Für viele ist Mode ein Raum für kreative Entfaltung; sie bietet die Möglichkeit, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und der eigenen Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen. Christian Dior (1905 - 1957), einer der bedeutendsten Modedesigner des 20. Jahrhunderts, sah Mode als Ausdruck von Eleganz und Schönheit. Er revolutionierte nach dem Zweiten Weltkrieg die Modewelt mit seinem "New Look", der Frauen eine neue Form von Weiblichkeit und Selbstbewusstsein gab. Für Dior war Mode ein Mittel, um der Tristesse der Nachkriegszeit zu entkommen und der Kreativität freien Lauf zu lassen. Kritiker argumentieren, dass Mode die Gesellschaft oberflächlich und materialistisch macht. Sie objektifiziert Frauen, indem sie unrealistische und oft gefährliche Körperbilder fördert. Vivienne Westwood (1941 - 2022), eine Ikone der Punk-Bewegung in der Modewelt, war stets eine scharfe Kritikerin des konventionellen Modebetriebs und setzte sich zuletzt für Nachhaltigkeit ein. Denn die Fast-Fashion-Industrie, die Kleidung in Massen produziert und zu günstigen Preisen verkauft, führt zu gravierenden ökologischen und sozialen Problemen. Sie ist nicht nur eine der umweltschädlichsten Industrien der Welt, sondern trägt auch maßgeblich zur Ausbeutung von Arbeitskräften im globalen Süden bei. Letztlich bleibt die Frage, ob Mode als künstlerische Ausdrucksform der Freiheit dient oder ob sie Ungleichheiten nur weiter verstärkt. "Blast the Past" konfrontiert die Narrative und zeigt anhand von eindrucksvollem Archivmaterial, wie sich beide Argumentationen durch die Geschichte ziehen.
Pazifismus gilt vielen als vernünftige Position, die Kriege, Gewalt und Aufrüstung entschieden ablehnt. In einer Welt, in der Konflikte und militärische Auseinandersetzungen zum Alltag gehören, sehen Pazifisten Diplomatie und gewaltfreie Proteste als die einzig gangbaren Wege, um den langfristigen Frieden zu sichern. Bertrand Russell (1872 - 1970), ein britischer Philosoph und überzeugter Pazifist, argumentierte, dass Krieg nicht nur unmoralisch, sondern auch irrational sei. Er war überzeugt, dass gewaltfreie Mittel weitaus effektiver sind, um gesellschaftliche und politische Veränderungen herbeizuführen. Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die Pazifismus als unzeitgemäße Utopie betrachten. In bestimmten Fällen seien Kriege notwendig, um größere Übel zu verhindern. Besonders in Situationen, in denen Diktatoren oder aggressive Staaten die Weltordnung bedrohen, sei es unvermeidbar, militärische Gewalt anzuwenden. Margaret Thatcher (1925 - 2013), die ehemalige Premierministerin Großbritanniens, vertrat diese realpolitische Sichtweise. Für sie war Pazifismus weltfremd, da er die Augen vor der Notwendigkeit verschließe, manchmal, auch mit Gewalt, für die Freiheit und Sicherheit eintreten zu müssen. In ihrer Amtszeit zeigte sie, dass sie bereit war, militärische Mittel einzusetzen, etwa im Falklandkrieg. Die Frage, ob Pazifismus die Antwort auf eine kriegerische Welt ist oder ob er die politische Realität verkennt, bleibt also umstritten. "Blast the Past" konfrontiert die Narrative und zeigt anhand von eindrucksvollem Archivmaterial, wie sich beide Argumentationen durch die Geschichte ziehen.
