Jetzt 20:15 22:30
Zeit auswählen
Datum auswählen
Mo Di Mi Do Fr Sa So 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

TV Programm für ARTE am 10.05.2025

Jetzt

GEO Reportage 09:10

GEO Reportage: Die Zedernuss, die Königin der Taiga

Reportage

Der Altai, gelegen im Vierländereck von Russland, Kasachstan, China und der Mongolei: Das Gebirge ist bis heute nur wenig erschlossen. Die Menschen leben verstreut in den umliegenden Tälern. Im September bereiten sie sich auf die Zedernussernte vor. Zu ihnen gehört auch die Familie von Aronat Bakchukow. Zusammen mit seinem Vater, seinem Bruder und dem Schwager geht es dann für mehrere Wochen in die Berge, um dort die Zapfen direkt aus den Bäumen zu holen. Dafür nehmen die Männer mitunter halsbrecherische Aktionen in Kauf und klettern bis in die Spitzen der Zedern. Das macht die Arbeit gefährlich: Sibirische Zedern mit ihren Zapfen sind extrem harzig, die Äste dünn, ihre Nadeln zum Glück aber nicht sehr spitz. Die Männer müssen schnell sein. Nachbarn und Saisonpflücker aus anderen Regionen sind ebenfalls unterwegs und machen ihnen die Ernte streitig. Außerdem fallen die Temperaturen Anfang September in diesen Höhen vor allem nachts schon unter den Gefrierpunkt. Für Aronat gibt es in diesem Jahr noch einen weiteren Grund, sich anzustrengen: Der 24-Jährige möchte im Anschluss an die Ernte ein Praktikum in einer der nussverarbeitenden Firmen in der Großstadt Nowosibirsk absolvieren. Es wäre sein erster Ausflug hinaus aus seinem Heimatdorf. Von dem verdienten Geld möchte sich Aronat einen sehnlichen Wunsch erfüllen: endlich ein eigenes Pferd kaufen. Doch wird er nach dem Ausflug in die moderne Stadt überhaupt in sein Dorf zurückkehren wollen?

Danach

Stadt Land Kunst Spezial 10:05

Stadt Land Kunst Spezial: Bulgarien

Magazin

(1): Wladimir Dimitrow-Maistora und sein heiliges Bulgarien (2): Bulgarien: Jungbrunnen Joghurt (3): Bulgarien: Auf den Spuren des thrakischen Gladiators

Stadt Land Kunst Spezial 10:45

Stadt Land Kunst Spezial: Galapagos

Magazin

(1): Herman Melvilles magisches Galapagos (2): Die Galapagosinseln, Wiege des Darwinismus (3): Krieg der Knöpfe in Ecuador

Zu Tisch 11:25

Zu Tisch: Iran

Essen und Trinken

"Zu Tisch" begleitet die Familie Shamlou in der iranischen Provinz Golestan durch ihren arbeitsreichen Alltag. Sie leben vom Anbau eines der teuersten Gewürze der Welt: Safran. Es ist Oktober und die Zeit der Ernte. In wenigen Tagen und Wochen muss die Familie ihren ganzen Jahresverdienst erwirtschaften. Geerntet wird im Morgengrauen, denn nur die geschlossenen Blütenkelche der Krokusse lassen sich verarbeiten: Sobald sich die Blüten öffnen und Sonnenstrahlen auf die Safranfäden fallen, gelten die Fäden als qualitativ minderwertig. Aus 150.000 bis 170.000 Krokusblüten gewinnt man nur ein einziges Kilogramm Safran. In der Erntezeit muss Samaneh Shamlou mehr kochen als sonst: Nach der Arbeit auf dem Feld und nachdem die Blüten getrocknet wurden, trifft sich die Familie, um gemeinsam Safranfäden auszulesen. Eine mühselige Handarbeit, die viel Erfahrung erfordert. Das macht hungrig. Im Zentrum eines jeden Essens im Iran steht der Reis. Er wird auf unterschiedliche Art und Weise zubereitet. Eines der Gerichte ist Safranhähnchen mit getrockneten Aprikosen. Einmal im Jahr kocht auch Ali Shamlou. Beim Ashura-Fest zu Ehren Husseins, des Enkels des Propheten Mohammed, bereiten die Männer des Dorfes in der Moschee Halim Koresht zu, Lammfleisch mit Linsen und Reis. Ein Stockwerk tiefer, getrennt von den Männern, essen die Frauen. "Zu Tisch" taucht ein in den Alltag eines iranischen Dorfes während der Safranernte und zeigt die Traditionen einer persischen Familie.

