Tausende Hektar Vegetation fallen jeden Sommer auf der Insel Korsika verheerenden Waldbränden zum Opfer. Seit 1960 nehmen die Brände stetig an Intensität und Ausmaß zu. Um diesen Katastrophen zu begegnen, hat die Forstfeuerwehr mutige und innovative Strategien entwickelt. Durch präventive Brände entziehen sie den Feuerstürmen ihre Nahrung. Gezielt entbuschen sie Wälder, Strauchzonen und Heideflächen der Insel. Es ist ein gefährlicher Kampf für die geliebte Heimat ... Alain Valentini und Stéphane Sayag sind Teil der Forestiers sapeurs, der Forstfeuerwehr. Ihr Einsatzgebiet umfasst die Departements Haute-Corse und Corse-du-Sud - waldreiche Bergregionen auf ihrer Heimatinsel, die sie liebevoll "Insel der Schönheit" nennen. Ihre tägliche Arbeit besteht aus akribischer Brandprävention: Sie durchkämmen weite Waldgebiete und dichten Buschwald, um potenzielle Brandnährstoffe zu beseitigen. Dabei legen sie kontrolliert Feuer, um Brandschneisen zu schaffen. Diese Schneisen sollen im Ernstfall verhindern, dass sich Brände unkontrolliert ausbreiten - sie stoppen die Feuerwellen, die oft aus den Bergen herabziehen, bevor sie durch den Südwestwind auf die Täler übergreifen können. Ein wachsendes Problem stellt die zunehmend brachliegende Landwirtschaft sowie die trockene Monokultur in den Forstgebieten dar, die ideale Angriffsflächen für Feuer bieten. Wenn Präventionsmaßnahmen nicht ausreichen, bleibt oft nur die Brandbekämpfung aus der Luft. Doch der Einsatz der berühmten Canadair-Löschflieger in den letzten Jahren hat gezeigt, dass sich damit die Waldbrände nur schwer in den Griff bekommen lassen - zu schnell breiten sich die Feuerwände oft aus. Die neue Methode der Brandschneisen stößt jedoch nicht nur auf Zustimmung. Einige Landwirte kritisieren das Risiko, das mit kontrollierten Feuern verbunden ist. Dennoch setzen die Forstfeuerwehr-Männer ihren anstrengenden und gefährlichen Kampf für die Natur fort - ein Kampf, der sie immer wieder an die Grenzen ihrer Kräfte bringt.
Im östlichsten, kaum bekannten Teil der Türkei an der Grenze zum Iran liegt der größte Sodasee der Welt. Das Wasser des über hundert Kilometer langen Vansees ist hochalkalisch. Trotz eisiger Kälte im Winter auf über 1.600 Höhenmetern friert der Gigant nicht zu, weil er mit bis zu 450 Metern sehr tief ist und daher ein riesiges Wasservolumen hat. Das "Van-Meer", wie man in der Türkei auch sagt, liegt in einer Gegend, die immer mehr vertrocknet. So weicht der See zurück, an manchen Ufern bereits um mehrere Hundert Meter. Bedroht sind dadurch nicht nur die Perlbarbe, eine einheimische Fischart, die im Salzwasser überleben kann, sondern auch die monumentalen, bis zu 50 Meter hohen Mikrobialiten unter Wasser - uralte, korallenähnliche Gesteinsformationen aus der Vorzeit. Klimaexperten, Umweltingenieure, Tierärzte und Imkerinnen zeigen die faszinierende Welt des Vansees. Die Osttürkei sieht sich seit Jahren großen Dürreperioden ausgesetzt. Eine Agraringenieurin führt Tests zur Tröpfchenbewässerung durch, denn Wasser ist die wichtigste Ressource in Anatolien und die wird knapp. Am Rande der örtlichen Universität trägt die "Katzenvilla" dazu bei, das vielleicht geheimnisvollste Tier der Region zu bewahren: die Van-Katze mit ihren verschiedenfarbigen Augen.
Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.
(1): Das portugiesische Erbe in Goa - Vindaloo (2): Nostalgiegeschmack: Sabyasachi - ein Inder in den Niederlanden (3): Ran an die Töpfe!
