Nach dem atemberaubenden Abenteuer der Sonde "Rosetta" auf dem Kometen Tschuri ist die Reise der amerikanischen Sonde "Osiris-Rex" zum Asteroiden Bennu ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Weltraumforschung. Sie zeugt einmal mehr davon, dass die menschliche Spezies zwar nicht unfehlbar ist, aber mit ungebrochenem Optimismus stets nach neuen Entdeckungen strebt! Osiris' jüngster Auftrag bestand darin, auf Bennus Oberfläche Bodenproben zu sammeln, aus denen die Forscher neue Schlüsse über den Ursprung der Erde ziehen wollen. Osiris Rex war 2016 in den Weltraum gestartet und hatte vier Jahre später bereits einiges hinter sich. Ihr erster Kontakt mit dem Asteroiden barg eine weitere Überraschung: Bennu war nicht, wie erwartet, ein Staubbrocken mit einladenden "Stränden", sondern glich vielmehr einer sehr ungastlichen Geröllhalde. Außerdem ist er mit einem Durchmesser von 500 Metern extrem klein. Nach einigen Umrundungen war klar: Landen konnte Osiris auf Bennu nicht. Sollte es der Sonde dennoch gelingen, ihre Instrumente auszuschwenken und die kostbaren Proben zu entnehmen? Es brauchte einiges an Kreativität und Teamgeist, um die Mission noch zum Erfolg zu führen ... Das Team um Filmemacherin Terri Randall ("Die Rettung des Toten Meeres"), die bereits zahlreiche Weltraumabenteuer dokumentiert hat, liefert den mitreißenden Bericht dieser kühnen Reise, bei der nichts so lief wie geplant.
Im Südosten Finnlands, an der Grenze zu Russland, liegt Europas viertgrößter See: der Saimaa. Er gehört zur Region Karelien und ist Finnlands bedeutendstes Süßwassersystem - eine verwinkelte, malerische Seenlandschaft mit Tausenden Inseln. Hier ist ein sehr seltenes Tier zu Hause: die Süßwasser-Ringelrobbe. Immer wärmere Winter machen ihre Fortpflanzung schwierig, denn sie benötigt genügend Schnee und Eis für Schneewehen, in denen sie ihre Jungen großzieht. Tierschützer haben sich etwas einfallen lassen und helfen kurzerhand nach. Das Gleichgewicht der Sumpf- und Moorlandschaften rund um den Saimaa ist vom Torfabbau bedroht. Die Folge: zerstörte Natur, sterbende Fische und verschmutztes Wasser. Ökologen überraschen mit einfachen Maßnahmen gegen große Probleme. Sie nehmen sich der Renaturierung von Sümpfen und Mooren an, wodurch seltene Säugetiere wie zum Beispiel der Vielfraß an den Saimaa zurückkehren. Aber auch die Holzwirtschaft setzt den See durch ihre Entwässerungsgräben einer zu hohen Nährstoffbelastung aus. Um Abhilfe zu schaffen, verblüfft ein umtriebiger Umweltwissenschaftler mit einer simplen Methode: und zwar ausgerechnet mit Hilfe von Holz. Zusammen mit örtlichen Enthusiasten werden ausrangierte Weihnachtsbäume im See versenkt, mit erstaunlichen Ergebnissen.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
(1): Spanakopita - griechische Spinatpastete (2): Nostalgiegeschmack: Ioannis, ein Grieche in Spanien
(1): Friaul: Italiens finstere Seite (2): Französisch-Guayana: Grüne Hölle der Geografen (3): Ruanda: Ramadhans Backfisch (4): Paris: Napoleon Bonaparte in Gefahr
(1): Piemont: der ruhelose Cesare Pavese (2): Japan: Goldrausch auf der Insel Sado (3): Irland: Sharons Miesmuscheln mit Cider (4): Niederlande: humorvoller Widerstand
Eine faszinierende Reise entlang Irlands Küsten: Mit atemberaubenden Bildern, modernsten grafischen Gestaltungsmitteln und einer packenden Erzählweise erkundet der Dokumentarfilm die herbe Schönheit dieser ursprünglichen Klippenlandschaft, die Heimat einer reichen Artenvielfalt ist. Von frühchristlichen Stätten bis zu vergessenen Schiffswracks birgt die irische Küste zahlreiche Geheimnisse und Überraschungen. Die Reise beginnt in Malin Head, dem nördlichsten Zipfel Irlands. Grafische Darstellungen veranschaulichen die Ursprünge der irischen Küste vor Millionen Jahren. Mit spektakulären Drohnenaufnahmen geht es weiter in die Moorlandschaften von Connemara. Im Küstengebiet Cois Fharraige erzählt ein Experte die spannende Geschichte der ersten Besiedlungen und erklärt, wie die Menschen hier überlebten und ihren Lebensunterhalt als traditionelle Bootsbauer, Erzeuger von Meersalz, Piraten und Pilger bestritten. Behandelt werden auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die irische Küstenlandschaft; am Ende der Reise steht die Beara-Halbinsel, wo ein alter atlantischer Regenwald zu neuem Leben erwacht.
