Die Mythen der Wikinger sprechen uns mit ihrer universellen Kraft auch heute noch an. Der Göttervater Odin, der listige Loki, die Liebesgöttin Freya und der zornige Thor bevölkern gemeinsam mit Elfen und Riesen Erzählungen, die zu den spannendsten gehören, die je erzählt wurden. Die zehnteilige Reihe erzählt die Geschichte der nordischen Götter, von Odins Visionen bis zur Götterdämmerung Ragnarök, als visuelles Abenteuer, unterlegt mit originellen Animationen und ausgewählten kunsthistorischen Darstellungen.
Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
In Kapstadt beginnt unser Roadtrip entlang der Garden Route. Ein Sandtigerhai wird aus dem Two Oceans Aquarium nach Kap Agulhas gebracht. Der von Stürmen geprägte Küstenort mit historischen Giebelhäusern im kapholländischen Stil ist das südliche Ende des afrikanischen Kontinents. Danach kommt ein paar Tausend Kilometer weiter nur noch die Antarktis. Am Kap Agulhas treffen der kühle Atlantische und der warme Indische Ozean aufeinander, was für eine außergewöhnlich hohe Artenvielfalt sorgt. Das Meer vor Kap Agulhas ist auch berüchtigt für seine Winterstürme und gefährlichen Monsterwellen. Über 120 Schiffswracks liegen hier auf dem Meeresgrund. Die Küstenregion wird daher als "Friedhof der Schiffe" bezeichnet. Die Europäer, die über Jahrhunderte nach Südafrika kamen, siedelten im Land und betrieben Ackerbau sowie Viehzucht. Dadurch verdrängten sie auch eine einzigartige Pflanzenwelt namens Renosterveld. Nur fünf Prozent dieses einmaligen Vegetationstyps, der heute Forschende aus aller Welt anzieht, sind übrig geblieben. Doch bereits lange vor der Besiedlung durch die Europäer war diese Gegend bewohnt. In den Pinnacle-Point-Höhlen in Mossel Bay kann man eine Expedition zu den Anfängen der Menschheit machen. Der Roadtrip geht weiter über die Outeniqua-Berge nach Oudtshoorn zu den majestätischen Straußen, dann nach Wilderness, wo Paraglider abheben, und schließlich zur Lagunenstadt Knysna, dem Juwel der Garden Route. In der geschützten Bucht lebt das einzigartige Knysna-Seepferdchen.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
Um bis zu acht Meter schwankt der Wasserstand des Tonle Sap-Sees. Zur Trockenzeit im Februar und März sinkt der Pegel stark. In Ufernähe tauchen Wälder aus dem Wasser auf, durch die sich unzählige Siele und Natur-Kanäle ziehen. In den schwimmenden Dörfern ist nun die Zeit des Umzugs und der Renovierungen gekommen. Ganze Dörfer ziehen um und folgen wie immer dem Wasserstand - weiter hinaus auf den See, wo die Kanäle tiefer sind und so das ganze Jahr als Wasserstraßen für die Boote dienen. Die Bewohner leben vom Fischfang und jetzt, wenn das Wasser fruchtbares Schwemmland freigibt, auch von der Landwirtschaft. Der niedrige Wasserspiegel - hier am bisherigen Liegeplatz - eignet sich auch für Renovierungen, da man auf dem Grund stehen kann. Auch die Familie Yol ist im Umzugsfieber. Zwei Häuser der Familie sind schon am neuen Liegenplatz, die restlichen vier sollen in den nächsten Tagen folgen. Der 73-jährige Beun ist das Familienoberhaupt einer Großfamilie. Er organisiert wie immer den Umzug der schwimmenden Familien-Häuser. Es ist ein jährlicher Zyklus, angepasst an die Natur. Die Menschen leben vom Fischfang oder der Zucht von Krokodilen. Jedes Frühjahr ist auf dem Tonle Sap alles in Bewegung. Selbst aufwendige Hochzeitsfeiern werden auf dem See veranstaltet. Und das obwohl der Wasserstand gerade in dieser Jahreszeit immer stärker sinkt. Auf dem Tonle Sap wird jetzt jede Hand gebraucht.