(1): Max Havelaar - oder wie ein Roman Indonesiens Schicksal veränderte (2): Der Jura: Königreich der Luchse (3): Österreich: Andreas Kalbsrouladen (4): Kanada: Unterwegs mit dem Toboggan
(1): Als Berlin "Good Bye, Lenin!" sagte (2): Kerala: die Revanche von Ayurveda (3): Usbekistan: Durdonas Honigkuchen (4): Auf dem Elefanten durch die Alpen
Es sind gigantische Strömungen aus Luft, Feuer und Wasser, die unser Klima- und Wettergeschehen bestimmen. Doch die globale Erwärmung verändert diese Naturgewalten. Die Dokumentation nimmt den Zuschauer mit auf ein weltweites Abenteuer. Eine Expedition, die Forscher und Forscherinnen an eindrucksvolle Orte führt, um zu erkunden, wie die "Adern" unseres globalen Kreislaufsystems neu verlegt werden und was daraus folgt: Wie kündigt Schmelzwasser aus Grönland Hitzewellen in Europa an? Warum verlangsamen sich die Sandstürme in der Sahara? Und welcher Zusammenhang besteht zwischen Vulkanausbrüchen in Island und Erdbeben in Kalifornien? Wer unser Wetter- und Klimageschehen verstehen möchte, muss den Planeten als Ganzes begreifen. Denn wir alle sind Teil eines gewaltigen Systems von Strömungen in der Luft, im Meer und sogar in der festen Erde. Diese Naturgewalten in Form von gigantischen Meeresströmungen und mächtigen atmosphärischen Zirkulationen sind die wichtigsten Faktoren für den globalen Temperaturaustausch. Sie bestimmen unser Wetter. Wir begleiten Vulkanologen, die Islands Gletscher vermessen, Wissenschaftler, die Hurrikane simulieren und Forscher, die Ozeanströmungen analysieren. Sie alle haben das gleiche Ziel: Sie wollen verstehen, welche Auswirkungen ein wärmeres Klima auf die mächtigen Wettertreiber hat. Dokumentiert werden inmitten atemberaubender Landschaften die Erlebnisse unerschrockener Wissenschaftler. Die bildmächtige Expedition liefert überraschende Erkenntnisse zu den brennendsten Fragen unserer Zeit.
In einem Land, das vor allem wegen seiner Küsten bekannt ist, liegt seit zwei Jahrzehnten einer der größten Stauseen Europas: der Alqueva in Portugal. Seine Entstehungsgrundlage: ein Megastaudamm, der im Jahr 2002 eine vormals wüstenähnliche Gegend in einen riesigen See verwandelte. Auf 85 Kilometern Länge zieht sich der Alqueva-See durch das südliche Landesinnere. Er hat ganze Dörfer verschlungen, sorgt aber heute für Bewässerung in der Landwirtschaft. Der Alqueva ist ein nicht unumstrittener Neuanfang in einer Region, die den Klimawandel vor allem im Sommer spürt, wenn immer größere Hitze Mensch und Tier zu schaffen macht. Trotz der massiven Veränderungen, die der Stausee mit sich bringt, hat er die Landschaft auch bereichert und Tourismus in die Gegend gebracht. Umweltschützer, Staudammbetreiber und Öko-Bauern veranschaulichen die Vorteile und die Herausforderungen, vor die der Alqueva die Region und seine Bewohner stellt. Zwar hat er Wasser in die Region gebracht, doch ist die Verteilung des teuren Guts noch immer problematisch. Werden große Betriebe, Großgrundbesitzer und internationale Investoren bevorzugt? Große Monokulturen prägen jetzt die Landschaft südlich des Alqueva, aber sind sie nicht genauso schädlich für den Boden wie die voranschreitende Wüstenbildung? Doch trotz so mancher Kontroversen: Die romantische Alentejo-Region mit ihren Weinbergen, Ibérico-Schweinefarmen, unzähligen Korkeichen und weiß leuchtenden Dörfern ist durch den See aufgewertet worden. Eine neue Kulturlandschaft ist entstanden, die ihresgleichen sucht.