Ein junges Team von Tierspezialisten will die Büffel in Laos aufpäppeln - mit Futterblöcken, entwickelt von australischen Wissenschaftlern. Mit ihrer Hilfe können die Büffel zum ersten Mal ganzjährig ausreichend ernährt werden, sie werden gesünder, setzen mehr Fleisch an und geben bis zu 30 Prozent mehr Milch. Die wird jedoch in Laos bisher gar nicht genutzt, das Melken ist hier unbekannt. Dabei sind in Laos viele Kinder chronisch unterernährt, mit Folgen für das ganze Leben. Die Ernährung der Kinder mit Wasserbüffel- und auch Ziegenmilch anzureichern, könnte schnelle Hilfe bedeuten und jeder Tag zählt. Das Zeitfenster, um irreversible Schäden durch Mangelernährung abzuwenden, ist eng. Auf der ersten Wasserbüffel-Milchfarm in Nord-Laos hat die Australierin Susie Martin mit ihren laotischen Farmmanagern und den einheimischen Tierspezialisten Saisamone Chittaphong und Chit Sisanom deswegen einen Notdienst für Wasserbüffel eingerichtet. Sie fahren zu den Kleinbauern, impfen und klären über artgerechte Haltung auf und haben für die Farmer kostenloses Zusatzfutter im Gepäck. Die beiden mieten von den Kleinbauern trächtige Wasserbüffelkühe und holen sie auf die Farm, ein regelrechtes Day-Spa für die Tiere. Grasen auf der Weide am kühlen Morgen, eine Dusche danach, tägliche Gesundheits-Checks und nährstoffreiches Powerfutter sollen die Büffelkühe aufpäppeln. Gesunde Mütter bedeuten gesunde Kälbchen. Ihre Besitzer erhalten die Kühe wieder trächtig zurück - mit frischer Genetik von einem stattlichen indischen Zuchtbullen "an Bord". Die Milch der Wasserbüffelkühe und neuerdings auch von Ziegen wird in Ernährungsprogrammen eingesetzt, auch in der Grenzregion zu China, in der viele Dorfbewohner Generation um Generation in Armut leben und Mangelernährung fast die Hälfte der Kinder betrifft. Mit Wissen und für die Viehhalter kostenlosen Futterblöcken im Gepäck bringen die Tierspezialisten den Dorfbewohnern das Melken ihrer Tiere und das Zubereiten einfacher Milchspeisen bei. Es gibt dabei kaum etwas, worin sich die Kulturen der Welt so sehr unterscheiden wie beim Essen. Was schmeckt und was der Gaumen als nicht lecker wahrnimmt, wird über Generationen tradiert - eine riesige Herausforderung für das Team. Können die Agrar-Avantgardisten die Dorfbewohner an den neuen Geschmack im Essen gewöhnen?
Was Europa bewegt
Kein Gehirn, kein Schmerzempfinden - und doch sind sie äußerst wirkungsvoll: Austern gelten als stille Helfer der Meere. Sie filtern Wasser, schützen Küsten und hinterlassen dabei kaum Spuren im Ökosystem. In der Bretagne widmet sich die Familie Cahue seit Generationen der Zucht dieser besonderen Muscheln. Einst galten Austern als Arme-Leute-Essen. Später wurden sie zum Inbegriff feiner Tafelkultur - auch Casanova schwor auf ihre Wirkung. Lucie zeigt, wie wandelbar sie heute noch sein können: gratiniert mit Salicornia, nussig verfeinert oder süß interpretiert mit Buttermilch und Apfel. Zwischen Handwerk, Geschichte und neuen Rezepten: Eine Sendung, in der sich Tradition und Kreativität aufs Schönste begegnen.
