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TV Programm für ARTE am 11.10.2025

Donatello 05:15

Donatello: Schöpfer der Renaissance

Künstlerporträt

Donatello ist bereits zu Lebzeiten eine Legende. Der Bildhauer ist der Urvater der Hochrenaissance und Wegbereiter für Künstler wie Raffael oder Michelangelo. Seine Bronzeskulptur des "David" oder die "Pazzi-Madonna" aus Marmor sind Ikonen der Kunstgeschichte und gehören zu seinen bildhauerischen Neuerungen. Der Humanismus und die Wiederbelebung der Antike inspirieren ihn, die menschliche Anatomie und Bewegung zu studieren. Er experimentiert mit Materialien wie Terrakotta, Bronze oder Stuck. Sein künstlerischer Austausch mit Architekt Filippo Brunelleschi, der die zentralperspektivische Projektion erfindet, ist enorm fruchtbar. Mit seinem Wissen um Proportion und Perspektive verändert Donatello die visuelle Wahrnehmung des Raumes im Relief. Die Maler folgen ihm: Der Künstler Masaccio wird als Erster die Perspektive auf die Malerei anwenden. Doch Donatellos Künstlerkarriere wäre nicht dieselbe, wenn ihn nicht der Bankier, Politiker und Kunstsammler Cosimo de' Medici unterstützt und mit Aufträgen versorgt hätte. Die Dokumentation erzählt von der Beziehung Donatellos zu seinem Mäzen und seiner Freundschaft zu Filippo Brunelleschi und zeigt Donatellos Neuerungen, seine Entwicklung der Perspektive im Relief sowie seine Erprobung von Geste und Körperhaltung für die Skulptur. Im Film kommen unter anderem die Hauptkuratoren der drei Donatello-Ausstellungen 2022/23 (Florenz, Berlin, London) zu Wort. Die Ausstellung, die 2022 in der Berliner Gemäldegalerie zu sehen war, stellt die erste große Donatello-Ausstellung seit vier Jahrzehnten dar.

Freddie Mercury - The Great Pretender 06:10

Freddie Mercury - The Great Pretender

Musikerporträt

Freddie Mercury war mysteriös und rätselhaft, ein Mensch, der über die Grenzen hinausging. Er liebte die Promiskuität, hasste Interviews und Songtexte zu schreiben. Er war "The Great Pretender": ein fast schüchterner Mann, der auf der Bühne zum Orkan wurde. Vor allem aber war er eine der schillerndsten und facettenreichsten Figuren des britischen Rock. Der Dokumentarfilm zeigt den vielseitigen Künstler, der viel mehr war als der Leadsänger der erfolgreichen Band Queen. Mercury machte nicht einfach Rockmusik. Er tanzte 1979 für ein Wohltätigkeitskonzert mit dem Royal Ballet, sang 1987 das Lied "Barcelona" mit der spanischen Operndiva Montserrat Caballé und arbeitete an einem Album mit dem zwölf Jahre jüngeren Michael Jackson, das nie veröffentlicht wurde. In München nahm er sein Solo-Album "Mr. Bad Guy" auf, das sich zu seiner großen Enttäuschung schlecht verkaufte. Seine Fans liebten ihn mit Queen - ohne Queen liebten sie ihn ein bisschen weniger. Doch mit seinen Bandkollegen kämpfte er mehr, als dass er sich ihnen anvertraute. Er hatte nicht viele Freunde und machte viel mit sich allein aus. Seine Musik war vielleicht einer seiner besten Freunde. In einem Interview sagte er einmal, dass er kein John Lennon sei, der eine Message für die Menschheit habe. Er habe nur ein Gefühl, aus dem heraus er seine Songs schreibe: Liebe.

360° Reportage 07:35

360° Reportage: Färöer, zu Hause im Nordatlantik

Reportage

Für die Wikinger, die die Färöer bevölkerten, war der Bootsverkehr zwischen den 18 Inseln überlebenswichtig. Heute ist Rudern Nationalsport und jeden Sommer Ende Juli finden die nationalen Wettkämpfe im Hafen der Hauptstadt Tórshavn statt. Dann treten um die 100 Teams in traditionellen Ruderbooten aus Holz gegeneinander an. Steuerfrau Jannie Dam Jacobsen trainiert dreimal wöchentlich ihr Team, sechs Frauen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren. Alle haben Familie, sind berufstätig oder studieren. Den kräftezehrenden Sport betreiben sie in ihrer Freizeit mit viel Ausdauer und ebenso viel Leidenschaft. Das Team will den diesjährigen Pokal gewinnen - in seinem blauen Holzboot. Anders als Sportboote wird es von Hand gefertigt und weist keinerlei Komfort auf. Wie viele Bewohner der grünen Inseln im Norden verfolgt auch Jóhannis Danielsen gespannt die Wettkämpfe - wenn er dafür die Zeit findet. Der Biologe ist ständig zwischen den 18 Inseln des Färöer Archipels unterwegs. Er erforscht die hier nistenden Seevögel, nimmt Bestandsaufnahmen von Trottellummen und Dreizehenmöwen vor. Regelmäßig bestückt Jóhannis Seevögel mit kleinen Peilsendern, um die Migration der Vögel verfolgen zu können. Per Helikopter hat er auch auf der entlegenen Insel Mykines zu tun, wo nur noch acht Menschen permanent wohnen und die Natur nahezu unberührt geblieben ist. Die Sommermonate verbringt auch Hans Meinhard hier, der als letztes Kind auf der Insel aufgewachsen ist. Inzwischen ist er längst erwachsen und lebt nur noch sporadisch auf Mykines. Am liebsten aber würde er für immer auf der schönen und einsamen Insel wohnen. Hier spürt man sie irgendwie noch - die Atmosphäre längst vergangener Wikingerzeiten.

