Ronja von Rönne tut sich schwer mit dem Glück im Urlaub. Egal ob beim Camping oder am Hotelpool: Es klappt oft nicht so richtig mit der Erholung. Wie gelingt ein guter Urlaub, der maximal entspannt und das Wohlbefinden steigert? Antworten bekommt Ronja von Friederike Sandow, die viele Jahre als Flugbegleiterin gearbeitet, die ganze Welt bereist und dabei viel über das Urlaubmachen gelernt hat. Mit ihrer Mutter pflegt sie eine besondere Tradition: Jedes Jahr im Sommer fahren die beiden an den immergleichen Ort am Gardasee. Dort verbringt Ronja einen Tag mit ihr zwischen Strandliege und Aperitif. Wenn der Urlaub dazu dienen soll, Abstand zum Alltag zu gewinnen, muss man dafür zwangsläufig weit wegfahren oder kann man die Erholung auch in der eigenen Stadt finden? Johannes Bannert ist Chef-Concierge in einem Luxushotel in Berlin und damit ein professioneller Wunscherfüller, der anderen einen sorgenfreien Urlaubstag ermöglicht. Er lädt Ronja zu sich ins Hotel ein und gibt ihr Tipps, wie ein Städtetrip gelingt. Der Psychologe Hannes Zacher erklärt, weshalb es hilfreich sein kann, übers Jahr verteilt viele Kurzurlaube zu planen. Der Reisejournalist Philipp Laage und die Reiseagentin Jana Buhl berichten von ihren Urlaubserfahrungen und verraten, mit welchen Tricks sich eine Reise noch verbessern lässt. Tourismusforscher Hasso Spode ordnet unser Bild vom Urlaubsglück historisch ein.
Durch ihren Film "The Big Lebowski" machten die Coen-Brüder 1998 einen schluffigen Typen mit dem Spitznamen "The Dude" zur Kultfigur. Darsteller des Antihelden war Jeff Bridges, der zu diesem Zeitpunkt bereits über 50 Jahre alt war. Bislang war er eher in Nebenrollen und Genrefilmen zu sehen. Doch nun wurde Bridges über Nacht zum Hollywood-Star. Dabei wollte er nie im Rampenlicht stehen und lehnte Rollen ab, die ihm zu viel Sichtbarkeit beschert hätten. Die Wurzeln dieser Verweigerung liegen in seiner Biografie: Jeff entstammt einer Schauspielerfamilie und fürchtete, mit den Erfolgen seiner Eltern und seines Bruders Beau nicht mithalten zu können. Sein Verhältnis zur Schauspielerei war gespalten. In der Öffentlichkeit schob er Faulheit und mangelnden Ehrgeiz vor - und lebte danach. Lieber frönte er seiner Kunstleidenschaft und versuchte sich in Musik, Malerei, Bildhauerei und Fotografie. Dabei wurde Jeff Bridges schon 1972 für seine Rolle in "Die letzte Vorstellung" für einen Oscar nominiert, ein zweites Mal 1985 für "Starman" und mit "Die fabelhaften Baker Boys" (1989) landete er einen Publikumserfolg. Das versöhnte ihn zwar mit dem Schauspielberuf, aber ein Star wollte er immer noch nicht sein. Er lebte zurückgezogen in Montana, mit der gleichen Frau seit 1974 und seinen Kindern. Aber seine Bestimmung holte ihn mit einer Rolle ein, die ihm wie auf den Leib geschrieben war: "The Dude". Erstmals wurde er nachhaltig mit einer von ihm verkörperten Figur identifiziert. Dieser Befreiungsschlag ebnete den Weg für einen Karriereneustart - und den lange fälligen Oscar im Jahr 2010 für "Crazy Heart".
Unendliche Wälder, eine herbe, unversehrte Natur und launisches Wetter prägen den Naturpark Jura vaudois. Mit seinen Seen, Wäldern und von Trockenmauern geprägten Weiden steht das Naturjuwel für das ewige Zusammenspiel von Mensch und Natur. Das Grenzgebiet zu Frankreich bedeckt der unendliche Risoud-Wald, der unzählige Naturschätze hütet. Die größte Waldkette Europas beherbergt nicht nur Hermeline, sondern auch die größte Ameisenkolonie, die sich über eine Fläche von 70 Hektar erstreckt. Rund um den Lac de Joux leben und arbeiten Menschen, die sich kaum einen schöneren Fleck Erde als die spezielle Welt im rauen Jura-Gebirge vorstellen können. Bei Wind und Wetter schenkt Caroline Khamissé vom Naturpark Hermelinen ein neues Zuhause. Der Ornithologe Yves Menétrey kämpft unermüdlich für die Zukunft des Raufußkauzes. Voller Neugierde geht Biologe Arnaud Maeder dem Leben der größten Ameisenkolonie Europas nach. Familie Golay lebt seit Generationen im Vallée de Joux und arbeitet mit Leib und Seele in der Forst- und Viehwirtschaft. Abenteuerlustig führt Outdoor-Guide Diane Hostettler Menschen zurück in die Natur. Eins verbindet sie alle: ein Stück Land, wie aus der Zeit gefallen. Wer hier geboren ist, so heißt es, kommt immer zurück.
