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TV Programm für ARTE am 10.05.2025

Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See 05:20

Mit Kompass und Köpfchen auf hoher See: Die Seychellen, Victoria

Abenteuer und Action

Auf dem Weg zu den Malediven erleidet die "Nomade des Mers" einen Schaden. Eine Woche, nachdem die junge Crew die Küste von Madagaskar verlassen hatte, kam mitten im Indischen Ozean in stockfinsterer Nacht plötzlich starker Wind auf. Wenig später lag der gebrochene Mast im Wasser. Zum Glück schaffte es die "Nomade des Mers" noch bis nach Victoria, die Hauptstadt der Seychellen. Bei ihrer Ankunft wartet leider schon die nächste Schwierigkeit: Die Gesundheitsbehörden auf den Seychellen sind sehr streng. Sie kontrollieren, dass keine Krankheiten eingeschleppt werden. Als sie die Hühner, die Würmer und den Kompost auf dem Katamaran entdecken, wird das Team unter Quarantäne gestellt. Die Hühner müssen abgegeben werden und auch die Pflanzen - ein sehr trauriger Moment für die Crew. Doch davon lassen sich die Lowtech-Begeisterten nicht entmutigen. Sie wollen den Mast reparieren lassen, machen sich auf die Suche nach neuen Pflanzen und Lowtech-Lösungen. Auf den paradiesischen, üppig grünen Inseln treffen sie Menschen, die lokale Umweltschutzaktionen unterstützen. Patrick Logan beispielsweise stellt aus altem Speiseöl Biodiesel her. An der Universität der Seychellen erfährt Corentin von einem Dozenten für Chemie, wie man richtig guten Biodiesel herstellen kann. Eine großartige Innovation, die Corentin umso mehr zu schätzen weiß, da es der Katamaran ohne Diesel-Treibstoff nicht bis nach Victoria geschafft hätte.

Sharon Stone: Überlebensinstinkt im Showbiz 05:50

Sharon Stone: Überlebensinstinkt im Showbiz

Künstlerinnenporträt

Das Klischee ist allgegenwärtig, denn wie die Schauspielerin Sharon Stone als Catherine Tramell in "Basic Instinct" beim Verhör lasziv die Beine übereinanderschlägt, hat niemand vergessen, der den Film kennt. Doch hinter den Rollen des schönen Stars in "Total Recall" (1990), "Sliver" (1993) oder "Casino" (1995) verbirgt sich eine vielschichtige Persönlichkeit, die als Mädchen aus einfachen Verhältnissen mit Intelligenz und Willenskraft zur Ikone wurde. Der Dokumentarfilm, der Karriere und Persönliches miteinander verwebt, zeigt anhand zahlreicher Interviews mit der 1958 in Pennsylvania geborenen Schauspielerin den Menschen hinter dem Star: eine Kämpferin für ihre Freiheit und die Freiheit anderer und eine Frau, die viel durchgemacht hat. Als sie 1992 mit 34 Jahren durch "Basic Instinct" berühmt wird, ist dies zwar ein Türöffner für die weitere Karriere, doch das Klischee, das sich aus dieser Rolle ergab, zugleich eine Bremse. Um die Kontrolle zu behalten, spielt Stone selbst immer wieder mit diesem Klischee, das ihr privat aber auch schadet: Nach langem Kampf verlor sie 2004 das Sorgerecht für ihren Adoptivsohn, was sie selbst auf die öffentliche Wahrnehmung ihrer Person und ihre Rolle in "Basic Instinct" zurückführte. Als sie von den großen Studiobossen in Hollywood die gleiche Bezahlung wie ihre männlichen Kollegen fordert, nennt man sie "die Frau mit den dicksten Eiern in Hollywood" und macht ihr gleichzeitig unmoralische Angebote. Mit 43 Jahren erleidet Sharon Stone einen Schlaganfall und entkommt nur knapp dem Tod. Erneut kämpft sie sich zurück in eine Welt, die nicht auf sie gewartet hat. Heute ist sie stolz auf das, was sie erreicht hat, und auch auf ihr Alter, das ihr ein Bewusstsein ihrer Stärke gibt. Sie ist eine Überlebende, die noch lange mitreden will.

