Jetzt 20:15 22:30
Zeit auswählen
Datum auswählen
Mo Di Mi Do Fr Sa So 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21

TV Programm für ARTE am 09.12.2025

Abenteuer Seidenstraße 05:15

Abenteuer Seidenstraße: Yazd: Das heilige Feuer Zarathustras

Dokumentation

Mit dem Zug geht es weiter nach Kaschan, eine mitten in der Salzwüste Dascht-e Kawir gelegene Stadt. In der Oase besucht Alfred die Fin-Gärten, mit ihrer erfrischenden Pracht einst ganzer Stolz der Perser. Als die muslimischen Eroberer aus den Wüsten Arabiens unter Umar ibn al-Khattab im 7. Jahrhundert im Iran einfielen, waren sie fasziniert von den persischen Gärten. Begeistert übernahmen sie die Technik der Wasserspiele für ihre Gärten im gesamten arabischen Reich. Eines der berühmtesten Beispiele dafür ist die Gartenanlage der Alhambra in Granada. Die Wüstenfahrt geht weiter Richtung Südosten: Der Chak-Chak-Tempel in den nahegelegenen Bergen bietet die Möglichkeit, dem Zoroastrismus näherzukommen, der wohl ältesten monotheistischen Religion der Welt. Sie vermischt westliche und östliche Elemente und basiert auf dem Kampf zwischen Spenta, dem Guten, und Angra, dem Bösen. Die Zoroastrier verehren die Sonne als Ursprung des Lichts und errichteten ihr zu Ehren Feuertempel, in denen das heilige Feuer nie verlöschen darf. Auch wenn der Zoroastrismus eine monotheistische Religion ist, wurden seine Anhänger als Heiden verfolgt, nachdem die Araber Persien im Jahr 642 im Rahmen der Islamischen Expansion erobert hatten. Die Zoroastrier flüchteten in die Wüste und versteckten sich in den Felsen wie in Chak-Chak. In Yazd, im Süden des Landes, früher ein strategischer Punkt an der Seidenstraße, besucht Alfred de Montesquiou ein Zurkhaneh, auf Deutsch "Krafthaus". Hier, in einer kleinen Arena, absolvieren Athleten im rituellen Rhythmus von Trommeln und Gesängen ein traditionelles Kampftraining und formen dabei nicht nur ihre Körper, sondern auch Seele und Geist. Im Feuertempel Ateschkadeh lernt Alfred noch mehr über den Zoroastrismus. Der Priester Mobed Mahraban Afarin erklärt ihm die Riten, insbesondere die um die ewige Flamme, die seit über 1.500 Jahren brennen soll. Am Stadtrand von Yazd liegen die Türme des Schweigens, in denen die Zoroastrier ihre Verstorbenen bestatteten. Als nächstes macht Alfred einen Abstecher nach Meybod, ein kleines Städtchen, berühmt für seine Lehmbauten. Lehm hat die Stadt auch reich gemacht, denn damit begann der Aufstieg der Töpferei. Zu Asiens berühmtesten Keramiken, Fayencen, Ton- und Porzellanwaren gehören die Produkte aus dem Iran - und vor allem aus Meybod. Bevor Alfred den Iran hinter sich lässt, ist ein Besuch der architektonischen Perle Isfahan mit ihren glanzvollen Palästen und Moscheen noch ein absolutes Muss.

