen Bürgerkriegs, in Beirut geboren. Als Kind litt sie weniger unter den Bomben, die sie daran hinderten, in die Schule zu gehen, als unter der Erklärungsnot angesichts der Absurdität des Krieges. Warum bekämpften sich die Menschen dies- und jenseits dieser grünen Linie, die Beirut zweiteilte? In Begleitung der Filmemacherin Sylvie Ballyot kehrt Fida in den Libanon zurück, um diese Frage für sich zu beantworten. Mit Miniaturfiguren setzt sie in nachgestellten Szenen ihre lückenhaften Erinnerungen zusammen. Sie trifft ehemalige Kämpfer von beiden Seiten der grünen Linie und vergleicht deren Narrativ mit ihrem eigenen Bild. Einer der Kämpfer erklärt ohne Reue, er habe keine andere Wahl gehabt als zu töten. Ein anderer hinterfragt die Gründe, die ihn damals bewogen, der Miliz beizutreten und ihr sein Leben zu opfern. Ein Dritter erzählt voller Emotionen, wie er als Kind aus armen Verhältnissen diskriminiert worden sei, und sich Krieg und Kommunismus verschrieben habe in der Hoffnung, die Welt zu verändern. Ein weiterer bekräftigt voller Stolz, dass er trotz des Blutvergießens und der vielen Toten jeden Abend gefeiert habe. Fida hört ihnen zu und bietet Paroli. Doch ihre Gegenrede wirkt weder verurteilend noch anschuldigend. Sie will verstehen, wie man 15 Jahre lang andere Menschen töten kann, ohne jemals unter Gewissensbissen zu leiden oder Selbstzweifel aufkommen zu lassen. Im Gespräch mit diesen Tätern und ehemaligen Kriegsverbrechern streift Fida allmählich ihre kindliche Sichtweise ab und positioniert sich als erwachsene Frau, die sich die Frage stellt: Wie hätte ich an ihrer Stelle gehandelt? Die Spuren, die der Krieg in Fidas Körper hinterließ, stehen für die Narben, die den Libanon bis heute zeichnen. Die persönliche Auseinandersetzung mit dem damaligen Krieg ist zugleich eine Reflexion über die Spuren, die aktuelle Kriege bei den Menschen hinterlassen.

Die Magnetischen 01:55

Die Magnetischen

Drama

Anfang der 1980er Jahre beginnt in Frankreich mit der Wahl des Sozialisten François Mitterrand zum Präsidenten eine neue Ära. Die Brüder Philippe und Jérôme leben irgendwo in der französischen Provinz und betreiben mit großer Leidenschaft ein Piraten-Radio, das Post-Punk und New Wave spielt. Der ältere Bruder Jérôme ist der Lebemann-Moderator, während Philippe sich der Technik widmet und nebenbei neue Musik durch Samples kreiert. Seine Musikerträume werden jäh unterbrochen, als er zum Wehrdienst einberufen wird. Der Wehrdienst bringt Philippe in den französischen Sektor von West-Berlin, wo er überraschenderweise die Möglichkeit bekommt, Einblicke in den britischen Auslandssender zu gewinnen und auf Punkpartys in Ost-Berlin zu gehen. Philippe blüht auf, während es seinem Bruder Jérôme zunehmend schlechter geht. Und dann ist da noch Marianne, mit der beide Brüder ausgehen wollen. Vincent Maël Cardona gelingt es in seinem pulsierenden Debüt, die besondere Stimmung der Zeit einzufangen: die Mischung aus Melancholie und Resignation auf der einen und überschwänglicher Lebensenergie und Kreativität auf der anderen Seite. Mit einem tollen Soundtrack von Joy Division, The Undertones, Iggy Pop und weiteren ist "Die Magnetischen" eine nostalgische Ode an die Zeiten, als Radio und Kassetten der Puls der Musik waren, die vom Kopfhörer direkt ins Herz ging.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:35

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:40

Mit offenen Augen

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

28 Minuten 03:55

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.