Die 16-jährige Elsy hat einen Traum: Mit klassischem Ballett will sie dem Elend ihres Heimatorts Kibera entkommen, der zu den größten Slums Kenias gehört. Hier lebt sie zusammen mit ihren zwei Geschwistern bei ihrer Mutter, die einen kleinen Laden betreibt. Der Alltag in Kibera ist rau, die Jugendlichen sind täglichen Gefahren wie Gewalt, Prostitution und früher Schwangerschaft ausgesetzt. Eine Zukunft, die Elsy für sich unbedingt vermeiden will. Mit acht Jahren kam sie erstmals mit Ballett in Berührung, das durch internationale Organisationen nach Kibera gebracht wurde. Die Kinder durch ein möglichst vielfältiges Programm von der Straße holen, lautete damals die Devise. Und die Resonanz war überwältigend: Nicht nur klassisches Ballett, auch einheimische Tänze, Trommelspiel, Gesang und Akrobatik stehen zur Auswahl. Seitdem feilt Elsy zusammen mit ihrer Freundin Mary fast täglich an ihrer Technik. Die Mädchen arbeiten an gemeinsamen Choreographien und bereiten mit ihrer Klasse eine Gala vor, in der Geld für eine neue Tanzschule gesammelt werden soll. Zusammen mit ihren Mitschülern will Elsy beweisen, dass Ballett nicht nur europäischen Tänzern vorbehalten sein muss. Dafür stehen den Jugendlichen sowohl einheimische, als auch internationale Lehrer zur Seite. Auch mit den Schulen anderer Slums wird zusammengearbeitet - besonders mit Mathare, deren Einwohner für ihre noch größere Gewaltbereitschaft bekannt sind. Denn eines haben sowohl die Organisatoren als auch die Schüler inzwischen erkannt: Wenn sie einen Schritt hinaus aus ihrer täglichen Misere finden wollen, müssen sie zusammenarbeiten. Die Vorbereitung zur nächsten Gala ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt dazu.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
Wilder Fenchel - viele kennen nur die Samen, aber Tilde und Fernanda Iacono verwenden auch Blätter und Stängel zum Kochen. Die beiden verbindet eine Leidenschaft für Kräuter und alte Rezepte. Regelmäßig durchstreifen sie die hügelige Landschaft der Vulkaninsel oberhalb des kleinen Fischerdorfes Sant Angelo. Dort sammeln sie Wildkräuter - und Kakteenblätter. Ihre 83-jährige Nachbarin Lucia de Martino war einst die "Tortenkönigin" des Dorfes. Nun kämpft sie gegen das Vergessen und gibt die alten Rezepte an ihren Enkel Gabriele weiter. Außer Lucias Cremetorte "Amore Mio" entstehen Frittelle mit Wildfenchel und Fenchelpesto zum Fisch der Saison. Und ein längst vergessenes Rezept: Kaktusauflauf.
(1): Bologna: Die weiße Muse des Malers Giorgio Morandi (2): Batik, wenn Indonesien ein Stoff wäre (3): Spanien: Jordis Fischsuppe (4): Bristol: Ein Sprung ins Ungewisse
(1): Jorge Amados Laudatio auf die Arbeiterklasse (2): Kakao, das schwarze Gold von Bahia (3): Iracemas pikante Garnelenkrapfen (4): Der Sklavenaufstand von Salvador de Bahia
Im Wintermonat Januar scheinen die Wahlen noch weit weg zu sein. Die großen Themen, die die Amerikaner beschäftigen, sind die hohe Inflation und die stark angestiegene Zahl der illegalen Einwanderer. Mark Dannels ist Sheriff in Cochise County in Arizona, direkt an der Grenze zu Mexiko. Er ist frustriert über die aktuelle Situation: Die mexikanischen Drogenkartelle bringen Menschen über die Grenze und er muss fast tatenlos dabei zusehen. Dabei kennt er die Maschen der Menschenschmuggler genau. Er fühlt sich von der Politik alleingelassen. Für Ronda Kennedy beginnt schon im Januar die heiße Phase ihres Wahlkampfes. Die schwarze Anwältin will für die Republikaner im Staat Nevada in den Senat. Zum ersten Mal trifft sie bei einer Diskussion in Reno Anfang des Jahres auf ihre Rivalinnen und Rivalen. Wie schneidet die glühende Trump-Anhängerin bei der Debatte ab? Der evangelikale Pastor Doug Pagitt hat sich im Wahljahr eines fest vorgenommen: Er wird alles tun, um eine erneute Wahl von Donald Trump zu verhindern. Mit einem Reisebus reist er durchs Land, um insbesondere Christen davon zu überzeugen, nicht für Trump zu stimmen. Sein Ziel im Januar: eine Trump-Rallye in Iowa, wo die Vorwahlen der Republikaner abgehalten werden. Dort will er protestieren. Aber werden sie ihn hereinlassen? Im Jahr 2024 zeigen sich die tiefen Gräben in der US-amerikanischen Gesellschaft so deutlich wie selten zuvor. Die Doku-Reihe "Amerika 2024 - Die Unversöhnlichen" nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise quer durch ein zerrissenes Amerika, das von Hass, Hetze und Resignation geprägt ist und mitten im Wahljahr durchaus überraschende Wendungen erlebt.