GEO Reportage 08:30

GEO Reportage: Puerto Rico: Ein Krankenhaus für Seekühe

Reportage

Die kleine Moana kam verwaist ins Seekuh-Krankenhaus zu Dr. Tony Mignucci. Das nur wenige Monate alte Seekuhkalb wurde allein und hilflos an einem Strand gefunden, und es ist fraglich, ob es ohne Mutter überleben wird. Dr. Mignucci und sein Team vom "Manatee Conservation Center" in Puerto Ricos Hauptstadt San Juan werden in jedem Fall alles tun, um Moana zu helfen. Seit über 30 Jahren kümmern sich haupt- und ehrenamtliche Retter hier um verletzte Meeresbewohner, die in der Regel Opfer von Motorbootunfällen geworden sind. Neben Seekühen gehören aber auch Pelikane und Schildkröten zu den Patienten. Einige von ihnen werden nie wieder in die Freiheit entlassen werden können, zu schwer und dauerhaft sind ihre Beeinträchtigungen. Aber wenn es dann doch gelingt nach all den Mühen, ist das für alle Helfer ein besonderer Moment. So wie bei Mabo und Tureygua, den beiden Seekühen, die in einer großangelegten Aktion wieder ausgewildert werden. Ob es dagegen Moana schaffen kann, ist noch ungewiss: Tag und Nacht wird das Jungtier beobachtet, in genauer Taktung mit Ersatzmilch versorgt. Dennoch verschlechtert sich ihr Zustand zusehends. Dr. Mignucci hat nun auch noch festgestellt, dass die kleine Seekuh an einer lebensgefährlichen Infektion leidet. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Einsatz des Teams in der Auffangstation am Ende Erfolg hat.

Stadt Land Kunst Spezial 09:25

Stadt Land Kunst Spezial: Laos

Magazin

(1): Marc Leguays zauberhaftes Laos (2): Laos: Der Kaffee vom Bolaven-Plateau (3): Das absolute Muss: Laos und sein bretonischer Nationalheld

Stadt Land Kunst Spezial 10:05

Stadt Land Kunst Spezial: Peru

Magazin

(1): Peru: Irving Penns Liebe auf den ersten Blick (2): Der Titicacasee, Zuflucht der Andenvölker in Peru (3): Das absolute Muss: Machu Picchu in Peru

Köstliche Emilia-Romagna 10:45

Köstliche Emilia-Romagna: Um Parma und Reggio Emilia

Essen und Trinken

Die erste Folge erkundet die Gegend um die Städte Parma und Reggio Emilia. Die Po-Ebene, hier "Bassa" genannt, und die Hügel westlich der Via Emilia bieten ideale Bedingungen für die Herstellung exquisiter Produkte und Gerichte kreiert von wahren Meistern der Kulinarik. In Soragna, einem Dorf der "Bassa" mit kalten, nebligen Wintern und heißen und schwülen Sommern, ist der Culatello, zu Deutsch "Ärschlein", das Highlight - einer der edelsten und teuersten Schinken Italiens. Einmal im Jahr trifft sich die "Auserlesene Bruderschaft zur Suche des erhabensten Culatello", um diese Köstlichkeit feierlich zu würdigen und zu bewerten. Weiter westlich, in den Hügeln von Langhirano, liegt die Heimat eines ebenso berühmten Schinkens: des Prosciutto di Parma. Sandra und Sara Ugolotti wuchsen mit diesem Rohschinken auf - und mit der Torta Rossa, dem roten Kuchen, einer Spezialität aus ihrem Heimatort. Im Süden, nahe Reggio Emilia, widmen sich Giovanni und Elena Goldoni der Zucht der Rossa Reggiana, einer fast ausgestorbenen Rinderrasse. Heute wie vor hundert Jahren liefert ihre Milch die Grundlage für den weltbekannten Parmigiano Reggiano. Dieser eignet sich ideal für die Zubereitung des regionaltypischen Erbazzone, eines herzhaften Gemüsekuchens. Andrea Gherpelli ist auf dem Familienbauernhof in Correggio östlich von Reggio Emilia geboren. Heute verbindet er seine zwei großen Leidenschaften: die Schauspielerei und den Anbau alter Getreidesorten. Seine Tagliatelle, hergestellt aus eigenem Dinkelmehl, sind einmalig.