Glenn Close: Die Kunst der Verwandlung 06:45

Glenn Close: Die Kunst der Verwandlung

Künstlerinnenporträt

Im Trophäenschrank von Glenn Close stehen zwei "Screen Actors Guild Awards", drei "Golden Globes", drei "Primetime Emmy Awards" und drei "Tony Awards", um nur die wichtigsten einer langen Liste von Auszeichnungen zu nennen. Nur ein Oscar fehlt ihr noch - obwohl sie als Schauspielerin acht Mal für diese Auszeichnung nominiert wurde. Seit ihren Anfängen auf den Broadway-Bühnen sind mittlerweile über 50 Jahre vergangen, doch ist sie mit ihren nun 78 Jahren noch mittendrin im Schauspielgeschäft. Close ist die einzige Hollywood-Schauspielerin, der es systematisch und vertraglich zugesichert gelang, ihre wichtigsten Kostüme in einer einzigartigen Sammlung zu vereinen, die in den Archiven der "University of Indiana" lagert. Die Rollen von Glenn Close bilden ein buntes Kaleidoskop an Figuren: ein Pirat, ein irischer Hotelbutler im 19. Jahrhundert, eine Hüterin der Galaxie, eine Disney-Kultfigur, eine amerikanische Hillbilly-Frau, eine intrigante Marquise im 18. Jahrhundert und eine britische Spionin. In gebrochenen, unterworfenen oder freien und kämpferischen Rollen beweist die Schauspielerin einen Facettenreichtum, der auf ihre persönliche Geschichte zurückzuführen ist, und ihre eigenen Kämpfe veranschaulicht. Als junge Frau gelang es Close, sich einer Bewegung loszusagen, die sie selbst als Sekte bezeichnet, und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ihre Geschichte erzählt die Entwicklung von einem schüchternen Kind, das stets bemäkelt und manchmal auch gedemütigt wurde, zu einer Frau, die zu sich selbst gefunden hat und sich für Frauenrechte und gegen die Stigmatisierung psychisch erkrankter Menschen einsetzt. Mit dem Blick auf ihre Kostüme, begleitet von zahlreichen Filmausschnitten, lässt Glenn Close einen sehr intimen Einblick in ihr Leben zu und offenbart sich als inspirierendes Vorbild.

360° Reportage 07:40

360° Reportage: Das weiße Gold von Noirmoutier

Reportage

Es ist Frühlingsanfang, noch liegt die Insel in winterlichem Grau, doch ein junger Mann arbeitet ganz allein mit einem Holzschieber an seinen riesigen Salzbecken: Arnaud Jégat ist einer von rund 150 Salzproduzenten der Insel vor der französischen Atlantikküste. Sauniers, Salzbauern, werden sie hier genannt. Mit dem Beginn des warmen Wetters ist es Zeit, die Salinen aus dem Winterschlaf zu holen. Für die vorbereitenden Arbeiten braucht Arnaud fast das ganze Frühjahr, sorgenvoll blickt er jeden Morgen in den Himmel, denn das Wetter entscheidet über den Erfolg seiner Arbeitsabläufe. Arnaud und seine Frau Audrey leben von der Produktion des groben Salzes, das ein ganzes Jahr trocknen muss, bevor es vermarktet werden kann, und vom Verkauf des feineren, legendären Fleur de Sel. Anders als viele ihrer Kollegen haben sich die beiden entschieden, unabhängig zu bleiben. Sie bringen ihr Salz unter dem Namen ihres Salzgartens Le Marais Breteau selbst auf den Markt. Das Paar schließt sich auch keinem Label an: "Ich denke, dass die Leute heute eher darauf achten, meinen Namen zu lesen, mich zu treffen, mich und Audrey... unseren Betrieb. Ich glaube, das ist unsere beste Auszeichnung." Zu Arnauds Kunden gehört mittlerweile auch eine große Supermarktkette auf dem Festland sowie andere Unternehmen und Privatleute, die die Qualität seines Salzes zu schätzen wissen.

