Die Frauen-EM 2025 auf TV.de
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TV Programm für ARTE am 27.07.2025

Jetzt

Der Mittler 13:30

Der Mittler

Drama

Anfang des 20. Jahrhunderts in England verbringt der zwölfjährige Leo seine Sommerferien auf dem herrschaftlichen Anwesen seines wohlhabenden Freundes Marcus. Die Klassenunterschiede werden bald noch deutlicher, als Leo zum unfreiwilligen Mittler einer Liebesaffäre zwischen Marcus' älterer Schwester und dem Bauern Ted Burgess wird. Er wird zum Boten ihrer Liebesbriefe, gerät aber zunehmend unter Druck, da die Affäre aufgrund von Marians Verlobung nicht bekannt werden darf. Das historische Drama zeigt die psychologischen und sozialen Konsequenzen der rigiden Klassengesellschaft im England der Jahrhundertwende. England zur Jahrhundertwende: Der zwölfjährige Leo verbringt seine Sommerferien auf dem Schloss der aristokratischen Familie seines Schulfreundes Marcus. Er schwärmt für Marcus' ältere Schwester Marian, die gerne Zeit mit ihm verbringt. Als er bei einem Unfall den Bauern Ted Burgess kennenlernt, der ihn bittet, Marian eine Nachricht zu überbringen, ist er zunächst überrascht. Marian bittet ihn ihrerseits, Ted einen Brief zu bringen. Erst nach einiger Zeit, als die Neugierde ihn übermannt, öffnet Leo den Brief und findet heraus, dass er Liebesbriefe überbringt. Die Affäre zwischen Ted und Marian wäre ein Skandal, da Marian sich bald mit dem Grafen Hugh verloben soll. Leo gerät in ein moralisches Dilemma, da er Marian helfen will, aber auch von ihrer Mutter unter Druck gesetzt wird, das Geheimnis zu verraten. Das historische Drama ist laut Filmdienst eine "entlarvende Analyse großbürgerlich-feudaler Rituale" und zeigt die repressiven Folgen der rigiden Klassengesellschaft für alle Beteiligten. Der Film ist die dritte Zusammenarbeit zwischen dem Regisseur Joseph Losey und dem Drehbuchautor Harold Pinter.

Danach

Freiheit für alle! 15:25

Freiheit für alle!: Die Frauen der Französischen Revolution

Dokumentation

Am 5. Oktober 1789, knapp drei Monate nach dem Sturm auf die Bastille, marschierten Tausende aufgebrachte Pariser Marktfrauen, mit Piken und Äxten bewaffnet, unter der Führung der Obsthändlerin Reine Audu zum Schloss Versailles. Grund dafür war eine Brotknappheit. Am darauffolgenden Tag brachten die Frauen Ludwig XVI. ins revolutionäre Paris, wohin König und Hofstaat umziehen mussten. Diese Aktion fand Eingang in die Geschichte der Französischen Revolution - und damit in die Weltgeschichte. Sie beweist, dass Frauen an vorderster Front des Geschehens standen. Sie beteiligten sich an allen wichtigen Ereignissen der revolutionären Bewegung und erhoben neuartige Forderungen bezüglich eines egalitären Geschlechterkonzepts. Sie besuchten die politischen Klubs, gründeten eigene, hielten Reden in der Nationalversammlung und griffen zu den Waffen, um das Vaterland zu verteidigen. Der Dokumentarfilm zeigt einige sehr unterschiedliche Frauenpersönlichkeiten dieser Umbruchszeit: die idealistische Dramatikerin Olympe de Gouges, die 1791 die feministisch-revolutionäre "Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin" verfasste, die belgische Amazone Théroigne de Méricourt, die aristokratische Journalistin Louise de Kéralio, die politisch aktive Schokoladenhändlerin Pauline Léon, die Schauspielerin Claire Lacombe, die zornige Marktfrau Reine Audu und die Soldatin a.D. Catherine Pochetat. Paradoxerweise erreichten die Frauen umso weniger soziale Gleichstellung mit den Männern, je mehr sie für den Umsturz kämpften. Die männlichen Revolutionäre begannen, sie zu unterdrücken: Olympe de Gouges wurde hingerichtet, Théroigne de Méricourt in die Psychiatrie eingeliefert. Den Frauen wurde jegliche politische Tätigkeit und das Versammlungsrecht per Gesetz verboten. Einige Jahre später verankerte der "Code Napoléon" die untergeordnete Stellung der Frau im französischen Zivilrecht. Doch heute werden diese Frauenschicksale durch eine neue Generation von Historikern und Historikerinnen neu bewertet.