(1): Bretagne: Alain le Quernec bebildert die Revolte (2): Kolumbien: Auf der Suche nach Eldorado (3): Tschechien: Michaelas Kuchendreierlei (4): England: Heimatsafari in Wiltshire
(1): Mexiko: Guillermo del Toro und die Monster seiner Kindheit (2): Tirol: Das Imster Schemenlaufen (3): Philippinen: Crestitas und Angelicas Okra-Eintopf (4): Brest: Rettet das Gold!
Zum ersten Mal seit der Gründung der USA vor fast 250 Jahren scheint die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit des Landes existenziell bedroht: Das Land hat mit grundlegenden Herausforderungen zu kämpfen, die über die einzelnen Präsidentschaften hinausgehen. Die demokratischen Grundprinzipien sind unter einem enormen Druck - von einer Übermacht der Exekutive, einer fragwürdigen Ethik des Obersten Gerichtshofs und einem Medienumfeld, das von Desinformation auf eine harte Probe gestellt wird. Der Dokumentarfilm blickt zurück auf die Trump-Ära und die diversen Attacken auf die US-amerikanische Demokratie. Die oscarnominierte Regisseurin Laura Nix ("Walk Run Cha-Cha") richtet ihren Blick auf einige Schlüsselmomente in der Geschichte des Landes und spricht mit renommierten Politologen über diese Wendepunkte. Begleitet wird diese Analyse von den scharfen und humorvollen Kommentaren der Karikaturistin Ann Telnaes, die für die "Washington Post" zeichnet und 2001 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde. Mit schwarzem Humor untersucht der Dokumentarfilm das US-amerikanische Versprechen einer multikulturellen Demokratie. Inwieweit könnte eine autoritäre Machtübernahme drohen? Kann die Nation ihre demokratischen Ideale retten in einer Zeit, in der sich die Parteien und die Gesellschaft immer stärker radikalisieren und polarisieren?
In den Vereinigten Staaten wütet ein wahrer Kulturkrieg. Trump-Sympathisanten aus dem populistischsten und konservativsten Flügel der Republikaner geben den Ton an; sie sind christlich, weiß und zutiefst nationalistisch eingestellt. Angeblich wollen sie unschuldige Kinder vor "Jugendverderbern" schützen, denen sie pädophile Neigungen und "kommunistisches Gedankengut" zuschreiben. Ein besonderer Dorn im Auge sind ihnen die Verfechter individueller und kollektiver Rasse- und Genre-Identitäten; ihr kulturelles Schlachtfeld sind Schulen und öffentliche Bibliotheken in Amerika. Bibliothekare werden von diesen Gruppen aller möglichen Perversionen beschuldigt und in ihrer beruflichen Unabhängigkeit bedroht. Unter dem Druck konservativer Elterngruppen werden derzeit so viele Bücher verboten wie noch nie: dem US-amerikanischen PEN-Club zufolge waren es im vergangenen Jahr 3.362 Verbote, wovon 1.557 einzelne Titel betroffen waren. Dies entspricht einem Anstieg der Verbote von 33 Prozent gegenüber dem Schuljahr 2021/2022. Der US-amerikanische Bibliotheksverband ALA (American Library Association), der die über 120.000 Bibliotheken im Land mit Geld, Schulungen und Arbeitsmitteln versorgt, ist in zahllose Konflikte darüber verstrickt, was gelesen und gelehrt werden darf. Die investigative Dokumentation "Amerikas Bücherkrieg" von Ilan Ziv beleuchtet die politischen Mechanismen hinter dieser Zensurbewegung. Der Gruppe ultrakonservativer Bücherverbieter steht das Lager der liberalen Intellektuellen und der Minderheiten wie der LGBTQIA+-Bewegung und den afroamerikanischen Communitys gegenüber. Die Dokumentation erläutert die kulturelle Schlacht, die vor dem Hintergrund der Präsidentschaftswahlen 2024 ausgetragen wird.
