(1): Bangkok: Die unkonventionellen Erzählungen einer spitzen Feder (2): Baskenland: Ein nationalistisches Pferd (3): Guatemala: Carmens Salat aus roten Bohnen (4): Kanaren: Die Insel, die nicht zu fassen war
Captain Hilts, Major Bartlett, Lieutenant Hendley und weitere Kameraden der britischen und amerikanischen Luftwaffe geraten in ein deutsches Kriegsgefangenenlager. Das Lager wurde speziell für die gewieftesten Ausbrecher gebaut und soll mit seinen doppelten Stacheldrahtmauern, zahlreichen Beobachtungstürmen und permanenten Kontrollen weitere Ausbrüche verhindern. Doch die Pflicht des Soldaten ist es, dem Feind so viel Schaden zuzufügen wie nur möglich, und so zögern die Kameraden keine Sekunde und planen die Flucht. Eine Gruppe aus alliierten Soldaten schart sich um den britischen Major Bartlett. Sein Plan ist es, drei Tunnel zu graben und ganze 250 Mann aus dem Lager zu schleusen. Ein aufwendiges Unterfangen, das viele Gefahren birgt. Danny Velinski und Willie Dickes kümmern sich um den Tunnelbau. Officer Sedgwick steuert Werkzeuge und ein Belüftungssystem bei. Lieutenant Hendley besorgt Materialien wie Textilien und Papiere. Jeder Soldat hat seine Aufgabe, die es gilt, mit höchster Präzision auszuführen. Und obwohl die deutschen Aufseher wie Schießhunde aufpassen, schöpfen sie keinen Verdacht und alles läuft perfekt. Zu perfekt?
Seit ewigen Zeiten bilden die tropischen Wälder Afrikas die Lebensgrundlage des Stamms der Baka, die halbnomadisch als Jäger und Sammler leben. Bis heute sind sie Teil eines Ökosystems, das sie mit allem Notwendigen versorgt. Zu den wichtigsten Nahrungsmitteln im tropischen Regenwald im Zentrum Kameruns zählt der Honig, mit dem die Baka ihren Zuckerbedarf decken. Für die Baka ist Honig essenziell, nicht nur als Nahrungsmittel, sondern schon immer auch als Medizin. Das Volk verlässt sich bis heute auf Naturheilmittel. Guy gehört zu den wenigen, die eine der ältesten Praktiken der Baka beherrschen: Er ist Honigjäger. Guy ist bei seinem Vater in die Lehre gegangen und hat dessen Wissen so verinnerlicht, dass er es meisterhaft versteht, den wilden Bienenvölkern, die getarnt in Erdkuhlen und Baumwipfeln nisten, ihren süßen Vorrat abzujagen. Guy riskiert Kopf und Kragen, um an den Honig zu gelangen. Lange lebten die Baka im Schutz der Wälder, völlig isoliert von der Außenwelt. In der Natur fanden sie nicht nur, was sie zum täglichen Leben brauchten, sondern auch ihre spirituelle Heimat. Durch Abholzung und Brandrodung im großen Stil werden die Pygmäen jedoch zunehmend aus ihrem angestammten Territorium verdrängt. Diese Veränderungen zwingen die Baka dazu, sesshaft zu werden. Heute leben sie entlang der neu angelegten Pisten, verzweifelt darum bemüht, ihre Lebensweise und ihre Kultur zu bewahren. Guy liebt den Wald, und Bienen zu züchten empfindet er als wider die Natur. Schon seine Vorfahren waren angesehene Honigjäger, und er setzt diese Tradition fort in der Hoffnung, dass die Wälder eines Tages wieder den Baka gehören werden.
Um auf den Feldern und Wiesen Dänemarks zu überleben, sind Klugheit und Erfindungsreichtum gefragt. Im nordwestlich von Jütland gelegenen Nationalpark Thy kämpfen brünstige Rothirsche um den Fortbestand ihrer Art: Die Männchen prallen frontal mit ihren Geweihen aufeinander und messen sich, der Stärkere darf möglichst viele Hirschkühe begatten. Der Kleine Moorbläuling bringt Ameisen geschickt dazu, seinen Schmetterlingsnachwuchs aufzuziehen. Im Herbst erfüllt der Tanz der Stare den Himmel und ihr beeindruckender Schwarm hängt wie eine schwarze Sonne über der Erde. Millionen Zugvögel machen auf ihrer Reise gen Süden in Dänemark Rast. Auf der Suche nach Nahrung verbringen sie die Nacht in den Sümpfen Jütlands und bieten ein atemberaubendes Naturschauspiel.