(1): Patrick Süskind und der Duft Frankreichs (2): Mit dem Buschtaxi durch den Senegal (3): Mongolei: Altangerels gedämpfte Teigtaschen (4): Frankfurt: Metamorphosen
(1) Inspektor Kostas Charitos ermittelt in Athen (2) Der Marathon, eine Disziplin der Griechen (3) Karolos' Galaktoboureko in Athen (4) Griechenland: Ein Tourist bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit
Nach dem Tod seiner Frau fehlt Frank der Mittelpunkt, und seinen vier erwachsenen Kindern fehlt der Mensch, mit dem sie ihr Leben besprechen und teilen konnten. Zu Franks Bedauern schlagen Amy, Robert, Rosie und David die Einladung ihres Vaters in ihr Elternhaus aus. Um zu seinen Kindern eine Beziehung aufzubauen, bricht der gesundheitlich angeschlagene Frank zu einem Roadtrip mit Überraschungsbesuchen auf. Zunächst will er seinen Sohn David, einen Künstler, in dessen New Yorker Wohnung überraschen, doch dieser ist nicht anzutreffen. Daher reist Frank weiter nach Chicago zu Amy, der erfolgreichen Chefin einer Werbeagentur und Mutter von Jack. Es folgt ein Besuch in Denver bei Robert, einem Perkussionisten, für den Frank sich immer eine Karriere als Stardirigent gewünscht hatte. Schließlich trifft Frank in Las Vegas Rosie, die schon als Kind eine Karriere als Tänzerin anstrebte. Seine drei angetroffenen Kinder versichern dem besorgten Vater, sie seien glücklich. Doch Frank ahnt, dass sie ihm verbergen, wie es wirklich um sie und den abwesenden Bruder David steht. Er durchschaut ihre Lügen und bleibt fest entschlossen, die Familie zu vereinen und den Kindern das Gefühl zu geben, dass alles wieder gut werden könnte. In "Everybody's Fine" erzählt Regisseur Kirk Jones die Geschichte eines stets bemühten Familienvaters, der im Rentenalter auf schmerzhafte Weise erfährt, dass seine Erziehungsmethoden wenig Anklang gefunden haben.
Ein Vampir aus dem 18. Jahrhundert wacht plötzlich in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts auf. Zwischen Hippies und Discomusik muss sich Barnabas an die neue Welt gewöhnen und auch der Frau entkommen, deren Fluch er seine 200-jährige Gefangenschaft verdankt. Sein großes Anwesen ist mittlerweile heruntergekommen und seine Nachfahren sind eine dysfunktionale, depressive Familie. Kann er seiner Familie und ihrem Unternehmen wieder zu einstigem Glanz verhelfen? Tim Burton, der Meisterregisseur des Düster-Absurden, legt hier eine makabere Vampirkomödie mit Superstars wie Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Michelle Pfeiffer und Eva Green vor. Im 18. Jahrhundert lebt der wohlhabende Barnabas Collins in einem großen Anwesen an der Küste Neuenglands. Seine Familie und er betreiben eine erfolgreiche Fischfabrik, nach der sogar die Stadt benannt ist: Collinsport. Als Barnabas eine Affäre mit dem Dienstmädchen Angelique beendet, weil er sich in ein anderes Mädchen verliebt hat, kann er die Konsequenzen nicht erahnen. Die abgewiesene Angelique besitzt nämlich Hexenkräfte, womit sie Barnabas in einen Vampir verwandelt und für alle Ewigkeit in einen Sarg einsperrt. Knapp 200 Jahre später wird Barnabas zufällig ausgegraben und erwacht im Jahr 1972, wo er von neuer Technik, kurzen Röcken und lauter Musik überfordert ist. Seine Ankunft im 20. Jahrhundert gestaltet sich schwierig. Der Kontrast zwischen dem blassen, schwarz gekleideten Vampir und den bunten Hippies sorgt für einige lustige Momente. Barnabas sucht seine Nachfahren auf und findet eine dysfunktionale Familie und eine heruntergekommene Villa vor. Er will die Familie wieder zusammenbringen und ihrem Geschäft wieder zum Erfolg verhelfen. Doch Angelique, die ihn einst verwünscht hat, lebt auch noch in Collinsport und gibt nicht auf ... Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Eva Green und Helena Bonham Carter spielen mit sichtbarem Vergnügen ihre jeweils auf verschiedene Weise absurden Rollen. Tim Burtons morbid-bizarrer Stil ist bekannt; hier gibt es aber weniger Gruselmomente, dafür umso mehr zu lachen.