Isabel Menzi ist im Hauptberuf Pilotin bei einer Schweizer Fluggesellschaft. Doch sie liebt nicht nur die großen Jumbos, sondern auch die kleinen Gletscherflugzeuge, mit denen die junge Frau inzwischen regelmäßig in den Hochalpen unterwegs ist. Ihr Ziel: Sie will Gletscherpilotin werden und muss sich dazu ganz neu bewähren, denn die Ausbildung hat es in sich. Diese fliegerische Tradition rettete in den letzten Jahrzehnten schon Tausenden Menschen das Leben, obendrein machte sie Bau und Versorgung zahlreicher Berghütten in den Schweizer Alpen erst möglich. Das Gletscherfliegen ist besonders schwierig, da etwa in der weißen, schroffen Bergwelt das Gelände für die Landung oft nur schwer zu erkennen ist, hinzu kommen unberechenbare Faktoren wie Wind und Schneebeschaffenheit. Die Ausbildung zur Gletscherpilotin ist entsprechend umfangreich und nimmt daher mehrere Hundert Flugstunden in Anspruch. Ohne die Kunst der traditionellen Gletscherfliegerei könnte auch Notarzt Joachim Koppenberg seinen Job heute kaum ausüben. Er sitzt zwar im Hightech-Helikopter, muss sich aber auf die Erfahrung und das Können seines Piloten verlassen. Nur so kann er in wenigen Minuten von seiner Basis in Samedan zu jedem noch so entlegenen Unglücksort in den Bergen gelangen. Sein Alltag ist ein ständiger Kampf gegen die Uhr, um Verletzte zu bergen, noch an der Unfallstelle lebensrettend zu versorgen und so schnell wie möglich in eines der Krankenhäuser transportieren zu lassen. Ein schweres Unglück war es auch, das einst die Geburtsstunde der Gletscherfliegerei einläutete: Im November 1946 verloren die Piloten einer Maschine der US-Luftwaffe auf dem Flug von München nach Marseille die Orientierung, woraufhin das Flugzeug in über 3.000 Metern abstürzte. Die zwölf Insassen überlebten zwar, doch es gab eigentlich kaum eine Möglichkeit, sie in den eisigen Höhen zu bergen. Bis ein Schweizer Pilot kurzerhand zwei Flugzeuge mit Kufen ausstattete. Das Fliegen solcher Maschinen gehört heute zum Alltag der renommierten Gletscherflieger in den Schweizer Alpen. Und Isabel Menzi, die Gletscherflieger-Schülerin, will bald zu ihnen gehören. Wird ihr Ausbilder sie zur Prüfung zulassen?
Tausende Hektar Vegetation fallen jeden Sommer auf der Insel Korsika verheerenden Waldbränden zum Opfer. Seit 1960 nehmen die Brände stetig an Intensität und Ausmaß zu. Um diesen Katastrophen zu begegnen, hat die Forstfeuerwehr mutige und innovative Strategien entwickelt. Durch präventive Brände entziehen sie den Feuerstürmen ihre Nahrung. Gezielt entbuschen sie Wälder, Strauchzonen und Heideflächen der Insel. Es ist ein gefährlicher Kampf für die geliebte Heimat ... Alain Valentini und Stéphane Sayag sind Teil der Forestiers sapeurs, der Forstfeuerwehr. Ihr Einsatzgebiet umfasst die Departements Haute-Corse und Corse-du-Sud - waldreiche Bergregionen auf ihrer Heimatinsel, die sie liebevoll "Insel der Schönheit" nennen. Ihre tägliche Arbeit besteht aus akribischer Brandprävention: Sie durchkämmen weite Waldgebiete und dichten Buschwald, um potenzielle Brandnährstoffe zu beseitigen. Dabei legen sie kontrolliert Feuer, um Brandschneisen zu schaffen. Diese Schneisen sollen im Ernstfall verhindern, dass sich Brände unkontrolliert ausbreiten - sie stoppen die Feuerwellen, die oft aus den Bergen herabziehen, bevor sie durch den Südwestwind auf die Täler übergreifen können. Ein wachsendes Problem stellt die zunehmend brachliegende Landwirtschaft sowie die trockene Monokultur in den Forstgebieten dar, die ideale Angriffsflächen für Feuer bieten. Wenn Präventionsmaßnahmen nicht ausreichen, bleibt oft nur die Brandbekämpfung aus der Luft. Doch der Einsatz der berühmten Canadair-Löschflieger in den letzten Jahren hat gezeigt, dass sich damit die Waldbrände nur schwer in den Griff bekommen lassen - zu schnell breiten sich die Feuerwände oft aus. Die neue Methode der Brandschneisen stößt jedoch nicht nur auf Zustimmung. Einige Landwirte kritisieren das Risiko, das mit kontrollierten Feuern verbunden ist. Dennoch setzen die Forstfeuerwehr-Männer ihren anstrengenden und gefährlichen Kampf für die Natur fort - ein Kampf, der sie immer wieder an die Grenzen ihrer Kräfte bringt.
