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TV Programm für ARTE am 09.09.2025

Das Geheimnis der Moore 05:05

Das Geheimnis der Moore

Dokumentation

Moore und Sumpfgebiete spielen eine wichtige Rolle bei der globalen Erderwärmung, denn sie beeinflussen den Treibhausgaskreislauf. Doch Moor ist nicht gleich Moor: Manche Arten binden Kohlenstoff, andere geben ihn in Form von Kohlendioxid- und Methanemissionen an die Atmosphäre ab. Die Dokumentation begleitet die Arbeit von zwei Forschungsteams, die den Einfluss von Moor- und Sumpfgebieten auf das Klima untersuchen. Beim Abschmelzen der Permafrost-Moore entweichen Treibhausgase. Aber auch aus dem Gleichgewicht gebrachte Sumpf- und Moorgebiete, etwa durch die Plantagenwirtschaft zur Gewinnung von Palmöl, beschleunigen den Klimawandel. Die Dokumentation erklärt, was passiert, wenn Kohlenstoff aus den Sumpf- und Moorgebieten in die Atmosphäre entweicht, und wie man das Potenzial der Natur nutzen kann, um den Klimawandel zu bremsen. "Europäische Moore enthalten fünfmal mehr Kohlenstoff als europäische Wälder. Daher ist es sehr wichtig, dass der Kohlenstoff im Moor verbleibt", sagt Dr. Minna Väliranta vom Umweltforschungszentrum der Universität Helsinki. Die Wissenschaftlerin und ihr Team betreiben Feldforschung zur Erhebung von Daten über die Auswirkungen der globalen Erderwärmung auf die arktischen Permafrost-Moore. Bisher gab es nur wenig Daten aus dem hohen Norden Europas; viele Forschungsergebnisse aus anderen Regionen wurden schlicht verallgemeinert.

GEO Reportage 05:55

GEO Reportage: Der Thomanerchor: Leben für die Musik

Reportage

Der Leipziger Thomanerchor ist ein weltberühmter Knabenchor mit einer mehr als 800-jährigen Chortradition. 1212 wurde der Thomaskirche eine Schule angegliedert, auf der Knaben dafür ausgebildet wurden, den musikalischen Gottesdienst anstelle der Chorherren zu übernehmen. Bekanntester Kantor des Chores war Johann Sebastian Bach. Der Alltag der 93 Thomaner im Alter von neun bis 19 Jahren ist auch heute von Musik und Disziplin geprägt. Die Reportage begleitet drei Schüler und ihre Lehrer in ihrem Alltag bis hin zum festlichen Höhepunkt des Chorjahres - dem Weihnachtsoratorium in der Thomaskirche. Was macht diesen Chor über Jahrhunderte hinweg bis heute für junge Menschen so attraktiv, dass sie für ihn ins Internat ziehen? Dass sie sich tagtäglich einer strengen musikalischen Disziplin unterwerfen? Dass sie ihm den größten Teil der kostbaren Freizeit und Freiheit opfern? Ist es die Liebe zur Musik und deren Wirkungsmacht? Ist es auch die religiöse Anbindung, die diese jungen Sänger prägt? Wie erlebt ein Neuling, wie der erst 9-jährige Leif sein erstes Jahr im Chor? Wie lebt ein fortgeschrittener Routinier, wie der 12-jährigen Nathanael, die Einrichtung? Und wie schaut einer wie der 17-jährige Jasper zurück auf seine Zeit im Thomanerchor? Erfolg und Applaus sind den Thomanern jedenfalls sichere Belohnung, wo immer sie mit ihrer Musik die Herzen des Publikums erreichen. Das Jahr der Thomaner findet seinen musikalischen Höhepunkt in der Vorweihnachtszeit, wenn, nur wenige Schritte vom Weihnachtsmarkt entfernt, die Thomaner, die Musiker des Leipziger Gewandhausorchesters und die Besucher zur festlichen Aufführung von Bachs Weihnachtsoratorium in die Thomaskirche strömen.

