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TV Programm für ARTE am 08.11.2025

Delacroix - Ein Hauch von Freiheit 05:25

Delacroix - Ein Hauch von Freiheit

Künstlerporträt

Im Jahr 1830 schuf der französische Künstler Eugène Delacroix ein Gemälde, das Geschichte schreiben sollte: "La Liberté guidant le peuple" ("Die Freiheit führt das Volk"). Das Werk verewigt die Julirevolution, einen dreitägigen Aufstand der Pariser Bevölkerung für Freiheit, Reformen und soziale Gerechtigkeit. Im Zentrum des Werkes steht die Figur der Marianne, die Allegorie der Freiheit und Verkörperung der Französischen Republik. Mit erhobener Trikolore-Fahne führt sie das Volk über die Barrikaden - ein Bild, das seit fast zwei Jahrhunderten für den Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit steht. Das legendäre Werk wurde - unbeabsichtigt - zu einem bedeutenden politischen Zeugnis der Revolution von 1830, die als Ausgangspunkt für wichtige ideologische und soziale Umwälzungen gilt. Die im Louvre laufenden Restaurationsarbeiten am Gemälde waren für die Dokumentation Anlass, das Meisterwerk einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Lackschichten werden entfernt und enthüllen nach und nach die Kraft des Bildes, die Handschrift des Malers und die verschiedenen Aspekte der abgebildeten historischen Ereignisse. Der Betrachter nimmt den Blick des Künstlers auf ein zentrales historisches Ereignis ein, das um 1830 auch in ähnlichen Bewegungen in ganz Europa Widerhall fand. Dabei wird deutlich, dass Delacroix' Darstellung einer kämpfenden, von einer weiblichen Allegorie angeführten Menge nicht nur ein historisches Ereignis einfängt, sondern eine universelle Botschaft transportiert - eine Botschaft, die angesichts aktueller Herausforderungen wie den Bedrohungen der Demokratie, dem Ruf nach Geschlechtergerechtigkeit und dem Ringen um Meinungsfreiheit brisanter ist denn je.

Kandinsky, der Maler der Musik 06:20

Kandinsky, der Maler der Musik

Künstlerporträt

Als Wassily Kandinsky im Jahr 1896 eine Wagner-Oper besuchte, hatte er eine Offenbarung: Die Klänge der Instrumente riefen in ihm so starke visuelle Empfindungen hervor, dass er sich seiner synästhetischen Begabung bewusst wurde. Diese Erfahrung bewirkte eine tiefgreifende Veränderung. Mit 30 Jahren kehrte er einer vielversprechenden Karriere als Juraprofessor den Rücken zu und entschied sich, Maler zu werden. Er wollte die durch die Musik hervorgerufenen Emotionen auf die Leinwand bannen. Fortan standen Malerei und Musik im Leben und Schaffen Kandinskys im ständigen Zwiegespräch. Über seine Wahrnehmungen hinaus fand er den Weg zur abstrakten Kunst in der kompositorischen Struktur der Musik selbst und in ihrer Fähigkeit, Emotionen zu wecken. Er lebte in Moskau, München und Paris, musste Kriege und Revolutionen überstehen sowie zahlreiche Widerstände und Kritiken überwinden, bevor er sich mit seinen bahnbrechenden Neuerungen durchsetzen konnte. Er entschied sich, den Kampf auf dem Gebiet der Kunsttheorie zu führen, und entwickelte innovative Konzepte zur Verwendung von Farben und Formen, die die Kunstgeschichte nachhaltig prägten. Die Dokumentation bietet Einblicke in Kandinskys künstlerische Entwicklung. Sie gewährt einen intuitiven Zugang zu seinem Denken und nähert sich den tiefen, ursprünglichen Empfindungen, die seinem Schaffen zugrunde lagen. Um seine musikalische Obsession erlebbar zu machen, interpretiert ein Instrumentalensemble die Werke, die den Maler inspirierten. Dabei werden die Zusammenhänge zwischen Farben, Formen und Klängen erläutert.

360° Reportage 07:15

360° Reportage: Georgien: Die Schäferhunde der Mönche

Reportage

Als Anfang 1990 die Rasse der "Kaukasischen Schäferhunde" vom Aussterben bedroht schien, beschloss der Patriarch, sie in einem Kloster züchten zu lassen - von Mönchen selbst. Schließlich stammt diese Rasse ursprünglich aus Georgien. Und da Mönch Iakobi schon Erfahrung mit Hunden hatte, fiel die Wahl auf ihn. Die Haltung und Zucht hat er sich selbst beigebracht, und seine Tiere wurden so erfolgreich, dass diese Hunde sogar international Beachtung fanden. Am Anfang züchtete Iakobi noch im Kloster, seit 2011 in einem großzügigen Gehege, das dank Spenden gebaut werden konnte. Für den Unterhalt und die medizinische Versorgung der Hunde zu sorgen, gehört zu den alltäglichen Herausforderungen des Mönchs in seiner krisengeschüttelten Heimat. Ein profitables Geschäft war es für das Kloster nie, denn was mit dem Verkauf der Welpen verdient wurde, investierte man, um die Zucht erhalten zu können. Nun fehlt das Geld an allen Ecken und Enden, trotzdem macht Mönch Iakobi weiter. Für gleich drei Welpen aus den diesjährigen Würfen konnte er einen idealen Abnehmer gewinnen: Schäfer Giorgi. Dieser schätzt die Hunderasse außerordentlich. Die Kaukasischen Schäferhunde sind von Natur aus robust, sehr intelligent und wissbegierig. Vor allem ihr Mut und ihre Kraft machen sie für die Schäfer im Kaukasus zu wertvollen Gefährten. Die Hunde aus Georgien verteidigen ihre Schaf- und Ziegenherden selbst gegen Wölfe und Bären. Noch sind die drei Neuankömmlinge aus dem Kloster von Mönch Iakobi verspielt und unerfahren - aber bald schon sollen sie mit Schäfer Giorgi hinaus ins Gelände.