Im Frühling lähmt eine große Politikmüdigkeit die Vereinigten Staaten. Noch lautet das Duell Biden vs. Trump, aber der Wahlkampf beginnt nur schleppend. Die junge Erstwählerin Emma Crutchfield aus Missouri ist völlig ratlos, wen sie wählen soll. Von keinem der beiden alten Männer fühlt sie sich repräsentiert. Dabei würde die 18-Jährige so gerne politisch etwas bewegen. Wird sie aus Verzweiflung einem dritten Kandidaten ihre Stimme geben? In Pennsylvania versucht der ehrenamtliche Bürgermeister Rich Lattanzi im strauchelnden Industriestädtchen Clairton mit allen Kräften, dem Ort wieder Leben einzuhauchen. Viele der einst demokratisch wählenden Arbeiter haben sich inzwischen Trump zugewandt. Ronda Kennedy, die schwarze Anwältin, kämpft in Nevada weiter in eigener Sache: Sie will für die Republikaner als Kandidatin für den Senat ins Rennen gehen. Die fünffache Mutter präsentiert sich als harte Gegnerin von Waffengesetzen. Für ihren Instagram-Kanal lässt sie sich bei Schießübungen mit einem Maschinengewehr filmen und findet es völlig in Ordnung, wenn sich die Bürger mit Gewalt gegen eine unliebsame Regierung wehren.
Das heutige Reiseziel: Zypern. Im Meer vor der Südküste der Insel liegt der Ursprung aller Liebe. Hier ist der Sage nach Aphrodite geboren. Zypern ist eine der ältesten Zivilisationen im Mittelmeerraum: Griechen, Ägypter, Römer, Osmanen und Briten sind hier gelandet. Und heute auch Sineb El Masrar. Als erstes fährt sie ins Troodos-Gebirge und trifft den Winzer Lefteris Mohianakis und seine Frau Kristina, die sich hier einen Lebenstraum verwirklicht haben. Sineb kostet den preisgekrönten Dessertwein des griechisch-zyprischen Paares. Weiter geht es nach Ayia Napa, wo die Moderatorin mit Louis Hadjioannou verabredet ist. Der Meeresbiologe forscht nach einem Eindringling, den es hier gar nicht geben darf. Der Klimawandel hat das Mittelmeer attraktiv für ihn gemacht. Es ist der Feuerfisch. Sineb El Masrar begleitet den Forscher bei seiner Arbeit. Gut essen und trinken ist überall auf der Welt, auch für viele Zyprer, Lebensmotto. Das Credo von Roddy Damalis in seinem Restaurant "Ta Piatakia": traditionellen Gerichten ein neues Leben einzuhauchen, indem er sie mit Ungewöhnlichem kombiniert. Mal sehen, was der Crossover-Koch für Sineb so zaubert. Danach zieht es sie an den Strand: 2019 kamen über vier Millionen Touristen nach Zypern. Und mit ihnen auch Unmengen von Plastikmüll auf die Insel. Die Umweltschutzorganisation Akti kämpft gegen die Zunahme und die Folgen des Plastikmülls an den Stränden - zum Beispiel durch Aufklärungsarbeit an Schulen. In der Sommerzeit stehen Beach-Clean-ups auf dem Stundenplan der zyprischen Kinder. Sineb El Masrar spricht mit Charis Theodorou über diese Aktion und über das Problem Mikroplastik, das das Mittelmeer bedroht.
Was Europa bewegt
(1): Boiled Crawfish, der berühmte Flusskrebs aus den Südstaaten (2): Nostalgiegeschmack: Adrian, eine Amerikanerin in Paris (3): Ran an die Töpfe!