Was Europa bewegt
(1): Spanakopita - griechische Spinatpastete (2): Nostalgiegeschmack: Ioannis, ein Grieche in Spanien
(1): Friaul: Italiens finstere Seite (2): Französisch-Guayana: Grüne Hölle der Geografen (3): Ruanda: Ramadhans Backfisch (4): Paris: Napoleon Bonaparte in Gefahr
(1): Piemont: der ruhelose Cesare Pavese (2): Japan: Goldrausch auf der Insel Sado (3): Irland: Sharons Miesmuscheln mit Cider (4): Niederlande: humorvoller Widerstand
Die Hausfrau Liliane lebt mit ihrer Familie in einer kleinen Hafenstadt im Westen Frankreichs. Sie und ihr Mann Jean sind lange verheiratet, doch unterschwellig ist Liliane unglücklich. War sie doch in ihrer Jugend hin- und hergerissen zwischen zwei Männern, die sie beide liebte. Und die sie beide ebenfalls liebten und um sie kämpften. Der eine, Yvon, schiffte sich jedoch als Matrose ein, nachdem er sie erobert hatte, und so heiratete Lili schließlich Jean. Aber nun kehrt Yvon nach 20 Jahren mit Frau und Kindern aus Guadeloupe zurück. Seine Ankunft löst bald eine Rivalität zwischen den beiden Männern aus - viel Stoff für Konflikte in den jeweiligen Familien. Und dann ist da noch der Karneval mit der Wahl zur Schönheitskönigin, die Lili einst gewann und an der nun Yvons jugendliche Tochter teilnimmt ... Das Familiendrama besticht durch Catherine Deneuve in der Hauptrolle als Frau zwischen zwei Männern.
König Charles von Takicardie ist eingebildet, tyrannisch und lebt in einem riesigen Palast mit allem erdenklichen Luxus. In seinem Reich wird er von niemandem gemocht, am wenigsten von seinen Bediensteten. Aus Einsamkeit flüchtet er sich in die Traumwelt seiner Gemälde, die für ihn real werden. Als eine schöne Schäferin mit einem Schornsteinfeger aus einem der Gemälde flieht, macht es sich der König zur Aufgabe, sie zurückzuholen. Sein einziger Widersacher ist ein bunter Vogel, der dem König das Leben schwermacht und den Gemäldefiguren bei ihrer Flucht hilft, indem er sie durch alle möglichen Gefahren und Fallen leitet. "Der König und der Vogel" ist ein klassischer Zeichentrickfilm und eine Adaption des weniger bekannten Märchens "Die Hirtin und der Schornsteinfeger" von Hans Christian Andersen. "Ein optisch wie literarisch reizvolles Märchen-Abenteuer, das über fantasievolle Unterhaltung hinaus auch ein politisches und moralisches Gleichnis über die Macht ist." (Filmdienst)
Der Naturpark Douro Internacional im Nordosten Portugals besticht durch spektakuläre Schluchten und atemberaubende Ausblicke auf den Fluss Douro. Die steilen Klippen bieten bedrohten Greifvögeln, wie Schmutzgeiern, Steinadlern und Gänsegeiern, eine letzte Zuflucht. Mit über 170 Vogelarten, darunter Schwarzstörche und Rotmilane, ist der Park ein Paradies für Ornithologen. Das Unesco-Weltkulturerbe Douro-Tal beeindruckt mit der ältesten Weinbauregion der Welt und dem majestätischen Fluss Douro, der sich durch die steilen, terrassenförmig angelegten Weinberge schlängelt. Die Einheimischen nennen es liebevoll "Tal der Verzauberung" - eine Landschaft aus Geschichte und Tradition. Ein weiteres Highlight ist der Archäologische Park Vale do Côa mit prähistorischen Felsgravuren. Tausende Zeichnungen geben faszinierende Einblicke in das Leben früher Kulturen. Auch um den Erhalt traditioneller Tierrassen wird gekämpft. Joana Braga da Conceição setzt sich für den Mirandese-Esel ein - ein Symbol regionaler Kultur und nachhaltigen Tourismus. Organisationen wie Apega und Faia Brava engagieren sich für den Schutz bedrohter Arten. Faia Brava erwirbt Land, um es vor Industrialisierung zu bewahren, und schafft Futterplätze für Geier. Der Naturschützer und Ranger José Jambas dokumentiert die faszinierende Vogelwelt und kämpft für ihren Erhalt. Das Douro-Tal, auch Terra Quente - heißes Land - genannt, beeindruckt mit einem einzigartigen Ökosystem. Biologen, Umweltingenieure und Naturschützer arbeiten daran, die Natur für kommende Generationen zu bewahren.
