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TV Programm für ARTE am 16.11.2025

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Mit dem Zug entlang der Fjordküste Norwegens 16:00

Mit dem Zug entlang der Fjordküste Norwegens

Landschaftsbild

An schönen Junitagen offenbaren sich die Fjorde und Berge Nordnorwegens im atemberaubenden Licht der Mitternachtssonne. Die Nordlandsbahn durchquert auch bei nordisch-rauem Wetter die helle Nacht und hangelt sich entlang der Ufer von Fjorden und Flüssen hinauf zum Polarkreis. Sie überwindet die karge Hochebene Saltfjellet mit dem Gletscher Svartisen, um pünktlich zum Mittsommerfest den Saltstraumen, den stärksten Gezeitenstrom Norwegens, zu erreichen. Entlang der Zugstrecke von Trondheim nach Bodø kämpften die Wikinger, ließen die Nazis spektakuläre Brücken und Tunnel bauen, und züchten die Samen, die Ureinwohner im nördlichen Skandinavien, bis heute Rentiere. Eine wasserreich-wilde Landschaft, in der Weltklasse-Kanuten wie ambitionierte Maler eine Herausforderung sehen und unzählige Elche genauso wie der seltene Polarfuchs leben.

Danach

Henri Matisse - Von der Reise zur Kunst 16:45

Henri Matisse - Von der Reise zur Kunst

Künstlerporträt

Henri Matisse reiste nicht, um der Welt zu entfliehen - er reiste, um sie neu zu sehen. Die Dokumentation folgt den Spuren eines der größten Erneuerer der Moderne, dessen künstlerischer Weg untrennbar mit den Orten verbunden ist, die ihn geprägt haben: das raue Licht der bretonischen Insel Belle-Île, die mediterrane Farbpracht von Collioure an der Cote d'Azur, die ornamentale Welt von Tanger und die sinnliche Ruhe Tahitis. Der Film zeigt, wie Matisse' Reisen zu ästhetischen Expeditionen wurden - Begegnungen mit fremden Licht- und Raumkonzepten, die seine Bildsprache revolutionierten. In Collioure entdeckte er die Freiheit der Farbe, in Marokko ließ er sich von der Ornamentik der islamischen Kunst inspirieren. Doch die besuchten Orte sind mehr als bloße Kulisse: Sie sind Resonanzräume eines tiefen künstlerischen Dialogs mit kultureller Differenz, mit Licht, Stille und Form. Gleichzeitig erzählt der Film von der Bedeutung der Rückkehr. Matisse verarbeitete seine Reiseeindrücke oft erst Jahre später im Atelier - so etwa nach seiner Reise nach Tahiti im Jahr 1930, deren visuelle Eindrücke erst in den farbgewaltigen Scherenschnitten der 1940er Jahre greifbar werden. Hier, in der Reduktion auf Fläche, Farbe und Rhythmus, kulminiert seine lebenslange Suche nach Einfachheit und Ausdruck - eine stille Explosion des Lichts. Die Dokumentation ist eine filmische Meditation über das Sehen, über die Transformation von Welt in Bild - und über die Kraft der Kunst, sich zwischen Kontinenten, Kulturen und Zeiten zu entfalten.

Martha Argerich und Daniel Barenboim in Buenos Aires 17:40

Martha Argerich und Daniel Barenboim in Buenos Aires: Sternstunden der Musik

Dokumentation

Zwei Künstlerpersönlichkeiten, die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein könnten: Die Pianistin Martha Argerich, die mit bezwingender Virtuosität und Impulsivität den Konzertsaal unter Strom setzen kann - und Daniel Barenboim, dessen schwindelerregende Vielzahl von Aktivitäten am Pult, am Klavier, in Politik und Lehre begleitet werden von der Freude an der medialen Vermittlung. Beide verbindet eine Künstlerfreundschaft, die in Kinderjahren in Buenos Aires begann. Dennoch sollte es Jahrzehnte dauern, bis die beiden argentinischen Superstars gemeinsam in ihrer Heimatstadt ein Konzert gaben. 2014 war es soweit: Ihr Auftritt im Teatro Colón wurde zu einer musikalischen Sternstunde und einer Art Volksfest zugleich. Der Film nutzt das Konzert für kurze Rückblicke auf die Freundschaft der beiden, lässt Weggefährten und Bewunderer zu Wort kommen und zeigt noch einmal, wie Argerich und Barenboim während ihres Aufenthaltes in Buenos Aires auf Spurensuche nach Orten ihrer Kindheit gingen. Im Gespräch mit Lang Lang oder Gabriela Montero über das Konzert enthüllt sich, was die besondere musikalische Chemie zwischen Martha Argerich und Daniel Barenboim ausmacht. Das "Geister Duo" - die Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs 2021 - gibt Einblicke in die besondere Kunst des Spiels als Piano-Duo. Und wie erinnert sich Daniel Barenboim selbst an das Konzert? Er lacht: "Mit Martha ist es total einfach. Das ist nicht mit jedem so. Man kann sich in sie nur verlieben."