ARTE Journal Junior 06:40

ARTE Journal Junior

Kindermagazin

Dieses Nachrichtenformat richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und behandelt, nach dem Vorbild von Nachrichtensendungen für Erwachsene, unterschiedliche Themen aus Europa und der gesamten Welt.

Küchen der Welt 06:50

Küchen der Welt: Vietnam: Nem

Essen und Trinken

(1): Knusprige Frühlingsrollen aus Vietnam: Nem (2): Kulinarische Mitbringsel (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 07:20

Stadt Land Kunst: Andalusien / Roquefort / Cambridge

Magazin

(1): Die andalusische Partitur von Manuel de Falla (2): Roquefort: Der Käse und seine Königinnen (3): Philippinen: Carls Schweinefleisch-Eintopf (4): Cambridge: Die Geburt von Wonder Woman

Stadt Land Kunst 08:05

Stadt Land Kunst: Tofino / Japan / Irland

Magazin

(1): Julia Pirotte fotografiert die Résistance in Marseille (2): Tofino: Kanadas Surfhauptstadt (3): Japan: Benis Reisomelett (4): Irland: Kunst in der Familie

Orang-Utans - Borneos Waldmenschen 08:55

Orang-Utans - Borneos Waldmenschen

Tiere

Im Herzen der Regenwälder Borneos, einem der ältesten und artenreichsten Ökosysteme der Erde, begegnen die Zuschauerinnen und Zuschauer dem größten Bewohner der Bäume: dem Orang-Utan. Der beeindruckende Dokumentarfilm zeigt die bedrohten Menschenaffen erstmals auf Augenhöhe. Mithilfe innovativer Drohnentechnik gelangen die Zuschauerinnen und Zuschauer in die schwindelerregenden Wipfel der Urwaldriesen und entdecken das Leben dieser außergewöhnlichen Tiere. Das Kamerateam begleitet Sati und ihre Tochter Huyan, die gerade einmal eineinhalb Jahre alt ist, auf ihrer Reise durch den Dschungel. Hautnah ist zu erleben, wie wichtig die enge Mutter-Kind-Bindung für das Überleben ist. Der Dokumentarfilm offenbart die bemerkenswerte Intelligenz der Orang-Utans, beispielsweise ihre Fähigkeit, einfache Werkzeuge zu nutzen. Zudem haben sie eine dreidimensionale Karte ihres Lebensraums im Kopf. Das sind Beweise dafür, wie anpassungsfähig sie sind. Gibt es also noch Hoffnung für die letzten Menschenaffen Asiens? Ihr Lebensraum ist durch Palmölplantagen und Abholzung bedroht. Die Kamera fängt einmalige Szenen ein, beispielsweise eine Orang-Utan-Mutter mit Zwillingen, was selbst für Forschende etwas ganz Besonderes ist. Das Kamerateam klettert mit Malaienbären, folgt seltenen Borneo-Zwergelefanten und besucht das Orang-Utan-Waisenhaus Sepilok. Hier finden gerettete Waisenaffen eine Chance auf ein neues Leben in Freiheit. Der Dokumentarfilm ist ein eindringlicher Appell, die Regenwälder Borneos zu schützen - für die Zukunft der Orang-Utans und die unseres Planeten.