Abenteuer Spanien 11:50

Abenteuer Spanien: Die Mittelmeerküste

Landschaftsbild

Spaniens Mittelmeerküste zwischen Cadaqués und Torrevieja ist überraschend vielfältig. Ganz im Norden, an der Grenze zu Frankreich, fasziniert die Costa Brava mit bizarren Felsformationen und verschwiegenen Buchten. Die weißen Häuser des malerischen Städtchens Cadaqués schmiegen sich rund um die Kirche Santa Maria. In der azurblauen Bucht schaukeln Boote im Wind - ein Motiv, das schon den Maler Salvador Dalí zu einem Gemälde inspirierte. Die Fischer des Ortes kooperieren heute mit einem Team junger Meeresbiologen. Sie retten Weichkorallen aus den Netzen und bringen sie ins Meer zurück. Doch auch das Hinterland der Ostküste hat viel zu bieten. An den steilen Hängen des Priorats gedeiht seit Jahrhunderten Wein. Die Winzerin Sara Pérez lässt ihn in Amphoren reifen. Weiter südlich ist das Dorf Chulilla der Anlaufpunkt für Kletterer aus aller Welt. Die spektakuläre Schlucht des Flusses Turia mit ihren steil aufragenden, über 80 Meter hohen Felswänden ist ein Naturwunder und beliebtes Ziel für Kletterbegeisterte. Im nahen Valencia dreht sich alles um die Orange. Viele der Bauern haben auf Bioanbau umgestellt und gehen auch bei der Vermarktung neue Wege. Crowdfarming, eine innovative Vermarktungsmethode, ist das Stichwort: Die Kunden können einen Orangenbaum adoptieren und bekommen ihre Früchte ohne Zwischenhändler direkt zugeschickt. An der Mündung des Ebro ist das Land vollkommen flach. Bis zum Horizont erstrecken sich die Reisfelder. Hier und in den Salzlagunen bei Torrevieja rasten Tausende von Zugvögeln. Die hellen, feinen Sandstrände gaben der Costa Blanca ihren Namen.

Leonardo da Vinci 12:45

Leonardo da Vinci: Schüler der Erfahrung

Dokumentation

Leonardo da Vinci wird am 15. April 1452 als Sohn eines ehrgeizigen Notars und einer einfachen Bauerntochter geboren. Da er aufgrund seiner Herkunft nicht den Beruf seines Vaters ergreifen kann, widmet er sich früh der Erforschung der Natur. Er studiert Fossilien, beobachtet Vögel im Flug und erkundet die dunklen Winkel nahegelegener Höhlen. Schon früh beginnt er, seine Beobachtungen in Skizzen festzuhalten. Sein Vater empfiehlt ihm eine Lehre in der Werkstatt des Künstlers und Ingenieurs Andrea del Verrocchio. Verrocchio erkennt schnell Leonardos außergewöhnliches Talent. Die Ausbildung hilft ihm später, seinen eigenen künstlerischen Stil zu definieren und Natur und Technik in seinem Werk in Einklang zu bringen. Mit 21 Jahren, während er noch bei Verrocchio arbeitet, wird Leonardo Mitglied der Malergilde in Florenz. Seine Werke sind lebendig und dynamisch, geprägt von weichen Konturen und fließenden Übergängen. Die Farbnuancen zeugen von seiner zunehmenden Meisterschaft im Umgang mit Ölfarben. Doch seine Unbeständigkeit wird ebenfalls deutlich: Immer wieder bricht er Arbeiten ab oder verzögert deren Vollendung über Jahre. Seinem wachsenden Ruhm in Florenz tut dies jedoch keinen Abbruch. Erst im Alter von 30 Jahren verlässt er seine Heimat und zieht in das reiche Mailand, wo er sich dem damaligen Herzog Ludovico Sforza andient. In Mailand sollte eines seiner bedeutendsten Werke entstehen: "Das letzte Abendmahl".