(1): Jeanne Malivel, Art déco aus der Bretagne (2): Togo: Der kühne Erfolg der Nana Benz (3): Japan: Mikas Pancakes mit süßen Bohnen (4): Havanna: Zwei Streithähne vereint unter dem Basketballkorb
(1): Die Marquesas: Stevensons Schatzinseln (2): Patagonien: Goldrausch in Feuerland (3): Spanien: Ascens Gaspacho mit Mandeln (4): Italien: Eine Stadt wird vermessen
In den 1920er Jahren verbringen Charles und Marta ihren Urlaub in einem schönen Hotel am Meer. Aber ihre Beziehung ist am Ende. Er ist älter als sie und erdrückt sie mit seiner Eifersucht. Eines Abends im Hotel besuchen sie eine Zaubershow. Albert, der Magier, fordert jemanden aus dem Publikum zur Teilnahme auf. Bevor Charles reagieren kann, meldet sich Marta. Der Zauberer vollendet seinen Trick, kann Marta aber nicht wiederauftauchen lassen - sie bleibt verschwunden. Charles verlangt, dass seine Frau sofort zurückgeholt wird. Albert überreicht ihm daraufhin eine Schachtel und sagt ihm, dass sie sich darin befinde. Er dürfe sie aber nur öffnen, wenn er ihr voll und ganz vertraut, sonst werde er sie für immer verlieren ... Charles vermutet, dass Marta ermordet wurde. Doch der Magier erklärt der Polizei, dass die Frau aus freien Stücken gegangen ist. Charles bleibt wie versteinert am Strand zurück und wartet auf Marta, die verschlossene Schachtel fest in der Hand. Als er abreisen muss, schließt er sich Alberts Truppe an. Der Zauberer überzeugt ihn davon, dass alles, was er erlebt, eine Illusion sei. Die französische Rock-Band Feu! Chatterton komponierte die Lieder in enger Zusammenarbeit mit Noémie Lvovsky und weiteren Beteiligten des Films. So schrieb Lvovsky an den Texten, äußerte Wünsche zum Tempo der Musik und ging die Lieder mit dem Ensemble durch, woraufhin die Band ihre Kompositionen anpasste.
"Die Zauberflöte" in neuem Gewand: Florian Sigls Spielfilm inszeniert Mozarts berühmte Oper als Fantasy-Abenteuer. Darin betritt der 17-jährige Gesangsschüler Tim Walker durch ein geheimnisvolles Portal in seinem Musik-Internat eine Zauberwelt. In dieser muss er als Prinz Tamino gemeinsam mit dem Vogelfänger Papageno die entführte Prinzessin Pamina retten. Immer wieder wechselt Tim zwischen den Welten. Während er in der Schule musikalisch herausgefordert wird, erlebt er als Tamino in der Zauberwelt ein Abenteuer, von dem die Zukunft beider Welten abhängt. Der 17-jährige Tim Walker verspricht seinem Vater am Sterbebett, sein Gesangsstudium an der renommierten Mozart International School anzutreten sowie ein Buch dorthin zurückzubringen, das der Vater selbst in seiner Jugend entwendet hat: eine geheimnisvolle Ausgabe von Mozarts "Zauberflöte". Als Tim das Buch wieder an seinen Platz in der Bibliothek stellt, wird er durch ein geheimnisvolles Portal in eine fantastische Zauberwelt befördert. In dieser muss er als Prinz Tamino nicht nur gegen eine monströse Schlange kämpfen, sondern auch gemeinsam mit dem Vogelfänger Papageno die entführte Prinzessin Pamina retten. Immer wieder wechselt Tim zwischen den Welten. Während er in der Schule lernen muss, seine Stimme als Künstler zu finden, und Enttäuschungen, aber auch die erste Liebe erfährt, erlebt er als Tamino in der Zauberwelt ein Abenteuer, von dem die Zukunft beider Welten abhängt.
Von aktiven steinigen Vulkanen bis hin zu sattgrünen Mangrovenwäldern und bunten Orchideen - Nicaragua ist das größte Land Zentralamerikas und unglaublich vielfältig. Mit einer Fläche von etwa der Größe Griechenlands ist es das Zentrum der schmalen Kontinentalbrücke zwischen Nord- und Südamerika. Die Dokumentation taucht in die beeindruckende Landschaft dieses kleinen Staates ein und zeigt kristallklare Lagunen, geheimnisvolle Inseln inmitten des Nicaraguasees und die brodelnden Tiefen der Vulkane. Nicaraguas Bergkuppen sind isolierte Ökosysteme und bieten vielen gefährdeten Spezies wie grünen Wellensittichen, Pumas und Ozelots ein Zuhause. Auch die Bäche, Flüsse und die Küstenlinie sind Naturparadiese und das Zuhause einer einzigartigen Flora und Fauna mit Leguanen, Krokodilen und Kaimanen. Der spektakuläre Vulkan Masaya, das Auswildern von Tapiren im Dschungel und ein Biosphärenreservat im Nicaraguasee mit seinen eigenen "Little Five" stehen im Mittelpunkt der Dokumentation. Nicaragua ist eines der ärmsten Länder der Welt, aber seine Naturschätze machen es zu einem der reichsten. 700 Kilometer atemberaubende Landschaft, märchenhafte Seen und geheimnisvolle Vulkane.
