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Udo Kier ist mit 81 Jahren verstorben. Er hat noch an der Seite Al Pacinos in der Serie "Hunters" (2023) Adolf Hitler gespielt, für seine Hauptrolle in "Swan Song" (2021) wurde er mit vielen Preisen ausgezeichnet. Der japanische Videospielentwickler Hideo Kojima hat Kier in seinem von Millionen Fans weltweit gespannt erwarteten neuesten Spiel "OD" besetzt. Er war schon Dämon, Frankenstein, Mörder, Liebhaber und sechs Mal Adolf Hitler, spielte weltweit in Kunstfilmen, Indie-Klassikern und Blockbustern. Aufgewachsen ohne Vater in den Kölner Nachkriegsruinen, träumte Kier davon, die Enge der damaligen Zeit hinter sich zu lassen - dieser Traum wurde wahr. Er wurde in London entdeckt, drehte in Rom mit Andy Warhol, lebte und arbeitete in Paris, gehörte zur Clique um Rainer Werner Fassbinder und war Teil der Kölner Kunstszene, als diese zu den spannendsten der Welt zählte. Gus Van Sant verhalf Kier in Hollywood zu einer Karriere als ungekrönter König der Nebendarsteller. Er spielte an der Seite von Madonna, Pamela Anderson, Nicole Kidman, Joaquin Phoenix und Matt Damon, wurde zur Muse Lars von Triers. Über 30 Jahre lebte Udo Kier in Kalifornien, für diese Dokumentation ließ er erstmals ein Kamerateam in sein Haus in Palm Springs, zeigte seine beeindruckende Kunstsammlung, seinen Palmengarten und die Riesenschildkröte Hans Solo - und erzählte aus seinem Leben. Auch enge Freunde, Regisseure und Schauspieler teilten ihre Erlebnisse mit dem wunderbaren Udo Kier.
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Die einstigen Glanzzeiten von Anna, einer 60-jährigen Schauspielerin, sind vorbei. Sie lebt seit dem Tod ihres Mannes allein und hat nur wenige Freunde. Ihr einziger Vertrauter ist ihr Vermieter Michel, der ihr größter Fan ist und dem sie gern ihre Erlebnisse erzählt.
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Innerhalb einer Nacht bricht Dalvas Welt zusammen: Die Polizei dringt in die Wohnung ein und das zwölfjährige Mädchen wird in ein Heim gebracht. Zuerst versteht Dalva nicht, warum sie dort ist, wozu sie bleiben soll und was sie mit den anderen Pflegekindern gemein hat: Sie sieht sich nicht als Kind, sondern als Frau. Die Erklärung ihres Erziehers und einer Anwältin, dass sie sich zu ihrem Schutz an ein neues Leben ohne ihren Vater gewöhnen soll, weist sie vehement zurück. Auch ihre Mutter, die nach Jahren wieder auftaucht und laut dem Vater die Familie verlassen hatte, will Dalva nicht sehen. Nachdem sie lange die Realität geleugnet hat, erkennt sie schließlich, dass sie missbraucht wurde. Im Zusammenleben mit anderen traumatisierten Kindern, dank der Freundschaft ihrer Zimmergenossin Samia und unter der wohlwollenden Aufsicht ihres Erziehers Jayden schlägt das junge Mädchen den langwierigen Weg der seelischen Genesung ein. Emmanuelle Nicot erzählt feinfühlig eine Geschichte von Resilienz. Die schwerwiegenden Tatbestände von Inzest und Pädophilie beschreibt sie aus der Perspektive des jungen Opfers. Dadurch dreht sie das bekanntere Narrativ aus Nabokovs "Lolita" um und zeigt, wie stark die emotionale Abhängigkeit zu einer gefährlichen Bezugsperson sein kann, wenn man zu jung ist, um den Missbrauch zu verstehen.
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Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.
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Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.