Die Steuererklärung: Inquisition des Finanzamts oder bloßer Papierkram des Alltags? Zu Gast bei Patrick Boucheron ist Nicolas Delalande, Experte für Staatsgeschichte, wirtschaftliche Ungleichheit und soziale Solidarität im 19. und 20. Jahrhundert. Gemeinsam beleuchten die Historiker anhand der Steuererklärung die Geschichte des Machtverhältnisses zwischen staatlicher Kontrolle und dem Widerstand dagegen. Thematisiert werden sowohl historische Dokumente als auch die zeitgenössische elektronische Bearbeitung. Die Suche nach den Anfängen der Steuererklärung führt die beiden vor allem ins vergangene Jahrhundert: In Frankreich mussten die Bürgerinnen und Bürger im Jahre 1916 zum ersten Mal eine Einkommensteuererklärung abgeben - mit anfänglich großem Unverständnis. Nicolas Delalande analysiert Comics und Plakate, mit Hilfe derer öffentlich Kritik an der Steuerlast geübt wurde, und erklärt das Aufkommen von Steuerflucht und Steueroasen in den 1920er und 30er Jahren. Zum Schluss wirft die YouTuberin Manon Bril einen kritischen Blick auf die Aktualität: Während die Steuererklärung anfangs als staatliches Eindringen ins Privatleben empfunden wurde, scheint die Bevölkerung später den Internetgiganten ihre Daten blind anzuvertrauen. Welche Parallelen ergeben sich hier?
Was Europa bewegt
(1): Taiwan: Li-Chin Lin und die Reise nach FudaFudak (2): Rom: Wo die Dolce Vita entsprang (3): New York: Jonathans Schoko-Kirsch-Babka (4): Baskenland: Ein Hindernis für die Revolution
(1): Texas: Cormac McCarthys Wilder Westen (2): Irak: Das Zagros-Gebirge, Heimat der Heimatlosen (3): Neuseeland: Olivias Haferkekse (4): Saint-Ouen-sur-Seine: Widerstand im Fußballstadion
1980er Jahre: Charlotte arbeitet in Paris als Reiseveranstalterin und glaubt, in Zentralafrika das perfekte Ziel für einen neuen Ferienclub gefunden zu haben. Unerwartet trifft sie dort auf Victor, ihren in Scheidung lebenden Ehemann, der nun als Buschpilot arbeitet und einen Kleinkrieg gegen den kriminellen Tierhändler Aristote Poulakis führt. Als Victor von Charlottes Plänen erfährt, versucht er, sie davon abzubringen. Doch dabei gerät sie in die Hände des gefährlichen Poulakis - mit Folgen ... Actionreiche Screwball-Comedy vor der prächtigen Kulisse Zentralafrikas, von Regie-Altmeister Philippe de Broca. Die toughe Pariser Reiseveranstalterin Charlotte organisiert exklusive Trips nach Tahiti, Bermuda oder auf die Seychellen. Ihr neustes Projekt: Abenteuerurlaub in Zentralafrika, samt Ausflug zu einem gefürchteten indigenen Stamm - natürlich mit Vollpension. Um einen geeigneten Standort für das luxuriöse "Hüttendorf" zu finden, besteigt Charlotte mit ihrem ängstlichen Assistenten Paul Planchet ein Flugzeug und befindet sich kurze Zeit später im tiefsten Dschungel. Völlig unerwartet trifft sie am Rande der Wildnis in einem abgeschiedenen Dorf ihren getrennt lebenden Mann Victor, der sich hier als Buschpilot verdingt und nebenher einen hoffnungslosen Kleinkrieg gegen Wilderer und Elfenbeinschmuggler führt. Sie gehen seit einiger Zeit verschiedene Wege, doch nicht umsonst hat Victor bislang die Scheidungspapiere nicht unterzeichnet. So kommt es trotz der üblichen Reibereien bald zur vorsichtigen Annäherung - bis Victor erfährt, dass seine geschäftstüchtige Gattin die unberührte Natur mit einem Hotelkomplex zerstören will. Nur über Victors Leiche! Außer sich vor Wut setzt Pilot Victor sie und Paul absichtlich in einer abgelegenen Region ab und lässt sie mutterseelenallein zurück zwischen Elefanten, Krokodilen und Moskitos. Doch Victor hat nicht damit gerechnet, dass die beiden in die Hände des skrupellosen Elfenbeinschmugglers Poulakis fallen ...