Breite Strände und Bettenburgen - so kennt man die kurze belgische Küste. In Westflandern betreiben Fischer ein uraltes Handwerk: das Krabbenfischen zu Pferd. Auf dem Rücken ihrer Vollblüter pflügen sie mit Netzen durch den Meeresboden, auf der Suche nach einer besonderen Köstlichkeit: Nordseekrabben. Auch Muscheln sind in Belgien beliebt - nur kamen die bisher alle aus den Niederlanden. Das soll sich jetzt ändern: Vor der Küste wird die erste Hochsee-Muschelfarm installiert. Ganz im Osten liegt der Nationalpark Het Zwin - Rastplatz für Tausende Zugvögel und Arbeitsplatz für Ornithologen, die hier Daten über die Vögel sammeln und dabei Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Evolution studieren. Gleich hinter der Grenze zu den Niederlanden beginnt Zeeland - die Region an der Nordsee, die stark unter Sturmfluten zu leiden hatte. Die Dämme der gigantischen Deltawerke, eines Schutzsystems gegen Hochwasser und Sturmfluten, sind ein Bollwerk gegen das Meer und haben ganze Landstriche verändert. In Südholland, am Strand von Den Haag, versucht der Künstler Theo Jansen, seinen Strandskulpturen mit Hilfe des Windes Leben einzuhauchen. Das ist nicht immer leicht, denn seine Kreaturen sind riesig und die Elemente launisch. Weiter nördlich in der Marinestadt Den Helder trainiert Gert-Jan Wit für seine Überquerung des Ärmelkanals. Noch schwimmt er an der niederländischen Küste, aber in wenigen Tagen will er es von Dover nach Calais schaffen. Die Reise endet auf der westfriesischen Insel Schiermonnikoog. Dort ist Thijs de Boer zu Hause, ein leidenschaftlicher "Strandräuber", der seit 50 Jahren Schätze sammelt, die die Nordsee anspült.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Schon seit zehn Monaten sind Jordyn und Jonathan auf der Suche nach einer festen Unterkunft in Dublin für sich und ihre einjährige Tochter Delilah. Ihr Alltag besteht aus Behördengängen, die keine Lösung bringen, und aus endlosen Telefonwarteschleifen. Die hohen Mieten in Dublin sind für sie unbezahlbar und eine Sozialwohnung scheint unerreichbar. Jeden Tag versuchen sie bei Freunden oder Verwandten Unterschlupf zu finden. Justin ist Sozialarbeiter und hat in einer privaten Notunterkunft selbst Obdachlose betreut. Doch die Einrichtung wurde verkauft, er hat seinen Job verloren und auch die Wohnung. Jetzt durchkämmt er jeden Tag den überteuerten Wohnungsmarkt. Aber die wenigen Angebote sind meist unerschwinglich oder unzumutbar. Selbst einzelne Zimmer oder sogar nur einzelne Schlafstellen werden zu Phantasiepreisen vermietet. Conor schreibt gerade seine Doktorarbeit und wohnt mit seiner Freundin in einer schuhschachtelgroßen Wohnung. Die Wohnungsnot hat ihn zum politischen Aktivisten gemacht, er setzt sich für Veränderungen ein. Er kandidiert für den Stadtrat und macht auf die Missstände aufmerksam. Vor allem gegen den Leerstand von Wohnungen sammelt er Unterschriften, und für mehr bezahlbaren Wohnraum. Irland befindet sich mitten in einer nicht enden wollenden Wohnungskrise, in der auch Familien in die Obdachlosigkeit gedrängt werden. Trotz immer neuer Versprechen der Regierung bleibt die Situation für viele hoffnungslos. Immerhin: Für Jordyn, Jonathan und Delilah gibt es Licht am Ende des Tunnels …
Die 23-jährige Rakel genießt ihr Leben mit Alkohol und Sex, frei von Verpflichtungen, und verfolgt diverse Karriereziele: Astronautin, Bier-Testerin oder Comic-Zeichnerin möchte sie werden. Ingrid, ihre beste Freundin, mit der sie in Oslo zusammenlebt, bildet in vielerlei Hinsicht ihr Gegenstück. Während Ingrid ordentlich ist, lebt Rakel im Chaos. Trotz ihrer Unterschiede sind die beiden ein eingespieltes Team. Ingrid ahnt, was Rakel in ihrem hektischen Alltag übersehen hat - etwas, das bei einer Ultraschalluntersuchung bald offensichtlich wird: Rakel ist schwanger und das im sechsten Monat. Sie will abtreiben, aber dafür ist es zu spät. In Rakels Fantasiewelt nimmt das ungewollte Baby Gestalt an und sie zeichnet es als "Ninjababy", eine unförmige, aber irgendwie doch liebenswerte Figur. So beginnt eine innere Auseinandersetzung, in der die Animation auf humorvolle und gleichzeitig tiefgründige Weise die Schwierigkeiten der Situation widerspiegelt. Rakel will das Kind nicht behalten und kämpft darum, nicht Mutter werden zu müssen. Nachdem ein möglicher Vater ebenfalls kein Interesse an dem Baby zeigt, fällt es schwer, nach all den Partys und flüchtigen Affären den richtigen Vater zu identifizieren - ist es der gutmütige Aikido-Lehrer Mos oder doch "Pikkjesus", dem Rakel nie ganz widerstehen konnte? Währenddessen erinnert "Ninjababy" sie immer wieder daran, was für ein schrecklicher Mensch sie ist. Bald muss Rakel eine Entscheidung treffen - für sich und das "Ninjababy".