Das Urwaldkrankenhaus - Mythos Albert Schweitzer 10:25

Das Urwaldkrankenhaus - Mythos Albert Schweitzer

Dokumentation

Albert Schweitzer gilt bis heute als Symbolfigur für Humanität, Moral und Verantwortung - als "Urwaldarzt". Er ist Friedensnobelpreisträger und Vordenker einer Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben. Weniger bekannt ist die Rolle seiner Ehefrau Helene Schweitzer. Die Lehrerin und ausgebildete Krankenschwester war von Anfang an Mitbegründerin des Spitals in Lambarene, organisierte trotz Tuberkuloseerkrankung jahrelang dessen Fortbestehen, oft unter großen persönlichen Opfern. Gemeinsam reisten Albert und Helene 1913 nach Gabun, um ein Krankenhaus zu errichten. Der Erste Weltkrieg zwang beide zur Rückkehr nach Europa, doch das Projekt überlebte. Albert kehrte 1924 zurück und begann mit dem Wiederaufbau, Helene koordinierte aus Europa heraus Spenden, Korrespondenzen und die Versorgung mit Medikamenten und medizinischem Gerät. Gemeinsam navigierten sie das Krankenhaus durch den Zweiten Weltkrieg und die politischen Verwerfungen des Kalten Krieges. Für sein Engagement für den Frieden und gegen die Atombombe erhielt Albert Schweitzer 1952 den Friedensnobelpreis und wurde zum Weltstar. Heute wird seine Rolle im kolonialen Kontext, sein paternalistischer Blick auf Afrika und seine Selbstinszenierung als Einzelkämpfer zunehmend kritisch hinterfragt. Die Dokumentation erzählt das Leben von Albert und Helene Schweitzer als Geschichte zweier außergewöhnlicher Persönlichkeiten und fragt, wie sich der Blick auf die Schweitzers verändert, wenn man ihn nicht nur aus europäischer, sondern auch aus afrikanischer Perspektive betrachtet.

Re: 11:25

Re:

Reportage

Was Europa bewegt

ARTE Reportage 11:30

ARTE Reportage: Indien: Die lebenden Brücken von Meghalaya

Dokumentation

Leute vom indigenen Volk der Khasi begannen, die Wurzeln an den Ufern der Bäche so miteinander zu verflechten, dass im Laufe von Jahrzehnten stabile und breite Brücken heranwuchsen, die sie trockenen Fußes überqueren konnten. Im feucht-heißen tropischen Klima rostet Metall sehr schnell durch und Holz verfault - das Wurzelgeflecht aber lebt, es widersteht Hitze und Feuchtigkeit. Die lebenden Brücken sind eine Attraktion für Touristen und eine willkommene Einnahmequelle für die Khasi im Norden Indiens. Das indigene Volk zeichnet noch eine Tradition aus: die Matrilinearität. Ihre Frauen erben die Güter der Familien, sie vererben sie an die Nachkommen, die auch den Namen der Mutter tragen.

Küchen der Welt 11:55

Küchen der Welt: Madeira: Cozido

Essen und Trinken

(1): Traditioneller Eintopf aus Madeira: Cozido (2): Nostalgiegeschmack: Lidia - von Madeira in die Pariser Vorstadt (3): Ran an die Töpfe!

Stadt Land Kunst 12:25

Stadt Land Kunst: Ouessant / Madeira / Laos / Chicago

Magazin

(1): Ouessant: Jean Epsteins Kinokulisse (2): Madeira: Von Walen umgeben (3): Laos: Laas Schweinsragout (4): Chicago: Kulinarische und musikalische Leckerbissen

Stadt Land Kunst 13:10

Stadt Land Kunst: Senegal / Lille / Wales

Magazin

(1): Jon Fosse, Dichter der norwegischen Fjorde (2): Senegal: die Signares, emanzipierte und gefürchtete Frauen (3): Lille: Yseults Waffeln mit Maroilles-Käse (4): Wales: eine französische Farce

Verrat auf Befehl 14:00

Verrat auf Befehl

Agentenfilm

Stockholm, 1942: Eric Erickson ist ein gebürtiger US-Amerikaner, der die schwedische Staatsbürgerschaft erhalten hat. Aufgrund seines Ölhandels - Schweden ist offiziell neutral, so dass der Handel mit beiden Kriegsparteien möglich ist - steht er bei Personen, die mit dem Feind kollaborieren, auf der schwarzen Liste. Die Briten setzen ihn unter Druck, um ihn als Agent der Alliierten zu gewinnen. Seine Geschäfte und die damit verbundenen häufigen Reisen nach Deutschland dienen als Tarnung. Es dauert nicht lange, bis seine neue, vorgespielte NS-freundliche Einstellung ihn von seinem schwedischen Umfeld und seiner Frau entfremdet. Um Einblick in die Ölversorgung der Nazis zu erhalten, treibt Erickson seine Pläne für eine neue Raffinerie voran. Bei einem Geschäftstreffen lernt er Marianne Möllendorf kennen, eine Offiziersgattin, die ebenfalls als Agentin arbeitet. Die beiden verlieben sich. Als einer seiner deutschen Freunde stirbt, eilt Erickson nach Deutschland, um ein gefährliches Dokument zu vernichten. Die Gestapo verhaftet ihn und befragt ihn zu seiner Beziehung zu Marianne. Die Schlinge zieht sich zu ...