Korsika ist eine Schatzinsel, deren Küstengewässer wunderbare und seltene, teilweise einzigartige Lebewesen bergen. Darunter das Seepferdchen, wegen seines Aussehens auch Hippocampus genannt, nach dem mythologischen Meeresungeheuer Hippokamp, dessen vordere Hälfte ein Pferd und der hintere Teil ein Fisch ist. Seine Beute sind kleinere Meerestierchen, die es mit seiner langen Schnauze einsaugt. In den ausgedehnten Unterwasserwiesen leben vielfältigste Arten, darunter die Edle Steckmuschel, die ausschließlich im Mittelmeer heimisch ist und bis zu einem Meter groß wird. Schalentiere, Weichtiere, Fische und sonstige Lebewesen verstecken in dem undurchdringlichen Unterwasserdschungel ihre Nachkommen. Diese geraten nicht selten in die Tentakel der Seeanemone, die zu den Blumentieren gehört. Auch Algen gedeihen im Neptungras, das als blühende Pflanze Licht benötigt und als die Lunge des Mittelmeers gilt. Die Posidonia-Wiesen setzen täglich knapp 14 Liter Sauerstoff frei, doppelt so viel wie der tropische Regenwald. Zwischen den Graswurzeln streifen Meerbarben und Lippfische entlang, während sich etwas weiter entfernt Muränen verbergen. Nachts treten Lebewesen auf den Plan, die tagsüber unsichtbar sind, darunter die Schnauzenbrassen aus der Familie der Sardellen, die in Schwärmen winzige Meerestierchen und Plankton aufstöbern. Zu Lande sind nachts die seltsamen Schreie des Gelbschnabel-Sturmtauchers zu hören. Mit einer Flügelspannweite von über einem Meter gehört der mit dem Albatros verwandte Seevogel zu den größten Vögeln des Mittelmeers. Die Griechische Landschildkröte existiert seit Urzeiten. Sie ist im europäischen Mittelmeerraum beheimatet und kommt, wenn auch selten, auf Korsika vor. Im Meeresnationalpark Scandola sind die Felsriffe mit roten Korallen besiedelt, einem beim Menschen sehr begehrten Schatz der Natur. Zu den Stars des korsischen Meeres gehören die Delfine und verschiedene Walarten mit ihren Lautkonzerten.
Menschen und Legenden schrieben der Spinne die schlimmsten Eigenschaften zu. Sie ist weithin verkannt und Gegenstand vieler Vorurteile, man ekelt sich vor ihr, verjagt sie, zerquetscht sie ... Aber was hat die Spinne den Menschen getan, um das zu verdienen? Ihr pelziger Körper ist eine echte Wundermaschine: Spinnen sind gefährliche Jägerinnen, effiziente Alchimistinnen und wunderbare Architektinnen zugleich. Außerdem ist ihre Präsenz ein aussagekräftiger Indikator für die Gesundheit von Biotopen. Spinnen sind ein Meisterwerk der Evolution und spielen eine wichtige Rolle für Ökosysteme. Die Wissenschaft interessiert sich immer mehr für die Achtbeiner, die bereits vor 330 Millionen Jahren auf der Erde lebten. Sie hatten also viel Zeit, um perfekt an ihren Lebensraum angepasste physische Fähigkeiten zu entwickeln. Die Dokumentation taucht ein in die unbekannte, spannende Welt dieser faszinierenden Kreaturen und ihrer biologischen Komplexität: Seidenfadenproduktion, bewegungsempfindliche Härchen - und eine besondere Art zu lieben, denn viele Spinnenweibchen haben ihre Partner zum Fressen gern ...
Die Sendung präsentiert die magischen Landschaften im hohen Norden aus der gleichnamigen fünfteiligen Dokumentationsreihe in einer thematischen Zusammenschau. Die faszinierende Natur der nördlichen Breitengrade zeigt sich hier in ihrer ganzen Pracht: dichte Koniferenwälder, Wasser, Schnee und Eis, so weit das Auge reicht, schroffe Gebirgsketten und majestätische Fjordlandschaften, steil abfallende Klippen und felsige Inselgruppen, Torfe und Moore. Manche dieser Naturlandschaften kommen fast überall im hohen Norden vor, andere findet man nur in einigen Regionen. Die einzelnen Sequenzen fügen sich harmonisch zu einem großen Ganzen, das die skandinavischen Naturlandschaften in ihrer Schönheit und Verletzlichkeit erlebbar macht und ein Gefühl für typisch skandinavische Lebensweisen vermittelt.