Der Naturpark Vale do Guadiana ist eine der letzten wilden Landschaften Portugals. Abseits der Touristenströme bietet er unberührte Natur und eine bemerkenswerte Artenvielfalt. Hier leben Tiere, die anderswo längst verschwunden sind - darunter der Iberische Luchs, eine der seltensten Katzenarten der Welt. Sein Überleben hängt maßgeblich vom Wildkaninchen ab. Als Hauptnahrung vieler Raubtiere ist es eine Schlüsselspezies im Ökosystem des Parks. Um seinen Bestand zu sichern, wurden gezielt Maßnahmen entwickelt: Schutzgebiete, in denen die Tiere ungestört leben und sich vermehren können. Biologe Carlos Carrapato setzt sich mit seinem Team für den Erhalt dieses fragilen Gleichgewichts ein. Durch gezielte Habitat-Pflege und spezielle Schutzstrukturen sorgt er dafür, dass sowohl Beute- als auch Raubtiere optimale Bedingungen vorfinden. Er ist überzeugt: Ohne das Wildkaninchen gäbe es weder Luchse noch viele andere Tiere des mediterranen Ökosystems. Die Landschaft des Vale do Guadiana ist geprägt von Flüssen, Steilhängen und mediterranen Wäldern. Biologen und Naturschützer arbeiten hier mit lokalen Gemeinden zusammen, um das Gleichgewicht zwischen Natur und menschlicher Nutzung zu erhalten. Dank dieser Bemühungen kehrt der Iberische Luchs langsam in seinen ursprünglichen Lebensraum zurück.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Österreichs Tierärztekammer schlägt Alarm: Bis 2037 könnten bis zu 300 Nutztierärzte fehlen. Ein Versorgungsengpass droht. Ein Drittel der Großtierärzte steht kurz vor der Pensionierung. Gleichzeitig schrecken viele Tierärzte vor der Selbstständigkeit in ländlichen Regionen zurück Auch im Tiroler Paznauntal wurde lange nach einer Nachfolge gesucht. Doch dann kam Hilfe aus den Niederlanden: Dass Narda Eijkelboom heute als selbstständige Tierärztin die Kühe versorgt, ist ein echter Glücksfall für die Region. Ihre Tage beginnen früh und enden spät. Bis zu 30 Höfe besucht sie täglich, legt 200 Kilometer zurück - durch Schnee und Kälte. Doch nicht nur die Arbeitsbelastung ist hoch: Als Zugezogene muss sie sich in der Dorfgemeinschaft erst ihren Platz erkämpfen. In der Südoststeiermark sucht Nikolaus Böhm eine Nachfolge für seine Praxis. Der 65-jährige Tierarzt möchte Ende des Jahres aufhören - doch bisher ist niemand in Sicht, der für ihn übernehmen möchte. Das Land Tirol will dem Nutztierärztemangel nicht tatenlos zusehen und schickt angehende Tierärzte von der Veterinärmedizinischen Universität Wien nach Tirol. Zwei von ihnen sind Anna-Lena Seidl und Paul Langer. In einem neuen Praxismodul begleiten sie den erfahrenen Landtierarzt Georg Sternbach, der ihnen zeigt, was es heißt, mit Leidenschaft für die Tiere im Einsatz zu sein. Ob es ihm gelingt, den Nachwuchs für ein Arbeitsleben in den Alpen zu begeistern?