Die Bienenflüsterer 11:15

Die Bienenflüsterer: Indonesien: Der heilige Honigbaum

Land und Leute

In den Feuchtgebieten des Sentarum-Sees auf der indonesischen Insel Borneo lebt die Riesenhonigbiene Apis dorsata. In den Wäldern der Seenlandschaft baut sie ihre Nester in den Wipfeln der großen Bäume, die hier als heilig gelten und Laulaus genannt werden. Das indigene Volk der Dayak verehrt die Riesenbiene, ihr Honig nimmt in seiner Kultur einen wichtigen Platz ein. Neben dem Fischfang ist der Verkauf von Honig eine der Haupteinnahmequellen. Ouaksah gehört zu den wenigen Menschen, die mit Mut und Geschick eine gefährliche Tradition aufrechterhalten: Er klettert nachts auf die Bäume, um den Bienen ihren Honig zu rauben. Ouaksah ist einer der letzten Honigjäger, die diese nächtliche Ernte betreiben, die auch eine spirituelle Bedeutung besitzt. Ouaksah trägt dabei weder Schuhe noch Handschuhe, lediglich Stirnlampe und Imkerpfeife. Beim Aufstieg in den Wipfel singt er Gebete, um die Geister des heiligen Baums zu besänftigen. Die Honigjäger müssen schnell arbeiten: Zuerst vertreiben sie die Bienen mit dem Smoker, dann schneiden sie das aus einer großen Wabe bestehende Nest ab. Das Honigsammeln ist eine extrem riskante Angelegenheit: Ein einziger Fehltritt und es droht ein tödlicher Sturz in die Tiefe. Am Fuße des Baumes warten Ouaksahs Cousins. In geduldiger Feinarbeit reicht er ihnen die honiggefüllten Bienenwaben herunter. Dank seiner reichen Beute kann sich seine Familie auf einige sorgenfreie Monate freuen.

Insekten - Die heimlichen Herrscher 11:45

Insekten - Die heimlichen Herrscher: Unentbehrliche Winzlinge

Tiere

Insekten sind auf der Erde die meistverbreiteten Tiere. Doch in den letzten Jahren wurde weltweit ein bedrohlicher "Insektenschwund" festgestellt. Die Dokureihe "Insekten - Die heimlichen Herrscher" befasst sich mit dieser aktuellen Problematik und zeigt, dass Insekten in verschiedensten Lebensräumen eine bedeutende Rolle für den Erhalt von Ökosystemen spielen. Sie erfüllen nicht nur wichtige Funktionen, sondern sind auch unglaublich komplexe und faszinierende Lebewesen. Eine Handvoll Forschende und Insektenbegeisterte beobachten in Ostafrika, Europa und den amerikanischen Tropenwäldern die Verhaltensweisen von Gliederfüßern. Bei näherem Hinsehen spielen sich in der Welt der Insekten ebenso spektakuläre Szenen ab wie in der Savanne, wenn Löwen ihre Jagdstrategie entfalten oder bei Elefantenkämpfen mächtige Stoßzähne aufeinanderprallen. Insekten gibt es in verschiedensten Gestalten und mit unterschiedlichsten Wesenszügen. Es gibt sie überall, und ohne sie wäre auch die Welt der Menschen nicht so, wie wir sie kennen. Allerdings droht die jahrtausendalte Wechselbeziehung zwischen Menschen und Insekten nun selbst in den abgelegensten Winkeln der Erde zu zerbrechen. Sei es in der Savanne Tansanias oder auf den Straßen von Baltimore: Forschenden zufolge ist die Zeit reif, um innezuhalten und den "heimlichen Herrschern" Beachtung zu schenken.

Insekten - Die heimlichen Herrscher 12:30

Insekten - Die heimlichen Herrscher: Eifrige Bestäuber

Tiere

Die Beobachtung fleißiger Honigbienen im US-Bundesstaat Maine und in Frankreich macht die komplexe Kommunikation der gut organisierten Bienenvölker deutlich. In Colorado flüchten derweil heimische Hummeln vor den steigenden Temperaturen bis auf die höchsten Gipfel der südlichen Rocky Mountains. Ein Schmetterlingsforscher aus Japan erläutert die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bestäuberpopulationen. Indes profitieren Dorfgemeinschaften an der Küste Kenias von Schmetterlingen als Einkommensquelle. Die Tagfalter tragen gleichzeitig zur Verbreitung ostafrikanischer Arten bei. Forschende aus Ecuador untersuchen ein biologisches Wettrüsten zwischen Fledermäusen und Nachtfaltern. Letztere haben gelernt, das Sonar der Fledertiere zu stören, um unentdeckt zu bleiben. Lange Zeit galten Schmetterlinge aufgrund ihrer zarten Flügel als besonders empfindlich. Dabei zählen die von ihnen zurückgelegten Flugstrecken zu den längsten Tierwanderungen auf der Erde - ein klares Zeichen für ihre Stärke und ihr Durchhaltevermögen. In Mexiko wird die Ankunft des Monarchfalters nach seiner tausend Kilometer langen Wanderung gefeiert. Die Bevölkerung sieht darin ein Symbol für die Rückkehr der Seelen am Tag der Toten. Allerdings ist die Zahl der wandernden Monarchfalter in den letzten 20 Jahren um über 80 Prozent zurückgegangen. Somit könnte das spektakuläre Naturschauspiel verschwinden, noch bevor das Geheimnis gelüftet wird, wie die Schmetterlinge ihre Wanderung vollziehen. Forschende und Insektenbegeisterte erklären, wie das Leben auf der Erde ohne Bestäuber aussehen würde.