Unberührte Regenwälder, mystische Tiere, weiße Bilderbuchstrände und Karibikinseln: Honduras ist ein vergleichsweise kleines Land, das zwischen Nicaragua, El Salvador und Guatemala liegt, mit einer unberührten Landschaft von biologischer und kultureller Vielfalt. Die Lage am Karibischen Meer mit dem dazugehörigen zweitgrößten Korallenriff der Welt rund um die Islas de la Bahía, dem Mesoamerikanischen Barriereriff, macht Honduras zu einem wahren Naturparadies. Obwohl die Fläche der mittelamerikanischen Landbrücke kaum ein Prozent der gesamten Erdoberfläche umfasst, entwickelten sich hier über zehn Prozent aller Pflanzen- und Tierarten, die wir heute kennen. Die Dokumentation reist durch urzeitliche Bergnebelwälder im Landesinneren mit scharlachroten Aras und Faultieren, in verwunschene Höhlen mit Fledermäusen und zu traumhaften Stränden im Norden mit Karibikflair und Leguanen, die nach 900 Jahren wieder in ihren natürlichen Lebensraum zurückgekehrt sind. Honduras ist mit seinem kristallklaren Wasser, dem feinen Sand und den Nationalparks mit einzigartigen Tieren ein wahres Paradies. Es inspirierte die Kultur der Maya. Honduras ist dank seiner großartigen Flora und Fauna ein wahrer Schatz Mittelamerikas.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Während der Brutzeit zwischen März und Juli hat Züchter Ian Garland kaum eine ruhige Minute. Die Falken-Eier müssen überprüft werden und die ausgebrüteten Jungtiere später bis zu viermal täglich mit Frischfleisch versorgt werden. Britische Züchter wie er beliefern vor allem Kunden in den Golfstaaten. Dort werden die Falken auch für lukrative Flugwettkämpfe eingesetzt. Doch die Zucht ist anspruchsvoll und ungewiss bleibt, wie viele Falken Ian Garland in diesem Jahr verkaufen kann. In den letzten Jahrzehnten hat der Export von gezüchteten Falken erheblich zugenommen. Das raue Klima der britischen Inseln bietet ideale Bedingungen für die Aufzucht der majestätischen Vögel. Mit Geschwindigkeiten von über 300 km/h sind sie die schnellsten Tiere der Welt. Der ehrenamtliche Falkenexperte George Smith hat vor allem wilde Wanderfalken im Blick. Smith kennt fast jedes Nest in der Region rund um Edinburgh. Ihn besorgt, dass seit einigen Jahren immer wieder Eier oder Küken aus Nestern verschwinden. Smith vermutet Diebe dahinter. Mittlerweile arbeitet er eng mit der schottischen Polizei zusammen. Mit waghalsigen Kletteraktionen pirscht er sich an die Nistplätze heran und sammelt DNA-Proben der wilden Wanderfalken. Mit ihrer wachsenden DNA-Datenbank wollen die Ermittler gestohlene Falken schneller erkennen und so die Diebe dingfest machen.