Karambolage 18:25

Karambolage: Das Stoßlüften / Die drei Farben der französischen Flagge

Magazin

(1) Der Alltag Aya Kouamé ist Französin, aber sie lebt schon lange in Deutschland. An eine Sache kann sie sich bis heute nicht gewöhnen: das Stoßlüften. (2) Das Symbol Nikola Obermann erklärt, woher die drei Farben der französischen Flagge kommen. (3) Das Rätsel Und wie jede Woche das Rätsel!

Zu Tisch 18:40

Zu Tisch: Korfu, Griechenland

Essen und Trinken

Korfu liegt im Mittelmeer, wenige Kilometer vor der albanischen und griechischen Küste. Sie ist die nördlichste und zweitgrößte ionische Insel. Weil es im Winter viel regnet, gilt Korfu als eine der grünsten Inseln Griechenlands. Alexandra und Nikos Guliumis haben vor zehn Jahren damit begonnen, Kumquats anzubauen. Aber erst seit kurzem haben auch einige heimische Läden und Märkte die Früchte im Angebot. Alexandra Guliumis ist Bauingenieurin. In der Erntezeit nimmt sie sich oft frei und verpflegt das Ernteteam. Sie experimentiert mit frisch geernteten Kumquats. Zu ihren Rezepten gehört ein Salat mit Kumquats und Kumquat-Dressing. Sie serviert die Zitrusfrüchte gern zu Fisch oder backt Kuchen mit Kumquat-Marmelade. Außerdem kocht sie Tsigareli, eine korfiotische Spezialität mit gedünsteten Wildkräutern.

ARTE Journal 19:10

ARTE Journal: 16/11/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Die Anden Ecuadors 19:30

Die Anden Ecuadors: Eine mystische Bergwelt

Dokumentation

Im Herzen der Anden, überragt von den Vulkanen Cotopaxi und Chimborazo, liegt Ecuador, ein Land voller lebendiger Traditionen. Das Fest La Mama Negra in Latacunga zum Beispiel vereint Elemente indigener, afroecuadorianischer und katholischer Riten. Zentrale Figuren sind die sogenannten Ashangueros, die einen bis zu 180 Kilogramm schweren Opferkorb in einer prächtigen Prozession durch die Stadt tragen. Die Gaben für die Virgen de la Merced werden im Anschluss direkt von den Gläubigen verzehrt. Machachi gilt als heimliche Hauptstadt der Chagras. Die berittenen Viehhirten der Anden sind stolz auf ihren Lebensstil und bewahren ihn über Generationen hinweg. In Cuenca ist das traditionelle Handwerk des Panama-Hut-Flechtens lebendig. Der weltberühmte Hut heißt eigentlich Sombrero de Toquilla und stammt aus Ecuador. Die Flechterinnen tragen dieses von der Unesco als immaterielles Kulturerbe anerkannte kulturelle Erbe weiter. Am Chimborazo, dem höchsten Berg Ecuadors, züchtet eine Bauernkooperative wieder Alpakas. Im Gegensatz zur früher dominierenden Schafzucht schont ihre Haltung die sensible Andenvegetation und sichert vielen Kleinbauern die Existenzgrundlage. Der landesweit bekannte Bergsteiger Marco Cruz schließlich setzt sich für den Erhalt von Kultur und Natur ein. Diese vielfältigen Geschichten zeigen, dass Tradition in Ecuador lebendig und identitätsstiftend ist. Sie ist eine Kraft, die in einer sich wandelnden Welt Halt gibt und zeigt, wie hier Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbunden sind.