Khlong ist der klangvolle Name der Kanäle, die Thailand durchziehen. Züge überqueren viel Wasser und fahren auch über die Brücke am Kwai, die ein Spielfilm weltbekannt machte. Die Reise beginnt in Mae Klong am Golf von Thailand, wo die Eisenbahn durch einen Markt fährt, der auf den Gleisen stattfindet. In Sekundenschnelle räumen die Verkäufer ihre Stände zusammen. Es geht abwechselnd durch karge Salzfelder und tropisch üppige Natur. Seit Jahrhunderten nutzen die Menschen das Meerwasser zur Salzgewinnung. Zwischen den Palmen fühlen sich die Affen wohl. Von Bangkok fährt ein Zug in den Nordwesten auf der Strecke der sogenannten Todeseisenbahn. Die japanische Armee ließ sie im Zweiten Weltkrieg von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern bauen. Weniger als ein Drittel ist noch intakt, und so wird die Reise zur Spurensuche. Neben der Gedenkstätte am Hellfire Pass kümmern sich Streckenforscher und ein buddhistischer Abt darum, dass die bewegende Weltgeschichte nicht in Vergessenheit gerät.
Die Dokumentation begleitet eine Reise durch Indien mit einem besonderen Zug, dem "Deccan Odyssey". Der nach der Dekkan-Hochebene benannte Luxuszug besteht aus 21 Waggons. Mehrere Reiserouten werden angeboten. Mit ARTE geht es auf die "Indian Odyssey", eine achttägige Reise, die in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi beginnt. Bei dieser Tour kümmern sich im Fünf-Sterne-Luxuszug 46 Mitarbeiter um 58 Fahrgäste. Wie bei einer Kreuzfahrt ist er hauptsächlich nachts unterwegs. Die Reise führt 3.000 Kilometer weit durch eine atemberaubende Landschaft. Die Reisenden lernen die faszinierende Tierwelt des berühmten Ranthambore Nationalparks kennen - der Bengalische Tiger ist hier zuhause. Es geht vorbei am berühmten Taj Mahal, den Großmogul Shah Jahan zum Gedenken an seine 1631 verstorbene Gattin errichten ließ. Mehr als tausend Elefanten sollen beim Bau des Mausoleums geholfen haben. Auch heute werden die heiligen Tiere noch teilweise als Arbeitstiere eingesetzt. In Hathi Gaon, dem ersten Elefantendorf Indiens, müssen die Tiere nicht arbeiten. Hier leben sie gemeinsam mit den Familien ihrer Mahuts und werden wie Familienmitglieder behandelt. In Udaipur spiegeln sich vor der Kulisse des Aravalligebirges märchenhafte Paläste im Pichholasee und in Aurangabad verkörpern die Höhlentempel von Ellora mit ihren buddhistischen, hinduistischen und jainistischen Heiligtümern den Geist der Toleranz, der für das altertümliche Indien charakteristisch war. Nach einer Woche, geprägt von Luxus und Kultur, endet die Schienenkreuzfahrt im "Deccan Odyssey" in Mumbai.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Die Freikörperkultur, kurz FKK, lebt Jeannette Langner aus Zwickau schon seit ihrer Kindheit in der DDR - damals keine Besonderheit. An der Ostsee tummelten sich tausende nackte Badegäste, FKK oder Naturismus stand für Toleranz, Freiheit, Naturverbundenheit. Doch seit der Wende 1990 hat die Szene knapp die Hälfte ihrer Mitglieder verloren - immer mehr Menschen tragen ihre Badehosen auch im FKK-Bereich und blicken wertend auf die ausgelebte Nacktheit. Seit diesem Jahr gilt daher sogar an einigen deutschen FKK-Stränden Nacktpflicht. Jeannette findet das gut. Sie hält Naturismus für schützenswert, will FKK sogar als immaterielles Weltkulturerbe bei der Unesco anmelden. Als Vorsitzende des Vereins Get