360° Reportage 08:10

360° Reportage: Tatianas Tanz, Akrobatik auf dem Hochseil

Reportage

Tatiana-Mosio Bongonga lebt mit ihrer dreijährigen Tochter und der von ihr gegründeten Artistengruppe in einem pittoresken Dorf am Fuße der Cevennen. Die Reportage begleitet sie beim Training in den Tagen vor ihrem großen Auftritt am Stadion "Stade de France" vor den Toren von Paris. Für Tatiana ist der bevorstehende Auftritt eine technische, künstlerische und menschliche Herausforderung. Um sie herum ist ein ganzes Team im Einsatz. In Saint-Denis kümmert sich ihr Kompagnon und Mitstreiter Jan Naets drei Tage lang mit fünf Seilkletterern allein um die aufwendige Installation des Seils und die Einweisung des Bodenpersonals zur Absicherung. Seiltanz ist ein ständiges Ausloten der Grenzen zwischen Erdanziehungskraft und akrobatischer Eleganz: Die Artistin beherrscht das Gleichgewicht, das es ihr ermöglicht, sich tänzerisch vorwärtszubewegen, ohne in die Tiefe zu stürzen. Es ist eine Zirkuskunst, die sowohl die Darstellerin als auch das Publikum in ihren Bann zieht. Tatianas Anmut und ihre kalkulierte Risikobereitschaft ziehen alle Blicke auf sich. Jede Darbietung auf dem Hochseil ist ein luftiges und tänzerisches Abenteuer, begleitet von einprägsamer Live-Musik begleitet wird, aber auch von zahlreichen Helfern, die zur Stabilisierung des Seils beteiligen. Kein Zuschauer kann sich der Faszination eines scheinbar schwerelos zwischen Himmel und Erde balancierenden Menschen entziehen.

GEO Reportage 09:05

GEO Reportage: Die Zedernuss, die Königin der Taiga

Reportage

Der Altai, gelegen im Vierländereck von Russland, Kasachstan, China und der Mongolei: Das Gebirge ist bis heute nur wenig erschlossen. Die Menschen leben verstreut in den umliegenden Tälern. Im September bereiten sie sich auf die Zedernussernte vor. Zu ihnen gehört auch die Familie von Aronat Bakchukow. Zusammen mit seinem Vater, seinem Bruder und dem Schwager geht es dann für mehrere Wochen in die Berge, um dort die Zapfen direkt aus den Bäumen zu holen. Dafür nehmen die Männer mitunter halsbrecherische Aktionen in Kauf und klettern bis in die Spitzen der Zedern. Das macht die Arbeit gefährlich: Sibirische Zedern mit ihren Zapfen sind extrem harzig, die Äste dünn, ihre Nadeln zum Glück aber nicht sehr spitz. Die Männer müssen schnell sein. Nachbarn und Saisonpflücker aus anderen Regionen sind ebenfalls unterwegs und machen ihnen die Ernte streitig. Außerdem fallen die Temperaturen Anfang September in diesen Höhen vor allem nachts schon unter den Gefrierpunkt. Für Aronat gibt es in diesem Jahr noch einen weiteren Grund, sich anzustrengen: Der 24-Jährige möchte im Anschluss an die Ernte ein Praktikum in einer der nussverarbeitenden Firmen in der Großstadt Nowosibirsk absolvieren. Es wäre sein erster Ausflug hinaus aus seinem Heimatdorf. Von dem verdienten Geld möchte sich Aronat einen sehnlichen Wunsch erfüllen: endlich ein eigenes Pferd kaufen. Doch wird er nach dem Ausflug in die moderne Stadt überhaupt in sein Dorf zurückkehren wollen?

Stadt Land Kunst Spezial 10:00

Stadt Land Kunst Spezial: Bulgarien

Magazin

(1): Wladimir Dimitrow-Maistora und sein heiliges Bulgarien (2): Bulgarien: Jungbrunnen Joghurt (3): Bulgarien: Auf den Spuren des thrakischen Gladiators

Stadt Land Kunst Spezial 10:40

Stadt Land Kunst Spezial: Galapagos

Magazin

(1): Herman Melvilles magisches Galapagos (2): Die Galapagosinseln, Wiege des Darwinismus (3): Krieg der Knöpfe in Ecuador