Die Lausitz - Heimat der größten Wolfspopulation Deutschlands. Vor über zwei Jahrzehnten ist das Raubtier hierher zurückgekehrt. Die Wildbiologin Lea Wirk erforscht die Reviere der Wölfe zusammen mit Molly, ihrer ausgebildeten Wolfsspürhündin. Sie wollen die Wolfs-Population im Blick behalten - vor allem den Nachwuchs, die Welpen. Jeder Tag ist eine neue, immer wieder überraschende Spurensuche. Lea Wirk und ihre Kollegen sammeln Daten, aus denen sie abzulesen versuchen, wie viele Wölfe in den verschiedenen Territorien der Region unterwegs sind. Was fressen sie, wie bewegen sie sich, wie verschieben sich die Grenzen ihrer Reviere und wie sieht es mit Nachwuchs aus? Denn eine ausreichende Zahl an Welpen ist wichtig für den Wolf, um sich dauerhaft in ganz Deutschland zu etablieren. Doch wie kommt man den scheuen und klugen Wildtieren auf die Spur? Spürhündin Molly ist darauf trainiert, Wolfskot zu suchen. Anhand dieser und weiterer Spuren wie Fellhaaren, Pfotenabdrücken oder Bildern aus Kamerafallen rekonstruiert Lea den aktuellen Zustand und die Entwicklung der lokalen Wolfspopulationen - das sogenannte Wolfsmonitoring. Leas und Mollys Einsatzgebiet ist die Lausitz, ein im Süden Brandenburgs und im östlichen Teil Sachsens gelegener Landstrich. Um die 30 Wolfsterritorien gibt es hier - es ist das dichteste Vorkommen in Deutschland. Wölfe leben in Rudeln. Diese Familienverbände bestehen aus einem Wolfspaar, dessen Welpen und dem Nachwuchs des Vorjahres. Solange die Welpen klein sind, werden sie vom Rudel mitversorgt. Nach spätestens zwei Jahren wandern sie ab, um selbst ein Rudel zu gründen. So hilft der Nachwuchs, neue Gebiete in Deutschland zu besiedeln und das Wolfsvorkommen weiter zu stabilisieren. Doch was den Wolf freut, sorgt bei anderen für Unbehagen: Schafhalter Rainer Fehrmann hat auf dem Acker vor seiner Weide verdächtige Spuren entdeckt. Ein Wolf auf der Suche nach leichter Beute?
(1): Finnland: Auf der Spur des Hasen mit Arto Paasilinna (2): Finnland: Heiß, heißer, Sauna! (3): In Finnland: Wer schießt schneller als sein Schatten?
(1): Ansel Adams und der Yosemite-Nationalpark (2): Surfen in Kalifornien (3): Die politische Welle in Palo Alto
In der Nähe der Stadt Giugliano in Campania widmet sich Castrese Galluccio dem Anbau des Annurca-Apfels, der einzigen Apfelsorte Süditaliens. Die lang haltbare Frucht hat bereits früher Seeleute und Soldaten auf ihren Reisen gestärkt. Castrese kombiniert sie mit dem Fleisch des lokalen Pelatella-Schweins, um seine beliebten Maccheroni zuzubereiten. Auf dem Rückweg ihres Segelausflugs zur Insel Procida können Salvatore Illiano und Ernesto Colutta frisch gefangene Miesmuscheln, die wichtigste Zutat ihres bevorstehenden Mittagessens, erwerben. Die Meeresfrüchte sind Hauptbestandteil eines regionalen Gerichts: gefüllte Miesmuscheln mit Tomatensoße. Am Fuße des Vesuvs wächst die kleine Piennolo-Kirschtomate. Nur dort kann sie so prächtig gedeihen. Die Piennolo genießt deshalb in Kampanien Kultstatus. Sie reift langsam, trocknet äußerlich, bleibt aber im Inneren saftig. Cristina Leardi bereitet mit pürierten Kirschtomaten einen Klassiker der lokalen Küche zu: Aubergine Parmigiana. Essen ist in Neapel allgegenwärtig, ob in zahlreichen Sprichwörtern oder auf den Straßen. Vor allem aber dort, wo die Metropole immer noch einen dörflichen Charakter hat, wie im berüchtigten Stadtviertel Sanità. Marika Damiano und Antonio Iaccarino gehören zum Verein La Paranza, der die Katakomben unter dem Rione restauriert hat, um neue Jobs für die arbeitslose Jugend zu schaffen. Heute kochen Marika und Antonio ihre Lieblingsspeise: Pulpette - Fleischbällchen in Tomatensoße.
Die vierteilige Dokumentationsreihe schildert ein ungewöhnliches Abenteuer, das der Mensch vielleicht schon im nächsten Jahrhundert in Angriff nehmen wird: eine Reise an den Rand des Sonnensystems - und darüber hinaus. Vielleicht ist auf einem der bisher entdeckten Exoplaneten sogar Leben möglich? Bis der erste Mensch einen Exoplaneten betritt, werden noch Generationen vergehen - doch bei NASA, ESA und CNES bereitet man sich schon jetzt auf die größte Forschungsreise aller Zeiten vor. "Leben im All" beschreibt, wie diese Reise in den Kosmos aussehen wird und was man in den fernen Weiten vorfinden könnte. Dabei wird deutlich, dass die Erkenntnisse über fremde Welten auch einiges über die Menschheit und die Ursprünge des Lebens auf der Erde offenbaren werden. Der erste Teil beschäftigt sich mit der grundlegenden Frage: Gibt es Leben außerhalb unserer Erde? Lange Zeit kehrten Raumsonden, die ins All geschickt wurden, um diese Frage zu beantworten, ergebnislos zurück. Erst die Entdeckung des ersten Exoplaneten im Jahr 1995 veränderte die Sicht der Menschen auf den Kosmos. Die Dokumentation wirft einen Blick in die Zukunft: Im Jahr 2157 steht die Wissenschaft kurz vor der Fertigstellung eines völlig neuartigen Raumschiffs. Es wird so groß sein, dass es im Weltraum gebaut werden muss. Die gigantischen Bauarbeiten werden hundert Jahre dauern und mehrere Generationen von Wissenschaftlern beschäftigen. Ziel der Mission ist es, eine Sonde zu einem extrasolaren Planeten zu schicken, der Lichtjahre von unserer Erde entfernt ist: ein erdähnlicher Planet namens Minerva B, auf dem Leben möglich sein soll. Die Dokumentation begleitet Astrophysiker und Planetologen bei der Eroberung dieser neuen Territorien: In Frankreich, der Schweiz, den USA und Chile berichten sie von bahnbrechenden technologischen Fortschritten und visionären Entdeckungen.