Leonardo da Vinci 14:15

Leonardo da Vinci: Suche nach dem Schönen

Dokumentation

Nach der Fertigstellung des "Letzten Abendmahls" kehrt Leonardo nach Florenz zurück, das er 18 Jahre zuvor verlassen hatte. Erst im Alter von fast 50 Jahren eröffnet er dort sein eigenes Atelier. Am Arno erreicht ihn der Ruf des ehrgeizigen Heerführers Cesare Borgia, der ihn als Militäringenieur gewinnen will. Leonardo inspiziert Befestigungsanlagen und fertigt Karten für Borgia an, der das an Florenz angrenzende Gebiet kontrolliert. Doch von der Brutalität, den Intrigen und der Grausamkeit des berüchtigten Condottiere abgestoßen, kehrt der Künstler bald nach Florenz zurück. In Florenz beginnt Leonardo, sich intensiv mit dem Wasser zu beschäftigen. Er nennt es den "lebenswichtigen Körpersaft der trockenen Erde" und vergleicht es mit der Funktion des Blutes im menschlichen Körper. In seiner Heimat wächst ihm mit Michelangelo Buonarroti ein ernstzunehmender Konkurrent heran. Gleichzeitig beginnt er mit einem Porträt von Lisa del Giocondo - es gilt als nahezu sicher, dass sie die "Mona Lisa" ist. Das Gemälde sollte ihn bis an sein Lebensende begleiten. Nach einem sechsjährigen Aufenthalt in Mailand geht Leonardo da Vinci schließlich nach Rom, wo sich der alternde Künstler der Konkurrenz jüngerer Maler stellen muss. Dennoch bleibt er weltberühmt. 1516 lädt ihn der kunstsinnige und gebildete König Franz I. ein, nach Frankreich zu kommen. Leonardo verlässt Italien für immer. In der Nähe von Amboise an der Loire verbringt er - von Franz I. großzügig unterstützt - seine letzten drei Lebensjahre. Dort stirbt er am 2. Mai 1519.

Habemus Papam - Ein Papst büxt aus 15:45

Habemus Papam - Ein Papst büxt aus

Komödie

Als der Papst stirbt, ruhen alle Augen auf dem Vatikan, in dem sich die Kardinäle hinter verschlossenen Türen zum Konklave zurückziehen. Der zurückhaltende Kardinal Melville wird schließlich zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Zögerlich nimmt er das Amt an, doch bei der Verkündung der berühmten Worte "Habemus Papam" packt den ruhigen Kardinal plötzlich eine unbekannte Panik. Er stürzt aus dem Saal, noch bevor er den Balkon betreten hat, um als Kirchenvater zur versammelten Christenheit zu sprechen. Die Last der Verantwortung droht den neuen Papst zu erdrücken. Derweil werden die Kardinäle langsam unruhig. Um Melvilles Motivation auf die Sprünge zu helfen und seine Angst zu kurieren, bestellt man eilig den besten Psychologen Italiens ein. Doch auch der kann nicht helfen. Im Vatikan fühlt sich der Papst zunehmend beobachtet und seinem hohen Amt nicht gewachsen. So arrangiert man schließlich eine Therapie bei der Ex-Frau des Psychologen, einer gefragten, freudianisch geprägten Psychoanalytikerin. Indes gelingt es dem Papst, seiner Leibgarde zu entwischen. Auf einem Streifzug durch Rom sucht er nach Antworten auf seine Fragen. Die findet er schließlich beim Besuch einer Theatergruppe. Als er versteht, dass er seine neue Rolle nur zum Preis der Selbstaufgabe annehmen kann, steigt er schließlich doch noch auf den Balkon, um eine mutige Rede zu halten. Ein Film, der mehr als vom Glauben an Gott vom Glauben an sich selbst handelt und dem Weg dorthin.