Zu Tisch 11:20

Zu Tisch: Iran

Essen und Trinken

"Zu Tisch" begleitet die Familie Shamlou in der iranischen Provinz Golestan durch ihren arbeitsreichen Alltag. Sie leben vom Anbau eines der teuersten Gewürze der Welt: Safran. Es ist Oktober und die Zeit der Ernte. In wenigen Tagen und Wochen muss die Familie ihren ganzen Jahresverdienst erwirtschaften. Geerntet wird im Morgengrauen, denn nur die geschlossenen Blütenkelche der Krokusse lassen sich verarbeiten: Sobald sich die Blüten öffnen und Sonnenstrahlen auf die Safranfäden fallen, gelten die Fäden als qualitativ minderwertig. Aus 150.000 bis 170.000 Krokusblüten gewinnt man nur ein einziges Kilogramm Safran. In der Erntezeit muss Samaneh Shamlou mehr kochen als sonst: Nach der Arbeit auf dem Feld und nachdem die Blüten getrocknet wurden, trifft sich die Familie, um gemeinsam Safranfäden auszulesen. Eine mühselige Handarbeit, die viel Erfahrung erfordert. Das macht hungrig. Im Zentrum eines jeden Essens im Iran steht der Reis. Er wird auf unterschiedliche Art und Weise zubereitet. Eines der Gerichte ist Safranhähnchen mit getrockneten Aprikosen. Einmal im Jahr kocht auch Ali Shamlou. Beim Ashura-Fest zu Ehren Husseins, des Enkels des Propheten Mohammed, bereiten die Männer des Dorfes in der Moschee Halim Koresht zu, Lammfleisch mit Linsen und Reis. Ein Stockwerk tiefer, getrennt von den Männern, essen die Frauen. "Zu Tisch" taucht ein in den Alltag eines iranischen Dorfes während der Safranernte und zeigt die Traditionen einer persischen Familie.

Abenteuer Spanien 11:45

Abenteuer Spanien: Die Mittelmeerküste

Landschaftsbild

Spaniens Mittelmeerküste zwischen Cadaqués und Torrevieja ist überraschend vielfältig. Ganz im Norden, an der Grenze zu Frankreich, fasziniert die Costa Brava mit bizarren Felsformationen und verschwiegenen Buchten. Die weißen Häuser des malerischen Städtchens Cadaqués schmiegen sich rund um die Kirche Santa Maria. In der azurblauen Bucht schaukeln Boote im Wind - ein Motiv, das schon den Maler Salvador Dalí zu einem Gemälde inspirierte. Die Fischer des Ortes kooperieren heute mit einem Team junger Meeresbiologen. Sie retten Weichkorallen aus den Netzen und bringen sie ins Meer zurück. Doch auch das Hinterland der Ostküste hat viel zu bieten. An den steilen Hängen des Priorats gedeiht seit Jahrhunderten Wein. Die Winzerin Sara Pérez lässt ihn in Amphoren reifen. Weiter südlich ist das Dorf Chulilla der Anlaufpunkt für Kletterer aus aller Welt. Die spektakuläre Schlucht des Flusses Turia mit ihren steil aufragenden, über 80 Meter hohen Felswänden ist ein Naturwunder und beliebtes Ziel für Kletterbegeisterte. Im nahen Valencia dreht sich alles um die Orange. Viele der Bauern haben auf Bioanbau umgestellt und gehen auch bei der Vermarktung neue Wege. Crowdfarming, eine innovative Vermarktungsmethode, ist das Stichwort: Die Kunden können einen Orangenbaum adoptieren und bekommen ihre Früchte ohne Zwischenhändler direkt zugeschickt. An der Mündung des Ebro ist das Land vollkommen flach. Bis zum Horizont erstrecken sich die Reisfelder. Hier und in den Salzlagunen bei Torrevieja rasten Tausende von Zugvögeln. Die hellen, feinen Sandstrände gaben der Costa Blanca ihren Namen.

Abenteuer Spanien 12:40

Abenteuer Spanien: Wildes Andalusien

Landschaftsbild

Der Parque Nacional de Doñana, ein UNESCO-Weltnaturerbe, erstreckt sich über rund 540 Quadratkilometer an der Costa de la Luz. Er zählt zu den vielseitigsten Feuchtgebieten Europas und umfasst Marschland, Lagunen, Kork- und Pinienwälder, unberührte Strände und ist Heimat der Marismeño-Pferde. Die Saca de las Yeguas, ein beeindruckendes Schauspiel mit über 500-jähriger Tradition, ist tief in der andalusischen Geschichte verwurzelt. Die Reiterin Carmen Reales Ramos nimmt am alljährlichen Auszug der Marismeño-Stuten teil. Sie ist eine von 20 Frauen unter 200 Männern, die 1.200 Tiere auf den Pferdemarkt von Almonte zum Verkauf bringen. Am südlichsten Zipfel Spaniens liegt Tarifa, eine Stadt, die seit Jahrtausenden für ihre Thunfischfang-Tradition bekannt ist. Daniel Mackintosh ist einer der Fischer, der das "rote Gold" aus dem Meer holt - und zwar nachhaltig. Die Wüste von Tabernas ist ein eindrucksvolles Beispiel für die extreme Trockenheit Andalusiens, eine der trockensten Region Europas. Vor etwa zwölf Millionen Jahren bedeckte das Mittelmeer dieses Gebiet und hinterließ deutliche Spuren. Mit sinkendem Meeresspiegel lagerten sich Sand, Ton und Schlamm ab. Sonne, Wind und Regen formten eine einzigartige Landschaft. Zu Füßen der Sierra Nevada liegt Granada mit seinem unverwechselbaren arabischen Flair und der Alhambra mit den zauberhaften Gärten des Weltkulturerbes. "Wildes Andalusien" endet am Parque Natural del Cabo de Gata-Níjar im Osten Spaniens. Er liegt am südöstlichsten Zipfel der Provinz Almería, die Küste geprägt von Steilhängen, kleinen Buchten und Stränden. Ein paradiesischer Ort mit kristallklarem Wasser, vulkanischen Felsformationen und Heimat von Mario Sanz Cruz, einem der letzten Leuchtturmwärter Spaniens.