Seit jeher haben wir unsere Augen zum Himmel erhoben und dort nach Göttern, Zeichen und Antworten gesucht. Das Universum war für die Menschheit lange Zeit eine unzugängliche und geheimnisvolle Welt. Bis wir begannen, es mit Teleskopen und Raumsonden zu erforschen und einen Teil seiner Geheimnisse zu lüften. Unser Wissensdurst führte uns bald auch zu unseren Nachbarplaneten. Seit den 60er Jahren sind wir mit zahlreichen Weltraummissionen immer weiter in unser Sonnensystem vorgedrungen. Bis wir an seine Peripherie gelangten: Am 14. Juli 2015 passierte die Sonde "New Horizons" den Zwergplaneten Pluto und zeigte uns die Landschaften dieser Terra incognita. Die Erforschung des Weltraums steckt noch in den Kinderschuhen: 1995 revolutionierte die Entdeckung des ersten Exoplaneten die Astronomie und eröffnete ein völlig neues Forschungsgebiet. Seither wurden Tausende von extrasolaren Planeten entdeckt. Ihre Größe, Zusammensetzung und Atmosphäre sorgen immer wieder für Überraschungen. Doch Astronomen begnügen sich nicht mehr damit, sie zu zählen, sie wollen die Galaxie nach einem erdähnlichen Planeten absuchen. Einem lebensfreundlichen Planeten, der seinen Stern in der richtigen Entfernung umkreist, so dass es auf seiner Oberfläche flüssiges Wasser geben könnte. In den vergangenen 20 Jahren haben Raumsonden nicht nur Pluto passiert, sondern auch das Saturn- und Jupiter-System erforscht. Sogar eine bemannte Mission zum roten Planeten Mars ist geplant. Die Dokumentation wirft einen Blick in die Zukunft der Raumfahrt: Um den imaginären erdähnlichen Exoplaneten Minerva B zu erreichen, müssten 4,5 Lichtjahre in weniger als 50 Jahren zurückgelegt werden. Dafür müsste ein Raumschiff von gigantischen Ausmaßen entwickelt werden, das nicht mehr von der Erde aus gesteuert wird, sondern von einer künstlichen Intelligenz an Bord, deren Navigationstechnik den Herausforderungen einer solchen interstellaren Reise gewachsen ist.
In unserer Galaxie gibt es fast 250 Milliarden Sterne. Doch von wie vielen Planeten werden sie umkreist? Jüngste Entdeckungen lassen Wissenschaftler vermuten, dass es 80 Milliarden potenziell bewohnbare Planeten geben könnte. Die Dokumentation wirft einen Blick in die Zukunft: Im Jahr 2157 steht die Wissenschaft kurz vor der Fertigstellung eines völlig neuartigen Raumschiffs. Ziel ist es eine Sonde zu einem Exoplaneten zu schicken, der Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Auf dem erdähnlichen Planeten namens Minerva B soll Leben möglich sein. Getrieben von dem Wunsch, diese unbekannten Lebensformen zu erforschen, verständigen sich die Nationen, ein interstellares Raumschiff zu diesem erdähnlichen Planeten zu schicken. Es wäre die abenteuerlichste Entdeckungsreise, die die Menschheit je unternommen hat. Eine Mission mit vielen Hindernissen und technischen Herausforderungen. Mit der Entdeckung erdähnlicher Planeten hat die Suche nach dem Ursprung des Lebens eine neue Dimension erreicht: Gibt es außerirdisches Leben? Welche Voraussetzungen braucht es? Wie sieht es aus und wie kann man es erkennen? Im Jahr 2207 schickt das Raumschiff eine Sonde zu Minerva B. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz und 3D-Drucktechniken haben die Wissenschaftler verschiedene Erkundungsdrohnen und kleine, leichte Roboter nach bionischen Prinzipien gebaut, die nun nach Anzeichen hydrothermischer Aktivität suchen. Flüssiges Wasser, Kohlenstoff, Energie, Mineralien - das sind die Schätze, nach denen auf Minerva B gesucht werden soll. Eine echte Herausforderung für die kleinen Roboter, die auf Minerva B mit den unterschiedlichsten Geländeformen konfrontiert sind. Plötzlich entdeckt die künstliche Intelligenz eine komplexe Molekülstruktur. Ein Hinweis auf einen lebenden außerirdischen Organismus?