Schnelligkeit und Stärke gelten im Tierreich oft als entscheidende Überlebensstrategien. Doch die Natur beweist, dass es auch anders geht: Einige Tiere sind gerade durch ihre Langsamkeit erfolgreich. Ob Faultiere, Schildkröten, Schnecken oder Manatis - sie alle haben sich auf einzigartige Weise an ihre Umgebung angepasst. Um in einer Welt voller Gefahren zu bestehen, nutzen sie spezielle Fähigkeiten. Statt Geschwindigkeit, setzen einige dieser Tiere beispielsweise auf einen besonders geringen Energieverbrauch. Dieser ermöglicht es ihnen, mit wenigen Ressourcen auszukommen. Andere wiederum schützen sich vor Feinden durch eine spezielle Tarnung oder geschicktes Verhalten. Ihre faszinierenden Anpassungen geben Einblicke in eine oft übersehene Seite der Natur und zeigen, dass es nicht immer die Schnellsten sind, die sich durchsetzen. Beeindruckende Aufnahmen aus natürlichen Lebensräumen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse beleuchten, warum Langsamkeit in vielen Fällen ein evolutionärer Vorteil sein kann. Expertinnen und Experten erklären, wie diese Tiere ihre Umwelt wahrnehmen, welchen Herausforderungen sie sich stellen müssen und warum sie trotz oder gerade wegen ihrer gemächlichen Lebensweise so erfolgreich sind. "Das Überleben der Langsamsten" eröffnet neue Perspektiven auf die Tierwelt und lädt dazu ein, vermeintlich unscheinbare Lebewesen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Im Nordosten des südamerikanischen Kontinents liegt ein tropischer Regenwald, dessen Geheimnisse noch weniger erforscht sind als die des Amazonas. Guyana beeindruckt nicht nur durch die unberührte Schönheit des Landes, sondern auch durch die atemberaubende Vielfalt seiner Tierwelt. Im Schatten des Blätterdachs durchstreift der Jaguar den Dschungel. Ein junges Männchen steht vor der Herausforderung, sein eigenes Territorium zu finden. Seine Wanderung führt entlang des majestätischen Essequibo, einem der längsten Flüsse Südamerikas. Guyana bietet dem jungen Raubtier eine beeindruckende Auswahl an Lebensräumen, die es zu erkunden gilt. Das verborgene Paradies im Regenwald ist Heimat für eine erstaunliche Artenvielfalt. Sein jugendlicher Übermut wird dem Jaguar harte Lektionen bescheren. Begegnungen mit Kaimanen, Arapaima-Fischen und Riesenottern werden seine Reise prägen und nicht nur die Schönheit, sondern auch die Gefahren seines neuen Lebensraums verdeutlichen. Auch die Harpyie, einer der größten Greifvögel der Welt, macht hier Jagd auf Beute. Gefahren, Überraschungen und faszinierende Begegnungen warten auf den Jaguar in einem der letzten unberührten Naturparadiese unserer Erde.
Nach langem Warten bringt Königin Jane Seymour endlich ihr Kind zur Welt. Alle am Hof sind gespannt, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. Und tatsächlich, dieses Mal ist es ein Junge! Der ganze Hof, allen voran Henry VIII., feiert die Geburt des Thronfolgers. Damit ist Englands Zukunft und die Erbfolge der Tudors gesichert. Auch Thomas Cromwell ist erleichtert. Zumal er Besuch von seiner neu entdeckten Tochter Jenneke aus Antwerpen bekommen hat. Sie gibt ihm neue Kraft. Doch seine Erleichterung und Henrys Glück währen nicht lange. Denn Jane Seymour, Henrys große Liebe, stirbt im Kindbett. Als ob das nicht genug wäre, gerät England zudem immer mehr in Gefahr, da Frankreich im Begriff ist, ein Bündnis mit dem deutschen Kaiser Karl V. zu schließen. Doch auch dafür scheint Thomas Cromwell eine Lösung zu haben. Er schlägt eine politische Heirat mit Anna von Kleve vor. Während Cromwell versucht, die Lage unter Kontrolle zu bringen und eine Hochzeit zwischen Anna und Henry anzubahnen, wächst ihm in Stephen Gardiner ein mächtiger Gegenspieler heran. Henry hat ihn aus Frankreich an den englischen Hof zurückkommen lassen. Wird es Thomas Cromwell gelingen, an Henrys Seite zu bleiben?
Die Hochzeit von Henry VIII. mit Anna von Kleve nimmt nicht den gewünschten Verlauf. Der König möchte die Ehe am liebsten sofort annullieren lassen und sucht nach Ausreden, warum die Feier nicht stattfinden sollte. Er nimmt es sehr persönlich, dass Anna bei ihrer Ankunft in Calais gar nicht auf seine Verkleidung reagiert hat. Doch aufgrund der immer näher rückenden Bedrohung durch das Bündnis zwischen Frankreich und Karl V. bleibt Henry nichts anderes übrig, als Anna von Kleve zu heiraten. Damit gerät Cromwell ins Kreuzfeuer. Insbesondere der Herzog von Norfolk hat es auf ihn abgesehen und beginnt einen großen Streit mit ihm. Der Herzog hofft, durch Cromwells Fauxpas wieder in der Gunst des Königs aufzusteigen. Es scheint fast so, als hätte Cromwell das Vertrauen von Henry VIII. gänzlich verloren.