360° Reportage 07:50

360° Reportage: Albanien: Die Stimmen der Schäfer

Reportage

Bastri Limoj ist Hirte im südalbanischen Bergdorf Vranisht und lebt mit seiner Familie, wie viele in Albanien auf dem Land, von dem, was er mit seinen Schafen und Ziegen erwirtschaftet. Während der sozialistischen Diktatur, zwischen 1944 und 1990, wurden die Herden jedoch zwangskollektiviert, den Hirten weggenommen und in Gemeinschaftseigentum umgewandelt. Nach dem Ende des Regimes waren es die Alten, die sich wieder auf diese Tradition besannen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Nachwuchs gab es kaum. Zu mühselig erschien vielen jungen Menschen der Beruf, zu rückwärtsgewandt, mit zu geringen Verdienstmöglichkeiten. Auch Bastris Sohn Lucjano suchte wie viele seiner Generation ein besseres Leben in der Stadt und studierte Maschinenbau. Ab und zu kommt er in sein Heimatdorf zurück, um seinem Vater zu helfen. Der möchte diesmal, dass er ihn auch beim Auftrieb der Herde zur Sommerweide in die Berge begleitet. Der Weg über die Geröllpfade ist gefährlich für Mensch und Tier. Und auch oben auf den Weiden nimmt die Sorge um das Vieh nur selten ein Ende. Kein Platz für Schäferromantik - außer in den überlieferten polyphonen Gesängen. Diese mehrstimmigen Gesänge mit einem tiefen Halteton stammen aus der Hirtentradition der Region Labëria. Mittlerweile greifen sie auch junge Leute begeistert wieder auf. Liegt hierin auch eine Chance für den Schäferberuf? Und wird der Vater seinen Sohn überzeugen können, sein Erbe fortzuführen und so tatkräftig mitzuhelfen, dass die Schäfertradition nicht ausstirbt?

GEO Reportage 08:40

GEO Reportage: Kastanien, das Brot der Korsen

Reportage

Ohne die Kastanienbäume wäre Korsika nicht das, was es ist: eine Insel voller Traditionen, Stolz und Würde. Einst bewirtschafteten Hunderte Bauern die legendären Kastanienwälder. Heute ist nur noch eine Handvoll geblieben, die gegen das Aussterben der Kastanienproduktion kämpft - insbesondere seit die Gallwespe die Bäume bedroht. "GEO Reportage" hat die wenigen verbliebenen Kastanienproduzenten eine Saison lang begleitet und ihr faszinierendes Handwerk kennengelernt. Einer von ihnen ist Jean-Paul Vincensini, der in den 1970er Jahren als einer der Ersten auf Korsika den Anbau der Kastanien und die Produktion von Kastanienmehl wieder aufnahm und so die traditionelle Lebensweise der Kastanienbauern neu belebte. Das Mehl aus seiner Produktion wird unter anderem für korsisches Bier, Konfitüren, glasierte Maronen und Kekse verwendet. Uralte Familienrezepte kommen bei der Herstellung zum Einsatz - doch in diesem Jahr macht allen die Gallwespenplage schwer zu schaffen. Der Schädling wurde vermutlich durch Jungpflanzen aus Italien eingeschleppt und breitet sich seither in den Kastanienwäldern aus. Das bedroht die Existenz der Kastanienbauern und gefährdet eine jahrhundertealte Kulturtradition auf Korsika.