Grönland hat viele Geschichten zu erzählen: Die verlassenen Gebäude eines stillgelegten Kohlebergbau-Orts gehören ebenso dazu wie Katastrophen, bei denen Schiffe samt Besatzung vom Eis eingeschlossen wurden. Die arktische Tierwelt ist von unglaublicher Vielfalt. Hier leben Moschusochsen, Küstenseeschwalben, die zu den ausdauerndsten Zugvögeln der Tierwelt gehören, Narwale und Eisbären. Doch das grönländische Ökosystem ist bedroht. Mit dem Hundeschlitten geht es weiter, um mehr über traditionelle Fang- und Jagdmethoden zu erfahren, lokale Köstlichkeiten zu probieren und zu lernen, wie man bei minus 40 Grad Celsius überleben kann. Die Inuit haben sich den extremen klimatischen Bedingungen perfekt angepasst. Eine abenteuerliche Reise, die leider auch zeigt, dass die Landschaft Grönlands und die Lebensweise der Inselbewohner vom Klimawandel nicht verschont bleiben.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Berufsimkerin Christine und Berufsimker Ivan Curic aus Nordhessen ernten im Sommer Akazien-, Linden- und Tannenhonig aus ihren 800 Bienenstöcken. Seit 20 Jahren produzieren sie nach strengen Bioland-Richtlinien. Doch wie bei vielen der rund 1.000 Erwerbsimkerinnen und -imker in Deutschland, stapeln sich auch in ihrem Lager unverkaufte Honiggläser. Denn die Konkurrenz aus Asien und Lateinamerika streckt das Naturprodukt mit billigem Zuckersirup - und verkauft das Glas unter drei Euro. In der EU ist diese Praktik illegal. Unterstützung suchen die Curics bei Bernhard Heuvel. Der Vizepräsident vom Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund weiß: Selbst wo Bio draufsteht, ist nicht immer ein Naturerzeugnis enthalten. Heuvel führt in Eigenregie Tests durch und schickt Proben an ein Lebensmittellabor, um so Betrugsfälle aufzudecken. Denn fast die Hälfte des importierten Honigs in die EU ist laut EU-Kommission gepanscht. Auch in Spanien steht die Branche unter Druck. Immer wieder protestieren Imkerinnen und Imker lautstark vor dem Landwirtschaftsministerium in Madrid. Der spanische Zoll weiß um die kriminellen Machenschaften und führt seit vier Jahren vermehrt Kontrollen durch. Im Hafen von Barcelona ist der Leiter der Zollfahndung, Carlos Gavilanes, auf eine Fracht mit 40 Tonnen Honig aus Argentinien aufmerksam geworden. Wurde auch hier der Honig verfälscht?
Frankreich, 1916: Die militärische Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Frankreich ist zu einem verlustreichen Stellungskrieg erstarrt. Der französische General Broulard befiehlt dem rangniederen General Mireau, eine militärische Schlüsselposition der Deutschen einzunehmen. In der Hoffnung auf eine Beförderung und wider besseres Wissen führt Mireau den von Anfang an aussichtslosen Angriff. Zwar versucht Oberst Dax alles Menschenmögliche, um seine Männer zu motivieren, doch der Sturmangriff scheitert. Als einige Frontsoldaten wegen des feindlichen Trommelfeuers ihre Schützengräben nicht mehr verlassen können, befiehlt General Mireau, das Feuer auf die eigenen Männer zu eröffnen. Um Schuldige für die militärische Niederlage zu finden, lässt er drei Soldaten von einem Kriegsgericht wegen Feigheit vor dem Feind zum Tode verurteilen. Diese drei Soldaten scheinen willkürlich ausgewählt. Dax, der vor seiner militärischen Laufbahn ein angesehener Strafverteidiger war, setzt sich leidenschaftlich für die Männer ein, stößt aber auf taube Ohren, da das Urteil bereits feststeht. Als Broulard von Mireaus Vergehen erfährt, lässt er ihn degradieren und bietet Oberst Dax den frei gewordenen Posten an, doch der lehnt verbittert ab. Broulard zeigt sich überrascht von der Ablehnung, die Dax' Abscheu gegenüber dem Zynismus und der Korruption der höheren Ränge offenbart. Einige Tage später erhält Dax den Marschbefehl: zurück an die Front ...