GEO Reportage 05:40

GEO Reportage: Java: Zauberhaftes Schattentheater

Reportage

Die Puppenspieler des Wayang Kulit, die sogenannten Dalangs, werden sowohl zu offiziellen Anlässen wie Lokalwahlen, als auch zu privaten Feiern wie Hochzeiten eingeladen. Die Aufführungen dauern bis zu sieben Stunden, vom Abend bis in die frühen Morgenstunden, ohne Pause. In dieser Zeit müssen die Dalangs ihr Publikum unterhalten, Geschichten erzählen und in eine Fantasiewelt aus drangsalierten Königen, schönen Prinzessinnen, mutigen Kriegern und weisen, hinduistischen Gottheiten entführen. Alle werden von demselben Puppenspieler gesprochen, aber mit verschiedenen Stimmen. Zur Verfügung stehen dem Dalang dafür zweidimensionale Puppen, die von einem Teil der Zuschauerschaft nur hinter einer weißen Leinwand als Silhouetten wahrgenommen werden, als Schattenrisse. Daher wird das Wayang Kulit auch Schattentheater genannt. Dalangs, welche diese Herausforderung mit Bravour bewältigen, gelten als Meister ihres Faches, sind populär und zuweilen gar prominent. Sie verfügen über gut gefüllte Auftragsbücher und damit über ein gesichertes Einkommen. Gondo Suharno ist ein solcher Meister. Mit seiner Gruppe aus Musikern, Sängerinnen und Assistenten ist er ständig unterwegs und bildet darüber hinaus noch Studenten aus, die seine Kunst erlernen wollen. Zu ihnen gehört Ganesh, ein junger Student aus bescheidenen Verhältnissen. Wenn er nicht studiert, begleitet er den Meister bei seinen Aufführungen. Inzwischen hat Ganesh so viel Geld zusammengespart, dass er seine eigenen Puppen anfertigen lassen will.

ARTE Journal Junior 06:25

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

Küchen der Welt 06:30

Küchen der Welt: Schweiz: Kalbsgeschnetzeltes mit Röstis

Essen und Trinken

(1): Kalbsgeschnetzeltes mit Rösti - ein Klassiker aus Zürich (2): Kulinarische Mitbringsel (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 07:05

Stadt Land Kunst: Francisco Coloanes Chile / Liberia / Wien

Magazin

(1): Chile: Francisco Coloane, Erzähler vom anderen Ende der Welt (2): Liberia: Die Utopie von der Rückkehr der Sklaven (3): Nizza: Stéphanies Kohlrouladen (4): Wien: Ein Weihnachtsbaum schreibt Geschichte

Stadt Land Kunst 07:50

Stadt Land Kunst: Algier / Indien / Prades

Magazin

(1): Algier: Auf den Spuren von Don Quijote (2): Indien: Traditionelle Kampfkunst (3): Norwegen: Ingvils Kalbfleisch in Zwiebelsauce (4): Prades: Ein begehrtes Meisterwerk

Die fabelhafte Geschichte des Geldes 08:35

Die fabelhafte Geschichte des Geldes: Eine revolutionäre Idee

Dokumentation

Warum erfand Gyges, der Herrscher des kleinen Königreichs Lydien im heutigen Westen der Türkei, im 7. Jahrhundert vor Christus das erste westliche Münzgeld? Der Überlieferung nach, um seine Söldner zu bezahlen, die er dringend für den Kampf gegen die anstürmenden Heere des Nomadenvolkes der Kimmerer brauchte. Wissenschaftler aus Oxford glauben, herausgefunden zu haben, warum er dafür die Gold-Silber-Legierung "Elektron" verwendete. Sie versuchen zudem zu verstehen, warum der berühmte König Krösus etwa 150 Jahre später erstmals Gold- und Silbermünzen prägen ließ: offenbar zum Bau neuer "Triere", unüberbietbar schneller und wendiger Kriegsschiffe. Der Althistoriker Christophe Flament zeigt jedoch, dass auch die Seemacht Athen ihre Hegemonie in der Ägäis im darauffolgenden Jahrhundert der Münzprägung verdankte. Athen konnte durch die Ausbeutung der Silberminen von Laurion jährlich Hunderttausende Münzen herstellen - genug, um eine mächtige Kriegsflotte zu finanzieren, die das dominierende Perserreich besiegte. Doch die "Geheimwaffe" des Athener Münzgeldes sollte später zu seiner Achillesferse werden. Laut Flament siegte Athens Hauptgegner Sparta nicht aufgrund seines überlegenen Heeres, sondern weil Sparta die Athener von ihren Silbervorkommen abschnitten. Eine Strategie mit fatalen Folgen ...