Stadt Land Kunst Spezial 09:35

Stadt Land Kunst Spezial: Dänemark

Magazin

(1): Karen Blixens dänisches Festmahl (2): Dänemark, die schönen Tage der Skagen-Maler (3): Dänemark: Ein Vergnügen der besonderen Art

Stadt Land Kunst Spezial 10:15

Stadt Land Kunst Spezial: Brasilien

Magazin

(1): Jean-Christophe Rufin: Faszination Recife (2): Recife: Im Rhythmus des Frevo (3): Brasilien: Die Legende der "Fliegenden Wale"

Zu Tisch 10:55

Zu Tisch: Südalbanien

Essen und Trinken

Dhurata Daupaj stellt jedes Jahr Turshi her: Gläser mit eingemachtem Gemüse. Salzlake oder Öl und Essig machen es haltbar. Für ihr Auberginen-Turshi füllt Dhurata das Gemüse und für ihr Paprika-Turshi wird in die vorbereitete Paprika Frischkäse aus der Milch ihrer Ziegen gegeben. Im Bergland Südalbaniens, unweit der Küste, haben sich Dhurata und ihr Mann Sofo vor einigen Jahren für sich und ihre drei Töchter ein neues Leben aufgebaut, mit Ziegen, Kühen, Federvieh, Pferd, Maulesel und großen Gemüsegärten. Fast alles, was sie brauchen, produzieren sie selbst oder finden es in der Umgebung. Diese Unabhängigkeit ist für sie ein hohes Gut, denn die Erinnerung an die Zeit der Zwangskollektivierung unter dem Diktator Enver Hoxha bleibt bis heute unvergessen.

Wilde Welten 11:25

Wilde Welten: Wildschweine, die schwierigen Schwarzkittel

Tiere

Raphaël Mathevet ist Ökologe und Geograph und will im Gespräch mit Landwirten, Jägern und Naturparkverwaltern mehr über das Leben der Wildschweine herausfinden. Das einst harmonische Zusammenleben mit den Tieren wird aufgrund der Überbevölkerung der Schwarzkittel immer häufiger auf die Probe gestellt. Um die Spannungen zwischen Mensch und Wildschwein besser ergründen zu können, zeigt dieser Teil der Reihe "Wilde Welten" unter anderem das Leben eines Wildschweins aus seiner Sicht. Dicht am Boden, mit verschwommener Sicht, ohne grelle Farben, aber dafür mit intensiven Tönen erlebt der Zuschauer mit allen Sinnen den Alltag einer Wildschweinrotte. Mit beispiellosen Aufnahmen kommt Mathevet den Tieren ganz nahe: ihren Revierkämpfen, ihren Rückzugsorten, ihrer Hierarchie - und räumt so mit Vorurteilen gegenüber Wildschweinen auf. Denn die Tiere erinnern sich, kommunizieren, lernen, denken nach, passen sich an, erfinden Neues und unterlaufen so die Versuche des Menschen, sie einzuhegen. Auf frappierende Weise führen die Wildschweine das Verhältnis zu allem Lebenden vor Augen: Sie sind nicht mehr nur eine Gefahr oder lästig, sondern vollwertige Bewohner ihrer Reviere. Wenn sie sich aus dem Wald in die Stadt wagen, hat das eine politische wie auch eine symbolische Dimension. Dieser Teil der Dokureihe regt zum Hineinspüren, zum Nachdenken über Mensch und Tier an und lädt dazu ein, die bestehende Sicht auf die Schwarzkittel zu ändern.

Wilde Welten 12:15

Wilde Welten: Fledermäuse, die Wächterinnen des Waldes

Tiere

Um das Leben der Fledermäuse besser zu verstehen, begibt sich Laurent Tillon vom französischen Forstamt ONF ("Office national des forêts") auf abenteuerliche Expeditionen: Er schleicht in Höhlen, erklimmt Baumkronen in 30 Metern Höhe und durchstreift mit Kopflampe und Ultraschallsensor die nächtlichen Wälder. Tillon ist fasziniert von den kleinen, nachtaktiven und hochkommunikativen Säugetieren. Er beobachtet sie im Spätherbst während ihres Winterschlafs und im Frühling, wenn sie wieder erwachen. Dabei entgeht dem erfahrenen Forscher kein Detail. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen gelang es ihm, die Tiere unbemerkt in ihren Kolonien zu filmen und somit bisher unbekannte soziale Verhaltensweisen aufzudecken. Die Dokumentation begleitet Tillon bei seiner Arbeit und lädt das Publikum ein, die Welt aus der Perspektive der Fledermäuse zu entdecken, die voller überraschender Geschichten steckt.

Wilde Welten 13:10

Wilde Welten: Eisberge, die vergänglichen Riesen

Tiere

Mit Beginn der ersten Nordpolexpeditionen und jener tragischen Kollision mit einem angeblich unsinkbaren Schiff, werden Eisberge heute oft als letzte Zuflucht der Eisbären und als Sinnbild des Klimawandels betrachtet: Die Hypothese des Philosophen Olivier Remaud, dass es sich bei diesen Kolossen um Lebewesen handelt, eröffnet einen ganz neuen Blickwinkel. Remaud spricht von der spektakulären "Geburt" der Eisberge am Rand ihrer Gletscher-"Mutter", bis hin zu ihrer Drift und ihrem Tod im Meer. Die Jäger und Fischer der Inuit ergänzen die Sicht der Wissenschaft mit einem Einblick in ihren Alltag und ihre Spiritualität. Nach jahrelangem Studium der Eisberge in Büchern beobachtet Olivier Remaud sie in Grönland erstmals vor Ort. Die seit Jahrtausenden festsitzenden Eisblöcke lösen sich nach und nach vom Eisschild ab und stürzen in die Arktis. An der Seite von Vögeln, Walen und Eisbären folgt der Philosoph dieser neuen "Eisberg-Familie" gen Norden. Inspiriert von der Schöpfungsgeschichte der Inuit, eröffnet er uns einen neuen Blick auf das Eis und auf das Lebendige. Als unverzichtbare Akteure des Ökosystems, als "Pflüge" der Meeresböden und "Gestalter" von Landschaften, sind die Eisberge Heimat zahlreicher arktischer Wildtiere. Inmitten der Eisberge, begleitet von ihrem dröhnenden Krachen und Knirschen, taucht die Doku tief in ihre Welt ein und enthüllt ihre verborgenen Seiten. So wirft sie Fragen nach den Grenzen zwischen Tier und Gestein, zwischen Lebendigem und Nicht-Lebendigem auf - und verfolgt die faszinierende Reise dieser vergänglichen Riesen.