Trotz seiner Ernennung zum Lord Oberkämmerer wird Thomas Cromwell festgenommen und in den Tower of London gebracht. Dort muss er sich vor den anderen Lords behaupten, die ihm Verrat am König und an England vorwerfen. Er wird von Wriothesley, Stephen Gardiner, dem Herzog von Norfolk und Richard Riche verhört. Gerade noch zum Lord Oberkämmerer ernannt, befindet sich Cromwell nun am tiefsten Punkt seiner Karriere. Schnell wird klar, dass viele der Aussagen der Lords inszeniert sind, um ihn aus fadenscheinigen Gründen verurteilen zu können. Seine Feinde, aber auch einstige Verbündete sehen in ihm den Sündenbock und er kann sich nicht durchsetzen. Jetzt bleibt ihm nur noch eines: ein Gnadengesuch an den König zu schreiben und ihn zu bitten, Thomas Cromwell, seinen einstigen großen Berater, zu begnadigen.
Die US-amerikanische Journalistin Julia recherchiert in Paris über Judendeportationen in Frankreich und die Kollaboration mit den Nazis durch das Vichy-Regime. In der Wohnung ihrer französischen Schwiegereltern stößt sie auf die Geschichte des Mädchens Sarah, das einst in dieser Wohnung lebte. Der Film verknüpft in zwei Zeitsträngen Gegenwart und Vergangenheit, wenn die Journalistin Julia und mit ihr die Zuschauer die tragische Geschichte von Sarah erfahren. Als die Familie bei der großen Razzia vom 16. Juli 1942 durch die Gestapo festgesetzt wird, gelingt es dem Mädchen, seinen kleinen Bruder in einem versteckten Wandschrank einzuschließen. Sarah nimmt den Schlüssel mit und muss nun alles dafür tun, rechtzeitig zurückzukommen ... Als Gegenpol gehört der Verlobte der Journalistin Julia einer Familie an, die von der Deportation profitierte und die Wohnung der verschleppten jüdischen Familie übernahm. Hartnäckig deckt Julia die verdrängte Vergangenheit auf und erzwingt bei allen Beteiligten eine Auseinandersetzung mit ihr. "Eine intime und berührende, dabei nie rührselige Studie des Umgangs mit einer schuldverstrickten Vergangenheit." (Filmdienst)
Was, wenn sich der eigene Körper anfühlt wie ein Schlachtfeld? Wenn Regelschmerzen so stark sind, dass Alltag, Beziehung und Beruf darunter zerbrechen - und niemand glaubt einem? Die Dokumentation gibt den über 200 Millionen Betroffenen dieser Krankheit eine Stimme. Mit privaten Einblicken in das Leben von Frauen wie Amandine, Yasmine und Maria erzählt der Film von jahrelangen Odysseen durch Arztpraxen - und von einem Gesundheitssystem, das lange weggeschaut hat. Denn starke Menstruationsschmerzen werden bis heute häufig als normal abgetan. So vergehen bis zur Diagnose von Endometriose immer noch sieben bis zehn Jahre. Dabei reichen die Symptome von starken Unterleibsschmerzen bis hin zu Unfruchtbarkeit. Warum werden Regelschmerzen noch immer häufig verharmlost? Zugleich werden betroffene Frauen in ihrem Alltag, bei Untersuchungen, Operationen und Aufklärungskampagnen begleitet und neue Perspektiven in der Wissenschaft aufgezeigt: In Frankreich, Deutschland und Großbritannien wird an neuen Behandlungs- und Diagnoseverfahren gearbeitet, wie dem bahnbrechenden Speicheltest. Hochintensiver Ultraschall ersetzt in Lyon bei schweren Fällen Operationen. Und genetische Forschung in Oxford könnte demnächst individuelle, gezielte Therapien ermöglichen, ohne Hormone. Trotz aller Fortschritte bleibt die Aufklärung zentral. Mit Hilfe von Apps, Bildungsprojekten und prominenten Stimmen wächst die Aufmerksamkeit. Denn Endometriose ist nicht nur ein "Frauenthema", sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.