Der Bankräuber Gino wird auf Bewährung entlassen und baut sich mühevoll eine neue Existenz auf. Er lernt die hübsche Bankangestellte Lucie kennen, an deren Seite es eine Zukunft zu geben scheint. Doch der ehrgeizige Kriminalpolizist Goitreau glaubt nicht an Ginos Läuterung. Er setzt Gino so lange zu, bis ein provozierter Rückfall dessen gute Vorsätze zunichtemacht. Verzweifelt kämpft der Sozialarbeiter Germain um das Leben des daraufhin zum Tode Verurteilten ... Zehn lange Jahre schon sitzt Gino Strabliggi wegen eines Bankraubs im Gefängnis, als es dem Sozialarbeiter Germain Cazeneuve endlich gelingt, Ginos vorzeitige Entlassung auf Bewährung zu erreichen. Mit Cazeneuves Hilfe, der sich wie ein väterlicher Freund um ihn kümmert, bekommt Gino wieder festen Boden unter die Füße. Cazeneuve verschafft ihm Arbeit in einer Druckerei in Montpellier. Gino lernt die hübsche Bankangestellte Lucie kennen und sein Wunsch nach einem normalen, bürgerlichen Leben scheint sich zu erfüllen. Als ehemaliger Sträfling muss sich Gino in regelmäßigen Abständen bei der örtlichen Polizei melden. Dort läuft ihm Oberinspektor Goitreau, der ihn vor zehn Jahren verhaftete, über den Weg. Plötzlich ist es mit der Idylle vorbei: Für Goitreau ist und bleibt Gino ein Verbrecher. Dass er ausgerechnet eine Bankangestellte zur Freundin hat, macht ihn in den Augen des Oberinspektors umso verdächtiger. Goitreau will Gino wieder hinter Gitter bringen und setzt ihm so lange zu, bis ein provozierter Rückfall Ginos gute Vorsätze zunichtemacht. Gino wird zum Tode verurteilt. Verzweifelt kämpft Cazeneuve um das Leben seines Schützlings, doch die Maschinerie der Justiz ist nicht mehr aufzuhalten ...
Busan, Südkorea: Der an einer Schlafstörung leidende Polizist Hae-joon wird mit einem neuen Fall konfrontiert. Ein Mann liegt tot am Fuße eines Berges und es stellt sich die Frage, ob er Suizid beging oder ermordet wurde. Hae-joons erste Verdächtige ist Song Seo-rae, die aus China stammende Frau des Toten. Aus ihrer Krankenhausakte erfährt er, dass sie mehrmals mit Verletzungen eingeliefert wurde, die von ihrem Mann stammen könnten. Um seine Vermutung zu bestätigen, observiert der Polizist Song Seo-rae und verhört sie tagelang. Mit jeder Beschattung und jedem Gespräch wachsen die Gefühle des verheirateten Polizisten für die junge, attraktive Frau. Nachdem der Abschiedsbrief ihres Mannes gefunden wurde, lässt Hae-joon sie als Verdächtige fallen und verbringt immer mehr Zeit privat mit ihr. Die beiden kochen gemeinsam, besichtigen traditionelle koreanische Bauten und öffnen sich einander. Seo-rae schafft es auch als Erste, etwas gegen Hae-joons Schlafstörung zu unternehmen. Meditative Übungen und das Verbrennen ihrer Fallakte sollen dazu führen, dass er nicht mehr an so viele schreckliche Dinge denken muss. Durch einen Zufall findet Hae-joon heraus, dass Seo-raes Alibi doch nicht wasserdicht ist. Sie könnte tatsächlich für den Tod ihres Ehemanns verantwortlich sein. Er bringt es nicht übers Herz, sie zu verhaften, und macht sich wegen seiner schlechten Polizeiarbeit Vorwürfe. Noch immer hat er Gefühle für sie, doch er muss seinem Gewissen zuliebe Abstand halten. Er verlässt Busan und zieht weit weg in eine Stadt voller Nebel. Doch er wird Seo-rae nicht los, und auch ihr nächster Ehemann ist nicht vor Gefahr sicher.
Es war ein kleines Wunder, dass ihre Katze Tito den Sturz aus dem achten Stock überlebte - zwar querschnittsgelähmt, aber mit dem Überlebenswillen einer Katze, die sich jahrelang auf der Straße behauptet hat. Was jedoch damit ausgelöst wurde - und davon handelt der Film - daran hätte Alessandra Celesia im Traum nicht gedacht. Es ist die Mechanik der Dinge, die die italienische Regisseurin in ihrem Dokumentarfilm zeigt: eine Mechanik, durch die ihre eigene persönliche Geschichte mit der weltweit ersten Rückenmarks-Transplantation mit "Neurogel" verzahnt wird. Celesia begleitet in ihrem Film sechs querschnittgelähmte Menschen bei einem klinischen Test mit künstlichem Rückenmark in China, das ihnen und ihrer Katze Tito Heilung verspricht. Der dramatische Sturz ihrer Katze konfrontiert die Filmemacherin aber auch mit ihrer eigenen Geschichte. Mit Erlebnissen, die bis tief in ihre Kindheit reichen und in deren Aufarbeitung sie Einblicke gewährt. "Die Mechanik der Dinge" wird zu einer Reise auf der Suche nach Heilung, während der Celesia lernen muss zu akzeptieren, dass es Dinge gibt, die sich nicht wiederherstellen lassen, und Dinge, die wiederhergestellt werden können.