Agent Trouble - Mord aus Versehen 16:20

Agent Trouble - Mord aus Versehen

Thriller

Im winterlichen Elsass findet der junge Victorien einen stehen gelassenen Autobus, dessen 50 Insassen alle tot sind. Der unter permanentem Geldmangel leidende Victorien beraubt kurzerhand die Toten ihrer Portemonnaies. Dann macht er sich auf den Weg nach Paris zu seiner Tante Amanda und berichtet ihr von dem merkwürdigen Vorfall. Die beiden schöpfen Verdacht, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, und beginnen zu ermitteln. Als dann Victorien von unbekannten Männern verfolgt und sogar getötet wird, ist Amanda auf sich allein gestellt. Sie begibt sich selbst auf eine touristische Busreise ins Elsass und ermittelt. Die hinter dem Verbrechen stehende Affäre reicht bis in hohe politische Kreise - es geht um Umweltskandale und Vertuschung. "Agent Trouble - Mord aus Versehen" ist ein unterhaltsamer Kriminalfilm mit Catherine Deneuve in der Hauptrolle als integre Bürgerin, die sich bedacht und clever daran macht, ein großes Unrecht aufzudecken.

Stille Wasser 17:50

Stille Wasser: Türkei - Der Vansee

Landschaftsbild

Im östlichsten, kaum bekannten Teil der Türkei an der Grenze zum Iran liegt der größte Sodasee der Welt. Das Wasser des über hundert Kilometer langen Vansees ist hochalkalisch. Trotz eisiger Kälte im Winter auf über 1.600 Höhenmetern friert der Gigant nicht zu, weil er mit bis zu 450 Metern sehr tief ist und daher ein riesiges Wasservolumen hat. Das "Van-Meer", wie man in der Türkei auch sagt, liegt in einer Gegend, die immer mehr vertrocknet. So weicht der See zurück, an manchen Ufern bereits um mehrere Hundert Meter. Bedroht sind dadurch nicht nur die Perlbarbe, eine einheimische Fischart, die im Salzwasser überleben kann, sondern auch die monumentalen, bis zu 50 Meter hohen Mikrobialiten unter Wasser - uralte, korallenähnliche Gesteinsformationen aus der Vorzeit. Klimaexperten, Umweltingenieure, Tierärzte und Imkerinnen zeigen die faszinierende Welt des Vansees. Die Osttürkei sieht sich seit Jahren großen Dürreperioden ausgesetzt. Eine Agraringenieurin führt Tests zur Tröpfchenbewässerung durch, denn Wasser ist die wichtigste Ressource in Anatolien und die wird knapp. Am Rande der örtlichen Universität trägt die "Katzenvilla" dazu bei, das vielleicht geheimnisvollste Tier der Region zu bewahren: die Van-Katze mit ihren verschiedenfarbigen Augen.

Stille Wasser 18:35

Stille Wasser: Finnland - Der Saimaa

Landschaftsbild

Im Südosten Finnlands, an der Grenze zu Russland, liegt Europas viertgrößter See: der Saimaa. Er gehört zur Region Karelien und ist Finnlands bedeutendstes Süßwassersystem - eine verwinkelte, malerische Seenlandschaft mit Tausenden Inseln. Hier ist ein sehr seltenes Tier zu Hause: die Süßwasser-Ringelrobbe. Immer wärmere Winter machen ihre Fortpflanzung schwierig, denn sie benötigt genügend Schnee und Eis für Schneewehen, in denen sie ihre Jungen großzieht. Tierschützer haben sich etwas einfallen lassen und helfen kurzerhand nach. Das Gleichgewicht der Sumpf- und Moorlandschaften rund um den Saimaa ist vom Torfabbau bedroht. Die Folge: zerstörte Natur, sterbende Fische und verschmutztes Wasser. Ökologen überraschen mit einfachen Maßnahmen gegen große Probleme. Sie nehmen sich der Renaturierung von Sümpfen und Mooren an, wodurch seltene Säugetiere wie zum Beispiel der Vielfraß an den Saimaa zurückkehren. Aber auch die Holzwirtschaft setzt den See durch ihre Entwässerungsgräben einer zu hohen Nährstoffbelastung aus. Um Abhilfe zu schaffen, verblüfft ein umtriebiger Umweltwissenschaftler mit einer simplen Methode: und zwar ausgerechnet mit Hilfe von Holz. Zusammen mit örtlichen Enthusiasten werden ausrangierte Weihnachtsbäume im See versenkt, mit erstaunlichen Ergebnissen.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