Das Biosphären-Experiment: 120 Tage in der Wüste 13:15

Das Biosphären-Experiment: 120 Tage in der Wüste

Dokumentation

Ausgerechnet in der mexikanischen Baja-California-Wüste wollen die Designerin Caroline Pultz und der Ingenieur Corentin de Chatelperron vier Monate lang völlig autark leben. Ausgeklügelte Lowtech-Lösungen dienen ihnen zur abfallfreien Erzeugung von Wasser, Energie und Nahrung. Corentin und Caroline bezeichnen sich selbst als Lebensstilforscher. Sie sind davon überzeugt, dass Lowtech den Weg für eine nachhaltige, sinnstiftende Zukunft ebnet. Ein Alternative zu einer hoch technisierten, auf Ausbeutung und klimafeindlichem Raubbau beruhenden Welt. Zehn Jahre lang reisten sie mit dem Segelschiff "Nomade des Mers" um die Welt, um sich von anderen Lowtech-Erfindungen inspirieren zu lassen und einschlägiges Know-how zusammenzutragen. Nun soll das Potenzial dieser Lösungen in unterschiedlichen Gegebenheiten getestet werden, um nachzuweisen, dass eine bedarfsgerechte Lebensweise und angemessene Entfaltung nicht zwangsläufig auf Kosten der Umwelt geschehen müssen. Nicht zufällig wurde für das Experiment eine der trockensten Gegenden der Welt gewählt: die mexikanischen Baja-California-Wüste. Eine auf ein Holzgerüst gespannte sandfarbene Plane mitten in der Wüste bildet den Lebensraum, den Corentin und Caroline "Biosphère" getauft haben. Er ist wie ein Ökosystem konzipiert, in dem die über mehrere Wochen hinweg ausgewählten und optimierten Lowtech-Lösungen synergetisch zusammenarbeiten. Das Experiment soll 120 Tage dauern, während derer ein ständiges Überwachen und Nachjustieren erforderlich ist. Über den rein technischen Aspekt hinaus wird damit auch die globale Frage nach der Lebensweise und dem Platz des Menschen in seiner Umwelt untersucht. Das Abenteuer wird zum großen Teil vom Forscherduo selbst gefilmt und kommentiert. Die Dokumentation blickt in den Alltag der beiden und lässt an ihrer Experimentierlust und Entdeckerfreude sowie an den Erkenntnisprozessen in der faszinierenden Umgebung teilhaben.

Tödliche Angst 14:10

Tödliche Angst

Thriller

Der Schriftsteller und ehemalige Kriegsreporter Bastien Grimaldi wird eines Abends auf offener Straße von einer Männergruppe zusammengeschlagen. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus versucht er, in sein gewohntes Leben zurückzukehren und den Vorfall zu vergessen. Da er aber mehrfach anonym bedroht und erpresst wird, entschließt er sich, eigenständig zu ermitteln. Dabei stößt er auf ein kriminelles Netzwerk, das ihn bis ins geteilte Berlin führt. Der Schriftsteller und ehemalige Kriegsreporter Bastien Grimaldi wird eines Abends anlasslos auf offener Straße von einer Männergruppe zusammengeschlagen. Zurück aus dem Krankenhaus versucht er, so gut wie möglich in seinen Alltag zurückzukehren. Doch der mysteriöse Vorfall lässt ihn nicht los, zumal merkwürdige Telefonanrufe, Erpressungsversuche und sogar ein Autobombenanschlag folgen. Bastien schaltet die Polizei ein. Als diese ihm nicht weiterhelfen kann, entschließt er sich, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, und trifft dabei auf einen gewissen Sylvain Hagner. Der ist ein aktenkundiger Krimineller, der vor ihm schon sechs andere Opfer erpresst hat. Hagner fordert eine Milliarde Francs von Bastien. Eine beträchtliche Summe, die er nicht auftreiben kann - bis seine Ermittlungen ihn zu einem alten Familiengeheimnis führen. Seine Mutter hat ihm den Besitz von vier Gemälden der Maler Degas, Dufy, Renoir und Picasso verheimlicht. Wie hat Hagner von dem wertvollen Besitz erfahren? Es offenbart sich ein kriminelles Netzwerk, das bis ins geteilte Berlin führt, wo es zum Showdown kommt.

Leuchtende Natur 15:55

Leuchtende Natur: Fluoreszenz als Verführungsstrategie

Natur und Umwelt

Zahlreiche Lebewesen nutzen Fluoreszenz zur Kommunikation. Für das menschliche Auge sind diese Farben jedoch meist unsichtbar. Die Tiere verwenden diese diskreten visuellen Effekte, um sich zu verbünden, Beute anzulocken oder einen Partner zu finden. So zieren beispielsweise kleine fluoreszierende Farbtupfen das zweite Extremitätenpaar einer Gewächshausspringspinnenart aus Singapur. Doch das Signal ist keinesfalls eindeutig: Beim Männchen kann es Unreife anzeigen und ihn somit eher als Beute markieren, während eine starke Fluoreszenz beim Weibchen auf eine "gute Partie" schließen lässt. Eine Verwechslung kann da schnell böse Folgen haben. Die australischen Wellensittiche hingegen bieten eine wahre Farbenpracht, die für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. Ihre latent fluoreszierenden Federn zeigen unter UV-Licht wesentliche Merkmale für die Partnerwahl. Schönheit, Gesundheit und Kompatibilität: All das können sie dank dieser Farben kommunizieren, die nur für Artgenossen sichtbar sind. Selbst die besten Züchter können diese Zeichen nur unzureichend erkennen. Doch dieses Phänomen betrifft nicht nur Landlebewesen. Bestimmte Korallenarten setzen Fluoreszenz als eine Art UV-Schutz ein, um die in lebenswichtiger Symbiose mit ihnen lebenden Algen zu schützen. Einige Blumen wiederum nutzen die Fluoreszenz, um farbige Leuchtmuster zu schaffen und Bestäuber zum Blütenstaub zu leiten. Die Dokumentation zeigt, wie mithilfe des Lichts eine Verbindung aufgebaut und Farben als Sprache genutzt werden, um ein Paarungsversprechen abzugeben.