Abenteuer Spanien 13:35

Abenteuer Spanien: Der grüne Norden

Landschaftsbild

Die Reise durch den grünen Norden Spaniens beginnt im Baskenland am Golf von Biskaya. In der Metropole San Sebastián mit ihrem berühmten Strand treffen baskische und französische Kultur, Surfer und Sonnenhungrige aufeinander. Fernab der Küste überraschen bizarre hölzerne Strukturen zwischen grünen Hügeln - die Salinen von Añana. Unentwegt sprudelt hier salzhaltiges Wasser aus unterirdischen Quellen. Das einzigartige Salzwerk unweit der Stadt Vitoria-Gasteiz zählt zu den ältesten der Erde. Hier ernten Salzbauern bereits seit mehreren Tausend Jahren besonders reines mineralhaltiges Salz, das besonders in der Gourmetküche beliebt ist. Nicht weit von den Salinen entfernt erstrecken sich die fruchtbaren Ebenen der Region Rioja rund um den Fluss Ebro. Von hier stammt auch der gleichnamige Wein, der zu den bedeutendsten in Europa gehört. Von Rioja und dem Baskenland aus geht die Reise Richtung Westen nach Kastilien-León. Die Gewässer nahe der Stadt León sind ein Eldorado für Goldsucher. Vor über 2.000 Jahren gab es hier eine der größten Goldadern der Erde. Damals holten die Römer das Edelmetall aus der Tiefe. Sie sprengten mit Hilfe von Wasserdruck die Berge und hinterließen eine bizarre, rote zerklüftete Landschaft. Der Norden Spaniens ist geprägt vom 480 Kilometer langen Kantabrischen Gebirge. Die höchsten Gipfel im Nationalpark Picos de Europa ragen über 2.600 Meter in die Höhe. In den grünen Wäldern zwischen den schroffen Felsen leben Wölfe und auch Braunbären. Inzwischen haben sich in Asturien rund 350 Bären wieder angesiedelt. Durch den grünen Norden schlängelt sich auch der Jakobsweg, der für viele Pilger an der imposanten Kathedrale in Santiago de Compostela endet. Von dort aus sind es nur wenige Kilometer weiter westlich zur wilden Atlantikküste. Hier stürzen sich die wagemutigen Entenmuschelfischer in die Wellen.

Leonardo da Vinci 14:30

Leonardo da Vinci: Schüler der Erfahrung

Dokumentation

Leonardo da Vinci wird am 15. April 1452 als Sohn eines ehrgeizigen Notars und einer einfachen Bauerntochter geboren. Da er aufgrund seiner Herkunft nicht den Beruf seines Vaters ergreifen kann, widmet er sich früh der Erforschung der Natur. Er studiert Fossilien, beobachtet Vögel im Flug und erkundet die dunklen Winkel nahegelegener Höhlen. Schon früh beginnt er, seine Beobachtungen in Skizzen festzuhalten. Sein Vater empfiehlt ihm eine Lehre in der Werkstatt des Künstlers und Ingenieurs Andrea del Verrocchio. Verrocchio erkennt schnell Leonardos außergewöhnliches Talent. Die Ausbildung hilft ihm später, seinen eigenen künstlerischen Stil zu definieren und Natur und Technik in seinem Werk in Einklang zu bringen. Mit 21 Jahren, während er noch bei Verrocchio arbeitet, wird Leonardo Mitglied der Malergilde in Florenz. Seine Werke sind lebendig und dynamisch, geprägt von weichen Konturen und fließenden Übergängen. Die Farbnuancen zeugen von seiner zunehmenden Meisterschaft im Umgang mit Ölfarben. Doch seine Unbeständigkeit wird ebenfalls deutlich: Immer wieder bricht er Arbeiten ab oder verzögert deren Vollendung über Jahre. Seinem wachsenden Ruhm in Florenz tut dies jedoch keinen Abbruch. Erst im Alter von 30 Jahren verlässt er seine Heimat und zieht in das reiche Mailand, wo er sich dem damaligen Herzog Ludovico Sforza andient. In Mailand sollte eines seiner bedeutendsten Werke entstehen: "Das letzte Abendmahl".