Ein wahres Verbrechen 20:15

Ein wahres Verbrechen

Thriller

Zeitungsreporter und Ex-Trinker Steve Everett wird mit einer unerwarteten Mission an der US-Westküste betraut: Er soll über die Hinrichtung eines zum Tode verurteilten Mörders berichten. Da entdeckt Everett überraschend, dass der Mann unschuldig ist - und ihm bleibt nur ein Tag Zeit, um die Vollstreckung des Urteils zu verhindern. Steve Everett ist ein Zeitungsreporter alter Schule: als Profi unschlagbar, im persönlichen Umgang ein unverbesserlicher Querulant. Privat bekommt er seine Probleme nur schlecht in den Griff, und sein chaotisches Privatleben wirkt sich auf seinen Job aus: Die "New York Times" hat ihn gefeuert. So macht er an der US-Westküste bei der "Oakland Tribune" weiter - ohne aus seinen ewigen Seitensprüngen und Autoritätsproblemen zu lernen. Trotz der Protektion durch seinen Freund, den Chefredakteur Alan Mann, gerät Everett sofort mit dem Lokalredakteur Bob Findley aneinander - bis eine brisante Story sein ganzes Können fordert: Er soll über die Hinrichtung des verurteilten Mörders Frank Beechum berichten. Der vermeintliche Mörder hatte sich bereiterklärt, der Zeitung ein letztes Interview zu geben. Bei seiner Recherche stellt Everett fest, dass der Mann in der Todeszelle unschuldig ist. Ihm bleibt nicht einmal ein Tag, um die Vollstreckung des Urteils zu verhindern. Wie besessen jagt Everett nun den Beweisen nach, die die Hinrichtung aufschieben könnten. Er ist Beechums letzte Hoffnung. Everett hat mit sich selbst alle Hände voll zu tun, denn sein Selbstzerstörungstrieb und seine Umgebung machen es ihm nicht leicht, den Kopf über Wasser zu halten - aber er weiß, dass es im Fall Beechum um Existenzielles geht ...

Clint Eastwood, der Letzte seiner Art 22:15

Clint Eastwood, der Letzte seiner Art

Künstlerporträt

1959 beginnt Clint Eastwood, Sohn eines Stahlarbeiters aus San Francisco, seine beispiellose Karriere - als Cowboy in der Westernserie "Rawhide". Weltbekannt wird er als unbarmherziger Rächer in Sergio Leones Italowestern "Für eine Handvoll Dollar" (1964), "Für ein paar Dollar mehr" (1965) und "Zwei glorreiche Halunken" (1966) - sowie als knallharter Polizist in "Dirty Harry" (1971). Nach unzähligen Action-Rollen, meist als wortkarger Macho, zeigt Eastwood in den 1990er Jahren als Darsteller und Regisseur eine einfühlsame, komplexere Seite. In der melancholischen Romanze "Die Brücken am Fluss" (1995) ist er der Liebhaber einer einsamen Farmersfrau, gespielt von Meryl Streep. Eastwood produziert den Film und führt selbst Regie. Mit dem Westernepos "Erbarmungslos" (1992) und dem Box- und Sterbehilfedrama "Million Dollar Baby" (2004) kommt er in Hollywood mit mehr als 60 Jahren schließlich zu den höchsten Ehren. Seine vier Oscars gewinnt er als Produzent und Regisseur mit diesen beiden Werken. Fast jedes Jahr stellt er seitdem ein neues Regiewerk vor, darunter die Kriegsdramen "Letters From Iwo Jima" und "Flags of Our Fathers" (2006), den Politfilm "Invictus - Unbezwungen" (2009), das Scharfschützendrama "American Sniper" (2014) oder "Sully" (2016) mit Tom Hanks als Pilot Chesley Sullenberger, dem 2009 eine spektakuläre Notwasserung gelang. 2021 kam "Cry Macho" in die Kinos - mit Eastwood in der Hauptrolle und als Regisseur. Der 95-Jährige hat nichts von seiner Leinwandpräsenz eingebüßt: In "Cry Macho" soll der Cowboy Mike Milo nach Mexiko reisen, um den Sohn seines Chefs zurück in die USA zu bringen - gegen den Willen von dessen alkoholsüchtiger Mutter. In Hollywood genießt der Alt-Star längst Kultstatus. Sein Spätwerk beeindruckt. Eastwoods Gesicht erzählt eine bewegte Geschichte - und trug schon in jungen Jahren zwei seiner Markenzeichen: charakteristische Falten und ein verächtliches Lächeln im Mundwinkel. Ein Antlitz wie in Stein gemeißelt. Eastwood, so scheint es, war immer da. Er ist Teil der amerikanischen Geschichte - und einer ihrer letzten lebenden Legenden. Der Dokumentarfilm erzählt Eastwoods Karriere wie einen spannenden Roman - mit allen Hindernissen, Brüchen und Wendungen. Anhand selten gezeigten Archivmaterials und zahlreicher Filmausschnitte zeichnet die Dokumentation sein beeindruckendes Gesamtwerk nach.