Die fabelhafte Geschichte des Geldes 09:30

Die fabelhafte Geschichte des Geldes: Im Dienst der Macht

Dokumentation

Als die Vorherrschaft Athens Ende des 5. Jahrhunderts vor Christus endet, wird es von großen Imperien abgelöst, die systematisch plündern: Alexander der Große erbeutet den riesigen Schatz des Perserreiches; seine Nachfolger nutzen ihn zur Gründung neuer Reiche und neuer Dynastien. Eine dieser Dynastien, die Ptolemäer, wählt die ägyptische Hafenstadt Alexandria als Sitz seiner Könige. Hier entdeckten Archäologen Tausende Münzen, viele davon aus Bronze - was darauf hindeutet, dass sie in allen Bevölkerungsschichten verwendet wurden. Später übernimmt Rom die Macht: Forschungen zur Münzherstellung zeigen, dass das aufstrebende Reich seine Münzprägung nach dem ersten Sieg über Karthago begann, finanziert mit dem Tribut, den ihm die eroberte Stadt zahlen musste. Seit dieser Zeit ist Roms stärkste Waffe die Münzprägung. Bei jedem Sieg verleibt sich das Imperium Romanum den Schatz der Besiegten ein. Dieser liefert Rom wiederum den Rohstoff für neues Geld zur Finanzierung weiterer Siege. Auf der Insel Jersey und in Spanien zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass Rom seine Macht mit Plünderungen zementierte. Doch als das Römische Reich im 3. Jahrhundert nach Christus immer mehr in Bedrängnis geriet, beschleunigte das Geld des Römischen Reiches auch den Niedergang des Imperiums. 400 Jahre später laufen die Silberbergwerke der westfranzösischen Stadt Melle auf Hochtouren: Millionen Münzen finanzieren die Ziele Karls des Großen. Später wurden die Minen stillgelegt - womit das imperiale Projekt der Dynastie Karls des Großen ebenfalls ein Ende fand.

Die fabelhafte Geschichte des Geldes 10:25

Die fabelhafte Geschichte des Geldes: Chinas Weg in die Geldwirtschaft

Dokumentation

Während im Westen das Geld im 7. Jahrhundert vor Christus zur Finanzierung von Kriegen diente, wurde es in China zur Finanzierung von Handel und Macht eingesetzt. Die Münzen sind nicht aus Gold oder Silber, sondern aus Bronze, sodass sie in großen Mengen produziert werden können. In Xinzheng wurden Dutzende Gießformen für die ersten Geldstücke entdeckt. Ihre Formen ähneln Alltagsgegenständen, etwa spitz zulaufenden Messern oder Spaten. Im 3. Jahrhundert vor Christus setzte sich die runde Form durch, die in der Mitte von einem Quadrat durchbrochen ist. Im Grab eines Kaisers der Han-Dynastie fand man zwei Millionen dieser Münzen. In Zhengzhou wurden drei Tonkrüge mit Geldstücken aus der Tang-Zeit um 900 nach Christus ausgegraben. Die darauffolgende Song-Dynastie produzierte schätzungsweise sechs Milliarden Münzen pro Jahr. In dieser Zeit kam auch das Papiergeld auf. Ab 1024 druckte China den Jiaozi, den ersten Geldschein der Geschichte. In Chengdu praktizieren Dorfbewohner noch heute die für den Druck benötigte Technik der Papierherstellung. Ab dem 16. Jahrhundert wird die Geschichte des chinesischen Geldes jedoch in Südamerika geschrieben, denn die Ausbeutung der bolivianischen Silberminen ist bis nach Asien zu spüren. Millionenfach wird die spanische Acht-Reales-Silbermünze, der "Ocho Reales", geprägt: Zunächst überschwemmt sie Europa, dann bringen Händler sie sogar in den südchinesischen Städten in Umlauf. Die Einführung des Silbergelds hat weitreichende Folgen für die chinesische Gesellschaft.

Re: 11:25

Re:: Neustart in Syrien

Reportage

Der Neubeginn in Syrien gestaltet sich schwierig. Ein Jahr nach dem Sturz des Assad-Regimes kehren viele, die während des Bürgerkriegs nach Deutschland geflohen sind, nach und nach zurück - auch aus Verantwortung gegenüber ihrem Land.