ARTE Reportage 17:25

ARTE Reportage: Myanmar / Philippinen

Dokumentation

(1) Myanmar: Reise in ein Land in Trümmern Es ist eine im Geheimen gedrehte Reportage aus einem Land, das für ausländische Journalisten geschlossen ist. Myanmar, seit vier Jahren im Bürgerkrieg, wurde am 28. März 2025 von einem Erdbeben verwüstet. Die erste Bilanz: mehr als 4.000 Tote und 3.000 Verletzte, Hunderte Vermisste und Tausende zerstörte Häuser, Tempel und Klöster. (2) Philippinen: Priester jagt Präsidenten Über Jahre versuchte der Priester Flavie Villanueva hartnäckig, einen der gefürchtetsten und mächtigsten Männer Asiens ins Gefängnis zu bringen: Rodrigo Duterte, den ehemaligen Präsidenten der Philippinen, weltweit bekannt für seinen mörderischen Kampf gegen Drogendealer. Am 11. März 2025 wurde die Arbeit des Priesters belohnt.

Mit offenen Karten 18:20

Mit offenen Karten: Russlands Wirtschaft: Robust oder schwach?

Infomagazin

Heute geht es in "Mit offenen Karten" um Wladimir Putins Russland, ein Land, das seit nunmehr über drei Jahren Krieg führt nach seinem groß angelegten Überfall auf die Ukraine. Militärstrategisch, geopolitisch und auch auf dem Schlachtfeld der Nachrichten will der Kreml die Ukraine niederzwingen - koste es, was es wolle. Doch hält auch Russlands Wirtschaft den zahlreichen internationalen Sanktionen und den Zwängen des Krieges stand? Trotz der Sanktionen gegen den Energie- und Technologiesektor verzeichnet das russische BIP dank der Diversifizierung seiner Gas- und Ölexporte, insbesondere nach Asien, ein Plus. Aber die robuste Fassade zeigt Risse: eine galoppierende Inflation, ein Mangel an Arbeitskräften und die wachsende Abhängigkeit von China. Kann die russische Wirtschaft diese Herausforderungen bewältigen?

Im Tal der Rosen 18:35

Im Tal der Rosen: Bulgariens blühender Schatz

Landschaftsbild

Liljana Pumpalowa ist um halb sechs am Morgen schon auf ihrem Rosenfeld. Wenn die Sonne über den Bergen aufsteigt und die Blätter noch mit Tau bedeckt sind, ist der Ölgehalt der Blüten der Damaszener-Rosen am höchsten. In diesem Jahr wird sie mit ihrer Mutter und ihrer Tochter zum ersten Mal den eigenen Rosenschatz ernten. Die drei Frauen leben in dem kleinen Dorf Turia im sogenannten Tal der Rosen. Die fruchtbare Ebene liegt zwischen dem Balkangebirge, das sich quer durch Bulgarien zieht, und der Bergkette Sredna Gora im Süden, die vor kalten Winden schützt. Das milde, sonnige Klima mit reichlich Niederschlägen und ein fruchtbarer Boden bieten die idealen Voraussetzungen für die Damaszener-Rose. Im Frühjahr verwandelt sich das Tal in ein duftendes Meer in Rosa. Osmanische Herrscher brachten die Sorte Rosa damascena einst von Syrien auf die Balkanhalbinsel. Heute ist sie das Symbol Bulgariens. Die Damaszener-Rose ist keine langstielige Edelschnittblume, sondern eine Ölrose. Ihre Blüten enthalten mehr Duftmoleküle als alle anderen Rosengattungen. Seit über 300 Jahren wird in Bulgarien das berühmte Rosenöl destilliert und dient als Rohstoff für die edelsten Parfüms der Welt. Jetzt wollen die Menschen im ärmsten Land der EU von dem blumigen Reichtum in ihrem Tal profitieren. Rosenpflücker, Rosenbauern, Destillateure und Parfümeure gehen dafür neue Wege. Die Dokumentation zeigt sie bei der Rosenernte und beim traditionellen Rosenfest, das dem einzigartigen Duft von Bulgariens blühendem Schatz gewidmet ist.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