1942: Im Dschungel von Java fristen britische Soldaten unter der strengen Aufsicht des Lagerkommandanten Yonoi ihr Dasein als Kriegsgefangene. Unter ihnen: Captain John Lawrence, der eine besondere Stellung innehält. Er ist als einziger Gefangener der japanischen Sprache mächtig und sucht den Austausch mit seinen neuen Befehlshabern. So zieht er das Misstrauen Yonois auf sich, der um seine Autorität fürchtet. Gleichzeitig aber sind die Japaner von seiner Kontaktfreude und seinem ehrlichen Interesse fasziniert. In einer Umgebung, in der Disziplin, Gehorsam und Ehrgefühl vorherrschen, versucht Lawrence, seine Ansichten über Gnade und das Recht auf Individualität zu demonstrieren. Als er aufgefordert wird, an einer Harakiri-Vollstreckung teilzunehmen, in der ein koreanischer Wächter zu dem rituellen Selbstmord gezwungen wird, fühlt sich Lawrence in seinen Idealen bestätigt und beschließt, seinen ideellen Kampf fortzusetzen. Nagisa Oshimas erster englischsprachiger Film konzentriert sich auf die sich ständig verändernden Beziehungen zwischen den vier Protagonisten Celliers, Lawrence, Yonoi und Hara, die sich in einem Wechselspiel der kulturellen Unterschiede und der durchgängigen Gefangenen-Bewacher-Situation befinden. Neben der sexuell geladenen Beziehung zwischen Yonoi und Celliers wird dies besonders deutlich anhand der Gespräche zwischen Lawrence und dem Wärter Hara. Beide suchen den Kontakt, um einander kennenzulernen, und finden sich in einer Zwickmühle zwischen Anerkennung und Angst vor dem womöglich korrumpierenden Einfluss des anderen wieder.
"We Will Not Fade Away" erzählt die Geschichte von den fünf ukrainischen Teenagern Andrej, Lisa, Lera, Ruslan und Illia, die in einer kleinen Stadt im Kohlebergbaugebiet der Ostukraine aufwachsen. Wie alle Jugendlichen der Welt kämpfen sie gegen Langeweile und Pubertätsfrust. Sie suchen nach der eigenen Identität und dem Sinn des Lebens. Doch ihre Heimatregion, der Donbass, ist vom jahrelangen Krieg gegen Russland geprägt. Der wirtschaftliche Niedergang und die ständigen Kämpfe, die oft bedrohlich nahe stattfinden, gehören hier zum Alltag. Hobbys wie Zeichnen, Fotografieren und Musizieren, vor allem aber ihre tiefe Freundschaft, geben den Teenagern die nötige Kraft für ein Leben in Hoffnungslosigkeit und Chaos. Abenteuerlustig erkunden sie verlassene Kohlegruben, wagen sich durch Minenfelder und in die Ruinen zerstörter Häuser und versuchen, die letzten goldenen Stunden ihrer Kindheit auszukosten. Eines Tages erhalten sie ein unerwartetes Angebot: Ein berühmter ukrainischer Reisender schlägt ihnen vor, Nepal zu besuchen und durch die Ausläufer des Himalayas zu wandern. Der langersehnte Traum von einem Abenteuer rückt in greifbare Nähe - doch damit er Wirklichkeit werden kann, müssen die Jugendlichen erst einmal hart trainieren ... Der Tag der Abreise rückt näher, während sich die Lage in ihrer Heimat weiter zuspitzt. Angesichts der russischen Bedrohung steht die Frage im Raum: Was kann aus den Hoffnungen und Träumen dieser jungen Menschen werden? "We Will Not Fade Away" dokumentiert auf einfühlsame, aber realistische Weise den Überlebenskampf einer ganzen Generation junger Ukrainer aus dem Donbass.