Leuchtende Natur 16:40

Leuchtende Natur: Fluoreszenz als Überlebensstrategie

Natur und Umwelt

In den meisten Fällen ist Fluoreszenz für das menschliche Auge unsichtbar. Doch dank der entsprechenden Technik zeigt sich, dass bestimmte Lebewesen leuchten, sobald sie blauer oder ultravioletter Strahlung ausgesetzt sind. Und sie machen sich diese unsichtbare Eigenschaft geschickt zu nutzen. Unter Wasser, wo die Rottöne von allen Farben als erstes verblassen, reflektieren bestimmte Fische wie der Spitzkopf-Schleimfisch das verbleibende Sonnenlicht und lassen ihre Augen scharlachrot aufleuchten. Damit wollen sie sich jedoch nicht schmücken, sondern laut jüngsten Forschungsergebnissen wohl Beute oder Fressfeinde orten. Einer von ihnen ist der furchteinflößend aussehende Drachenkopf, der dank der Fluoreszenz optisch eins wird mit den ihn umgebenden Algen. Auch an Land setzen zahlreiche Tier- und Pflanzenarten Fluoreszenz auf überraschende Art und Weise ein. In den Regenwäldern der Insel Sumatra nutzen fleischfressende Pflanzen bestimmte Lichtfrequenzen, um ihre tödliche Falle zu tarnen. Und in den ruhigen Gewässern von Minnesota verhalten sich die Kaulquappen des Grauen Laubfrosches auf den ersten Blick, als hätten sie selbstmörderische Absichten. Während bei Quallen und Korallen schnell deutlich wird, warum die Fluoreszenz für sie von Vorteil ist, ist die Frage bei Tieren wie beim Skorpion wesentlich schwerer zu beantworten. Allen fluoreszierenden Lebewesen ist jedoch gemein, dass sie diese Fähigkeit nutzen, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen.

ARTE Reportage 17:25

ARTE Reportage

Dokumentation

Ob über den Aufstand von Landarbeitern in Südafrika, die Situation von Prostituierten in Mexiko oder über die neuen Gastarbeiter in Deutschland ... Das internationale Nachrichtenmagazin berichtet von den Brennpunkten der Welt.

Mit offenen Karten 18:20

Mit offenen Karten: Syrien: Welche Zukunft nach der Assad-Diktatur?

Infomagazin

"Mit offenen Karten" blickt diese Woche auf Syrien, das seit dem Sturz des Regimes von Baschar al-Assad im Dezember 2024 einen Wendepunkt in seiner Geschichte erlebt: Nach mehr als 50 Jahren Diktatur hat nun der ehemalige Dschihadist Ahmed al-Scharaa die Führung des zerrütteten Staats übernommen. In Damaskus feiern die Syrerinnen und Syrer das Ende einer schlimmen Zeit, doch sie stehen vor großen Herausforderungen: ein zerstörtes Land aufbauen, eine Vielzahl an Gemeinschaften mit gegensätzlichen Weltanschauungen zum friedlichen Miteinander bewegen und eine vom Krieg gezeichnete Gesellschaft stärken. Türkei, Russland, Israel, Iran, USA, die Autonome Region Kurdistan im Irak - über die langen Jahre des Bürgerkriegs hinweg haben sich zahlreiche Akteure in die Machenschaften des gespaltenen syrischen Staats eingemischt. Die neuen Machthaber müssen sich nun mit der Einflussnahme dieser Länder arrangieren und die schwache syrische Wirtschaft mit ausländischen Investitionen ankurbeln. Ein neues Kapitel beginnt, doch das Land bleibt weiterhin gebrandmarkt und der Frieden steht auf wackligen Beinen.

Der Klang der Sinti - Frauenstimmen aus dem Elsass 18:35

Der Klang der Sinti - Frauenstimmen aus dem Elsass

Dokumentation

Die Cousinen Maya und Tosca gehören der ethnischen Minderheit der Sinti an. Die 18-jährige Tosca steht derzeit an einem Scheideweg: Soll sie, die Teil der Gesangsklasse des Konservatoriums von Straßburg ist, ihrer wachsenden Leidenschaft für die Oper nachgehen oder die reichen musikalischen Traditionen ihrer Familie weiter pflegen? Maya ist 34 und seit ihrem zwölften Lebensjahr blind. Sie ist professionelle Klavierstimmerin, leitet einen Chor, in dem Sehende und Blinde zusammen singen, und hat in Straßburg die erste Frauenmannschaft im Blindenfußball gegründet. Die beiden Frauen stehen für zwei selbstbewusste Persönlichkeiten, die sich von den patriarchalen Strukturen distanzieren, die die Gemeinschaft der Sinti noch immer prägen. Einerseits sind die beiden jungen Frauen fest in der heutigen französischen Gesellschaft verankert, andererseits können und wollen sie ihre kulturellen Wurzeln nicht verleugnen. So steht die Musik, die von Generation zu Generation weitergegeben wird, nach wie vor im Mittelpunkt des Lebens von Maya und Tosca. Auch andere Werte werden bewahrt: der Sinn für Familie, Solidarität und Respekt vor der Natur. Die jungen Frauen stellen sich oft die Frage nach dem Platz der Tradition in ihrem Leben und betonen, wie sehr Vorurteile gegenüber ihrer Gemeinschaft noch immer bestehen. Die Dokumentation erteilt vier Generationen von Sinti das Wort und wirft jenseits von Stereotypen einen liebevollen Blick auf eine Community, die seit dem 15. Jahrhundert im Elsass beheimatet ist.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal: 11/10/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