Naked Germany kämpft sie mit dem Nachwuchsmangel. Durch besondere FKK-Erlebnisse versucht der Verein gezielt Jüngere zu erreichen: Wanderungen, Museumsbesuche oder mal eine Wein-Verkostung? Das muss Jeannette zufolge auch nackt möglich sein. Blöd nur, dass es bei der Online-Präsenz hakt. Denn in der digitalen Welt dominieren perfekte Körper und glatte Haut, keine Dehnungsstreifen oder Falten. Nackte Durchschnittskörper werden zensiert und tabuisiert. Die junge Britin Saoirse Newhouse steht vor einem ganz ähnlichen Problem. Auch sie möchte sich seit kurzem für unbeschwerte Nacktheit stark machen und tritt als Botschafterin für den Dachverband British Naturism in dessen Social-Media-Kanälen auf. Für die 21-Jährige ist Naturismus auch ein Akt der Rebellion - den eigenen Körper annehmen, ohne sich zu verstecken.
14. September 1958: Im Privathaus des französischen Generals und Ministerpräsidenten Charles de Gaulle wartet man auf den deutschen Kanzler Konrad Adenauer. Die Umstände sind denkbar schlecht: Misstrauen und Abneigung herrschen zwischen Deutschen und Franzosen. Mit Verzögerung beginnt das delikate, sorgsam vorbereitete Treffen, das die Erbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland beenden soll. Doch im Vieraugengespräch werden schnell politische Differenzen deutlich und die Annäherung droht zu scheitern. Auch die Berater der beiden Staatsmänner, Günther Bachmann und Gaston de Bonneval, tragen ihre fundamentalen Meinungsverschiedenheiten hinter den Kulissen mit offenem Visier aus. Draußen vor de Gaulles Privathaus warten die Journalisten ungeduldig auf Ergebnisse. Dabei lernen sich die französische Fotografin Hélène Wissembach und die deutsche Volontärin Elke Schmitz kennen. Beide träumen von einer friedlichen Zukunft in einem gemeinsamen Europa und fordern von den Politikern, sich dafür einzusetzen.
Was mögen die Deutschen an den Franzosen? Was mögen sie nicht? Und wie haben sich die ehemaligen Erbfeinde überhaupt versöhnt? "Wie die Deutschen Frankreich lieben lernten" beleuchtet die langsame Annäherung der beiden Länder - aus deutscher Sicht. Dabei steht bislang zum größten Teil unveröffentlichtes Material zur Verfügung: von ehemaligen Austauschschülern und ihren ersten Frankreichbesuchen aus den 50er bis in die 90er Jahre, längst vergessene Filmrollen aus dem Stadtarchiv, Fotoalben und Erzählungen von Gegensätzen, Abenteuern und außergewöhnlichen Begegnungen von Diplomaten, Unternehmern und Übersetzern. Frankreich wird aus einem neuen Blickwinkel betrachtet, jenseits der klassischen Stereotype, der zudem einige Überraschungen bereithält. "Wie die Deutschen Frankreich lieben lernten" erzählt von der Beziehung zwischen Frankreich und Westdeutschland sowie der DDR. Denn auch mit dem Osten gab es wesentlich mehr Austausch als oft vermutet. Helga Klinger studierte in Leipzig Französisch, obwohl sie wusste, dass sie vielleicht niemals in das Land ihrer Träume würde reisen können. Über Jahre begleitete sie als Dolmetscherin in ihrer Heimatstadt Oschatz regelmäßig Delegationen aus Frankreich. Für die drei Brüder Mützelburg hingegen war der Kontakt nach Frankreich immer selbstverständlich. Einst flüchteten ihre Großeltern in den 30er Jahren ins Burgund, dann musste die Familie wieder zurück nach Deutschland. Trotz vieler Kriegswirren hält sich die Freundschaft zu den Franzosen bis heute.