Mit der Bahn durchstreifen wir die Algarve. Abseits der bekannten Traumstrände liegt das größte natürliche Riff Portugals. Aus dem traditionellen Rohstoff Kork werden Taschen und Schuhe produziert. Und überall spielt Wind eine Rolle - als Freund oder Feind. Von Vila Real de Santo António an der spanischen Grenze geht es über Faro und Tunes bis nach Lagos im Westen. In der Algarve fahren 60 Jahre alte Dieseltriebwagen der portugiesischen Staatsbahn CP, die andernorts längst ausrangiert worden sind. Sie verbreiten einerseits eine gute Portion Nostalgie, stellen andererseits aber eine ordentliche Herausforderung für die Lokführer dar, die die Fahrzeuge unterwegs schon mal notdürftig reparieren müssen. Mindestens drei Stunden brauchen die betagten Züge für die 140 Kilometer lange Strecke, genügend Zeit, um ein Gefühl für die Landschaft der Algarve zu entwickeln, der südlichsten Region Portugals. Der flache Osten ist geprägt durch Sonne, Sand und Salz, der felsige Westen durch Wald, Wind und Wellen. Die Einheimischen nutzen, was sie haben. Castro Marim ist bekannt für vorzügliches Meersalz und Santa Luzia für köstliche Kraken. Herzmuscheln gedeihen in der Laguna Formosa, einem 60 Kilometer langen Naturpark vor der Sandküste östlich von Faro. Sandstein kommt in unterschiedlichen Ausprägungen vor, von weich an der spektakulären Felsküste westlich von Faro bis vergleichsweise hart, verbaut in der Burg von Silves. Städte wie Silves, Tavira, Faro und Lagos erzählen von Blütezeiten im Mittelalter, sowohl als in der Algarve Muslime herrschten als auch später, als portugiesische Seefahrer von dort zu Entdeckungsreisen aufbrachen.
Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
Zwei Monate sind vergangen und Samuels Haare sind unglaublich gewachsen. Es ist März und Schnee bedeckt die Stadt; das ist romantisch, bis er schmilzt. Es ist Zeit für die letzten Zeilen dieses Tagebuchs.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.
Von wegen liebevolle Mutter: Die echte Kaiserin Elisabeth von Österreich ist das genaue Gegenteil von dem, was die legendäre "Sissi"-Trilogie aus den 50er Jahren zeigt. Die exzentrische Sisi rückt in der Zeit ihres Lebens ihre eigenen Interessen in den Vordergrund. Wie lebt sie mit ihren Kindern? Nach der Hochzeit mit Franz Joseph bekommt Sisi den Druck zu spüren: Der Fortbestand der Dynastie hängt an der jungen Frau. Mit 17 bringt sie ihre Tochter Sophie auf die Welt. Doch auch mit der Geburt von Gisela erfüllt sie nicht die Erwartungen des Hofs. Als Sophie während einer Ungarnreise stirbt, zeigen sich tiefe Risse in der Beziehung der Eltern. Erst die Geburt des Thronfolgers Rudolf kann die Situation entschärfen. Daraufhin nimmt Sisi für zwei Jahre Reißaus. Ihre Kinder wachsen in dieser Zeit ohne sie auf - als sie zurückkehrt, erkennen sie "die fremde Frau" nicht. Schließlich bringt Sisi ihr viertes Kind zur Welt, Marie Valerie. Diese Tochter wird von ihrer Mutter mit Liebe und Zuneigung geradezu erdrückt. Als sie sich emanzipiert, heiratet sie in die "Skandallinie" der Habsburger ein. Mit ihren neun Kindern und zahlreichen Enkeln sorgt sie dafür, dass die Familie bis heute weit verzweigt ist. Die Kaiserin lebt in ihrer eigenen Welt, die in erster Linie aus Reisen, Reiten und Dichten besteht. Kaiser Franz Josephs Liebling ist seine Enkelin Elisabeth Marie, genannt "Erzsi". Sie wird zur Rebellin am Wiener Hof. Nach dem Untergang des Kaiserreichs beginnt sie ein neues Leben in sozialdemokratischen Kreisen und heiratet einen Vertreter der Wiener Arbeiterklasse.