UNESCO Weltkulturerbe 16:55

UNESCO Weltkulturerbe: Arles

Dokumentation

Das südfranzösische Arles erfindet sich neu. Bislang war der malerische Ort am Rande der Camargue vor allem für seine antiken Wahrzeichen wie das berühmte Amphitheater bekannt, die Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind. Mit dem weithin sichtbaren Turm des amerikanisch-kanadischen Architekten Frank O. Gehry hat die Stadt ein weiteres Wahrzeichen erhalten. Auf einer ehemaligen Industriebrache ist rund um den Gehry-Turm ein Kulturcampus entstanden, der sich als "Zukunftswerkstatt" und als Anziehungspunkt für die relevantesten Künstler des 21. Jahrhunderts versteht. Zwischen dem Amphitheater und dem glitzernden Gehry-Turm liegen 2.000 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte. Aber auch bedeutende romanische Kirchenbauten gehören zum reichen Weltkulturerbe von Arles. Und immer noch entdecken Archäologen Neues: Spektakulär sind die großformatigen Fresken im pompejanischen Stil, die bei den Ausgrabungen einer altrömischen Villa gefunden wurden und wie ein gigantisches Puzzle zusammengesetzt und restauriert werden. Die Dokumentation zeigt Arles als eine Stadt im Spannungsfeld zwischen Antike und Avantgarde und als einen Ort, der immer schon Künstler und Kreative angezogen hat. Darunter Vincent van Gogh, der hier seine produktivste Phase hatte. Oder Pablo Picasso, der häufig nach Arles kam und eng mit dem Fotografen Lucien Clergue befreundet war, einem Mitbegründer des renommierten Foto-Festivals "Les Rencontres d'Arles".

Concerto per Milano 2023 - Mit Riccardo Chailly und Juan Diego Flórez 17:50

Concerto per Milano 2023 - Mit Riccardo Chailly und Juan Diego Flórez

Konzert

In Italien startete seine Weltkarriere, dem Geburtsland der Oper ist Juan Diego Flórez nun seit schon fast 30 Jahren treu geblieben. Nach seiner Ausbildung in seiner Heimatstadt Lima und in Philadelphia sprang er 1996 beim Rossini-Opernfestival in Pesaro für einen erkrankten Kollegen ein. Sein Auftritt machte ihn über Nacht berühmt und noch im selben Jahr bekam er ein Engagement an der Mailänder Scala. Seitdem ist er von den großen Opernbühnen weltweit nicht mehr wegzudenken, besonders im Fach des Belcanto. Die Mailänder lieben ihn und feiern ihn auch an diesem Abend im Juni 2023 für seine Interpretationen von Arien aus Opern von Rossini, Verdi, Donizetti und Bellini. Juan Diego Flórez wurde 1973 in Lima geboren. Sein Vater, Rubén Flórez, war ebenfalls Sänger und ein gefeierter Interpret der Werke der peruanischen Liedermacherin Chabuca Granda. Der Sohn erbte sowohl das Gesangstalent seines Vaters als auch seine Liebe zur peruanischen und lateinamerikanischen Musik. Erst während des Gesangsstudiums am Conservatorio Nacional de Música in seiner Heimatstadt Lima entdeckte Juan Diego Flórez seine Liebe zur Oper. Inzwischen hat er sich als einer der großen Belcantisten unserer Zeit etabliert und interpretiert Rossini, Donizetti oder Bellini. Aber auch seine Interpretationen von Mozart, Gounod, Verdi oder den Volksmelodien Lateinamerikas sind unerreicht. Auf dem Mailänder Domplatz präsentiert er unter anderem Arien aus Lucia di Lammermoor (Donizetti), La Cenerentola (Rossini) oder La Bohème (Puccini). Aufzeichnung vom 8. Juni 2023 auf dem Mailänder Domplatz.