Im Jahr 1918, kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs, gehört das Elsass zum deutschen Kaiserreich. Seit Luises Mutter gestorben ist, kümmert sich die junge Frau allein um den abgelegenen Bauernhof. Als plötzlich die Französin Hélène auf der Flucht vor den Deutschen bei ihr anklopft, möchte Luise sie zuerst wegschicken. Doch Hélène wird von Hermann verfolgt, einem am Bein verletzten deutschen Soldaten und Deserteur. Was tun? Als kurz darauf ein deutscher Hauptmann auf der Suche nach dem Deserteur Luises Haus inspiziert, versteckt sie Hermann und gibt Hélène als eine Cousine aus. Sie gewährt den beiden Schutz ... Während Hermann immer wieder absichtlich seine Wunde aufreißt, um länger bleiben zu dürfen, unterstützt Hélène Luise bei der Ernte und mit den Tieren. Langsam entwickeln sich Gefühle zwischen den beiden Frauen. Schon seit langem weiß Hélène, dass sie Frauen liebt. Aus diesem Grund wollte sie nach Holland flüchten, um dort frei leben zu können. Luise hingegen hadert mit ihrem tief verwurzelten christlichen Glauben, lässt sich aber dennoch auf die Liebesbeziehung ein. Eines Abends beobachtet Hermann die beiden Frauen im Bett und versucht daraufhin, Luise zu überzeugen, dass diese Beziehung gegen Gottes Willen verstoßen würde. Denn auch Hermann empfindet Zuneigung zu Luise und sät Zweifel in ihr. Als dann noch der Hauptmann unerwartet auftaucht und sich die Lage zuspitzt, muss sich Luise entscheiden: Wird sie Hélène nach Holland begleiten oder ein vorbildliches christliches Leben führen?
Anfang der 1980er Jahre beginnt in Frankreich mit der Wahl des Sozialisten François Mitterrand zum Präsidenten eine neue Ära. Die Brüder Philippe und Jérôme leben irgendwo in der französischen Provinz und betreiben mit großer Leidenschaft ein Piraten-Radio, das Post-Punk und New Wave spielt. Der ältere Bruder Jérôme ist der Lebemann-Moderator, während Philippe sich der Technik widmet und nebenbei neue Musik durch Samples kreiert. Seine Musikerträume werden jäh unterbrochen, als er zum Wehrdienst einberufen wird. Der Wehrdienst bringt Philippe in den französischen Sektor von West-Berlin, wo er überraschenderweise die Möglichkeit bekommt, Einblicke in den britischen Auslandssender zu gewinnen und auf Punkpartys in Ost-Berlin zu gehen. Philippe blüht auf, während es seinem Bruder Jérôme zunehmend schlechter geht. Und dann ist da noch Marianne, mit der beide Brüder ausgehen wollen. Vincent Maël Cardona gelingt es in seinem pulsierenden Debüt, die besondere Stimmung der Zeit einzufangen: die Mischung aus Melancholie und Resignation auf der einen und überschwänglicher Lebensenergie und Kreativität auf der anderen Seite. Mit einem tollen Soundtrack von Joy Division, The Undertones, Iggy Pop und weiteren ist "Die Magnetischen" eine nostalgische Ode an die Zeiten, als Radio und Kassetten der Puls der Musik waren, die vom Kopfhörer direkt ins Herz ging.