Leonardo da Vinci 15:55

Leonardo da Vinci: Suche nach dem Schönen

Dokumentation

Nach der Fertigstellung des "Letzten Abendmahls" kehrt Leonardo nach Florenz zurück, das er 18 Jahre zuvor verlassen hatte. Erst im Alter von fast 50 Jahren eröffnet er dort sein eigenes Atelier. Am Arno erreicht ihn der Ruf des ehrgeizigen Heerführers Cesare Borgia, der ihn als Militäringenieur gewinnen will. Leonardo inspiziert Befestigungsanlagen und fertigt Karten für Borgia an, der das an Florenz angrenzende Gebiet kontrolliert. Doch von der Brutalität, den Intrigen und der Grausamkeit des berüchtigten Condottiere abgestoßen, kehrt der Künstler bald nach Florenz zurück. In Florenz beginnt Leonardo, sich intensiv mit dem Wasser zu beschäftigen. Er nennt es den "lebenswichtigen Körpersaft der trockenen Erde" und vergleicht es mit der Funktion des Blutes im menschlichen Körper. In seiner Heimat wächst ihm mit Michelangelo Buonarroti ein ernstzunehmender Konkurrent heran. Gleichzeitig beginnt er mit einem Porträt von Lisa del Giocondo - es gilt als nahezu sicher, dass sie die "Mona Lisa" ist. Das Gemälde sollte ihn bis an sein Lebensende begleiten. Nach einem sechsjährigen Aufenthalt in Mailand geht Leonardo da Vinci schließlich nach Rom, wo sich der alternde Künstler der Konkurrenz jüngerer Maler stellen muss. Dennoch bleibt er weltberühmt. 1516 lädt ihn der kunstsinnige und gebildete König Franz I. ein, nach Frankreich zu kommen. Leonardo verlässt Italien für immer. In der Nähe von Amboise an der Loire verbringt er - von Franz I. großzügig unterstützt - seine letzten drei Lebensjahre. Dort stirbt er am 2. Mai 1519.

ARTE Reportage 17:25

ARTE Reportage

Dokumentation

Ob über den Aufstand von Landarbeitern in Südafrika, die Situation von Prostituierten in Mexiko oder über die neuen Gastarbeiter in Deutschland ... Das internationale Nachrichtenmagazin berichtet von den Brennpunkten der Welt.

Mit offenen Karten 18:20

Mit offenen Karten

Infomagazin

Das einzigartige Magazin kombiniert wirtschaftliche, politische und historische Gesichtspunkte mit Geografie: Geschichtliche und aktuelle Entwicklungen werden dabei anhand von geographischen Karten erläutert.

Im Tal der Rosen 18:30

Im Tal der Rosen: Bulgariens blühender Schatz

Landschaftsbild

Liljana Pumpalowa ist um halb sechs am Morgen schon auf ihrem Rosenfeld. Wenn die Sonne über den Bergen aufsteigt und die Blätter noch mit Tau bedeckt sind, ist der Ölgehalt der Blüten der Damaszener-Rosen am höchsten. In diesem Jahr wird sie mit ihrer Mutter und ihrer Tochter zum ersten Mal den eigenen Rosenschatz ernten. Die drei Frauen leben in dem kleinen Dorf Turia im sogenannten Tal der Rosen. Die fruchtbare Ebene liegt zwischen dem Balkangebirge, das sich quer durch Bulgarien zieht, und der Bergkette Sredna Gora im Süden, die vor kalten Winden schützt. Das milde, sonnige Klima mit reichlich Niederschlägen und ein fruchtbarer Boden bieten die idealen Voraussetzungen für die Damaszener-Rose. Im Frühjahr verwandelt sich das Tal in ein duftendes Meer in Rosa. Osmanische Herrscher brachten die Sorte Rosa damascena einst von Syrien auf die Balkanhalbinsel. Heute ist sie das Symbol Bulgariens. Die Damaszener-Rose ist keine langstielige Edelschnittblume, sondern eine Ölrose. Ihre Blüten enthalten mehr Duftmoleküle als alle anderen Rosengattungen. Seit über 300 Jahren wird in Bulgarien das berühmte Rosenöl destilliert und dient als Rohstoff für die edelsten Parfüms der Welt. Jetzt wollen die Menschen im ärmsten Land der EU von dem blumigen Reichtum in ihrem Tal profitieren. Rosenpflücker, Rosenbauern, Destillateure und Parfümeure gehen dafür neue Wege. Die Dokumentation zeigt sie bei der Rosenernte und beim traditionellen Rosenfest, das dem einzigartigen Duft von Bulgariens blühendem Schatz gewidmet ist.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

