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TV Programm für ARTE am 14.12.2025

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Nicolas Cage: Action, Absturz, Auferstehung 22:05

Nicolas Cage: Action, Absturz, Auferstehung

Künstlerporträt

Nicolas Cage ist ein Schauspieler, der seine Kunst mit Leidenschaft und Intellekt lebt. Schon mit 15 Jahren begann er eine professionelle Ausbildung - seither erforscht er unermüdlich neue Ausdrucksformen und wagt sich immer wieder ins Ungewisse. Als kreatives, häufig unverstandenes Ausnahmetalent ging er in Hollywood große Risiken ein. In den 1990er Jahren zählte Cage zu den populärsten und bestbezahlten Stars der Branche. Mit "Leaving Las Vegas" (1995) gewann er den Oscar, in "Face/Off - Im Körper des Feindes" (1997) setzte er neue Maßstäbe im Actionkino, und in "Adaptation - Der Orchideen-Dieb" (2002) bewies er seine Vielschichtigkeit als Charakterdarsteller. Doch mit dem Wandel der Sehgewohnheiten verlor er abrupt an Ansehen - kaum ein anderer Schauspieler wurde je so öffentlich abgestraft. Nach einer längeren Durststrecke feiert er seit einigen Jahren in bemerkenswerten Independent-Filmen wie "Mandy", "Massive Talent", "Pig" oder "The Surfer" erneut Achtungserfolge. Cage sieht Schauspiel nicht als Broterwerb, sondern als künstlerisches Abenteuer. Sein außergewöhnlicher Werdegang zeigt, dass dieser Beruf Mut verlangt: zum Experiment, zum Scheitern - und dazu, nicht jedem zu gefallen. Die ausschließlich aus Archivmaterial gestaltete Dokumentation "Nicolas Cage: Action, Absturz, Auferstehung" zeichnet das Porträt eines kompromisslosen Vollblut-Schauspielers.

Danach

Misty - Die Erroll Garner Story 23:00

Misty - Die Erroll Garner Story

Dokumentarfilm

"Misty - The Erroll Garner Story" erzählt die Geschichte des afroamerikanischen Jazz-Stars, der gleichermaßen ein weißes wie schwarzes Publikum erreichte und Schallplatten in Millionenauflage verkaufte. Garner (1921-1977) war ein Ausnahmetalent, ohne Klavierunterricht wurde er zu einem der größten Virtuosen auf dem Piano, als Jazzer bewundert - auch von klassischen Musikern wie Arthur Rubinstein oder Martha Argerich. Stets mit gegeltem Haar, einem Lächeln auf den Lippen, und geschützt von einer gewieften Managerin, wischte Garner Fragen nach Rassismus, dem Vietnamkrieg oder seiner Person mit einer eleganten Geste oder ad-hoc erfundenen Sprechgesang beiseite: Badeebeedoobee. Doch war dieser Mensch mit Bilderbuch-Karriere, dessen Hit "Misty" weltberühmt ist, wirklich mit sich im Reinen? Oder stimmt, was ein Mitmusiker sagt, dass in dem Schweiß, den Garner am Klavier vergoss, immer auch Tränen zu sehen waren? Visuell angelehnt an die berühmte Schwarz-Weiß-Fotografie des Jazz-Zeitalters nähert sich der Musikfilm seinem Thema: Wer war Erroll Garner? Fast ein halbes Jahrhundert nach dessen Tod begleitet die Kamera engste Weggefährten von einst durch ihre von meist von Freud, aber auch von Leid geprägten Erinnerungen: Mitmusiker, ein Bomberpilot des Vietnamkriegs, der sein Biograf werden sollte, seine letzte Liebe. Und seine Tochter, die nie verwunden hat, wie er sich ihr gegenüber verhalten hatte. Entstanden ist ein atmosphärisch dichter Jazz-Film voller großartiger Musik, der Vergangenheit und Gegenwart auf ungewöhnliche Weise miteinander verknüpft.