Re: 19:40

Re:: Vier Wochen Party vor dem Abitur

Reportage

Leander Engel und seine Kumpels aus Elverum haben Zehntausende Euro gespart, um sich ihren Traum von einer unvergesslichen Abschluss-Zeit zu erfüllen. Sie haben einen Bus mit eigenem Logo designen lassen. Und in eine potente Soundanlage investiert. Es richtig krachen zu lassen, bevor sie nach 13 Jahren Schule auseinandergehen, das ist ihr Ziel. Und nebenbei das Abi zu schaffen. Mutter Sylke Engel empfindet dabei Stolz und Angst. Sie hofft, dass ihr 19-jähriger Sohn seine Grenzen kennt, anständig bleibt und sich am Ende trotz Party-Marathon nicht den Abi-Schnitt versaut. Ihr Motto: Lasst sie doch feiern, danach kommt schon der Ernst des Lebens! Klaus Sorensen lebt südlich von Oslo. Dort haben ihn 26 Abiturientinnen engagiert. Den ganzen Monat lang soll er sie Nacht für Nacht kutschieren. Und morgens heile an der Schule absetzen. Er macht den Job als Party-Bus-Fahrer nicht zum ersten Mal und hat ein Herz für feierwütige Schul-Abgänger. Obwohl er weiß, dass tanzend und betrunken im Bus zu feiern nicht ungefährlich ist und die Polizei immer wieder eingreift. Nicht immer geht sein Plan auf, Ärger aus dem Weg zu gehen. Die Abi-Tradition in Norwegen ist 120 Jahre alt. Die Regierung findet aber, inzwischen seien Kommerz und Partyzeit völlig ausgeufert. Für kommende Jahrgänge sollen die Regeln deutlich verschärft werden - Zugunsten besserer Abi-Noten. Für die aktuellen Abiturienten ein Grund mehr zu feiern, als gäbe es kein Morgen. Ermüdungserscheinungen nach den ersten Wochen werden weggefeiert. Aber: Halten das alle bis zum Finale an Norwegens höchstem Nationalfeiertag durch?