Larry Towell wurde als Sohn eines Arbeiters im ländlichen Ontario in der Nähe von Toronto geboren und wuchs in enger Verbundenheit mit dieser Region auf. Während seines Kunststudiums begann er sich für Fotografie zu interessieren, heute ist er auch Folkmusiker, Dichter und Geschichtenerzähler. Auf seiner Visitenkarte steht schlicht "Mensch". Als die ersten Digitalkameras aufkamen, begann Larry Towell, Steine werfende Kinder, von Rauchgranaten vernebelte Kämpfe und bis an die Zähne bewaffnete Soldaten in einer Art Filmtagebuch festzuhalten. In dieses private Archiv taucht der gemeinsam mit Matthieu Rytz realisierte Dokumentarfilm ein und fügt großartige, oft tragische Bilder zu einer Meditation über den schwierigen Beruf des Kriegsfotografen zusammen. Der Film thematisiert die Unverzichtbarkeit von Bildern, die Absurdität von Grenzen, die Gefahr, sich an den Krieg zu gewöhnen, und die treibende Kraft dieses Fotografen, in dessen Arbeit der Mensch im Mittelpunkt steht. Anhand unzähliger Begegnungen mit Opfern, Trauernden, Vertriebenen, Rebellen und Soldaten veranschaulicht diese Reise durch rund 40 Jahre Fotografenleben die dokumentarische Kraft der Bilder. Mit zahlreichen Erinnerungen, Liedern und Gedichten gibt Larry Towell tiefe Einblicke in seine Psyche. Gleichzeitig beleuchtet der Dokumentarfilm die Bedeutung von Verwurzelung und zeigt eindrücklich, wie der Verlust der Heimat zum Verlust der Identität führen kann. Nicht zuletzt handelt der Dokumentarfilm von der Absurdität von Kriegen.
Anfang der 1990er Jahre arbeitete der amerikanische Psychologe und Regisseur Jay Rosenblatt an "The Smell of Burning Ants", einem Film über männliche Sozialisation und die Grausamkeit heranwachsender Jungen. Bei der Recherche für das Projekt stieß er auf einen alten Lehrfilm, der eine Szene mit zwei kämpfenden Schuljungen zeigte, umgeben von einem Kreis aus Schaulustigen. Während der eine Junge den anderen Schüler herumschubste, schlug ein Junge aus dem "Publikum" blitzschnell und hinterhältig zu. Rosenblatt sieht sich daraufhin mit Erinnerungen an Erlebnisse aus seiner eigenen Schulzeit konfrontiert - damals war er der Junge aus dem Hinterhalt. Viele Jahre später motiviert ihn diese Erinnerung für sein neues Filmprojekt. Er geht in die Vergangenheit zurück und möchte herausfinden, warum dieser Vorfall aus dem Jahr 1965 ihn bis heute verfolgt. "Als wir Tyrannen waren" erzählt im Stil einer Detektivgeschichte von einem Mobbing-Vorfall an einer New Yorker Schule in den 1960er Jahren. Es geht darum, wie sich dieses Ereignis auf die Beteiligten auswirkte, darunter auch auf den Regisseur selbst. Anhand von Archivmaterial und Home Movies kombiniert mit Animation sowie neu gedrehten dokumentarischen Sequenzen veranschaulicht das Projekt die Auswirkungen von Mobbing - ein Thema und eine Geschichte, die nachdenklich stimmen.
Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.
2018 und 2019 stürzen innerhalb weniger Monate zwei Flugzeuge der Firma Boeing vom Typ 737 Max ab. An Bord 346 Menschen. Grund für die Abstürze ist in beiden Fällen eine Fehlfunktion in der Software des Steuerungsprogramms. Das Flugzeug wird darauf weltweit mit einem Flugverbot belegt. Die amerikanischen Behörden ermitteln - im Fokus steht Boeing selbst, aber auch die amerikanische Flugaufsichtsbehörde FAA. Dieser Film dokumentiert die Recherchen eines Reporter-Teams von «pbs/Frontline» und der «New York Times». Es geht um kommerziellen Druck, um fehlerhaften Flugzeugbau und um fehlende Beaufsichtigung bei der Herstellung von Boeings vormaligem Verkaufsrenner 737 Max. Erstausstrahlung: 21.11.2021