Seit der erste Exoplanet entdeckt wurde, stellt sich die Frage: Auf wen oder was könnte die Menschheit dort treffen? Gibt es auf unseren Nachbarplaneten intelligentes Leben, das über ein Bewusstsein verfügt? Seit den 60er Jahren lauschen Radioteleskope unermüdlich auf Signale, die von einer außerirdischen Zivilisation stammen könnten. Wäre der Mensch in der Lage, ein solches Signal zu erkennen und zu entschlüsseln? Mit Hilfe neuer Technologien können die Forscher die Atmosphäre von Exoplaneten analysieren. Diesen wichtigen technischen Fortschritt verdanken sie den Weltraumteleskopen Hubble und James Webb. Seit 2001 entdecken Wissenschaftler immer mehr Exoplaneten mit einer Atmosphäre. In den Gasen hoffen die Planetenforscher, Spuren von biologischem Leben - so genannte Biomarker - zu finden. Auf dem imaginären Exoplaneten Minerva B schickt ein interstellares Raumschiff seine Erkundungsroboter auf die Suche nach außerirdischen Organismen. In einem Ozean entdecken die Exobiologen eine reiche und komplexe Unterwasserwelt mit Meeresorganismen wie exotischen Schirmalgen, die sich nach dem wenigen Licht des nahen Sterns strecken - der erste Hinweis darauf, dass die Erde nicht der einzige bewohnte Planet ist. Die gesamte Nahrungskette dieses Ökosystems, das die Wissenschaftler in der Galaxie vermuten, ist an das schwache Licht angepasst - darunter auch biolumineszierende Arten, die ihr eigenes Licht erzeugen. Fünf Jahre wird es dauern, bis das Funksignal des Raumschiffs auf der Erde empfangen werden kann. Es wird die ersehnteste Funkmeldung in der Geschichte der Raumfahrt sein - die Nachricht vom ersten Kontakt mit einer außerirdischen Lebensform. Wie würden die Menschen auf diese Nachricht reagieren?
Die attraktive Witwe Loretta will aus Vernunftgründen den älteren Geschäftsmann Johnny Cammareri heiraten. Als dieser zu seiner sterbenden Mutter nach Sizilien reist, bittet er seine frisch Verlobte, auch seinen jüngeren Bruder Ronny einzuladen, mit dem er seit längerem in erbittertem Streit liegt. Loretta entspricht dieser Bitte und verliebt sich Hals über Kopf in den zornigen jungen Mann. Nach einer stürmischen Liebesnacht gesteht sie Ronny nur noch ein einziges Treffen zu: sie in die Oper auszuführen. Dort ertappt sie zu ihrer Überraschung ihren Vater Cosmo ebenfalls bei einem Seitensprung, was Lorettas Gefühle zusätzlich aufwühlt. So gibt sie Ronnys verliebtem Drängen nach - wer kann schon kalt und herzlos sein, wenn der Mond so schön über Brooklyn scheint? Als Johnny Cammareri aus Sizilien zurückkehrt, gibt es am Familientisch der Castorinis einiges zu klären ... Die romantische Komödie war bei ihrem Kinostart im Jahr 1987 ein großer Erfolg bei Publikum und Kritik und brachte der Sängerin Cher den Oscar für die beste Hauptdarstellerin ein. An der Seite eines jungen Nicolas Cage konnte sie ihr komödiantisches Talent unter Beweis stellen. Die Liebes- und Familiengeschichte spielt auf herzerwärmende Weise mit den Klischees des Genres und der italoamerikanischen Sitten.
Nach dem atemberaubenden Abenteuer der Sonde "Rosetta" auf dem Kometen Tschuri ist die Reise der amerikanischen Sonde "Osiris-Rex" zum Asteroiden Bennu ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Weltraumforschung. Sie zeugt einmal mehr davon, dass die menschliche Spezies zwar nicht unfehlbar ist, aber mit ungebrochenem Optimismus stets nach neuen Entdeckungen strebt! Osiris' jüngster Auftrag bestand darin, auf Bennus Oberfläche Bodenproben zu sammeln, aus denen die Forscher neue Schlüsse über den Ursprung der Erde ziehen wollen. Osiris Rex war 2016 in den Weltraum gestartet und hatte vier Jahre später bereits einiges hinter sich. Ihr erster Kontakt mit dem Asteroiden barg eine weitere Überraschung: Bennu war nicht, wie erwartet, ein Staubbrocken mit einladenden "Stränden", sondern glich vielmehr einer sehr ungastlichen Geröllhalde. Außerdem ist er mit einem Durchmesser von 500 Metern extrem klein. Nach einigen Umrundungen war klar: Landen konnte Osiris auf Bennu nicht. Sollte es der Sonde dennoch gelingen, ihre Instrumente auszuschwenken und die kostbaren Proben zu entnehmen? Es brauchte einiges an Kreativität und Teamgeist, um die Mission noch zum Erfolg zu führen ... Das Team um Filmemacherin Terri Randall ("Die Rettung des Toten Meeres"), die bereits zahlreiche Weltraumabenteuer dokumentiert hat, liefert den mitreißenden Bericht dieser kühnen Reise, bei der nichts so lief wie geplant.
(1) Brasilien: Der Clown von Cracolandia In Sao Paulo hilft ein als Clown verkleideter Psychiater den Crack-Süchtigen im Drogenviertel Cracolandia. Flavio Falcone will mit seiner Verkleidung das Vertrauen der Menschen gewinnen, mit Witz und seiner unerschütterlichen Entschlossenheit. (2) Nicaragua: Diktator gegen Kirche In Nicaragua unterdrückt das Regime von Daniel Ortega und seiner Frau Rosario Murillo brutal die katholische Kirche, seit diese sich der Opposition angeschlossen hat.