Krippen - Kleine Kinder, großes Geld 20:15

Krippen - Kleine Kinder, großes Geld: Die Schattenseite privater Krippen

Dokumentation

Wie ist es Unternehmen gelungen, die Tagesbetreuung von Kleinkindern zu einem lukrativen Geschäftsmodell zu machen? Und wie konnte es passieren, dass ganze Gesellschaften ihren Nachwuchs internationalen Investmentfonds anvertrauen? Als die Tageszeitung Le Progrès aus Lyon am 23. Juni 2022 über den Tod eines elf Monate alten Mädchens in einer privaten Kindertagesstätte des Unternehmens People&Baby berichtete, wurde die französische Öffentlichkeit erstmals auf gravierende Missstände in der Kindertagesbetreuung aufmerksam. Eine Angestellte hatte dem Mädchen Abflussreiniger eingeflößt, damit es zu weinen aufhört. Der Polizei erklärte sie, sie sei mit den Nerven am Ende gewesen. Fachliche Qualifikationen im Bereich der Kleinkinderbetreuung besaß sie nicht. Die Dokumentation lässt ehemalige Beschäftigte einiger der größten Kinderbetreuungsunternehmen zu Wort kommen. Sie berichten, wie es vor Ort wirklich zugeht: zu wenig Personal, streng rationierte Mahlzeiten und Windeln, vertuschte Fälle von Kindesmisshandlung. Kita-Konzerne mit wohlklingenden Namen wie Babilou, Les Petits Chaperons Rouges, La Maison Bleue oder People&Baby sind in Frankreich bereits seit Jahren etabliert und expandieren nun nach ganz Europa. Sie kaufen in Deutschland, Belgien und der Schweiz lokale Kita-Netze auf, fusionieren diese und werben aktiv um das Wohlwollen von Abgeordneten und Unternehmen. Doch um welchen Preis? Warum dürfen Unternehmen die Betreuung von Kleinkindern (wie schon bei den Senioren und auch hier nicht ohne Skandale) zu einem Geschäftsmodell machen? Die investigative Recherche deckt auf, welche wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Mechanismen dazu geführt haben, dass aus der Tagesbetreuung von Kleinkindern eine Lizenz zum Geldverdienen für Start-ups und Marktführer geworden ist. Beleuchtet werden vor allem die Machenschaften der Großkonzerne in diesem Sektor, der allein in Frankreich mit über 80.000 Betreuungsplätzen einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Krippen - Kleine Kinder, großes Geld 21:05

Krippen - Kleine Kinder, großes Geld: Ein System, das mit Steuergeldern gefüttert wird

Dokumentation

Viele hochverschuldete Länder sind der Meinung, sie könnten sich die öffentliche Tagesbetreuung von Kleinkindern nicht mehr leisten, und übertragen diese Aufgabe an private Unternehmen. Die öffentliche Hand bezuschusst den Kita-Bau, zahlt (ganz oder teilweise) die Gehälter von Betreuungskräften und übernimmt sogar einen Teil der Elternbeiträge. Doch wer profitiert am Ende von diesen Subventionen? Wie verwenden die privaten Trägerkonzerne diese Steuermittel? Der ehemalige französische Abgeordnete William Martinet leitete 2024 eine parlamentarische Untersuchungskommission zur Tagesbetreuung von Kleinkindern in Frankreich. Er erläutert ein ausgeklügeltes System, dessen alleiniges Ziel die Gewinnmaximierung ist. Die großen Kita-Konzerne arbeiten nämlich nur mit geringer Rentabilität, zahlen aber für ihre Einrichtungen oft exorbitante Mieten an Immobiliengesellschaften, die wiederum den Managern der großen Kita-Konzerne gehören. Dieser Kreislauf überteuerter Mieten macht Privatunternehmer reich - und zwar mit öffentlichen Geldern. Die Dokumentation deckt auf, wie sich private Kita-Konzerne mithilfe des unkontrollierten Einflusses von Lobbyisten auf EU-Politiker eine solche Geldquelle erschließen konnten. Nach 20 Jahren fehlgeleiteter Privatisierung wollen Regierungen und Kommunen in mehreren Ländern die Kindertagesbetreuung wieder selbst übernehmen. Doch ist angesichts der Abhängigkeit der Städte, der Arbeitnehmer und vor allem der Familien von diesen Betreuungsplätzen ein Zurück überhaupt möglich?

Mutter unter Vertrag 21:55

Mutter unter Vertrag

Dokumentation

Zhana war noch ein Teenager, als sie ihre Tochter Elene bekam. Aufgewachsen im Waisenhaus und auf den Straßen von Tiflis, will sie ihrer Tochter ein besseres Leben ermöglichen - und entscheidet sich, als Leihmutter Geld dazu zu verdienen. In Georgien ist kommerzielle Leihmutterschaft legal, aber kaum reguliert. Vermittlungsagenturen florieren, der soziale Druck ist hoch, und viele Frauen verheimlichen ihre Tätigkeit sogar vor der eigenen Familie. In der Öffentlichkeit gelten sie als "Kinderverkäuferinnen" - ein Stigma, das sie zur Unsichtbarkeit zwingt. Die Regisseurin Ketevan Vashagashvili kennt Zhana seit vielen Jahren. Sie begleitet Zhana mit großer Nähe auf dem Weg durch ihre dritte Leihmutterschaft - und zeigt eindrücklich die Auswirkungen auf das Leben von Mutter und Tochter. Die Dokumentation zeigt nicht nur Zhanas Ängste, Kämpfe und Hoffnungen, sondern auch ihr fragiles Verhältnis zu ihrer Tochter Elene. Die Gespräche über Leihmutterschaft, Verantwortung und Zukunft bleiben schwierig - auch nach Jahren. "Mutter unter Vertrag" ist eine emotionale Dokumentation über Mutterschaft, Aufopferung und gesellschaftliche Ausgrenzung. Der Film gibt einer Frau eine Stimme, die zwischen Fürsorge und sozialem Stigma hin und hergerissen ist, den Kampf für ein besseres Leben dabei aber nicht aufgibt.