360° Reportage 19:40

360° Reportage: Nopal, der Alleskönner aus Mexiko

Reportage

Consuelo Laras Felder liegen an den Hängen von Milpa Alta, dem südlichsten der 16 Bezirke von Mexiko-Stadt. "Milpa Alta" bedeutet in der vorspanischen Sprache Nahuatl "hohes Kornfeld". Mehr als 2.000 Meter über dem Meeresspiegel wächst hier ein Großteil der frischen Nahrungsmittel für die Millionenmetropole. Rund 80 Prozent davon ist Nopal. Consuelo ist eine der wenigen Frauen, die Kaktusfelder besitzt und so ihr eigenes Geld verdient - mit der Gründung ihrer kleinen Kooperative hat sie mehreren Frauen Arbeit verschafft. Das rief in der traditionell geprägten Gegend viel Missgunst hervor. Sie will ihren Bio-Nopal zu einer eigenen Marke machen, mit regionalem Herkunftslabel. Würden sich die Bauern zusammenschließen, könnten sie das Superfood zu Festpreisen verkaufen, was für alle ein Gewinn wäre. Der Feigenkaktus hat jedoch noch mehr "grüne" Qualitäten, er kommt auch urban, hip und chic daher: Die beiden Jungunternehmer Adrián López und Marte Cázarez tüfteln seit Jahren an einer umweltfreundlichen Alternative zu tierischem und synthetischem Leder. Und genau die liefert ihnen Nopal-Leder. Die Mode- und auch die Automobilindustrie sind den beiden schon auf den Fersen, das Interesse an ihren Produkten ist groß. Doch immer wieder stellt sich die bange Frage, ob die Ernte gut genug ist und ausreichend Material für kommende Aufträge liefert.

Die Frauen des Bauernkriegs 20:15

Die Frauen des Bauernkriegs

Dokumentation

Lange Zeit blieben sie rückblickend unbemerkt, unbeachtet und am Ende vergessen: die Frauen des Bauernkriegs. Und doch ist der "Aufstand des gemeinen Mannes", der sich in diesem Jahr zum 500. Mal jährt, ohne sie nicht denkbar. Die 90-Minuten-Doku "Die Frauen des Bauernkriegs" erzählt zum ersten Mal die Geschichte aus der Perspektive der Frauen: Else Schmid, die Frau des Revolutionsführers Joß Fritz, ist schon Jahre zuvor in der Bundschuh-Bewegung im Elsass und im Breisgau aktiv. Margarete Renner, eine Bäuerin aus Böckingen, zeigt ihren Widerstand in der Verweigerung von Abgaben. Katharina Kreutter aus dem thüringischen Mühlhausen wiederum macht sich schon früh für die Reformation stark, stürmt mit anderen Frauen eine Kirche. Und Magdalena Gaismair aus Südtirol unterstützt ihren Mann Michael bei den wichtigsten Aufstandsbewegungen im Alpenraum. Die mutigen Taten dieser Frauen werden in Spielszenen zum Leben erweckt, die historische Einordnung erfolgt über grafische Animationen und die Forschung von Expertinnen und Experten. "Das war etwas Einmaliges", so Lyndal Roper von der Universität Oxford, "die größte Erhebung im westlichen Europa vor der Französischen Revolution." Der Blick auf die Frauen ist dabei längst überfällig: Denn Frauen haben vielfach zum Aufruhr aufgerufen und die Proteste sind teilweise von ihnen ausgegangen, so Vivien Schiefer vom Landesmuseum Württemberg in Stuttgart. Eine unerzählte Geschichte - nun erzählt im europäischen Kontext, an Schauplätzen von Südtirol bis Mitteldeutschland, vom Elsass bis Slowenien.