Küchen der Welt 11:55

Küchen der Welt: Mauritius: Dholl Puri

Essen und Trinken

(1): Streetfood-König auf Mauritius: Dholl Puri (2): Ein Biss'chen Heimat: Akash, ein Mauritier in Portugal (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: José Luján Pérez' Kanaren / China / Italien

Magazin

(1): José Luján Pérez' gottesfürchtige Kanaren (2): China: Die Kunst der Kalligrafie (3): In Kolumbien: Luisas Eintopf (4): Italien: Ein Museum der besonderen Art

Stadt Land Kunst 13:10

Stadt Land Kunst: Bretagne / Tasmanien / Argentinien

Magazin

(1): Colette und die junge Liebe an der bretonischen Küste (2): Tasmanien: Grüne Utopie (3): China: Huangs Rührei mit Grünteeblättern (4): Argentinien: Sklavin, Kapitänin und Mutter der Nation

Rio Grande 14:00

Rio Grande

Western

Nordstaatenoffizier Kirby Yorke befehligt ein texanisches Fort am Rio Grande, das die Siedler vor den indigenen Apachen beschützen soll. Die Apachen ziehen sich nach Raubzügen über den Grenzfluss zurück, den die Kavallerieeinheit laut eines mit Mexiko ausgehandelten Abkommens nicht überschreiten darf. Doch nicht nur mit den Apachen hat Colonel Kirby seine Schwierigkeiten. Nachdem er im Bürgerkrieg vor 15 Jahren aus strategischen Gründen die Farm seiner Frau Kathleen niederbrennen musste, hat diese sich von ihm getrennt. Nun tritt ihr gemeinsamer Sohn Jeff in die Armee ein und wird als Meldereiter der Einheit seines Vaters zugeteilt. Aus Angst um ihn taucht Kathleen in Kirbys Vorposten auf, um Jeffs Entlassung zu bewirken. Doch bevor sie ihr Ziel erreichen kann, kommt es zum Überfall durch die Apachen, die alle Soldatenkinder als Geiseln nehmen und sich über den Grenzfluss zurückziehen. Kirby bleibt keine andere Wahl, als mit seinen Truppen den Rio Grande zu überschreiten. Bei dieser Mission kommt Jeff eine Schlüsselrolle zu - eine Gelegenheit für ihn, sich endlich vor seinem Vater zu beweisen. Dieser beschauliche John-Ford-Western betont weniger die Kampfszenen als die knisternde Auseinandersetzung zwischen John Wayne und Maureen O'Hara in den Rollen von Colonel Kirby und seiner Frau Kathleen, die in einem denkwürdigen Dialogsatz die Armee als ihre einzige ernsthafte Konkurrentin bezeichnet.

Naturerbe Kanada 16:05

Naturerbe Kanada: Die westlichen Prärien

Dokumentation

In dieser Folge geht es in die westlichen Prärien Kanadas. Ursprünglich erstreckte sich das natürliche Grasland über etwa 600.000 Quadratkilometer. Heute sind davon nur noch 80.000 Quadratkilometer übrig. In nur 50 Jahren wurden in Kanada 50 Millionen Hektar Prärie in Ackerland umgewandelt. Die verbliebenen Flächen werden nun durch die Förderung fossiler Brennstoffe wie Öl und Schiefergas immer weiter reduziert, weshalb das Grasland heute zu den am stärksten bedrohten Ökosystemen der Welt zählt. Das Grasland ist auch der traditionelle Lebensraum der Präriebisons, die im 19. Jahrhundert fast ausgerottet wurden. Mittlerweile werden sie in einigen Reservaten der First Nations allmählich wieder angesiedelt - zum Nutzen der einzigartigen Flora und Fauna.