Zu Tisch 18:40

Zu Tisch: Swanetien, Georgien

Essen und Trinken

Familie Tamliani lebt wie viele andere Einwohner in Tsvirmi als Selbstversorger. Das Dorf liegt auf fast 2.000 Meter Höhe. Am Ende eines langen Sommers erntet Archil Tamliani zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder Lascha die Kartoffeln. Sie sind eine wichtige Lebensgrundlage. Den größten Teil verkaufen Johnny und Archil oder tauschen ihn gegen Mehl. Die Tamlianis machen alles noch mit der Hand, Maschinen können sie sich nicht leisten. Statt mit einem Mähdrescher mähen sie ihre Weiden mit der Sense, mit einem Ochsengespann und einem Holzschlitten holen sie das Heu in den Stall. Die swanetische Küche ist deftig: Khatschapuri, mit Sulguni-Käse gefüllte Teigtaschen, sind ein tägliches Muss. Lily Tamliani und ihre Schwiegertochter Khatia sind im Haus fürs Kochen zuständig. Auf einem einfachen Holzofen bereiten sie die Gerichte zu. Zweimal in der Woche macht Lilly Sulguni-Käse. Er hat eine ähnliche Konsistenz wie Mozzarella. Sie gewinnt ihn aus der Milch ihrer sechs Kühe, die sie mit der Hand melkt. Grundlage für Lilys Svanuri Marili, ihr Salz, sind Knoblauch, Koriander, Dill, Paprika und das "fremde Gewürz" - Schabzigerklee. Lily sammelt die Zutaten unweit des Hauses oder baut sie in ihrem Garten an. Über die Bestandteile des Svanuri Marili gibt sie gerne Auskunft, nicht aber über die jeweiligen Mengen. Trotz materieller Not begehen die Menschen in Swanetien immer wieder opulente Festmahle - Supra ist ein Fest inmitten des Alltags. Dabei wird der Tisch mit allerlei Speisen und Getränken überladen. Man gedenkt der Ahnen und der Lebenden, man schwört sich ein auf die Gemeinschaft.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal: 27/07/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Mit dem Postschiff durch die Südsee 19:30

Mit dem Postschiff durch die Südsee: Die magischen Marquesas-Inseln

Land und Leute

Mitten im Pazifik, im größten Ozean der Erde, liegt Französisch-Polynesien. Fernab der bekannten kommerziellen Hauptstadtinsel Tahiti befinden sich die Marquesas: ein Inselarchipel mit einer atemberaubenden Landschaft, voll rauer Schönheit, schroffer Felsen und naturverbundenen Bewohnern. Alle zwei Wochen macht sich die "Aranui", eine kuriose Mischung aus Fracht- und Kreuzfahrtschiff, auf den weiten Weg dorthin durch das unendliche Blau des Meeres. Beladen mit Lebensmitteln, Post, Autos und vielem mehr, was die Menschen hier brauchen, aber nicht selbst herstellen können. 1.500 Kilometer legt die "Aranui" dafür zurück. Nach einem kurzen Zwischenhalt auf dem Tuamotu-Archipel erreicht sie die Marquesas-Inseln - ein größtenteils unberührtes Naturparadies. In den alten Kalderas der Vulkaninseln wächst dichter Wald. Hohe Basaltkegel ragen in die Luft. Die Meeresbrandung kracht an die Küsten. Auf den Klippen leben unzählige Wildziegen, die mit den ersten Europäern hierhergekommen sind, Wildpferde durchkämmen die Steppen unter der sengenden Hitze. An die alten Sitten und Gebräuche erinnern überwucherte Steinskulpturen und Tempelruinen - und die Menschen, die hier ein Leben zwischen Traditionen und moderner Kreativität, zwischen Autonomie und Globalisierung führen. Trotz aller Unabhängigkeit sind sie dankbar für die Lieferungen der "Aranui" - und auch für die Touristen, die sie mitbringt.