Auguste Escoffier. König der Haute-Cuisine 21:45

Auguste Escoffier. König der Haute-Cuisine

Dokumentation

Für die besten Köche der Welt ist Auguste Escoffier (1846-1935) eine Legende, ein Vorbild, ja eine Art Bibel. In Spitzenrestaurants überall auf der Welt ist sein Geist bis heute spürbar. Auguste Escoffier hat sein Leben der Verwirklichung eines sehr französischen Traums geweiht: Er wollte die Kochkunst in den Rang der schönen Künste erheben. Ihre Meisterköche sollten dasselbe Prestige und dieselbe kreative Freiheit wie große Künstler genießen. Als Zeuge tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen hat Escoffier die Welt der Gastronomie nach und nach reformiert: Auf ihn gehen Neuerungen auf allen Gebieten zurück, wie etwa die sogenannten Küchenbrigaden, eine sehr präzise und sehr hierarchische Arbeitsteilung in Anlehnung an den Taylorismus, die bis heute Anwendung findet. Und er verhalf gesünderen und bekömmlicheren Speisen zum Durchbruch. 1865 versucht Auguste Escoffier sein Glück in Paris und verlässt Nizza, wo er seit seinem 13. Lebensjahr bei seinem Onkel in die Lehre gegangen war. Auf Empfehlung wird er im renommierten Nachtlokal Petit Moulin Rouge eingestellt. Schon bald kann sich der fleißige und talentierte Jungkoch in der Glanzzeit des Zweiten Kaiserreichs zum Chef-Saucier hocharbeiten. Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870-71 leistet Auguste Escoffier seinen Militärdienst als Küchenchef beim französischen Generalstab. Nach Paris zurückgekehrt, avanciert er als 27-Jähriger zum Küchenchef des Petit Moulin Rouge. Durch die Begegnung mit dem reichen Hotelier César Ritz nimmt sein Leben 1882 eine neue Wende: Ritz verpflichtet ihn 1884 als Küchenchef seines Grandhotels in Monte Carlo. Escoffier gilt als "König der Köche". Bleibenden Ruhm erlangt er durch seinen weltweit übersetzen "Guide Culinaire" von 1903. Der "Kochkunstführer" ist eine regelrechte Enzyklopädie, die mit schon fast wissenschaftlicher Präzision alle Rezepte und Grundprinzipien von Escoffiers Art zu Kochen vermittelt. Das Buch wird für nachfolgende Generationen zum Standardwerk der französischen Küche.

Lithium in Europa 23:15

Lithium in Europa: Gelingt ein nachhaltiger Kreislauf?