Naturwunder des Nordens 17:00

Naturwunder des Nordens: Lemminge

Tiere

Wie schaffen es die Berglemminge, der Kälte zu trotzen? Sie leben in einer Parallelwelt - unter der Schneedecke. Normalerweise sind sie Einzelgänger, doch der Winter zwingt sie dazu, zusammenzurücken. Die Zeit wissen sie zu nutzen und vermehren sich kräftig. Wenn im Frühling dann der Schnee taut, fällt die Welt der Lemminge buchstäblich in sich zusammen. Ihres schützenden Dachs beraubt, müssen sie sich neue Unterschlüpfe suchen. Und dabei auch noch mit dem vielen Schmelzwasser klarkommen. Viele stürzen sich deshalb todesmutig ins Wasser - aber nicht um Selbstmord zu begehen, wie der Mythos uns glauben lassen will. Sondern um das nächste Ufer zu erreichen, und dort vielleicht einen neuen Lebensraum. Bald schon sind alle Unterschlüpfe besetzt, und die Lemminge vermehren sich fleißig weiter. Da Lemminge bereits im Alter von einem Monat geschlechtsreif werden, kann es ein Weibchen nach einem Jahr auf über tausend Nachkommen bringen. Theoretisch. Denn natürlich überleben längst nicht alle: Raubmöwen, Polarfuchs und neuerdings aufgrund des Klimawandels auch der Rotfuchs stellen ihnen nach. Sie alle hängen von dem kleinen Nager ab - bleibt er aus, wandern sie wieder ab oder bringen ihre Jungen nicht durch. Schließlich vermehren sich die Lemminge so stark, dass sie wieder auf Wanderschaft gehen müssen - Richtung Süden unterhalb der Baumgrenze, weil es dort mehr zu fressen gibt. Dort sind sie allerdings nicht willkommen: Ihr Verwandter, der Waldlemming, hält das Terrain besetzt. Ein Überlebenskampf beginnt. Entkräftet und fern der vertrauten Umgebung gehen die meisten zugrunde. Dann wird es still um die buntgescheckten Nager - manchmal jahrelang. Ob der Klimawandel bereits eine Rolle dabei spielt, dass die Lemmingjahre immer seltener werden, ist noch unklar. Sicher ist nur: Er wird die Welt des Lemmings verändern - und damit auch all der Tiere, die von ihm abhängig sind. Zoltán Török begleitet den Berglemming durch ein ganzes Jahr und bleibt ihm dabei mit der Kamera immer dicht auf den Fersen. Eingebettet in die grandiose skandinavische Bergwelt erfährt der Zuschauer alles über Dichtung und Wahrheit rund um den kleinen Giganten des Nordens.

Haie eiskalt! 17:50

Haie eiskalt!: Jäger zwischen Nordsee und Grönland

Tiere

Seit Millionen von Jahren beherrschen sie die Meere: Haie. Als geschickte Jäger in den Tiefen der Ozeane kennen wir sie vor allem aus tropischen Gewässern. Über die Haie des Nordens und ihre faszinierenden Überlebensstrategien wissen wir jedoch nur sehr wenig. Christina Karliczek will das ändern - sie begibt sich auf eine spannende Expedition. Die erfahrene Unterwasserkamerafrau ist eine der wenigen in ihrem Metier und speziell für Tauchgänge unter dem Eis sowie in extremer Tiefe ausgebildet. Die Suche nach den kaltblütigen Meeresbewohnern führt das Team von den sonnigen schwedischen Inselwelten entlang Norwegens Fjorden bis nach Grönland. Hautnah trifft Christina auf Dorn- und Katzenhaie und lüftet einige Geheimnisse der legendären Riesenhaie vor der Atlantikküste Schottlands. Einige dieser Protagonisten leuchten in der Finsternis - erstmals gelang es, die Biolumineszenz eines Laternenhais zu filmen. Trotz ihrer erstaunlichen Anpassung an extreme Lebensräume sind die Herrscher der Meere inzwischen fast überall bedroht. Millionen von ihnen sterben in Fischernetzen, landen als Schillerlocken, Seeaal oder Fish and Chips auf dem Teller. Viele Haie verenden zudem als ungenutzter Beifang. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat für manche Arten längst ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen. Unter der Eisdecke Grönlands trifft Christina schließlich auf den ultimativen Hai des Nordens. Zum ersten Mal gelingt es ihr, einen Eishai zu filmen - einen über sechs Meter langen Jäger, der mehr als 400 Jahre alt werden kann.