Sandstrand vor der Tür, abenteuerlicher Regenwald, überraschende Leckerbissen und über allem Salsa - das ist Puerto Rico. Salsa hat auf der kleinsten Insel der großen Antillen das ganze Jahr Saison. Der Rhythmus ist so etwas wie die Nationalhymne des Landes und überall, wo Menschen zusammenkommen, ist Salsa dabei. Kaum zu glauben, aber auch das sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Im Außengebiet der USA leben die Menschen zwischen zwei Kulturen, und nicht alle Boricuas, wie sich die Inselbewohner selbst nennen, sehen sich als US-Amerikaner. Sie genießen das Leben auf ihre Weise und stellen sich so gut es geht den Widrigkeiten des Lebens entgegen. Jacky Ramos ist der weibliche Ricky Martin von Puerto Rico: talentiert, populär, schillernd. Die Salsa-Tänzerin lebt den Traum vieler Puerto-Ricanerinnen. Ihr größter Erfolg: der dritte Platz bei einer Weltmeisterschaft. Heute steht sie weniger selbst auf der Bühne, sie unterrichtet mehr. Mit ihren Nachwuchstalenten trainiert sie vor Publikum am Strand oder in einem Salsa-Salon in der Altstadt. "Sinnliches Bewegen, das ist Salsa", sagt Jacky. Die Jugend zählt ebenso zu ihren Fans wie die ehemalige Miss Puerto Rico, Windy. Jacky bereitet sie auf ihren ersten Auftritt vor Fachpublikum vor. In der Stadt Ponce stehen die Salsa-Queen und das Model erstmals gemeinsam auf der Bühne.
Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.
Mit Donald Trumps Amtsantritt wuchs in der Ukraine die Hoffnung, der neue US-Präsident könne Russlands Krieg beenden. Doch ein möglicher "Deal" zwischen den USA und Russland birgt Gefahren: Wird die Ukraine geopfert? Während bilaterale Gespräche laufen und der Zahlungsstopp bei USAID die ukrainische Zivilgesellschaft trifft, wächst in Kiew die Unsicherheit. In Charkiw trotzt eine Skateboarding-Clique um den 19-jährigen Roman Zhuravlev dem Krieg. Sie üben Tricks zwischen Ruinen, leben einen Alltag zwischen Bombenwarnungen und Skateboards. Unweit der Stadt halten Soldaten die Stellung und sind verunsichert, wie es weitergeht. Sie sind gegen einen Waffenstillstand und kämpfen weiter, während die politische Lage nicht klarer wird. Im Dorf Pervomaiske steht ein Schulneubau still, weil das Geld von USAID fehlt. Drei Jahre Krieg, zerstörte Schulen und nun ein Baustopp, der Tausende Kinder weiter zum Homeschooling zwingt. Bildungseinrichtungen sind nur eine von vielen betroffenen Branchen. Wie verändert sich das Verhältnis der Ukraine zur einst wichtigsten Schutzmacht? Serhii Ofitserov, ein Zivilist, wurde in Cherson von russischen Kräften entführt. Heute sitzt er in Moskau in Haft. Sein Vater Gennadiy kämpft darum, dass sein Sohn und die anderen ukrainischen Gefangenen bei einem "Deal" nicht vergessen werden. Mit Serhii hält er Kontakt über Zeichnungen, die er aus dem Gefängnis schickt. Während die Welt über Waffenstillstände spricht, kämpfen Menschen in der Ukraine ums Überleben. Welche Hoffnung bleibt ihnen? "Tracks East" gibt Einblicke in eine Nation zwischen Hoffnung und Angst - und die Frage: Was bedeutet Trumps Politik für die Ukraine und Europa?
Als es der Sowjetunion am 12. April 1961 gelingt, den ersten Menschen in den Weltraum zu schicken, steigt in den USA der Druck. Schließlich verkündet Präsident John F. Kennedy einen ambitionierten Plan: Noch innerhalb der 1960er Jahre soll ein bemannter Flug zum Mond realisiert werden. Koste es, was es wolle. Doch im Wettstreit um den Mond ereignete sich eine Tragödie: Am 27. Januar 1967 kommt es während eines Routinetests zu einem tragischen Unfall, der das ganze Land erschüttert und drei Astronauten das Leben kostet: Gus Grissom, Ed White und Roger Chaffee, so die Namen der Besatzung der ersten bemannten Raumfahrtmission im Rahmen des Apollo-Programms der NASA. Sie ebneten all denjenigen den Weg, die später den Mond erreichen sollten: Dass am 21. Juli 1969 - nur rund zweieinhalb Jahre nach der Katastrophe - Neil Armstrong erfolgreich auf dem Mond landet, wäre ohne die Erfahrungen der Apollo-1-Mission unmöglich gewesen. Ehemalige NASA-Verantwortliche und Hinterbliebene der Verstorbenen gewähren einen emotionalen Einblick in die Zeit vor und nach dem Tod der Astronauten. Aus ihrer sehr persönlichen Perspektive erzählt der Dokumentarfilm die inspirierende Geschichte dreier fast vergessener Pioniere, die mit einem unbändigen Willen für ihren großen Traum gearbeitet haben und damit den Grundstein für einen großen Schritt der Menschheit legten.