360° Reportage 19:40

360° Reportage: Nopal, der Alleskönner aus Mexiko

Reportage

Consuelo Laras Felder liegen an den Hängen von Milpa Alta, dem südlichsten der 16 Bezirke von Mexiko-Stadt. "Milpa Alta" bedeutet in der vorspanischen Sprache Nahuatl "hohes Kornfeld". Mehr als 2.000 Meter über dem Meeresspiegel wächst hier ein Großteil der frischen Nahrungsmittel für die Millionenmetropole. Rund 80 Prozent davon ist Nopal. Consuelo ist eine der wenigen Frauen, die Kaktusfelder besitzt und so ihr eigenes Geld verdient - mit der Gründung ihrer kleinen Kooperative hat sie mehreren Frauen Arbeit verschafft. Das rief in der traditionell geprägten Gegend viel Missgunst hervor. Sie will ihren Bio-Nopal zu einer eigenen Marke machen, mit regionalem Herkunftslabel. Würden sich die Bauern zusammenschließen, könnten sie das Superfood zu Festpreisen verkaufen, was für alle ein Gewinn wäre. Der Feigenkaktus hat jedoch noch mehr "grüne" Qualitäten, er kommt auch urban, hip und chic daher: Die beiden Jungunternehmer Adrián López und Marte Cázarez tüfteln seit Jahren an einer umweltfreundlichen Alternative zu tierischem und synthetischem Leder. Und genau die liefert ihnen Nopal-Leder. Die Mode- und auch die Automobilindustrie sind den beiden schon auf den Fersen, das Interesse an ihren Produkten ist groß. Doch immer wieder stellt sich die bange Frage, ob die Ernte gut genug ist und ausreichend Material für kommende Aufträge liefert.

Die Frauen des Bauernkriegs 20:15

Die Frauen des Bauernkriegs

Dokumentation

Lange Zeit blieben sie rückblickend unbemerkt, unbeachtet und am Ende vergessen: die Frauen des Bauernkriegs. Und doch ist der "Aufstand des gemeinen Mannes", der sich in diesem Jahr zum 500. Mal jährt, ohne sie nicht denkbar. Die 90-Minuten-Doku "Die Frauen des Bauernkriegs" erzählt zum ersten Mal die Geschichte aus der Perspektive der Frauen: Else Schmid, die Frau des Revolutionsführers Joß Fritz, ist schon Jahre zuvor in der Bundschuh-Bewegung im Elsass und im Breisgau aktiv. Margarete Renner, eine Bäuerin aus Böckingen, zeigt ihren Widerstand in der Verweigerung von Abgaben. Katharina Kreutter aus dem thüringischen Mühlhausen wiederum macht sich schon früh für die Reformation stark, stürmt mit anderen Frauen eine Kirche. Und Magdalena Gaismair aus Südtirol unterstützt ihren Mann Michael bei den wichtigsten Aufstandsbewegungen im Alpenraum. Die mutigen Taten dieser Frauen werden in Spielszenen zum Leben erweckt, die historische Einordnung erfolgt über grafische Animationen und die Forschung von Expertinnen und Experten. "Das war etwas Einmaliges", so Lyndal Roper von der Universität Oxford, "die größte Erhebung im westlichen Europa vor der Französischen Revolution." Der Blick auf die Frauen ist dabei längst überfällig: Denn Frauen haben vielfach zum Aufruhr aufgerufen und die Proteste sind teilweise von ihnen ausgegangen, so Vivien Schiefer vom Landesmuseum Württemberg in Stuttgart. Eine unerzählte Geschichte - nun erzählt im europäischen Kontext, an Schauplätzen von Südtirol bis Mitteldeutschland, vom Elsass bis Slowenien.