Stammzellen - Der Deal mit der Hoffnung 22:50

Stammzellen - Der Deal mit der Hoffnung

Dokumentation

"Es gibt nichts Wertvolleres auf der Welt ... Du willst alles tun, damit es deinem Kind gut geht." Mit solchen Werbeslogans gewann die weltweit führende Stammzellenbank Cryo-Save Group das Vertrauen Hunderttausender junger Eltern, die in die Gesundheitsvorsorge ihrer Kinder investieren wollten und sich für mehrere Tausend Franken den angeblichen Schutz vor über 80 Krankheiten erkauften. Doch hinter den Hochglanzbroschüren des Schweizer Multis verbargen sich aggressives Marketing, versteckte Provisionen und das Fehlen jeglicher Regulierung. 2019 ging Cryo-Save Pleite. Ohne ihre Kunden in Kenntnis zu setzen, transferierte die Firma mehr als 300.000 Stammzellenproben in ein Labor nach Polen. Seitdem kämpfen zahlreiche Familien um die Rückgabe der sichergeglaubten Proben. Die Dokumentation geht dem Verschwinden der wertvollen Zellen nach und deckt die Auswüchse eines globalen Marktes auf, in dem die Hoffnungen der einen die Profite der anderen mehren. Berichte von Familien, ehemaligen Mitarbeitern, Ärzten und Whistleblowern enthüllen die Schattenseiten einer milliardenschweren Branche, die sich durch die wechselseitige Potenzierung von wissenschaftlicher Innovation und ungezügeltem Kapitalismus das wertvollste Gut anderer Menschen aneignet.

Tracks East 00:00

Tracks East: Iran unter Hochspannung - weder Krieg noch Frieden

Reportagereihe

Nach den israelischen Luftschlägen gegen den Iran nehmen Verhaftungen und Todesstrafen drastisch zu und viele Iranerinnen und Iraner erleben eine Realität, die eher Gefängnis statt Freiheit bedeutet. In Teheran spricht "Tracks East" darüber mit der Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi. Am letzten Tag des Krieges hat Israel auch das Evin-Gefängnis bombardiert, die berüchtigte Teheraner Haftanstalt für die prominenten Kritiker und Kämpferinnen des Widerstandes. Diesen setzen sie auch im Gefängnis fort: Sepideh Gholian hat dort das Backbuch "The Evin Prison Bakers' Club" geschrieben, und schildert darin die entsetzlichen Haftbedingungen. "Tracks East" testet ihr Rezept für die "Madeleines". "Klar können Sie sicher in den Iran reisen," meint Sepideh Kaav trocken, "sie können nur nicht mehr zurück." Die junge iranische Stand-Up Comedian macht sich mit bitterbösem Humor gerade einen Namen in Europa und verschont keine der an dem aktuellen Konflikt beteiligten Länder. Die Musikerin Liraz Chari bringt es auf den Punkt: "Was können wir dafür, dass wir in derartig komplizierten Ländern geboren wurden," meint die israelische Sängerin und Schauspielerin mit iranischen Wurzeln. Sie alle spüren: Die Bombardierung der Amerikaner hat die Iraner der Freiheit keinen Schritt nähergebracht. Ganz im Gegenteil. Durch die Sendung führt die Journalistin Elena Tara Bavandpoori. Auch sie hat während des jüngsten Krieges um Familie und Freunde im Iran gebangt. Gleichzeitig ist Bavandpoori fasziniert davon, dass der Widerstandsgeist der Iraner ungebrochen scheint.