Stelldichein der Lodden vor Neufundland 18:35

Stelldichein der Lodden vor Neufundland

Tiere

Neufundland, von eisigen Winden gepeitscht und von Eisbergen umgeben, erscheint auf den ersten Blick als unwirtliche Gegend - doch die Atlantikinsel beherbergt eine faszinierende Tierwelt. Der Filmemacher Didier Noirot, der unter anderem als Kameramann für den berühmten Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau tätig war, kehrt jeden Sommer hierher zurück, um ein einzigartiges Naturschauspiel zu dokumentieren: die Ankunft von Millionen Lodden, kleiner silberner Fische, die sich zur Fortpflanzung hier einfinden und zugleich ein wichtiges Glied in der Nahrungskette sind. Wenn die riesigen Loddenschwärme zusammentreffen, um vor den Küsten Neufundlands zu laichen, machen sich Fressfeinde wie Buckelwal und Kabeljau zum Festessen bereit. Manche Lodden legen ein überraschendes Paarungsverhalten an den Tag, das bisher nur selten gefilmt werden konnte: Sie werfen sich bei ansteigender Flut an den Strand, um sich dort zu paaren, ihre Eier abzulegen ... und zu sterben. "Stelldichein der Lodden vor Neufundland" ist eine beeindruckende Dokumentation, die verdeutlicht, wie wichtig der Schutz der Ozeane für den Erhalt der Artenvielfalt ist. Didier Noirot gewährt auf seinen Tauchgängen Einblick in ein Naturparadies voller Lebenskraft. Nicht zuletzt die Begegnung mit einem jungen, kontaktfreudigen Belugawal stärkt in dem Tierfilmer das Bewusstsein, dass auch der Mensch letztlich Teil der Natur ist und sich harmonisch in sie einfügen muss.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal: 09/12/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Keine Aufnahme für afghanische Familien?

Reportage

Was Europa bewegt

Zölibat - Der katholische Leidensweg 20:15

Zölibat - Der katholische Leidensweg

Dokumentation

Immer mehr Stimmen richten sich gegen den Zölibat und sorgen für Unruhe in der römisch-katholischen Kirche. Eine Umfrage unter Priestern, Gläubigen, Theologen und Bischöfen aus acht Ländern und von drei Kontinenten hat ergeben, dass ein Großteil der Geistlichen den Zölibat nicht mehr befolgt. Die Befragten verurteilen die Heuchelei der Kirche, die über das Doppelleben von Priestern hinwegsieht und für den Leidensweg ihrer Familien verantwortlich ist. Im Hintergrund werden Fäden gezogen, um nicht noch mehr Priester zu verlieren: Betroffene berichten von Zwangsversetzungen, Ziehvätern, die Priesterkinder adoptieren, und Schweigegeld für Mütter. Im Klerus werden indes die Auswirkungen der unmoralischen Vorgehensweisen spürbar: Immer mehr Priester verlassen ihr Amt und wollen ihr Privatleben nicht mehr geheim halten. In Österreich leben etwa 350 Priester offen mit ihren Familien trotz der Gefahr, aus der Kirche ausgeschlossen zu werden. Und auch diejenigen, die bereits ausgeschlossen wurden, gehen weiterhin ihren Aufgaben in der Gemeinde nach. Teilweise werden Messen von Frauen gehalten. Auch in Deutschland bleibt die Kirche nicht untätig - die Gesamtheit der deutschen Bischöfe hat gegen den Willen Roms eine radikale Reform eingeführt: Laienpredigerinnen und -prediger können von nun an in der Kirche Gebete und Segen aussprechen. Dieser Ruf nach Veränderung sorgt für eine Spaltung in der Kirche. Vom Vatikan enttäuscht, verlassen progressive Priester ihre Ämter, treten unabhängigen katholischen Gemeinden bei und haben dort die Möglichkeit, eine Familie zu gründen. Anfangs gab es solche Gemeinden vor allem in Afrika - mittlerweile verbreiten sie sich auf der ganzen Welt. Um die leeren Reihen des Klerus erneut zu füllen, schrecken die Diözesen nicht davor zurück, verheiratete Priester mit Kindern aus anderen christlichen Kirchen abzuwerben. Das Ganze führt zu einer gewissen "existenziellen Schizophrenie" der Gläubigen und der Kirche, die sich laut Papst Franziskus bereits bei den Bischöfen bemerkbar macht.