Die alleinerziehende Mutter Ali lebt mit ihren beiden Kindern und ihrer verträumten Mitbewohnerin Mary in Hamburg. Von ihrem Vater aus der rumänischen Heimat verstoßen, versucht Ali seitdem, sich in Hamburg als Zimmermädchen über Wasser zu halten. Als sie die Arbeit jedoch plötzlich verliert, sind ihre Existenzsorgen größer denn je. Ali kämpft sich mit schlecht bezahlten Gelegenheitsjobs weiter durch - bis sie einen Job in der Kneipe "Ritze" auf dem Hamburger Kiez bekommt. In der berühmten Bar ist im Untergeschoss ein Boxclub untergebracht. Ali, die in ihrer Jugend begeisterte Boxerin war, wird beim Anblick des Rings von ihrer alten Leidenschaft gepackt. Der ehemalige Profiboxer Tanne, Besitzer der "Ritze", erkennt Alis Talent sofort und nimmt sie unter seine Fittiche. Von nun an steigt Ali als "Gipsy Queen" in den Ring und hofft, mit dem Boxen endlich genug Geld zu verdienen, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermögliche. Doch alles kommt anders und plötzlich verliert sie das Einzige, was ihr in den schweren Zeiten Halt gab ... Während das Jugendamt nach einer Pflegefamilie für die Kinder sucht, lässt Ali sich nicht aufhalten und kämpft weiter für ihre Familie. Bewegendes Box-Drama über das Schicksal und den Mut der Romni Ali, über ihren Kampf gegen Geldsorgen, Diskriminierung und ihre Gegnerinnen im Ring.
Drei Tage im Leben der verwitweten, etwa 40-jährigen Jeanne Dielman, die mit ihrem 16-jährigen Sohn Sylvain in Belgien lebt und ihren Lebensunterhalt mit Prostitution verdient. Minuziös wird der ritualisierte Ablauf des Alltags beschrieben, das von der Frau perfekt organisierte und geregelte Leben, das emotionslos abläuft und keinen Raum für Veränderungen lässt. Am dritten Tag werfen die kleinsten Störungen und Irritationen Jeanne aus der Bahn und sie begeht eine unumkehrbare Tat. Ein feministischer Klassiker aus Belgien von 1975 mit Delphine Seyrig. Die verwitwete Jeanne Dielman ist etwa 40 Jahre alt und lebt mit ihrem 16-jährigen Sohn Sylvain in Belgien. Um über die Runden zu kommen, prostituiert sie sich nach Vereinbarung zu Hause, bevor ihr Sohn von der Schule kommt. Drei Tage ihres perfekt organisierten und geregelten Lebens werden scheinbar in Echtzeit gezeigt: Jeanne ist damit beschäftigt, Mahlzeiten zuzubereiten, ihr Bett zu machen oder das Geschirr zu spülen und Männer in ihrem Zimmer zu empfangen - alles sich wiederholende und emotionslose Abläufe, die weder spontane Entscheidungen noch Abweichungen zulassen. Nach dem Besuch eines Kunden am zweiten Tag beginnt Jeannes Leben, aus den Fugen zu geraten. Die Kartoffeln kochen über, sie vergisst, den Deckel auf die Porzellanurne zu setzen, in der sie ihr Geld aufbewahrt, und das Licht in den Räumen auszuschalten, die sie verlässt. Diese Abweichungen von ihrem durchgetakteten Alltag halten an, bis Jeanne am dritten Tag eine irreversible Tat begeht. "Das mit eindrucksvoller Konsequenz und Strenge entwickelte Porträt einer Frau, deren Dasein leer und entindividualisiert ist. Der von der hervorragenden Hauptdarstellerin geprägte Film erklärt sich weniger aus Handlung und Dialogen als aus dem Zwang seiner Bilder und den sich daraus ergebenden emotionalen Sogwirkungen." (Filmdienst)
Im März 2024 wurden auf Reddit zwei Videos und einige Fotos von Nordkorea veröffentlicht. Die Drohnenaufnahmen gingen in den sozialen Medien viral. Woher kommt diese Faszination für Aufnahmen aus dem ostasiatischen Land?
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.
Greifvögel, die Jäger der Lüfte, faszinieren die Menschen seit jeher. Allen Greifvogelarten gemein sind ihr gebogener Schnabel, ihre Vorliebe für Fleisch und ihre perfekt für die Jagd geeigneten Fänge. So konnten sie mit Ausnahme der Antarktis alle Kontinente besiedeln. Wie haben Greifvögel es geschafft, ihre Jagdkunst zu perfektionieren und sich an extreme Bedingungen anzupassen? Und wie steht es um ihre Zukunft in Zeiten des Klimawandels?