360° Reportage 19:40

360° Reportage: Georgien: Die Schäferhunde der Mönche

Reportage

Als Anfang 1990 die Rasse der "Kaukasischen Schäferhunde" vom Aussterben bedroht schien, beschloss der Patriarch, sie in einem Kloster züchten zu lassen - von Mönchen selbst. Schließlich stammt diese Rasse ursprünglich aus Georgien. Und da Mönch Iakobi schon Erfahrung mit Hunden hatte, fiel die Wahl auf ihn. Die Haltung und Zucht hat er sich selbst beigebracht, und seine Tiere wurden so erfolgreich, dass diese Hunde sogar international Beachtung fanden. Am Anfang züchtete Iakobi noch im Kloster, seit 2011 in einem großzügigen Gehege, das dank Spenden gebaut werden konnte. Für den Unterhalt und die medizinische Versorgung der Hunde zu sorgen, gehört zu den alltäglichen Herausforderungen des Mönchs in seiner krisengeschüttelten Heimat. Ein profitables Geschäft war es für das Kloster nie, denn was mit dem Verkauf der Welpen verdient wurde, investierte man, um die Zucht erhalten zu können. Nun fehlt das Geld an allen Ecken und Enden, trotzdem macht Mönch Iakobi weiter. Für gleich drei Welpen aus den diesjährigen Würfen konnte er einen idealen Abnehmer gewinnen: Schäfer Giorgi. Dieser schätzt die Hunderasse außerordentlich. Die Kaukasischen Schäferhunde sind von Natur aus robust, sehr intelligent und wissbegierig. Vor allem ihr Mut und ihre Kraft machen sie für die Schäfer im Kaukasus zu wertvollen Gefährten. Die Hunde aus Georgien verteidigen ihre Schaf- und Ziegenherden selbst gegen Wölfe und Bären. Noch sind die drei Neuankömmlinge aus dem Kloster von Mönch Iakobi verspielt und unerfahren - aber bald schon sollen sie mit Schäfer Giorgi hinaus ins Gelände.

Planet Erde - Die Macht des Lebens 20:15

Planet Erde - Die Macht des Lebens

Dokumentation

Gestein gab es auf unserem Planeten bereits vor der Entstehung der Ozeane, der Wälder, der Pflanzen und sogar der Luft. Es war von Anfang an das Fundament der Schöpfung und spielte eine entscheidende Rolle in der Erd- und Evolutionsgeschichte. Die Dokumentation schildert, wie die unbelebte Materie Leben erschuf, Landschaften formte und Zivilisationen hervorbrachte. Sie zeigt spektakuläre Bilder aus der ganzen Welt, unter anderem aus den USA, Australien, Frankreich, Kanada und Namibia, und lässt international angesehene Wissenschaftler zu Wort kommen. So wird beispielsweise erklärt, wie bestimmte Planktonarten vor langer Zeit zur Entstehung der Klippen von Étretat beitrugen, und dass das Festland vermutlich zunächst durch Flechten erobert wurde. Vom Wind aufgewirbelter Lehmstaub wanderte von der Namib-Wüste durch die Ozeane und bildete die Lebensgrundlage für Meeresorganismen, während Gestein in Kalifornien durch Seeigel und in Australien durch Termiten erodiert wurde. Viele Jahrtausende später nutzten Menschen Gestein, um Feuer zu machen und Hünengräber zu errichten. Stein wurde zum Werkzeug. Im Industriezeitalter wurde der Abbau von Gestein beschleunigt, um immer schneller und höher zu bauen. Inzwischen wird auf der Insel Madeira ein Hybridgestein aus mineralischem Material und geschmolzenem Kunststoff produziert - ein Zeugnis der massiven Veränderungen in unserer Gegenwart.