Der einzige Zeuge 14:05

Der einzige Zeuge

Thriller

Der siebenjährige Amish-Junge Samuel ist der einzige Zeuge eines Mordes, dessen Spuren tief in ein korruptes Polizei-Netzwerk hineinführen. Um den Zeugen zu schützen, taucht Polizist John Book bei den Amish unter und verliebt sich in die Mutter des Jungen. Die daraus resultierenden Verwicklungen und kulturellen Auseinandersetzungen gefährden Books Mission, gerade als die Mörder den Jungen aufgespürt haben und zum finalen Schlag ansetzen. Die junge Amish-Witwe Rachel Lapp reist mit ihrem siebenjährigen Sohn Samuel zu ihrer Schwester nach Philadelphia. Unterwegs wird der Junge auf einer Bahnhofstoilette Zeuge eines Mordes. Die ermittelnden Polizisten unter der Leitung von John Book versuchen, dem scheuen Jungen Informationen über die Tat zu entlocken. Tatsächlich kann Samuel einen der Mörder identifizieren, den hochdekorierten Polizisten McFee. Book versucht, McFee zu stellen, und muss erleben, dass dieser - offensichtlich durch einen internen Tipp vorgewarnt - den Spieß umdreht und Book schwer verletzt. Um seine Verletzungen auszukurieren, die Ermittlungen verdeckt fortzuführen und den Jungen und seine Mutter zu schützen, taucht Book mit den beiden in ihrer Amish-Gemeinschaft unter. Das einfache Leben der Glaubensgemeinschaft, die sich an vorindustriellen Standards orientiert, und ihre tiefgläubige, gewaltfreie und solidarische Weltsicht faszinieren den Großstädter Book. Der gegenseitige Argwohn weicht einem zunehmenden Vertrauen. Doch als sich Book in Rachel verliebt, brechen die Konfliktlinien umso deutlicher wieder auf, denn Rachel wird auch von Amish-Bruder Daniel umworben, und die Gemeindemitglieder halten im Zweifel zusammen. Der daraus resultierende Zwist bringt Book in Bedrängnis. Zur gleichen Zeit haben die Mörder um James McFee das Versteck ausgemacht und trachten nun dem einzigen Zeugen, Samuel, nach dem Leben. Regisseur Peter Weir gelingt es auf eindrucksvolle Weise, die Balance zwischen Thriller-Elementen und poetischen, kulturkritischen Tönen zu wahren. Mit Harrison Ford und Kelly McGillis in den Hauptrollen standen ihm zwei der größten Stars der 80er Jahre zur Verfügung.

Afrika von oben 15:55

Afrika von oben

Landschaftsbild

Afrika, der faszinierendste Kontinent der Erde, gesehen aus einer Perspektive wie nie zuvor: Mit Hilfe einer Kombination von Satellitenbildern, Luftaufnahmen und CGI präsentiert diese einmalige Reise in Spielfilmlänge die spektakulärsten Gebirge, Gewässer und Städte des Erdteils auf eine nie dagewesene Art und Weise. Die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt und die unglaublichen Naturwunder dieses Kontinents sind spektakulär: von lebensfeindlichen Wüsten über tropische Regenwälder bis hin zur Vielfalt der Serengeti. Aus großer Höhe entsteht ein völlig neues Bild des für seine Wildnis berühmten Kontinents: Scharen von Flamingos, Flughunden und riesige Herden von Gnus und Zebras strömen Tausende Kilometer weit über Land und Wasser. Das Ausmaß ihrer Wanderungen wird nur aus der Luft deutlich. Auch die menschengemachten Bauten halten Atemberaubendes bereit, denn die Größenordnungen der afrikanischen Industrie sind unvorstellbar: von der größten Diamantmine der Welt über eine vier Kilometer lange Eisenbahn bis hin zu einer riesigen Solarfarm am Rand der Sahara. Die Reise gewährt Einblicke in die Geschichte, Architektur und Kultur der Menschen, die in einigen der extremsten Umgebungen der Erde leben. Von oben wird deutlich, wie Afrikas lebensspendende Wasserwege den für Dürre berüchtigten Kontinent geprägt haben, darunter die Victoriafälle, das Okavango-Delta und der Nil, der längste Fluss der Welt. Und vor den Küsten der umliegenden Meere und Ozeane tummeln sich Riesenmantas und Buckelwale.