Boulez, Beethoven und Poulenc 00:40

Boulez, Beethoven und Poulenc: Klaus Mäkelä und Gustavo Dudamel in Paris

Konzert

Seit ihrer Eröffnung am 14. Januar 2015 hat die Pariser Philharmonie ihren Ruf als Musiktempel, der in seinen heiligen Hallen renommierte Künstler und Orchester aus aller Welt empfängt, kontinuierlich ausgebaut. "ARTE Concert" durfte diesen Weg von Anfang an begleiten und ist auch dieses Mal wieder dabei, um ein Jahrzehnt voller außergewöhnlicher Konzerte gebührend zu feiern. Für dieses Konzert stehen nicht ein, sondern gleich zwei Ausnahme-Dirigenten am Dirigentenpult: Klaus Mäkelä und Gustavo Dudamel. Gesangliche Verstärkung erhält das Orchestre de Paris durch die Sopranistin Elsa Benoît und den Chor des Orchestre de Paris unter der Leitung von Richard Wilberforce. Gemeinsam interpretieren die Musiker ein Septett von Pierre Boulez, eines der brillantesten Stücke von Ludwig van Beethoven, das populäre "Gloria" von Francis Poulenc sowie ein von Maurice Ravel arrangiertes Meisterwerk von Modest Mussorgsky. Programm: Pierre Boulez - Initiale Ludwig van Beethoven - Die Weihe des Hauses (Ouvertüre) Francis Poulenc - Gloria Modest Mussorgsky, Maurice Ravel - Bilder einer Ausstellung

Tagundnachtgleiche 02:05

Tagundnachtgleiche

Drama

Alexander ist Single, trinkt und raucht viel, schraubt an Fahrrädern, kurz: ein Junggeselle ohne große Verpflichtungen. Eines Abends beobachtet er aus dem Fenster eine junge Frau im Nebenhaus beim Tanzen. Alexander ist verzaubert und folgt ihr am nächsten Tag. Es stellt sich heraus, dass die junge Frau, Paula, im Varietétheater auftritt. Nach der Vorführung lernen sich die beiden kennen und verbringen die Nacht zusammen. Während Alexander meint, sich verliebt zu haben, ist Paula am nächsten Morgen abweisend und vertreibt ihn aus ihrer Wohnung. Nach diesem Treffen hört und sieht Alexander nichts mehr von ihr. Wie auch, sie ist bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Als Alexander dies erfährt, ist er zutiefst erschüttert und besucht ihr Grab. Dort trifft er auf Paulas Schwester Marlene. Zu diesem Zeitpunkt sind Alexanders Traumvorstellungen von Paula längst zur Obsession geworden. Nun lernt er über die lebendige Schwester Marlene seine tote vermeintliche Geliebte erst kennen: Marlene, die das Gegenteil von Paula zu sein scheint, stört Alexanders Projektionen und Imaginationen. Über die gemeinsame Trauer kommen sich die beiden immer näher. Doch was passiert wohl, wenn Marlene erfährt, dass Alexander Paula kaum kannte und sich eigentlich vollkommen übergriffig in die trauernde Familie einschleicht? Ein außergewöhnliches Debüt, gedreht in expressiven Nachtszenen - mit Aenne Schwarz als Projektionsfigur männlicher Sehnsüchte.

Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten 03:50

Auswandern! Deutsche Schicksale aus drei Jahrhunderten: Eine neue Welt 1618-1762

Dokumentation

Die erste große Auswanderungswelle von Menschen, die entlang des Rheins lebten, begann im 17. Jahrhundert. Das Jahr 1618 markierte in Europa den Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Augustin Güntzer floh vor religiöser Verfolgung ins Schweizer Exil. Seine Berichte zeugen von Zwangsumsiedlungen während des Krieges. Franz Daniel Pastorius verließ 1683 Frankfurt am Main und gründete im Umland von Philadelphia die Siedlung Germantown. Pastorius blieb sich und seinen Überzeugungen treu und verfasste dort die erste Erklärung gegen die Sklaverei. Im Jahr 1709 erlebte Europa den kältesten Winter seit 500 Jahren. Mehrere Tausend Menschen zogen vom Rheinland bis nach London, wo sie im ersten Flüchtlingscamp Europas untergebracht wurden, bevor sie nach Amerika auswanderten. Unter ihnen befand sich die Familie Weiser, die mit 3.000 anderen "armen Pfälzern" auf dem neuen Kontinent landete und sich mit den Mohawks gegen die Engländer verbündete. Zur gleichen Zeit nutzten die Habsburger und Katharina die Große die Migrationsbereitschaft, um die neu eroberten Gebiete zu bevölkern. Magdalena Wagner brach von Bayern nach Temeschwar auf. Andreas Rennefeld ging mit zehntausend weiteren Migranten aus dem Heiligen Römischen Reich nach Neurussland im Süden der heutigen Ukraine. In ganz Europa kursierten Flugblätter, die die "Neue Welt" anpriesen. Regierungen und Reedereien engagierten Anwerber, die die Geschichten der Migranten beschönigten, um mehr Kandidaten für die Auswanderung zu gewinnen. Der aus Basel stammende Landwirt Johannes Tschudi wurde der erste Schleuser und schickte zahlreiche Menschen nach Amerika. Im Jahr 1754 befürchtete Benjamin Franklin angesichts des hohen Migrantenaufkommens eine Germanisierung Amerikas.