Darwin Express 21:45

Darwin Express: Evolution in Rekordzeit

Dokumentation

Das Leben steckt voller Überraschungen: Eine Kröte entwickelt Superkräfte, Elefanten kommen ohne Stoßzähne auf die Welt, Blumen verlieren ihre Farben. Dies geschieht innerhalb weniger Generationen - viel schneller, als Darwin es in seiner Evolutionstheorie vorausgesagt hatte. Wie ist das möglich? Die Filmemacherin und Biologin Elena Sender und der Regisseur Luc Marescot gehen einem Phänomen auf die Spur, welches die Karten der Evolution neu mischt. Wilde Stiefmütterchen, die als Reaktion auf das Insektensterben kleinere Blüten produzieren und sich selbst bestäuben; Stichlinge, die sich in Echtzeit an ihre Umgebung anpassen; Schnecken, bei denen epigenetische Veränderungen an die Nachkommen vererbt werden: Anhand solch packender Beispiele illustriert der Film die jüngsten Forschungsergebnisse der Evolutionsbiologie. Die Forscher enthüllen verborgene Mechanismen der Evolution, wie springende Gene, phänotypische Plastizität oder Epigenetik. Prozesse, die es bestimmten Lebewesen ermöglichen, sich manchmal innerhalb weniger Tage ihrer Umwelt anzupassen. Diese Entdeckungen widerlegen Darwins Theorie nicht, ganz im Gegenteil: Sie ergänzen sie und zeigen, dass unsere Vorstellung von der Evolution selbst im Wandel ist. Durch eine ambitionierte visuelle Umsetzung mit spektakulären Naturaufnahmen und anschaulichen, innovativen Animationen macht die Dokumentation komplexe biologische Konzepte zugänglich. Zugleich hinterfragt sie unser Verhältnis zur Natur und gewährt einen faszinierenden Einblick in die Überlebensstrategie von Lebewesen zu einer Zeit, in der der vom Menschen verursachte Selektionsdruck das Leben in bislang ungekanntem Maß zur Anpassung zwingt.

Achtung Orcas! 22:40

Achtung Orcas!: Gefahr vor Gibraltar?

Dokumentation

In ihrem Reich, den Ozeanen der Welt, haben die Orcas keine natürlichen Fressfeinde. Sie sind hoch entwickelte Lebewesen, bewegen sich in engen sozialen Strukturen und sind durch die weißen Flecken hinter den Augen unverwechselbar. Ihrer hohen Rückenflosse verdanken die Orcas auch den Namen Schwertwal. Seit Ende des ersten Corona-Lockdowns im Mai 2020 greift eine atlantische Orca-Population in der Straße von Gibraltar und bis hoch in die Biskaya Segelboote an. Die Tiere folgen den Booten und attackieren die Ruder so lange, bis diese zerstört sind. Ob es sich bei den Angriffen um gelerntes Nachahmungsverhalten handelt, ist nur eine von vielen Theorien zu dem neuen Phänomen. Fachleute nennen die Angriffe Interaktionen, denn in der Regel wird nur das Ruder attackiert und zerstört. Menschen sind bisher nicht zu Schaden gekommen. Trotzdem: Der Segler Martin Evans will diese Erfahrung nicht noch einmal machen. In anderen Regionen der Erde werden neue Verhaltensweisen von einigen Orca-Populationen bekannt, die - wie eine Mode - kommen und gehen. Orcas sind gesellige und intelligente Tiere, die offensichtlich neue Dinge wie Jagdtechniken ausprobieren. Forschende sind sich weitgehend einig, dass die Gibraltar-Schwertwale unter starkem Stress stehen. Die Meerenge und die gesamte iberische Küste sind stark von Schiffen aller Art befahren, Menschen und Tiere konkurrieren um Thunfisch und die Lärmbelästigung ist hoch. Die Dokumentation beleuchtet die aktuellen Theorien von Forschern, Wissenschaftlern und Seglern zum Verhalten der Tiere.

Kurzschluss 23:35

Kurzschluss: Animationsfilm

Magazin

(1): Quakkonzert (2): Das Mädchen im Wasser (3): Nächtlicher Ausflug (4): Eine echt abgedrehte Geschichte (5): Gespräch (6): Der Ruf der Sirenen (7): Die purpurrote Jahreszeit

Die grossen Ferien 01:10

Die grossen Ferien

Kurzfilm

Es sind Schulferien und der Sommer zieht sich hin. Indianer und Cowboy langweilen sich. Pferd schleppt sie in ein verstaubtes Kino. Dort läuft ein toller alter Piratenfilm, der sie aus ihrer Antriebslosigkeit reißt ...

42 - Die Antwort auf fast alles 01:40

42 - Die Antwort auf fast alles: Welche Macht hat Musik?

Infomagazin

Musik kann uns direkt, sogar hypnotisch in ihren Bann ziehen. Der Prozess dahinter ist jedoch äußerst komplex. Schon Shakespeare verwirrte die seltsame Macht der Musik, die, wie er schrieb, einem die Seele aus dem Leib ziehen könne. Von musikalischen Nerven oder universellen Prinzipien - es gibt viele Erklärungsmöglichkeiten auf die Frage nach der Wirkung der Musik. Schwingen Emotionen schon in der Musik selbst mit? "Musik ist keine universelle Sprache der Gefühle", stellt die Musikwissenschaftlerin Melanie Wald-Fuhrmann fest. Denn das würde bedeuten, dass jedes Lied überall auf der Welt die gleichen Emotionen hervorruft. So ist es aber nicht. Erst nach und nach zeigt sich, welche Signale Musik aussenden kann, um uns zu bewegen. Und wie groß der Anteil ist, den die Zuhörenden selbst dazu leisten. Der britische Wissenschaftsautor Philip Ball fasst es folgendermaßen zusammen: "Musik ist wie eine Art Fitnessstudio für unser Gehirn." Wie Musik dort decodiert wird, welche unbewussten Prozesse ablaufen, damit ein Musikerlebnis entsteht und welche Stoffe dabei ausgeschüttet werden - diesen Fragen ist der Hirnforscher Stefan Kölsch als einer der Ersten nachgegangen. Ein genaueres Verständnis dessen, was Musizieren oder Musikhören in uns auslöst, hilft außerdem bei der Beantwortung von diesen Fragen: Wann haben Menschen eigentlich mit der Musik angefangen? Und welchen Zweck hat dieses Erlebnis, das Gehirn, die Motorik und die Gefühle aktiviert, ursprünglich gehabt? Die Antworten führen zurück zu den Ausgangsfragen, was Menschen ausmacht und ihre Gesellschaften zusammenhält.