ARTE Reportage 17:25

ARTE Reportage

Dokumentation

Ob über den Aufstand von Landarbeitern in Südafrika, die Situation von Prostituierten in Mexiko oder über die neuen Gastarbeiter in Deutschland ... Das internationale Nachrichtenmagazin berichtet von den Brennpunkten der Welt.

Mit offenen Karten 18:20

Mit offenen Karten: Sudan: Der vergessene Krieg

Infomagazin

Der knapp zwei Millionen Quadratkilometer große Sudan im Nordosten Afrikas ist seit über zwei Jahren Schauplatz eines mörderischen Konflikts zwischen zwei rivalisierenden Generälen des herrschenden Militärs, der von der Öffentlichkeit kaum beachtet wird: Auf der einen Seite stehen die sudanesischen Streitkräfte (Sudanese Armed Forces, SAF) unter De-facto-Staatschef Abdel Fattah al-Burhan, auf der anderen die Rapid Support Forces (RSF) unter seinem Widersacher Mohammed Hamdan Daglo, genannt "Hemeti". Nach Jahrzehnten der Diktatur durch Omar al-Baschir und der schmerzhaften Abspaltung des Südsudan bringt dieser Konflikt neues Leid über das Land mit sich, gekennzeichnet von Ausschreitungen gegen die Zivilbevölkerung und Massenvertreibungen. Neben den innenpolitischen Widersachern befeuern auch regionale und internationale Mächte diesen Krieg: Ägypten, Äthiopien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Russland und die Türkei unterstützen ihre jeweiligen Verbündeten, um eigene strategische und wirtschaftliche Interessen zu verfolgen. Es herrscht ein Machtkampf mit dramatischen Konsequenzen für die Menschen im Sudan.

Hoffnung für Indiens Witwen 18:35

Hoffnung für Indiens Witwen: Das Holi-Fest

Land und Leute

Munni, Heema und Chavi leben in unterschiedlichen Witwen-Ashrams in Vrindavan. Doch eines haben sie gemeinsam: Sie sind verwitwet und in die Heilige Stadt gekommen, um hier Zuflucht zu finden. Zuflucht vor der Demütigung und Ausgrenzung durch ihre Familien und ihr gesellschaftliches Umfeld. Witwen dürfen in Indien weder feiern, noch Freude empfinden, sie müssen weiße Kleidung tragen, die sie für alle sichtbar stigmatisiert, sie verdienen kein Geld und leben meist in bitterer Armut. Früher erwartete man von einer Witwe, dass sie sich mit dem Leichnam ihres Mannes verbrennen ließ. Der orthodoxe Hinduismus verlangt bis heute, dass sie strenge Regeln befolgen: Fastenzeiten, karges Essen, oft rasiertes Haar, kein Schmuck, kein Make-up und keine irdischen Freuden. Bindeshwar Pathak hat 1970 die NGO "Sulabh International" in Delhi gegründet, eine der wenigen indischen NGOs, die sich für Witwen einsetzt. 2014 legte er der Regierung einen Gesetzesentwurf zum umfassenden Schutz von Indiens Witwen vor - doch bis heute ist nichts passiert. Noch immer sind sie in weiten Teilen des Landes der Stigmatisierung ausgesetzt. Im März steht das große Holi-Fest an. Ausgelassen und jede Regel außer Kraft setzend werden dann die Menschen in ganz Indien feiern und sich dabei mit Farbpulver bewerfen. Dadurch sollen die sozialen Grenzen zwischen Herkunft, Glauben und Kasten verwischen. Auch in Vrindavan beginnt mit dem Gedenken an den verstorbenen Beschützer der Witwen, das Holi-Fest. Und zum ersten Mal seit langem, für einige zum ersten Mal überhaupt, tragen die Witwen Farbe auf ihren Kleidern und ihren Gesichtern, auch Heema, Munni und Chavi.

ARTE Journal 19:20

ARTE Journal: 08/11/2025

Nachrichten

Die auf vielen Sendern vorgenommene strikte Trennung von Politik- und Kulturnachrichten wird hier aufgehoben. Es werden Schnittpunkte aus beiden Bereichen präsentiert und Zusammenhänge dargestellt.

360° Reportage 19:40

360° Reportage: Türkei: Die Kühe von Tahpur

Reportage

Selim lebt mit seiner Familie in Yesiltepe, einem Dorf im Nordosten der Türkei. Umgeben vom Kaçkar-Gebirge, leben sie von Viehzucht und Teeanbau - insbesondere Kühe und Rinder sind eine wichtige Einnahmequelle. Nach dem islamischen Opferfest Kurban Bayram und mit dem Schmelzen des Schnees in den Bergen zieht die Familie mit den Kühen auf die auf 3.100 Meter gelegene Hochebene Tahpur. Die Vorbereitungen dauern eine Woche, denn drei Monate lang wird die Familie in den Bergen leben, das Vieh hüten und Käse herstellen, bevor es im Herbst wieder ins Tal geht. Am Tag des Aufstiegs herrscht reges Treiben: Der erste Lkw wird mit den älteren Kühen beladen, im zweiten Wagen folgen die Muttertiere mit ihren Kälbern. Im dritten Lkw befinden sich Hausrat, Vorräte, Hühner und alles, was die Familie zum Leben benötigt. Vor ihnen liegen 110 Kilometer und fast 2.000 Höhenmeter. Das anspruchsvolle Gelände und der Zeitdruck stellen die Familie vor große Herausforderungen. Doch die Freiheit und Weite der Berge entschädigen Selim und seine Familie für die Strapazen.

Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten 20:15

Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten: Eine neue Welt 1618-1762

Dokumentation

Die erste große Auswanderungswelle von Menschen, die entlang des Rheins lebten, begann im 17. Jahrhundert. Das Jahr 1618 markierte in Europa den Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Augustin Güntzer floh vor religiöser Verfolgung ins Schweizer Exil. Seine Berichte zeugen von Zwangsumsiedlungen während des Krieges. Franz Daniel Pastorius verließ 1683 Frankfurt am Main und gründete im Umland von Philadelphia die Siedlung Germantown. Pastorius blieb sich und seinen Überzeugungen treu und verfasste dort die erste Erklärung gegen die Sklaverei. Im Jahr 1709 erlebte Europa den kältesten Winter seit 500 Jahren. Mehrere Tausend Menschen zogen vom Rheinland bis nach London, wo sie im ersten Flüchtlingscamp Europas untergebracht wurden, bevor sie nach Amerika auswanderten. Unter ihnen befand sich die Familie Weiser, die mit 3.000 anderen "armen Pfälzern" auf dem neuen Kontinent landete und sich mit den Mohawks gegen die Engländer verbündete. Zur gleichen Zeit nutzten die Habsburger und Katharina die Große die Migrationsbereitschaft, um die neu eroberten Gebiete zu bevölkern. Magdalena Wagner brach von Bayern nach Temeschwar auf. Andreas Rennefeld ging mit zehntausend weiteren Migranten aus dem Heiligen Römischen Reich nach Neurussland im Süden der heutigen Ukraine. In ganz Europa kursierten Flugblätter, die die "Neue Welt" anpriesen. Regierungen und Reedereien engagierten Anwerber, die die Geschichten der Migranten beschönigten, um mehr Kandidaten für die Auswanderung zu gewinnen. Der aus Basel stammende Landwirt Johannes Tschudi wurde der erste Schleuser und schickte zahlreiche Menschen nach Amerika. Im Jahr 1754 befürchtete Benjamin Franklin angesichts des hohen Migrantenaufkommens eine Germanisierung Amerikas.

Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten 21:10

Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten: Gelobtes Land 1750 -1848

Dokumentation

Um 1750 hatte das "Gelobte Land" in Nordamerika bereits fast 100.000 deutschsprachige Auswanderer angelockt. Sie stellten die größte Minderheit unter den Siedlern dar - und ihre Zahl wuchs kontinuierlich. Im Auftrag seiner Kirche reiste der württembergische Pastor Gottfried Mittelberger in die britischen Kolonien. Bei seiner Ankunft in Philadelphia musste er mit ansehen, wie die Mehrheit seiner Mitreisenden regelrecht "versteigert" wurde. Das sogenannte "Redemptioner"-System zwang Neuankömmlinge, die sich die Überfahrt nicht leisten können, zu jahrelanger Vertragsknechtschaft. Familien wurden auseinandergerissen, Eltern sahen sich gezwungen, ihre Kinder zu verkaufen. Mittelberger kehrte nach Hause zurück und schrieb ein Buch, um seine Landsleute aufzuklären und sie vor euphorischen Berichten über das Leben in den Kolonien zu warnen. Rund hundert Jahre später erschüttert ein Gerichtsfall die Stadt New Orleans. Es geht um die Frage, ob die junge Sally Miller eine schwarze Sklavin mit besonders heller Haut ist oder in Wahrheit Salome Müller, die früh verwaiste Tochter bayerischer Einwanderer. Der Fall löst tiefe Ängste in einem System aus, das auf der Versklavung von Menschen mit afrikanischer Abstammung beruht und diese mit der angeblichen "Grundverschiedenheit der Rassen" rechtfertigt. Die deutsche Gemeinschaft nutzt den Justizfall, um auf ihre Erfahrungen mit Vertragsknechtschaft hinzuweisen und volle Bürgerrechte einzufordern. Andere finden sich aufgrund falscher Versprechungen im brasilianischen Urwald wieder oder landen auf Umwegen in der französischen Kolonie Algerien, wo sie Siedlungen gründen sollen.

Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten 22:05

Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten: Zwischen den Welten 1848 - 1933

Dokumentation

Im Jahr 1848 beginnt in Europa der sogenannte Völkerfrühling. Wie in den meisten Ländern scheiterte auch im deutschsprachigen Raum die Revolution und löste eine neue Auswanderungswelle aus. Die junge Revolutionärin Mathilde Anneke kann aus Rastatt in Baden fliehen und wird in den USA zu einer wichtigen Figur im Kampf gegen die Sklaverei und für die Rechte der Frauen. In Milwaukee gründete sie die erste feministische Zeitung des Landes. Für sie stand ihre deutsche Identität nicht im Widerspruch zu ihrer neuen amerikanischen Identität. Doch mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs geraten die "Germans" unter Generalverdacht. Die Regierung warnt vor Spionage und die deutsche Sprache verschwindet zunehmend aus dem öffentlichen Leben. Anders in Brasilien: Dort ließ sich 1924 der evangelische Theologe Friedrich Wilhelm Brepohl aus Essen nieder. Er hielt die deutsche Gesellschaft für dekadent. In Brasilien begeistert er sich für das "Volkstum" vieler Immigranten und die Ideen des Pangermanismus. Er feiert den Aufstieg des Nationalsozialismus als Erlösung und tritt der brasilianischen Landesgruppe der NSDAP bei, die größte außerhalb des Deutschen Reiches. Als diese verboten wird, wird Brepohl verhaftet. Die Verbrechen des Nazi-Regimes zerstörten das Verhältnis zwischen den Aufnahmeländern und ihrer deutschsprachigen Bevölkerung. Die tiefen Spuren, die die Einwanderer hinterlassen haben, verlieren sich im kollektiven Gedächtnis. Es waren Millionen. Und sie haben - im Guten wie im Schlechten - unsere Welt geprägt.

Droht der digitale Blackout? 23:00

Droht der digitale Blackout?: KI und Internet am Limit

Dokumentation

Mobil surfen braucht keine Kabel. Papierlose Büros sind umweltfreundlich. Computer-Anbieter gibt es mehr als genug. Drei Aussagen, die sich als Mythos erweisen, sobald man hinter die Kulissen von Internet und KI schaut. Denn in Wahrheit ist die virtuelle Welt erstaunlich reell: Rechenzentren werden aus dem Boden gestampft, voller Hardware, die für Kühlung und Datenverarbeitung Unmengen Energie verbrauchen. Riesige Dieselgeneratoren sollen im Notfall den digitalen Blackout verhindern. Wird KI zum größten Klimakiller, das digitale Büro zur Dreckschleuder? Der globale Datenverkehr hängt immer noch zu 95 Prozent von Unterseekabeln ab. Bisher sind diese Lebensadern der Web-Ära vielerorts noch ein leichtes Ziel für Terroristen und staatlich gelenkte Saboteure. Die französische Marine patrouilliert deshalb mit Hightech-Ausrüstung entlang der Kabelrouten, denn an ihnen hängt die Weltwirtschaft. Auch für europäische Sicherheitsbehörden zählt die digitale Infrastruktur zu den Achillesfersen im Zeitalter hybrider Kriegsführung. Sabotageakte an Seekabeln wie zuletzt in der Ostsee zeigen die Verwundbarkeit unserer Zivilisation. Zu den Szenarien eines Internet-Infarkts zählt auch der Zusammenbruch von Lieferketten im Zusammenhang mit politischen Konflikten oder Krisen. Doch wie soll Europa unabhängig von US-amerikanischen oder asiatischen Quasi-Monopolisten für GPU-Technologie werden? Denn auch wenn "Cloud-Computing" wolkig-leicht klingt, steckt dahinter massive Technik. Die Dokumentation zeigt Herausforderungen einer digitalen Zukunft zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Geopolitik.

42 - Die Antwort auf fast alles 23:55

42 - Die Antwort auf fast alles: Sind wir alkoholabhängig?

Infomagazin

Ein Glas Wein zum Essen, ein kühles Bier nach der Arbeit - für viele gehört das einfach dazu. Doch "warum sind Menschen die einzige Spezies, die Dinge tun, die ihnen Spaß machen, von denen sie aber gleichzeitig wissen, dass sie sie umbringen könnten?", fragt Professorin Sally Marlow, Medizinpsychologin am Londoner King's College. Dieser Teil der Dokumentationsreihe erforscht, was der Hintergrund für die starke Verankerung von Alkohol in unserer Gesellschaft ist. Tatsächlich gab es praktische Gründe: Alkohol "desinfiziert" Wasser - somit "konnte man die Getränke bakterienfrei machen", erklärt Gregor Fuhrmann, Professor für Pharmazeutische Biologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Alkohol wurde so schnell unverzichtbar. Vor allem ist es aber die Wirkung des Alkohols, die es dem Menschen angetan hat: Wir werden angstfreier, fröhlicher, enthemmter. Studien zeigen, dass Menschen mit ein paar Schlucken Wodka intus besser miteinander ins Gespräch kamen und mehr miteinander lachten. Für den Philosophen Robert Pfaller von der Kunstuni Linz ist Alkohol außerdem "ein heiliges Element des Alltagslebens": Durch Champagner und Co. markieren wir besondere Momente in unserem Leben. Doch ist Alkohol heute noch zeitgemäß? Er kann Karrieren, Familien, ganze Existenzen ruinieren. Und: Alkohol macht süchtig. Gabriele Koller, Professorin und Fachärztin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München, meint sogar: "Je abhängiger Menschen sind, desto weniger nehmen sie wahr, dass sie so abhängig sind". Steckt die Abhängigkeit also in jedem von uns?