Was, wenn die Realität nur ein Spiel von Wahrscheinlichkeiten wäre? Wenn jedes Atom und jedes Lichtteilchen unsichtbaren Gesetzen gehorcht, die unserer Intuition zuwiderlaufen? "Quantenmechanik - Die Entschlüsselung der Welt" macht deutlich, wie Erkenntnisse aus dem Bereich des unendlich Kleinen längst in Technologien eingeflossen sind, die unseren Alltag weit stärker prägen, als wir es vermuten. Von Schwarzen Löchern bis zur Quantenverschränkung, von Atomuhren bis zu den Computern der Zukunft, vom Satelliten Uhuru, der auf seiner Mission die Existenz von Schwarzen Löchern bestätigte, bis zum Gravitationswellen-Observatorium LIGO: Die Dokumentation zeigt, wie die schon hundert Jahre alte Quantentheorie zu einem Grundpfeiler der modernen Wissenschaft wurde - und wie ihre Fortschritte die Sicht des Menschen auf das Universum prägen. "Quantenmechanik - Die Entschlüsselung der Welt" beschränkt sich nicht auf theoretische Abstraktionen, sondern zeigt eine lebendige und mitunter sogar poetisch anmutende Wissenschaft. Die Forscher, die darin zu Wort kommen, sprechen mit derselben Leidenschaft über Spitzentechnologien, Tango oder ihre unergründliche Liebe zu ultrastabilen Lasern. Visuell macht "Quantenmechanik - Die Entschlüsselung der Welt" mit Nachstellungen, Animationen und Archivaufnahmen komplexe Sachverhalte verständlich. Dabei wird deutlich, dass Quantentechnologien - ob optische Uhren, GPS oder Quantencomputer - heute keine Science-Fiction mehr sind, sondern bereits Alltag.
Mit dem James-Webb-Teleskop (JWST) hat eine neue Ära in der Astronomie begonnen, in der sich unser Verständnis des Kosmos grundlegend verändert wird. Das derzeit größte und komplexeste Weltraumteleskop, dessen Entwicklung 25 Jahre gedauert hat, ist ein Gemeinschaftsprojekt der amerikanischen, der europäischen und der kanadischen Raumfahrtbehörde (NASA/ESA/CSA). Dank der vier hochmodernen Instrumente an Bord kann das JWST weiter ins Universum blicken als sein Vorgänger Hubble und liefert seit seinem Start Ende 2021 spektakuläre Bilder und Spektren, die bereits erste neue Erkenntnisse zulassen. Um den Ursprung des Universums besser zu verstehen, sucht das JWST nach Galaxien und Sternen, die kurz nach dem Urknall aufgeleuchtet sind. Auch einem weiteren Rätsel der Menschheit wollen die Forscher auf den Grund gehen: Gibt es Leben im All? Mit Hilfe der empfindlichen Infrarot-Instrumente können Daten über chemische und physikalische Eigenschaften auf Planeten außerhalb unseres Sonnensystems gesammelt werden. Dadurch war es erstmals möglich, Kohlendioxid in der Atmosphäre eines Exoplaneten nachzuweisen. Außerdem machte das JWST bis dato Unsichtbares rund um die Jupiter- und Saturnmonde sichtbar und ermöglicht die detaillierte Beobachtung felsiger Exoplaneten, die unserer Erde ähneln. Selbst durch interstellaren Staub kann das Teleskop blicken und somit Wissenschaftlern die Erforschung der faszinierenden supermassereichen Schwarzen Löcher ermöglichen. Die Dokumentation führt auf eine Reise ins Unbekannte, bei der sich mit jeder neuen Erkenntnis ebenso viele neue Fragen stellen.
Der neue Roboter, den die NASA auf den Mars geschickt hat, heißt "Perseverance" - auf Deutsch: Durchhaltevermögen. Er soll nach Hinweisen auf früheres Leben auf dem Roten Planeten suchen - eine bedeutende und ehrgeizige Mission. Die Konzeption von "Perseverance" und seiner kleinen Helikopterdrohne "Ingenuity" hat Jahre gedauert. Die Dokumentation verfolgt die Entwicklung des Rovers bis hin zu seiner Landung im Jezero-Krater am 18. Februar 2021. Die Mission erweist sich als voller Erfolg: Der Roboter ist gut gelandet, und sämtliche Instrumente an Bord funktionieren reibungslos - "Perseverance" liefert hochaufgelöste Bilder vom Mars. Doch bis dahin war es ein mühevoller Weg für die Teams. Vor Ort entnimmt "Perseverance" Proben aus dem Krater, einem ausgetrockneten Flussdelta, da im Gestein geologische Spuren früheren Lebens - so genannte Biosignaturen - vermutet werden. So könnten unter anderem Erkenntnisse über etwaiges Leben auf dem Mars gewonnen werden. Jahre später sollen diese Proben zur Auswertung auf die Erde gebracht werden. Der vier Pfund schwere Mini-Hubschrauber "Ingenuity", der im Bauch des Rovers mitgereist war, führt mittlerweile eine Reihe von Versuchsflügen durch. Es sind die weltweit ersten auf einem anderen Planeten. Eine weitere Aufgabe von "Perseverance" besteht in der Testung einer Technologie zur Gewinnung von Sauerstoff aus der Atmosphäre. So hofft man, das Gas als Treibstoff verwenden zu können - oder zur Sauerstoffversorgung für zukünftige bemannte Marsflüge.