Die Brotrebellen 02:10

Die Brotrebellen: Jean-Jacques Jacob und das Gold Georgiens

Doku-Reihe

Schon als Kind auf dem Hof seiner Eltern in der Bretagne war Jean-Jacques Jacob getrieben und auf der Suche nach einer sinnhaften Lebensführung. Ein Studium der Philosophie und der Pädagogik, eine Schreinerlehre, ein Leben in Frankreich und in Deutschland folgten. Schließlich kam er als Fahrer eines VW-Busses in Georgien an und aß bei einem Bauern ein Brot, das ihm - trotz seiner Glutenunverträglichkeit - erstaunlich gut bekam. Jean-Jacques begann, sich intensiv mit Weizen und dem Backen zu beschäftigen und verliebte sich dabei auch in Land und Leute. Heute baut er in einem kleinen Dorf den "roten Kaukasus" an, eine Urform des Weizens, der hier früher heimisch war und es heute wieder wird. In der Hauptstadt Tiflis betreibt Jean-Jacques eine kleine Bäckerei, in der er seinen Weizen, das Quellwasser des Kaukasus und - wenn er es bekommt - Salz aus der Bretagne zu wunderbaren Brotlaiben vereint. Für Jean-Jacques ist das Brotbacken ein Dienst für die Allgemeinheit, der Weizenanbau ist gelebte Ökonomie und Ökologie. Und so sind ihm Landwirtschaft und das Brotbacken zu größeren Lehrmeistern geworden als alle seine Philosophiebücher.

Die Brotrebellen 02:45

Die Brotrebellen: Nicolas Supiot und die Alchemie des Backens

Doku-Reihe

Seiner Intuition folgend floh Nicolas Supiot vor 25 Jahren aus der Pariser Großstadt in die Bretagne und beschloss, von nun an Brot zu backen. Zweimal pro Woche steht er ab 8 Uhr morgens in seiner Backstube und backt für die lokale Dorfgemeinschaft. Der Weizen stammt von seinem eigenen Bauernhof, den er sich vor einigen Jahren dazugekauft hat - ein Ort der Gemeinschaft und der Weiterbildung. Seine Getreidefelder haben nichts mit den uniformen Monokulturen gemein, die man andernorts am Wegrand sieht. Stattdessen bilden sie ein farbenfrohes, wildes Gemenge: Weizen, Roggen, Erbsen, Wicken und Bohnen gedeihen hier Seite an Seite und bereichern sich gegenseitig. In Zusammenarbeit mit der Wissenschaftlerin Véronique Chable forscht Nicolas an der perfekten Zusammensetzung seiner Getreidemischung, um den Pflanzen die bestmöglichen Konditionen zu bieten, um zu gedeihen. Das einzige Element des Brotes, das er nicht selbst herstellen kann, ist das Salz. Dieses bekommt er von seinem Freund Daniel Robard, einem Salzbauern aus dem Ort Bourgneuf-sur-Retz, der ihm sowohl grobes Salz als auch Fleur de Sel liefert, mit denen Nicolas in seinem Teig experimentiert. Ganz im Sinne der alchemistischen Tradition fügt Nicolas die Grundelemente Weizen, Sauerteig, Salz und Wasser am Ende zu einem Teig zusammen und kreiert daraus etwas Neues: ein warmes, duftendes und köstliches Brot.

Die Brotrebellen 03:20

Die Brotrebellen: Arnd Erbel und die Sauerteigrevolution

Doku-Reihe

"Wenn ich wüsste, dass ich morgen sterben würde, dann würde ich auch heute noch einen Sauerteig ansetzen." Arnd Erbel grinst schelmisch, meint es aber durchaus so, denn für ihn ist der Sauerteig das Perpetuum mobile, größer und bedeutender als er selbst. Es war ein langer Weg für ihn, als er nach Lehrjahren in Österreich, Italien und Deutschland in die fränkische Heimat zurückkam, von seinem Vater die traditionsreiche Backstube übernahm und sie nach und nach in eine backhefefreie, innovative und international beachtete Stätte der neuen Brotkultur verwandelte. Arnd verwirklichte Konzepte des Slow Food, der lokalen Zulieferung, des artgerechten und biologischen Anbaus und vor allem der menschlichen Nähe. Denn bei allem nationalen und internationalem Versand: Er macht vor allem Brot für die Menschen in seinem Dorf, in seiner Heimat. Heimat und Handwerk sind für Arnd wichtige gelebte Werte, ohne die er nicht sein will. Das Baden in der Aisch ist wichtiger als die Fernreise und mit seinem Vater während des Brezen-Schlingens über die Neuigkeiten im Dorf zu sprechen unterhaltsamer als ein WhatsApp-Chat. Brot backen ist für Arnd Statement und Lebensgefühl.

28 Minuten 03:55

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.