23:10
Boston, 70er Jahre: Die Jungen Jimmy, Dave und Sean werden bei einem Streich von einem zwielichtigen Mann erwischt, der sich als Polizist ausgibt und den eingeschüchterten Dave in seinem Auto entführt. 25 Jahre später: Seitdem haben die Männer kein Wort über diesen Tag verloren. Jimmy führt mittlerweile einen Supermarkt, Sean ist Polizeiinspektor. Und Dave hat die traumatische Erfahrung nie richtig verwunden. Als Sonderling führt er ein zurückgezogenes, depressives Leben mit seiner Frau Celeste. Eines Nachts kommt Dave blutüberströmt nach Hause und behauptet, überfallen worden zu sein. Am Tag darauf wird die Leiche der 19-jährigen Katie gefunden, Jimmys Tochter. Die Ermittlungen übernimmt ausgerechnet Sean. Doch während immer mehr Indizien auf Dave weisen, kann Sean den entscheidenden Beweis für dessen Schuld nicht liefern. Schließlich nimmt Jimmy voller Wut und Verzweiflung die Angelegenheit selbst in die Hand. Doch was Dave von der Tatnacht erzählt, kann dem von Trauer überwältigten Vater nicht reichen ... "Mystic River" ist ein düsteres Drama über ein Kindheitstrauma, das noch Jahre später das Leben der Opfer überschattet, und eine präzise Studie über nicht enden wollende Gewalt, die in den seelischen Abgründen der Freunde immer wieder aufkeimt.
01:25
Steppenwolf zählt zu den legendärsten und zugleich rätselhaftesten Bands in der Geschichte der Rockmusik. An der Grenze zwischen Mainstream und psychedelischem Underground eröffnete ihr Song "Born to Be Wild" den Kultfilm "Easy Rider" und wurde zur Hymne einer ganzen Generation. Der neue, harte Sound von Steppenwolf war ein Stich ins Herz des "Summer of Love" und beendete das Hippie-Zeitalter. Daneben spielten sie eine entscheidende Rolle bei der Namensgebung eines ganzen Musikgenres, denn sie waren die Ersten, die von "Heavy Metal" sangen und diesen Begriff prägten.
02:20
Dies ist die Geschichte des umstrittensten aller französischen Couturiers, die Geschichte eines aus bescheidenen Verhältnissen stammenden Mannes, der es kraft seiner Visionen und seiner Kreativität zu außerordentlichem künstlerischem sowie wirtschaftlichem Erfolg brachte. Er galt als "Enfant terrible" der Pariser Modewelt war den meisten seiner Kolleginnen und Kollegen voraus, entwarf Prêt-à-porter und vermarktete als einer der ersten seinen Namen für unzählige Produkte von Mineralwasser über Bettwäsche bis hin zu Autos. Und früher als alle anderen entdeckte Cardin das Marktpotenzial der ehemaligen Sowjetunion sowie Chinas für sich. Er war ein Avantgardist, der sich unabhängig machte von den Gepflogenheiten der Haute Couture und damit nicht selten brüskierte. In über 70 Jahren schuf Cardin ein Modeimperium, das seinen Namen weltberühmt - und ihn zu einem der reichsten Männer Frankreichs machte. Die Dokumentation taucht mit reichem Archivmaterial ein in das Universum des Pierre Cardin und erzählt nicht nur seine Lebensgeschichte und die der avantgardistischen Mode, sondern fängt auch die großen gesellschaftlichen Veränderungen ab der Mitte des 20. Jahrhunderts ein. Denn Mode ist immer auch ein Spiegel ihrer Zeit, für die der Erneuerer Pierre Cardin stets das ganz besondere Gespür hatte.
03:15
Der mexikanische Bundesstaat Campeche liegt auf der Halbinsel Yucatán, im Zentrum eines Gebiets, das drei Jahrtausende lang die Heimat einer der ältesten Kulturen der amerikanischen Kontinente war: der Maya. Ihren Lebensraum teilten sie mit einer Bienenart, die sie als Gottheit verehrten: der Melipona beecheii. Mit Ankunft der spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert kam auch die produktivere europäische Honigbiene ins heutige Mexiko und hat die heimische Art nach und nach verdrängt. Vor 20 Jahren beschloss im Dorf Tankuche die Familie Pat, die über Generationen in Vergessenheit geratenen Imkermethoden ihrer Vorfahren wiederzubeleben und die stachellose Biene auf diese Weise vom Aussterben zu retten. Im Schutz seines Hauses hat Vidal Pat den natürlichen Lebensraum der Bienen aus ausgehöhlten Baumstämmen nachgebildet. Die "königliche Dame", wie die Maya sie nannten, unterscheidet sich in einigen Punkten von ihren europäischen Verwandten: Sie ist kleiner und zierlicher - und vor allem wählerischer bei der Auswahl des Pollens. Die Melipona-Bienen fliegen weitere Wege und besuchen mehr Pflanzenarten. Dadurch ist ihr Honig aromatischer, allerdings produzieren sie auch weniger davon. Der Tag der Toten wird hier auch der Melipona-Biene gewidmet, denn ihre Gaben benötigen die Menschen für das Fest: Honig für die Opfergaben und Bienenwachs für die Kerzen. Nach dem Gottesdienst widmet sich Vidal mit seinem Sohn wieder der Honigernte und entdeckt eine seltene Besonderheit: Die Brutzellen der Bienen bilden eine Pyramide, die den Tempelpyramiden der Maya ganz ähnlich sieht. Noch etwas, das die Insekten mit dieser alten Kultur verbindet.
03:45
03:50
Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
03:55
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.