Dokumentation

Angetrieben durch den Ausbau der Elektromobilität ist Lithium zu einem Rohstoff mit strategischer Bedeutung geworden. Weltweit ist der Bedarf in den vergangenen Jahren stark gestiegen. "Bis 2030 wird die Nachfrage noch mal um das Fünf- bis Siebenfache wachsen", prognostiziert Michael Schmidt von der Deutschen Rohstoffagentur. Bisher ist man in Europa vollständig auf Lithiumimporte angewiesen. Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens zehn Prozent des Bedarfs aus eigener Gewinnung zu decken. Zudem will man Lithium hier weiterverarbeiten, Batterien herstellen und das Recycling ankurbeln. Es geht um den Aufbau eines Lithiumkreislaufs in Europa. Kann das funktionieren? Und welche Folgen hätte der Lithiumabbau für die Umwelt? Die Dokumentation sucht Orte auf, an denen sich der Erfolg eines europäischen Lithiumkreislaufs entscheiden könnte: etwa einen Steinbruch im französische Zentralmassiv, wo laut Plänen eines Bergbaukonzerns bald eine der größten Lithiumminen Europas entstehen könnte; oder eine Pilotanlage im Oberrheingraben, wo Lithium nicht aus Gestein, sondern aus heißem Tiefenwasser gefördert wird. Ob in der Raffinerie, in einer Forschungsfabrik für Batteriezellen oder einer Recyclinganlage für Elektroauto-Batterien: An jeder Etappe zeigen sich technologische Herausforderungen für den Aufbau eines Lithiumkreislaufs. Die Dokumentation begleitet Wissenschaftler, die an ressourcenschonenden Methoden der Lithiumgewinnung forschen, und lässt Experten zu Wort kommen, die untersuchen, wie viel Lithium Europa tatsächlich benötigt, um die Verkehrswende zu vollziehen.

Kurzschluss 00:15

Kurzschluss: Generation Alpha

Magazin

(1): Die Absätze meiner Mutter (2): Zoom - Die Absätze meiner Mutter (3): Was César gehört (4): Privatvorstellung - Vinciane Jacquet (5): Graue Sonne (6): Short Cuts (7): Begegnung - Joel Alfonso Vargas

Auf dass es dir gutgehe, Rico 01:15

Auf dass es dir gutgehe, Rico

Kurzfilm

Um über die Runden zu kommen, verkaufen ein zielloser Teenager und seine minderjährige Freundin am Strand der Bronx illegal gebraute Cocktails mit dem Namen "Nussknacker" ... Vor dem Film wird ein Interview mit Joel Alfonso Vargas gezeigt.

Die Abenteuer von Pinocchio 01:50

Die Abenteuer von Pinocchio

Jugendfilm

Der alte Holzschnitzer Geppetto erschafft mit viel Hingabe eine Marionette, die in einer magischen Nacht durch den Segen einer guten Fee zum Leben erwacht. Der naive Pinocchio verlässt sogleich das schützende Heim seines Schöpfers und stürzt sich in ein turbulentes Abenteuer: Er begegnet einem gerissenen Fuchs und einer listigen Katze, die ihm sein hart erarbeitetes Geld stehlen, und gerät unter den Einfluss eines charismatischen, jedoch skrupellosen Zirkusdirektors. Auch der lockere Witzbold Lucignolo spielt eine verführerische Rolle, indem er Pinocchio von einem wundersamen Spielzeugparadies erzählt - einem Ort, an dem Träume und Alpträume miteinander verschmelzen. Mit jeder neuen Begegnung wird klarer, dass Pinocchios Reise weit mehr als ein Abenteuer ist: Er muss sich mit den dunklen Seiten von Lüge, Betrug und Versuchung auseinandersetzen. Seine wachsende Nase, untrügliches Zeichen für Unehrlichkeit, erinnert ihn an den Preis, den sein Streben nach Freiheit und Selbstbestimmung fordert. Am Ende findet Pinocchio - nach zahlreichen Prüfungen und unerwarteten Wendungen - seinen Weg zurück zu seinem geliebten Geppetto und zu sich selbst. Comencinis meisterhafte Inszenierung verbindet märchenhafte Fantasie mit einer tiefgründigen Betrachtung der menschlichen Seele und macht den Film zu einem zeitlosen Klassiker, der Jung und Alt gleichermaßen in seinen Bann zieht. Der damals kaum achtjährige Andrea Balestri verkörpert Pinocchio mit anarchischem Charme, während Nino Manfredi die Rolle des Geppetto mit einer ergreifenden Mischung aus Güte und Verzweiflung spielt.

28 Minuten 03:55

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.