Auguste Escoffier. König der Haute-Cuisine 21:45

Auguste Escoffier. König der Haute-Cuisine

Dokumentation

Für die besten Köche der Welt ist Auguste Escoffier (1846-1935) eine Legende, ein Vorbild, ja eine Art Bibel. In Spitzenrestaurants überall auf der Welt ist sein Geist bis heute spürbar. Auguste Escoffier hat sein Leben der Verwirklichung eines sehr französischen Traums geweiht: Er wollte die Kochkunst in den Rang der schönen Künste erheben. Ihre Meisterköche sollten dasselbe Prestige und dieselbe kreative Freiheit wie große Künstler genießen. Als Zeuge tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen hat Escoffier die Welt der Gastronomie nach und nach reformiert: Auf ihn gehen Neuerungen auf allen Gebieten zurück, wie etwa die sogenannten Küchenbrigaden, eine sehr präzise und sehr hierarchische Arbeitsteilung in Anlehnung an den Taylorismus, die bis heute Anwendung findet. Und er verhalf gesünderen und bekömmlicheren Speisen zum Durchbruch. 1865 versucht Auguste Escoffier sein Glück in Paris und verlässt Nizza, wo er seit seinem 13. Lebensjahr bei seinem Onkel in die Lehre gegangen war. Auf Empfehlung wird er im renommierten Nachtlokal Petit Moulin Rouge eingestellt. Schon bald kann sich der fleißige und talentierte Jungkoch in der Glanzzeit des Zweiten Kaiserreichs zum Chef-Saucier hocharbeiten. Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870-71 leistet Auguste Escoffier seinen Militärdienst als Küchenchef beim französischen Generalstab. Nach Paris zurückgekehrt, avanciert er als 27-Jähriger zum Küchenchef des Petit Moulin Rouge. Durch die Begegnung mit dem reichen Hotelier César Ritz nimmt sein Leben 1882 eine neue Wende: Ritz verpflichtet ihn 1884 als Küchenchef seines Grandhotels in Monte Carlo. Escoffier gilt als "König der Köche". Bleibenden Ruhm erlangt er durch seinen weltweit übersetzen "Guide Culinaire" von 1903. Der "Kochkunstführer" ist eine regelrechte Enzyklopädie, die mit schon fast wissenschaftlicher Präzision alle Rezepte und Grundprinzipien von Escoffiers Art zu Kochen vermittelt. Das Buch wird für nachfolgende Generationen zum Standardwerk der französischen Küche.

Lithium in Europa 23:15

Lithium in Europa: Gelingt ein nachhaltiger Kreislauf?

Dokumentation

Angetrieben durch den Ausbau der Elektromobilität ist Lithium zu einem Rohstoff mit strategischer Bedeutung geworden. Weltweit ist der Bedarf in den vergangenen Jahren stark gestiegen. "Bis 2030 wird die Nachfrage noch mal um das Fünf- bis Siebenfache wachsen", prognostiziert Michael Schmidt von der Deutschen Rohstoffagentur. Bisher ist man in Europa vollständig auf Lithiumimporte angewiesen. Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens zehn Prozent des Bedarfs aus eigener Gewinnung zu decken. Zudem will man Lithium hier weiterverarbeiten, Batterien herstellen und das Recycling ankurbeln. Es geht um den Aufbau eines Lithiumkreislaufs in Europa. Kann das funktionieren? Und welche Folgen hätte der Lithiumabbau für die Umwelt? Die Dokumentation sucht Orte auf, an denen sich der Erfolg eines europäischen Lithiumkreislaufs entscheiden könnte: etwa einen Steinbruch im französische Zentralmassiv, wo laut Plänen eines Bergbaukonzerns bald eine der größten Lithiumminen Europas entstehen könnte; oder eine Pilotanlage im Oberrheingraben, wo Lithium nicht aus Gestein, sondern aus heißem Tiefenwasser gefördert wird. Ob in der Raffinerie, in einer Forschungsfabrik für Batteriezellen oder einer Recyclinganlage für Elektroauto-Batterien: An jeder Etappe zeigen sich technologische Herausforderungen für den Aufbau eines Lithiumkreislaufs. Die Dokumentation begleitet Wissenschaftler, die an ressourcenschonenden Methoden der Lithiumgewinnung forschen, und lässt Experten zu Wort kommen, die untersuchen, wie viel Lithium Europa tatsächlich benötigt, um die Verkehrswende zu vollziehen.