Pioniere der Filmmusik - Europas Sound für Hollywood 23:35

Pioniere der Filmmusik - Europas Sound für Hollywood

Film/Kino/TV

Das "Star Wars"-Thema von John Williams in all seiner Pracht, Jerry Goldsmiths ikonische "Raumschiff Enterprise"-Melodien und Hans Zimmers beeindruckende "James Bond"-Soundtracks - all das verdanken wir drei Wegbereitern der Filmmusik: Erich Wolfgang Korngold, Max Steiner und Franz Waxman. Alle drei stammten aus dem deutschsprachigen Europa, waren jüdischer Herkunft und zur Flucht vor Krieg und Nationalsozialismus gezwungen. Diese klassisch ausgebildeten Komponisten transformierten im frühen 20. Jahrhundert die in Wien und Berlin erworbenen Methoden zu einer neuartigen amerikanischen Kunstform: der Filmmusik. Korngold, Steiner und Waxman balancierten das Verhältnis zwischen Bild und Ton aus, und entwickelten Techniken sowie dramaturgische Kniffe, um den größtmöglichen Effekt auf das Publikum zu erzielen. Heute nutzen ihre Nachfolger wie Oscarpreisträger Hans Zimmer, Ramin Djawadi ("Game of Thrones") und Harold Faltermeyer ("Top Gun") das gleiche Handwerkszeug. Mit ihren kreativen Ideen vertonen sie fantastische Geschichten und verleihen ihnen eine eindrückliche Dimension. Ohne diese Musik könnten viele Geschichten nicht ihre ganze Kraft entfalten. Ihre Melodien sind Teil des kollektiven Gedächtnisses der Menschheit und spiegeln die vereinten Traditionen europäischer und amerikanischer Musikgeschichte wider. Die Dokumentation begleitet Komponisten bei ihrer Arbeit und erforscht die europäischen Wurzeln Hollywoods.

Jean Rondeau spielt Louis Couperin 00:30

Jean Rondeau spielt Louis Couperin

Dokumentation

Anlässlich ihres gemeinsamen 400. Geburtstages zeigt ARTE eine Hommage an zwei musikalische Berühmtheiten: Der erste Jubilar ist der 1626 geborene französische Komponist Louis Couperin. Er gehörte einer ganzen Musikerdynastie an. Mitglieder der Familie brillierten am Hof des Sonnenkönigs ebenso wie an der Orgel der Kirche Saint-Gervais, wo die Couperins bis ins 19. Jahrhundert das Organistenamt innehatten. Ebenfalls ein 400-jähriges Jubiläum feiert ein Cembalo aus dem Jahr 1624, entstanden in der Werkstatt einer weiteren berühmten Dynastie der Barockmusik: der Familie Ruckers - Cembalobauer und renommierte Vertreter der flämischen Schule. Das seltene, sehr gut erhaltene Instrument wird im Musée Unterlinden in Colmar wie ein Schatz aufbewahrt. Filmemacher Erwan Ricordeau nutzte die Veranstaltung rund um das doppelte Jubiläum: Er filmte Rondeaus Interpretation mehrerer Suiten in der für Couperin typischen musikalischen Form der "Préludes non mesurés". In einem Interview vor dem eindrucksvollen Isenheimer Altar liefert Jean Rondeau Einblicke in die Geheimnisse der Musik des Großen Jahrhunderts - und dieses außergewöhnlichen Instruments.

Patrick 01:40

Patrick

Drama

Der 20-jährige Patrick lebt auf Kosten seines deutlich älteren Partners Thomas in einer luxuriösen Wohnung in Paris in den Tag hinein. Nachts zieht er mit seinen Freunden um die Häuser und sucht den Kick aus Sex, Gewalt und Drogen. Als er nach einer Razzia bei einer ausschweifenden Party von der Polizei verhört wird, stellt sich heraus, dass er vor mehr als zehn Jahren in Portugal entführt wurde und seither als verschollen gilt. Was in der Zeit dazwischen passiert ist, lassen illegale Videos auf seinem Computer nur erahnen. Zurück bei seiner Familie in Portugal bleibt Patrick ein Fremder. Sein früherer Name - "Mario" - ist ihm bedeutungslos, und die Neubegegnung mit seiner von Trauer überwältigten Mutter bringt zunächst bloß Unverständnis und Kummer mit sich. Seine verschiedenen Leben geraten vollends durcheinander und Patrick beschließt, sich den dunklen Jahren seiner Jugend zu stellen. "Patrick" ist das Spielfilmdebüt von Schauspieler Gonçalo Waddington in der Rolle des Regisseurs. Er schrieb das Drehbuch gemeinsam mit João Leitão. Der Film traut sich, schwere Themen zu behandeln, die mit Tabus behaftet sind: Pädophilie und sexuelle Gewalt.