Al-Sisi: Ägyptens neuer Pharao 21:55

Al-Sisi: Ägyptens neuer Pharao

Dokumentation

Seit seinem Militärputsch 2013 - der mit blutiger Gewalt durchgesetzt wurde - regiert Abdel Fattah al-Sisi Ägypten mit eiserner Hand. Doch internationale Kritik prallt an ihm ab. Geschickt nutzt er die Ängste des Westens: als Verbündeter im Kampf gegen den Terror, als Stabilitätsgarant in der Region und als wichtiger Waffenkäufer. Dazu kommt das brüchige Friedensabkommen mit Israel - all das sichert ihm trotz aller Vorbehalte Rückendeckung auf der Weltbühne. Doch Al-Sisis Macht fußt auf einem fragilen System: Die Armee, sein wichtigster Rückhalt, kontrolliert weite Teile der Wirtschaft, während soziale Sicherungssysteme systematisch abgebaut werden. Die Einnahmen aus dem Suezkanal, dem Tourismus und den Auslandsüberweisungen ägyptischer Arbeitsmigranten reichen längst nicht mehr aus. Um das Land über Wasser zu halten, hat Al-Sisi in den vergangenen zehn Jahren die Staatsverschuldung vervierfacht - Ägypten steht heute laut Internationalem Währungsfonds (IWF) auf Platz drei der am höchsten verschuldeten Staaten der Welt. Sein Rezept, um seine Macht zu sichern? Ein riskantes Spiel mit gigantischen Prestigeprojekten: Luxusresorts, neue Städte in der Wüste, Infrastrukturvorhaben - finanziert mit Krediten der Golfstaaten, des IWF und auch der EU. Doch diese Blase könnte bald platzen. Al-Sisi steht zwischen den Stühlen: auf der einen Seite ein US-amerikanischer Verbündeter, der die Palästinenser von Gaza nach Ägypten übersiedeln will - auf der anderen Seite die eigene Bevölkerung, die sich mit den Palästinensern solidarisiert.

Tunesien - Die verratene Revolution 22:50

Tunesien - Die verratene Revolution

Dokumentation

Im Dezember 2010 löste die Selbstverbrennung des tunesischen Straßenhändlers Mohamed Bouazizi die sogenannte Jasminrevolution aus. Der Funke sprang auf die gesamte Region über und bewirkte den Ausbruch des Arabischen Frühlings. Mit Ben Alis Flucht im Januar 2011 begann ein Jahrzehnt der Hoffnung. Das Land erlebte seine ersten freien Wahlen, verabschiedete eine als vorbildlich gepriesene Verfassung und erlebte einen in der Region beispiellosen politischen Pluralismus. Doch das demokratische Experiment wurde durch den Einfluss der Islamisten, parteipolitische Spaltungen und die Wirtschaftskrise geschwächt. Die enttäuschte Jugend forderte "Brot, Freiheit und nationale Würde". In diesem Land am Rande des politischen Abgrunds trat ein asketischer, zurückhaltender Professor für Verfassungsrecht auf den Plan: Kais Saied. Seine "Systemferne" und seine zur Schau getragene Integrität gegenüber den revolutionären Idealen überzeugten das der Eliten überdrüssige Volk. Doch nach Saieds überraschender Wahl 2019 und insbesondere nach seiner Wiederwahl 2024 erlebte Tunesien einen heftigen Rückschlag. Kais Saied riss alle Macht an sich, brachte die Justiz auf Linie, drängte die Opposition an den Rand und knebelte die Presse. Nach und nach unterhöhlte er die tunesische Demokratie, ohne dass die Weltgemeinschaft, die vor allem auf den Schutz ihrer Außengrenzen bedacht war, reagierte. Berichte von Zeitzeugen aus beiden Lagern und unveröffentlichtes Archivmaterial über die Phasen zwischen Volksbegeisterung und autoritären Auswüchsen fügen sich zu einer Chronik des Niedergangs einer Revolution, deren Verrat 15 Jahre später endgültig besiegelt scheint.

Tracks East 23:50

Tracks East: Libanon nach dem Krieg: Der Versuch zu heilen

Reportagereihe

Die Zivilbevölkerung des Libanons leidet unter dem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah. Nach dem Waffenstillstand macht sich vorsichtiger Optimismus breit. Gleichzeitig befürchten viele, wie schon die Elterngeneration, immer weiter emotional abzustumpfen - denn langanhaltende Stabilität kennt im Libanon niemand. Kann es Heilung geben? Der libanesische Filmemacher und Fotograf Omar Gabriel begleitete für "Tracks East" drei junge Menschen aus Beiruts Kultur- und Kunstszene, die trotz Verlusten, Vertreibung und Unsicherheit einen Einblick in ihre Gefühlswelt und ihre Familiengeschichte geben. Daraus entstanden ist eine Momentaufnahme einer Stadt, die schon kurz nach dem Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah aus den Medien verschwand. Ray, Kulturmanagerin und Bookerin, kämpft darum, das KED Beirut als Ort der Kreativität und des Zusammenhalts zu erhalten. Joey, eine schiitische Dragqueen, versteckt aus Angst vor Diskriminierung seine Identität - und ringt mit dem Verlust seines Zuhauses. Die Fotografin Ruwan Teodros dokumentiert die Stadt inmitten der Zerstörung und hadert mit der emotionalen Distanz ihrer Mutter, die nach Jahrzehnten der Konflikte keine Angst mehr verspürt. "Tracks East" zeigt, wie die libanesische Kulturszene nicht verstummt - auch wenn der Frieden brüchig scheint.