Florence Foster Jenkins 20:15

Florence Foster Jenkins

Biografie

Das Biopic "Florence Foster Jenkins" erzählt die Geschichte der gleichnamigen amerikanischen Mäzenin, die Mitte des 20. Jahrhunderts als "Diva der falschen Töne" Bekanntheit erlangte und von Hollywoodstar Meryl Streep gespielt wird. Florence Foster Jenkins lebt mit ihrem Partner und Manager St. Clair Bayfield als reiche Erbin in New York und hat sich in der Klassikszene durch den von ihr gegründeten Verdi Club einen Namen gemacht. Sie träumt jedoch von einer Karriere als Opernsängerin und wird von St. Clair trotz ihres offensichtlich fehlenden Talents dazu ermutigt. New York, 1944: Florence Foster Jenkins ist eine angesehene Mäzenin der New Yorker Klassikszene. Dann beschließt sie, selbst als Opernsängerin aufzutreten. Sie wird darin von St. Clair Bayfield unterstützt, mit dem Florence, die sich bei ihrem ersten Ehemann mit Syphilis angesteckt hat, eine platonische Ehe führt. Obwohl St. Clair jeden Abend zu seiner Geliebten Kathleen fährt, verläuft die Ehe der beiden ausgesprochen harmonisch. St. Clair widerspricht auch nicht Florences Wunsch, Opernsängerin zu werden, obwohl sie gänzlich unbegabt ist. Das Paar stellt den Pianisten Cosmé McMoon ein, der Florences schiefen Gesang begleiten soll. Zunächst ist er begeistert, den begehrten Posten an der Seite der Millionenerbin ergattert zu haben. Doch seine Euphorie wandelt sich schnell in Besorgnis, als er die schrillen Töne der Amateursängerin zum ersten Mal vernimmt. McMoon möchte nicht zur Lachnummer der New Yorker Musikwelt werden. Doch St. Clair überredet ihn, der musikliebenden Florence zum Wohle ihrer Gesundheit nicht die Wahrheit über ihren schrecklichen Gesang zu offenbaren. Die beiden geraten in eine missliche Lage, als Florence beschließt, vor großem Publikum in der Carnegie Hall aufzutreten ... Die im Film von Meryl Streep gespielte Florence Foster Jenkins wurde 1868 im US-Bundesstaat Pennsylvania geboren. Die New Yorker Gesellschaftsdame und Musikliebhaberin sorgte mit ihrem schiefen Gesang für Schlagzeilen. Den Höhepunkt ihrer musikalischen Karriere markierte ihr Auftritt in der Carnegie Hall im Jahr 1944.

Liza Minnelli, Erbin einer Hollywood-Dynastie 22:00

Liza Minnelli, Erbin einer Hollywood-Dynastie

Künstlerinnenporträt

Liza Minnelli, 1946 als Erbin einer Hollywood-Dynastie geboren, stieg in den 1970er Jahren zur Königin des New Yorker Nachtlebens auf und prägte mehrere Jahrzehnte des Showbusiness. Sie singt, tanzt und schauspielert - ein künstlerisches Allroundtalent und eine unverkennbare Performerin. Liza tritt in große Fußstapfen: Ihre Eltern, Regisseur Vincente Minnelli und Schauspielerin Judy Garland, sind wahre Hollywood-Legenden. Sie wächst vor der Kamera auf und feiert mit Mitte 20 ihren internationalen Durchbruch. Im Filmmusical "Cabaret" schlüpft sie in die Rolle der Sally Bowles - eine ikonische Filmfigur entsteht. Bob Fosse konzipiert das NBC-Special "Liza with a Z" mit Liza Minnelli im Mittelpunkt - das erste öffentliche Konzert, das exklusiv im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Namhafte Broadway-Komponisten lassen sich von ihr inspirieren und schreiben Songs, die heute Kultstatus haben - darunter der Titelsong "New York, New York" aus dem gleichnamigen Musikfilm von Martin Scorsese. Liza Minnelli füllt jahrzehntelang die größten Konzertsäle der Welt. Der Oscar für ihre Rolle in "Cabaret" macht sie - wie einst ihre Mutter - zur Ikone. Die Beziehung zu Judy Garland war nahezu symbiotisch, geprägt von Liebe und Rivalität, harter Arbeit und einem Leben im permanenten Rampenlicht. Vor diesem Hintergrund zeichnet die Dokumentation Liza Minnellis Lebensweg nach. Wie ihre Mutter sieht sie sich auch der dunklen Seite des Erfolgs gegenüber und droht zeitweise daran zu zerbrechen. Doch sie trotzt den Strapazen der Unterhaltungsindustrie - und singt auch heute noch: "Life Is a Cabaret".