Der König und der Vogel 00:30

Der König und der Vogel

Zeichentrickfilm

König Charles von Takicardie ist eingebildet, tyrannisch und lebt in einem riesigen Palast mit allem erdenklichen Luxus. In seinem Reich wird er von niemandem gemocht, am wenigsten von seinen Bediensteten. Aus Einsamkeit flüchtet er sich in die Traumwelt seiner Gemälde, die für ihn real werden. Als eine schöne Schäferin mit einem Schornsteinfeger aus einem der Gemälde flieht, macht es sich der König zur Aufgabe, sie zurückzuholen. Sein einziger Widersacher ist ein bunter Vogel, der dem König das Leben schwermacht und den Gemäldefiguren bei ihrer Flucht hilft, indem er sie durch alle möglichen Gefahren und Fallen leitet. "Der König und der Vogel" ist ein klassischer Zeichentrickfilm und eine Adaption des weniger bekannten Märchens "Die Hirtin und der Schornsteinfeger" von Hans Christian Andersen. "Ein optisch wie literarisch reizvolles Märchen-Abenteuer, das über fantasievolle Unterhaltung hinaus auch ein politisches und moralisches Gleichnis über die Macht ist." (Filmdienst)

Christo und Jeanne-Claude - Die Kunst des Verhüllens 01:55

Christo und Jeanne-Claude - Die Kunst des Verhüllens

Dokumentation

Den Arc de Triomphe in Paris wollten Christo und Jeanne-Claude schon Anfang der 60er Jahre verhüllen. Eine Genehmigung dafür wurde ihnen aber verwehrt. Nach dem Tode der beiden setzt jetzt der Neffe Christos mit seinem Team die Pläne und Zeichnungen um. Das spektakuläre Projekt ist Rahmengeschichte des Dokumentarfilms "Christo und Jeanne-Claude - Die Kunst des Verhüllens", der das Künstlerpaar und seine Verhüllungskunst anhand von umfangreichem Archivmaterial wieder lebendig werden lässt. Ihre Arbeiten sollten öffentlich und kostenfrei zugänglich sein und zu einem Gemeinschaftserlebnis einladen. In Deutschland unvergessen ist die Verhüllung des Berliner Reichstagsgebäudes von 1995. Ihre Kunstprojekte sind Ausnahmefälle spannender Annäherung von Kunst und Leben, getragen von schierer Schönheit. Die Freiheit der Kunst als Vision Utopisches zu erschaffen. Der Dokumentarfilm zeichnet die partnerschaftliche Arbeit nach. Der junge Bulgare Christo Javacheff kommt Ende der 50er Jahre nach Paris und lernt dort seine spätere Ehefrau Jeanne-Claude Denat de Guillebon kennen. 1964 zieht das Paar nach New York. Hat Christo anfangs noch bewegliche Gegenstände verhüllt, so findet 1969 mit der Verhüllung eines Küstenabschnittes in Australien ein Wechsel zu geografischen Räumen und statischer Architektur statt. Seit dieser Zeit arbeiten Jeanne-Claude und Christo im Team, wobei Christos Zeichnungen und Collagen die künstlerische Grundlage bilden. Ihr Leitmotiv: die Verhüllung als Transformation der realen Objekte und Landschaften zu neuen Identitäten und als Sichtbarmachung von Dingen, die im Alltag nicht mehr wahrgenommen werden.

Mit offenen Karten - Im Fokus 03:35

Mit offenen Karten - Im Fokus

Infomagazin

Mit offenen Augen 03:40

Mit offenen Augen

Infomagazin

Fotos können unser Weltbild beeinflussen. Und jedes Foto hat eine Entstehungsgeschichte. Das Magazin "Mit offenen Augen" ordnet Bilder ein und erklärt Hintergründe. Moderatorin Sonia Devillers liefert faszinierende Aufschlüsse, die über den ersten Blick hinausgehen.

28 Minuten 03:50

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.