In einem Kühltransporter im Süden von Kopenhagen werden die Leichen von 19 jungen Asiaten gefunden. Sie sind erstickt, und zweien von ihnen fehlt eine Niere. Die Organe im Kühlschrank, die Rolf und Thorstein entdeckt haben, stammen von den Toten aus dem Transporter. Eine junge Frau hat überlebt, sie liegt im Koma auf der Intensivstation. Rolf und sein Team finden heraus, dass das Handy, das Thorstein und Rolf zu dem verlassenen Haus geführt hat, auch für einen Anruf aus dem Transporter benutzt wurde. Die dänische Nummer, die angerufen wurde, stammt von dem Integrationsberater Christian Hoxa. Der gibt an, dass jemand die Kontaktdaten von einem Arzt haben wollte - der, wie sich dann herausstellt, allerdings seine Lizenz in Dänemark verloren hat. Von Julita hört Rolf nichts mehr, seit er ihr offenbart hat, dass ihre Tochter Hania eigentlich seine Tochter Andrea ist. Rolfs Kollegin Neel, die um Andreas Verbleib weiß, drängt Rolf dazu, seiner Ex-Frau Maria die Wahrheit zu sagen. Das Handy der überlebenden jungen Frau wird von der Polizei ausgewertet. Sie finden eine an ihren Vater geschickte Nachricht. Auf Hinweis des Vaters fahren Rolf und Neel zu einer verlassenen Scheune. Dabei merken sie nicht, dass sie verfolgt werden ... Gleichzeitig werden Mario und weitere junge Rumänen in einer Scheune festgehalten. Wie bei einer Auktion werden sie verkauft, und ein Mittelsmann bringt sie auf einen Arbeiterhof, wo sie zusammen mit anderen Migranten für eine dänische Firma Bauarbeiten verrichten müssen. Mario will aber sein Ziel, seine Schwester zu finden, nicht aufgeben. Mit einem Freund heckt er einen Fluchtplan aus ...
Jón sucht Grímur auf, um sich mit ihm zu versöhnen. Was ihm dabei hilft: Jón ist sich sicher, dass sein Gesetzesentwurf bald verabschiedet wird. Damit wäre der Handel mit den Fischfang-Quoten erlaubt. Da die HG Seefang im Vorfeld bereits vielen Kapitänen die Quoten abgekauft hat, würde sie dann endgültig zu einer wahren Goldgrube. Harpa, Ella, Einar und Freydís stoßen zu den beiden Männern. Es entwickelt sich eine rauschende, feuchtfröhliche Partynacht, an deren Ende Harpa und Grímur auf dem Schiff landen. Doch die gute Stimmung zwischen beiden kippt und die Nacht endet tragisch. Am nächsten Tag überzeugt Jón den Fischereikongress vom geplanten Gesetzesentwurf. Das Parlament kann nun gar nicht mehr anders, als der neuen Quotenregelung zuzustimmen: Sie wird einige wenige Fischereibetriebe zu Quotenkönigen machen. Eigentlich hätte Harpa am Kongress teilnehmen sollen, doch sie erhält eine schockierende Nachricht.
Vor den Toren von Senegals Hauptstadt Dakar erstrecken sich die blauen und weißen Gebäude des Krankenhauses für traditionelle Medizin von Keur Massar. Dort trifft der erfahrene französische Arzt Bernard Fontanille auf Aliou Ngom, einen traditionellen Heiler, der seit der Gründung der Klinik im Jahr 1980 in Keur Massar arbeitet. Aliou zeigt Bernard Fontanille die Vorteile dieses Hospitals, in dem seit mehr als 30 Jahren Menschen verschiedener Ethnien zusammenarbeiten und gemeinsame therapeutische Konzepte entwickeln. Außerdem führt er Bernard Fontanille in seine Heimatregion Sereer, um ihm vor Ort die Ursprünge seines medizinischen Wissens zu zeigen.
Im Weltall, das einst Schauplatz des Kalten Kriegs zwischen den Vereinigten Staaten und der UdSSR war, konkurrieren heute nicht nur Großmächte, sondern auch milliardenschwere Wirtschaftsmagnaten miteinander. Der bekannteste von ihnen ist Elon Musk mit seinem Satellitennetzwerk Starlink. Dieses definiert die strategischen Gleichgewichte neu und spielt sogar bei militärischen Auseinandersetzungen, wie in der Ukraine, eine Rolle. Im Zuge der wachsenden Einflussnahme dieser neuen öffentlichen und privaten Akteure stellt sich die Frage der "Privatisierung des Weltraums" immer drängender. Welche Regularien braucht es für diesen "New Space" mit seinen vielen Akteuren und ihren zuweilen hanebüchenen Vorhaben? Elon Musk will beispielsweise den Mars zu einem neuen "gelobten Land" machen ...
Wer kennt es nicht? Schon wieder wirres, unzusammenhängendes Zeug geträumt letzte Nacht. Das ist ganz normal. Professor Schnauzbart fasst aktuelle Thesen über Träume zusammen - und das ist beruhigend. Denn wer so träumt, hat keinen Knacks. Das Gehirn arbeitet einfach rund um die Uhr ...
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.