Vincenzo Bellini: Norma 22:55

Vincenzo Bellini: Norma

Oper

Norma ist eine Frau zwischen zwei Systemen: Einerseits entscheidet sie als gallische Priesterin in einem besetzten Land über Krieg und Frieden. Andererseits ist sie die heimliche Geliebte des römischen Feldherrn Pollione, mit dem sie sogar zwei Kinder hat. Ihr Doppelleben droht aufzufliegen, als Pollione sie wegen der jüngeren Priesterin Adalgisa verlassen will. Der unerträgliche Konflikt zwischen Liebe und Rachedurst, Emotion und Vernunft treibt Norma beinahe zum Mord an den eigenen Kindern. Doch trifft sie eine andere Entscheidung, die kaum weniger radikal ist. Vincenzo Bellinis 1831 entstandene "Norma" ist seine berühmteste Oper und zählt, unter anderem aufgrund der legendären Arie Casta Diva, zu den Meisterwerken der italienischen Romantik. Regisseur Vasily Barkhatov, der zuvor in der Spielzeit 2022/2023 am Theater an der Wien Mieczyslaw Weinbergs "Der Idiot" inszeniert hat, deutet die Tragödie vor dem Hintergrund eines politischen Systemwechsels. Norma gerät zwischen die Mühlsteine von ideologischen Umwälzungen, bei denen alte Götzenbilder von neuen Götzen abgelöst werden. Der 1983 in Moskau geborene preisgekrönte Regisseur Vasily Barkhatov punktet in seinen Inszenierungen mit spektakulärer Erzählkunst. Er transformiert die Stücke in heutige Welten und zeichnet dabei große Bilderbögen voll psychologischer Finesse, präziser Personenführung und gesellschaftskritischer Spitzen.

Nikotin - Droge mit Zukunft 01:30

Nikotin - Droge mit Zukunft

Dokumentation

Viele versuchen jahrelang mit dem Rauchen aufzuhören und kommen einfach nicht los. Nikotinpflaster, Hypnose, Kurse - nichts scheint zu helfen. Aber jetzt gibt es ein neues Wundermittel, mit dem Raucher ihre Sucht überwinden können: E-Zigaretten. Hier wird das Nikotin verdampft, nicht der Tabak erhitzt. Vertreter der Tabakfirmen sprechen von einem um bis zu 99 Prozent geringerem Gesundheitsrisiko für den Konsumenten. Aber nicht erst seit die rätselhafte Lungenkrankheit Evali in den USA zahlreiche Todesopfer forderte, zweifeln die Kritiker der Tabakindustrie an den neuen Produkten. Denn noch seien die gesundheitlichen Folgen des Dampfens viel zu wenig erforscht. Angeblich konzentriert sich die Werbung auf erwachsene Raucher, die von der Tabakzigarette auf die gesündere E-Zigarette umsteigen sollen. Bei genaueren Hinsehen zeige sich aber, dass das Marketing auf Teenager abzielt, die dazu gebracht werden sollen, dass sie mit dem Rauchen anfangen. Je jünger die Menschen mit Nikotin in Kontakt gebracht werden, desto zuverlässiger bleibt ihre Sucht nach der Droge - diese Erkenntnis findet sich in internen Dokumenten der großen Zigarettenfirmen schon in den 60er Jahren. Und ganz ungehemmt sprechen sie junge Menschen dort an, wo der Staat noch keine Regularien dagegen entwickelt hat: in Schwellenländern wie Indonesien. Nikotin ist eine gefährliche Droge, ihr Suchtpotential wird von Ärzten mit dem von Heroin verglichen. Aber allen Warnhinweisen zum Trotz: Nikotin ist in der herkömmlichen Form der Zigarette oder im modernen Gewand des Verdampfers definitiv eine Droge mit Zukunft.