Trennungen sind unangenehm und schmerzhaft. Doch wer eine unglückliche Beziehung beendet, schafft die Voraussetzung für neues Glück. Ronja von Rönne, selbst glücklich geschieden, macht sich auf die Suche nach der guten Trennung und nach einem Rezept, wie man Trennungsschmerz gut verarbeiten kann. In Zürich trifft Ronja den Schriftsteller Thomas Meyer, der selbst viele Trennungen erlebt und ein Buch geschrieben hat mit der radikalen Forderung: "Trennt euch!" Denn "Liebe ist kein Grund, mit jemandem zusammen zu sein." Und: "Wer leidet, sollte gehen." Daraufhin baten ihn viele unglückliche Menschen um Rat. So wurde er zum Trennungscoach. Woher weiß man, dass man sich trennen sollte, und worauf kommt es dabei an? Warum trennen sich viele Paare nicht, obwohl sie es vielleicht sollten? Und wie kann man schon beim ersten Date herausfinden, ob es passt? Jana Milena Polasek und Elmar Goerden haben vor fünf Jahren einen Bruch erlebt, nach dem nichts mehr so war wie zuvor. Ihre Ehe schien zerrüttet. Doch dann gelang ihnen ein guter Trennungsprozess, der es ihnen ermöglicht hat, neu zusammenzufinden. Heute begleiten sie andere Paare, die Krisen durchleben. Was haben sie durch ihre Trennung gelernt? Die Entwicklungspsychologin Pasqualina Perrig-Chiello hat Scheidungen nach langjähriger Ehe erforscht und gibt einen Einblick in ihre Studien. Hintergründe und Tipps zur guten Trennung liefern außerdem die Psychologin Judith Mangelsdorf, der Scheidungsanwalt Oliver Bäumker und die Paartherapeutin Isabelle Penot.
Die Kolonisation des Weltalls rückt dank ständiger Fortschritte in der Forschung näher - aber ist die Menschheit wirklich dazu bestimmt, wie eine interstellare Heuschrecke von Planet zu Planet zu ziehen? Schon die Reise zu unserem Nachbarplaneten Mars ist hochriskant. "Der schlechteste Tag auf der Erde ist eine Million Mal besser als der beste Tag auf dem Mars", so die Star-Astronomin Lucianne Walkowicz. Geeignete Planeten für Menschen gebe es, wenn überhaupt, nur außerhalb unseres Sonnensystems. Einer davon, Proxima Centauri b, ist "nur" 4,2 Lichtjahre von uns entfernt - im Ausmaß der Galaxis verhältnismäßig ein Katzensprung, doch heutige Raketen bräuchten dorthin mindestens 5.000 Jahre. Tatsächlich gibt es bereits heute Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die daran arbeiten, in Zukunft Raumschiffe zu Exoplaneten zu schicken. Der Weltraum-Sexologe Simon Dubé zerbricht sich den Kopf darüber, wie man während der generationenandauernden Flüge Inzucht vermeiden kann. Gleichzeitig arbeitet der NASA-Genetiker Christopher Mason an Methoden, um Menschen die Genome strahlungsresistenter Organismen einzupflanzen. Doch inwieweit können Wissenschaft und neue Technologien wirklich unseren Traum der Weltraumkolonisierung verwirklichen? Die unterhaltsame und skurrile Reise, die Regisseur Rudolph Herzog gemeinsam mit seinem Vater Werner Herzog als Erzähler in diesem Film unternimmt, könnte Science-Fiction-Fans jedoch die Hoffnung auf eine interstellare Zukunft trüben.
2014 gründete der britische Netzaktivist Eliot Higgins das investigative Rechercheportal Bellingcat. Seitdem haben er und sein Team aus festangestellten und freiberuflichen Ermittlungsjournalisten bahnbrechende Enthüllungen geliefert, die im Zusammenhang mit komplexen politischen Ereignissen aus aller Welt stehen - und viele Geheimdienste aufhorchen lassen. Ihre Methode: Sie durchforsten öffentlich zugängliche Informationen wie Berichte, Videos, Fotos und Satellitenbilder, um zu prüfen, wo und wann genau welche Ereignisse stattgefunden haben, welche Informationen tatsächlich zusammenpassen, und wo es Widersprüche gibt. Filmemacher Hans Pool war der erste, der Bellingcat in Deutschland, den Niederlanden, Finnland und den USA exklusiv begleiten durfte. Der Dokumentarfilm zeigt den wachsenden Einfluss von Bellingcat anhand laufender Investigationen sowie bisheriger sensibler Aufklärungsarbeit in internationalen Konflikten. Inzwischen steht Bellingcat für wegweisenden Investigationsjournalismus: Die von dem Netzwerk erbrachte Beweislast führte erstmals in der Geschichte zu einer Anklage am Internationalen Strafgerichtshofs, die auf der Auswertung sozialer Medien basierte. Das Investigativ-Netzwerk hat bereits internationale Medienpreise gewonnen, wie zuletzt 2020 den Macchiavelli-Preis für Qualitätsjournalismus. Bellingcat analysiert Propaganda, die als Wahrheit verkauft wird, und bringt Fakten ans Tageslicht. In einem Kontext, in dem Regierungen immer vertrauensunwürdiger wirken und die Tagespresse sowohl an Biss als auch an Reichweiten verliert, läutet Bellingcat ein neues Zeitalter des Journalismus ein.
Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.