Bärenalarm in Transsilvanien 03:20

Bärenalarm in Transsilvanien

Tiere

Obwohl wir Menschen Bären als Kuscheltier oder Gummibären lieben, ist das Aufeinandertreffen mit den echten Tieren oft gefährlich. In Transsilvanien gibt es so viele Bären wie nirgendwo sonst in Europa. Hier kommen sie dem Menschen immer öfter gefährlich nah und werden zu sogenannten Problembären, wenn sie in der Nachbarschaft auf Nahrungssuche sind. Es ist Frühling. In den rumänischen Karpaten haben im Schutz einer Höhle drei kleine Braunbären das Licht der Welt erblickt. Die Dokumentation begleitet die Jungen in ihrem ersten Lebensjahr. An der Seite ihrer Mutter erkunden sie spielerisch die weitgehend unberührte Natur Transsilvaniens. Als sie alt genug sind, nimmt ihre Mutter sie mit in die Welt der Menschen. In diesem Moment ändert sich alles für sie. Die Suche der Bären nach Nahrung und einem geeigneten Lebensraum zeigt, mit welchen Herausforderungen Bären im heutigen Rumänien zu kämpfen haben. Ebenfalls beleuchtet die Dokumentation, wie Einheimische ihren ganz eigenen Weg gefunden haben, mit Bären in der Nachbarschaft zu leben. So wird das ambivalente Verhältnis der Rumänen zum größten Landraubtier Mittel- und Osteuropas deutlich: Da ist der Schäfer Petre Clem, für den der Bär Konkurrent und Teil der Natur zugleich ist. Trotzdem muss er seine Schafe vor Übergriffen verteidigen. Die Aktivistin Laura Niculescu glaubt an eine Koexistenz von Menschen und Bären und wird nicht müde, die Bevölkerung aufzuklären, wie man sich in Gegenwart der Tiere verhält. Und Ranger Bogdan Sulica von Rumäniens größter Naturschutzorganisation Carpathia weiß: Menschen und Bären geht es am besten, wenn sie einander aus dem Weg gehen. Die Dokumentation zeigt beeindruckend ungeschönt die Konflikte, macht aber auch Hoffnung, dass eine friedliche Koexistenz möglich ist, wenn sich alle Seiten bemühen.

Die Bienenflüsterer 04:05

Die Bienenflüsterer: Kenia: Die Biene, die Yaaku und der Vogel

Land und Leute

Am Fuße des Mount Kenya in Ostafrika erstrecken sich die Hochebenen des Laikipia-Plateaus. Die dünn besiedelte Region ist ein Paradies für große Säugetiere, doch ihre endlosen Weiten bieten auch Lebensraum für eine kleine Insektenart - die Apis mellifera monticola. Nicholas gehört zu den Yaaku, einer ethnischen Volksgruppe, der rund 2.000 Menschen angehören. Für ihn sind diese Bienen weit mehr als nur Honiglieferanten. Nachdem die Gemeinschaft der Yaaku in den 30er Jahren von den Massai-Kriegern angegliedert wurde, übernahmen sie deren Bräuche, Lebensweisen und Sprache. Die Massai lieben Honig, aber vor Bienen haben sie großen Respekt. Die Yaaku hingegen blicken auf eine lange Tradition der Bienenhaltung zurück und arbeiten bis heute mit den Methoden ihrer Vorfahren: ausgehöhlte Stücke von Baumstämmen werden als Bienenstöcke aufgehängt. Nur so sind sie sicher vor dem Honigdachs, einem Verwandten der Marder, der - wie der Name schon sagt - auf Honig aus ist. Auch Elefanten machen den Bienen das Leben schwer: Bei der Nahrungssuche nach Zweigen und Blättern kommt es immer wieder vor, dass die Dickhäuter die Bienenstöcke von den Bäumen herunterreißen. Gelegentlich sammeln die Yaaku auch den Honig der wilden Bienen aus der Region. Dabei hilft ihnen ein schwarzer Vogel, der Große Honiganzeiger. Er gehört zu den wenigen Vogelarten, die Wachs fressen und verdauen können. Aber alleine kommt er an das Wachs nicht heran - dazu braucht er die Unterstützung der Yaaku, die er im Gegenzug zu den Nestern führt. Die Honigernte bestimmt auch den Festkalender der Yaaku. Zu allen besonderen Anlässen und vor allem auf Hochzeiten wird Met serviert. Für Nicholas' zweite Frau waren die Bienenstöcke ein entscheidender Grund zur Heirat. Den Brautpreis hat er den künftigen Schwiegereltern in Honig bezahlt. Bis heute gilt ihm Honig als Symbol für Reichtum, Frieden und häusliches Glück.