World White Hate 03:00

World White Hate: Das Netzwerk des rechtsextremen Terrors

Dokumentation

Die erste Folge der Dokumentationsreihe "World White Hate" zeigt die wachsende Bedrohung durch rechtsextremen Terrorismus. Opfer rechter Gewalt erzählen, was sie erlebt haben. Ermittler, Terrorismusforscher und Geheimdienstexperten schildern, wie sich die Terroristen vernetzen. Junge Menschen radikalisieren sich im Internet, propagieren Gewalt und rekrutieren über Social Media oder verschlüsselte Dienste wie Telegram neue Anhänger. Behörden in den USA und Europa halten diese Gefahr für bedrohlicher als den islamistischen Terrorismus. So ermordete zum Beispiel der 18-jährige Payton Gendron im US-amerikanischen Buffalo 2022 zehn Schwarze. Inspirieren ließ er sich durch Videos eines britischen Rechtsextremisten. Auch Frankreich und Deutschland sind betroffen. Anschläge etwa in Hanau, Halle oder München wurden von jungen Tätern mit rechtsextremen Motiven begangen. Die Attentäter berufen sich auf die Ideologien anderer Terroristen wie zum Beispiel Brenton Tarrant, der in 2019 im neuseeländischen Christchurch 51 Menschen ermordete, oder Anders Breivik, der 2011 in Oslo und auf der nahegelegenen Insel Utøya 77 Menschen tötete. Beide Täter veröffentlichten online Manifeste, die rassistische Ideologien und Verschwörungstheorien verbreiten. Eine Großrazzia in Deutschland deckte schließlich 2024 einen geplanten Staatsumsturz durch Rechtsextreme auf. Laut UN-Generalsekretär António Guterres stellen rechte Gewalt und Terror die größte Bedrohung unserer Demokratie dar. Die Dokumentation geht diesen Spuren nach und deckt auf, wie sich Hass und Rassismus weltweit ausbreiten.

Die lange Reise eines Walhais 03:55

Die lange Reise eines Walhais

Tiere

Ein Walhai misst im Durchschnitt fünf bis zwölf Meter und ist damit der größte bekannte Fisch. Die Tiere werden bis zu 130 Jahre alt und sind unglaublich robust. Pro Stunde filtern sie bis zu 6.000 Liter Wasser, aus dem sie täglich eine Tonne Nahrung aufnehmen. Auf dem Speiseplan stehen vor allem Plankton, Algen, Kleinstlebewesen und kleine Fische. Der Rücken ist meist blaugrau oder bräunlich mit einem Muster aus weißen Flecken und Streifen, der Bauch ist einfarbig hell. Die Haut eines ausgewachsenen Tieres ist mit bis zu 15 Zentimetern die dickste aller Lebewesen der Erde und schützt vor Angriffen anderer Haie. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der Walhai selbst schwere Verletzungen sehr gut überlebt und dass Teile seiner Flossen nachwachsen können. Die größte Gefahr für diese vom Aussterben bedrohte Art ist der Mensch: In Asien sind ihre Rückenflossen und ihr Fleisch sehr begehrt, sei es zum Verzehr oder für die traditionelle chinesische Medizin. Man weiß wenig über diese harmlosen Riesen, aber eines ist sicher: Sie wandern Tausende von Kilometern und leben vor allem in tropischen und subtropischen Meeren. Die Dokumentation begleitet ein 30 Jahre altes Walhaiweibchen namens Domino. Um ihre Wanderung zu verfolgen, haben Forscher sie mit einem Satellitensender ausgestattet. Noch nie wurde die lange Reise eines Walhais so genau beobachtet. Walhaie schwimmen normalerweise zwischen der Wasseroberfläche und zwölf Metern Tiefe, können aber bis zu 1.000 Meter tief tauchen. Sie bewegen sich langsam, aber stetig. Nur durch Bewegung können sie ihr Blut mit Sauerstoff anreichern, Stillstand wäre tödlich. Die Dokumentation gibt Einblicke in die komplexen Ernährungsstrategien der Walhaie und ihre Interaktionen mit anderen Tierarten der Ozeane.