Stalins Cola - Das süße Geheimnis der Sowjetunion 00:25

Stalins Cola - Das süße Geheimnis der Sowjetunion

Dokumentation

Sowjetdiktator Josef Stalin soll 1952 ein Erfrischungsgetränk in Auftrag gegeben haben, das besser sein sollte als die amerikanische Coca-Cola. Der vielfach ausgezeichnete Filmemacher Stefan Tolz hat sich auf die Suche nach dem Rezept dieser kommunistischen Superbrause gemacht und ist über mehrere Jahre den Spuren von "Stalins Cola" gefolgt. Zentrale Figur in seinem spannend erzählten Dokumentarfilm ist der georgische Limonadenfabrikant Mitrofan Lagidze, der über Jahrzehnte den Geschmackssinn der Sowjetbürger prägte. Seine Rezepturen finden sich bis heute in vielen Erfrischungsgetränken in den Nachfolgestaaten der UdSSR. Doch wie schon der Erfinder von Coca-Cola kein reicher Mann wurde, so schöpften auch aus Lagidzes Kreationen den Profit andere ab: Oligarchen und Großkonzerne für Lebensmittelaromen kämpfen um sein Erbe und haben selbst in den USA versucht, Coca-Cola, Pepsi & Co. Konkurrenz zu machen. Der Schöpfer von "Stalins Cola" war in vielen Dingen seiner Zeit voraus: Mitrofan Lagidze legte schon früh Wert auf ausschließlich natürliche Zutaten und verzichtete auf Konservierungsstoffe. Die dadurch bedingte geringe Haltbarkeit und die Realität der sozialistischen Planwirtschaft verhinderten aber eine Verbreitung über die Grenzen der UdSSR hinaus. Den "Kalten Krieg" der Erfrischungsgetränke entschieden folglich die Amerikaner für sich: Coca-Cola wurde auf der ganzen Welt zum Begriff. Dagegen kennen die meisten Menschen bis heute weder den Namen noch den Geschmack von Lagidzes Limonaden.

Dalva 02:00

Dalva

Drama

Innerhalb einer Nacht bricht Dalvas Welt zusammen: Die Polizei dringt in die Wohnung ein und das zwölfjährige Mädchen wird in ein Heim gebracht. Zuerst versteht Dalva nicht, warum sie dort ist, wozu sie bleiben soll und was sie mit den anderen Pflegekindern gemein hat: Sie sieht sich nicht als Kind, sondern als Frau. Die Erklärung ihres Erziehers und einer Anwältin, dass sie sich zu ihrem Schutz an ein neues Leben ohne ihren Vater gewöhnen soll, weist sie vehement zurück. Auch ihre Mutter, die nach Jahren wieder auftaucht und laut dem Vater die Familie verlassen hatte, will Dalva nicht sehen. Nachdem sie lange die Realität geleugnet hat, erkennt sie schließlich, dass sie missbraucht wurde. Im Zusammenleben mit anderen traumatisierten Kindern, dank der Freundschaft ihrer Zimmergenossin Samia und unter der wohlwollenden Aufsicht ihres Erziehers Jayden schlägt das junge Mädchen den langwierigen Weg der seelischen Genesung ein. Emmanuelle Nicot erzählt feinfühlig eine Geschichte von Resilienz. Die schwerwiegenden Tatbestände von Inzest und Pädophilie beschreibt sie aus der Perspektive des jungen Opfers. Dadurch dreht sie das bekanntere Narrativ aus Nabokovs "Lolita" um und zeigt, wie stark die emotionale Abhängigkeit zu einer gefährlichen Bezugsperson sein kann, wenn man zu jung ist, um den Missbrauch zu verstehen.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:25

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:30

Mit offenen Augen

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

28 Minuten 03:45

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.