Kurzschluss 00:30

Kurzschluss: Animate Your Life

Magazin

(1): Mother's Child (2): Begegnung - Naomi Noir (3): House of Existence (4): Carte Blanche - Animate Your Life (5): The Garden of Alalá

Der Steinzeit auf der Spur 01:20

Der Steinzeit auf der Spur

Abenteuer und Action

Der kleine Steinzeit-Stamm streunt seit nunmehr zwei Wochen durch die Wildnis. Nachdem die Angelversuche im Flusstal gescheitert sind, begeben sich die acht Überlebenskünstler in die Berge, um migrierende Tiere zu jagen. Matt ist vorausgeeilt und hat einen vielversprechenden Jagdgrund ausgemacht. Dort wollen die Teammitglieder ein Lager errichten - doch mehrere 2.000-Meter-Gipfel trennen sie noch von ihrem Ziel. Mit primitiven Hilfsmitteln, lediglich in Tierfelle gekleidet, erklimmen die Männer und Frauen die steilen Steinhänge. Kurz nach Errichtung des Nachtlagers wird Dan krank. Erschöpft stellt sich das Team auf einen längeren Aufenthalt ein - doch ein Gewitter und der einsetzende Frost machen einen Strich durch die Rechnung. Als der Proviant aufgebraucht ist, muss unbedingt ein Tier erlegt werden ... Schafft es das Team, mit vereinten Kräften eine weitere Woche in der Wildnis zu überleben?

Naked 02:15

Naked: Ungleich geboren

Gesellschaft und Soziales

Die erste Folge der Dokumentationsreihe fragt, ob die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen angeboren oder anerzogen sind. Unterschiede zwischen Jungen- und Mädchengehirnen gelten heute als Mythos. Forschende untersuchen stattdessen, wie Umweltfaktoren das Gehirn prägen. In Schweden treffen die Zuschauer ein Kind, das versuchsweise ohne jeden Bezug auf das Geschlecht erzogen wird. Ist das gut oder problematisch? In Teilen der Welt stellen Mädchen für die Familie oft eine Bürde dar, sind unerwünscht. Weltweit fehlen schon 140 Millionen Frauen. Im Westen gelten andererseits Jungen oft als besonders förderbedürftig - das Projekt "AlleMann" setzt hier gezielt an. Längst ist deutlich geworden: Jungen brauchen Förderung. Ein Phänomen beschäftigt die Mediziner heute besonders: dass immer mehr Kinder ihr Geschlecht ändern wollen. Doch was bewegt diese Kinder wirklich? Der Film begleitet ein Kind auf seinem Weg zur Geschlechtsangleichung.

Jean Rondeau und das Cembalo 03:10

Jean Rondeau und das Cembalo

Dokumentation

Der Franzose Jean Rondeau gehört zu den spannendsten Cembalisten unserer Zeit und verschafft der großen Cembalo-Literatur neuen Glanz. "Ich war fünf, als ich zum ersten Mal ein Cembalo gehört habe - im Radio", erzählt Jean Rondeau den Cembaloschülern des Conservatoire in Rouen. "Ich war sofort fasziniert, natürlich eher vom Klang als vom Instrument selbst." Seine Blütezeit erlebte das Cembalo im 17. und 18. Jahrhundert, es galt vor allem als ein Instrument des Adels und wurde dementsprechend mit Überfluss und Dekadenz assoziiert. Es stand für eine Zeit, die durch die Französische Revolution und die Moderne scheinbar unwiederbringlich hinweggefegt worden war. Der Nachfolger, das Klavier, hatte es außerdem ganz schön alt aussehen lassen - so war es fast in Vergessenheit geraten. Mit der Neuentdeckung der Barockmusik kehrte im 20. Jahrhundert aber auch das Cembalo zurück, fand in den 60er Jahren sogar kurz Einzug in die Popmusik (der Beatles-Produzent George Martin war ein großer Cembalo-Fan), und erstrahlt heute dank junger, talentierter Musiker in neuem Glanz. Rockstar des Cembalos, Tastenphilosoph, Enfant terrible ... Jean Rondeau hat schon viele Überschriften bekommen. Und in der Tat ist es eine kleine Revolution, die der junge Franzose seit einigen Jahren anschiebt. In kurzer Taktzahl erscheinen neue CDs und Millionen Menschen klicken seine YouTube-Videos. Eines davon ist das berühmte Cembalokonzert in d-Moll von Johann Sebastian Bach. Eben dieses Konzert bildet den musikalischen roten Faden der Musik-Doku. "Es ist voller Überraschungen!"

28 Minuten 03:55

28 Minuten

Magazin

Das Kulturmagazin des Senders ARTE wird täglich aus Paris gesendet. Aktuelle Themen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft stehen im Zentrum der Sendung und werden versiert unter die Lupe genommen.